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  • 3 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 06.02.2018

    Tadeus de Vries wurde ermordet. Tränen weint ihm allerdings niemand nach. Er war ein herrschsüchtiger Mensch, der sich alles nahm, was er wollte. Das war immer schon immer so und wer sich auflehnte, hatte die Folgen zu spüren. Denn de Vries war nicht nur reich, er war auch bestens vernetzt.


    Stefan Möllenkamp ist ziemlich neu in Ostfriesland und tut sich schwer mit dem schweigsamen Menschenschlag. Keiner der Dorfbewohner will sich äußern und Möllenkamp weiß nicht recht, wie er mit ihnen umgehen soll. Am besten gelingt es ihm noch mit der Lokaljournalistin Gertrud Boeckhoff, Typ trinkfester Kumpel, aber deren Alleingänge bringen ihm nur Ärger. Vor allem sein Chef Holtkötter und der Landrat drängen auf schnelle Lösung, sie hätten gern den Mörder im Kreis der Umweltschützer und Gegner des Emssperrwerks gesehen, dessen großer Befürworter de Vries und natürlich auch die Politikerriege um Landrat Saathoff sind.
    Allerdings gibt es noch eine Spur, die tief in die Vergangenheit führt. Es ist nicht verwunderlich, dass de Vries ein alter Nazi war, der auch in den Nachkriegsjahren nicht zimperlich mit Flüchtlingen umging, zumal wenn sie jung und weiblich waren. Dies wird durch eingeschobene Rückblenden erzählt, die dem Leser den Wissensvorsprung vor den Ermittlern gibt.

    Anfangs musste ich mich daran gewöhnen, dass der Krimis 1999 spielt, was die Verstrickung des alten de Vries in Kriegsverbrechen rein altersmäßig noch möglich machte.
    Die Ermittlungsarbeit ist detailreich und ein wenig ausufernd erzählt, Obwohl ich die Thematik sehr interessant fand, kam eigentlich nie richtig Spannung auf. Dabei stimmt das ganze Drumherum, Möllenkamp als führender Ermittler gefiel mir in seiner Charakterisierung ganz gut, die Kabbeleien in seinem Familienleben fand ich amüsant. Genau wie die friesischen Dialektsätze. Leider wurden im E-Book die Übersetzungen erst ans Ende gestellt, was ich etwas unpraktisch fand.

    Mit der Journalistin Getrud wurde auch eine patente und trotz ihrer Eigenwilligkeit nicht unsympathische Figur geschaffen. Überhaupt ist die Atmosphäre recht gut getroffen und bis in die kleinste Nebenhandlung und Randfigur stimmig erzählt.

    Wenn der Krimi noch mehr Spannung aufgebaut hätte und etwas temporeicher wäre, wären für mich keine Wünsche offengeblieben.

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  • 4 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nevena B., 18.03.2018

    Inhalt: In einem kleinen Dorf in Ostfriesland wird die Leiche des Bauern Tadeus de Vries gefunden. Kommissar Möllenkamp beginnt zu ermitteln und stellt bald fest, dass das Opfer fast jeder im Dorf einen Grund hatte, den Toten zu ermorden. Als gleichzeitig auch noch die resolute Lokalreporterin Gertrud auf eigene Hand zu ermitteln beginnt, ist das Chaos perfekt.

    Der Roman ist eine gute Mischung aus einem mehr oder weniger spannenden Krimi und einer Geschichte aus der Nachkriegszeit. Die beiden Erzählungen wechseln sich Kapitel für Kapitel ab, bis am Ende alles einen Sinn ergibt. Meiner Meinung nach hätte man den Krimi etwas aufregender und nervenauftreibender gestalten können, deshalb ziehe ich auch einen Stern ab. Was mir jedoch besonders gut gefiel, war, dass die Autorin immer wieder Sätze im ostfriesischen Dialekt einbaute, wodurch die Erzählung abwechslungsreicher wurde. Auf jeden Fall eine empfehlenswerte Wochenendlektüre.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank Z., 14.02.2018

    DIE LEICHE IM WATT

    Der eigentliche Boss in einem kleinen ostfriesischen Ort ist der
    Bauer de Vries. Alle tanzen nach seiner Pfeife und in der dunklen
    Zeit des Nationalsozialismus hatte er sich zum Obersturmführer
    gemausert und trieb sein Unwesen bei der SS im besetzten Holland.
    Doch die Geister der Vergangenheit kommen wieder ans Tageslicht.
    Nach der großen Sturmflut von 1962 wird unweit eines Hauses von
    de Vries eine Mädchenleiche sichtbar. Sie wird anschließend als
    Unbekannte auf einem kleinen Friedhof beerdigt. De Vries ist auch
    ein glühender Verfechter des geplanten Emsspeerwerkes. Mit ihm
    sollen die gewaltigen Schiffe der Meyer - Werft in Papenburg einen
    besseren Weg aufs Meer bekommen. Plötzlich wird der Großbauer
    ermordet auf der Baustelle des Speerwerkes aufgefunden. Ein
    Feuerwerk der Ermittlungen wird entfacht.

    Mit den Figuren des Krimis ist der Autorin gelungen, eine
    spannende und unterhaltsame Geschichte flüssig zu erzählen.
    Die schrullige, etwas beleibte Lokalreporterin Gertrud Boekhoff
    sorgt für anständig Wirbel im Ort und bei der Polizei. Und eine
    Frage überlebt fast bis zum Schluss: Wer ist denn nun der
    Mörder des Alten de Vries? Immer wieder kommen die schönen
    und urigen Landschaftsbilder hervor. An der Nordsee - Küste,
    da könnte der Leser auch wieder einmal Urlaub machen. Vielleicht
    eine Spurensuche?

    Für alle Freunde des humorvollen und spritzigen Regionalkrimis
    ein unbedingtes Muss. Ohne wenn und aber kann man den Krimi
    von Heike van Hoorn weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 23.02.2018

    Jeder kriegt, was er verdient.
    Wer ist der Mann, dessen Schatten auf dem Buchdeckel zu sehen ist? Handelt es sich dabei um den überaus unbeliebten Deichfürsten, der nach einer seiner Schandtaten auf das beruhigende Auf und Ab der Wellen starrt. Oder ist es der Polizeihauptkommissar Stephan Möllenkamp, der nach gelöstem Fall noch etwas mit seiner neuen Heimat Ostfriesland hadert. Das Cover hat jedenfalls etwas Geheimnisvolles, das Lust macht, den Krimi aufzuschlagen und ihn zu lesen.

    Die zwei Protagonisten, Polizeihauptkommissar Stephan Möllenkamp und die Lokalreporterin Gertrud Boekhoff, könnten aus meiner Sicht nicht gegensätzlicher sein. Er bedient sich neuester Methoden, um sich mit seinen Ermittlerkollegen auszutauschen, sie ist, wie ein Geheimagent schnüffelnd, auf der Jagd nach dem nächsten Artikel für ihr Lokalblatt. Er versucht sportlich und schlank zu bleiben, sie liebt ihr Feierabendbier und gutes Convenience Food. Obwohl sie sich oftmals bei ihren jeweiligen Ermittlungen gegenseitig behindern, gelingt es ihnen dann am Ende doch nur gemeinsam, den Fall zu lösen. Neben der ewigen Kabbelei zwischen Polizeihauptkommissar und Lokalreporterin ist auch das Untergraben der eigenen Autorität durch das Erscheinungsbild der Ermittlerkollegen sehr amüsant, zum Beispiel, wenn auffällig bedruckte Krawatten getragen werden oder wenn mit einem undichten Cabrio zur potentiellen Verhaftung des Täters gefahren wird. Die Vergesslichkeit der Ermittler und der Umgang mit den weiblichen Kollegen bringen weitere Komik mit sich.

    Der Krimi ist spannend und zugleich witzig erzählt. Der Schreibstil lässt einen schönen Lesefluss zu. Die plattdeutschen Statements der Einwohner geben ostfriesische Authentizität. Gut gefallen hat mir auch der zweite Handlungsstrang. Als Leser war man so immer etwas dichter an der Lösung des Falls dran als die eigentlichen Ermittler.

    Was für mich nicht so richtig in das Bild passt, sind die Speisen, die zum Weiberwochenende aufgetischt wurden. Ende der 90er gab es in meiner Wahrnehmung zwar vereinzelte Vegetarier, aber der Ernährungshype mit solch kreativen Speisen ist doch eher in den letzten 5 Jahren aufgekommen.

    Trotzdem kann ich den vorliegenden Krimi uneingeschränkt weiterempfehlen.
    Sollten Möllenkamp und Boekhoff bei weiteren Fällen ermitteln, wäre ich gern wieder mit dabei.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    books4ever, 17.02.2018

    Atmosphärischer Küstenkrimi

    Vor kurzem erst ist Stephan Möllenkamp von Hannover nach Ostfriesland gezogen, um dort seine neue Stelle als Hauptkommissar bei der Kripo in Leer anzutreten. Nun hat er es mit einem besonders heiklen Fall zu tun. Der reiche Bauer Tadeus de Vries wurde in einem Holzsarg eingegraben auf der Baustelle des neuen Emssperrwerks gefunden. Die Zahl der potenziellen Verdächtigen ist groß. Zu seinen Lebzeiten hatte sich der Bauer viele Feinde gemacht, sei es durch Demütigungen, skrupellose Geschäfte oder auch seine NS-Vergangenheit. Die Ermittler kommen bei ihren Nachforschungen nicht wirklich weiter, wäre da nicht die neugierige Lokalreporterin Gertrud Boekhoff, die die Ermittlungen bald kräftig aufmischt…

    Als großer Fan von Lokalkrimis, die an der Nord- und Ostseeküste spielen, war ich sehr gespannt auf diesen neuen Küstenkrimi. Schon das Cover vermittelt ein wunderbar nordisch-maritimes Flair und spiegelt gleichzeitig die teilweise doch recht düstere Atmosphäre des Romans wieder.
    Die Handlung selbst beginnt mit dem spektakulären Mord an dem reichen, aber doch verhassten Bauern Tadeus de Vries. Allein die Vorstellung in einem Holzsarg lebendig begraben zu werden, hat mir einen Schauer über den Rücken gejagt. Die Autorin baut hier eine unheilvolle Stimmung auf, welche auch durch das überwiegend triste Wetter noch verstärkt wird. Diese spannungsvolle Atmosphäre zieht sich durch den gesamten Verlauf der Handlung. Auch wenn Stephan Möllenkamp und seine Kollegen in diesem verzwickten Fall nicht wirklich weiterkommen und sich die Ermittlungen doch lange Zeit im Kreis drehen, wurde die Geschichte doch nie langweilig.

    Frischen Wind in die Ermittlungen bringt auch die resolute Lokalreporterin Gertrud Boekhoff. Neugierig wie sie ist, beginnt sie bald, selbst Nachforschungen zur Vergangenheit von de Vries anzustellen und schreckt dabei auch vor eher unkonventionellen Recherchemethoden nicht zurück. Gertrud ist hierbei mit viel Herzblut bei der Sache und lässt sich so schnell nicht von ihren eigenen Ermittlungen abhalten, was sie mir sehr sympathisch gemacht hat.
    Nachdem der Roman mit „Das neue Ermittler-Dreamteam des Küstenkrimis“ betitelt war, dachte ich doch, das Möllenkamp und Boekhoff bei den Ermittlungen stärker zusammenarbeiten würden. Stattdessen ermitteln beide jedoch eher getrennt voneinander und teilen nur selten ihre Ergebnisse miteinander, zumal der Hauptkommissar so gar nicht davon begeistert ist, dass die Lokalreporterin des Öfteren ihre Kompetenzen überschreitet. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die beiden doch noch mehr zu einem Team würden. Aber das entwickelt sich vielleicht noch in einem Folgeband.

    Insgesamt hat mir „Deichfürst“ gut gefallen und auch die Auflösung des Mordfalls am Ende konnte mich überzeugen. Durch den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart und dem damit verbundenen Perspektivwechsel konnte man die Hintergründe der Geschichte sehr gut nachvollziehen. Heike van Hoorn schafft durch ihre anschaulichen Beschreibungen eine sehr lebendige Atmosphäre, sodass ich mich direkt an die ostfriesische Küste versetzt fühlte. Hierzu tragen auch die Einstreuungen von Sätzen auf Plattdeutsch bei, welche die Dialoge noch authentischer machen. Die Übersetzungen hierzu finden sich im Anhang, jedoch ist es bei einem E-Book umständlich, zwischendurch immer hin und her zu springen.
    Einziger Kritikpunkt ist die angekündigte Zusammenarbeit zwischen Stephan und Gertrud, welche ich mir noch intensiver gewünscht hätte. Alles in allem ein gelungener Ostfriesland-Krimi, der von mir 4 von 5 Sternen erhält.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 17.03.2018

    Wilm! Geef mi dorup noch' Kruiden


    Heike van Hoorn entwirft ihre Hauptfigur Gertrud Boekhoff, Journalistin für das Rheiderländer Tagblatt, als Original und als Kumpeltyp, sehr sympathisch.

    Zweite Hauptfigur ist der Kriminalhauptkommissar Stephan Möllenkamp, der zur Kripo Leer gehört und verheiratet ist.

    Beide beschäftigt der Mordfall an einem 80jährigen Mann, der aufgefunden wurde.
    Das Opfer hat offenbar auch eine mysteriöse Vergangenheit.

    Das detailreich gemachte Cover erwirkt wirklich eine Ostfriesland-Atmosphäre, die sich schnell auch im Text wiederfindet. Dazu gehört zum Beispiel ein Plattdeutsch-Dialekt der Einwohner, oder auch Konflikte zwischen denen die zur Meyer Werft in Papenburg mit deren Ozeanriesen gehören und denen deren Existenz als Krabbenfischer dadurch in Gefahr gerät.
    Das finde ich ziemlich glaubwürdig entworfen.

    Hinzu kommt ein Handlungsstrang, der im Jahr 1946 und später in den fünfziger und sechziger Jahren angesiedelt ist.
    Es scheinen Ereignisse der Gegenwart und der Vergangenheit eine Rolle im Mordfall zu spielen.
    Mehr sollte man an dieser Stelle nicht über den Fall verraten.

    Der Krimi ist zwar relativ konventionell, aber das muss ja nicht unbedingt negativ sein. Das Buch überzeugt durch Realismus, so ist auch die Teamarbeit zwischen Polizei und der Lokalreporterin nicht gerade einfach. Sie ermitteln nicht wirklich zusammen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich bei einer möglichen Fortsetzung in dieser Hinsicht noch mehr ergibt.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Büchermaulwurf, 05.03.2018

    Mörderisches Ostfriesland

    Auf der Baustelle des Emssperrwerks wird der reiche Großbauer Tadeus de Vries ermordet aufgefunden. Er wurde in einem Sarg lebendig auf der Baustelle vergraben. Die Liste der möglichen Täter ist lang, denn de Vries hatte zahlreiche Feinde. Zeit seines Lebens hat er unzählige Menschen gedemütigt, misshandelt oder betrogen. Außerdem gehörte er während des Krieges zur SS.
    Hauptkommissar Stephan Möllenkamp ist gerade neu zur Kripo nach Leer versetzt worden. Sein Chef und der Landrat erwarten von ihm eine schnelle Aufklärung des Falls. Bei den Ermittlungen kommt ihm die resolute Lokalreporterin Gertrud Boekhoff in die Quere.

    Da ich Küstenkrimis sehr liebe und mich das etwas düstere, stimmungsvolle Cover anzog, musste ich „Deichfürst“unbedingt lesen.
    Die Handlung bewegt sich in zwei Handlungssträngen. Der erste Strang spielt in der Gegenwart und beschäftigt sich mit der Aufklärung des Mordfalls. Der zweite Strang spielt in der Vergangenheit und beginnt kurz nach Kriegsende. Er beschäftigt sich mit dem Motiv und dem Täter. Durch diese Rückblenden wusste ich leider sehr früh, wer der Täter ist. Dadurch ging natürlich Spannung verloren. Am Ende wird es jedoch durch eine Wendung nochmal richtig spannend. Die Ermittlungen des Kommissars gestalten sich anfangs recht zäh. Dies ist natürlich auch den vielen Verdächtigen geschuldet. Manches geriet aber doch zu langatmig.
    Das Team um Möllenkamp blieb noch etwas konturlos. Am besten fand ich die Charaktere von Möllenkamp und seiner patenten Frau Meike, die sich mit ihm in die Ermittlungen stürzt (was ja eigentlich nicht realistisch ist). Und natürlich die resolute Lokalreporterin Gertrud, die die Ermittlungen ordentlich aufmischt mit ihren unkonventionellen Recherchen und voreiligen Veröffentlichungen. Von einem neuen Ermittler-Dreamteam kann jedoch keine Rede sein, da beide eher getrennt voneinander ermitteln und sich selten austauschen. Vielleicht ist das ja bei zukünftigen Fällen eher der Fall.

    Heike van Hoorn ist es mit ihren lebendigen Schilderungen der Küstenlandschaft und ihrer Bewohner gelungen mich an die ostfriesische Küste zu versetzen. Die eingestreuten plattdeutschen Sätze in den Gesprächen haben sehr zu der authentischen Atmosphäre beigetragen (unpraktisch nur, dass die Übersetzung sich am Ende befand).
    Kritikpunkte sind die etwas langatmigen Ermittlungen und der Täter, der schon früh zu erahnen war.

    Insgesamt hat die Autorin einen soliden Krimi mit viel Lokalkolorit vorgelegt, der mich trotz kleiner Schwächen gut unterhalten hat. Die Reihe hat auf jeden Fall Potenzial.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tutu, 06.05.2022

    Das ist ein Krimi und gleichzeitig ein Buch über die deutsche Nachkriegsgeschichte. Großes Panorama, toll erzählt. Und ein Super-Ermittler-Duo Möllenkamp/Bokhoff. Das hat Potenzial!

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela R., 19.02.2018

    Ich habe mich mit diesem Buch ein bisschen schwer getan. Zwar ist der Schreibstil flüssig und lässt sich gut lesen, aber der Aufbau mit den zwei Erzählsträngen - einmal der Flüchtling aus Ostpreussen und dann wieder die Gegenwart mit dem ermordeten Großgrundbesitzer - bringt mich immer wieder "aus dem Takt".

    Auch empfinde ich die beteiligten Ermittler nicht als Team, sondern als jeweils allein agierende Personen, die sich hin und wieder mal begegnen und Ergebnisse austauschen.

    Das Cover zeigt dunkle Wolken über dem Wattenmeer und weist schon mal auf eine düstere Geschichte hin, von daher ist es gut gewählt, auch mit dem Schatten einer in die Ferne schauenden Person.

    Alles in allem empfinde ich diesen Roman aber als zu ausführlich mit all diesen Ausführungen über Bürgerinitiative, Meyer-Werft, Nazivergangenheit etc pp.
    Es macht das Lesen etwas schwierig und war auch der Grund, weshalb ich das Buch immer wieder beiseite gelegt habe, weil es mir einfach zu langatmig erschien und ich bin mir nicht sicher, ob ich weitere Bücher von Heike van Hoorn lesen möchte. Da bleibe ich lieber bei den Ostfriesenkrimis von Klaus-Peter Wolf.

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  • 2 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 01.02.2018

    In Ostfriesland wird bei den Aushubarbeiten für Strassenfundamente, auf der Baustelle des Emssperrwerks, eine Kiste entdeckt. Darin befindet sich eine Leiche und es stellt sich heraus, dass es sich dabei um den reichen Bauern Tadels de Fries handelt. Er war in der Gegend bekannt als sehr arroganter Mann, der sich so einiges zuschulden hat kommen lassen. Niemand ist so richtig traurig, dass er tot ist. Für Kriminalhauptkommissar Stephen Möllenkamp, der vor einem Vierteljahr die Leitung des Kommissariats für Kapiteldelikte in Leer übernommen hat , gestalten sich die Ermittlungen schwierig. Da er noch fast niemanden kennt, und sein Team auch nicht das einfachste ist, ist er froh um die Zusammenarbeit mit der Reporterin Gertrud Boeckhoff vom Rheiderländer Tagblatt.

    "Deichfürst" ist der Auftakt einer neuen Krimireihe, die in Ostfriesland spielt. Die Landschaft, die Gepflogenheiten, wie die Teestunde des guten Ostfriesentees, sind gut beschrieben und wieder gegeben worden. Wie in kleinen Dörfern üblich ist der Dreh und Angelpunkt die Kneipe, hier "das schwarze Ross". Leider kommen immer wieder Brocken und Sätze im ostfriesischen Platt, einem Dialekt, von dem ich absolut nichts verstanden habe, vor. Zwar wurden Fussnoten eingefügt, doch beim Lesen eines Ebooks ist das ewige hin und her scrollen, alles andere als ideal. Die Fussnoten befinden sich nämlich am Schluss des Buches. So habe ich diese nicht genutzt und die Passagen einfach übergangen. Mein Lesefluss wurde so leider gestört.... Man hätte alles in hochdeutsch schreiben können, denn mehr Authentizität wurde so leider nicht erreicht.
    In zwei Perspektiven erzählt die Autorin im Jetzt und im Rückblick , der 1946 spielt. Zu schnell waren mir die Motive klar für den Mord, und die Täteridentität war noch vor Mitte Buch sehr einfach zu lösen. Dies hat schon eine Menge Spannung aus der Story genommen. Als sehr schleppend empfand ich den Erzählstil, die Autorin hängt sich oft an unwichtige Details. Etliche Passagen kommen "geschichtsbuchträchtig" daher, und man wird regelrecht überrannt mit Jahreszahlen und langatmigen Aufzählungen.
    Gestört hat mich zudem, dass sich Ermittlungsergebnisse aus dem Geplauder bei einem Familienfest, durch Kneipenbesuche oder in der Gerüchteküche Frisörsalon, herauskristallisieren.
    Der Herr Hauptkommissar wirkt etwas planlos, "verdeckt ermitteln" nennt er , wenn er zum Frisör geht und dort Klatsch und Tratsch aus der Friseurin, herauskitzelt. Zudem bequatscht er diese Ergebnisse mit seiner Frau und der befreundeten Reporterin, von der er hofft, dass sie bei der Pressekonferenz nicht zu erkennen gibt, dass sie mehr weiss, als alle andere.
    Das Team rund um Möllenkamp ist kein einfaches. Hier heisst Teamarbeit "Jeder gegen jeden". Sarkastische Bemerkungen, Kollegin zum Handysuchen während einer Vernehmung wegschicken bis zu konstanter, schlechter Laune einer Kollegin, alles inklusive. Neben dieser notorisch mies Gelaunten, sind im Team auch noch eine Emanze und ein blass bleibender Streber. Irgendwann haben sie mich leider einfach nur noch genervt….So habe ich das Buch 100 Seiten vor Schluss abgebrochen, denn der Täter war ja schon lange klar....hat sich mir auch so bestätigt als ich die paar Seiten am Schluss des Buches noch las.

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