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    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Svanvithe, 22.04.2018

    Als Buch bewertet

    Eine Meerjungfrau ist ein gefährlicher Fang. Genauso wie eine Kurtisane. Diese Erfahrung muss eines Tages Jonah Hancock, ein gut situierter, etwas korpulenter Kaufmann mittleren Alters, machen. Bislang ist Jonah Hancock seinen Weg ehrlich und stringent gegangen. Aber seit dem Tod seiner Frau und seines Sohnes, dessen Geist er manchmal begegnet, ist er einsam. Er sehnt sich nach jemandem, mit dem er sein Leben teilen kann, vergräbt sich statt sich auf die Suche zu begeben, in seine Arbeit. Als endlich der Kapitän seines sehnlichst erwarteten Frachtschiffs Calliope eintrifft, folgen der anfänglichen Freude nicht nur Ernüchterung, sondern auch Entsetzen. Denn Captain Jones hat das Schiff verkauft. Für eine Meerjungfrau. Eine tote Meerjungfrau. Was bitteschön soll er, Jonah Hancock, seriöser Geschäftsmann mit tadellosem Ruf, mit solch einer wilden Kreatur?

    Jonah Hancock lässt sich überreden, die Meerjungfrau auszustellen, und tatsächlich entpuppt sich dieses über alle Maßen hässliche und groteske Wesen – wie von Captain Jones vorausgesagt – als wahre Goldgrube. Die Menschen stehen Schlange, um es zu sehen, bezahlen dafür, und die Truhen von Jonah Hancock füllen sich.

    Die Ausstellung ruft Beth Chappell auf den Plan, ihres Zeichens Betreiberin eines erstklassigen Bordells. Sie überredet Jonah Hancock, ihr die Meerjungfrau zu leihen, und der Kaufmann lässt sich darauf ein.

    Anlässlich der Präsentation der Meerjungfrau im Haus von Mrs. Chappell mit Aristokraten und Politikern begegnet Jonah Hancock der Kurtisane Angelica Neal. Einst hat Angelica für die Wirtin gearbeitet, und diese lässt nichts unversucht, Angelica zur Rückkehr zu bewegen. Nach dem Tod ihres Gönners, eines Herzogs, ist Angelica darauf angewiesen, einen neuen Mann zu finden, der sie versorgt. Denn ihre Unabhängigkeit von Beth Chappell möchte sie nicht aufgeben.

    Jonah ist von der üppigen, temperamentvollen Schönheit begeistert. Gleichzeitig wird sein bürgerliches Empfinden von unanständigen Szenen im Bordell auf Tiefste erschüttert. Er verlässt das Haus angewidert, fordert die Meerjungfrau zurück und verkauft sie.

    Angelica kann er hingegen nicht vergessen und bemüht sich um sie. Diese hat sich zwischenzeitlich dem adligen, aber mittellosem George Rockingham zugewandt, wird allerdings von jenem fallengelassen, als es darum geht, ihre Auslagen und Schulden zu zahlen. Wie soll sie diesem Dilemma entkommen? Jonah Hancock ist rettend zur Stelle. Er erhält eine Ehefrau, Angelica die gewünschte Absicherung und ein respektables Leben. Das ist ihre Chance auf Glück. Doch existiert ein solches für Angelica wirklich? Es ist gefährlich, aus seiner Welt gerissen zu werden. Das gilt für eine Kurtisane als auch für eine Meerjungfrau...

    Für ihren Debütroman „Die letzte Reise der Meerjungfrau oder wie Jonah Hancock über Nacht zum reichen Mann wurde“ hat Imogen Hermes Gowar drei Jahre lang recherchiert, geforscht und gelernt, im Sprachduktus des 18. Jahrhundert zu schreiben.

    Der Aufwand und die Arbeit haben sich gelohnt. Die Autorin bewegt mit ihrem opulenten Stil des Inszenierens auf herausragenden Niveau. Sie findet mit außergewöhnlich gutem Gespür den Ton der Zeit und gibt ihn in nuancierten Art und Weise wieder, so dass das Lesen und folglich Eintauchen in eine vergangene Realität zum Erlebnis werden. Dabei nutzt sie in wunderbarer Kunstfertigkeit die Art der Kommunizierens im London des zweiten Drittels des 18. Jahrhunderts. Zurückhaltend und distanziert und damit ein wenig ungewohnt, indes bei der Lektüre überhaupt nicht hinderlich.

    Hinzu kommt, dass durch das Erzählen in der Gegenwart eine Präsens entsteht, die uns unmittelbar in die Geschichte hineinzieht und einbindet. So befinden wir uns mitten in einem Geschehen, das historische Gegebenheiten wie die Ungleichheit zwischen den Klassen, Geschlechtern und Hautfarben thematisiert und diese mit dem Mythos und der Legende der Meerjungfrau mittels eingeflochtener lyrischer Passagen verknüpft.

    Noch zu berücksichtigen ist der feinsinnige Humor, den den Zeilen das eine oder andere Mal entströmt. Hierbei gelingt es der Autorin, mit unseren Zweifeln zu spielen. Existieren Meerjungfrauen oder nicht? Wir wissen, dass es diese Geschöpfe nicht gibt. Aber wir lassen uns gern auf dieses Spiel der Phantasie ein, geben uns der Illusion hin, dass es möglich kann. Wir möchten, dass es so ist und vergessen für einen Moment die Wirklichkeit.

    Faszinierend ist außerdem das Können von Imogen Hermes Gowar, das Milieu und die Umstände auf den Punkt zu schildern, insbesondere die Abhängigkeit der Frauen von den Männern zu beleuchten.

    Das überträgt sich auf die Protagonisten. Die Autorin hat bemerkenswerte, mit Brillanz ausgearbeitete Figuren geschaffen, deren Tiefgründigkeit sich langsam, dann jedoch mit Wucht offenbaren.

    Da ist zum einen Jonah Hancock, ein aufrichtiger, empfindsamer Mann, mit einem einfachen Herzen voller Sehnsucht, und trotzdem und erstaunlicherweise bereit, etwas Neues zu wagen. „Ich habe mein Leben bisher nicht ausgeschöpft… Und jetzt wurde mir etwas Großes aufgezeigt. Ich wäre ein Narr, wenn ich nicht mehr für mich erstreben würde…“ (Seite 121)

    Und wir lernen Angelica Neal kennen, eine Frau, die auf den ersten Blick eitel, seelenlos und unmoralisch wirkt, gleichzeitig über eine unwiderstehliche Schönheit und eine gewisse Wahrhaftigkeit verfügt und durchaus Parallelen zu einer Meerjungfrau aufweist.

    „Denn eine Meerjungfrau ist ein höchst unnatürliches Wesen und ihr Herz ohne Liebe." (Seite 90)

    Im Grunde ist Angelica ein Geschöpf der Umstände, und bei genauerer Betrachtung, versucht auch sie nur, das Bestmögliche aus eben diesen zu machen. Sie steht zu ihrem Handeln, und sie möchte Unabhängigkeit, zumindest von Mrs. Chappell, ihrer einstigen Bordellwirtin. Denn wirklich frei wird sie nie sein können, weil sie immer auf die Gunst eines Mannes angewiesen ist. Ob als Kurtisane oder als Ehefrau...

    Imogen Hermes Gowar meistert eine anspruchsvolle und eindringliche Darstellung von Sein und Schein, Realität und Mythos. Einfach grandios!

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  • 5 Sterne

    bookloving, 20.04.2018

    Als Buch bewertet

    *Ein außergewöhnlicher historischer Roman*
    Mit ihrem herausragenden Romandebüt „Die letzte Reise der Meerjungfrau“ ist der talentierten britischen Autorin Imogen Hermes Gowar ein äußerst faszinierender historischer Roman gelungen. In ihrer großartigen Geschichte erzählt sie über menschliche Schicksale, über das ewige Streben nach Macht und Reichtum, über Begierden und Leidenschaften, Wunschträume und ernüchternde Wirklichkeit.
    Gekonnt lässt uns Gowar ins quirlige London des 18. Jahrhunderts eintauchen, in dem sie uns mitnimmt in die geschäftigen Kaffeehäuser der Metropole, zu den wimmelnden Docks an der Themse und in die berühmtesten und dekadentesten Nobel-Bordelle der Stadt. Vor dem Hintergrund hervorragend recherchierter, historischer Details lässt sie die schillernde und sehr faszinierende Welt zur Georgeanischen Ära lebendig werden – einer Welt, die fast ausschließlich von Männern kontrolliert und dominiert wird und in der Frauen nur sehr begrenzte Entwicklungsmöglichkeiten eingeräumt werden. Das von ihr entworfene, facettenreiche Portrait zeigt eine dekadente, vornehme Gesellschaft mit ihrer Doppelmoral, voller Standesdünkel, Rassismus und strikter Sittsamkeit, aber auch den verruchten Teil des Molochs, den einige der vornehmen Herren nur allzu gut kennen. Hier lernen wir eine Gesellschaft kennen, die sich an immer neuen, monströsen Kuriositäten in Ausstellungen ergötzt, während sich erschreckende menschliche Schicksale in den Gossen der Stadt ereignen, wo Menschen in Armut und Elend vegetieren müssen.
    Getragen wird diese grandiose Geschichte vom besonderen, atmosphärisch dichten Flair und dem Facettenreichtum seiner Figuren vor dem hervorragend beleuchteten historischen Hintergrund jener Zeit, weniger von einer spannungsgeladenen Handlung. Daher lässt sich dieser Roman auch nicht einfach so „herunterlesen“, sondern erfordert anfangs einiges an Konzentration und Geduld, um sich in die sich gemächlich entwickelnde Handlung hineinzufinden. Nach und nach ist man dann aber als Leser völlig gefangen von der abwechslungsreichen und ergreifenden Geschichte, die mit einigen sehr unerwarteten Wendungen zunehmend mehr Dynamik gewinnt und äußerst stimmig endet.
    Gowar verwendet einen wundervoll lebendigen, humorvollen und recht anspruchsvollen Erzählstil gewürzt mit vielen detailreichen Beschreibungen und äußerst witzigen Formulierungen. Sehr geschickt ist von der Autorin auch das Motiv der Meerjungfrau gewählt, die zugleich für die vielen Frauengestalten steht, die damals in ihren Rollen gefangen waren und kaum ausbrechen konnten.
    Brillant gezeichnet sind die beiden faszinierenden Hauptfiguren des Romans, die im Laufe der Geschichte zunehmend an Tiefe und Charisma gewinnen und mir immer mehr ans Herz gewachsen sind. So lernen wir zum einen den Kaufmann Jonah Hancock aus Deptford als männlichen Charakter kennen und zum anderen die berühmte Kurtisane Angelica Neal. Der grundsolide, etwas wunderliche Mr. Hancock ist eher charakterschwach, zögerlich und kann sich kaum gegen seine eigene Schwester wehren – alles in allem ein einfach liebenswerter Charakter. Angelica hingegen ist eine etwas naive, aber ziemlich berechnende junge Frau, die in ihrem kurzen Leben schon einiges durchgemacht hat und auf der Suche nach einem neuen reichen Gönner ist.
    Auch die zahlreichen Nebenfiguren sind sehr plastisch ausgearbeitet und agieren für den Leser jederzeit schlüssig und nachvollziehbar.
    Wie nun dieses so unterschiedliche Paar zusammenkommen wird und was dies alles mit der letzten Reise der wundersamen Meerjungfrau zu tun hat, erfährt man in der sehr kunstvoll gewobenen Geschichte.
    FAZIT
    Ein wundervoll berührender historischer Roman, der ein sehr anschauliches, vielschichtiges und faszinierendes Sittengemälde jener Zeit zeichnet! Mich hat der Roman bestens unterhalten, auch wenn ich anfangs mit den Charakteren und dem gemächlichen Erzähltempo Probleme hatte.
    Ein unterhaltsames Lesevergnügen!

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  • 5 Sterne

    PMelittaM, 09.04.2018

    Als Buch bewertet

    1785: Der Kaufmann Jonah Hancock gelangt unerwartet in den Besitz einer Meerjungfrau. Als Mother Chappell, die ein gut gehendes Etablissement führt, davon hört, möchte sie dieses Wesen in ihren Räumen ausstellen, für Jonah Hancocks Wohlbefinden soll Angelica Neal, einst bestes Pferd in Chappels Stall sorgen. Angelica hat gerade eine Trennung hinter sich und muss nun wieder selbst für ihr Auskommen sorgen, hoffend, bald wieder einen „Förderer“ von sich zu überzeugen.

    Imogen Hermes Gowars Romandebüt hat es in sich, lange, sehr lange ist dem Leser unklar, wohin die Reise gehen soll, und immer, wenn man denkt, man weiß es, erhält die Geschichte eine neue Richtung. Lange ist einem auch nicht so recht klar, ob man den Roman mag oder nicht, bei mir war es auf jeden Fall so, aber am Ende wusste ich: Dieser Roman ist brillant.

    Die Autorin hat Archäologie, Anthropologie und Kunstgeschichte studiert, in verschiedenen Museen gearbeitet und sich von Ausstellungsstücken für Geschichten inspirieren lassen – auch bei diesem Roman war das so. Gleichzeitig hat sie viel recherchiert, so dass es ihr gelungen ist, das historische England vor den Augen des Lesers auferstehen zu lassen, wozu auch der sehr bildhafte Erzählstil beiträgt, mein Kopfkino hatte viel zu tun. In dem Zusammenhang ist auch das sehr interessante Interview mit der Autorin zu empfehlen, das man auf der Verlagsseite findet.

    Zur Atmosphäre des Romans trägt nicht unwesentlich die wunderbare Sprache bei, derer sich die Autorin bedient, man kann sich regelrecht in sie verlieben. Seine Sprache macht den Roman besonders und zusätzlich lesenswert. Erzählt wird sehr ausführlich, manchmal schon fast zu ausführlich, gelangweilt habe ich mich aber nicht. Schön finde ich, dass ab und zu auch Humor durchblitzt. Am Ende bleibt manches der Phantasie des Lesers überlassen, so hat man auch nach der Lektüre noch einiges nachzudenken.

    Die Handlung der Geschichte wird vor allem von den weiblichen Charakteren getragen, Jonah Hancock hat zwar einen großen Part, doch er ist eher unscheinbar, manchmal fast unsicher. Die Frauen aber haben Power, Selbstbewusstsein und Mut, auch wenn sie nicht immer so handeln, wie es am besten wäre, stehen sie doch in der Regel zu ihrem Tun und erreichen, trotz der sozialen Einschränkungen, denen sie unterliegen, viel. Wie es sich für einen guten historischen Roman gehört, werden soziale Probleme nicht verschwiegen und mancher Charakter hat ernsthaft darunter zu leiden, wie etwa Polly, die nicht nur aus armen Verhältnissen stammt, und sich daher unter Mother Chappells Fittiche begeben hat, sondern auch noch dunkelhäutig ist.

    Wer anhand des Klappentextes bereits bestimmte Erwartungen an den Roman hat, sollte diese schnell wieder vergessen. Der Roman ist anders als gedacht, es passiert eine Menge Unerwartetes, und auch das kann ich nur als Pluspunkt verbuchen. Man muss sich allerdings schon ein bisschen auf Imogen Hermes Gowars Erzählung einlassen und sich von ihr führen lassen. Zum Schnellweg- oder Zwischendurchlesen ist der Roman nicht geeignet, und man kann ihn durchaus eine Zeitlang problemlos beiseite legen, doch letztlich will man dann doch wissen, wohin er einen führt.

    Ich war tatsächlich eine ganze Weile lang unschlüssig, was ich von „Die letzte Reise der Meerjungfrau“ halten soll, man muss ihn erst im Ganzen sehen, um ihn zu verstehen und wirklich Gefallen an ihm zu finden. Ich vergebe 5 Sterne und eine Leseempfehlung für diejenigen, die bereit sind, einen Roman auf sich wirken zu lassen. Auf den nächsten Roman der Autorin bin ich sehr gespannt!

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  • 5 Sterne

    Freizeitprinzessin, 06.04.2018

    Als Buch bewertet

    Als ich mich für dieses Buch beworben habe wollte ich mal etwas anderes lesen und habe damit genau ins schwarze getroffen. Denn anders ist es auf jedenfall. Alleine der Schreibstil ist sehr ausgefallen und extravagant, versetzt den Leser direkt ins 18 Jahrhundert. Die Geschichte entfalltet sich nur sehr langsam, dennoch möchte man immer weiter lesen und man kann sich gut in die Geschichte fallen lassen. Dieses Buch beweist einmal mehr das man nicht eine permanent hohe Spannung oder viele Cliffhänger braucht um ein Buch interessant, spannend oder gut zu betiteln.
    Im Buch gibt es viele verschiedene Charaktere deren Geschichte erzählt wird. Nach und nach kommen diese Geschichten zusammen. So folgen wir Jonah Hancock, einen schüchternen, aber dafür cleveren Kaufmann der Reichtum und Ansehen durch den Fund einer Meerjungfrau erhält. Ebenso lernen wir seine Nichte Sukie kennen, ein junges und aufgewecktes Mädchen das versucht seinen Platz in der Welt zu finden. Dann gibt es Angelica Neal die Kurtisane. Die für ihr Alter recht naive junge Frau träumt von einer Vorteilhaften Ehe die ihr Reichtum beschert. Ihr ehemalige Bordell Mutter Mrs. Chappell führt ein hoch angesehenes Bordell und versucht ihr berühmtestes Mädchen Angelica zurück zuholen. Sie glaubt nicht daran das diese jemals einen Ehemann findet. Auch der dunkelhäutigen Polly verfolgen wir welche als Hure unter Mrs. Chappell arbeitet.
    Durch die vielen von Grund auf verschiedenen Charakteren bekommen wir einen tiefen Einblick ins das Leben des damaligen Jahrhunderts. Wie sich die verschiedenen Gesellschaftsschichten benehmen, wie Huren, Kaufmänner, Edelmänner und Emporkömmlinge behandelt werden. Was Frauen damals ertragen musste und wie es sich als Schwarze lebte. Wirklich wunderbar fand ich das viele Personen die gleiche Entscheidungen treffen, aber mit einem ganz anderen Ausgang, der eine Positiv, der andere Negativ. So kann sich ein Amüsiermädchen gut verheiraten, muss ihrer alten Beschäftigung nicht mehr nachgehen, erhält Luxus und Ansehen. Gleichzeitig verlässt ein anderes Mädchen das Bordell, landet allerdings auf der Straße und wird arm und krank. Man bekommt mit wie übel und ungerecht das Leben einem mitspielen kann. Das hat mich am Buch sehr beeindruckt.
    Auch toll war das die Autorin komplett gegen die Erwartungen der Leser angeht. So bekommen wir keine hübsche und elegante Meerjungfrau wie wir sie aus Kinderfilmen kennen. Nein, auch wir werden überrascht und staunen.
    Die Geschichte war für mich komplett unvorhersehbar. Ich wusste weder was mich erwartet, noch was als nächstes passieren könnte. Das macht den Roman sehr interessant und durchaus auch spannend. Man fiebert mit, staunt über gewisse Handlungen. Das Ende ist sehr passend und rundet die Geschichte wirklich schön ab.
    Das Cover ist wirklich schön gestaltet, ein richtiger Augenschmaus. Allein der deutsche Titel stört mich da er absolut nicht passend ist. Viel besser wäre da die aus dem Englischen Original übersetzte Version ‚Die Meerjungfrau und Mrs. Hancock‘ , denn genau darum geht es.

    Fazit
    Ein für mich sehr gelungenes Buch das mir schöne Lesestunden verschafft hat und mich zum nachdenken gebracht hat. Es hat tolle Charaktere und einen gelungenen Schreibstil. Ein Muss für alle die sich gerne verzaubern lassen wollen.

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  • 5 Sterne

    Fornika, 09.04.2018

    Als Buch bewertet

    „Sie denken an uns, selbst wenn wir weit weg sind. Sie bilden sich ein, uns zu sehen. Sie erzählen sich Geschichten über uns“.
    Geschichten hat Jonah Hancock natürlich schon über Meerjungfrauen gehört. Umso größer die Überraschung, dass sein Handelsschiff mit einer echten Meerjungfrau von der großen Fahrt zurückkehrt. Während er noch darüber nachsinnt, wie er den Verlust der teuren Anschaffung auch nur ansatzweise bereinigen kann, steht auch die junge Angelica Neal vor Geldsorgen. Bisher hat sie ihr Leben als Liebchen eines reichen Mannes bestritten, nur hat der leider unlängst ins Gras gebissen.

    Was habe ich diesen Roman genossen! Die junge Autorin hat mit ihrem Debut mein Leserherz gewonnen und das liegt nicht nur an der außergewöhnlichen Geschichte, sondern auch an ihrem Erzählstil. Das 18te Jahrhundert wird in kräftigsten Farben gemalt, die Beschreibungen geben ein dreidimensionales Bild ab und ich habe mich sehr schnell in Hancocks Büro heimisch gefühlt, in Angelicas Wohnung vom Obst genascht oder in Mrs. Chappells Bordell die Dekadenz bestaunt. Die Autorin lässt sich Zeit eine stabile Atmosphäre aufzubauen, so dass sich die Geschichte langsam und natürlich entwickeln kann. Ich brauche keine actionlastige Story, wer da einen anderen Geschmack hat, dem wird die letzte Reise der Meerjungfrau nicht stürmisch genug sein; für mich war das Tempo perfekt. Sehr gut gefallen haben mir auch die Charaktere, die bei weitem keine 08/15-Pappkameraden waren. Der Fokus liegt mal auf Jonah, mal auf Angelica, was Einblicke in zwei völlig unterschiedliche Lebensweisen jener Zeit bringt. Die beiden sind grundverschieden und gerade diese Gegensätze machen den Reiz aus (was Jonah manchmal an Energie fehlt, hat Angelica wiederum im Überfluss). Gemocht habe ich beide, auch wenn so jeder seine Fehlerchen hat. Aber nicht nur die Hauptfiguren, sondern auch kleine Nebendarsteller (ich liebe Hancocks Nichte Sukie) haben sich sehr gut ins Gesamtbild eingefügt, sodass die Geschichte sehr rund geworden ist. Die Meerjungfrau bleibt ein mysteriöses Kuriosum, und als Leser wird die eigene Fantasie immer wieder mit einem durchgehen. Obwohl oft in Geschichten thematisiert, hat die Autorin diesen Wesen doch noch ein neues Gesicht verpassen können. Die Handlung entwickelt sich unvorhersehbar, ist manchmal spannend, oft auf feine Art und Weise witzig und schlägt doch auch ernste Töne an. Rundum gelungen also.
    Mir hat dieser Roman ausnehmend gut gefallen und ich bin sehr froh, dass die Autorin bei ihrer Tätigkeit im Britischen Museum über eine „echte“ Meerjungfrau gestolpert ist und so zu diesem Roman inspiriert wurde. Was hätten wir ansonsten für eine gute Story verpasst ; )

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  • 5 Sterne

    Smaragdeidechse, 05.04.2018

    aktualisiert am 09.04.2018

    Als Buch bewertet

    Imogen Hermes Gowar

    Die letzte Reise der Meerjungfau

    Oder wie Jonah Hancock über Nacht
    zum reichen Mann wurde

    Historischer Roman


    Worum es geht , Klappentext :

    "Wenn die feine Gesellschaft davon bezaubert
    ist und London davon bezaubert ist,
    wird es auch die ganze Welt sein.
    Es steht bereits fest:
    Die Meerjungfrau ist eine Sensation."

    Ein Wunder, raunen die einen.
    Betrug, rufen die anderen.
    Für den Kaufmann Jonah Hancock zählt nur eines:
    Die Meerjungfrau,
    die sein Kapitän aus Übersee mitgebracht hat,
    versetzt ganz London in Staunen.
    Wie ein Lauffeuer verbreitet sich
    die Kunde in den Kaffeehäusern,
    Salons und Bordellen der Stadt.
    Jonah steigt in die obersten Kreise
    der Gesellschaft auf
    und verkauft seine Meerjungfrau schließlich
    für eine schwindelerregende Summe.
    Nur die Gunst der Edelkurtisane
    Angelica Neal bleibt unerschwinglich für ihn,
    denn als Beweis seiner Liebe
    fordert Angelica eine eigene Meerjungfrau.
    Jonah setzt alles daran,
    ihr diesen Wunsch zu erfüllen.
    Doch Wunder haben einen hohen Preis.

    Ein preisgekröntes Romandebüt über Menschen,
    Meerjungfrauen und das ewige Streben nach mehr.
    Imogen Hermes Gowar erweckt
    das London des 18. Jahrhunderts zum Leben –
    schillernd, faszinierend und facettenreich.


    Meine Meinung :

    Es handelt sich bei diesem Roman um das Debüt der Autorin
    Imogen Hermes Gowar und ich muss sagen , sie konnte mich
    absolut überzeugen !
    Ein wunderschöner Roman , den ich sehr gerne gelesen habe .

    Ich fand ihre Geschichte aussergewöhnlich und schön .
    Ein Buch , das ohne Pauken und Trompeten auskommt ,
    eher die leiseren Töne anschlägt und auch ein wenig
    zum Nachdenken anregen mag .

    Die Autorin hat einen flüssigen und gut lesbaren Stil ,
    der mich fesseln konnte und auch ihre Figuren waren mir
    sympathisch und ich fand sie gut ausgearbeitet und angelegt .

    Sie schreibt sehr detailreich und ich fand mich in ihrer
    Story sehr gut zurecht .
    Sehr gerne habe ich Jonah Hancock und Angelica Neal
    begleitet und mich ein wenig im London des 18 . Jahrhunderts
    getummelt .
    Kaffehäuser besucht , Konfekt gekauft und auch
    in Bordellen ein wenig hinter die Kulissen gelinst ...

    Für mich eine interessante und spannende Reise
    in die Vergangenheit , die ich sehr genossen habe !

    Eine wunderbare und fantastische Geschichte ,
    die mit vielen Überraschungen aufwarten konnte
    und die mich mehr als nur einmal zum Staunen gebracht hat .
    Sehr gerne würde ich noch weitere Bücher
    dieser jungen Autorin lesen und dieses Debüt kann
    ich nur von Herzen empfehlen !

    Zauberhafte 5 Sterne bekommt Imogen Hermes Gowar von mir !

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  • 5 Sterne

    brauchnix, 09.04.2018

    Als Buch bewertet

    Die letzte Reise der Meerjungfrau“ hatte mich mit Titel und Klappentext eigentlich schon am Haken. Und die Leseprobe offenbarte, dass hier ein ungewöhnliches und ungewöhnlich schön geschriebenes Buch auf mich wartet. Meine Erwartungen wurden gleich in mehrfacher Hinsicht voll und ganz erfüllt.

    Mr. Hancock, ein angesehener Londoner Händler lebt in seiner Komfortzone und auch ein bisschen in der Vergangenheit, bevor die Frau ihm gestorben ist. Seine Nichte Sukie führt ihm mit Herzblut und Übermut den Haushalt. Alles geht seinen gewohnten Gang, bis einer seiner Kapitäne von einer Reise ein ungewöhnliches Exemplar einer angeblichen Meerjungfrau mitbringt. Der Händler versucht, mit der Neugierde seiner Mitmenschen Geld zu machen und stellt das Exponat aus. Schon bald ruft das eine geschäftstüchtige Puffmutter auf den Plan, die den Run auf die Meerjungfrau für ihre eigenen Geschäftszwecke nutzen will. Dort lernt Hancock die Kurtisane Angelica kennen und entbrennt in ungeahnter Leidenschaft. Die junge Dame weiß, was sie will und verlangt als Beweis seiner Liebe eine lebende Meerjungfrau.

    Das Buch besticht nicht nur durch die Sprache, die tatsächlich ein Genuss ist, sondern auch durch viele facettenreiche Charaktere und eine Handlung, die vor allem von den Entwicklungen der Personen lebt und ein ums andere Mal mit interessanten und ungewöhnlichen Geschehnissen und Beschreibungen zu überraschen weiß.

    Die gesellschaftlichen Verhältnisse der Londoner Gesellschaft werden klug und auf eine feine Art geschildert. Die Meerjungfrau setzt durch ihr bloßes Erscheinen eine Spirale in Gang, der sich alle, die näher in Kontakt mit ihr kommen, nicht entziehen können. Dabei geht es nicht nur um das große Geld. Hancocks scheinbar eingeschlafenes Seelenleben kommt gehörig durcheinander und die unterschiedlichen Wünsche und Träume der Huren harmonieren nicht unbedingt immer mit seinen Plänen.

    Imogen Hermes Gowar gelingt ein ungewöhnliches, bildreiches Buch, welches auf langsame und fast bedächtige Art von großer Aufregung und gewaltigen Umbrüchen erzählt. Der Wunsch danach, die Meerjungfrau wäre echt und es gäbe auch eine lebende zu finden, zieht sich auch beim Lesen durch die Geschichte und die Autorin gibt den Akteuren und dem Leser scheinbar gerne, was er sich wünscht und manchmal zeigt sie ihm auch erst im Laufe der Geschehnisse, was er eigentlich braucht und wünscht.

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  • 5 Sterne

    Sago, 14.04.2018

    Als Buch bewertet

    "Ein Verlust ist nicht Leere. Ein Verlust ist etwas Vorhandenes, ein Verlust beansprucht Raum, ein Verlust wird hervorgebracht wie jedes andere lebende Wesen."
    Mit solchen Einsichten brilliert dieses hervorragende Buch. Es entzieht sich jeglicher Klassifizierung und spielt raffiniert mit den Erwartungen seiner Leser.

    Jonah Hancock ist ein kinderloser Witwer. Als er in den Besitz einer ausgestopften Meerjungfrau gelangt und diese ausstellt, wird er unerwartet reich und bekannt, obwohl diese Meerjungfrau traditionellen Darstellungen von Meerjungfrauen widerspricht. Schließlich wird die Meerjungfrau auch in einem Luxus-Bordell präsentiert und Hancock macht die Bekanntschaft der Kurtisane Angelica Neal, der zweiten Hauptprotagonistin des Romans. Jonah erkennt wie inhaltsleer und einsam sein bisheriges Leben bisher war, dominiert durch seine Schwester und mit seiner Nichte Sukie als einziger Gefährtin. Doch Angelicas Gunst kann er nur gewinnen, wenn er ihr eine lebende Meerjungfrau beschafft....

    Der Roman punktet mit vielem: Da sind zum einen seine starken Frauenfiguren wie Angelica, die fast grotesk anmutende Bordellchefin Mrs. Chapell und die überaus sympathische, patente Sukie. Viele Protagonisten polaisieren, doch keiner dürfte den Leser kalt lassen. Hinzu tritt die absolute Unvorherdsehbarkeit der Story, die atmosphärische Dichte und die detaillverliebte, kunstvolle Sprache.Virtuos bedient sich die Autorin des Meerjungfreuen-Mythos und stellt ihn gleichzeitig auf den Kopf. Auch der Buchumschlag, der mich an Werke von William Morris erinnert, passt hervorragend zum Inhalt.

    Wer "Die Schlange von Essex" gemocht hat, wird auch diesen Roman lieben.

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  • 5 Sterne

    AmberStClair, 10.04.2018

    Als Buch bewertet

    Das Cover zieht einen an, irgendwie macht es neugierig und man muß wissen was dahinter steckt. Auf alle Fälle eine ungewöhnliche, aber schöne Geschichte, die manchmal auch traurig war, so hab ich es empfunden. Auch der Schreibstil ist sehr außergewöhnlich, aber passend zu dieser schönen Geschichte die in Viktorianischen London abspielt. Wenn man ein paar Seiten gelesen hat, läßt sich das Buch sehr flüssig lesen und es wird auch sehr spannend, allerdings um das Geheimniss der Meerjungfrau, die man sich ganz anders vorstellt als sie beschrieben wird. Hier konnte man sich fragen was sie wirklich ist und seine Fantasie mit spielen lassen. Ein trauriges Geschöpf mit einer gequälten Seele die man gefangen hatte und nicht mehr los ließ, bis Angelica kam...
    Die Hauptpersonen dieser Geschichte kommen sehr gut herüber und man kann sich in ihnen mit hinein versetzen. Die eigenartige Art von Mr. Hancock paßte sehr gut zu diesem stillen, schüchternen aber doch so erfolgreichen Geschäftsmann, wenn man seine Beweggründe richtig einschätze. Auch Angelica überraschte einen immer aufs neue und ich fand diese Frau recht sympathisch. Sie kamen beide sehr überzeugend herüber. Auch Sukie die Nichte von Hancock ist ein aufgewecktes und intelligentes Mädchen was man sofort mochte.
    Das Ende war sehr überraschend und paßte. Für mich war das eine sehr gelungene Geschichte, die spannend, interessant und mit unvorhersehbaren Handlungen gewesen ist. Man konnte sich alles sehr gut vorstellen und man war in dieser Geschichte gefangen, die einen nicht mehr los ließ.

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  • 5 Sterne

    Karin G., 10.04.2018

    Als Buch bewertet

    Das wunderschöne Cover und der Titel des Buches haben sofort mein Interesse daran geweckt. Von dem Autor hatte ich bis jetzt noch nichts gehört.
    Der Schreibstil ist sehr prickelnd und angenehm zu lesen. Die Seiten sind nur so dahin geflogen. Die Charaktere sind teilweise recht gegensätzlich, dies gibt dem Buch noch so das gewisse etwas. Mir ist nur sehr selten gelungen Mr. Hancock und seine Beweggründe richtig ein zu schätzen. Angelica ist auch teilweise sehr sonderbar, dennoch hat sie relativ schnell meine Sympathie bekommen.
    Zur Geschichte, Jonah Hancock erhält von seinem Kapitän von einer Fahrt eine tote Meerjungfrau. Diese wird zur absoluten Kuriosität in London und verhilft dadurch Mister Hancock zu Reichtum und Ansehen. Doch ist das nicht alles, was das Vorhandensein der Meerjungfrau, vermag.
    Ein absolut geniales Buch, das mich wirklich gefesselt hat und mir eine sehr schöne Lesezeit ermöglicht hat. Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen und werde mir den Autor für zukünftige Bücher vormerken. Die Geschichte ist wirklich sehr fantasievoll und prickelnd.

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  • 4 Sterne

    Verena Schulze von www.lieblingsleseplatz.de, 10.06.2018

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, von dem ich GANZ ANDERES erwartet hatte…
    Aber erstmal eine Lobeshymne an die Gestaltung: Das Cover ist wunderwunderschön – das Gold glitzert und glänzt und das Muster zieht sich bis auf die Innenseiten fort. Ein wahres Schmuckstück. Wie die Meerjungfrau.
    Nicht.

    Die ist nämlich wahrlich keine Arielle, sondern hässlich wie die Nacht. Und Mausetot.
    Also wer, wie ich, eine verträumte Fantasy Geschichte über eine bezirzende Meerjungfrau erwartet hat, der wird enttäuscht werden – oder auch nicht. Denn Die letzte Reise der Meerjungfrau oder wie Jonah Hancock über Nacht zum reichen Mann wurde ist so erfrischend anders als alles was ich in letzter Zeit gelesen habe, dass ich die Lektüre absolut genossen habe.

    Jonah Hancock ist ein ehrbarer, aber einsamer Handelsmann. Er lebt 1785 in London mit seiner Nichte sehr zurückgezogen. Ich habe den leicht schrulligen Mann sofort in mein Herz geschlossen! Die Wandlung, die er allein im ersten Teil des Buches durchlebt ist so detailreich und amüsant beschrieben, dass ich immer wieder schmunzeln musste. Er kommt an die Meerjungfrau wie die Jungfrau zum Kinde – am liebsten würde er sie direkt entsorgen, als einer seiner Kapitäne sie ihm als den größten Schatz aller Zeiten mit heim bringt. Doch als er sieht, wie viel Geld diese skurrile Gestalt ihm einbringen kann, weckt sie sein Interesse … und seine verloren geglaubten Lebensgeister!

    Angelica – ist eine Hure. Zu beschönigen gibt es dabei nichts. Aber schön ist sie – und Angelica gedenkt mit dieser Schönheit trotz ihres – für ihr Gewerbe – schon recht fortgeschrittenen Alters noch den ganz großen Wurf zu landen. Sie möchte sich einen reichen Mann angeln und bis an ihr Lebensende Ananas genießen … Wer hier schon die Nachtigall trapsen hört, der sei gewarnt… ganz so einfach gestaltet sich Ganze zunächst nicht…

    Für mich aufgrund der Sprache, des Settings und der Handlung eine gelungene Abwechslung zu den recht Fantasy und Science Fiction lastigen Büchern in letzter Zeit. Die Handlung plätschert etwas vor sich hin, aber als Lektüre im Urlaub war das genau richtig – nicht zu aufregend, damit man nicht traurig ist wenn Aktivitäten rufen, aber fesselnd genug um in den Pausen gut unterhalten zu werden. Ich vergebe für Die letzte Reise der Meerjungfrau oder wie Jonah Hancock über Nacht zum reichen Mann wurde sehr gerne 4 von 5 Lieblingslesesesseln!

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  • 4 Sterne

    Jasmin P., 12.04.2018

    Als Buch bewertet

    Was ist die Liebe wert ?

    Inhalt :
    Jonah Hancock ist Geschäftsmann , er verschifft Waren über das Meer , als eines Tages sein Kapitän, ohne Schiff und dafür mit der Meerjungfrau zurück kehrt , ist er zurieft erbost . Doch damit fängt sein Reichtum erst an . Bei der Vermarktung der Kuriosität lernt Jonah Angelica kennen, eine gefragte Kurtisane und er ist ihr vollkommen verfallen . Sie wünscht sich nichts sehnlicher als eine eigene Meerjungfrau......

    Meinung :

    Die Geschichte um die Meerjungfrau von Jonah , hat mich sehr unterhalten . Von der ersten Seite an , war ich vom Schreibstil gefangen , die gewählte Aussprache und die verschiedenen Handlungssträngen , die nicht alle mit der Meerjungfrau zu tun haben , lassen den Leser nicht mehr los . Jonah ist eher im schon im gesetzten Alter und kein Mann mit Durchsetzungsvermögen, er zieht es vor Konflikten aus dem Weg zu gehen und ist sehr harmonieliebend . Auch um seine Nichte Sukie, die bei ihm lebt, kümmert er sich sehr liebevoll . Dennoch ist er bereit für Angelica alles auf Spiel zu setzten , die dies sehr amüsiert .

    Angelica ist anfangs eher ein gewöhnungsbedürftiger Charakter , sie ist eher gierig und möchte in jeglichen Luxus schwelgen den ihr ein Mann bieten kann . Doch mit der Zeit erlebt man wie sie sich weiterentwickelt, sie lernt , dass es im Leben nicht um Luxus geht . Das macht sie am Ende der Geschichte sehr sympathisch.

    Spannend fand ich auch in das Geschäft von Kupplerin zu tauchen , die skrupellos die Mädchen anbieten . Zwar fehlt es den Mädchen an nichts , dennoch wird ihnen eingebläut das sie ihre Schuld kaum abarbeiten können .

    Ich finde es erstaunlich wie viele Emotionen die Geschichte bereit hält , man kann eigentlich sagen das die ganze Palette vorhanden ist ,von Liebe bis Mutlosigkeit. Ich hoffe das das Buch viele Leser findet , denn es hat es verdient gelesen zu werden.

    Das Cove finde faszinierend, man könnte keine Angelica hätte gestaltet .

    Fazit :
    Ich bin sehr froh das Buch gelesen zu habe und kann es nur jeden empfehlen.

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  • 3 Sterne

    Odenwaldwurm, 09.04.2018

    Als Buch bewertet

    3,5 Sterne

    "Wenn die feine Gesellschaft davon bezaubert ist und London davon bezaubert ist, wird es auch die ganze Welt sein. Es steht bereits fest: Die Meerjungfrau ist eine Sensation."

    Ein Wunder, raunen die einen. Betrug, rufen die anderen. Für den Kaufmann Jonah Hancock zählt nur eines: Die Meerjungfrau, die sein Kapitän aus Übersee mitgebracht hat, versetzt ganz London in Staunen. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Kunde in den Kaffeehäusern, Salons und Bordellen der Stadt. Jonah steigt in die obersten Kreise der Gesellschaft auf und verkauft seine Meerjungfrau schließlich für eine schwindelerregende Summe. Nur die Gunst der Edelkurtisane Angelica Neal bleibt unerschwinglich für ihn, denn als Beweis seiner Liebe fordert Angelica eine eigene Meerjungfrau. Jonah setzt alles daran, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Doch Wunder haben einen hohen Preis.

    Ein preisgekröntes Romandebüt über Menschen, Meerjungfrauen und das ewige Streben nach mehr. Imogen Hermes Gowar erweckt das London des 18. Jahrhunderts zum Leben - schillernd, faszinierend und facettenreich.
    (Klappcovertext vom Buch)


    Eine sehr interessante Geschichte. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Zwar tröpfelt teilweise die Story vor sich hin, weil es an Spannung und Aktion fehlt. Deshalb habe ich Zeitweise immer wieder etwas Probleme mit der Story. Zum Glück war aber der Schreibstil sehr gut zu lesen und ich erreichte schnell wieder einen Abschnitt in dem die Geschicht wieder an Spannung gewann. Die Story ist mit vielen Überraschungen Szenen gespickt, das ihr sehr gut tut. Die Charaktere sind sehr gut und bildlich dargestellt. So das man meint viele der Personen schon lange zu kennen. Auch die Beschreibung der Meerjungfrau ist toll und interessant. Bisher habe ich mir eine Meerjungfrau immer anders vorgestellt. Es ist interessant zu lesen wie sich die Londoner Gesellschaft und die Meerjungfrau reist. Teils fühlte ich mich auf einem alten Markt, auf dem exotische Personen ausgestellt waren. Mal sehen wie ihr euch beim Lesen fühlt. Auf jeden Fall ist der Schluss der Geschichte sehr überraschend und ein Highlight dieser Geschichte.

    Wer eine unterhaltsame Story mit einigen Überraschungen lesen will, ist hier gut aufgehoben. Aber wer ein Spannendes Buch erwartet sollte hier die Finger vom Buch lassen.

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  • 3 Sterne

    Papiergeflüster, 12.04.2018

    Als Buch bewertet

    Der Kaufmann Jonah Hancock lebt eher zurückhaltend und bescheiden. Als sein Kapitän jedoch eines Tages eine ganz besondere Ware aus Übersee mitgebracht hat, ändert sich sein Leben von Grund auf. Plötzlich ist er der Besitzer einer Meerjungfrau - und die ist ganz anders als man erwartet, aber umso mehr Aufsehen erregt Mr. Hancock mit ihr, und die Meerjungfrau wird zu einer großen Attraktion. Auf der anderen Seite steht die schöne Edelkurtisane Angelica Neal, deren Leben so ganz anders ist als das von Jonah Hancock, jedoch aufgrund des ungewöhnlichen Fundes seinen Weg kreuzt. Doch die Faszination und die Wirkung, die von den Meerjungfrauen ausgeht, hat noch weitere Folgen.

    Aus verschiedenen Perspektiven erzählt, gewährt Imogen Hermes Gowar einen Blick in das Leben unterschiedlichster Personen. In den 1780er Jahren befindet sich die Welt in einem komplett neuartigen Fluss kultureller Veränderungen. Das Buch, welches ein wenig Magie in diese ansonsten doch hauptsächlich realistische, historische Geschichte einwebt, spielt mit den Erwartungen der Leser und Leserinnen, um sie dann mit unerwarteten Wendungen und Handlungssträngen zu überraschen.

    Imogen Hermes Gowar ist eine talentierte Autorin mit einer unglaublichen Art und Weise, mit Worten umzugehen. Insbesondere ihr Schreibstil und ihre Beschreibungen von Orten, Umgebungen, Häusern, Gassen, Kleidung und Personen, haben mich in das Geschehen eintauchen lassen, auch, wenn das manchmal etwas schwer war. Dies lag vor allem daran, dass die Geschichte um Jonah Hancock relativ undynamisch war und die Handlung trotz unterschiedlicher Perspektiven eher schleppend vorwärts ging. Auch die Figuren blieben mir insgesamt etwas zu blass und undefiniert, ihre Beweggründe manchmal sogar nicht wirklich nachvollziehbar, und manches Mal hätte ich mir einen besseren Abschluss für einige Handlungsstränge (sowohl die Haupt- als auch die Nebenfiguren betreffend) gewünscht.

    Alles in allem war „Die letzte Reise der Meerjungfrau“ aber ein durchaus lesenswerter Debütroman, angesiedelt im England der 1780er Jahre, mit stimmungsvollen und vor allem stimmigen Schauplätzen und einem außergewöhnlichen Schreibstil, nur leider etwas langatmig und mit zu vielen losen Enden.

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  • 3 Sterne

    Margaret K., 01.11.2018

    Als Buch bewertet

    Als Mr. Hancock anstatt seines Schiffes eine Meerjungfrau von seinem Kapitän bekommt, ist er erst enttäuscht. Doch da weiß er noch nicht, dass sie sein Leben verändern wird und ihn zu einem reichen Mann machen wird. Nur die Angelica, die er zutiefst verehrt, hält nicht viel davon und er legt alles daran ihr Herz zu gewinnen.

    Bei dem Buch hatte ich eine interessante, historische Liebesgeschichte erwartet mit einem Hauch Mystik. Doch ich habe schnell gemerkt, dass die Geschichte komplett anders ist.

    Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er passt in das 18. Jahrhundert und wirkt poetisch und sehr schön. Die Geschichte an sich hat sich jedoch richtig gezogen und bei der Hälfte des Buches habe ich mich gefragt, worauf alles überhaupt hinauslaufen soll. Mir kam es vor, als ob die Geschichte einfach so vor sich hin geplätschert ist.

    Auch die Handlung hat mich gewundert, denn um eine Meerjungfrau ging es nicht, dafür hat man einen tiefen Einblick in das Leben von Prostituierten bekommen, was ich nicht ganz so spannend fand. Dennoch ist alles sehr realistisch beschrieben und man erfährt eine Menge über dieses Jahrhundert.

    Was die einzelnen Personen angeht, so werden sie gut und mit einer gewissen Tiefe beschrieben. Sympathisch waren sie mir leider nicht und mitfühlen konnte ich auch nicht. Vielleicht ist das Leben im 18. Jahrhundert einfach anders als heute, sodass ich die Handlungen der Personen nicht nachvollziehen konnte, vielleicht ist es aber auch genauso gewollt. Denn man merkt schon, dass sich die Autorin Gedanken über die Geschichte gemacht hat und auch eine tiefere Bedeutung in alles interpretiert hat, doch ich konnte leider nicht viel damit anfangen.

    Zusammengefasst war das Buch trotz schönem Schreibstil und gewisser Tiefgründigkeit nichts für mich. Die Geschichte war zu langatmig und konnte mich nicht wirklich ansprechen, weshalb ich mich etwas durch die Seiten quälen musste. Und wer hier aufgrund des Titels und Klappentextes Meerjungfrauen erwartet, wird schnell merken, dass es nur sehr wenig damit zu tun hat.

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  • 3 Sterne

    Gudrun, 09.04.2018

    Als Buch bewertet

    Das Cover wirkt auf mich eher eigenartig und nachdem ich nun das Buch gelesen habe, finde ich es sehr stimmig zum Inhalt. Besser hätte man das Cover hierfür nicht auswählen können. Die Farben wirken alles in allem düster, obwohl es zwar mit den hell gehaltenen Muscheln auf den ersten Blick nicht so den Anschein haben mag. Diese düstere Grundstimmung passt ebenso hervorragend zum Inhalt.



    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Erzählungen ja oftmals eher zäh und langatmig daherkommen. Genauso verhält es sich auch mit dieser. Das Debüt der Autorin gliedert sich gelungen in diese Sparte ein.

    Ich musste mich sehr lange in die Geschichte einlesen und konnte auch zum Schluss hin nicht "richtig warm werden" mit dem Ganzen. Das Lesen hat sich für mich jedoch dahingehend gelohnt, weil in dem Buch die gesellschaftspolitischen Themen äusserst gelungen und detailreich offenbart werden und sich dem Leser die Sicht auf die Dinge gut erklären.



    Die Charaktere werden eher trist und auch düster rübergebracht und gliedern sich gut in die Szenerien und Handlungsstränge mit ein. Das meinte ich eben auch zu Beginn meiner Rezension mit der düsteren Grundstimmung.



    Es werden interessante Themen angesprochen und auch durch detailreiche Darstellungen genauestens unter die Lupe genommen und so dem Leser genauestens geschildert. Das führt aber auch oft dazu, dass man dabei den roten Faden verliert und zudem die Spannung, die ohnehin nur mäßig verläuft, zunichte gemacht wird.



    Ich kann mir gut vorstellen, dass es zu damaligen Zeiten so oder so ähnlich abgelaufen sein könnte. Das Buch zeigt detailliert auf, wie der harte Überlebenskampf in London vonstatten gegangen sein könnte.



    Mein Fazit: oftmals sehr drastische Darstellungen, die ab und an Verschnaufpausen aufzwingen....nichts für Zartbesaitete

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  • 3 Sterne

    skiaddict7, 10.04.2018

    Als Buch bewertet

    Unterhaltsamer Roman, teils etwas langatmig

    Jonah Hancock ist ein mäßig erfolgreicher Kaufmann im 18. Jahrhundert. Er ist Witwer, die Frau und das einzige Kind bei dessen Geburt verstorben. So lebt er vor sich hin, als eines Tages der Kapitän einer seiner Schiffe zurückkehrt. Im Gepäck hat er eine wahrhaftige, echte Meerjungfrau, wie die Welt sie noch nie gesehen hat! Und so schafft es Jonah, durch Ausstellung und Verkauf der Meerjungfrau zu etwas Geld zu gelangen und sich schließlich in der Welt hinaufzuarbeiten. In der Stadt lebt Angelika, Edelkurtisane und anspruchsvolle Dame. Jonah findet Interesse an ihr. Sie verspricht ihm eines: bring mir eine Meerjungfrau und ich bin dein. Jonah arbeitet von nun an nur noch auf dieses eine Ziel zu, ohne zu beachten, welche Folgen dies mit sich bringt. Dann gibt es da noch Mrs. Chappell, die ein Freudenhaus betreibt, und ihre Mädchen. Die Geschichte nimmt seinen Lauf…

    Der Schreibstil war insbesondere anfangs etwas langatmig, so dass ich mich zwingen musste weiter zu lesen. Die historischen Informationen sind gut in die Geschichte eingearbeitet und machen das Ganze etwas interessanter. Gegen Mitte nimmt das Buch Fahrt auf. Der Schreibstil ist insgesamt eher ruhig gehalten, teils sehr poetisch. Die Umsetzung der „Meerjungfrau“ fand ich sehr kreativ und definitiv anders als erwartet, jedoch im positiven Sinne. Insgesamt ein ruhiges Buch mit interessanten historischen Passagen, es fehlt jedoch etwas an Aufregung.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 29.03.2018

    Als eBook bewertet

    Die letzte Reise der Meerjungfrau ist ein Debütroman der Autorin Imogen Hermes Gowar. Sie beschreibt die Gesellschaft Londons im 18. Jahrhundert. Es ist ein ziemlich komplexer Roman, er liest sich nicht so ganz einfach und oft nicht realistisch. Die Szenen mit der Meerjungfrau sind wie ein trauriges Märchen. Die Hauptpersonen sind der Kaufmann Jonah Hancock und die Edelkurtisane Angelica. Von ihrem und einigen Prostituierten wird der Alltag erzählt.
    Der Schreibstil ist flüssig und detailliert. Der Roman ist nicht schlecht, nur mich konnte er nicht fesseln. Wahrscheinlich liegt es an mir, oder ich habe ihn zu einem falschen Zeitpunkt gelesen.
    In England bekam die Autorin und der Roman von der Presse gute Kritiken.







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  • 4 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra C., 22.04.2018

    Als eBook bewertet

    Als Kaufmann Jonah Hancock eine Meerjungfrau von seinem Kapitän von der Handelsreise überreicht bekommt, traut er seinen Augen nicht. Alles was er besaß steckt nun in der Meerjungfrau. Also beschließt Hancock die Meerjungfrau auszustellen. In ganz London wird die Meerjungfrau in Kaffeehäusern, Salons und Bordellen bewundert. Hancock steigt in die obersten Kreise der Gesellschaft auf und verkauft die Meerjungfrau für eine horrende Summe. Allerdings kann er trotz des vielen Geldes, nicht das Herz der Edelkurtisane Angelica gewinnen. Denn die fordert als Beweis seiner Liebe eine eigene Meerjungfrau. Hancock setzt alles daran Angelicas Wunsch zu erfüllen, aber Wunder haben einen hohen Preis.
    Die Geschichte rund um Hancock und seiner Meerjungfrau, hat mich sehr gut unterhalten. Die Einblicke in das Leben der Edelkurtisanen und die Denkweise der Menschen der damaligen Zeit, haben mich oft zum schmunzeln oder staunen gebracht. Auch die unterschiedlichen Erzählstränge sind gut strukturiert und man verzettelt sich nicht beim Lesen. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Geschichte unvorhersehbar war. Mit einigen Sachverhalten hätte ich so gar nicht gerechnet. Wer jetzt allerdings denkt, dass es eher ein Märchen ist und sich sehr viel um die Meerjungfrau dreht, irrt sich. Die kommt in dieser Geschichte eher nebenher daher. Das sollte man schon wissen, finde ich. Das kommt mir im Klappentext alledings zu kurz und deswegen gibt es von mir 4 Sterne.

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