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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 06.08.2023

    Als Buch bewertet

    Der Chef Bryce hat Alan Grants vorgeschlagen nach einem psychischen Zusammenbruch einige Wochen in Schottland zu verbringen. Er will zusammen mit einem alten Schulkameraden dort Angeln. Kurz vor der Ankunft beobachtet er, wie der Schaffner versucht einen Mitreisenden zu wecken. Doch dieser Mann ist tot. Am anderen Morgen fällt ihm beim Frühstück eine Zeitung in die Hände, die dem Toten gehört haben, muss. Er hat sie versehentlich eingesteckt. Ein Gedicht weckt sein detektivisches Interesse. Kann anhand der Handschrift oder der Verse die Identität des Toten herausgefunden werden? Bald einmal ist der mitten in den Ermittlungen. Er kann nicht nur das Gedicht entschlüsseln, sondern auch die Wahrheit weswegen der Mann ermordet wurde. Das Lesen und die Schilderung der Handlung in diesem Buch ist spannend und zieht sich durch das ganze Buch hindurch. Man liest von einem psychisch belasteten einzelgängerischen Ermittler. Für mich war das Lesen dieser Geschichte toll. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MissJaneMarple, 16.10.2023

    Als Buch bewertet

    Alan Grant ist im Krankenstand, er ist fertig mit den Nerven und kämpft mit Panikattacken. Was könnte es da besseres geben, als einen Erholungsurlaub bei Freunden in Schottland.
    Grant ist noch nicht mal aus dem Zug ausgestiegen, da fällt ihm eine Leiche vor die Füße. Natürlich muss er bei seinen Kollegen in London nachfragen, doch der Fall scheint eindeutig ein Unfall zu sein, also abgeschlossen.
    Nur bei Grant regt sich etwas, wie Interesse an Passagier B7.
    Nach und nach erkundet Grant die Gegend seiner Jugend, geht fischen, genießt die Natur und erholt sich zusehends. Er spielt sogar mit dem Gedanken den Dienst für immer zu quittieren.
    Doch dann stößt er doch wieder auf Hinweise und langsam nehmen seine privaten Ermittlungen an Fahrt auf.

    Josephine Tey hat vor über 50 Jahren einen kauzigen, etwas mürrischen und psychisch überlasteten Inspector erschaffen, der mir sehr sympathisch ist.
    Er ist der ruhige, eher introvertierte Denker, der durch Gedankenschweifen auf die richtigen Schlussfolgerungen kommt.

    "Der letzte Zug nach Schottland" ist kein gewöhnlicher Whodunit-Krimi, eher ist er ein Gemälde mit unzähligen Details. Und je mehr sich der Leser mit Grant und der schottischen Landschaft beschäftigt, umso mehr taucht er in diesen ruhigen Fall ein.
    Anfangs musste ich mich an die sehr bildreiche Sprache der Autorin gewöhnen. Auch fehlten mir manchmal die Dialoge, da Grant ja viel mit sich selber ausmacht.

    Ansonsten kann ich das Buch jedem empfehlen, der einen Kuraufenthalt mit zusätzlichem Mordfall in Schottland genießen will.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 13.09.2023

    Als Buch bewertet

    "Der letzte Zug nach Schottland" von Josephine Tey (1896-1952) erschien im Kampa Verlag/Zürich (2023, HC, geb., 326 Seiten) in nostalgisch anmutendem Cover, das mir auf Anhieb gefiel. Es passt zu diesem hervorragenden klassischen Kriminalroman einer Wegbereiterin, deren "Nachfahrin" Val McDermid ein sehr treffendes Nachwort schrieb; Josephine Tey bereitete im klassischen Kriminalroman-Genre quasi den Weg für viele namhafte Autorinnen. Der Ermittler Alan Grant taucht auch in anderen Werken Tey's auf und wer ihn noch nicht kennenlernen durfte, wird ihn sicher sympathisch und sehr menschlich finden. Seit Jahren steht diese Autorin auf meiner Krimileseliste und der hier vorliegende, neuerschienene und von Manfred Allié aus dem Englischen übersetzte Krimi macht auf jeden Fall Lust auf mehr von Josephine Tey, wenn man klassische Kriminalromane, die sog. 'noirs', wie ich sehr mag. "The singing sands" so der stimmige O-Titel im Englischen, erschien übrigens erstmals 1936.


    Alan Grant, Detectiv Inspector bei Scotland Yard, ist erschöpft und macht sich auf die (lange) Reise von London nach Schottland, wo ihn Freund Tommy nebst der von Grant sehr gemochten Ehefrau und Pat, deren halbwüchsigem Sohn, erwarten. Kurz vor dem Aussteigen aus "Abteil B Sieben", das eine der Hauptrollen im Kriminalroman spielen sollte, sieht er mit eigenen Augen, dass es Murdo Gallacher, genannt 'der alte Joghurt', ein stets verdrießlicher Bahnbediensteter, der seit 20 Jahren das Nötigste tut, seine Gäste jedoch schröpft und ein Vermögen machte, nicht gelingt, einen jungen, dunkelhaarigen, zerzaust wirkenden Mann aus dem Schlafabteil aufzuwecken: Grant stellt fest, dass der junge Mann tot ist - und das Abteil nach Whisky-Ausdünstungen riecht: Der Tote hat eine Wunde am Hinterkopf, mit dem er in womöglich betrunkenem Zustand mit dem harten Waschbecken kollidierte...


    Im Hotel stellt Grant fest, dass er zu seinen Zeitungen wohl noch eine aus "Abteil B 7" versehentlich mitnahm und findet ein Gedicht (8 Zeilen, der Mittelteil fehlt), das u.a. von singendem Sand erzählt... Als er in der Zeitung am nächsten Tag liest, dass es sich um einen jungen Franzosen handelt, der im Zug zu Tode kam, bekommt er ein schlechtes Gewissen, da er das Gedicht durchaus dem jungen Toten zuschreibt, unbeabsichtigt ein evtl. Beweisstück mitnahm, es aber nicht deuten kann.


    Und so nehmen die Dinge ihren Lauf: In den Highlands angekommen, versucht sich unser erschöpfter Inspector mit Angeln abzulenken, bis er im Wasser den Kopf des jungen Franzosen sieht: Der Fall geht ihm nicht aus dem Kopf und er versucht, hinter die ominösen Zeilen zu kommen und was sie mit dem Toten zu tun haben könnten. So gibt er Anzeigen auf, besucht einige Inseln auf den Hebriden, auf denen es singenden Sand und wandelnde Steine geben soll (nebenbei bewältigt er seine Klaustrophobie und gegen Ende seiner kriminalistischen und sehr durchdachten, intelligenten Bemühungen, das Rätsel um den frühen Tod des Mannes zu lösen, überwindet er sie sogar); lernt einige suspekte und einige hilfreiche Menschen kennen, die ihm dabei helfen, eine Spur aufzunehmen: So entpuppt sich ein Pilot mit kriminalistischem Spürsinn als Compagnion Grants, da dieser ebenfalls an der Lösung interessiert ist, schien er mit dem Toten befreundet gewesen zu sein. Das Motiv, das Grant für das vielleicht nicht gewaltlose Ableben des jungen Mannes hält, könnte in diesem (wie in vielen anderen Fällen) Eitelkeit sein. Und so erlebt man im zuvor oft beschaulichen, zeitweise sehr humorvollen Krimi einen skrupellos eitlen Menschen, dessen furchterregender Charakterzug ihn nicht davon abhält, eiskalt und berechnend wie auch grausam einen Menschen zu "beseitigen".


    Der Stil von Josephine Tey ist sehr atmosphärisch, sprachlich ein Genuss, was ihrer scharfen Beobachtungsgabe und ihrem Erzähltalent geschuldet ist, und in dem (von mir sehr geliebten) britischen Sinne sehr humorvoll (ein Bsp.; (Jemand) hat "einen Blick wie eine Steinmauer, mit Scherben gekrönt" - Zitat S. 51). Tey schreibt klar und beschreibend und auch die "Zwiesprache", die Grant zuweilen mit sich selbst führt, ist köstlich zu lesen.


    Fazit:


    Ein Klassiker der Kriminalliteratur mit einem unorthodoxen, kultivierten, feinfühligen, auch verletzlichen Inspector Allen Grant, den man einfach ob seiner Menschlichkeit sympathisch findet: Liest man J. Tey (wie ich selbst) zum ersten Mal, ist es eine Überraschung, ein Vergnügen, wie McDermid im Nachwort richtig festhält. Vom ersten bis zum letzten Satz ist auch der Leser/die Leserin damit beschäftigt, das Rätsel um den Toten in Abteil B Sieben zu lösen: Ich freue mich auf weitere (im selben Verlag neu veröffentlichte) Kriminalromane der sehr talentierten Josephine Tey und empfehle diesen absolut weiter: An Fans klassischer Kriminalromane und solchen, die es noch werden wollen. Von mir daher 5* für ein (historisches ) Krimi-Highlight in 2023!

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