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  • 5 Sterne

    19 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 16.04.2020

    Als Buch bewertet

    Klapptext:


    1217. Weil sein Vater ihn ins Kloster geben möchte, flieht der junge Bremer Adlige Thonis und schließt sich einem Kreuzzugsheer an. Doch er kommt nicht weit: Schon auf dem Weg ins Heilige Land erblindet er, wird zum Sterben zurückgelassen. Dass er gesundet, verdankt er allein dem betörenden Gesang einer Spielfrau, der ihn im Leben hält, und der Kunst des Chirurgen Wilhelm. Fasziniert lässt sich Thonis selbst zum Chirurgen ausbilden und spürt die Frau auf, die ihn einst rettete: Elena, eine Sklavin. Beide wollen sie den Menschen helfen - und geraten in einer Zeit der Kreuzzüge und Ketzerverfolgung in tödliche Gefahr .

    Meine Meinung:

    Ich habe schon viele historische Romane von Sabine Weiß gelesen und war immer total begeistert.Deshalb hatte ich natürlich auch große Erwartungen an dieses Buch.Und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Wieder einmal hat mich die Autorin mit dieser Lektüre in den Bann gezogen.

    Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.

    Ich wurde in das Jahr 1217 entführt.Damals war die Sklaverei in Europa noch weit verbreitet.Ich lernte die Sklavin Elena kennen und begleitete sie eine Weile.Dabei erlebte ich viele interessante Momente.

    Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Besonders sympatisch fand ich Elena und Thonis.Ich habe die beiden gleich in mein Herz geschlossen.Aber auch alle anderen Personen waren interessant egal ob liebenswert oder bösartig.

    Die Autorin hat eine sehr lebhafte und grandiose Atmosphäre geschaffen.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt.In mir war Kopfkino.Auf der Reise durch Europa sah ich viele Städte,die arme Bevölkerung,Schlachtfelder aber auch die adlige Gesellschaft vor meinen Augen.Durch die sehr fesselnde und packende Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Sabine Weiß hat es hervorragend verstanden die einzelnen Charaktere lebhaft und authentisch wirken zu lassen.Ich konnte mich in jede Person hinein versetzen und sie verstehen.Auf der Reise durch Europa erlebte ich viele Abenteuer mit Elena und Thonis.Immer wieder gab es unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse.Ich habe mitgelitten,mitgebangt und mitgefühlt.Zu keiner Zeit wurde mit langweilig.Durch die sehr guten Recherchen habe ich auch viele Informationen zu dem Thema" Heilkraft der Musik in der Medizin" erhalten.Aber auch über die Kreuzzüge und die Macht der Kirche zu der damaligen Zeit habe ich Wissenswertes erfahren.Das hat mir wahnsinnig gut gefallen.Sehr geschickt hat Sabine Weiß dies in den Roman eingebaut.Auch wurde die Romantik nicht vergessen.Gerade die Mischung aus Spannung,Historie und Romantik haben für mich diesen Roman so lesenswert gemacht.Fasziniert haben mich auch die sehr ansprechenden und bildhaften Beschreibungen der einzelnen Schauplätze.So hatte ich das Gefühl selbst an diesen Orten zu sein und alles mit zu erleben.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt.Ich hätte noch ewig weiter lesen können.Auch der Abschluss hat mich begeistert und völlig überzeugt,Erwähnenswert ist noch eine Landkarte zu Orientierung sowie ein Personenverzeichnis.

    Auch das Cover ist einfach traumhaft schön.Schon beim ersten Anblick bekommt man Lust zum lesen.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das brillante Werk ab.

    Wieder einmal hatte ich viele wunderschöne Lesestunden.Ein Buch das so fantastisch geschrieben wurde,das ich jede Minute genossen habe.Es war so lebendig,so liebevoll im Detail geschrieben,einfach nur großartig.Natürlich vergebe ich glatte 5 Sterne und freue mich schon auf einen weiteren tollen Roman von Sabine Weiß.

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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingeborg F., 16.07.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ich lese gerne Historische Romane, daher ist dieser Roman ein muss für mich gewesen

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christa K., 19.06.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Sehr spannend, wie alle Romane von Sabine Weiß, die ich bis jetzt gelesen habe. Unbedingt zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 11.04.2020

    Als Buch bewertet

    Sabine Weiß entführt uns in das Mittelalter. In eine Zeit in der Sklavenhaltung in Europa weit verbreitet und durchaus üblich ist. Eine Zeit in der gegen Andersgläubige mit dem Schwert vorgegangen wird und die katholische Kirche machtbesessener als so mancher weltlicher Herrscher ist. Es ist die Zeit in der Deutschland unter der Gesamtherrschaft des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in viele kleine Lehen aufgeteilt ist. Kaiser in jener um die Zeit 1217-1235 ist zuerst Otto, aus dem Geschlecht der Welfen, und anschließend der Staufer Heinrich II..
    Gleichzeitig ist es eine Zeit in der Troubadoure ihre Lieder von Ruhm und Ehre singen, Ritter für sie unerreichbare Frauen mit Minnedichtungen anschmachten. Die Kirche beherrscht das Denken der Zeit und gleichzeitig entwickeln sich in vielen Städten Universitäten, die hochgebildeten Männer hervorbringen. Die medizinischen Schulen von Montpellier, Bologna und Salerno sind ein Beispiel dafür.

    Soweit der historische Hintergrund.


    Spanien und Deutschland um 1217: Während Elena mit ihren Eltern auf der Insel Mallorca als Sklaven gehalten und der Willkür des Eigentümers ausgesetzt ist, soll Thonis, Erstgeborener eines niedrigen Adelsgeschlecht aus Norddeutschland nach dem Willen seines Vaters in ein Kloster eintreten, während sein jüngerer Bruder Mathias zum Ritter geschlagen werden soll. Thonis widersetzt sich dem Vater und begleitet einen Bruder, der an einem Kreuzzug teilnehmen soll.

    Nach mehreren gefährlichen Reisen begegnen sich Elena und Thonis in Genua. Sie lebt inzwischen bei Rambertino Buvalelli einem angesehenen Bürgers in Genua, der ihre Gabe, durch ihre Gesang Kranke zu beruhigen, sehr schätzt. Er ist Schüler eines Chirurgen. Als Buvalelli stirbt, wird sie betrogen und weiterverkauft. Ihr neuer Herr ist ausgerechnet Amiré, jener Studienkollege Thonis, der wenig zum Arzt taugt und immer auf seinen Vorteil bedacht ist. Amiré macht aus Elenas Gabe ein einträgliches Geschäft.

    Meine Meinung:

    Sabine Weiß hat in diesem historischen Roman die Welt im Mittelalter wieder auferstehen lassen. Allerdings erzählt sie die Geschichte aus der Sicht von Sklaven (Elena) und Medizinern (Thonis, Wilhelm). Trotzdem erhalten wir ein interessantes Bild dieser Zeit. Selbst der kleinste Adelige dünkt sich als etwas Besseres und würde niemals arbeiten, selbst, wenn er in einer zugigen Burg ausharren müsste. Thonis Vater ist so einer. Er verachtet alle jene, die wie Thonis einem Erwerbsleben nachgehen und verstößt seinen Sohn. Für ihn zählen nur Ritter oder Geistliche.

    Sehr interessant finde ich den Ausflug in die damalige medizinische Schule. Montpellier, Salerno, Bologna - sie sind in jener Zeit führend und haben sich häufig dem Sezierverbot der katholischen Kirche widersetzt.

    Ach ja, die katholische Kirche: Nicht nur, dass sie zu Kreuzzügen gegen nicht-christliche Menschen im Heiligen Land aufruft, bekämpft sie Abweichler ihrer eigenen Lehre wie Katharer oder die Stedinger in Europa. Während die Feldzüge gegen die Katharer wegen der zahlreichen Literatur hinlänglich bekannt ist, ist der Krieg gegen die Stedinger im Weserland eher nur Insidern ein Begriff. Kreuzzüge innerhalb des Deutschen Reiches? Dass die nicht ausschließlich (vorgeschobene) religiöse Gründe haben, liegt auf der Hand. Die Kirche ist ähnlich Machtbesessen wie die Fürsten und will sich ganze Landstriche unter den Nagel reißen. Wenn sie fruchtbar und ertragreich sind, umso besser.,

    Erstaunlich ist, wie oft die geschätzte Autorin ihre Protagonisten kreuz und quer durch Europa reisen lässt. In Zeiten, in denen man zu Fuß oder zu Pferd unterwegs ist, eine reife Leistung.
    Die Strecke Genua - Montpellier beträgt lt. Routenplaner mehr als 500 km, jene nach Bologna rund 300 km. So ein Tagesmarsch kann zwischen 30 und 40 km betragen, zu Pferd kommt man etwa 50 - 60 km weit.

    Das Buch ist niemals langweilig. Jedes Mal, wenn man glaubt, Elena und Thonis können endlich halbwegs in Frieden leben, betritt ein fieser Widersacher die Bühne und das Leid geht von vorne los.

    Gut gefallen hat mir auch die Schilderung der Belagerung von Toulouse, die zeigt welchen Strapazen und Gefahren sowohl Angreifer als auch Verteidiger ausgesetzt waren. Das ist alles so lebendig geschildert, dass man sich mitten im Schlachtgetümmel wähnen kann. Mit dabei natürlich Chirurgius Wilhelm mit seinem Helfer Thonis. Beiden wird nicht langweilig, denn es ist gibt tausende Verwundete zu betreuen.

    Die Charakter sind sorgsam ausgefeilt und die plastische Darstellung der Umgebung zeugt von akribischer Recherche, wie ich es von Sabine Weiß schon gewöhnt bin.

    Eine Landkarte auf denen die meisten Schauplätze eingezeichnet sind und ein Personenverzeichnis am Anfang ergänzen diesen farbig und lebendig erzählten historischen Roman.

    Fazit:

    Ein fesselnder historischer Roman, der uns von Bremen nach Mallorca und weiter in den Süden Frankreichs und den Norden Italiens mitnimmt. Eine spannende Reise durch die mittelalterliche Medizin und die Geschichte der Kreuzzüge. Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Eberhard W., 01.03.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Die Autorin stellt die handelnden Personen immer liebevoll in den Mittelpunkt des Geschehens. Trotzdem ist der historische Hintergrund immer detailliert beschrieben und klar umrissen. Humanität und zwischenmenschliche Beziehungen prägen den Inhalt. Das Buch reiht sich würdig in die Reihe der Werke anderer bekannter Autoren - wie Sabine Ebert, Iny Lorentz und Ken Follett - ein.

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  • 3 Sterne

    Ute L., 16.10.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ich lese liebend gerne historische Romane und bin daher immer auf der Suche nach Autoren, die ich noch nicht kenne. So bin ich auch auf Sabine Weiß gestoßen. Aber leider muss ich sagen, dass das keine glückliche Wahl war.
    Das Thema fand ich sehr spannend und bestimmt hätte man auch noch sehr viel mehr aus dem Stoff herausholen können. Dieses Buch konnte mich einfach nicht fesseln. Nach keinem Kapitel hatte ich das Gefühl, dass ich unbedingt weiterlesen muss, weil es gerade so spannend ist.
    Auch die teilweise großen Zeitsprünge selbst innerhalb einzelner Kapital waren nicht fließend und wirkten irgendwie holprig.
    Vielleicht versuche ich es irgendwann nochmal mit einem anderen Roman von Sabine Weiß, aber sicher nicht gleich

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    booklover2011, 27.05.2020

    Als Buch bewertet

    Wer historische Romane liebt, ist bei dieser Autorin definitiv richtig!

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Von Bremen und Mallorca in den Süden Frankreichs und den Norden Italiens - eine spannende Reise durch die mittelalterliche Medizin und die Geschichte der Kreuzzüge

    1217. Weil sein Vater ihn ins Kloster geben möchte, flieht der junge Bremer Adlige Thonis und schließt sich einem Kreuzzugsheer an. Doch er kommt nicht weit: Schon auf dem Weg ins Heilige Land erblindet er, wird zum Sterben zurückgelassen. Dass er gesundet, verdankt er allein dem betörenden Gesang einer Spielfrau, der ihn im Leben hält, und der Kunst des Chirurgen Wilhelm. Fasziniert lässt sich Thonis selbst zum Chirurgen ausbilden und spürt die Frau auf, die ihn einst rettete: Elena, eine Sklavin. Beide wollen sie den Menschen helfen - und geraten in einer Zeit der Kreuzzüge und Ketzerverfolgung in tödliche Gefahr...

    Meinung:
    Der fesselnde und bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist überwiegend aus der dritten Erzähl-Perspektive von Thonis geschrieben, so dass man seine Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Aber auch Elena und andere Charaktere kommen zu Wort. Die Charaktere entwickeln sich im Laufe der Geschichte authentisch weiter. Auch die anderen Charaktere entwickeln sich weiter. Keiner ist perfekt, alle haben ihre Stärken und Schwächen.

    Dies ist das dritte Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe, und wieder konnte es mich absolut begeistern und hat mich so sehr gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Die Beschreibungen der Städte und der Landschaften ist mehr als gelungen, ich hatte alles förmlich vor Augen. Besonders die Szenen in denen die beiden ihrer Leidenschaft für die Medizin bzw. Musik nachgehen, waren detailliert und sehr interessant beschrieben. Informationen zu historischen Begebenheiten werden fließend in die Handlung integriert, man wird auf keinen Fall erschlagen, sondern erfährt viel Interessantes über die Vergangenheit, sei es die damalige medizinische Behandlung, aber auch über die Kreuzzüge in Europa und Sklaverei.

    Ein großartiger historischer Roman, in dem ich förmlich versunken bin. Ich war mit Elena und Thonis im 13. Jahrhundert unterwegs und habe sie sehr gerne auf ihrem faszinierenden und interessanten, teilweise auch dramatischen Weg durch Europa begleitet. Ganz klar 5 von 5 Perlen für diese historische Perle. Wer historische Romane liebt, kommt an dieser Autorin nicht vorbei!

    Fazit:
    Ein grandioser, fesselnder und sehr gut recherchierter historischer Roman über das 13. Jahrhundert, die damaligen medizinischen Behandlungen, die Musiktherapie, Kreuzzüge und Sklaverei sowie die damaligen historischen Begebenheiten. Absolute Leseempfehlung für Fans von historischen Romanen.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 25.04.2020

    Als Buch bewertet

    „...Mit Verlaub: Nichts Übernatürliches haftet dieser Medizin an. Im Gegenteil, die Musik ist erprobte Heilkunst. Schon seit Jahrhunderten verordnen erfahren Ärzte den Kranken die nützlichen Tonarten...“

    Wir schreiben das Jahr 1222. Der Chirurg Wilhelm und sein Gehilfe Thonis werden nach Toulouse berufen. Dort liegt Graf Raymund im Sterben. Am Bett des Grafen finden sie die Spielfrau Elena. Lange hat Thonis nach ihr gesucht.
    Dann geht die Geschichte fünf Jahre zurück. Der 16jährige Thonis wollte seinen Bruder auf einen Kreuzzug begleiten. Eigentlich hatte ihn sein Vater für das geistliche Amt bestimmt. Dem kann er aber nichts abgewinnen.

    „...Vater spielt mit uns, als ob er Schachfiguren auf dem Brett bewegt, dachte er bitter...“

    Nach dem Überfall auf das Schiff mit dem Kreuzfahrern gelangt Thonis nach Genua. Auf Grund einer Augenerkrankung hat er seinen Lebensmut verloren. Außerdem glaubt er, dass Mathias tot ist. Da hört er eine junge Frau singen. Die Musik berührt ihn und weckt seine Lebensgeister. Im Hospital bietet Master Wilhelm an, ihn zu behandeln. Thonis wird gesund.
    Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Die Handlung zeugt von exakter und umfassender Recherche.
    Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Sehr gut werden die Orte beschrieben. So erfahre ich über Genua:

    „...Imposante Häuser, prächtig gekleidete stolze Bürger. Die Kirchen waren gemauert und kunstvoll mit Schachbrettmuster verziert. Die bunten Waren auf dem Straßenmarkt und das Himmelsblau wirkten wie ein kunstvoll gewebter Wandteppich...“

    Thonis ist ehrgeizig. Er setzt all sein Können dafür ein, Chirurg zu werden. Deshalb folgt er Master Wilhelm nach Bologna. Sein Unterhalt verdient er durch Handreichungen. In Bologna lerne ich das Studentenleben der damaligen Zeit kennen. Ohne reiche Eltern, die ihn unterstützen, braucht Thonis viel Einsatzkraft, um vor allem finanziell über die Runden zu kommen. Wilhelm, der seine Begabung erkennt, setzt sich für ihn ein. Das bedeutet aber auch, dass Thonis ihn auf seinen Reisen begleiten muss. Beide werden immer wieder in die Kämpfe der damaligen Zeit verwickelt, wo ihre Kenntnisse auf den Schlachtfeldern gefordert sind.
    Elena ist Sklavin. Durch ihre musikalische Begabung ist sie für ihren Herrn wertvoll. Das bringt Neid der anderen mit sich.
    In der Geschichte lerne ich eine Menge über die Medizin der damaligen Zeit. Erstaunlich, welche Operationen für Könner ihres Faches schon möglich waren. Trotzdem zählten die Mediziner bei den Studenten nicht viel.
    Das Buch zeichnet sich durch einen hohen Spannungsbogen aus. Das Leben der Protagonisten hängt mehr als einmal an einem seidenen Faden. Gut ausgearbeitete Dialoge geben einen Einblick in das Denken der damaligen Zeit. Krieg und Kampf waren an der Tagesordnung. Die Gier nach Macht und Land bestimmte das Tun und Handeln. Wer nicht wollte, wie er sollte, wurde als Ketzer verschrien und bekämpft.
    Deutlich wird, wie gering die Chance war, als Kreuzfahrer zu Reichtum zu gelangen. Die Gefahren auf den Weg waren vielfältig. Wer krank oder verletzt zurückblieb, war auf sich allein gestellt. Positiv aufgefallen ist mir das Hospital in Genua. Dort wurden die Verletzten nicht nur behandelt und ausreichend ernährt, man kannte schon wichtige Hygienestandards – eher eine Seltenheit in der damaligen Zeit.
    Ein Personenregister, ein Glossar und Anmerkungen der Autorin ergänzen die Geschichte. In beiden Umschlagseiten befinden sich Karten der Zeit.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dante, 17.04.2020

    Als Buch bewertet

    1217. Weil sein Vater ihn ins Kloster geben möchte, flieht der junge Bremer Adlige Thonis und schließt sich einem Kreuzzugsheer an. Doch er kommt nicht weit: Schon auf dem Weg ins Heilige Land erblindet er, wird zum Sterben zurückgelassen. Dass er gesundet, verdankt er allein dem betörenden Gesang einer Spielfrau, der ihn im Leben hält, und der Kunst des Chirurgen Wilhelm. Fasziniert lässt sich Thonis selbst zum Chirurgen ausbilden und spürt die Frau auf, die ihn einst rettete: Elena, eine Sklavin. Beide wollen sie den Menschen helfen - und geraten in einer Zeit der Kreuzzüge und Ketzerverfolgung in tödliche Gefahr ... (Klappentext)

    Die Geschichte um den jungen Thonis und die Sklavin Elena ist in ruhigen und einfühlsamen Tönen erzählt. Bereits zu Beginn ist man so in der Geschichte gefangen das man das Gefühl hat den beiden tatsächlich zur Seite zu stehen. Mit Spannung verfolgt man die Geschichte beider die nach und nach zusammen läuft. Die beiden Protagonisten sind weich gezeichnet und wirken zu jeder Zeit glaubwürdig und liebenswert. Auch der historische Hintergrund wirkt authentisch und akribisch recherchiert. Insgesamt ein absolut gelungener historischer Roman bei dem man so einiges über die Medizin und die heilende Kraft der Musik lernt. Dieser Roman ist eins meiner absoluten Lesehighlights in diesem Jahr und daher von mir uneingeschränkt zu empfehlen!

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  • 5 Sterne

    0 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 07.05.2020

    Als Buch bewertet

    Als sein Vater ihn ins Kloster geben will, flieht der junge Adlige Thonis und schließt sich einem Kreuzzugsheer an. Doch als er erblindet, wird er einfach zurückgelassen. Nur dem betörenden Gesang einer Spielfrau verdankt er sein Leben. Dank der Kunst des Chirurgen Wilhelm wird er wieder vollständig gesund. Aufgrund seiner Faszination für die Medizin lässt er sich selbst zum Chirurgen ausbilden und spürt die Frau auf, die ihn gerettet hat - die Sklavin Elena.

    Mich haben an diesem Buch das tolle Cover und der Klappentext angesprochen. Und da ich sehr gerne historische Romane lese, war meine Vorfreude auf das Buch sehr groß.
    Dank des flüssigen und gut verständlichen Schreibstils kam ich ganz schnell in die Geschichte rein und war sofort gefangen und wollte immer weiterlesen. Ich konnte in die damalige Zeit des 13. Jahrhunderts eintauchen und sie miterleben.
    Die Charaktere wurden super beschrieben. Sie wirkten menschlich und authentisch und sie besaßen eine ganz besondere Tiefe. Ich fand sowohl Thonis als auch Elena sehr sympathisch und konnte mich hervorragend in ihre Gefühls- und Gedankenwelten hineinversetzen. Ich habe richtig mit ihnen mitgefiebert.
    Die Story hat mich total gefesselt. Ich mag es einfach, mich in frühere, längst vergangene Zeiten zu begeben, die so ganz anders waren, als die heutige Zeit. Die Autorin hat die Atmosphäre wunderbar wiedergegeben. Alles war so unglaublich bildhaft und mitreißend beschrieben. Auch merkt man als Leser, wie hervorragend die Autorin recherchiert hat. Die Erlebnisse, die Thonis und Elena durchmachen, waren absolut spannend. Ich war total neugierig, wie die Geschichte ausgehen wird - auch für die beiden.

    Ein großartiger historischer Roman! Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 22.04.2020

    Als Buch bewertet

    In ihrem historischen Roman „Der Chirurg und die Spielfrau“ entführt Sabine Weiß den Leser in das 13. Jahrhundert und erzählt aus dem Leben des bis heute nicht namentlich bekannten „Chirurgen von der Weser“. Die Autorin hat die historischen Fakten, die über den Werdegang und die Heiltätigkeit des Mediziners, der zu den berühmtesten deutschen Wundärzten des Hochmittelalters gehörte, bekannt sind, mit einer spannenden fiktiven Geschichte verknüpft und lässt diesen Roman damit zu einer genauso interessanten wie kurzweiligen Zeitreise werden.

    Um nicht ins Kloster abgeschoben zu werden, verlässt der 16-jährige Thonis heimlich die väterliche Burg in der Wesermarsch und schließt sich im November 1217 einer Gruppe Kreuzfahrer an. Auf dem Weg ins Heilige Land erkrankt Thonis jedoch an einer Augenentzündung. Fast erblindet, bleibt er in Genua zurück und macht Bekanntschaft mit dem Chirurgen Wilhelm de Congénies …

    Neben der Chirurgie spielt in dieser Geschichte noch eine weitere Heilmethode eine wichtige Rolle – die heilsame Kraft der Musik. Die Sklavin Elena besitzt die Gabe, mit ihrem Gesang und dem Spiel unterschiedlicher Instrumente Patienten zu beruhigen, die Genesung der Kranken zu fördern und schwer Erkrankten neuen Lebensmut zu geben.

    Die Erlebnisse von Thonis und Elena werden im Wechsel erzählt, bis die beiden sich in Genua begegnen. Thonis verliebt sich in die junge Sklavin, doch Elena wird nach dem Tod ihres Herrn weiterverkauft und Thonis verliert sie aus den Augen…

    Sabine Weiß begeistert mich mit ihrem Schreibstil immer wieder aufs Neue. Die Autorin beherrscht es ganz ausgezeichnet, Figuren zum Leben zu erwecken und facettenreich darzustellen, Handlungsorte anschaulich zu beschreiben und Ereignisse spannend und unterhaltsam zu schildern.

    Zusätzlich zu der Entwicklung der Chirurgie im Mittelalter erfährt man im Verlauf der Handlung auch allerlei Wissenswertes über den Sklavenhandel im Mittelmeerraum sowie über die Kreuzzüge und Ketzerverfolgung im 13. Jahrhundert.

    „Der Chirurg und die Spielfrau“ hat mir sehr gut gefallen – die gut ausbalancierte Mischung aus Historie, Abenteuer und Spannung wird anschaulich und lebendig erzählt und hat mir ein paar kurzweilige Lesestunden beschert.

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