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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dante, 16.10.2022

    Als eBook bewertet

    Roman Voosen & Kerstin Signe Danielsson – Die Spur der Luchse (Ingrid Nyström & Stina Forss 10)

    Als vier Jugendliche während einer Schulexkursion in einem Waldstück nahe Växjo verschwinden, startet sogleich groß angelegten Suchaktion. Nur eins der beiden Mädchen schwer traumatisiert wiedergefunden, das zweite bleibt spurlos verschwunden. Beide Jungen werden tot aufgefunden. Ingrid Nyström und Stina Forss nehmen sogleich die Ermittlungen auf. Doch nicht nur der plötzliche Wetterumschwung bereitet den Ermittlerinnen Schwierigkeiten, auch politische Auseinandersetzungen und alte Geheimnisse erschweren die Untersuchung….

    Bei dem Kriminalroman „Die Spur der Luchse“ handelt es sich um den 10. Band der Reihe um das sympathische Ermittlerduo Ingrid Nyström und Stina Forss der Autoren Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson.
    Die Geschichte, die gewohnt angenehm ruhig erzählt ist, zieht den Leser gleich zu Beginn in ihren Bann. Beinahe atemlos begleitet man Ingrid und Stina bei ihrem Wettlauf gegen die Zeit und schaut ihnen beim Ermitteln über die Schulter. Thematisch ist die Geschichte wieder sehr komplex gestaltet, wobei die stets guten Beschreibungen der Gegebenheiten gleich die passenden Bilder zum gelesenen entstehen lassen. Die typisch düstere Stimmung zieht sich wieder wie ein roter Faden durch die Erzählung und sorgt mehr als einmal für einen angenehmen Schauer. Für mich wieder eine absolut gelungene Fortsetzung der Reihe, die hoffentlich noch ewig weiter geht. Uneingeschränkte Leseempfehlung!

    Einen herzlichen Dank an den KiWi-Verlag und NetGalley für das Leseexemplar!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eine Kundin, 26.10.2022

    Als Buch bewertet

    Düsterer, fesselnder Schwedenkrimi
    „Die Spur der Luchse“ ist schon Band 10 der Krimireihe um die beiden Ermittlerinnen Ingrid Nyström und Stina Forss.
    Auch dieser neue Fall ist wieder spannend erzählt. Die typisch schwedische Atmosphäre ist wieder genauso Teil der Geschichte, wie die gut durchdachte Handlung, die Erwähnung gesellschaftlicher und politischer Problematiken und nicht zu vergessen die authentisch wirkenden Darstellungen der beiden Hauptcharaktere mit allen ihren Ecken und Kanten.
    Voosen/Danielsson haben einen sehr anschaulichen und flüssig zu lesenden Schreib- und Erzählstil, mit dem sie bei mir das Kopfkino in Gang setzen konnten. Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, was auch die Handlung geschickt vorantreibt und die Spannung damit auf einem guten Level hält.
    Neueinsteiger können diesen 10. Fall durchaus als Standalone lesen. Notwendige Informationen zur Beziehung der beiden Ermittlerinnen werden kurz erklärt, so dass Neueinsteiger die Verbindungen nachvollziehen können.
    Fazit: Spannende Handlung + tolle Atmosphäre + authentische Hauptfiguren ergeben einen aufregenden Schwedenkrimi. Meine Empfehlung bekommt das Buch hiermit und meine Bewertung sind volle 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 04.11.2022

    Als Buch bewertet

    Einen weiteren Fall für Ingrid Nyström und Stina Forss hat das Autorenduo Voosen/Danielsson mit „Die Spur der Luchse“ vorgelegt, ihre 10. Ermittlung.

    Es geht spannend los. Der Prolog wirft viele Fragen auf und diese ziehen sich durchs Buch, ohne dass man diese ersten Seiten ins nachfolgende Geschehen einordnen könnte.

    Eine radikale Aktivistenzelle aus etwa zehn Leuten haben ihr Lager mehrere Kilometer von Green Village entfernt aufgeschlagen, sie nennen sich Wilde Luchse. Sie sind inmitten eines unter Naturschutz stehenden Mischwaldes, der sich über 9.000 ha ausbreitet. Ob dieser weiterhin als geschützter Raum betrachtet werden kann, muss gerichtlich entschieden werden.

    Im Rahmen eines Biologieprojekts haben vier Oberstufenschüler eine Mottenfalle aufgebaut, um die Vielfalt dieser Spezies zu bestimmen. Zwei Lehrer begleiten ihre Exkursion. Diese kleine Gruppe hat auch hier, im Naturschutzgebiet, ihre Zelte aufgeschlagen. Erst in der darauffolgenden Nacht wacht die Lehrerin auf, von den anderen fehlt jede Spur.

    Und bald darauf brennt der Wald. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

    Nyström und Forss, die beiden Ermittlerinnen, sind sehr eigenwillige Charaktere. Sie kennen sich schon lange und auch wenn sie immer wieder aneinandergeraten, sich dann wieder eher ignorieren, arbeiten sie doch gut zusammen. Es gilt, die vermissten Schüler mitsamt ihrem Lehrer zu finden und in dieser misslichen Lage – die Flammen kommen immer näher – ist dies eine verzweifelte Suche, die Zeit läuft ihnen regelrecht davon. Und zwischendrin erfahren die Leser die Gedanken einer lange unbekannten Person, die sich selber als Monster sieht.

    Der Krimi verspricht gute und spannende Unterhaltung und gibt bis fast zum Schluss sein Geheimnis nicht preis. Den Charakteren habe ich ihre Ambitionen voll abgenommen, auch wenn ich so manche Person ob ihres Verhaltens kritisiert habe. Nicht nur den beiden Hauptakteurinnen bin ich gerne gefolgt, auch die anderen Figuren waren authentisch, allesamt mit genug Ecken und Kanten. Und diese Charaktere waren sowohl bei der Polizei zu finden als auch in der Elternschaft der vermissten Kinder. Ein rundum gelungenes Gesamtpaket, das durch den Schluss leider etwas gelitten hat. Wie zurechtgebogen, zu gewollt, wurden auf die Schnelle so einige Auflösungen dargeboten.

    Nyström und Forss haben viel miteinander erlebt und es bleibt natürlich nicht aus, dass so manches Mal Bezug zu den Vorgängerbänden gezogen wird. Da wäre es schon besser, alle Bücher zu kennen und doch ist jeder Band in sich abgeschlossen. Wer Wert auf alle Details legt, sollte die ganze Reihe gelesen haben, wer dies allerdings nicht unbedingt braucht, der kann durchaus in diese ´Spur der Luchse´ einsteigen.

    Ein spannender 10. Fall, der mich durchweg – bis auf den zu gewollten Schluss - gefesselt hat. Der Epilog dann begleitet unsere Akteure noch ein Stück ihres Weges, nachdem sie sich alle von den aufreibenden Tagen ins Private zurückziehen.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 08.10.2022

    Als eBook bewertet

    Dies ist der zehnte Fall für die Kommissarinnen Ingrid Nyström und Stina Forss. Das Cover vermittelt, dass ein düsteres Kapitel in dieser Geschichte behandelt wird. Eine Lehrerin meldet vier ihrer Schüler als vermisst. Sie waren in einem schwer zugänglichen Waldstück gewesen in Småland. Es beginnt eine gross angelegte Suchaktion. Bei dieser wird, wie man lesen kann, ein verstörtes und traumatisiertes Mädchen gefunden. Nyströmv war in diesem Gebiet verunglückt. War es eine tat der Naturschützer, die sich die Wilden Luchse nennen? Bei ihren Recherchen geraten die beiden Ermittlerinnen in einen Strudel von Verbrechen, politischen Auseinandersetzungen und vielen alten Geheimnissen. Dies alles passiert vor dem Verkünden eines Gerichtsurteiles, welches ein riesiges Naturschutzgebiet betrifft. Erneut ist das Lesen von Beginn an sehr spannend gestaltet. Meine Meinung zu diesem Buch fällt so aus, grandios und sehr düsterer Thriller über ein brisantes Thema in der heutigen Zeit. Das Lesen lohnt sich sehr.

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  • 4 Sterne

    niggeldi, 16.11.2022

    Als eBook bewertet

    Spannender zehnter Fall für Nyström und Forss

    Ingrid Nyström und Stina Forss untersuchen in diesem Band gemeinsam mit ihrem starken Team das Verschwinden von vier Jugendlichen und einem Lehrer. Diese werden seit einer Schulexkursion im Wald vermisst, von der nur eine Lehrerin zurückgekehrt ist. Etliche Freiwillige durchkämmen das Waldgebiet und als die Hoffnung schon zu schwinden droht, wird eines der vermissten Mädchen schwer traumatisiert aufgefunden. Je tiefer die Kommissarinnen graben, desto mehr Geheimnisse bringen sie ans Licht.

    Das Cover passt gut zur restlichen Reihe, das pro Buch wechselnde Insekt auf blauem Hintergrund hat einen hohen Wiedererkennungswert. Auch der neblige Wald und das Lagerfeuer sind stimmig mit der Geschichte und vermitteln eine düstere Stimmung.

    Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und die Geschichte beginnt mit einem überzeugenden Prolog, der neugierig macht, wie wohl alles mit dem Rest der Geschichte zusammenhängt. Die verschiedenen Perspektiven ermöglichen dem Leser einen größeren Lesespaß, wobei die Identität eines der Erzählenden erst im Laufe der Geschichte enthüllt wird. Das war mein viertes Buch aus dieser Reihe, weil ich nicht warten konnte und ein paar übersprungen habe. Das war jedoch kein Problem, ich konnte der Handlung trotz einiger Wissenslücken gut folgen und werde die fehlenden Bücher auf jeden Fall noch lesen. Die Spannung wird gekonnt aufgebaut und auch aktuelle Themen wie Umweltschutz werden behandelt. Die Auflösung ist nicht nur überzeugend, sondern hält auch einige Überraschungen für uns Leser bereit.

    Ich freue mich schon auf die anderen Fälle und gebe 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Franziska H., 03.01.2023

    Als eBook bewertet

    Meine Meinung:„Die Spur der Luchse“ ist der 10. Band der Reihe "Nyström und Forss". Das Buch kann jedoch unabhängig von den vorherigen Bänden gelesen werden und ist in sich abgeschlossen. Um jedoch die privaten Verzweigungen des Ermittlerteams zu verstehen, empfehle ich, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Mir hat nämlich an der ein oder anderen Stelle das Detailwissen gefehlt, um gewisse Reaktionen der Protagonisten untereinander nachvollziehen zu können. Der Schreibstil der Autoren ist flüssig und spannend. Jedoch sorgen die vielen Erzählstränge und die Vielfalt an Themen für leichte Verwirrung. Hinzukommt die kursiv-geschriebene Nebengeschichte, die man bis zum Schluss nicht mit der eigentlichen Handlung in Verbindung bringen kann. Trotz alledem ist die Spannung bis zum Schluss gegeben und es gibt eine schlüssige - wenngleich auch eine etwas fiktive – Auflösung.

    Mein Fazit: Ein guter Krimi für Zwischendurch, der mich aber nicht vom Hocker gerissen hat.

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  • 3 Sterne

    Elchi130, 02.11.2022

    Als Buch bewertet

    Routiniert

    Eine Gruppe Schüler verschwindet samt ihres Lehrers im Wald. Die großangelegte Suchaktion wird dadurch erschwert, dass in dem Bereich, in dem die Schüler zuletzt gesehen wurden, ein Feuer ausbricht. Schnell werden die Ermittlungen immer verworrener. Zur Zeit des Verschwindens halten sich mehrere Naturschutzgruppen im Wald auf, da es einen Rechtsstreit um das Naturschutzgebiet gibt, in dem das Gerichtsurteil erwartet wird. Stina Forss und Ingrid Nyström fragen sich, wie das Feuer, die Vermissten und die Naturschützer zusammenpassen.

    Der Krimi „Die Spur der Luchse“ startet mit einer ausführlichen Darstellung des Konfliktes zwischen Umweltschutzverbänden und Befürwortern einer neuen Bahnstrecke, die Mitten durch ein Naturschutzgebiet verlaufen soll. Mir waren die Ausführungen viel zu lang und für einen Kriminalroman zu langatmig geraten. Da es sich bei dem Buch um den 10. Band einer Kriminalreihe handelt und das Autorenduo Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson daher durchaus als versierte Schriftsteller bezeichnet werden können, hat mich dieser tempoarme Start erstaunt.

    Erschwert wurde mir das Lesen zudem dadurch, dass der Text häufig Absätze vermissen ließ. Regelmäßig gibt es Seiten, die keinerlei Absatz enthalten, oft folgen von diesen Bleiwüsten auch mehrere Seiten hintereinander. Das nimmt mir den Lesespaß und auch die Lust aufs Lesen. Bei genauerer Betrachtung bin ich zudem der Meinung, dass es durchaus möglich gewesen wäre, mehr Absätze einzubauen. Denn die Gedankengänge der Figuren wechseln das Thema, sie verändern den Standort usw. Leserfreundliche Darstellung sieht für mich auf jeden Fall anders aus als diese Layoutruinen.

    Enttäuscht war ich zudem, dass die Autor*innen auf den Zug der aktuell angesagten Themen aufgesprungen sind. So begegnen uns hier die Themengebiete Umweltschutz, Rechtspopulismus und LGBTQ+. Das spricht für die Aktualität des Buches. Mich hat es jedoch eher zusätzlich ermüdet, da ich mich im aktuellen Weltgeschehen bereits hinreichend mit diesen Themen beschäftigen darf.

    Schön war es, wieder auf die vertrauten Ermittlerinnen zu treffen. Auch Stina Forss war wieder dabei, obwohl sie mittlerweile einem Sonderermittlungsteam in Stockholm angehört. Mit Freude habe ich die persönlichen Entwicklungen verfolgt.

    Der Kriminalfall war spannend und das eigentliche Verbrechen sehr verworren und geheimnisvoll. Bei der Aufklärung musste ich an die Inszenierung einer Szene aus einem Film von Quentin Tarantino denken.

    Fazit: Man merkt den beiden Autor*innen die Routine im Schreiben an. Allerdings hat der Krimi Luft nach oben.

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  • 3 Sterne

    Karin D., 02.11.2022

    Als Buch bewertet

    Schreibstil als Spannungskiller

    Ein riesiges Naturschutzgebiet im schwedischen Småland, der sogenannte Luchswald, soll dem Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahn zum Opfer fallen. Die Wilden Luchse, eine radikale Aktivistengruppe, fechten einen erbitterten Kampf mit der schwedischen Regierung und besetzen Teile des Waldes. Und mitten hinein in dieses bürgerkriegsähnliche Szenario platzt die Nachricht, dass in demselben Areal eine Gruppe mit vier Internatsschülern und ihren beiden Lehrern verschwunden ist. Hauptkommissarin Ingrid Nyström und ihre Kollegin Stina Forss werden mit der Suche betraut. Schon nach kurzer Zeit wird eine der Schülerinnen schwer traumatisiert aufgefunden, von den anderen fehlt jede Spur. Was ist im Luchswald geschehen?
    Das Buch beginnt vielversprechend mit einem vor Spannung vibrierenden Prolog. Aber schon das erste Kapitel dämpft den Lesedrang mit nicht enden wollenden, schulmeisterlich klingenden Schachtelsätzen. Erst als Kommissarin Stina Forss das erste Mal richtig in Aktion tritt, beginnt man als Leser mitzufiebern. Aber weil in jedem Kapitel der Erzähler wechselt und es sechs davon gibt und man deshalb ewig auf die Auflösung der Cliffhanger warten muss, verpufft die Spannung. Es sind einfach zu viele Einzelszenen, man verliert den Überblick und muss immer wieder zurückblättern, um den Anschluss wiederzufinden. Und die Auflösung am Schluss erscheint mir unglaubwürdig. In dem ganzen Roman gibt es nur eine einzige Szene, die mich wirklich elektrisiert hat, und nur eine der Figuren hat für mich sympathische Züge.
    Mein persönliches Fazit: Die Ausgangsidee verspricht Hochspannung, aber der Schreibstil der Autoren wirkt wie ein Entschleuniger. Schade.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    alekto, 07.10.2022

    Als eBook bewertet

    Ambitionierter Krimi zwischen der Suche nach vermissten Teenagern und Coming-of-Age Drama

    Im Lodjurskogen verschwindet eine Gruppe vom renommierten Internat auf Evedal. Zwei Lehrer und vier Schüler waren in diesem Wald für eine zweitägige Exkursion unterwegs. Auf dieser wollten sie fächerübergreifend zum einen die Mottenpopulation von Laub- und Nadelholzhabitaten vergleichen und zum anderen einige Szenen aus der Dreigroschenoper im Rahmen eines Waldtheaters aufführen. Doch nachdem die begleitende Biologielehrerin an die zwanzig Stunden weggetreten war, ist der Rest der Gruppe unauffindbar. Weder in der Schule noch die Familien der Vermissten haben etwas von ihnen gehört. Eine fieberhafte Suche beginnt im Wald. Geleitet wird die Ermittlung von Ingrid Nyström, die sich nach der so unglücklich verlaufenen Gefährderansprache mit der Aktivistengruppe der Wilden Luchse eigentlich von ihren Verletzungen im Krankenhaus erholen sollte.

    Die Spur der Luchse ist der bereits zehnte Fall für Nyström und Forss. Obwohl dies das erste Buch der Reihe ist, das ich gelesen habe, habe ich auch ohne Kenntnis der anderen Bände gut in diesen Krimi reingefunden. Denn die Autoren lassen gerade zu Beginn relevante Informationen der Vorgänger Bände wiederholt mit einfließen, um mich die Mitglieder des Teams besser kennenlernen und deren durch vergangene Ereignisse begründete Beziehungen verstehen zu lassen.
    Das in der schief gegangenen Gefährderansprache mit der Aktivistengruppe sowie im rätselhaften Vermisstenfall ermittelnde Team besteht neben Hauptkommissarin Nyström und Hauptkommissarin Forss aus Computerass Hugo Delgado, Lasse Knutsson und der jungen Sara Hjalmarsson. Nyström ist die eigentlich so patente wie erfahrene Leiterin des Teams. In diesem Krimi ist sie jedoch durch die Verletzungen, die sie sich beim Sturz in eine im Luchswald ausgehobene, versteckte Grube zugezogen hat, stark eingeschränkt. Davon sollte sich Nyström auskurieren, doch um ihrer Arbeit nachgehen zu können, wozu sie die sich gerade im ersten Drittel des Romans dramatisch überschlagenden Ereignisse zwingen, ist sie auf starke Schmerzmittel angewiesen.
    Stina Forss, die mittlerweile für die Polizei in Stockholm tätig ist, ermittelt dort gerade in einer brutalen Vergewaltigungsserie, als sie der Anruf erreicht, dass sie im versuchten Mordanschlag auf Nyström in Växjö ermitteln soll. Denn Nyströms geplantes Aufeinandertreffen mit der Aktivistengruppe der Wilden Luchse, was unsanft durch ihren Sturz in eine flache Grube gebremst wurde, soll dazu aufgebauscht werden. Hugo Delgado, der über eine Zusatzqualifikation in Datenforensik verfügt, liebt die Analysen der Ergebnisse etwa der Spurensicherung so sehr wie das Aufziehen seines gutmütigen und bodenständigen Kollegen Lasse. Sara ist der Neuzugang, der vor einem Jahr direkt von der Polizeihochschule ins Team gewechselt ist. Auch ist Sara die Freundin von Nyströms Tochter, die mit dieser privat-beruflichen Verbindung nicht gut umzugehen weiß.

    Abwechslungsreich wird die Spur der Luchse aus verschiedenen Perspektiven geschildert, die die Gedankengänge der einzelnen Mitglieder des ermittelnden Teams und zusätzlich die eines für lange Zeit namenlosen und somit unbekannten Schülers des Internats auf Evedal umfassen. Das erste Drittel dieses Krimis ist rasant erzählt. Das Tempo ist schnell und auch die Spannung ist aufgrund der unerwarteten Wendungen und neuen Enthüllungen, die in rascher Taktung auftreten, hoch. Denn zu Beginn werden die Vermissten nach und nach aufgefunden. Dabei konnten mich die Fundorte überraschen und auch, wer noch am Leben ist bzw. wer auf welche Weise ermordet worden ist. Indem die Autoren sich in diesem Teil des Krimis darauf konzentriert haben, der Arbeit der Polizisten zu folgen, hat deren Privatleben keinen allzu großen Raum eingenommen. Das hat mir gefallen, da dies sonst das hohe Erzähltempo nur in unnötiger Weise ausgebremst hätte. Und der rätselhafte Fall, in dem kein Stück zum anderen passen will, ist weit fesselnder gewesen.
    Nebenher sprechen die Autoren eine Vielzahl sozial relevanter Themen an. So erfolgt etwa die Auseinandersetzung mit einem Gerichtsverfahren, das darüber entscheidet, ob die wirtschaftliche Nutzung eines Naturschutzgebiets erlaubt wird, wenn eine Bahntrasse dadurch gebaut werden darf. Diese soll den Verzicht auf Inlandsflüge in Schweden ermöglichen, zerstört aber Teile des ursprünglichen Waldes und wird wohl die dort lebende Luchspopulation, die dem Lodjurskogen (Luchswald) seinen Namen gibt, vertreiben. Und die vermissten Teenager, die die Außenseitergruppe auf dem Internat bilden, sind von verschiedenen Problemen belastet. Die Kinder, die von ihren erfolgreichen Eltern aufs Internat abgeschoben wurden, da sie selbst keine Zeit für sie haben, quälen sich mit Lernschwierigkeiten, ADHS, Bulimie, Selbsthass und Autismus. Zudem sind sie Opfer von Ausgrenzung und Mobbing.

    Wenn die Ermittlungen in der zweiten Hälfte dieses Krimis dann ins Stocken geraten, hatte der schon die ein oder andere Länge für mich. Denn der Wald wird zwar weiter durchsucht, ohne dass dies aber neue Erkenntnisse liefern würde, und die Mitglieder des ermittelnden Teams gehen zwar verschiedenen Spuren nach, die aber nicht zum Ziel zu führen scheinen. Dabei ist oft unklar, ob die Hinweise, die sie verfolgen, überhaupt mit dem aktuellen Fall zusammenhängen, da in diesem einfach nichts zusammenpassen will.
    Das Buch habe ich letztlich ein wenig so wie diesen Fall empfunden. Denn dies fügt sich für mich leider nicht zu einem stimmigen Ganzen und so entsteht der Eindruck, dass die Autoren zu viel auf einmal gewollt haben. Denn der Krimi mäandert zwischen einem rätselhaften Fall und einem Coming-of-Age-Drama. Die Drama-Teile nehmen aber leider das Tempo aus dem anfangs so rasant erzählten Fall heraus, der in der stetigen Erweiterung um gänzlich unerwartete Komponenten immer vertrackter wurde und so das Spannungslevel hoch gehalten hat. Im Coming-of-Age-Drama bin ich zwar einerseits den Gedankengängen und dem Leid des für lange Zeit unbekannten Internatsschülers nah gewesen. Andererseits haben die Autoren bis zum Schluss wesentliche Informationen zurückgehalten, um die Identität dieses Schülers erst dann in einem zentralen Twist zu enthüllen. Für den Überraschungseffekt mag das gut gewesen sein, doch die Intensität des Dramas hat für mich darunter gelitten. Da sind Krimi und Drama nicht Hand in Hand gegangen, sondern haben einander behindert. Das Drama hätte vermutlich auch eine größere Wucht entfalten können, wenn die Ereignisse zudem aus Sicht der Eltern dieses Teenagers geschildert worden wären.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid, 30.10.2022

    Als Buch bewertet

    Dieser Fall ist ja nun wirklich sehr verwirrend und verzwickt. Es passiert sehr viel und man verliert echt zwischendurch den Überblick. Und so ergeht es auch den Ermittlern. Und da es so schwierig ist, hat Ingrid es geschafft, die ganze Truppe wieder zu vereinen und gemeinsam ermitteln sie in diesem umfangreichen Fall. Mir hat es sehr gut gefallen, dass Ingrid Stina wieder an Bord geholt hat. Auch wenn Stina darüber nicht begeistert war. Aber man merkt doch im Verlauf der Ereignisse, dass Stina und auch die anderen bekannten Protagonisten sich doch über das Wiedersehen freuen. Auch wenn sie es nicht so offen zeigen, aber sie haben ja eh nie viel über Gefühle geredet. Sehr interessant waren die vielen verschiedenen Handlungsstränge, die man auch nicht direkt in einen Zusammenhang bringen konnte. Es passieren unglaubliche Dinge, aber auch unsere Ermittler können das nicht sofort richtig einordnen. Das Buch zeigt wieder sehr grausame Ereignisse auf und das ist sicher nicht für jeden Leser einfach zu ertragen. Aber für mich sind noch eher die Szenen schwierig zu lesen, in denen die Verletzungen, egal welcher Art, an den Protagonisten geschildert werden. Der Zustand von Ingrid wird immer so realistisch dargestellt, dass man automatisch mitleidet und es kaum lesen kann. Man kennt die Personen ja jetzt schon lange und daher leidet man eher mit ihnen als mit den unbekannten Opfern in dem Buch. Die dargestellten Charaktere sind wie immer sehr interessant und abwechslungsreich. Man lernt wieder alle Facetten des menschlichen Lebens kennen und die sind hier meist nicht sehr positiv. Man wird förmlich in die Handlungen hineingezogen und durch die sehr aktuellen Themen ist auch der Spannungsbogen sehr hoch. Ich fand das ganze Buch sehr interessant und ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. Es ist auch ein sehr emotionales Buch und besonders die kursiv geschriebenen Teile des Buches nehmen einen beim Lesen mental sehr mit. Man fühlt regelrecht die Verzweiflung in dem Text. Man kann den Gefühlen des Verfassers nicht entkommen. Und dann wird erst gegen Ende des Buches alles etwas klarer und man bekommt die Zusammenhänge mit. Das Ende ist sehr gut gemacht und hat mich total überrascht. Aber es war schlüssig und hat mich zufrieden zurückgelassen. Da man ja auch immer an den privaten Lebenswegen der Protagonisten Anteil nimmt, war es ein guter Abschluß, am Ende des Buches über jeden unserer Protagnoisten einen kleinen Abschnitt zu haben. Hier wurde dann der aktuelle Lebensstatus dargestellt. Eine sehr gute Idee und es gab dem Buch einen besonderen Abschluß. Mir hat es gut gefallen. Erst der wirklich spektakuläre Fall mit seinem überraschendem Ende und dann ein ruhiger Ausklang mit Sicht auf unsere Protagonisten. Hoffentlich ist dieses Buch nicht der letzte Band der Reihe, denn ich möchte auch weiterhin die Protagonisten beim Lösen von Fällen begleiten. Ich kann dieses spannenden Krimi wieder voll und ganz weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    knappenpower, 19.10.2022

    Als eBook bewertet

    Diese Serie hat es mir auf jeder Ebene angetan:
    Die Charaktere sind top, nahbar und sehr menschlich und der Schreibstil der Autoren ist für mein Empfinden mega --- schwedisch halt.
    Bis auf eine einzige Ausnahme haben mich alle Bücher gefangen und enorm gut unterhalten.

    Ich war von Anfang an sehr gespannt, wie die Autoren die Serie weiterführen. Die Hauptneugier lag selbstverständlich darauf, wie Stina zurückkommt (beim letzten Buch war es ja mehr ein „nebeneinander ermitteln, ohne etwas voneinander zu wissen“) und ob sie überhaupt zurückkommt oder das Schema des vorletzten Buches weitergeführt wird. Für mich ist die Zusammenführung diesmal 100% besser gelungen als beim letzten Mal. Daumen hoch dafür.

    Wie immer war es zu Anfang verwirrend. Der Prolog, die kursiv gedruckten Abschnitte und die aktuellen Geschehnisse kann ich auch nach 1/4 noch nicht richtig in Einklang bringen, was natürlich die Spannung sehr erhöht hat. Wobei es beim Prolog am extremsten war, denn die kursiven Abschnitte konnte ich in gewisser Weise den aktuellen Geschehnissen zuordnen, aber der Grund für genau dieses Vorgehen und genau diese Opfer hat sich mir sehr lange nicht erschlossen und genau das hat mir richtig gut gefallen.

    Im Laufe des Buches wurden dann so nach und nach die Zeitspannen zwischen dem Prolog, den kursiven Abschnitten und der Gegenwart aufgelöst, aber erst kurz vor der Hälfte des Buches begann ich den Grund zu erahnen, ausgelöst durch ein kleines Pronomen. Dachte ich zumindest ☺

    Ganz großes Kino für Leser, die mitraten wollen und ganz tief in ein Buch einsinken können.

    Besonders gelungen fand ich den Epilog, der sich nicht nur auf den Fall bezog, sondern jedem der Charaktere ist ein eigenes, kleines Kapitel gewidmet worden. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil, denn ich bin der festen Überzeugung, dass Stina „so richtig“ zurückkommen wird.

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