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  • 3 Sterne

    4 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dani B., 11.11.2015

    Als Buch bewertet

    Bei diesem Buch handelt es sich um den 3. Band um den gewöhnungsbedürftigen Grazer Kommissar Armin (kurz für Armenius) Trost. Den braucht vor allem seine Frau Charlotte. Durch den ständigen Umgang mit Mord und Todschlag wird ihr Mann immer gestört/verstörter. So sehr, daß er teilweise am Rande des Wahnsinns zu stehen scheint. Zur persönlichen Erdnung schläft er im Baumhaus im Garten der Familie.
    Da dies für seine Frau und seine 2 jüngsten Kinder mehr ist, als sie verkraften können, wohnen sie meist bei ihren Eltern.

    Doch nicht nur im Eheleben ist Armin Trost sehr eigen. Dienstanweisungen betrachtet er als für ihn nicht verbindlich. Berichte über die Fortschritte seiner Ermittlungen empfindet er auch nicht für nötig und bei Zeiten wirkt er völlig abwesend. Vor seinem inneren Auge spielen sich dann die Szenen der zu ermittelnden Fälle ab. Für sein Team nur schwer zugänglich, doch so genial, daß er über die Grenzen der Stadt bereits zu Lebzeiten eine Legende mit ziemlicher Narrenfreiheit ist.

    Ein weiteres Problem, ein Mitglied des eigentlichen Teams der Mordkommission ist seit einiger Zeit spurlos verschwunden und erstmalig kann sich Trost nicht auf seinen Instinkt verlassen, er spürt nichts. Das wurmt ihn.

    Doch auch die aktuellen Fälle mit bestialisch zugerichteten Leichen lassen ihn nicht los. Er verschließt sich immer mehr. Keiner scheint mehr an ihn heranzukommen, aber das scheint ihn für seine Bewunderer um so anziehender zu machen.

    Im Rahmen der Ermittlungen tauchen immer mehr seltsame Verdächtige auf. Ein eitler Professor der über historisch bedeutsame Morde doziert. Ein anachronistischer Kollege aus dem Umland, der sogar seinen Namen hat ändern lassen und auch vor Stalking nicht halt macht, ein junger Journalist, der seine große Chance wittert. Und alle haben Namen, die nicht eines feinen leisen Humores entbehren, der sich bis in die kleinste Nebenfigur zieht.

    Auch wenn man anfangs den Eindruck hatte, daß der Ermittler einfach nur durchgeknallt ist, fängt es im Laufe der Ermittlungen an zu menscheln, selbst wenn er weiterhin ein sehr sperriger Charakter ist.

    Ich denke, es empfiehlt sich mit Band 1 der Serie zu beginnen, damit man die Entwicklung und die Geister die Trost heimsuchen nachvollziehen kann.

    Für die, die mit diesem Band einsteigen, entwickelt sich ein düster geheimnisvoller Fall mit einem sehr gewöhnungsbedürftigem Ermittler, ähnlich dem Dortmunder Tatort Kommissar Faber. Den ich inzwischen auch schätzen gelernt habe.
    Der Fall nimmt immer mehr Fahrt auf, bis zum rasanten Showdown am Ende, das rasend spannend, wenn auch nicht ganz realistisch ist.

    Anfangs hätte ich dem Buch lediglich 2 Sterne gegeben, aber auch wenn mir der Einstieg schwerfiel bin ich doch froh, das Buch beendet zu haben. Neben einer spannenden Geschichte mit wirklich mehr als merkwürdigen Gestalten, habe ich einiges über Graz, seine Geschichte und seine Umgebung erfahren. Wohl auch dank der netten Runde dann noch knappe 4 Sterne am Rande des Wahnsinns!

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  • 3 Sterne

    5 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 20.11.2015

    Als Buch bewertet

    Eine Frau ohne Herz ist erst der Anfang einer Mordserie nach historischem Vorbild. Armin Trost, der noch immer dabei ist seinen verschollenen Kollegen zu suchen, soll diesen vertrackten Fall lösen und stößt dabei an seine Grenzen, denn nicht nur beruflich sondern auch privat scheint sein Leben immer komplizierter zu werden.

    Der Kriminalroman Der Engel von Graz vom Autor Robert Preis bietet dem Leser hier einen sehr gewöhnungsbedürftigen, aber doch interessanten Schreibstil. Die einzelnen Abschnitte sind recht kurz gehalten, bestehen teilweise nur aus ein paar Sätzen um dann die nächste Szene zu beschreiben. Ideal, wenn man nicht viel Zeit hat um am Krimi dran zu bleiben und immer wieder Pausen beim Lesen machen muss, aber etwas hinderlich um tatsächlich im Geschehen zu bleiben. Dazu kommen versartige Formulierungen, ein eher langsam und gemächlicher Schreibstil, der der Geschichte einerseits das Tempo nimmt, andererseits jedoch genau vermittelt, wie zäh und langwierig Mordermittlungen sind und dass eben nicht hinter jeder Türe ein neuer Hinweis versteckt ist.

    Dann die Namen der Protagonisten, sie sind ungewöhnlichen heißen z.B. Herrn Trost, der selber eigentlich Trost nötig hat oder Herrn Anfänger, der tatsächlich Neuling im Zeitungsgewerbe ist. Verwirrend zu Beginn, beschreiben sie aber tatsächlich die Figuren mit einem einzigen Wort ziemlich genau. Ein gut gelungener Regional-Krimi, der mich zwar nicht zu 100% überzeugt hat aber durchaus empfehlenswert ist, denn die Geschichte ist gut durch konstruiert, plausibel und was mich besonders freut, frei vom schmierigen und dem Alkohol und käuflichen Damen nicht abgeneigten Polizeibeamten.

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  • 2 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyah f., 06.11.2015

    Als Buch bewertet

    Tristes Graz

    Der Ermittler Armin Trost ist gerade eben noch mit der Aufklärung des plötzlichen Verschwindens seines Kollegen beschäftigt, da wird er zu einem Leichenfund gerufen. In einem Freilichtmuseum wurde eine ermordete Frau gefunden, der man das Herz entfernt hat. Bald soll sich herausstellen, das dies erst der Anfang einer Serie ist. Keine leichte Aufgabe für Trost, der an seine eigenen Grenzen angelangt zu sein scheint.

    Schreibstil und Sprache in diesem Kriminalroman sind nicht so flüssig, wie ich das erwartet hatte, zudem langsam im Tempo. In den ersten Kapiteln wird der Leser außerdem erdrückt von Informationen um die Hintergründe der Figuren. Der Protagonist hat seine eigenen Probleme, projiziert diese in den Fall? Graz erscheint mir zu trist, nahezu surreal. Ebenso die Charaktere, sie sind dunkle, undurchschaubare Akteure und davon viele. Der Stil des Autoren kann mich nicht wirklich mitnehmen, ich vermisse eine Struktur. In den Dialogen sind die Sätze teilweise nicht vollendet, alles erscheint mir nicht rund zu sein. Andererseits habe ich das Gefühl, der Autor bemüht sich, anspruchsvoll zu schreiben, mir nimmt er damit aber etwas von der Leselust. Erschwerend kommt hinzu, dass mir das Buch streckenweise langatmig erscheint, denn einzelne Szenen sind unnötig in die Länge gezogen. Das stört alles in allem meinen Leserhythmus. Ein weiterer Minuspunkt ist die Vorliebe des Autoren, klischeehafte Äußerungen einfließen zu lassen, über Animositäten unter den Bundesländern Österreichs sowie seiner Nachbarstaaten: kein Österreicher mag die Wiener, kein Steirer mag die Grazer, die Kärntner haben einen dummen Dialekt, die Grazer reißen Witze über die Burgenländer, die Schweizer sind lahm, die Deutschen sind strebsam – das möchte ich in einem Kriminalroman nicht lesen, auch nicht, wenn es sich um einen Heimatkrimi handelt. Letzte Anmerkung: Bei jedem Leichenfund wirft sich das Polizeiteam untereinander Pietätlosigkeit vor, ich sehe darin keinen Sinn.

    Wegen all dieser Kriterien vergebe ich dem Buch zwei von fünf möglichen Sternen, denn für mich erscheint es weniger gut zu sein. Ich möchte jedoch zu bedenken geben, dass dies der dritte Fall in einer Serie ist. Vielleicht hätte ich mit dem ersten Buch der Reihe starten sollen, um den Protagonisten Armin Trost, seine Psyche sowie den Erzählstil des Autoren besser verstehen zu können. Mir ist auch bewusst, dass die Reihe durchaus über Fans verfügt, mich konnte dieser Band jedoch nicht überzeugen. Nebenbei verspricht der Klappentext die dunkle Seele von Graz und stellt die Frage wie nah sich Himmel und Hölle wirklich sind, das Buch hat mir keine Antworten gegeben.

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