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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 11.12.2016

    Als Buch bewertet

    Während der Dreharbeiten zu dem Film “Der Bulle von der Schlei” gibt es ein dramatisches Ereignis: Der Darsteller Oliver Kaufmann wurde an der Rahe eines Segelschiffs erhängt. Schnell wird klar, dass der Täter in der Filmcrew zu finden ist. Doch wer könnte ein Motiv haben? Parallel wurde die Schwester des Toten entführt. Hängen diese beiden Fälle zusammen? Die Flensburger Kommissare Paul Beck und Nick Harder müssen sich mit den eigentümlichen Mitgliedern der Filmcrew herumschlagen, unter ihnen ein TV-Bulle, der ihnen nur allzu gerne hilfreiche Tipps geben will. Doch zum Glück bekommen sie noch Unterstützung von zwei hübschen Kommissarinnen aus Dänemark, die ihre Augen zum Leuchten bringen.

    Dies war mein erstes Buch des Schriftstellers, aber ganz sicher nicht mein letztes. Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig, so dass ich sehr gut in die Geschichte rein fand. Gefallen hat mir der leichte Humor, der immer wieder durch kommt. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, auch wenn es zu Beginn sehr viele Personen waren, die ich mir merken musste. Auch die Beschreibungen des Schiffs mit den diversen Fachbegriffen war anfangs eine Herausforderung, wurde dann aber geschickt durch den Autor gelöst. Die beiden Ermittler Beck und Harder sind recht speziell. Während Beck sehr ruhig ist und einen deutlich älteren Eindruck macht, als er tatsächlich ist, ist Harder der Typ Frauenschwarm und Draufgänger. Ich mochte beide sehr gerne. Die Filmcrew und die Schauspieler sind ebenfalls gut beschrieben. So stelle ich es mir unter Schauspielern an einem Set wirklich vor. Die internen Querelen sind interessant und bieten natürlich viele Möglichkeiten für ein Motiv. Ich konnte wirklich viel rätseln, und bin am Ende dann doch nicht auf den Täter gekommen. Insofern hat mich das Ende überrascht. Sehr ans Herz gewachsen ist mir der Kater Watson von Paul Beck, der für die Besprechung des Falles und die Ermittlung des möglichen Täters beim sogenannten Katzenorakel herhalten muss. Herrlich! Dieses Buch ist ein insgesamt sehr gut gelungener Regionalkrimi, der mit einem spannenden und dichten Plot und sympathischen Ermittlern aufwarten kann. Ich wurde gut unterhalten und vergebe fünf Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 07.12.2016

    Als Buch bewertet

    Der Bulle von der Schlei ist mein erster Krimi aus der Feder von Bengt Thomas Jörnsson und wird sicher nicht mein letzter bleiben, ganz besonders weil mir seine Art von Humor sehr liegt.

    Nach dem Bullen von Tölz, sind in Kappeln an der Schlei die Dreharbeiten zur neuen Krimiserie „Der Bulle von der Schlei“ in vollem Gang. Arnst Pfeiffer lebt für seine Rolle als Polizeiobermeister, doch dass er es mit einem echten Fall zu tun bekommt, das hätte er wohl wie viele seiner Schauspielkollegen nicht gedacht. Eigentlich hat er fest damit gerechnet, dass Olli, der den Toten an der Rahe des Segelschiffes mimen sollte, nach dem Dreh wieder aufsteht, doch es handelt sich nicht um hervorragendes schauspielerisches Talent, sondern der Mann ist wirklich tot. Ein verzwickter Fall ruft die Flensburger Kommissare Paul Beck und Nick Harder auf den Plan. Wird es ihnen gelingen den Mörder zwischen Filmschaffenden, allesamt Meister im Schlüpfen in fremde Rollen, ausfindig zu machen. Als dann auch noch die Schwester des Opfers in Dänemark entführt wird, wird es immer komplizierter, aber Amtshilfe in Form zweier hübscher dänischer Kollegen ist ja schon im Anmarsch.

    Der Krimi ist spannend von Anfang an. Wer hatte Interesse an Mord und Entführung, ein eifersüchtiger Liebhaber, ein neidischer Schauspielerkollege in finanzieller Schieflage, von denen bei dem Dreh einige zu finden sind, oder am Ende doch der so betroffene Ehemann selbst? Irgendwann war ich mir dann mit meiner Theorie relativ sicher, da sie der Autor immer wieder versucht hat ins Wackeln zu bringen, habe ich bis zum spannenden Finale gefesselt gelesen. Auch die aufkeimende Liebeleien zwischen den deutschen Kommissaren und den Däninnen Lotta und Theresa haben mich mitfiebern lassen, nur zu gern hätte ich mir da ein Traumpärchen erhofft.

    Richtig gut haben mir auch die Einblicke in die Dreharbeiten gefallen. Ein Regisseur, dem es nur um den termingerechten Abschluss der Dreharbeiten geht und der dabei wortwörtlich sogar über Leichen geht, die Sorgen der Darsteller, die Mühen bei den einzelnen Filmszenen, das alles wird toll dargestellt und auch gelungen auf die Schippe genommen.

    Der Sprachstil liest sich locker, leicht und ich wäre durch die Seiten geflogen, wenn ich nicht zumindest in der ersten Hälfte dank meines schlechten Namensgedächtnisses und der im Verhältnis zu anderen Krimis, die ich bisher gelesen habe, relativ vielen Darsteller schon etwas zu kämpfen hatte, dass ich den Überblick nicht verliere. Gerade am Anfang, als dann auch noch die zahlreichen Fachbegriffe, die das Segeln betreffen, vorkommen, die hier ohne Zweifel absolut erforderlich und positiv zu bewerten sind, hatte ich schon Bedenken, ob das mein Krimi werden wird. Aber dass ich schon auf der ersten Seite herzhaft lachen konnte, als Becks Kater Watson, die stundenlange Arbeit am Buddelschiff Pamir in weniger als drei Sekunden zunichtemacht und es auch im weiteren Verlauf immer viel zu schmunzeln gibt, hat die Startschwierigkeiten wett gemacht. Der Krimi sprudelt an witzigen Szenen, sei es wenn Nick mit rosarotem Gesicht lernen muss, dass es nicht immer das Beste ist, wenn man die Nase vorne dran hat, oder Kater Watson sehr eindrucksvoll zeigt, dass er Becks Theorien für Kacke hält. Auch zahlreiche Dialoge haben mich so richtig zum Grinsen gebracht. So kann von Beck schon einmal als Antwort kommen, und was soll ich jetzt machen? „Den Eimer befragen, ob er eine Aussage machen kann? Ich liebe diesen trocken Humor mit dem hier zahlreiche Dialoge geführt werden.

    Auch das Regionalkolorit besticht in „Der Bulle von der Schlei“. Der Blick von der Terrasse der „Alten Räucherei“ auf die Schlei und die Klappbrücke muss ein herrliches Panorama bieten, von der leckeren Seefischplatte die dazu serviert wird ganz zu schweigen. Auch das „working museum“ im historischen Sägewerk hinter der Holländermühle Amanda ist sicher eine Reise wert.

    Der Fall spielt zum Teil auf dem Dreimastgaffelschoner „Pippilotta“ und der Autor hat hier wirklich gut recherchiert. Sein Kommissar Beck ist der Fachmann, was die konkreten Bezeichnungen bei Segelschiffen angeht, auch wenn er damit besonders dem Regisseur fast den letzten Nerv raubt. So hängt der Tote z.B. nicht einfach am Segelmast, sondern eben an der Rahe der Breitfocke. Aber auch zur Tatortsicherung und aus dem Wissensschatz der Gerichtsmediziner erfährt man hier einiges, was mir gut gefallen hat.

    Das Hauptermittlerpaar Paul Beck und Nick Harder hat mir sofort gefallen. Ich fand die Kombination aus Denksportler, der "Arikul Poaroh“ kopiert, gerne Buddelschiffe baut und seinen Kater Watson über alles liebt und Sportjunkie, der Dieter Bohlen nacheifert, stets ganz vorne mit dabei sein muss und der Frauenwelt den Kopf verdreht, einfach super. Auch die Schauspieler der Filmcrew sind allesamt toll dargestellt und stellvertretend muss ich dafür Tatjana Evers nennen, die mit ihrem sächsischen Dialekt Regisseur Dominik Voigt nicht nur mit Garten- statt Kartenhaus den letzten Nerv raubt. Die dänischen Kollegen bringen frischen Wind in die Ermittlungen und auch in Herzensdinge. Die attraktive Lotta und die zurückhaltende Theresa waren mir sofort sympathisch. Richtig toll fand ich Watson, Pauls Kater, der ganz schön biestig werden kann. Wenn sein Dosenöffner keine Zeit oder Lust für einen gefüllten Fressnapf hat, dann weiß er sich mit kaputten Vorhängen oder auch mit Attacken auf Buddelschiffe bitter zu rächen, „diskutiert“ mit Paul aber auch Tätertheorien, zumindest wenn das „Katzenorakel“ nicht gerade geschlossen ist.

    Alles in allem ein humorvoller Krimi, der mit einem ungewöhnlichen Ermittlerduo, tollem Lokalkolorit, Einblicken ins Filmgeschäft und Segeln, sowie einem spannenden Fall punkten kann. Wenn ich ein besseres Namensgedächtnis hätte, hätte es sicher für 5 Sterne gereicht, so kann ich persönlich diese leider nicht ganz vergeben.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 18.12.2016

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    „Der Bulle von der Schlei“ ist nicht nur Titel dieses Krimis von Bengt Thomas Jörnsson sondern auch der Titel einer (fiktiven) Fernsehserie. Die Ähnlichkeit mit „der Bulle von Tölz“ ist nicht von ungefähr, soll doch die Serie den Protagonisten zu einem fulminanten TV-Comeback verhelfen.

    Hauptdarsteller ist der unsägliche Arndt Pfeiffer, der die Rolle des Polizisten Jens Radkte so verinnerlicht hat, dass er glaubt, der Polizei wirklich anzugehören und ermittelt, als Schauspielerkollege Oliver Kaufmann tot an der Rah der „Pippilotta“ hängt.

    Die echten Flensburger Kollegen Paul Beck und Nick Harder haben alle Mühe, den umtriebigen Schauspieler-Bullen in Zaum zu halten. Bei ihren Ermittlungen auf dem Schiff stoßen sie auf einen Geldkoffer, dessen Farbbombe Nick ein sattes Rot ins Gesicht sprüht. Was hat es mit dem Geldkoffer auf sich?
    Die Lösung naht in Form von zwei dänischen Polizistinnen, die den Entführungsfall von Kaufmanns Schwester Konstanze untersuchen. Konstanze ist die Ehefrau des Regisseurs Tillmann Röder.
    Wie hängen die beiden Verbrechen zusammen? Wird es dem Quartett gelingen den oder die Täter zu finden?
    Kein leichtes Unterfangen, da die Filmschaffenden allesamt Meister darin sind, in fremde Rollen zu schlüpfen. Wer spielt welche Rolle?

    Schreibstil/Spannung:

    Der Schreibstil ist locker und flüssig. Sehr elegant werden nautische und gerichtsmedizinische Begriffe in Dialogen erklärt. Ein wirklich toller Kniff! Als Leser hat man hier das Gefühl, direkt mitten im Geschehen zu sein, ohne, dass Einem oberlehrerhaft ergänzendes Wissen beigebracht wird.
    Mir hat auch der feine Humor sehr gut gefallen. Watson als „Orakel“ zu bemühen, hat mich sehr erheitert.

    Die Spannung ist hoch. Ich hatte relativ bald die richtige Theorie, doch der Autor hat immer wieder versucht, diese durch Abzweigungen und falsche Fährten ins Wanken zu bringen. Es ist ihm aber nicht gelungen, mich aufs Glatteis zu führen.

    Gut gemacht auch der Einblick in die Dreharbeiten. Ein Regisseur, der wegen des Fertigstellungstermins und des knappen Budgets, buchstäblich über Leichen geht.

    Gute Recherche ermöglicht den Lesern die Umgebung kennen zu lernen, das Verspeisen einer köstlichen Seefischplatte inkludiert. Das beginnt bei der Klappbrücke über die Schlei. Wir entdecken das „Working Museum“ im historischen Sägewerk sowie die Holländermühle „Amanda“. Auch den Schauplatz, den Dreimastgaffelschoner „Pippilotta“, kann man sich auf Grund der schönen Beschreibung wirklich gut vorstellen. „show, don’t tell“ – diesen Leitspruch hat der Autor wahrlich beherzigt.

    Charaktere:

    Die handelnden Personen sind sehr gut und plastisch dargestellt.
    Gut gelungen der etwas eigenbrötlerische, zurückhaltende Paul Beck, der im schwarzen Lodenmantel und mit altmodischem Bowler
    Auf dem Kopf herumläuft. Sein Kollege ist der Womanizer und Extremsportler Nick Harder. Gemeinsam bilden sie ein schier unschlagbares Duo.
    Dass wir noch nicht alles über die beiden wissen, lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

    Köstlich die Probleme bei der Aussprach von „Pascha“ und „Bascha“ der sächselnden Schauspielerin.

    Fazit:

    Bitte mehr von diesen beiden Ermittlern. Gerne dürfen sie sich auch den dänischen Kolleginnen näher kommen. Ich gebe leichten Herzens fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

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