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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hoelzchen, 12.11.2023

    Als Buch bewertet

    Ivy wächst die ersten fünf Jahre bei ihrer Großmutter in China auf, während ihre Eltern kurz nach ihrer Geburt in die USA auswandern. Der Kontakt zu ihrer Großmutter ist also eng. Dann werden die beiden in die USA nachgeholt. Doch Ivy wird mit ihren Eltern nicht warm. Sie sind kühl und distanziert und versuchen Ivy nach chinesischen Werten zu erziehen und verlieren dabei ihre Tochter aus den Augen. Ivy will Amerikanerin sein und ein Leben wie ihre Mitschüler und Mitschülerinnen führen. Schon früh belügt sie ihre Eltern. Ihre Großmutter ist nach wie vor eine enge Bezugsperson, doch ihre Moralvorstellungen sind recht fragwürdig. In Ivys Teenageralter eskaliert die Situation. Mit Beendigung der Schule schafft sie es, sich aus den Zwängen ihrer Familie zu befreien und sie geht ihren eigenen Weg. Zufällig trifft sie auf ihren Jugendschwarm Gideon, eine Heirat schein nicht ausgeschlossen zu sein, bis plötzlich ein alter Freund aus ihren stürmischen Jugendjahren auftaucht, dem sie sich nicht entziehen kann. Ihr Lügenkonstrukt wird immer umfangreicher und droht aufzufliegen. Doch Ivy wäre nicht Ivy, wenn sie nicht auch dafür eine Lösung hätte.
    „Die kleinen Lügen der Ivy Lin“ ist das Debüt der Autorin Susie Yang und fesselt von der ersten Seite an. Das Buchcover ist unauffällig und verrät wenig, es ist identisch mit der englischen Originalausgabe, die den Titel „White Ivy“ trägt.
    Die knapp 500 Seiten sind voller Spannung. Im Mittelpunkt steht Ivy. Im ersten Drittel lesen wir über ihre Jugend, wie sie aus China in die USA verpflanzt wird und erfahren über die fragwürdige Erziehung ihrer Familie. Vermutlich ist diese symptomatisch für die chinesischen Einwanderer. Es sind zwei völlig verschiedene Kulturen die aufeinandertreffen und Ivy ist mittendrin. Das zu lesen, hat mich sehr berührt und betroffen gemacht, Ivy tat mir leid. Sie erfährt wenig Liebe und Vertrauen und so ist es für mich keine Überraschung gewesen, welche Verhaltensmuster sie annimmt, zumal auch ihre Großmutter ihr kein tugendhaftes Leben vorlebt. Doch durch sie lernt Ivy die Familiensituation besser zu verstehen und auch für die Leserschaft wird nun so einiges greifbarer, doch trotzdem nicht entschuldbar. Schwerpunkt des Romans ist dann die Wiederbegegnung mit ihrem Jugendschwarm Gideon. Tatsächlich war mir schon recht früh klar, dass auch er nicht mit offenen Karten spielt. So passen eigentlich beide gut zusammen, in diesem Theaterstück, welches sie sich gegenseitig vorspielen. Beide sind nur auf ihre Vorteile bedacht. Ivys Jugendfreund durchschaut die beiden, doch Ivy hat nur ein Ziel vor Augen. Oft hätte ich gerne ins Geschehen eingegriffen und Ivy gestoppt und ihr zugerufen.“ Mädchen komm zur Vernunft“. Im Rückblick muss ich sagen, dass Ivy und ihre Familie keine Sympathieträger sind. Ich würde mir keinen Kontakt mit ihnen wünschen. Gideon und seine Familie sind mit den typischen Verhaltensmustern, die man Amerikanern nachsagt, ausgestattet: sympathisch und oberflächlich. Der Autorin ist hier eine ausgezeichnete Milieustudie gelungen und die unerwarteten Wendungen sind einfach klasse. Es ist die perfekte Mischung eines Spannungs- und Unterhaltungsromans.
    5 Sterne Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 06.11.2023

    Als Buch bewertet

    Beeindruckendes und fesselndes Debüt
    Im Debütroman "Die kleinen Lügen der Ivy Lin" der amerikanischen Schriftstellerin Susie Yang steht die junge Ivy im Mittelpunkt des Geschehens. Als sie zwei Jahre alt ist, reisen ihre Eltern Nan und Shen ohne sie in die USA aus, während Ivy bei ihrer Großmutter Meifeng in China bleibt. Drei Jahre später lassen sie das Mädchen nachkommen. Ivy sieht in den Eltern zwei Fremde, die Mutter hat inzwischen ein Baby bekommen, den kleinen Austin. Die Großmutter erhält Jahre später die Greencard und darf nun auch in die USA einreisen. In der Familie ist das Geld knapp. Meifeng stiehlt in Geschäften und auf Flohmärkten und leitet Ivy an, es ihr gleichzutun, ohne dabei erwischt zu werden. Als die Eltern erfahren, dass Ivy stiehlt und ohne ihr Wissen auf der Geburtstagsparty von Gideon Speyer war, einem Mitschüler, in den sie verliebt ist, schicken sie ihre Tochter in den Ferien zur Strafe nach China zu einer Tante. 

    Die Jahre vergehen, mittlerweile ist Ivy 27 Jahre alt, wohnt nicht mehr bei den Eltern und arbeitet als Grundschullehrerin. Sie träumt davon, mit einem reichen Ehemann ein schönes Leben zu führen. Um ihr Ziel zu erreichen, lügt und betrügt sie. Das Glück scheint zum Greifen nah, als sie Gideon wiedersieht. Doch es drohen Probleme, als eine Person aus ihrer Jugendzeit im Sommerhaus der Speyers auftaucht ...

    Die Geschichte hat mir  sehr gut gefallen. Wir erleben Ivy als Kind, das die Eltern mit viel Strenge und Härte erziehen und dem sie wenig Liebe entgegenbringen. Von der Schulzeit bis ins Erwachsenenalter kämpft Ivy verzweifelt darum, dazuzugehören in der Welt der Schönen, Reichen und Weißen, ein Teil von ihnen zu sein. Krampfhaft bemüht sie sich um Anerkennung, passt sich geradezu unterwürfig an und zeigt ihre empathische Seite. 
    Das Buch ist in intelligenter Sprache geschrieben und liest sich sehr flüssig. Die Autorin skizziert Ivy, die nicht nur schön, sondern auch klug ist, mit all ihren Schwächen und Fehlern, zeigt aber auch ihre Verletzlichkeit und lässt uns tief in Ivys Gedanken- und Gefühlswelt blicken. Ich fand Ivy eher bemitleidenswert als sympathisch und konnte ihre Handlungsweisen oft nicht nachvollziehen.

    Der Roman, in dem es auch um Rassismus, körperliche Misshandlungen, unterschiedliche Kulturen und Probleme von Einwanderern geht, hat mich von Anfang an gefesselt. Er hat spannende Wendungen und überrascht mit einem unvorhersehbaren und schockierenden Ende. Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Coming-of-Age-Geschichte, düsterer Liebesgeschichte und Psychothriller.

    Leseempfehlung für dieses beeindruckende Debüt!

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  • 5 Sterne

    sunshine-500, 05.11.2023

    Als Buch bewertet

    Die kleinen Lügen der Ivy Lin von Suzie Yang erschien am 23.09.2023 im Penguin Verlag.

    Ivy ist die Tochter chinesischer Einwanderer in die USA, die ersten Jahre wuchs sie in China bei ihrer Großmutter auf. Die Erziehung ist streng, von China geprägt, die Verhältnisse sind ärmlich, sie ist eine Außenseiterin. Da sie dazugehören möchte fängt sie mit kleinen Diebstählen an, Lügen kommen schnell dazu. Ihr weiterer Weg ist geprägt vom Ehrgeiz reich zu werden, ihr idealer Klassenkamerad verkörpert alles was sie für wichtig hält. Ivy arbeitet sich mit vollem Einsatz auf ihn zu, Hürden werden einfach bei Seite geschoben…….

    Die Autorin lässt, bei ihrem Debüt, tief blicken in die Gesellschaft und einzelne Personen. Die chinesischen Einwanderer sind mit der chinesischen Gesellschaftsform noch tief verwachsen, sie streben nach Reichtum. Die bessere Gesellschaft in der USA ist gefangen in Konventionen, die Heuchelei ist spürbar. Suzie Yang verdeutlicht die Beweggründe von Ivys Mutter, Großmutter, durch Rückblicke in ihre Vergangenheit.
    Messerscharf sind die Charaktere gezeichnet, einige gehen zu Herzen, gleichzeitig stoßen sie einem ab mit ihrem Benehmen. Es wird ein realistischer Blick in die tiefen Abgründe, besonders von Ivy gezeigt, zu was ein Mensch alles fähig ist.
    Die Plottwists sind gut gesetzt, da haut die Autorin dem Leser*in ordentlich was vor die Augen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, wortreich, mit detailliert gezeichneten Charakteren abgerundet.

    Fazit: Was ein Debüt. Die Gesellschaft wird von Suzie Yang scharf skizziert, bis ins kleinste Detail abgelichtet, eigentlich bloßgestellt. Denn verlogen sind fast alle Personen nicht nur Ivy. Teilweise haben mir die Nackenhaare zu Berge gestanden. Ivys Wunsch von Zugehörigkeit nach Reichtum, geht sie ohne Rücksicht auf andere an. Am Ende gibt es für mich nur Verlierer. Ob Ivy glücklich wird bleibt offen, ich glaube es nicht! Ich gebe meine Leseempfehlung für diese spannende Geschichte, die sehr kritisch mit der Gesellschaft umgeht.

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  • 5 Sterne

    Tanja W., 26.11.2023

    Als Buch bewertet

    EINBLICK IN DIE ABGRÜNDE DER MENSCHLICHEN PSYCHE

    Die Geschichte der Chinesin Ivy Lin, deren Familie in die USA ausgewandert war, packte mich vom ersten Kapitel an. Das Buch schildert auf anschauliche Weise die Unterschiede zwischen Arm und Reich sowie zwischen der chinesischen und der amerikanischen Kultur. Gleichzeitig gibt es Einblick in die Psyche einer, meiner Meinung nach, schlicht schlechten Person: Ivy stiehlt, lügt, raucht, trinkt, geht fremd, lebt über ihre Verhältnisse etc. Und die Menschen in ihrem näheren Umfeld sind keinen Deut besser. Dank der unerwarteten Wendungen verliert die Handlung nie an Spannung und die Geheimnisse werden erst ganz zum Schluss enthüllt.

    Weniger gut gefielen mir die chinesischen Ausdrücke in Pinyin, manchmal mit und manchmal ohne Tonangabe. Eine simple Übersetzung der Wörter hätte für einen besseren Lesefluss gesorgt. Auch waren gewisse Darstellungen zu klischeehaft (z. B. Frauen suchen nach reichen Männern, reiche Männer nach schönen Trophäen) oder zu weit hergeholt (kein Spoiler an dieser Stelle).

    Alles in allem fand ich das Buch von Susie Yang, bei dem es sich um ihr Debüt handelt, durchwegs gelungen und empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    Vanessa H., 02.11.2023

    Als Buch bewertet

    Ivy Lins ständige Begleiter, waren schon immer ihre Lügen, auch wenn das keiner wissen darf. Durch ihre Lügen, schafft sie sich ein Leben, welches sich stark von dem ihrer Familie unterscheidet. Ihr lang ersehnter Wunsch? Eines Tages Gideon Speyer heiraten, in den sie schon seit Schulzeiten verliebt ist. Als sie ihrem Ziel näher ist, als jemals zuvor, taucht ein Mann aus ihrer Vergangenheit auf. Der einzige Mensch, der über ihre Lügen bescheid weiß und diese auffliegen lassen könnte.

    Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Ich wollte wissen, welche Lügen Ivy erzählt und wem sie sie erzählt. Den Einstieg in die Geschichte fand ich sehr stark. Man erfährt so ziemlich alles aus Ivys Kindheit und zu dieser Zeit beginnen auch die Lügen. Aus Ivys Kindheit zu lesen, war nicht immer leicht, aber dennoch war ich stets gefesselt. Dieser Teil des Buches hat mich am meisten überzeugt. Als Erwachsene hatte Ivy immer noch ein spannendes Leben, aber dort hat mir manchmal die Verbindung gefehlt, die ich zuvor hatte. Trotzdem wurde die Geschichte keinesfalls schlecht, geschweige denn langweilig.

    Der Schreibstil war toll und sehr flüssig zu lesen. Obwohl das Buch fast 500 Seiten hat, bin ich sehr schnell vorangekommen. Die Autorin hat eine besondere Art Geschehnisse zu beschreiben. So hatte ich bei manchen Partys das Gefühl, selbst dabei gewesen zu sein. Sie haben sich einfach sehr echt angefühlt.

    Die verschiedenen Charaktere, die hier aufeinandertreffen, sind spannend und halten die Geschichte interessant. Sie kommen alle aus verschiedenen Schichten und Kulturen. Ihre Auffassung von bestimmten Dingen gehen teils stark auseinander und obwohl auch Ivy das bewusst ist, nimmt sie es in Kauf, denn schließlich bringt es sie ihrem Ziel näher. Manche Personen fand ich jedoch überflüssig. Wenn es sie nicht gegeben hätte, wäre die Geschichte dennoch so verlaufen, daran hätte sich nichts geändert. Stattdessen wurde das Buch dadurch etwas in die Länge gezogen.

    Zum Ende hin wurde es nochmal richtig spannend und mit diesen Geschehnissen, hätte ich zu Beginn niemals gerechnet. Mir haben Anfang und Ende des Buches am besten Gefallen. Zwischendurch gab es in meinen Augen ein paar kleine Schwächen, aber auch den Mittelteil habe ich gerne gelesen.

    Eines steht jedenfalls fest, Ivy Lin, werde ich so schnell nicht vergessen. Und ihre Lügen auch nicht.

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  • 3 Sterne

    Raphaela Stock, 03.11.2023

    Als eBook bewertet

    immer auf das Ziel gerichtet

    Hier geht es um Ivy Lin, die erst drei Jahren später. mit fünf Jahren zu ihren eingewanderten Eltern nach Amerika gekommen ist. Zu Hause hat sie eine sehr strenge Erziehung durch ihre Mutter und Großmutter erhalten. Diese richtete sich danach aus, eine gute Bildung und Reichtum zu erhalten. Belohnungen gab es erst nach Bestrafungen. Dadurch hat sie aber nie richtig gelernt, was Gut und Böse ist, so das sich ihre Moral von der ihrer Mitschüler unterschieden hat. Ihr einziger Freund während Schulzeit, ist ein ebenso mittelloser Einwanderkind aus Rumänien, Roux Roman. Mit 14 Jahren hat sie auch mit ihm die ersten Sexualkontakte, die sie aber nicht ernst genommen hat. Aber Roux hat sich ihn sie verliebt. Doch sie schwärmt für Gideon Speyer, ein Mittelschüler aus gutem und betuchtem Hause. Er ladet sie zu seiner Geburtstagsparty ein, weswegen sie dann ihre Eltern anlügt, damit sie dort hin kann. Dies bekommen die Eltern raus und verbieten ihr den Umgang. Unter anderem ziehen sie deswegen sogar in eine andere Stadt. Jahre später ist Ivy Lehrerin und freundet sich mit der Schwester von Gideon an und kommt so wieder mit ihm in Kontakt. Ob wohl er etwas distanziert zu ihr ist, macht er ihr dann doch einen Heiratsantrag und sie ist am Ziel ihrer Träume. Aber er scheint nicht so richtig verliebt zu sein. Doch dann taucht Roux plötzlich wieder auf, der gerade Stress mit seiner Freundin hat und landet mit Ivy in der Kiste. Roux erpresst sie damit, das sie Gideon den Fehltritt gestehen soll. Nun beginnt für Ivy die Zeit des Lügens und diese werden fatale Folgen haben...

    In diesem Buch hat die Autorin einige Themen angesprochen, die zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Durch ihren leichten und flüssigen Schreibstil ist bei der langen Geschichte keinen falls Langeweile aufgekommen

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  • 2 Sterne

    Sandra L., 20.11.2023

    Als Buch bewertet

    In diesem Roman geht es um Migration, Ehrgeiz, seelische und körperliche Misshandlungen, fehlende Moral, sittenloses Verhalten, Lügen und Geheimnisse.

    Ivys Eltern lassen sie im Alter von 2 Jahren bei der Großmutter zurück und migrieren nach Amerika. Als sie sich dort ein Leben aufgebaut haben, holen sie ihre Tochter zu sich. Für die 5 Jährige beginnt eine schlimme Kindheit. Sie wird von Ihrer Mutter permanent körperlich gezüchtigt, seelisch erniedrigt und erfährt keinerlei Liebe von ihrer Familie. Ihre Großmutter ist zwar etwas aufmerksamer zu ihr, bringt ihr aber zügig bei, wie sie effektiv stehlen muss um sich Wünsche zu erfüllen. Als Ivy ihren Mitschüler Gideon kennenlernt verliebt sie sich in ihn aber auch das bleibt unerwidert denn auch Gideon spielt nicht mit offenen Karten.

    Es herrscht durchweg eine düstere, beklemmende Stimmung in diesem Roman und manche beschriebenen Szenen sind verstörend. Die Autorin erzählt ihre Geschichte flüssig aber ich habe die ganze Zeit den Eindruck, als würde sie mich als Leserin auf Abstand halten. Es wirkt wie ein nüchterner, kalter Bericht über das Leben der Ivy Lin.

    Es gibt keinen Höhepunkt in der Geschichte und erst Recht keine interessanten Wendungen. Dafür aber viele beschriebene negative Emotionen, unmoralische Taten, Lügen und nochmals Lügen. Die Oberschicht wird hingestellt, als wären alle Reichen herzlos, arrogant und egoistisch. Die Menschen die zu Geld gekommen sind, haben alle einen schlechten Charakter. Ich fand keine der beschrieben Personen in diesem Buch sympathisch. Diese Geschichte hat mich schockiert und ich hatte wirklich keine Freude beim Lesen. Viele der interessanten Auslobungen und Empfehlungen auf dem Cover sind meiner Meinung nach nicht passend. Auch der Titel "Die kleinen Lügen der Ivy Lin", ist maßlos untertrieben.

    Diesen Roman empfehle ich allen Lesern, die sich am Leid anderer erfreuen. Denn die Menschen leiden hier in der Geschichte, alle auf unterschiedliche Art und Weise. Ihre Gefühle sind sehr detailliert beschrieben. So ist dieser Roman auch praktisch für Menschen, die keine Emotionen empfinden können, denke ich. Leser, die es toll finden, wenn viel gelogen wird und Menschen erniedrigt werden, kommen hier wahrscheinlich auch auf ihre Kosten.

    Wer auf ein Happy End wartet und dass sich die Geschichte nochmal zum Guten wendet, der wartet vergebens. In diesem Buch ist bis zum Ende rein gar nichts schön und das Ende ist irgendwie abgehackt. So nach dem Motto zick, zack und fertig. Die ganze beschriebene Welt in diesem Roman ist ein negativer Ort mit schlechten Menschen und einer großen Kluft zwischen Arm und Reich.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Recensio Online, 30.09.2023

    Als eBook bewertet

    Ivy wächst bei ihrer Großmutter in China auf, während ihre Eltern in den USA dabei sind, dem American Dream hinterherzujagen. Ivy eignet sich den American Way of Life an und als sie ihren Eltern ins Land der Träume folgt, merkt sie, dass sie dennoch nicht dazugehört. Es ist das, was sie wirklich möchte: Akzeptanz, Freundschaft, Miteinander. Stattdessen gehört sie weder in der Schule dazu noch zu Hause. Ihre Eltern sind enttäuscht, wie ihre Tochter sich entwickelt hat. Dabei sollten sie doch nachvollziehen können, wie es Ivy geht...

    Gefangen zwischen den beiden Welten kämpft Ivy sich an ihren Platz. Ihre Eltern arbeiten hart, um ihrer Tochter ein gutes Leben zu bieten. Sie sind extrem streng, gerade ihre Mutter erwartet, dass Ivy ebenso hart arbeitet, um für sich sorgen zu können. Doch Ivy sieht das anders – denn schließlich ist sie klug und hübsch.
    Auf der anderen Seite ihre Mitschüler, die ihr misstrauisch und distanziert gegenübertreten. Von ihrer Großmutter lernt Ivy zu lügen, ohne zu ahnen, dass eines Tages ihr gesamtes Leben auf einem Lügengerüst stehen wird.

    Gerade die ersten Kapitel sind essentiell, um zu verstehen, wie Ivy sich entwickelt. Die gängigen Klischees werden bedient, um den Kontrast aufzuzeigen: die asiatisch aussehende Ivy, die verzweifelt versucht, ein Teil der Welt zu sein, in der weiße Menschen privilegiert sind. Sie ist geübt darin, ihr Umfeld hinters Licht zu führen.

    Die Autorin versteht es, Kritik an der Gesellschaft zu üben, ohne den tadelnden Zeigefinger zu erheben. Ivy trifft unmoralische Entscheidungen, bei denen der Leser urteilen kann, ob er sie mitträgt oder nicht. Insgesamt erschien mir das Buch mehr wie eine Abhandlung, eine Charakterisierung von Ivy Lin und weniger wie eine Geschichte. Dennoch oder vor allem deswegen habe ich das Lesen sehr genossen und konnte mich mitreißen lassen. Es war mal etwas ganz anderes als das, was ich sonst so lese.

    Fazit: Yang zeichnet eine junge Frau, die sich der Gesellschaft anpasst und deren angebliche Normen erfüllt, ohne Rücksicht auf Verluste. Emotional mitreißend, kritisch, nachdenklich stimmend.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion M., 22.10.2023

    Als Buch bewertet

    Ivy wächst bei ihrer Großmutter in China auf. Die Eltern sind in die USA gezogen um sich ein neues Leben aufzubauen. Die kleine Tochter holen sie erst nach 2 Jahren nach. Ivy hat es schwer sich in der USA zurecht zu finden und einzugliedern. Von den Eltern erhält sie keine Unterstützung. Sie wird sehr streng erzogen und es wird von ihr erwartet, dass sie genauso hart arbeitet wie die Eltern. Dabei möchte sie einfach nur dazu gehören und akzeptiert werden. Sie ist sehr klug und hübsch. Von der Großmutter hat sie das Lügen gelernt. Das beeinflusst ihr ganzes Leben was eines Tages nur noch aus Lügen besteht. Ivy versucht sich der Gesellschaft anzupassen, ohne Rücksicht auf andere Menschen und Kulturen.
    Das Buch ist mitreißend, kritisch und regt zum Nachdenken an.

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