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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 19.08.2019

    Als Buch bewertet

    Ein besonderer Kriminalroman

    Berlin zur Zeit der Goldenen Zwanziger - Kommissar Ariel Spiro bekommt es mit einem schwierigen Fall zu tun. Die Opfer sind zwei russische Männer, die niemand zu vermissen scheint. Die Identifika-tion gestaltet sich nämlich mehr als schwierig, so dass Spiro auch mit seinen Recherchen zu den beiden Morden nicht wirklich weiter kommt. Die Spuren führen ihn in das russische Milieu, wo sich einige russische Revoluter vor der Geheimpolizei in Sicherheit gebracht haben. Zudem bittet ihn seine große heimliche Liebe Nike bei der Suche nach ihrem neuen Freund Anton um Hilfe.

    Der erste Band um Kommissar Spiro konnte mich schon in den Bann ziehen, so dass ich mit sehr großen Erwartungen in das Buch gestartet bin. "Die schwarze Fee" schließt auch gleich nahtlos an den Vorgänger an und die Autorin Kerstin Ehmer entführt den Leser mit ihrem besonderen und teilweise schon poetischen Schreibstil in die Vergangenheit Berlins. Der Spannungsbogen wird mit den beiden rätselhaften Toten klassisch aufgebaut und über die Recherchen nach und nach auf ein höheres Niveau gehoben. Ausschlaggebend für das gute Gelingen dieses Kriminalromans ist aber die detailver-liebte Beschreibung der Autorin, der es hervorragend gelingt die außergewöhnliche Stimmung und Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Auch die interessant charakterisierten Protagonisten verleihen dem Buch einen besonderen Charme. Gerade die innere Verbindung von Ariel und Nike sorgt für zusätzliche Tiefe und Spannung. Das Finale kann ebenfalls überzeugen und rundet die raffiniert in einem gut recherchierten historischen Gewandt konstruierte Geschichte gelungen ab.

    "Die schwarze Fee" ist aus meiner Sicht ein äußerst gelungener Kriminalroman, der aus der großen Masse des Genres hervorsticht. Gerade der Flair der Goldenen Zwanziger und die Sprachgewalt der Autorin Kerstin Ehmer sorgen für diese Sonderstellung und lassen mich das Buch voll und ganz weiterempfehlen. Meine Bewertung fällt dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen positiv aus.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 21.08.2019

    Als Buch bewertet

    Berlin in den Zwanzigern. Oft als die goldene Zeit verklärt. Es gab aber nicht nur die Tanzpaläste, die sexuelle Freizügigkeit und die wilden Partys. Eine große russische Exilgemeinde hat sich in der Stadt zusammengefunden, Literaten und Künstler, Wissenschaftler, Adlige und Revolutionäre jeder Couleur. Es gibt den immer stärker spürbaren Antisemitismus und die ersten Anzeichen des kommenden Nationalsozialismus werden deutlich.

    Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Fließt in den teuren Hotels der Champagner und glitzern die Juwelen, leben die Menschen in den Arbeiterbezirken in unglaublichem Elend. Krankheiten und Hunger sind an der Tagesordnung, das Heer der Arbeitslosen wächst.

    Ariel Spiro, der noch nicht lange in Berlin lebt, ist weiterhin der Außenseiter. Da hilft ihm der Erfolg als Kommissar bei seinem letzten Fall nicht viel. Im Gegenteil, das hat auch Neid und Eifersucht geweckt. Zwei Tote werden gefunden, keiner kennt sie und keiner vermisst sie. Gestorben auf einem Ausflugsdampfer und in einem Bus, inmitten von Menschen, die nichts gesehen haben.

    Dann trifft Ariel wieder auf Nike. Sie haben sich einmal etwas bedeutet, aber nun will Nike Anton vermisst melden. Einen jungen Sozialdemokraten, den sie bei ihrer freiwilligen Arbeit bei der AWO kennengelernt hat. Liebt sie ihn oder ist es nur der sexuelle Reiz? Oder ist es nur Ausflug in der Arbeiterwelt, den Nike in der Kleidung ihres Dienstmädchens inkognito unternimmt, aus hehren Beweggründen, aber immer auch mit der garantierten Rückkehr in den gediegenen Luxus ihrer Bankiersfamilie.

    Kerstin Ehmer hat schon mit ihrem ersten Krimi ein erstaunliches Gespür für die Stimmung der Zeit gezeigt. Den historischen Hintergrund fand ich auch in ihrem neuen Buch unglaublich faszinierend dargestellt. Das ist wie eine Geschichtslektion aus erster Hand. Es fließt viel aus der unruhigen Zeit der Weimarer Republik als Handlungshintergrund in das Buch ein. Das macht für mich den Reiz dieses Kriminalromans aus. Ich finde, die Autorin hat den Ton dieser Zeit perfekt getroffen.

    Ihre Figuren sind vielschichtig gezeichnet, auch in den abstoßenden Charakteren finden sich noch menschliche Züge. Stark sind auch ihre Frauenfiguren, wie Nike, die selbstbewusste junge Frau, die in ihrem Medizinstudium aufgeht – auch nicht selbstverständlich in der Zeit – und Helene, die starke Frau aus dem Arbeitermilieu, die ihre ganze Kraft einsetzt um ihre Familie zusammenzuhalten.

    Ein spannender Kriminalroman mit einem überzeugendend erzählten historischen Hintergrund. Ein Ermittler, Ariel Spiro, vom dem man unbedingt mehr lesen möchte. Das ist mein Fazit für dieses Buch, das ich wirklich empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 24.08.2019

    Als Buch bewertet

    Zwei namenlose Tote und tiefe Einblicke ins Arbeiterleben der 20iger Jahre
    Kurz hintereinander werden 2 Tote in Berlin aufgefunden. Offensichtlich vom selben Mörder getötet, aber keiner scheint sie zu vermissen. Kommissar Spiro wird mit den Ermittlungen beauftragt. Diese führen ihn in die Kreise der Exil-Russen und tief in das Arbeiterviertel Wedding. Zudem bittet Nike, Spiros große Liebe und aus wohlhabenden Verhältnissen, die wegen eines Streites nichts mehr mit Spiro zu tun haben will, Spiro ihren verschwundenen Liebhaber Anton zu suchen. Anton wohnt im Wedding und verkehrt in Anachristenkreisen. Ist Anton Opfer oder Täter und gibt es einen Zusammenhang zu den namenlosen Toten ?
    Das Buch hat mich absolut positiv überrascht. Ich habe einen Krimi erwartet, der in den 20iger Jahren spielt und dementsprechend auch die politischen Verhältnisse zumindest am Rande von Bedeutung sind. Das habe ich bekommen und zudem einen sympathischen und aufrechten Kriminalkommissar Spiro, der versucht der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen, ohne sich korrumpieren zu lassen. Was ich nicht erwartet hatte, waren die detailreichen und realistischen Schilderungen der sozialen und politischen Verhältnisse im Arbeiterviertel Wedding. Einmal nicht der Blick auf die vergnügungssüchtige besser gestellte Schicht, die sich in Bars und Cabarets amüsiert, sondern Einblicke in den tristen Überlebenskampf der unteren Schichten und interessante Informationen zur Subkultur der russischen Flüchtlingen. Besonders gut gefallen hat mir Antons Mutter Helene, die ihren Platz behauptet und der kleine Fred mit dem großen Herzen. Bei so viel Lokalkolorit tritt die Krimihandlung zeitweise in den Hintergrund, was mich aber überhaupt nicht gestört hat, weil das andere mindestens genauso spannend war.
    5 Sterne für diesen tollen, spannenden und informativen Krimi !

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  • 5 Sterne

    Angelika T., 14.08.2019

    Als Buch bewertet

    Berlin in den Goldenen Zwanzigern – so steht es auf dem Buch, dessen Cover so wunderbar passend eine selbstbewusste und doch zarte Dame aus dieser Zeit zeigt.
    Berlin ist ein Schmelztiegel unterschiedlichster Nationen, wild und ungezügelt tobt das Leben, aber auch grenzenlose Armut plagt die Menschen. Nacheinander werden zwei Tote Männer aufgefunden, die Kommissar Ariel Spiro zunächst nicht zuordnen kann, denn keiner scheint sie zu kennen. Erst nach und nach führt die Spur zu russischen Emigranten…
    Ich bin der Meinung, Kerstin Ehmer ist ein ganz fantastisches Buch gelungen. Sie erzählt so farbenfroh und detailreich, dass man sich die Protagonisten und Szenen bestens vorstellen kann. Verschiedene Erzählstränge, die den Personen zugeordnet sind, nähern sich an und Kommissar Ariel Spiro ist der rote Faden, bei dem letztendlich alles zusammenläuft. Ein ganz und gar menschlicher, liebenswerter Ermittler, dem man als Leser fast über die Schulter schaut.
    Ein wunderbar spannender Krimi mit sehr viel „Milieu“ und Lokalkolorit, zum Eintauchen in eine nostalgische Zeit, die nicht nur Schönes zu bieten hatte. Auch die negativen Seiten weiß Kerstin Ehmer aufzuzeigen, und der Leser erfährt nebenbei auch wissenswertes über die Weimarer Republik und die herrschenden Umstände.
    Ein rundum gelungener Krimi: spannend, nostalgisch, herrlich anschaulich und locker erzählt, mit Dialogen, die auch zum Schmunzeln bringen. Absolut empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Streiflicht, 25.10.2019

    Als Buch bewertet

    Spannender und interessanter Blick in Berlins Vergangenheit

    Die goldenen Zwanziger in Berlin, ein Thema, das derzeit in aller Munde ist – auch durch die beliebte Filmreihe „Babylon Berlin“. Berlin war schon immer eine faszinierende Stadt, damals muss sie es noch mehr gewesen sein als heute. Ich habe die Bücher von Volker Kutscher bereits verschlungen, lange bevor der Hype um die zugegebenermaßen tolle Filmreihe entstand. Daran musste ich sofort denken, als ich die Beschreibung zu diesem Buch las und so waren auch meine Erwartungen sehr hoch. Und ich wurde nicht enttäuscht – im Gegenteil! Ich bin begeistert von diesem Buch, von Kommissar Spiro, der hier bereits seinen zweiten Fall bearbeitet. Auch wenn ich Teil 1 leider nicht kannte, war das kein Problem. Man konnte das Buch auch ganz wunderbar so lesen, allerdings werde ich mir das Vergnügen, den Vorgängerband auch noch zu lesen, nicht nehmen lassen.
    Denn die Autorin Kerstin Ehmer schreibt wunderbar flüssig, anschaulich und zur Zeit der Goldenen Zwanziger in der deutschen Hauptstadt passend. Das macht das Leseerlebnis so authentisch, detailreich und unterhaltsam, einfach toll. Zugleich ist es natürlich auch richtig spannend und man fiebert bis zu den letzten Seiten richtig mit. Man kann das Flair dieser besonderen Zeit spüren, fast als wäre man dabei und mittendrin. Es war wie ein Sog, ich wollte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Berlin galt während der Weimarer Republik als eine der aufregendsten Städte Europas und genau das kommt auch deutlich rüber. Man wünscht sich so sehr, man könnte wenigstens einen Tag oder einen Abend dort verleben und erleben.
    Eine wunderbare Mischung aus Zeitgeschichte, Krimi und Lokalkolorit, einfach herrlich! Ich will mehr davon! Gut, dass Band 1 noch vor mir liegt und dann hoffe ich einfach auf einen Nachfolger!

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clary999, 13.08.2019

    Als Buch bewertet

    Ein neuer Fall für Kommissar Spiro in Berlin in den Goldenen Zwanzigern!

    »Berlin Babylon: Die einen feiern, die anderen verrecken. Die Weimarer Republik neigt sich ihrem Ende zu, Nazis und Kommunisten kämpfen um die Macht und Kommissar Ariel Spiro sucht den Mörder zweier Männer, die niemand zu vermissen scheint.« (Ausschnitt aus dem Klappentext)

    Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin Kerstin Ehmer ist fließend, anschaulich und der damaligen Zeit angepasst! Schon der erste Band »Der weiße Affe« mit dem ersten Fall für Kommissar Ariel Spiro hat mir sehr gut gefallen! Dementsprechend war ich besonders gespannt auf »Die schwarze Fee«!

    In den ersten Sätzen des neuen Bandes spürt man wieder sofort die Stimmung der Zwanziger Jahre in Berlin! Der Roman wurde so lebendig und eindrucksvoll erzählt, dass ich das Gefühl hatte mittendrin zu sein! Die Geschichte besteht aus mehreren Handlungsstränge, die sich abwechseln! Man begleitet etliche Personen in den nächsten Tagen. Ihre Charakterzüge sind interessant und authentisch! Kinder auf den Straßen von Wedding, wohlhabende Bürger, Arbeiter, Bettler, Künstler, Wissenschaftler, Polizisten, russischer Emigranten und noch mehr begegnet man! Es geht in russische Teestuben, Lokale, in die Charité und noch andere Orte in Berlin! Der Berliner Dialekt wurde selten, aber wirkungsvoll eingesetzt!

    »Sie brüllen los: »Hätter, hätter, hätter nicht, geküsst die alte Dirne, wärer, wärer, wärer nicht weich in seiner Birne.« Der Bettler hört sie singen und lacht das freundliche Lachen des Idioten. Ein brauner Zahn bewohnt als letzter die dunkle Höhle seines Mundes. Fred schaudert, und die Clique nimmt die Beine in die Hand.«
    Zitat aus dem Buch, Seite 16

    »Auf einer kleinen Empore sitzt eine Tanzkapelle und spielt Schlager der Saison »Valencia, deine Augen glüh’n und saugen mir die Seele aus dem Leib. Valencia, deine Lippen sind die Klippen meines Lebens, holdes Weib.««
    Zitat aus dem Buch, Seite 220

    Kommissar Ariel Spiro ist erst seit kurzem in der Kripo Berlin. Er kommt aus Wittenberge an der Elbe. Er ist sympathisch, gewissenhaft und hartnäckig. Auch nach der Aufklärung seines ersten Falls ist er immer noch ein Außenseiter unter den Berliner Polizisten. Nur mit seinem Kollegen und Kriegsveteran Ewald Bohlke kommt er recht gut zurecht. Ein paar Freunde hat er gefunden, aber zuhause fühlt er sich noch nicht. Zunächst kommt Spiro noch gar nicht so oft vor. Für mich war es von Vorteil, dass ich den ersten Band gelesen habe.

    Spiros neuer Fall ist von Anfang an verzwickt. Zwei Mordopfern ohne Namen, die anscheinend niemand vermisst. Spiro gibt trotzdem nicht auf und geht auch den kleinsten möglichen Hinweisen nach. Nike Fromm, eine Medizinstudentin, sucht ihren Freund Anton, der plötzlich spurlos verschwunden ist. Gibt es eine Verbindung zu den Morden?

    Der Handlungsverlauf war vielfältig und detailliert, aber gleichzeitig auch spannend, aufregend und interessant! Nicht nur wegen dem Kriminalfall, sondern auch andere Ereignissen! Anfangs hatte ich überhaupt keine Ahnung, wer der Mörder ist. Das Motiv konnte politisch oder persönlich sein! Letztendlich fügt sich alles zusammen und ist nachvollziehbar! Die Aufklärung hat mich überrascht!

    Der Roman besticht durch seine besondere historische Ausstrahlung! Berlin, die Spreemetropole der Goldenen Zwanziger, mit all ihren Facetten! Ausschweifendes Nachtleben, Hunger, Not und grausame Krankheiten! Fortschritte in der Medizin, Aufschwung in der Wirtschaft und in der Kultur, politische Unruhen, sowie Differenzen unter den russischen Emigranten. Die Autorin hat wieder hervorragend recherchiert und ihr Wissen darüber wirkungsvoll in die Handlung eingebunden!

    Das Buch ist kein typischer Krimi! Der Kriminalfall liegt öfters im Hintergrund, aber trotzdem fand ich die Geschichte an sich sehr spannend und interessant!

    Ein spannender historischer Roman mit einem kniffligen Kriminalfall für Ariel Spiro, der in den Goldenen Zwanziger spielt!

    Leseempfehlung!

    4,5 Sterne (5)

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