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  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Svanvithe, 19.12.2021

    Als Buch bewertet

    Im Jahr 1129 regiert König Baudouin II. Jerusalem. Er ist Vater von vier Töchtern, muss also die Thronfolge ohne eigenen männlichen Nachkommen regeln. Als passenden Ehemann für seine Älteste – Melisende – hat er Foulques, den Comte d’Anjou, auserkohren, und in diesem Fall – wie zu jener Zeit üblich – nicht nach der Meinung seiner Tochter gefragt. Die selbstbewusste Melisende will dies nicht hinnehmen, ist sie nämlich keineswegs einverstanden mit der Wahl des Vaters. Sie teilt ihren Unmut/Groll zuerst mit deutlichen Worten mit, bis sie es nicht dabei belässt und in Begleitung ihrer Magd Maria und mit männlichem Schutz in Richtung Antichochia zu ihrer Schwester flieht. Die Reise wird indes nach einem Überfall jäh beendet, und Melisende sieht sich als Gefangene …

    Als sie nach dem Abschluss eines Friedensvertrages und der Zahlung von Lösegeldes freikommt und sich in der Obhut von Raol Montalban auf dem Rückweg nach Jerusalem befindet, gerät sie in erneute Gefahr einer Geiselnahme und kann ihren Verfolgern nur in Begleitung des Kreuzritters entkommen.

    Werden die beiden Jerusalem jemals erreichen?


    Ulf Schiewe gehört zu jenen Autoren, deren Werke an seiner „Handschrift“ stilistisch zu erkennen sind. Auch „Die Mission des Kreuzritters“ fügt sich in die Reihe jener historischen Romane ein, die mit einer prägnanten, bildkräftigen Szenerie die Zeit des Orients atmosphärisch aufleben lassen. Hier bedient sich der Autor eingehender, maßvoll eingesetzter Landschaftsbeschreibungen, die in Verbindung mit Darstellung der andersartigen Gesellschaften, Kulturen und Religionen als wichtige und ebenfalls aufklärender Ergänzung einen würdigen Rahmen für die Geschichte bilden und die Lesesinne ansprechen. Sein durch umfassende Recherche erworbenes Wissen gepaart mit Können und Leidenschaft macht es möglich, dass nicht nur einst reale Ereignisse, sondern auch tatsächliche Personen im Einklang mit fiktiven geschildert werden und ein Agieren vor dieser Kulisse in bemerkenswerter Intensität erfolgt.

    Die Handlung ist dynamisch erzählt und wechselt zwischen aufregenden Abenteuern mit dramatischen Kämpfen zu wiederum ruhigen Abschnitten.

    Das Geschehen in „Die Mission des Kreuzritters“ wird von zahlreichen Figuren getragen. Dabei fällt auf, dass diese oft kein Blatt vor den Mund nehmen und eine direkte und offene Sprache benutzen. Das trifft auch auf Melisende und Raol zu. Mit ihnen befinden zwei vielschichtige Protagonisten im Fokus, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein können.

    Auf der einen Seite die behütete Prinzessin, ungezügelt temperamentvoll, ungestüm zuweilen und mutig, ja sogar furchtlos, die sich nicht verbiegen möchte. Melisendes Möglichkeiten sind wegen der Zugehörigkeit zum (vermeintlich) schwächeren Geschlecht eingeschränkt, wodurch sie trotz ihres Willens und ihrer Entschlossenheit nicht frei in ihrer Entscheidung ist. Aber sie versucht, ihrer vorgezeichneten Rolle einiges entgegenzusetzen. Durch ihre unüberlegte „Flucht“ wirkt sie auch unreif und aufmüpfig, weil sie hiermit – zwar unbeabsichtigt – nicht allein sich selbst, sondern ebenso die ihr nahen Menschen in Gefahr bringt. Sie kann empathisch sein, vermag es allerdings zudem, mit unüberlegten Äußerungen andere Menschen zu verletzen.

    Ihr gegenüber steht Raol, ein rauer Mann, der vor zehn Jahren die Schlacht von Sarmada überlebt und danach nach Kreuz genommen hat. Doch in seinem Inneren streiten die Emotionen. Raol zweifelt inzwischen, nicht nur an sich selbst, am Sinn des Lebens und vor allem an seinem Glauben, stellt ihn und seinen Gott in Frage. Er ist ohne Orientierung und Ziel.

    Ulf Schiewe gelingt es lebensnahe Weise, die charakterlichen Stärken und Schwächen während der Entwicklung seiner Protagonisten zu gestalten. Melisende und Raol bleiben lediglich wenige Tage. Mit jedem Gespräch, das die beiden führen, entfalten sie mehr gegenseitiges Verständnis, auch wenn sie nicht immer die Meinung des anderen gleichermaßen teilen. Sie nähern sich behutsam an, und insbesondere Melisende beginnt, in Raol mehr als den Beschützer und Freund zu sehen.

    Dank einer feinen Sensibilität in der Beschreibung vieler ergreifender Momente ist nachvollziehbar, wie sie einander lernen zu achten, wertzuschätzen und leidenschaftlich zu lieben und mit innerer Willenskraft ihren Weg gehen werden.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 11.01.2022

    Als Buch bewertet

    Im Jahr 1129 war König Balduin II. Herrscher über Jerusalem. Da er keine Söhne hatte, sollte seine älteste Tochter Melisende den Thron erben. Das konnte sie aber nur, wenn sie einen entsprechend geschulten Ehemann zur Seite hat. So dachte Balduin. Aber seine Tochter widersprach ihm ausdrücklich. Wenn sie schon heiraten muss, dann nur einen Mann, den sie liebt. Ihr Vater lässt sich nicht umstimmen und Melisende flieht vor Vater und Bräutigam in die Fremde. Nach ihrer Gefangennahme schickt König Balduin den Tempelritter Raol de Montalban auf die Suche nach ihr. Ein gefährliches Abenteuer liegt vor dem Ritter und der Königstochter.

    Ulf Schiewes Bücher gefallen mir so gut, weil er sich einer lebendigen Sprache bedient. „Die Mission des Kreuzritters“ ist spannend geschrieben und zugleich lebt es von historischen Fakten, die mir so nicht bekannt waren. Melisende war ja tatsächlich Königin von Jerusalem und setzte sich damals schon gegen viele Widrigkeiten durch. Bereits damals war Jerusalem ein hart umkämpfter Ort. Viele Männer starben auf dem Weg zur Heiligen Stadt. Das und noch etliche Fakten mehr, beschreibt Herr Schiewe sehr genau.

    Was mir ganz besonders gut gefiel, das waren die Beschreibung von Stätten und Landschaft. Etwa die Geburtskirche in Bethlehem erstand beim Lesen vor meinem geistigen Auge. Das gilt ebenfalls für Jerusalem und seine Gassen und Gebäude, wie etwa der Palast des Königs. Der Blick in Ebenen und über Hügel, die duftenden Blumen, ja, auch das konnte ich riechen und sehen. So ist das, wenn ich völlig in einem guten Buch versinke.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute K., 06.12.2021

    Als Buch bewertet

    Spannend und lehrreich

    Wir lesen hier die Geschichte der Königstochter Melisende im Jerusalem des 12. Jahrhunderts, inmitten der Kreuzzüge. Sie ist als Thronerbin erzogen worden, soll nun jedoch mit dem Grafen Foulqes verheiratet werden, der später König werden soll. Um dieser Ehe zu entgehen macht sie sich heimlich auf den Weg zu ihrer Schwester nach Antiochia. Dort wird sie aber nicht ankommen, denn sie wird von Seldschuken gefangen genommen und verschleppt. Ihr Vater schickt den Tempelritter Raol de Montalban mit dem Lösegeld zu ihrer Befreiung. Zusammen erleben die beiden eine abenteuerliche Heimreise nach Jerusalem.

    Schon das Cover hat mich sehr angesprochen. Es passt sehr gut zur Geschichte. Der Schreibstil von Ulf Schiewe ist sehr mitreißend und man merkt sehr schnell, dass die historischen Fakten sehr akribisch recherchiert wurden. Manche Szenen waren mir fast ein wenig zu bildhaft beschrieben, die zu dieser Zeit üblichen Grausamkeiten hätte ich nicht ganz so deutlich vor Augen haben müssen. Sehr einfühlsam beschrieben ist die Annäherung zweier so unterschiedlicher Charaktere wie Raol und Melisende, die sich anfangs so gar nicht verstehen. Im Laufe ihrer gefährlichen Reise lernen sie sich durch tiefsinnige Gespräche über Religion, Krieg und ihrer beider Leben jedoch sehr viel besser kennen und machen beide eine beachtliche Persönlichkeitsentwicklung durch. Diese Gespräche sind es, die den Einblick in das Leben und Denken der Menschen im Heiligen Land zu dieser Zeit anschaulich gemacht und mir an diesem Buch am besten gefallen haben.
    Melisende ist eine der historisch verbrieften Personen, ebenso wie ihr Vater Baudouin und ihr Bräutigam Foulques und noch einige andere Protagonisten. Es ist Ulf Schiewe perfekt gelungen, historische Personen und Begebenheiten mit fiktiven Ereignissen zu verknüpfen. Dabei bringt er seinen LeserInnen das Heilige Land und seine Bewohner in den wirren Zeiten der Kreuzzüge auf unterhaltsame und spannende Weise sehr nahe.
    Ulf Schiewe ist hier nicht nur ein mitreißender historischer Roman gelungen, sondern auch ein leidenschaftliches Plädoyer für Verständigung und Frieden zwischen den Religionen. Leider zeigt es auch, dass es der Menschheit nicht gelungen ist, auf diesem Gebiet innerhalb von tausend Jahren auch nur das Geringste dazu zu lernen.

    Fazit: Geschichte spannend und unterhaltsam verpackt – ein historischer Roman der Extraklasse und unbedingt empfehlenswert. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dante, 26.12.2021

    Als eBook bewertet

    Ulf Schiewe – Die Mission des Kreuzritters

    Jerusalem im Jahr 1129. Als ältester Tochter König Baudoins ist Melisende`s Lebensweg bereits vorbestimmt. Im Anbetracht der nahenden Heirat mit einem französischen Adeligen flieht Melisende von der elterlichen Burg. Doch schon bald findet ihre Flucht ein jähes Ende, denn sie werden überfallen, ihre Eskorte getötet und Melisande selbst wird gefangen genommen. Nun ist es an dem mutigen Tempelritter Roul de Montalban, der im Auftrag Baudoins die Suche nach der Königstochter aufnimmt, Melisende zu retten….

    Bei dem historischen Roman „Die Mission des Templers“ handelt es sich um das neue Werk des Autors Ulf Schiewe.
    Die Geschichte ist in ruhigen, dabei sehr bildlichen Tönen erzählt und entwickelt gleich zu Anfang eine richtige Sogwirkung. Die beiden Protagonisten Melisende und Roul sind richtig gut gezeichnet, jeder wirkt in seiner eigenen Art und Weise glaubwürdig und liebenswert zugleich. Auch die Beschreibung der Gegebenheiten, sei es die Lebensweise der adeligen oder Glaubenskonflikte sind gut nachvollziehbar beschrieben und man lernt immer wieder etwas dazu. Insgesamt eine tolle, spannende und lehrreiche Geschichte die Spaß macht. Uneingeschränkte Leseempfehlung!

    Einen herzlichen Dank an Ulf Schiewe und Lovelybooks für das Leseexemplar und die nette Leserunde!

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 15.12.2021

    Als Buch bewertet

    „...Stechender, pulsierender Schmerz.Das ist die erste Wahrnehmung. Alles andere ist verworren und undeutlich wie in einem dichten Nebel...“

    Noch ahnt Raol nicht, dass er einer der wenige ist, der die Schlacht bei Sarmada im Jahre 1119 überleben wird. Nach seiner Genesung geht er zu den Kreuzrittern. Mittlerweile sind 10 Jahre verstrichen.
    Der Autor hat erneut einen spannenden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte führt mich nach Jerusalem. Das Buch zeichnet sich durch eine ausführliche Recherche aus. Spätestens nach dem umfangreichen Nachwort weiß ich, was historische Realität und was Fiktion ist.
    Der Schriftstil ist ausgereift. Er sorgt für eine fesselnde Handlung, lässt aber auch Raum für Gespräche. Gleichzeitig ermöglicht er eine Entwicklung der Protagonisten.
    Melisende, die älteste Tochter des Königs von Jerusalem, wurde zur Thronerbin erzogen. Der jungen Frau mangelt es nicht an Selbstbewusstsein. Nun wird ihr ein französischer Adliger als Bräutigam serviert. Den mag sie nicht. Einerseits ist er ihr zu alt, andererseits lässt er sie schnell spüren, dass ihn in erster Linie die Krone interessiert. Gegenüber dem Patriarchen spricht Melisende Klartext:

    „...Für uns Frauen gibt es nichts als Pflichten. Das wird uns seit der Kindheit eingebläut. Immer sollen wir tun, was erwartet wird, brav nicken, alles mitmachen, alles ertragen, was den Herren gerade einfällt. Aber wo tun sie selber ihre Pflicht? Sie huren und saufen und zetteln Kriege an...“

    Im Heiligen Land ist seit einiger Zeit Frieden. Der hat auch dafür gesorgt, dass Jerusalem sich wieder zu einem Schmelztiegel der Völker entwickelt hat. Nicht zuletzt ist das der klugen Politik von Melisendes Vater zu verdanken. Doch jeder Friede ist brüchig. Die muslimischen Staaten bekämpfen sich nicht nur untereinander. Schnell können auch christliche Herrscher wieder das Ziel sein. Im Laufe der Handlung zeigen sich die Unterschiede. Der Emir von Schaizar nutzt die Gunst der Stunde, um mit Jerusalem einen Friedensvertrag zu schließen. Der Seldschuke Qilitsch allerdings hofft, in Damaskus mehr Macht zu erhalten und bei der Vergrößerung des Landes eine Rolle zu spielen.
    Noch aber versucht Melisende, ihrem Vater die Hochzeit auszureden. Als das nichts nutzt, begibt sie sich heimlich auf eine Reise nach Antiochia, wo ihre Nichte getauft wird.

    „...“Warum lacht ihr, Domina?“, fragt Maria. „Weil ich mich das erste Mal frei fühle, frei wie ein Vogel, der sich in die Lüfte schwingt. Ist das nicht wunderbar? Wir fahren nach Antiochia“...“

    Dort aber sollte sie nie ankommen. Es beginnt einerseits das größte Abenteuer ihres Lebens, andererseits ein notwendiger Reifeprozess für sie.
    Raol de Montalban wird vom König geschickt, um sie heim zu holen. Auch für ihn bringt die Reise unerwartete Erfahrungen. Plötzlich steht der Mann vor ihm, der ihn vor 10 Jahren fast getötet hätte. Gleichzeitig erweist sich Melisende als junge anpassungsfähige Frau, die auch mit Widrigkeiten zurande kommt.
    Immer wieder gibt es interessante Einblicke in die Geschichte des Landes. Außerdem lerne ich das Leben der einfachen Bevölkerung kennen.
    Mit Melisende erlebe ich die Vielfalt der Vorgänge in einem Harem. Dabei höre ich ungewöhnliche Meinungen.

    „...Der Emir wünscht sich einen Sohn. Bisher hat Gott den Wunsch nicht erfüllt. Wer ihm den Sohn schenkt, ist keine Sklavin mehr, sondern wird Frau des Emirs….“

    Ab und an blitzt ein feiner Humor auf. König Baudouin hat nicht nur mit Melisende Probleme. Auch Hodierna, die andere Tochter, hat ihren eigenen Kopf.

    „...Kopfschüttelnd betrachtet Baudouin die Trümmer seines Mahles und seufzt. „Vier Töchter. Ich sag`s ja immer. Schlimmer als Flöhe hüten.“...“

    Eines wird allerdings deutlich. Der König mag seine Kinder. Es ist nicht einfach, zwischen deren Wünschen und politischen Notwendigkeiten zu lavieren. Dementsprechend gestalten sich die Ereignisse nach Melisendes Rückkehr. Es gilt für alle, Kompromisse zu finden.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist vielschichtig und erzählt eben nicht nnur das Leben einer jungen Frau.

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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 25.01.2022

    Als Buch bewertet

    Gelungene Mischung aus Fiktion und Historie
    Königstochter Melisende, die es tatsächlich gab, soll aus Staatsräson einen Mann heiraten, der alles verkörpert, was sie ablehnt und der aus seiner abschätzigen Meinung über Frauen kein Hehl macht.

    Um der Heirat zu entgehen, flieht Melisende und wird dadurch gegen ihren Willen zum Spielball der rivalisierenden Gruppierungen im Heiligen Land. Retter aus höchster Not ist der Tempelritter Raol, den es leider nie gegeben hat.

    Raol verkörpert das, was man sich unter einem vorbildlichen Ritter vorstellt. Sein Leben war nicht einfach. Auf dem Schlachtfeld wurde er schwer verwundet. Dennoch ist nicht Rache die Triebfeder für sein Handeln. Töten ist notwendig, um das eigene Leben und das von Schutzbefohlenen zu retten. Er sieht die Rolle der Christen im Heiligen Land nicht verklärt und auch sein Verhältnis zu Gott ist nicht so ungetrübt, wie man es von einem Tempelritter erwarten würde. Und er sieht gut aus, was für den Fortgang der Geschichte nicht hinderlich ist. Raol und Melisende kommen sich entgegen aller Konventionen und Standesunterschiede näher.

    Wer jetzt gelangweilt abwinkt, weil er keine Liebesgeschichten mag, liegt mit seiner Einschätzung völlig falsch.

    Ja, es gibt eine kurze Liebesepisode, aber wer bis zu diesem Punkt des Romans gelesen hat, hat einen wilden Parforceritt mit Intrigen, Überfällen, blutigen Kämpfen und interessanten Einblicken in die damaligen machtpolitischen Verhältnissen im Heiligen Land hinter sich.

    Ich war ganz froh über diesen Moment der Entspannung und habe Melisende diese Glückserfahrung von Herzen gegönnt.

    Was mir am Roman neben der packenden Handlung ganz besonders gefallen hat, war der Erzählstil. Der Autor kann mit Worten sehr lebendige Bilder malen, so dass ich glaubte meine Umgebung zu riechen, zu schmecken und zu hören. Ein sehr anschauliches Beispiel ist die Beschreibung des Jerusalemer Basars .

    Mich hat das Buch völlig für sich eingenommen. Es war geschichtlich interessant. Es gab einen guten Spannungsbogen. Raol war eine sympathische Figur, die mir ein wenig Herzklopfen beschert hat und Melisende entwickelt sich zu einer Frau, der man zutraut, ein Königreich zu regieren.

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  • 5 Sterne

    Clemens, 11.12.2021

    Als Buch bewertet

    Ereignisreiche Reise der angehenden Königin von Jerusalem

    Ulf Schiewe nimmt uns in seinem historischen Roman "Die Mission des Kreuzritters" mit nach Jerusalem in das Jahr 1129.
    Im Königreich Jerusalem herrscht König Baudouin, der mit vier Töchtern gesegnet ist. Seine älteste Tochter, Melisende, will der König mit dem Adligen Foulques d'Anjou vermählen, was Melisende jedoch strikt ablehnt. Sie beschließt zu ihrer Schwester Alice nach Antiochia zu fliehen. Als sie auf dieser Flucht aber als Geisel verschleppt wird, schickt König Baudouin den Tempelritter Raol de Montalban nach Schaizar, um seine Tochter zu befreien. Wird es Raol gelingen, die zukünftige Königin von Jerusalem zu ihrem Vater zurück zu bringen?

    In den 20 Kapiteln des Romans gelingt es Ulf Schiewe, die Gefühle seiner Protagonisten den Lesern sehr nahe hinüber zu bringen. Stets schwitzen, fürchten, kämpfen, leiden und lieben wir gemeinsam mit ihnen. Durch Orts- und Blickwechsel, die sehr passend zum historischen Inhalt des Romans mit kleinen Kreuzen angezeigt werden, und unerwartete Wendungen hält Ulf Schiewe dabei die Spannung bis zum Ende des Romans immer aufrecht. Ohne diesen Spannungsbogen zu vernachlässigen, informiert er seine Leser(-innen) dann immer noch, wunderbar in die Handlung eingeflochten, mit wichtigen und interessanten historisch belegten Hintergrundinformationen.
    Auch die Landschaftsbilder sind derart schön und klar gezeichnet, dass man das Gefühl hat mit Melisende und Raol selbst vor Ort zu sein.

    Mein Fazit:
    "Die Mission des Kreuzritters" ist ein hervorragend historischer Roman, der sehr spannend und zugleich informativ die im Grunde eher düstere und durch Schlachten getrübte Zeit aus einem anderen Blickwinkel darstellt.
    Für alle Liebhaber historischer Romane, die eine gekonnte Mischung aus Fiktion und historisch belegter Darstellung schätzen, ein absolutes Muß!
    Eine Karte im Buchdeckel, zusätzliche informative "Anmerkungen des Autors", ein Glossar und eine Auflistung der im Roman geschilderten Personen am Ende des Buches runden das Lesevergnügen wunderbar ab.
    Ich freue mich schon, mehr von diesem ausgezeichneten und intelligenten Autor zu lesen.

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  • 5 Sterne

    Kristall, 29.12.2021

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    „Jerusalem, 1129. Als älteste Tochter des Königs soll Melisende einst die Krone erben und über das Heilige Land herrschen. Den von ihrem Vater ausgesuchten Bräutigam lehnt die eigenwillige junge Frau jedoch vehement ab. Heimlich verlässt sie mit einer Eskorte die Stadt. Doch sie kommt nicht weit. Ihre Reisegruppe wird überfallen, ihre Wache getötet, sie selbst als Geisel verschleppt. Um sie zu retten, schickt König Baudouin den Tempelritter Raol de Montalban aus. Bald merkt er: Gefahr droht von mehr als einer Seite ...“



    Ulf Schiewe hat einen neuen historischen Roman verfasst. Wer seine Bücher kennt, setzt die innere Messlatte immer hoch und auch dieses Mal hat Schiewe uns Leser keineswegs enttäuscht. Die Geschichte rund um Melisende hat unheimlich viel Spannung, historische Fakten, Wissen, Power auf jeder Seite und in jeder Situation und fesselt den Leser an das Buch. Hier geht es nicht nur um eine Geschichte, Schiewe verwebt hier sehr gekonnt auch wieder reale Fakten und als Leser erweitert man dadurch seinen Horizont. Seine Charaktere sind sehr gut ausgefeilt und man sieht ihre Gesichter förmlich vor Augen. Man lebt mit Melisende mit und ihrem Drang mit und als dann die Tempelritter ihren Auftritt haben, ist man wahrlich fest in der Geschichte versunken.

    Schiewes Art und Weise Geschichten zu schreiben ist immer bei jedem Buch etwas besonderes. Er weißt genau den Leser am Ball zu halten ohne dabei langweilig und nervig zu sein. Seine Spannungsbögen (ja, es gibt hier mehrere!) sind immer äußerst gelungen und vielseitig.

    Dieses Werk hier ist einfach nur genial gelungen und verdient 5 von 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Tobias K., 06.12.2021

    Als Buch bewertet

    In seinem historischen Roman „Die Mission des Kreuzritters“ versetzt Ulf Schiewe den Leser in das Jahr 1129, also in die Zeit zwischen dem Ersten und Zweiten Kreuzzug, als Jerusalem von Baudouin II. (1118-1131) beherrscht wird, der seine älteste Tochter Melisende zur Sicherung seiner Nachfolge mit dem Grafen Foulques d’Anjou verheiraten möchte. Doch seine widerspenstige Tochter lehnt den für sie ausgewählten Bräutigam heftig ab und flüchtet trotzig aus der Stadt zu ihrer Schwester Alice in Antiochia. Zu ihrem Unglück wird sie dann auf ihrem Weg dorthin überfallen und als Geisel mit nach Schaizar genommen, einer muslimischen Stadt, die vom Sultan ibn Munquidh regiert wird. Um sie auszulösen, schickt König Baudouin II. den ihm treu ergebenen Tempelritter Raol de Montalban nach Schaizar. Und zunächst scheint die Rückkehr nach Jerusalem auch ohne weitere Schwierigkeiten zu gelingen, doch dann greift ein illoyaler Verräter plötzlich in das Geschehen ein und erneut schwebt das Königreich von Baudouin II. in großer Gefahr.
    Mit eindrücklichen, detaillierten und dichten atmosphärischen Beschreibungen lässt der Autor dabei die Vergangenheit sehr bildhaft lebendig werden, so dass man als Leser hervorragend in die damalige Lebenswelt und in die verschiedenartigen Handlungsorte eintauchen kann. Man merkt dem Text mit jeder Zeile an, dass der Autor viele Informationen sehr genau recherchiert hat, z.B. zur Geographie und Topographie, um nur zwei Beispiele zu nennen. Als besonders gelungen empfand ich auch die Schilderung der Schlacht- und Kampfhandlungen, in denen man als Leser regelrecht mitfiebert. Das macht diesen Roman zu einem sehr gelungenen Leseereignis. Beiläufig erfährt man dann in diesem Roman auch historische Hintergründe, z.B. etwas zum Leben im Harem, zur Rolle der Frauen zu jener Zeit, zu interreligiösen Wahrnehmungen, zur Praxis von Geiselnahmen, zur Lebenspraxis der Tempelritter, zum Leben am Hofe des Königs bzw. des Sultans etc.
    Ein weiterer großer Pluspunkt betrifft die Charakterzeichnung der Figuren, welche – und das sei hier lobend erwähnt – nicht statisch angelegt sind, sondern sich im Laufe des Buchs entwickeln. In erster Linie sind hierbei die temperamentvolle, wehrhafte und stolze Melisende zu nennen, die einen Reifungsprozess durchläuft, sowie der heroische, kämpferische, aber auch desillusionierte Raol, der zu sich selbst findet. Beide Figuren tragen den Roman, mit ihnen fiebern wir mit. Und es sind starke Figuren, die der Autor hier entworfen hat. Neben diesen beiden Hauptfiguren treten noch weitere Charaktere hinzu, die ebenfalls facettenreich gestaltet wurden: der manipulative und gerissene König Baudouin II., dessen Verhältnis zu seiner Tochter sich im Laufe des Buchs positiv entwickelt, der diplomatisch geschickte und kühne Usama ibn Munqidh, Neffe des Emirs von Schaizar und dessen schlauer Verhandlungsführer, der durchtriebene Qilitsch ad-Din Mahmud, ein Verwandter des Emirs von Damaskus, sowie nicht zuletzt der arrogante und berechnende Foulques d’Anjou, potentieller zukünftiger Ehemann von der Thronerbin Melisende. Das Figurenensemble ist insgesamt gut aufeinander abgestimmt und konnte mich beim Lesen absolut überzeugen. Auch die Idee, fiktive und reale Charaktere miteinander zu vermischen und miteinander in Interaktion treten zu lassen, fand ich reizvoll. Zudem ist dem Autor positiv anzurechnen, dass er sich darum bemüht, die Charaktere der Figuren möglichst realistisch erscheinen zu lassen und sich bei seiner Charakterisierung an den realen Vorbildern orientiert.
    Lediglich die Figur des Bräutigams, Foulques d’Anjou, hätte durchaus noch stärker ins Blickfeld des Autors geraten können. So wird er im ersten Drittel des Buchs als interessante Figur eingeführt, gerät dann aber im Laufe der Handlung immer mehr in den Hintergrund. Das fand ich etwas schade. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft das Ende des Romans. So hätte ich mir eine andere Gestaltung des Beziehungsverhältnisses von Baudouin II. und Raol gewünscht. Abschließend möchte ich bemerken, dass ich mir noch Literaturhinweise am Ende des Buchs gewünscht hätte. So wüsste man, auf welche Quellen sich der Autor bei seinen Recherchen gestützt hat, und könnte als interessierter Leser evtl. auch noch das ein oder andere Buch ausfindig machen, das man begleitend als vertiefende Lektüre liest, um den historischen Hintergrund besser nachvollziehen zu können. Ich hätte mir z.B. gerne noch etwas Hintergrundwissen zu Melisende angelesen.

    Fazit: Ein äußerst lesenswertes Abenteuer, mit starken Hauptfiguren und nur kleinen Schwachstellen, bei dem man beiläufig und sehr anschaulich historisches Wissen über die Zeit zwischen dem ersten und zweiten Kreuzzug vermittelt bekommt.

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  • 5 Sterne

    Petra K., 25.12.2021

    Als Buch bewertet

    Die Abenteuer der Thronfolgerin von Jerusalem

    Starke Charaktere, hervorragend recherchierte politische und kulturelle Aspekte zeichnen diesen facettenreichen Roman aus.

    Im Heiligen Land des zu Beginn des 12. Jahrhunderts lebt die Thronfolgerin von Jerusalem im Palast ihres Vaters und soll verheiratet werden. Sie ist mit dem Kandidaten nicht einverstanden und flieht vor der Hochzeit. Unterwegs wird sie entführt, freigekauft und auf dem Heimweg überfallen. Erneut kann sie, mithilfe eines Tempelritters, die Flucht ergreifen; die beiden müssen viele Hindernisse überwinden und Abenteuer bestehen.

    Die beiden Protagonisten sind überzeugend entwickelte und gezeichnete Charaktere. Auch die daneben auftretenden Personen sind realistisch dargestellt und man nimmt ihnen ihre Rolle ab. Ich bin allen gerne gefolgt. Und das ist auf den Schreib- und Erzählstil des Autors zurück zu führen. Er versteht es bestens, alle Aspekte unter einen Hut zu bringen. Dazu zählen auch die hervorragenden Beschreibungen der Natur, den Umständen der damaligen Zeit sowie die Beziehungen der verschiedenen Völker zueinander. Mit nachvollziehbarer Logik werden die reale Thronfolgerin und der fiktive Tempelritter in ihren Erlebnissen verbunden. Hilf- und lehrreich sind die Karte auf der Innenseite des Umschlags, Personenverzeichnis und Glossar sowie die Anmerkungen des Autors zum Ende des Buches. Gerne spreche ich für diesen sehr gut recherchierten Roman eine Leseempfehlung aus. Wer historische Romane mag, ist hier genau richtig.

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  • 4 Sterne

    Mine_B, 11.01.2022

    Als Buch bewertet

    Der Autor Ulf Schiewe hat mit seinem historischen Roman „Die Mission des Kreuzritters“ einen Einzelband geschrieben. In diesem steht die Königstochter Melisende von Jerusalem im Zentrum der Handlung. Man kann dieses Buch auch gut ohne Vorkenntnisse lesen, einen direkten Bezug zu seinen anderen Büchern verwendet Schiewe nicht.

    Wer den Nachnamen Montalban schon einmal gelesen hat, kennt höchstwahrscheinlich schon einen historischen Roman aus der Feder von Ulf Schiewe. Die Familiengeschichte wird bereits in mehreren seiner Bücher angerissen oder erzählt, wobei jeweils andere Generationen im Vordergrund stehen. Aber keine Sorge, man kann die Bücher sehr gut unabhängig voneinander lesen. Ich habe bereits schon das ein oder andere Werk von Schiewe gelesen und war daher auch sehr auf dieses Kreuzritter- Buch gespannt.
    Der Schreibstil von Schiewe ist, wie ich es bereits aus seinen anderen Büchern kenne, auch dieses Mal wieder sehr angenehm, sodass sich das Buch flüssig lesen lässt. Der Stil ist bildhaft und Schiewe schafft es gekonnt, eine Atmosphäre aufzubauen und diese zu verdichten. Durch die wechselnden Erzählperspektiven wird zusätzlich noch Spannung erzeugt. Auch erhält der Leser dadurch einen vielseitigeren Einblick in die Handlung und auch in die Charaktere. Man kann dessen Gedanken und Handlungen besser verstehen und dadurch lernt man seine Sichtweise noch näher kennen – bekommt vielleicht nochmal einen ganz anderen Einblick in die Charaktere.
    Auf den ersten Seiten lernt man bereits den männlichen Protagonisten Raol de Montalban kennen. Es ist ein rasanter und direkter Einstieg. Der Leser bekommt sofort einen Einblick in das kriegerische Geschehen in dieser Region und auch einen Eindruck in das Schicksal von Raol. Bei einer Schlacht wird er schwer verletzt und überlebt nur knapp. Raol schließt sich daraufhin den Tempelrittern an, welche noch am Anfang sind. Diese haben sich noch keinen Namen gemacht und haben auch noch nicht den Einfluss, den sie später mal erreichen werden. Schon im nächsten Kapitel lernt man den weiblichen Gegenpart kennen. Melisende ist die Tochter vom König von Jerusalem. Auch wurde sie von ihm zum Thronerben ernannt. Ihr Vater möchte sie auf dieses Schicksal vorbereiten, sodass sie an politischen Sitzungen teilnimmt und auch eine fundierte Bildung erhält. Davon ausgenommen hat Melisende noch nicht viel außerhalb der goldenen Mauern erlebt. Sie ist in Bezug auf das alltägliche Leben und desen Schwierigkeiten noch sehr naiv und gutgläubig. Dennoch weiß Melisende genau, was sie möchte und versucht dieses auch durchzubringen. Ihre Entwicklung ist im Verlauf des Buches am größten. Mit fortschreitendem Abenteuer reift sie heran, sie wächst mit ihren neuen Erfahrungen und sieht dabei vieles aus einem anderen Blickwinkel. Ich fand ihre Entwicklung sehr interessant und gebannt habe ich diese mit verfolgt. Positiv möchte ich auch die Entwicklung der Beziehung zwischen Melisende und Raol erwähnen. Am Anfang sind die beiden noch wie Katz und Maus. Jeder Satz wird gewollt falsch interpretiert. Doch mit ihren Aufgaben wachsen sie zusammen. Sie lernen, sich gegenseitig zu vertrauen und zu schützen. Langsam wird diese Bindung gestärkt und gefestigt – zusammen meistern sie einige Schwierigkeiten. Aber auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen. Diese wirkten auf mich glaubwürdig. Besonders Usama, der Neffe des Emirs konnte mich hier in seinen Bann ziehen.
    Der historische Roman ist mit umfangreichem Bonusmaterial ausgestattet. Eine hilfreiche Karte oder auch ein aufklärendes Nachwort – hier wird nochmal zwischen Fakten und Fiktion unterschieden. Etwas überrascht war ich, dass die Flucht von Melisende rein fiktiv ist. Diese war so glaubwürdig beschrieben, dass ich gewisse Ansätze für historisch belegt gehalten hätte. Dennoch dient diese fiktive Handlung gekonnt dazu, den historischen Rahmen zu transportieren. Man bekommt einen guten Einblick in das Leben in der Gegend von Jerusalem zu dieser Zeit und die politischen und religiösen Gegebenheiten. Dabei merkt man, dass Schiewe diesem Buch eine umfangreiche Recherche zu Grunde legt.

    Insgesamt konnte mich Ulf Schiewe mit dem historischen Roman „Die Mission des Kreuzritters“ gut unterhalten. Die charakterliche Entwicklung und auch der historische Rahmen haben mir sehr gefallen. Auch die spannende Handlung konnte mich überzeugen. Daher möchte ich 4 Sterne vergeben.

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  • 5 Sterne

    Michaela W., 22.12.2021

    Als Buch bewertet

    1129 Baudouin II.herrscht in Jerusalem-er möchte seine älteste Tochter Melisende zur Sicherung seiner Nachfolge mit dem Grafen Foulques d’Anjou verheiraten.Doch seine widerspenstige Tochter Melisande lehnt den Ausgewählen Gemahl ab.Lieber flüchtet sie heimlich mit einer Eskorte,sie will zu ihrer Schwester Alice in Antiochia.Auf den Weg dahin wird sie überfallen ,ihre Begleiter getötet -sie nach Schaizar in eine muslimischen Stadt,als Geisel von vom Sultan ibn Munquidh gebracht. Baudouin II. will sie auslösen und schickt den treuen Tempelritter Raol de Montalban nach Schaizar.Die Rückkehr nach Jerusalem scheint ohne Schwierigkeiten gut zu gehen.Doch dann plötzlich greift ein illoyaler Verräter an und erneut schwebet Baudouin II. Königreich in Gefahr…..

    Der Autor Ulf Schiewe hat einen fließenden und bildhaften Schreibstil.Durch seine Recherche ,hatte man das Gefühl mitten in der Handlung zu stecken und alle selber zu erleben.Ich mag das sehr wenn mir die Charaktere vertraut werden und ich an ihrer Seite alles miterlebe.So war ich im Mittelalter bei den Kreuzzügen dabei-was ich sehr interrisannt fand.Die Schilderungen der Schlacht-Kampfhandlungen habe ich mitfiebernd miterlebt.Die Charaktere waren sehr gut beschrieben ,so das sie vor meinen Augen Gestald annahmen-5 Sterne sehr gerne für die Geschichte die sehr spannend war.

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  • 4 Sterne

    Heinz-Dieter B., 18.12.2021

    Als eBook bewertet

    Ein Abenteuerroman um Melisende von Jerusalem

    Buchmeinung zu Ulf Schiewe – Die Mission des Kreuzritters

    „ Die Mission des Kreuzritters“ ist ein Historischer Roman von Ulf Schiewe, der 2021 bei Lübbe erschienen ist.

    Zum Autor:
    Ulf Schiewe wurde 1947 im Weserbergland geboren und wuchs in Münster auf. Er arbeitete lange als Software-Entwickler und Marketingmanager in führenden Positionen bei internationalen Unternehmen und lebte über zwanzig Jahre im Ausland, unter anderem in der Schweiz, in Paris, Brasilien, Belgien und Schweden. Schon als Kind war Ulf Schiewe ein begeisterter Leser, zum Schreiben fand er mit Ende 50.

    Klappentext:
    Jerusalem, 1129. Als älteste Tochter des Königs soll Melisende einst die Krone erben und über das Heilige Land herrschen. Den von ihrem Vater ausgesuchten Bräutigam lehnt die eigenwillige junge Frau jedoch vehement ab. Heimlich verlässt sie mit einer Eskorte die Stadt. Doch sie kommt nicht weit. Ihre Reisegruppe wird überfallen, ihre Wache getötet, sie selbst als Geisel verschleppt. Um sie zu retten, schickt König Baudouin den Tempelritter Raol de Montalban aus. Bald merkt er: Gefahr droht von mehr als einer Seite ...

    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist ein klassischer Abenteuerroman im historischen Umfeld mit einem Touch Liebesroman. Der Leser erfährt viel über die kulturellen Unterschiede zwischen abend- und morgenländischer Kultur. Die beiden Hauptfiguren Melisende und Raol de Montalban sind mit etlichen grauen Flecken gezeichnet und wirken lebendig und auch sympathisch. Die Entführungsgeschichte ist rein fiktiv, bildet aber den Grundstock zur Beschreibung des politischen Umfelds von Jerusalem. Jerusalem ist der Ort des Zusammentreffens verschiedener Religionen mit ihren jeweiligen Heiligtümern und natürlich auch ein Ort des Handels. Melisende ist die Tochter des Königs und hat eine sehr gute Ausbildung erhalten. Trotzdem soll sie mit einem fremden und auch deutlich älteren Ritter verheiratet werden, der die Staatsgeschäfte und die Heeresführung übernehmen soll. Raol de Montalban ist ein erfahrener Tempelritter und Kämpfer, der die entführte Melisende auslösen und nach Jerusalem zurückbringen soll. Dies erweist sich als schwierige und gefahrvolle Mission, während der sich Melisende und Raol zunehmend näher kommen.
    Der Autor hat einen spannenden Plot erstellt, der den Leser durch den Wechsel zwischen Kampfszenen und ruhigen Phasen fesselt. Auf allen Seiten gibt es Menschen, die von der Situation profitieren wollen und mehr oder weniger lautere Absichten verfolgen. Die heterogene Struktur in der Region wird mehr als deutlich.

    Fazit:
    Dieser Abenteuerroman überzeugt durch seine Figurenzeichnung und der Darstellung des politischen Umfelds jener Zeit. Die Geschichte ist spannend und doch haben mir andere Romane des Autors besser gefallen. Deshalb bewerte ich dieses Buch mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde historischer Abenteuerromane aus.

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  • 4 Sterne

    Yuria, 17.12.2021

    Als Buch bewertet

    "Die Mission des Kreuzritters" ist ein historischer Roman vom deutschen Autor Ulf Schiewe. Im Mittelpunkt steht die, für ihre Zeit außergewöhnliche Persönlichkeit Melisende von Jerusalem.
    Der Schreibstil des Autors war für mich zu Beginn noch recht gewöhnungsbedürftig, da die Leseperspektiven während eines Kapitels wechselten. Dies hat mich zu Beginn etwas gestört, später ist mir das aber gar nicht mehr so stark aufgefallen und ich habe mich an den Schreibstil gewöhnt.
    Der Autor hat sehr viel Zeit den Recherchen gewidmet – das kann man auf jeder einzelnen Seite spüren. Es gibt vieles informatives Zusatzwissen und die Landschaften und Kampfszenen wurden so bildhaft und detailreich beschrieben, dass man sich währen dem Lesen immer mitten im Geschehen befunden hat. Die politische Lage und damalige Situation wurde anschaulich und verständlich beschreiben, so dass ich mich recht schnell in die Story einfinden konnte.
    Natürlich gab es auch eine Love-Story, die sehr schön und auch romantisch war, aber nicht im Vordergrund der Geschichte lag. Sie war sozusagen ein Bonus, der das Buch erst richtig interessant machte. Es gab einige wunderschöne Momente zwischen den beiden Protas, nicht nur im romantischen Sinn, sondern auch mit ethischem und moralischem Hintergrund. Ich werde einige sehr wertvolle Gespräche über Gott, Glaube, Familie und Ehre in Erinnerung behalten.
    Die detailreichen Beschreibungen während eines Kampfs sind dem Autor sehr gut gelungen, so dass man sich immer mitten im Geschehen befindet und ständig mit den Charakteren mitfiebert.
    Das Ende hätte zwar ein wenig kürzer ausfallen können und insgesamt hatte das Buch für mich ein paar kleine Schwächen, aber es hat mir trotzdem gut gefallen und ich wurde wunderbar unterhalten. Obwohl man die historischen Fakten über Melisende von Jerusalem kennt, hat der Autor die Fäden geschickt verworren, so dass beim Lesen alles möglich erschien. Das Buch trumpft mit einer außergewöhnlich guten Recherche und detailreicher und realitätsnaher Beschreibungen. Doch bei all den historischen Fakten und politischen Begebenheiten kam auch die Spannung nicht zu kurz.

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  • 5 Sterne

    Christina S., 13.12.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch von Ulf Schiewe konnte mich mit seinen detailreichen Informationen, dem fesselnden Schreibstil und den vielen Facetten die es zu bieten hatte überzeugen.

    Es ist ein toller historischer Roman der einem viel Wissen vermittelt und einen gleichzeitig sehr unterhält.

    Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar welches einen zusätzliche Informationen liefert und einen einen besseren Überblick behalten lässt .

    Melisende eine Selbstbewusste und sehr schlaue Junge Frau steht hier im Mittelpunkt, dazu Raol der Tempelritter . Zusammen erleben sie einiges .

    Wer historische Romane mit gut recherchierten Informationen mag ist hier genau richtig.

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  • 4 Sterne

    christine s., 06.12.2021

    Als Buch bewertet

    Ulf Schiewe schreibt faszinieren und unglaublich mitreisend von der historisch belegten Melisende, Thronerbin von Jerusalem zu Beginn des 12. Jahrhunderts. Diese junge Frau überzeugt durch ihre Selbstständigkeit, Klugheit und ihr Durchsetzungsvermögen. Um einer arrangieren Ehe, die aus Gründen der Statsräson vom Vater vereinbart wurde, zu entfliehen, macht sie sich mit ihrer Magd auf den Weg zu ihrer Schwester nach Antiochia. Dabei wird sie zunächst gekidnappt, aufgrund ihrer adeligen Herkunft vom arabischen Fürsten jedoch in großer Freundlichkeit aufgenommen. Er nutzt sie nicht nur, um eine größere Summe Geld zu erpressen, sondern auch um einen Friedensvertrag mit Jerusalem zu erreichen. So befreit macht sich Melisende nun in Begleitung eines Tempelritters auf den Heimweg, der eine Fülle von Gefahren und Bedrohungen für sie bereit hält.
    Der historische Roman überzeugt vor allem durch seine fundierte Recherche. Sowohl die politischen Umstände, als auch religiöse und kulturelle Begebenheiten werden wunderbar dargelegt. Wir lernen eine Zeit kennen, in der Religionskriege üblich waren und erfahren doch zwischen den Zeilen, dass es letztlich nicht um Wahrheiten, sondern um Menschlichkeit geht.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KristallKind, 13.12.2021

    Als Buch bewertet

    Jerusalem im Jahre 1129. König Baudouin kann leider nicht mit einem Sohn als Thronfolger aufwarten. Dafür hat er vier aufgeweckte Töchter, von denen Melisende, die älteste der Schwestern, den Comte d` Anjou heiraten soll. Diese Hochzeit scheint beschlossene Sache, doch niemand hat die Königstochter nach ihrer Meinung gefragt. Zornig und entschlossen flieht sie mit Geleitschutz Richtung Antiochia, wo ihre Schwester lebt. Unterwegs wird die kleine Reisegruppe jedoch überfallen und Melisende entführt. Erschrocken beauftragt Baudouin nun kurzerhand den Kreuzritter Raol de Montalban mit der wichtigen Aufgabe die Thronerbin zurückzuholen.

    Dieser historische Roman glänzte durch viele Aspekte, aber vor allem durch die hervorragende Recherchearbeit und das Detailwissen des Autors. Auch die stimmungsvollen Beschreibungen von Landschaft, Kultur und Sinneseindrücken waren außerordentlich bereichernd für mein Leseerlebnis. So konnte ich fast selbst dort sein, die Atmosphäre des Orients genießen.

    Vor allem gefiel mir die Persönlichkeitsentwicklung der Protagonisten. Melisende sah ich vor ihrer Flucht noch als trotziges Kind, Raol orientierungslos und sinnsuchend. Später wohnte dann in beiden eine unglaubliche Kraft, die mich sehr bewegte. Der Autor gestaltet mit viel Einfühlungsvermögen dazu einige berührende Szenen mit sehr persönlichen Gesprächen und Geständnissen, die durch die Dynamik von Wertschätzung einen großartigen inneren Wachstumsschub hervorbrachten.
    Außerdem konnte ich in dieser Geschichte erleben, wie Ansichten und Erfahrungen mit der jeweils fremden Kultur ausgetauscht und etwaige Fehleinschätzungen aus der Welt geräumt wurden. Es wurden dadurch Brücken zwischen den Menschen gebaut, die durch Achtung geprägt waren. Wunderbar!

    Die versprochene Liebesgeschichte entwickelte sich vorsichtig, Schritt für Schritt. Ich fand dies sehr angenehm, es wirkte authentisch. Besonders von Raol war ich ziemlich schnell beeindruckt. Ihm wurde ein wunderbarer Charakter gegeben - als freundlicher Mann von Ehre, der dennoch tat, was getan werden musste. Diesbezüglich konnte ich eine entromantisierte Version des Tempelritter-Weges mitverfolgen, die schonungslos klar daran erinnerte, dass die Mitglieder des Ordens Überlebenskünstler und streng militärisch geschult waren. Die Sanftheit der Liebe und der martialische Kampf um das Leben auf derart komprimiertem Raum gaben als Kontrast der Erzählung meiner Meinung nach eine ganz besondere Energie.

    Obendrein war ich über die Gestaltung des Buches positiv überrascht! Motiv- und Farbauswahl sowie die Beschaffenheit des Papiers und des flexiblen Einbandes wirkten alles in allem sehr hochwertig.

    Kurzum, „Die Mission des Kreuzritters“ hat mich sehr gut unterhalten. Die Mischung aus wichtigen persönlichen Entwicklungen, einer großartigen Liebe, Abenteuern und Blicken auf die Kultur der Region, fand ich ausgezeichnet. Ganz nebenbei nahm ich auch noch einiges an Wissen mit. Nun warte ich gespannt auf das nächste Buch von Ulf Schiewe.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 28.12.2021

    Als Buch bewertet

    Eine interessante und auch spannende Zeitreise in den Nahen Osten des 12. Jahrhunderts ist "Die Mission des Kreuzritters". Von Ulf Schiewe hatte ich schon "Die Kinder von Nebra" gelesen und wusste daher, dass der Autor sehr gut recherchiert und spannende Geschichten zu Papier bringt. Von daher ist mein Interesse schnell geweckt, als ich hörte es kommt ein neues Buch von ihm. Eigentlich hatte ich auf eine Fortsetzung von "Die Kinder von Nebra" gewartet, war aber auch am 12. Jahrhundert im Nahen Osten interessiert. Ich habe mich dann nicht weiter um das Buch gekümmert und weiter nachgeforscht, denn hätte ich das getan, wäre ich aus der Leserunde wieder ausgestiegen. Warum? Nun, dieses Buch ist der 2. Teil aus einer Vierer-Serie. Und da mein SuB schon riesig ist. ...

    Aber gut, ist halt auch ein interessantes Gebiet in einer bemerkenswerten Zeit und der Autor schreibt außergewöhnlich gut und spannend. So kam dann dieses Buch zu mir und ich wurde natürlich nicht enttäuscht. Denn der Autor hat wieder einmal gut recherchiert und sich eine reale Person der Weltgeschichte herausgepickt und um ihr Leben eine fiktionale Geschichte geschrieben. Und was soll ich sagen, ich hatte dieses Buch in Windeseile gelesen. Denn losgelassen hat es mich nicht mehr.

    Es geht um Melisende von Jerusalem, eine reale Frau, die um ihre Position am Hofe zu streiten wusste. Und das Buch ist eine Geschichte um die Liebe und um die Gier/um den Menschen, aber auch eine Geschichte um den Fremdenhass und eine Geschichte um die Frauenrechte. Und damit ist dem Autor eine interessante Geschichte gelungen. Und mit dieser eindrucksvollen und auch reizvollen Thematik hat mich der Autor natürlich vollkommen erreicht. Und mein SuB wächst um die weiteren Bücher des Vierteilers, denn ich war zufrieden mit "Die Mission des Kreuzritters" und möchte nun mehr über die Montalbans erfahren.

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