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  • 4 Sterne

    Xana, 06.10.2021

    Als Buch bewertet

    Der Panzer des Hummers ist nicht das, was der Klappentext erwarten lässt. Es geht hauptsächlich um drei Geschwister, die als Erwachsene nur noch lose verbunden sind und von denen eigentlich keiner ein zufriedenes Leben führt. Im Grunde lastet das seelische Erbe ihrer früh verstorbenen Eltern schwer auf ihren Schultern. Das wäre an sich eine gute Handlungsgrundlage für den Rest, aber leider passiert in dem Buch quasi nichts. Als Leser ist man ein unbeteligter Zuschauer, der immer wieder bei vollkommenen Fremden durch ein Fenster spähen darf. Wirklich tiefe Einblicke erhält man nirgendwo und es fehlt eine Menge Inhalt, um ein großes Ganzes zu bilden.
    Das Buch enthält definitiv zu viele Charaktere. Die Geschichte geht sehr stark in die Breite, dafür kaum richtig in die Tiefe. Sehr wichtige Punkte werden zwar immer wieder irgendwie gestreift, aber es bleibt beim Streifen, was ein unzufriedenes Gefühl hinterlässt, weil man etwas fast schon greifen konnte, dann aber doch nicht zu fassen bekam.
    Der Erzählstil an sich gefällt mir sehr gut, da er sich leicht lesen lässt und durchaus unterhaltsam ist. Leider ist allerdings in den Szenen, in denen die Eltern Aktoren sind, immer etwas Arbeit nötig, um zu wissen, wer gerade spricht, was anstrengend ist.
    Insgesamt bin ich unterhalten, aber enttäuscht. Nichtmals, weil ich etwas anderes erwartet hätte, sondern weil ich einfach irgendwas erwartet habe. Das Buch hat keinen greifbaren Inhalt, sondern nur Eindrücke, und lässt den Leser am Ende mit seinen Gedanken und Gefühlen allein.

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  • 4 Sterne

    katrin k., 26.08.2021

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch handelt von einer dänischen Familie, die man eigentlich nicht mehr als solche bezeichnen kann. Wir erleben einen kurzen Einblick (ca.4-5 Tage) in das Leben der einzelnen Familienmitglieder. Die Eltern sind bereits gestorben, und die drei Geschwister leben jeder für sich ein eigenes Leben.
    Wäre dieser Roman ein Musikstück, so wäre es sicher in Moll komponiert. Die Stimmung ist traurig und bedrückend. Man nimmt als Leser viel von der winterlichen, skandinavischen Schwere war. Zwischen den Geschwistern spürt man keine besondere emotionale Verbindung, keine Liebe oder Fürsorge. Jeder versucht für sich mit seinem Leben klar zu kommen. Alles wirkt mühsam und schwerfällig.
    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin kann mit ihren Worten Bilder entstehen lassen, die mich emotional angesprochen haben. Denn auch Schwermut und Traurigkeit beim Leser zu erzeugen ist durchaus beeindruckend. Zwischendurch, an völlig unerwarteten Stellen, verfiel die Autorin in eine eher vulgäre Ausdrucksweise. Dies hat mich dann ziemlich überrascht und irgendwie auch verwirrt. Wer ließt um Freude und Wärme in sein Leben zu bringen, den wird dieses Buch wahrscheinlich nicht ansprechen. Wer eine bildhaften Sprache liebt und Geschichten als Anregung für eigene Gedanken schätzt, sollte es mit dem Buch versuchen. Ich konnte viele Charaktere nicht so richtig greifen und verstehen. Für mich ist einfach zu viel nicht gesagt worden und die Stimmung des Buches hat mich irgendwie deprimiert.

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  • 4 Sterne

    AnnaMagareta, 22.07.2021

    Als Buch bewertet

    Außergewöhnlich

    „Der Panzer des Hummers“ ist ein außergewöhnlicher Roman der in Dänemark lebenden Autorin Caroline Albertine Minor. Außergewöhnlich finde ich das Buch, da es mich gefesselt hat, obwohl es keineswegs leicht zu lesen war. Es ist eines von den Büchern, bei denen es mich gefreut hat, dass ich es gelesen habe, auch wenn es nicht durchgehend ein Lesevergnügen war.

    Aber nun erst einmal zum Inhalt: Es geht um die drei Geschwister Ea, Sidsel und Niels Gabel. Nach dem Tod ihrer Eltern lebt jeder von ihnen sein eigenes Leben und sie haben sich ein wenig aus den Augen verloren. Während es Ea bis nach San Francicso verschlagen hat, lebt Sidsel in Kopenhagen, wo sie als Restauratorin einem Museum arbeitet und Niels - der als Plakatierer arbeitet - ist ebenfalls in Kopenhagen geblieben. Ein wenig mysteriös wird es, als Ea versucht zu der verstorbenen Mutter Kontakt aufzunehmen und sich der Vater meldet.

    Sprachlich ist das Buch schön, aber nicht einfach. Die Autorin hat einen tollen Schreibstil, der sich aber nicht immer ganz einfach lesen lässt, deswegen erfordert das Buch ein wenig Zeit und eignet sich nicht zum schnellen Lesen. Man erfährt eine Menge über das Leben der Geschwister, es gibt viele Details, die ein rundes Bild entstehen lassen.

    Wer nicht nur schnelle gute Unterhaltung sucht, sondern sich ein wenig Zeit für einen ruhigen Roman nehmen möchte und Familiengeschichten mag, liegt mit diesem Buch richtig.

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  • 4 Sterne

    Anna S., 20.09.2021

    Als Buch bewertet

    Unerwartete Direktheit
    Normalerweise ändert sich bei mir ein Titel zwischen dem Verfassen eines Leseeindrucks und der Rezension. Hier bleibt es dabei, mit dem Buch hat sich an dieser Einschätzung nicht viel geändert.
    Das Cover hat für mich keinen Bezug zum Romaninhalt. Dazu ist es viel zu künstlerisch gestaltet, eher wie ein Bild in einer Ausstellung.
    Der Titel, Der Panzer des Hummers, sollte wohl symbolisch auf das Abstreifen alter beengender Konventionen oder Rollen innerhalb der Familienstruktur anspielen, halte ich aber für verfehlt, beim Hummer wächst ja unter der abzustreifenden Schale gleich eine neue heran.
    Der Beginn schockiert mich auch beim zweiten Lesen. Die Vorstellung jemand stochert mit Essstäbchen in den eigenen Fäkalien wird nicht besser.
    Derbe Sprache soll wohl ein Synonym für den Ausbruch aus der Normrolle darstellen, das macht es aber nicht besser wenn jemand eine Teekanne pissende Erbeere nennt.
    Neben den eher störenden Nordischen Eigennamen von Personen oder Orten, die den Lesefluss immer wieder stoppen, empfinde ich manche Sätze eher als aneinandergereihte Informationen, ein Sprachrhythmus oder Spannungsbogen fehlt.
    Da es vielleicht einfach auch nicht mein Typ Lesefutter ist gebe ich dennoch 4 Sterne. Das Potential des Buches ist an mich vergeudet.

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  • 4 Sterne

    Jess F., 30.08.2021

    Als Buch bewertet

    "Der Panzer des Hummers" - der Titel dieses Buches hat mir in keinster Weise verraten, welchem Thema sich dieser Roman widmet. Der Klappentext, das Cover und die Tatsache, dass es mir Bücher des Diogenes-Verlages sehr angetan haben, erweckten jedoch meine Neugier.
    Zum Inhalt:
    Die drei Geschwister Ea, Sidsel und Niels wachsen in Dänemark auf, die Mutter ist früh verstorben, der Vater überwiegend abwesend. Die Wege der drei trennen sich bald, Ea zieht in die USA, Sidsel lebt in Kopenhagen, Niels findet keinen Platz, an welchem er sich niederlassen möchte. Der Roman beschäftigt sich ausgiebig mit den einzelnen Charakteren der Geschwister, die Autorin versteht es, Stärken und Schwächen der Protagonisten auszuarbeiten, Gefühle und Gedanken dieser Personen den Leser*innen näherzubringen. Dabei steht immer wieder die Bindung der Geschwister im Mittelpunkt, der "Panzer", der die drei umhüllt und welchem sie sich nicht entwinden können.
    Dieses Buch hat mich sehr unterhalten und mir einen aktuellen Einblick auf das moderne Familiengefüge aufgezeigt - ein Familiengefüge, das mir persönlich nicht ganz zusagt, im Großen und Ganzen aber der heutigen Zeit entspricht.
    Ein typischer Diogenes-Roman, den ich durchaus weiterempfehlen kann!

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  • 4 Sterne

    Johann B., 26.08.2021

    Als Buch bewertet

    "Der Panzer des Hummers" schildert fünf Tage aus dem Leben der Geschwister Niels, Sidsel und Ea. Die drei haben kaum Kontakt, wobei Niels doch schon mal auf Sidsels Tochter aufpasst. Ea lebt in den USA und sieht ihre Geschwister nur selten. Wie auch im realen Leben üblich, sind die Kinder der verstorbenen Eheleute Gabel sehr unterschiedlich.

    Ein Buch der leisen Töne, das am Anfang für meinen Geschmack sogar langweilig war. Da ich aber kein Buch abbreche kämpfte ich mich durch und siehe da, es wurde viel unterhaltsamer. Jedoch muss der Leser konzentriert sein. Die Autorin widmet nämlich jedes Kapitel einem Familienmitglied und dabei kommen sogar Stimmen aus dem Jenseits zu Wort. Es ist ein munters Hin und Her im Leben der Kinder und hier fällt es nicht leicht, der Geschichte zu folgen.

    Die Stimmen der Vergangenheit verdeutlichen, wie der Weg der drei Geschwister war. Dass auch das Elternhaus und der Umgang dort bei der Entwicklung eines Kindes beteiligt ist, zeigt sich hier ebenfalls. Für oberflächliche Leser ist das Buch nicht geeignet. Es geht sehr in die Tiefe, wobei das für meinen Geschmack zuweilen nicht notwendig war.

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  • 4 Sterne

    eine Kundin, 09.09.2021

    Als Buch bewertet

    Moderne Familiengeschichte
    Die Geschichte erzählt von drei Geschwistern, die sich auseinandergelebt haben und sehr unterschiedliche Lebenswege gegangen sind. In diesem Buch stehen eindeutig die Charaktere im Mittelpunkt und weniger die Handlung selbst. Als LeserIn taucht man in das Leben dieser Geschwister ein und begleitet sie ein Stück weit ihres Weges. Man erhält Einblicke in ihre Träume und Wünsche und was sie angetrieben hat diesen, ihren Weg einzuschlagen.
    Ich war sofort in der Geschichte gefangen und wollte dann auch alsbald wissen wie es enden wird. Pro Kapitel wird immer aus der Sicht eines anderen erzählt, so dass man immer die erforderlichen Informationen aus einer anderen neuen Perspektive bekommt. Diese Erzählweise ist so einfach aber genial, dass ich am Buch bleiben wollte. Der Schreibstil ist dabei modern und flüssig und im Nu war das Buch auch schon ausgelesen.
    Mich hat der Roman gut unterhalten, da er sehr realitätsnah und intensiv erzählt ist. Für LeserInnen, die gern moderne Familiengeschichten lesen, denen kann ich diesen Roman empfehlen. Ich vergebe dafür 4 von 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Renate D., 26.08.2021

    Als Buch bewertet

    Geschwister sind nicht immer einfach
    DER PANZER DES HUMMERS von der dänischen Schriftstellerin CAROLINE ALBERTINE MINOR verspricht laut Klappentext und Leseprobe ein Geschwisterfamilienroman zu werden.
    Die Eltern der Geschwister Sidsel, Niels und Ea sind tod. Die 3 haben sich auseinander gelebt und ihre Leben in verschiedenen Städten mit sehr unterschiedlichen Lebensentwürfen. Wie das mit Geschwistern so ist, man muss nehmen was da ist. Und wenn die einzige Verbindung zueinander die Eltern sind, fällt es schwer wenn beide, also Mutter und Vater verstorben sind, zusammen zu kommen.
    Die Autorin erzählt manchmal etwas verwirrend, so dass es durchaus nicht einfach ist, der Geschichte zu folgen. Statt Tiefgang kommen immer wieder neue Aspekte hinzu, da merkt man, dass Frau Minor eher Kurzgeschichten schreibt. Aber alles in allem lohnt sich das Buch zu lesen. Und ob die Panzer der Geschwister geknackt werden, das darf jeder sich selber erlesen. Ich persönlich finde das Buch gut, wegen des etwas fehlenden, oder dünnen roten Fadens bekommt es 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Daniela E., 25.08.2021

    Als Buch bewertet

    Die Geschwister Niels, Sidsel und Ea haben sich nach dem Tod ihrer Eltern auseinander gelebt. Im Buch denn ihre Leben, die sich kaum überschneiden, beschrieben. Niels, der älteste, hat sein Leben nicht ganz im Griff, keinen Job und eigentlich auch keinen Wohnsitz. Sie Zell hat eine Tochter und einen Job, für den sie viel Leidenschaft entwickelt. Ea…000
    Und dazwischen tauchen immer wieder kleine Sequenzen auf, in denen Charlottes Gedanken, Charlotte ist die verstorbene Mutter, honoriert werden.
    Zu den Tauch ein Buch noch weitere Charaktere auf, wie zum Beispiel die lesbische Bee und ihrer Tochter Fifi
    Das Buch beginnt mit langen, scheinbar voneinander unabhängigen Kapiteln zu den einzelnen Personen. Man weiß lange nicht, was die so wirklich miteinander zu tun haben.
    Sowohl Schreibstil , als auch Sprache sind klar und fesselnd gestaltet. Der Aufbau regt dazu an, weiter zu lesen, da man endlich verstehen möchte, ob und wo sich die Lebensläufe wieder kreuzen.
    Das Cover des Buches ist ein „klassisch“ Diogenes Cover, zurückhaltend hbd sich ansprechend.

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  • 4 Sterne

    Milagro, 25.08.2021

    Als Buch bewertet

    Seiten. Gerade in letzter Zeit habe ich interessante Familiengeschichten gelesen, diese war eine davon. Im Mittelpunkt stehen drei Erwachsene, Geschwister, zwei leben in Kopenhagen, eine Schwester in San Francisco. Jede dieser Person hat mit dem eigenen Alltag zu kämpfen, das ist unerwartet spannend zu verfolgen. Ich habe die Geschichten, die mehr oder weniger verwoben sind, mit immer größerer Teilnahme gelesen und konnte das Buch dabei nicht aus der Hand legen. Besonders interessant waren für mich die Töchter, die sehr gut beschrieben werden, als auch Niels, eins der im Mittelpunkt stehenden Geschwister. Er ist mir richtig ans Herz gewachsen, ich habe ihn sehr zu schätzen gelernt. Auch die Nebenfiguren bleiben nicht blass, sondern abwechslungsreich, haben ihre Eigenarten und eigene Stimme. Einige Situationen waren vielleicht etwas unrealistisch, aber letztlich auch nicht übertrieben, so dass ich sie ohne weiteres hingenommen habe. Es ist ein ruhiger, schöner Roman über die Leute, die nebenan wohnen könnten. Mir hat er ausgesprochen gut gefallen!

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  • 4 Sterne

    labbelman, 11.08.2021

    Als Buch bewertet

    Titel: Die Bürde des Lebens...

    Als Fan des Diogenes- Verlages und weil ich Familiengeschichten sehr mag, musste ich hier einfach zugreifen.

    Dachte ich zunächst, dass es um die drei Geschwister Gabel geht, so wird schnell klar, dass es um deutlich mehr Akteure geht, deren Leben aber nicht minder spannend ist. Die Anzahl ist schon recht groß, ich habe dennoch nie den Überblick verloren.

    Je Kapitel bekommt man Einblick in das Leben der zahlreichen Figuren, die teils Tragisches, teils Schönes erlebt haben und zeigen wie vielfältig das Leben sein kann. Mir hat vor allem gefallen, dass man sieht wo das Leben einen hinführen kann und dass man nur selbst etwas verändern kann oder eben in der schlechten Situation versinken muss.

    Die Sprache von Caroline Albertine Minor hat mich auf Anhieb verzaubert, sehr poetisch, da konnte ich mich richtig fallen lassen.

    Fazit: In meinen Augen sicher nicht die leichteste Kost, aber so ist das Leben selbst nun mal leider auch. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    v_im_wunderland, 06.08.2021

    Als Buch bewertet

    die Familienmitglieder

    Das Cover finde ich sehr gut gestaltet. Das Buch handelt von den einzelnen Familienmitgliedern der Familie Gabel. Genauer gesagt handelt es von den drei Geschwistern Sidsel, Niels und Ea. Diese haben leider schon früh ihre Eltern verloren und sind somit auf sich allein gestellt. Das Buch geht immer nacheinander auf die einzelnen Geschwister ein und enthüllt so nach und nach die Geschichten der jeweiligen Personen. Diese sind miteinander verwoben, aber auch nicht so richtig und stehen somit auch für sich alleine. Niels und Sidsel haben am meisten miteinander zu tun, da sie beide in Kopenhagen wohnen und versuchen sich gegenseitig zu unterstützen. Ea lebt weit weg von den beiden Anderen in Amerika. Dort hat sie sich eine eigene Familie aufgebaut und lebt ihr Leben. Sie versucht jedoch durch ein medium Kontakt zu der verstorbenen Mutter aufzunehmen. Ich finde das Buch gelungen, auch wenn es leider kein richtiges Ende hat.

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  • 4 Sterne

    Carsten B., 25.08.2021

    Als Buch bewertet

    Es ist für mich das erste Buch, der mir zuvor unbekannten dänischen Autorin Caroline Albertine Minor, welches ich gelesen habe und ich bin im großen und ganzen sehr zufrieden gewesen mit ihrem Werk.
    Ausgangspunkt und Blickwinkel des Romans sind die verstorbenen Eltern der Familie Gabel. Die Kinder leben verteilt über die Welt und haben für sich recht unterschiedliche Lebensentwürfe entschieden und sich daher sehr unterschiedlich entwickelt. Die Betrachtungsperspektive des Romans ist aus dem Jenseits gewählt. Dies finde ich einen sehr spannenden Ansatz und dies gefällt mir an dem Roman.
    Die Entwicklung und das Zusammenwirken der Kinder auf einen kurzen komprimierten Zeitraum - in dem auch nicht wirklich viel passiert - ist sehr gut und einfühlsam von der Autorin eingefangen und beschrieben. Die Charaktere sind sehr klar und nachvollziehbar umrissen. Ein außergewöhnlicher Roman.

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  • 3 Sterne

    nicigirl85, 15.10.2021

    Als Buch bewertet

    Titel: Familie kann man sich nicht aussuchen...

    Da ich Familiengeschichten sehr mag, war meine Neugier direkt gepackt. Der sommerliche Touch des Covers hat mich ebenfalls angesprochen.

    In der Geschichte geht es um die Geschwister Ea, Sidsel und Niels, die seit dem Tod ihrer Eltern kaum mehr etwas miteinander zu tun haben. Was hat zu diesem Bruch geführt? Werden sie wieder zu sich finden oder auf ewig getrennt bleiben?

    Der Roman hat es mir wirklich nicht leicht gemacht, da die Fülle an Figuren und die Wechsel zwischen Gegenwart und Rückblenden teils sehr überraschend kamen. Da half es sehr, dass es zu Beginn des Buches ein Personenregister gibt, in das ich auch öfter schauen musste.

    Die große Kunst der Autorin ist das nüchterne, teils traurige Leben der Figuren in einer bildgewaltigen Sprache zu schildern, die dem Roman ein Funkeln verleiht.

    Meine persönliche Lieblingsfigur war Fifi, da sie so ein positiv denkender Mensch ist, auch wenn ihre vaterlose Kindheit alles andere als leicht war. Ihre Arbeit hat mich total fasziniert, denn von ASMR hatte ich vorher noch nie etwas gehört.

    Etwas verwirrt haben mich die mysteriösen Passagen, wo die Toten zu Wort kommen. Ich tue mich sehr schwer an Übernatürliches zu glauben.

    Was mit jeder Zeile sehr deutlich wird ist, dass Familie ein enormes Gut ist und dass trotz diverser Umstände man versuchen sollte zusammenzuhalten und das Beste draus zu machen, denn eine andere oder gar neue Familie bekommt man nicht. Hier kann man nicht mal eben auf Apps gehen und sich eine vermeintlich bessere aussuchen.

    Im ersten Moment hatte ich das Gefühl, dass die Handlung ohne Höhen und Tiefen dahin plätschert, doch mittlerweile denke ich, dass die düstere Stimmung nur den Eindruck vermittelt, wenn man nicht hinter die Fassade blickt.

    Da ist die alleinerziehende Mutter, die zusehen muss wo sie mal ihr Kind lassen kann, um ihren Job zu machen. Da ist der arme Schlucker, der im Billiglohnsektor arbeitet und keine Perspektive für ein vermeintlich normales Leben hat. All diese Probleme, die dem realen Leben entnommen sind, drücken enorm die Stimmung. Das muss man als Leser erstmal aushalten können.

    Fazit: Keine leichte Kost, die sehr aufmerksames Lesen vom Rezipienten erfordert. Mich hat die Geschichte nur teilweise abholen können, weshalb ich nur bedingt eine Empfehlung aussprechen kann. Man sollte jedenfalls in guter Stimmung sein, wenn man damit startet, sonst zieht einen das Geschilderte emotional zu sehr runter.

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  • 3 Sterne

    buchgestapel, 21.11.2021

    Als Buch bewertet

    Worum geht’s?
    Drei Geschwister, drei verschiedene Leben. Mit dem Erwachsenwerden und dem Tod ihre Eltern haben sich Sidsel, Niels und Ea langsam aber sicher auseinander gelebt. Im Mittelpunkt dieses Buches steht dabei jedoch nicht die Geschichte einer großen Familie, sondern eher die ihrer einzelnen Mitglieder – mehr oder weniger lose miteinander verbunden.


    Meine Meinung:
    Auch nach dem Lesen dieser Geschichte bin ich mir noch immer nicht zu einhundert Prozent sicher, was ich überhaupt mit ihr anfangen soll und wie der Klappentext so wirklich zum Buch passt.

    Der Schreibstil war zunächst einmal eigentlich ganz nett zu lesen und hat darüber hinaus dafür gesorgt, dass sich die Geschichte trotz all ihrer Wirrungen nicht unnötig lange hingezogen hat. Für mich war das auch absolut nötig, denn andernfalls hätte ich das Buch vermutlich irgendwann zur Seite gelegt und keinen weiteren Blick darauf geworfen.

    Die Geschichte an sich würde ich aufgrund ihres Aufbaus fast eher als lose Zusammenfügung einzelner Szenen beschreiben. Die unterschiedlichen Perspektiven und Handlungsstränge haben auf mich irgendwie ein wenig wahllos und sprunghaft gewirkt, was im Grunde ungewöhnlich und daher auch interessant zu lesen war. Mir persönlich hat aber einfach ein roter Faden oder eine klar erkennbare, übergeordnete Handlung gefehlt, die die einzelnen Stücke zu einem mehr oder weniger schlüssigen Gesamtbild zusammengefügt hätte.

    Hinzu kam für mich, dass ich aufgrund der ständigen Sprünge nicht in der Lage war, wirkliche Beziehungen zu den auftretenden Charakteren aufzubauen. Diese Beobachterrolle hat es mir insgesamt nicht gerade einfach gemacht, so richtig in das Buch einzutauchen, was im Endeffekt für mehr Verwirrung als Freude beim Lesen bei mir gesorgt hat.


    Fazit:
    Auch wenn das Buch sprachlich eigentlich ganz schön zu lesen war, haben mir hier eindeutig ein roter Faden und etwas mehr thematische Fokussierung gefehlt. Wer mit einer mehr oder weniger klassischen Familiengeschichte gerechnet hat, der wird hier vermutlich – wie ich auch – eher enttäuscht werden, für andere Leser kann das aber sicherlich recht interessant werden.

    Von mir gibt es dafür drei Bücherstapel.

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  • 3 Sterne

    schokoflocke, 25.08.2021

    Als Buch bewertet

    Wenn der Panzer zu eng ist ...
    " Manchmal besteht das größte Mysterium einfach nur darin, dass die Dinge so sind, wie sie sind. "

    Das Besondere an diesem Familienroman ist, dass es um eine Familie geht, die aus einzelnen Mitgliedern besteht, aber nicht als Einheit existiert. ( Kann man in so einem Fall überhaupt von einer Familie sprechen ? ) Nach dem Tod der Mutter haben sich die Geschwister Ea, Sidsel und Niels auseinander gelebt. Der Grund dafür ist nicht ganz klar, aber es scheint als ob die Mutter die Verbindung zwischen den drei war und ohne sie sind sie losgelöst, ungebunden und gehen eigene Wege. Neben den Geschistern Gabel geht es in dem Buch um andere Personen mit ihren Lebensgeschichten, Entscheidungen, Träumen und Schwierigkeiten. Es gibt eine Fülle an Themen und Charakteren, die große Schwierigkeit lag daran die Geschichte als Ganzes zu sehen, was mir leider bis zum Schluss nicht gelungen ist, die einzelne Stränge fand ich aber durchaus interessant. Ich finde die Autorin selbst hat das Buch am besten zusammengefasst :
    " Der Panzer des Hummers ist ein Gefäß, das ich mit allem gefüllt habe, was mich interessiert: Elternsein, Gleichzeitigkeit, die Vorstellungen über den Tod und das Leben danach. Der Wunsch nach einer Beziehung, die Unmöglichkeit einer Beziehung. "
    Tatsächlich war dieses Buch für mich ein buntes und wildes Durcheinander von Meinungen und Einstellungen zum Thema Familie mit Schwerpunkt auf die Eltern - Kinder- Beziehung, da jede Person in der Geschichte das anders angeht. Es gab für mich paar kluge Gedanken ( die Allegorie mit dem Hummer, die auch schön den Titel erklärt, fand ich großartig ), aber nicht alles fand ich überzeugend und manches sogar belanglos. Das Lesen fand ich angenehm und ich mochte die Sprache, allerdings hab ich doch eine Zusammenfügung oder Wendung am Ende erwartet, die leider nicht kamm. Die Geschichte bleibt irgendwie in der Luft hängen und mir war das definitiv viel zu wenig, auch wenn es wirklich ausergewöhnlich und anspruchsvoll ist.

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  • 3 Sterne

    holdesschaf, 23.09.2021

    Als Buch bewertet

    Schön geschrieben, wenig Gehalt
    Die Geschwister Ea, Sidsel und Niels haben ihre Eltern verloren. Vor allem der Verlust der Mutter tut weh. Während Sidsel als Alleinerziehende mit ihrer Tochter Laura in Kopfenhagen lebt und als Kuratorin arbeitet, wohnt Niels, eine ruhelose Seele, als Gast in einer altengerechten Wohnung und verdient seinen Lebensunterhalt durch Plakate kleben. Ea, die älteste ging bereits nach dem Tod der Mutter nach San Francisco, wo sie jetzt mit ihrem Freund und dessen Tochter lebt. Durch eine Bekannte wird sie Kundin von Bee, die mit der toten Mutter Kontakt aufnehmen soll, was gründlich schief läuft. Alle drei Geschwister versuchen auf ihre Weise das Leben zu meistern.

    Das Cover, das zwei legere junge Leute zeigt, die lässig im Park stehen, passt nicht so wirklich zum Inhalt des Buches, denn locker geht es hier nicht zu. Jedes der Geschwister sieht sich konfrontiert mit Vergangenheit und Gegenwart, mit den Fehlern und den richtigen Entscheidungen, die sie getroffen haben. Es handelt sich hier sprachlich wirklich um ein schönes Werk, mit treffenden Metaphern, Bildern und Allegorien. Leider fehlte mir persönlich eine Geschichte. Ich würde das Buch eher als einen Sammlung von Familienepisoden bezeichnen, die sich in manchen Punkten sanft und unverhofft berühren. Eine Stellungnahme unter den Geschwistern, wie es der Klappentext anpreist gibt es hingegen nicht. Dafür aber vielleicht am Ende für jeden Hummer in der Familie einen passenden Panzer oder auch einen Lichtblick für die Zukunft. Beim Lesen habe ich mich durch die sprachlichen Highlights über Wasser gehalten, die Probleme der Geschwister wirkten jedoch teils zu belanglos und insgesamt blieb ich etwas ratlos, was den Sinn hinter dem ganzen anbelangt. Vor allem die Teile, in denen die Eltern als eine Art Geister aus dem "Off" zu hören sind, waren sehr ungewöhnlich, wenn nicht gar unnötig. Daher 3 Sterne

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  • 3 Sterne

    hundeliebhaberin, 24.10.2021

    Als Buch bewertet

    Caroline Albertine Minor stellt die drei Geschwister Sidsel, Niels und Ea in den Mittelpunkt der Erzählung. Nach dem Tod ihrer Eltern haben die drei sehr unterschiedliche Wege eingeschlagen: Niels schlägt sich als Plakatierer durch, Sidsel ist alleinerziehende Mutter und Kuratorin, und Ea ist schon früh nach San Francisco ausgewandert, wo sie mit ihrem Lebensgefährten und dessen Tochter zusammenlebt. Um Kontakt zu ihrer Mutter aufzunehmen, sucht sie eine Seherin auf. Doch statt ihrer Mutter erscheint ihr ungeliebter Vater, dessen Besuch unangenehme Folgen für Ea birgt.

    Meine Erwartung an das Buch war, basierend auf dem Klappentext, ein vielschichtiger Familienroman, in dem die Geschwister den Tod der Eltern und die Beziehungen zueinander verarbeiten, überdenken und sich miteinander entwickeln. Allerdings wurde anhand eines Ausschnitts wengier Tage deskriptiv die Lebensweisen und der Alltag der Geschwister dargestellt. Die wechselnden Erzählperspketiven schlossen Begegnungen mit anderen Menschen, unter anderem der Seherin, ein. Eine tiefe Verbindung entstand hier nicht, denn es gab nur wenige Berührungspunkte und Überscheidungen der Figuren.

    Gerade in Kombination mit der spirituellen Ebene, die Abschnitte der toten Charlotte aus dem Jenseits, angeht, bin ich zwiegespalten. Mir haben die Beobachtungen und die Schilderungen von Sidsels, Niels und Eas Alltag gefallen und vor allem der flüssige und tragende Schreibstil der Autorin hat mich zum Weiterlesen animiert. Allerdings fehlte mir der rote Faden, ich habe teilweise die Zusammenhänge zu Figuren nicht durchschaut und wollte meinen Lesefluss nicht stören, indem ich ständig im Personenregister nachschlage.

    Ein deskriptiver Roman, der irgendwie anders ist und den ich vor allem wegen des Erzählstils und des Tons der Autorin gern gelesen habe.

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  • 3 Sterne

    petra w., 10.07.2021

    Als eBook bewertet

    Eine Familiengeschichte über drei Geschwister die sich auseinander gelebt haben. Jede/r führt ihr/sein eigenes Leben und ganz selten findet man Kontakt zueinander. Ea, Sidsel und Niels, die letzten beiden leben in Kopenhagen und Ea lebt in San Francisco. In fünf Tagen erfahren wir Leser sehr viel über ihr Leben, ihre Gedanken und Gefühle. Mitten hinein ins Leben, ohne Anfang und Ende. Ab und zu ein Rückblick auf die Eltern die früh verstorben sind.
    Es ist eine ruhige Geschichte, vielleicht hat sie mich deshalb nicht so mitgenommen. Ich habe mich über nichts geärgert oder gefreut. Es war ein gleichförmiger Strom an Worten die an mir vorbei geflossen sind, ohne Steine oder wenigstens kleine Untiefen die mehr Aufmerksamkeit erfordert hätten.
    Da es sehr kleinteilig erzählt wird mit vielen Beschreibungen, fehlt der Blick auf das große Ganze für mich. Da ist die Frage warum ist gerade dieser Satz oder diese Situation für den Protagonisten so wichtig. Ich kenne den Hintergrund nicht und diesmal habe ich auch Schwierigkeiten mir einen dazu auszumalen.
    Trotz der vertraulichen Anrede empfinde ich Bücher nordischer Autoren immer als sehr diskret und zurückhaltend. Als ob, wie dieses Zitat "die Jahre wären wie ein Trichter angeordnet," nicht die Jahre sondern die Ereignisse wie ein Trichter angeordnet sind, Ganz viel oben eher Unwichtiges und unten schon fast erdrückt die wichtigen. Ich musste als Leser warten bis diese Episoden unten herausgeflossen sind. Eine Überraschung ab und zu weil sie ja im Gegensatz zu den Oberen nicht mehr zu sehen waren.
    Wenn man mit den Figuren warm werden kann, ist es ein gutes Buch. Ich konnte es nicht, trotzdem mochte ich das Buch als ob es mir sagen wollte du hast es besser getroffen, freue dich darüber.

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  • 3 Sterne

    Suzann K., 10.11.2021

    Als Buch bewertet

    Unverstanden
    "Der Panzer des Hummers" von Caroline Albertine Minor ist eine ganz besondere Familiengeschichte.
    Die Geschwister Ea, Sidsel und Niels sind Teil der Familie Gabel. Ihre Eltern leben nicht mehr und sie selber haben sich ihre eigenen Leben aufgebaut, die aus unserer Sicht sehr verschieden wirken. Es wohnt weit weg in San Francisco, Niels ist Plakatiere in Kopenhagen und Sidsel hat eine Tochter und ist Restauratorin im Museum.
    Die Geschichte wird uns hier in abwechselnden Perspektiven der Geschwister erzählt, in der mir aber immer wieder der Zusammenhang abhanden kam. Die Erzählweise ist toll, sprachlich konnte sie mich voll erreichen und die Autorin verwendet wunderschöne Beschreibungen. Inhaltlich habe ich immer wieder nach der Beziehung zwischen den Geschwistern, nach einer Entwicklung gesucht, geblieben ist mir da nur eine sehr düster Atmosphäre.
    Verwirrt haben mich hier auch Passagen aus dem Jenseits, die ich hier nicht einordnen konnte. Ich denke mal, es war für mich einfach nicht das richtige Buch, obwohl mich die Autorin mit ihrer Ausdrucksweise sehr positiv überrascht hat. Für mich war das mehr eine Aneinanderreihung von einzelner Begebenheiten aus dem Leben von zufällig Verwandten, als eine Familiengeschichte mit einer Weiterentwicklung.

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