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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena S., 13.06.2023

    Als Buch bewertet

    Der beste Beweis bist du selbst. Der beste Beweis für die These, dass dein Äußeres nicht das Kriterium sein sollte, nach dem andere sich ein Bild von dir machen. Dass man respektiert und geliebt werden kann und sollte, unabhängig davon wie man aussieht. Ob man größer oder kleiner, dicker oder dünner, oder eben behaarter ist als andere, so wie TJ, man verdient es nicht, verurteilt zu werden. Man ist wertvoll, genau wie alle anderen.

    Das sind alles Wahrheiten, die ganz selbstverständlich für uns Menschen sein sollten. Derer sich viele wohl auch bewusst sind, die man aber nicht immer sofort beherzigen und leben kann. TJ's Geschichte zeigt deutlich, wie schwer es ist, sich von den Erwartungen, die die Gesellschaft an das Aussehen von Menschen hat, zu lösen, auch als selbstbewusste Person. Wie viel Mühe und Kraft es kostet, sich nicht vom Strom mitreißen zu lassen, sondern gegen an zu schwimmen.

    Die Protagonistin TJ Powar ist für mich ein riesiges Vorbild. Als behaarte Frau wird man von der Gesellschaft automatisch als weniger weiblich wahrgenommen, es wird erwartet, dass man sich stets glatt und haarlos zeigt. Gender wird in diesem Buch als fragiles Konstrukt beschrieben, was von der breiten Masse an verschiedenste Bedingungen geknüpft ist, vorwiegend äußerlicher Natur. Und das trifft es in meinen Augen auf den Punkt.

    So kommt es dann, dass TJ nach ihrem eigentlich sehr mutigen Entschluss, sich nicht weiter zu enthaaren, zunehmend mit negativer Aufmerksamkeit und fiesen Kommentaren konfrontiert ist, die sie ins Wanken bringen. Diesen Prozess mit ihr zu durchleben, von der ersten Entschlossenheit über die Zweifel, die ständig geschürt werden bis hin zum Finale, war hochgradig emotional. TJ's Gefühle und Gedanken wurden zu jeder Zeit authentisch und nachvollziehbar wiedergegeben, man ist nah bei ihr und dadurch ein Teil dieser intensiven Geschichte. Genau so soll es in meinen Augen sein, wenn man eine Story mit so einer wichtigen Message zur Body Positivity liest.

    TJ erzählt schonungslos ehrlich, was in ihr vorgeht. Dabei reflektiert sie sich, ihr Verhalten und das Verhalten anderer, seien es Mitschüler:innen, Freunde oder Familie, über das Buch hinweg so gekonnt, dass ich sie nur bewundern kann. Natürlich macht auch sie Fehler, das gehört zum Prozess dazu. Aber alles in allem macht sie eine persönliche Entwicklung durch, die ich vielen Figuren in ihrem Alter nicht auf diese Weise zutrauen würde. Dazu trägt auch bei, dass sie durch ihre Erfahrung im Debattieren über ein Geschick für Sprache verfügt, das mich nach einer ihrer eindringlichsten Ansprachen am Ende des Buches sprachlos und mit Tränen in den Augen zurückgelassen hat.

    Das Debattieren zieht sich als kontinuierliches Motiv durch das ganze Buch. Bisher hatte ich mich damit noch nicht weiter auseinandergesetzt und es eher als amerikanisch-kanadisches Ding abgestempelt und war dann ganz erstaunt, dass ich die Wettbewerbe, die hier öfter eine Rolle spielen, mich keineswegs langweilten, sondern ich von der Redegewandtheit der Schüler:innen unglaublich beeindruckt war.

    Auch Charlie, TJ's ärgster Konkurrent, spielt eine große Rolle in TJ's persönlicher Debatte um ihre Haare. Anfangs kann man die Feindschaft zwischen den beiden förmlich greifen, doch je mehr Zeit man in Charlies Anwesenheit verbringt, desto wohler fühlt man sich bei ihm, so ging es mir zumindest. Er ist scharfsinnig, hat einen trockenen Humor und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, was ihn TJ sehr ähnlich macht und auch ein gutes Match für sie abgibt. Die Beziehung der beiden zueinander entwickelt sich für mich in einem sehr angenehmen Tempo, ausgehend von einer Feindschaft zu einem vorsichtigen Waffenstillstand zu noch mehr, wenngleich man auch hier natürlich nicht ohne Dramen auskommt. Gestört hat mich das keinesfalls, das erwartet man bei einem sensiblen Thema wie Body Positivity vermutlich auch.

    Die Message, die das Buch vermittelt, ist klar: Liebt euch, wie ihr seid. Jeder Mensch ist die Liebe und den Respekt wert, egal wie ihr ausseht. Haare machen euch nicht weniger weiblich, enthaart zu sein macht euch nicht weniger männlich, Haare haben kein Gender. Ihr seid, wer ihr seid, und niemand außer euch hat da Mitspracherecht oder die Erlaubnis zu urteilen.

    Mein Fazit:
    Ich habe jede Seite geliebt und würde, wenn ich könnte, jede Person da draußen mit einem Exemplar dieser wichtigen und emotionalen Geschichte ausstatten. Es war mir ein Fest und eine Ehre, TJ bei ihrer Debatte um ihre Haare zu begleiten und kann allen dieses Plädoyer für Body Positivity nur dringlichst ans Herz legen.

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  • 5 Sterne

    Sandra D., 20.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ein einzigartiges und wundervolles Buch über die junge TJ, die sich nach einem verunstalteten Meme ihrer Cousine Simran dazu entscheidet, keinerlei Körperhaare mehr zu entfernen. Sie startet somit ihre eigene Debatte, die der Frage nachgeht, ob TJ Powar auch haarig schön sein kann. Damit startet eine Geschichte, die ich schnell und tief in mein Herz geschlossen habe. Denn das Buch enthält neben wichtigen Themen, Botschaften und Learnings auch eine durchgehende Leichtigkeit, die den Lesefluss unterstützt, gemischt mit einer mächtigen Portion Humor und schmetterlingsflatternder Romanze!
    Ohne etwas vom Unterhaltungsfaktor einzubüßen gelingt es der Geschichte fast schon spielend leicht gesellschaftlich relevante und wichtige Themen aufzugreifen. Allen voran natürlich das Thema „Körperbehaarung“, aber auch darüber hinaus werden hier einige wichtige Dinge aufgegriffen.
    Es geht um Schönheit, Freundschaft, Liebe, Familie, Erwartungsdruck, Missverständnisse, Lebenspläne und vieles mehr. Ohne überladen oder aufdringlich zu sein. Ganz im Gegenteil, ich hatte so unglaublich viel Spaß und Herzflattern beim Lesen dieser Geschichte. Gerade die Debattierszenen haben extrem viel Spaß gemacht und TJs Beziehung zu ihrem Konkurrent Charlie ist so süß und herzerwärmend. Außerdem ist TJ eine meiner liebsten Protagonistinnen. Sie ist unfassbar mutig, aber auch menschlich. Wenn sie Fehler macht, wenn sie Zweifel hat, wenn sie etwas missversteht. Das habe ich am allermeisten an ihr gemocht. Nicht zuletzt zu erwähnen sind die Vibes, die stellenweise an die Netflixserie „Ich hab noch nie…“ erinnern und mir alles gegeben haben! Dieser Titel sprüht förmlich vor Humor und Bauchkribbeln. Daher eine ganz große Empfehlung von mir! Vor allem, wenn ihr erstmal denkt, dass der Titel außerhalb eurer Komfortzone liegt!
    Instagram: @sandrasliteratur

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  • 5 Sterne

    Starlight.of.Books, 19.04.2023

    Als Buch bewertet

    „Der beste Beweis bist du selbst“ von Jesmeen Kaur Deo ist ein Roman mit einer unglaublich wichtigen Message.

    TJ ist sehr beliebt an der Schule und viele beneiden sie um ihr Aussehen, doch als ein verunstaltetes Meme ihrer Cousine auftaucht entscheidet sich TJ ihre Körperbehaarung nicht mehr entfernen zu lassen.
    Von da an beurteilen sie die meisten Leute nach ihrer Körperbehaarung und sie verliert einige Freunde, doch TJ startet ihre eigene Debatte, denn kann sie auch mit Körperbehaarung schön sein ?

    Das Cover hatte direkt meine Aufmerksamkeit geweckt, denn es ist wirklich mal etwas ganz anderes und zeigt eine behaarte Frau.
    Die Geschichte beginnt direkt spannend, den TJ und ihre Cousine Simran sind in einem Debattierclub und es dreht sich vieles um das Thema Diskussionen und Meinungen.
    Im Laufe der Geschichte lernen wir einige Protagonisten besser kennen und TJ wird immer mutiger.
    Sie ist ein toller Charakter, sie steht zu ihrer Meinung und lässt sich trotz viel Gegenwind nicht unterkriegen.
    Das Buch beschäftigt sich mit wichtigen Themen wie Schönheit, Leistungsdruck, Liebe und Freundschaft.
    Ich hatte vorher noch nie einen Roman über Körperbehaarung und Debattierclubs gelesen und es war mal etwas ganz neues für mich.
    Die Geschichte war bis zum Ende hin spannend und es gab einige überraschende Wendungen.

    „Der beste Beweis bist du selbst“ ist ein wundervoller, feministischer Coming-of-Age Roman der zum nachdenken über den Schönheitswahn in unserer Gesellschaft anregt.
    Ich hatte eine tolle Lesezeit und kann das Buch absolut empfehlen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lainybelle, 27.05.2023

    Als Buch bewertet

    „Aber die Wahrheit ist, Liebes, dass wir Menschen, an unseren eigenen Maßstäben gemessen, hässliche kleine Kreaturen sind. Und niemand ist immun gegen das Menschsein – sosehr manche von uns es auch zu verbergen versuchen." (S. 299)

    Der Werbeslogan des Verlags, diese Romcom sei der beste Beweis, dass Lovestory, Humor und Gesellschaftskritik zusammenpassen, bringt ziemlich gut auf den Punkt, was dieses Buch auch für mich ausmacht. Wobei ich Letzteres und vor allem die starken Botschaften des Buchs sogar im Zentrum sehe, perfekt eingebettet in alles andere.

    TJs Geschichte hat mich sehr schnell für sich eingenommen. An die 3. Person im Präsens muss ich mich für gewöhnlich immer erst etwas gewöhnen; hier passt es aber irgendwie sehr gut und hat mich direkt abgeholt. Tejindar, wie sie mit vollem Namen heißt, ist eine wunderbar authentisch dargestellte junge Frau mit vielseitigen Interessen und ebenso vielseitigen Unsicherheiten. Es macht Freude, sie auf ihrem Weg zu begleiten.

    Charakterstärke ist nicht nur ein großes Thema des Romans, sondern zeigt sich auch in allen Persönlichkeits- und Beziehungsentwicklungen, die sich im Laufe der Seiten vollziehen. Die Nebencharaktere sind wirklich außergewöhnlich gut ausgestaltet und repräsentieren ganz und gar ungezwungen unterschiedliche Lebenshintergründe und Identitäten; gerade die Einblicke in die indische Kultur waren super spannend für mich.
    Besonders ins Herz geschlossen habe ich TJs Cousine Simran, die junge Fotografin Yara aus der Schule und natürlich Love Interest Charlie.
    Die Liebesgeschichte ist supersüß und hat gewissermaßen Enemies-to-lovers-Vibes, sie ist wundervoll eigen und vielschichtig. Toll finde ich außerdem, dass sie nicht als Lösung für TJs innere Konflikte benutzt wird.

    Die Debattierrunden und -abläufe haben mich unerwartet gefesselt. Hier hat die Autorin ein gutes Gleichgewicht von Auserzählen und Zusammenfassen gefunden und gesellschaftliche Themen mit beeindruckender Leichtigkeit eingewoben, allen voran natürlich den Bereich Schönheitsideale, Body Shaming und Body Positivity (gute wie gefährliche).
    Nach dem Lesen bin ich davon überzeugt, dass Debattierwettbewerbe auch deutsche Jugendliche sehr fördern würden, was Meinungsbildung, Lese- und Recherchekompetenz usw. angeht.

    Ich muss zugeben, mir war bislang gar nicht bewusst, dass indische Mädchen eine wesentlich stärkere Körperbehaarung haben. TJ tut mir so leid, dass sie schon mit jungen 12 Jahren anfangen musste, so viel zu investieren, um sie verschwinden zu lassen und sich wohlzufühlen.
    Auch wenn sie zu ihrem Entschluss zu stehen versucht, merkt man, wie fest es auch in ihrem eigenen Empfinden verankert ist, dass sich diese Haare nicht gehören.
    Die Autorin beleuchtet das Tabuthema herausragend gut und stellt gleichzeitig heraus: Es geht dabei um viel mehr als nur Haare.

    In einem Satz:

    Es macht mich froh, dass so wertvolle Jugendromane wie „Der beste Beweis bist du selbst" auf den Markt gebracht werden, und es hat sich definitiv einen Platz unter meinen Lieblingsbüchern verdient.

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  • 5 Sterne

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    SofieW, 23.05.2023

    Als Buch bewertet

    Akzeptanz kann auch für sich selbst schwierig sein

    TJ ist taff, wunderschön, ein echtes Ass im Fußballteam und im Debattierclub zeigt sie allen, wie eindrucksvoll man mit Worten umgehen kann. Als dann ihre Cousine aufgrund ihrer etwas stärker zum Vorschein tretenden Gesichtsbehaarung öffentlich vorgeführt wird, lässt die selbstbewusste junge Frau in einem Akt, auch der Solidarität, und um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, behaart und schön geht auch zusammen, ihrem eigenen Haarwuchs, der durchaus ausgeprägt und bisher nur künstlich zurückgehalten wurde, freien Lauf. Das kommt, wenig überraschend, in ihrem Umfeld nur bedingt gut an. Selbst für ihre Freunde, die prinzipiell hinter ihrer Haltung stehen, ist ihr neues Äußeres erst einmal gewöhnungsbedürftig, wenn sie ehrlich sind. Aber das ficht TJ wenig an. Was sie selbst überrascht, ist ihr eigenes Fühlen damit. Ihr Selbstbewusstsein schwindet, Verunsicherung tritt an dessen Stelle und das aus ihrem ganz eigenen Empfinden heraus, dass dies so nicht sie ist, dass sie sich so nicht wohl fühlt. Ist das die Terminierung ihres eigenen Bewusstseins durch die Gesellschaft oder ihr ureigenes Empfinden. Schwierig und TJ hat Probleme, braucht Zeit und dann. Wie die Dinge am Ende 'zusammenfinden', spannend und gar nicht so einfach. Verraten wird natürlich nichts, aber ich bin damit zufrieden, genau wie mit der Geschichte selbst. Sie ist facettenreich, hat ein lebendiges anregendes Umfeld und die Protagonistin, einfach stark. Das Ganze ist kein bisschen oberflächlich und für das anvisierte jugendliche Lesepublikum ein echter Treffer. Wobei, auch Erwachsene können sich hier gut aufgehoben fühlen.
    Sehr empfehlenswert.

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