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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Adelheid S., 16.02.2022

    Als eBook bewertet

    Falco Brunner, der Ex-Polizist und jetzige Privatdetektiv bekommt seinen ersten großen Fall. In Wiens Pflegeheimen werden kurz hintereinander einige männliche Bewohner getötet, indem man ihnen Wasser in die Lungen füllt. Die Polizei verdächtigt eine Pflegerin, doch die attraktive Witwe Susanne Markhof engagiert Falco um den wahren Mörder zu finden. Dafür muss er tief in die finstere Welt der Pädophilie eintauchen.

    Das Buch passt insgesamt zur Reihe und gefällt mir eigentlich auch gut; mit dem Buch selbst hat es aber außer der Assoziation mit Kindern nichts zu tun.

    Der Schreibstil des Autors ist exzellent; Orte und Charaktere werden ausgezeichnet dargestellt.

    Die Hauptcharaktere sind ausgezeichnet gewählt, und v.a. Falco besticht durch sein Charisma, obwohl er insgesamt vielleicht sogar unsympathisch wirkt.

    Der Plot ist wieder absolut klug durchdacht und da der Krimi in Wien spielt, für mich als Österreicher ein weiteres Highlight. Dazu nimmt er sich eines brisanten Themas an, das auf realen Tatsachen (Stichwort Kinderheime in Wien) beruht. Dazu wird dann auch noch die Eis-Prinzessin (ein echter Wiener Kriminalfall) nebenbei sensationell gut eingebettet.

    Obwohl der Täter am Ende nicht wirklich überraschen kann - das Motiv ist ja eigentlich auch von Beginn an klar - kann das Buch durch die Figuren und die unkonventionellen Methoden von Falco mit all seinen familiären Geschehnissen auch durch Spannung überzeugen.

    Fazit: Toller Auftakt um einen neuen Ermittler. 4,5 von 5 Sternen

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  • 5 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mordsbuch, 18.06.2017

    Als eBook bewertet

    Buchinfo
    Die verlorenen Kinder - Michael Seitz
    Taschenbuch - 292 Seiten - ISBN-13: 978-3426216347
    Verlag: Knaur TB - Veröffentlichung: 02. Mai 2017
    EUR 12,99
    Kurzbeschreibung
    Ein Wiener Kriminalroman über Gerechtigkeit und Vergangenheit. Falco Brunners erster Fall.
    April, 2015: In Wiener Pflegeheimen werden zwei Bewohner innerhalb weniger Tage auf die gleiche Weise getötet. Privatdetektiv Falco Brunner nimmt die Ermittlungen auf. Was sich auf den ersten Blick als ein »Pflegeskandal à la Lainz« darstellt, führt den suspendierten Expolizisten in die Vergangenheit der Wiener Kinderheime – insbesondere des Heimes am Wilhelminenberg. In den Mittelpunkt von Falcos Ermittlungen rücken die Missbrauchsskandale der 60er-Jahre. Ehemalige Betroffene leiden bis heute unter den Folgen und haben verschiedene Wege gefunden, ihre Kindheitstraumata zu verarbeiten. Falco kämpft gegen eine Mauer des Schweigens. Seine Ermittlungen führen ihn in höchste Kreise. Der Preis der Gerechtigkeit ist ein hoher …
    Bewertung
    „Die verlorenen Kinder“ von Michael Seitz ist ein Wien-Krimi der mich noch lange beschäftigt hat.
    Es dreht sich um Missbrauchsskandale der 60er-Jahre, die es auch wirklich gegeben hat.
    Trotz des ernsten Themas hat der Autor in der Geschichte seinen Humor nicht verloren und hat mich damit hier und da zum schmunzeln gebracht. Mir gefiel der Schreibstil des Autoren insgesamt sehr gut. Er war flüssig, abwechslungsreich und die Spannung ging zu keiner Zeit verloren.
    Die Recherchen zu diesem Buch waren mit Sicherheit nicht die angenehmsten, aber die Arbeit hat sich gelohnt und das Buch kommt glaubhaft beim Leser an.
    Die einzelnen Charaktere werde toll beschrieben und sind authentisch. Auch die Handlungsorte wurden perfekt dargestellt. Mir als Leser fiel es leicht mich in die Köpfe der einzelnen Protagonisten zu versetzen und mir die verschiedenen Schauplätze des Krimis in Wien vorzustellen.
    Fazit: Ein spannender Krimi mit einem Thema das mich sehr bewegt hat. Dieses Buch sollte man gelesen haben.

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 26.06.2017

    Als Buch bewertet

    Bruno Horvath wird mit seinem Team zu seinem Mord berufen- ein älterer Herr ist in einem Pflegeheim verstorben, allerdings wurde er, so dem Anschein nach, von der Pflegerin umgebracht.
    Bruno und sein Team beginnen mit den Ermittlungen denn Pflegeheime kosten viel Geld und die Bevölkerung möchte dass ihre Liebsten dort gut aufgehoben sind.
    Gleichzeitig wird der ehemalige Ermittler Falco Brunner von einer hübschen Frau beauftragt den Mord an ihrem Mann zu ermitteln, dem Opfer der in diesem Pflegeheim verstorben ist.
    Falco und Bruno sollten sich nicht in die Quere kommen denn beide waren nicht nur Kollegen sondern auch gute Freunde bis die Freundschaft damals zerbrach...und die Zeit drängt denn es ist ein weiteres Opfer zu beklagen, wieder in einem Pflegeheim und beide Ermittler müssen den roten Faden dazu finden.... sie werden mit der Vergangenheit konfrontiert, als in den 60iger Jahren in Kinderheimen Kinder regelmässig brutal missbraucht wurden und als der Fall in den 80igern aufgedeckt wurde handelte niemand, weder Politik noch Gesetz...und der Täter will endlich Gerechtigkeit...

    Ein Wien-Krimi der es in sich hat, dieses Buch bzw. die Thematik wird mir noch eine ganze Weile nachhängen.
    Zuerst muss ich sagen- das Buch ist zu keinster Zeit langweilig, der Spannungsbogen wird kontinuierlich aufgebaut und konnte mich als Leser komplett einnehmen.
    Der Schreibstil ist von Beginn an flüssig, leicht zu verstehen, bei gewissen "österreichischen" Begriffen fügt der Autor die Erklärung hinzu und macht den Einstieg in das Buch leicht.
    Die Charaktere, hasse oder liebe sie- zu Beginn waren mir die beiden Ermittler überhaupt nicht sympathisch und trotzdem hat es den Lesefluss nicht gehemmt da es zu der ganzen Geschichte, die sich daraus entwickelt, stimmig ist.
    Bei den beiden Thematiken hat der Autor grosse und tolle Arbeit geleistet, wobei ich mir nicht vorstellen mag wie oft man an den Geschichten bzw. Recherchen verzweifelt ist.... Zustände in den Pflegeheimen aber auch Verjährungsfristen nach Missbrauchsfällen, hier speziell in Kinderheimen.
    Die Thematik ging in den letzten Jahren oft durch die Medien als ehemalige Opfer sich endlich getraut hatten die Missstände und Missbrauchsfälle anzuzeigen/ aufzudecken und die Reaktion von Politik, Kirche, Gesetz, Gesellschaft.
    Wie weit würde ein jeder von uns gehen um Gerechtigkeit auszuüben?
    Mich konnte das Buch von Beginn an gewinnen und ich spreche ganz klar eine Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    nellsche, 10.07.2017

    Als Buch bewertet

    In einem Wiener Pflegeheim wird ein Bewohner ermordet. Die Witwe beauftragt den Privatdetektiv Falco Brunner, den Mörder zu finden. Kurz darauf gibt es in einem anderen Pflegeheim einen weiteren Toten, der auf die gleiche Weise ermordet wurde. Welche Verbindungen gibt es zwischen den beiden Männern? Die Ermittlungen führen Falco zu Missbrauchsskandalen in den 60er Jahren in verschiedenen Kinderheimen, insbesondere im Heim am Wilhelminenberg. Die damaligen Opfer leiden noch heute. Falco verfolgt die Spuren, die bis in die höchsten Kreise führen.

    Puh, dieses Buch ging mir wirklich sehr nahe, da es auf wahren Begebenheiten beruhte. Man merkt ganz deutlich, dass der Autor sich sehr intensiv mit der Geschichte auseinandergesetzt hat und dass er mit Traumapatienten arbeitet. Die Beschreibungen sind äußerst authentisch und ließen mich mehr als einmal zutiefst schockiert und erschüttert zurück.
    Dieses Buch macht sehr nachdenklich und zeigt auf, wie sich einige der damaligen SS-Mitglieder nach Kriegsende in die Gesellschaft “integrierten”, teils sogar in kirchliche Ämter, und dort ihre dunklen Triebe auslebten. Unfassbar!
    Die Charaktere, von denen es sehr viele gab, wurden gut beschrieben. Falco gefiel mir sehr gut. Als ehemaliger Polizist geht er professionell an die Ermittlungen heran. Auch in sein Privatleben gibt es prima Einblicke. Ich fand ihn sehr sympathisch und würde mich freuen, noch mehr von ihm zu lesen.
    Neben den Ermittlungen, die Falco durchführte, wurden auch die polizeilichen Ermittlungen beschrieben. Beides lief also parallel, was ich sehr interessant fand.
    Zu dem möglichen Täter sowie dessen Motiv lieferte der Autor mehrere Anhaltspunkte. Ich hatte also viel Raum zum Spekulieren, wer dahinterstecken könnte und was die Beweggründe für die Taten waren.
    Der Plot war richtig gut durchdacht und ausgearbeitet und nicht durchschaubar. Erst nach und nach wurden die Zusammenhänge klarer.
    Ein kleiner Kritikpunkt sind die vielen Personen und Verbindungen untereinander. Da musste ich mich wirklich sehr konzentrieren, um den Überblick zu behalten. Insofern ist dies kein Buch, was ich schnell weglesen konnte, sondern es forderte meine ganze Aufmerksamkeit.

    Ein auf Tatsachen beruhender Krimi mit einem schockierenden Thema. Ein absolut lesenswerter Krimi, dem ich sehr gerne 5 von 5 Sternen gebe.

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  • 5 Sterne

    AmberStClair, 12.05.2018

    Als eBook bewertet

    Der ehemalige Polizist Falco Brunner, arbeitet nach seiner Scheidung und nach einer schweren Erkrankung als Privatermittler. Er bekommt einen Auftrag von einer Witwe eines Ermordeten Kinderschänders und er übernimmt denn Fall erst widerwillig. Ein Abgrund tut sich vor Falco auf und ….
    Dem Autor ist ein wirklich gutes Buch gelungen. Ein Thema wo gerne viele die Augen verschließen und nichts davon hören und sprechen wollen. Hier wird über ein wahres Thema berichtet und man spürte genau wie sich der Autor damit beschäftigte. Ein ziemlicher Abgrund was diese Menschen erleben mußten tat sich auf und was man sie einzureden versuchte war einfach unglaublich, was den Tätern auch sehr gut gelang. Aber das dann die Täter ungestraft davon kamen nur weil sie Höhere Positionen in Politik und Kirche besetzten, war einfach mehr als nur ungerecht. Aber das dann eines Tages ihre Taten dann doch noch ans Tageslicht kamen und sie getötet wurden, ich glaub damit rechneten sie nicht. Ich fand es, das es nur leider zu spät kam, sie waren alt, krank und mußten sowieso bald sterben. Sie konnten ein gutes unbeschwertes Leben weiterführen, was die Kinder nicht konnten. Aber leider ist unser Rechtssystem manchmal ungerecht.
    Auf alle Fälle war dieser Krimi sehr Lesenswert. Falcos Leben wurde geschickt mit dem Fall verwebt und machte das ganze sehr spannend. Ein Mensch der auch Fehler und Ängste hatte und nicht der perfekte vollkommene Held war. So war Falco sofort sympathisch.
    Christina fand ich gut. Sie hatte ein gute Linie zwischen Falco und sich gefunden und ließen ihre mißglückte Ehe nicht an ihren Kindern aus, sondern bemühten sich um ein gesundes Verhältniss.
    Mit Falcos Exkollegen Bruno bin ich nicht ganz so warm geworden. Ich fand ihn manchmal ziemlich selbstgerecht. Ich fand auch das er sehr eifersüchtig und neidisch auf ihn war, aber vielleicht hab ich es nur so empfunden.
    In allem ein sehr gutes Buch, ein schöner Schreibstil, was man bei dem Autor auch von seinen historischen Büchern schon kennt.
    Für all die Leser die diese Art von Krimi mögen kann ich es empfehlen!

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  • 5 Sterne

    Mundolibris, 03.10.2017

    Als Buch bewertet

    Ein, wie ich meine, sehr gelungenes Debüt als Krimiautor.
    Michael Seitz war mir bislang bekannt als Autor historischer Romane. Dieses Mal hatte ich das große Vergnügen sein Debüt als Krimiautor zu lesen. Und gleich ein so heikles Thema wie Missbrauch.
    Doch es ist ihm sehr gut gelungen dieses Thema umzusetzen.
    Michael Seitz ist es gelungen mich gleich auf den ersten Seiten des Buches abzuholen und mich zu fesseln bis hin zum Finale.
    Die Protagonisten sind durchweg glaubhaft beschrieben, insbesondere jedoch Falco Brunner, ein Typ mit Ecken und Kanten, Ein Weiberheld wie er im Buche steht ist besonders gut gelungen, er ist ein Typ mit dem man sich gerne auf ein Bierchen treffen möchte.
    Man spürt auf jeder Seite die Wut und den Hass auf die Täter und man würde am liebsten die Opfer in den Arm nehmen und trösten. Doch mehr noch möchte man selbst die Täter bestrafen.
    Die Spannung, von Beginn an auf einem recht hohen Level, steigert sich zum Ende hin immer mehr, so dass es sehr schwer fällt das Buch aus den Händen zu legen.
    Neben den toll beschriebenen Figuren sind die Schauplätze so schon beschrieben dass man sich dort ganz sicher gut zurechtfinden würde, wenn man dort vor Ort wäre.
    Im Großen und Ganzen ist dem Autor ein wirklich beeindruckendes Debüt nun auch als Krimiautor gelungen, und man kann sehr gespannt sein, was er in Zukunft noch hervorbringen wird.
    Für mich sind das hochverdiente 4,5 von 5 Sternen, sowie eine Kauf- und Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 17.09.2018

    Als Buch bewertet

    Susanne Markhof beauftragt den Privatdetektiv Falco Brunner. Er soll den Mörder ihres Mannes, der in einem Pflegeheim zu Tode kam, finden. In einem anderen Heim gibt es ein weiteres Opfer, welches auf die gleiche Weise getötet wurde. Aber es gibt noch eine weitere Gemeinsamkeit, die Falco Brunner auf eine Spur führen. Die Toten waren Mitglieder einer Burschenschaft und einst in Wiener Kinderheimen tätig. Die Ermittlungen führen in höchste Kreise und damit stößt Falco auf eine Mauer des Schweigens, denn es geht um Kindesmissbrauch.
    Das Buch liest sich gut und flüssig, allerdings gibt es eine Vielzahl von Personen, die auseinandergehalten werden wollen. Die Charaktere sind gut und authentisch ausgearbeitet.
    Falco Brunner ist mir nicht besonders sympathisch. Er wurde vom Dienst bei der Polizei suspendiert und auch im privaten Bereich zeigt er sich egoistisch. Seine Frau hat ihn verlassen, da er ständig fremdging. Christina ist mit einem ehemaligen Freund und Kollegen von Falco liiert und das macht Falco aggressiv.
    Es ist eine Geschichte, die unter die Haut geht, umso mehr als man weiß, dass alles auf Tatsachen beruht. Man zerstört das Leben von Kindern, um seine eigenen Lüste zu befriedigen. Erschreckend, dass auch hochrangige Mitglieder aus Politik und Wirtschaft keine Skrupel kennen.
    Die Nöte der Täter, die in erster Linie Opfer sind, spürt man sehr intensiv und man kann nachfühlen, warum sie nun Rache nehmen.
    Ein Krimi, der unter die Haut geht.

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  • 4 Sterne

    Isabelle B., 25.05.2018

    Als Buch bewertet

    "Die verlorenen Kinder" von Michael Seitz, ist ein spannender Wiener Kriminalroman über Vergangenheit und Gerechtigkeit, in dem Falco Brunner in seinem ersten Fall ermittelt.

    In Wiener Pflegeheime werden in kürzester Zeit gleich zwei Bewohner auf die gleich Weise ermordet. Eine verdächtige Person im Pflegepersonal ist schnell gefunden doch wie hängen die beiden Fälle miteinander zusammen?
    Der Privatdetektiv Falco Brunner wir von der Witwe Susanne Markhof beauftragt, den Mörder ihres geliebten Mannes zu finden.
    Brunner nimmt die Ermittlungen auf, die den suspendierten Polizeikommissar, tief in die erschreckende Vergangenheit Wiener Kinderheime führt. In den Mittelpunkt rücken einige Missbrauchsfälle aus den 60er Jahren unter denen bis heute noch die ehemalige Betroffen leiden.
    Doch der hohe Preis der Gerechtigkeit gewinnt die Überhand.

    Die Geschichte und deren Anfänge gingen mir echt unter die Haut und haben mich berührt, zutiefst erschreckt und erschüttert. Man merkt, das der Autor viel Zeit investiert hat sich mit Traumapatentien auseinanderzusetzen um eine erschreckend gerechte Geschichte, authentisch aufleben zu lassen.
    Ehemalige SS-Mitglieder gliedern sich nach Kriegende in die Gesellschaft, teilweise auch in die kirchlichen Ämter ein und lassen dort ihre unfassbar dunklen Triebe aufkeimen. Erschütternd möchte man meinen, doch entspricht vieles leider der bitteren Wirklichkeit.

    Die Charaktere werden gut beschrieben insbesondere Falco Brunner, der von seiner Art zwar ziemlich speziell und durch seine Krankheit zerfressen und oberflächlich wirkte, mir jedoch trotz allem sympathisch war und gut zur Geschichte gepasst hat. Etwas durcheinander bin ich mit den Figuren gegen Ende der Geschichte gekommen, da es schon sehr viele davon gab.
    Die Handlung baut sich verständlich auf, die Thematik ist gut recherchiert und erschreckend aktuell und authentisch.

    Durch den angenehm mitreisenden Schreibstil von Michael Seitz gelangt man flüssig durch die Kapitel die mit Wochentagen und teilweise mit Uhrzeiten versehen sind. Einen besonderen Schauder und leichte Gänsehaut, haben mir die kursivgeschriebenen Epiloge der Kinder bim lesen beschert.
    Zwar ist das Ende für mich fast schon ein wenig vorhersehbar gewesen, wurde jedoch ausführlich dargestellt, das mir im Gesamten gut gefallen hat.

    Der erste Fall von Falco Brunner ist spannend, mitreisend und erschreckend zugleich der mich gut unterhalten konnte.

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  • 4 Sterne

    Langeweile, 02.07.2017

    Als eBook bewertet

    Wien2015:

    In zwei Pflegeheimen, kommen in kurzen Abständen, zwei Männer auf die gleiche Weise ums Leben.
    Der ermittelnde Kommissar Bruno Horvath vermutet den Täter/die Täterin im Personalbereich der Heime.
    Falco Brunner, ein ehemaliger Polizist, arbeitet jetzt als Privatdetektiv und wird von der Witwe eines der Opfer, als Ermittler beauftragt.
    Die beiden Männer haben ein privates Problem, weshalb die Zusammenarbeit nicht immer funktioniert.
    Schnell wird klar, dass der Grund für die Morde, in der Vergangenheit liegt. Es geht um Missbrauch in Wiener Kinderheimen und die jahrelange,geschickte Vertuschung der Angelegenheit.
    Nimmt jetzt ein Opfer späte Rache??

    Meine Meinung:

    Schon im Prolog wird der Leser mit den dramatischen Zuständen in einem Kinderheim, in den 60er Jahren ,konfrontiert.
    Danach schaut man den beiden Ermittlern bei ihrer Arbeit zu und lernt die unterschiedliche Herangehensweise der Beiden kennen. Schnell wird klar, dass die Vertuschung der Angelegenheiten, bis in die höchsten Kreise reicht.
    Einigen ist auch heute noch sehr daran gelegen, dass eine wirkliche Aufklärung nicht stattfindet.
    Immer wieder werden traumatische Erinnerungen von früheren Missbrauchsopfern , in die Geschichte eingearbeitet. Dadurch erweitert sich der Kreis der verdächtigen Personen ständig. Als auch das private Umfeld ins Visier gerät, kommt es zu einem spannenden Showdown.

    Fazit:

    Ich habe den Roman mit großem Interesse gelesen, er brachte mich mehrmals an meine emotionalen Grenzen.
    Dass es sich um eine Geschichte mit realem Hintergrund handelt, war etwas Besonderes.
    Ich spreche eine Leseempfehlung aus.

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  • 3 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 17.05.2017

    Als eBook bewertet

    Der Titel ist zweideutig, denn die Kinder haben zweifach verloren: nämlich ihre Kindheit und ihre Kindlichkeit und zum anderen, weil sie aufgrund ihres sozialen Umfeldes sowie der politischen Brisanz nie eine Chance auf Rettung und Aufklärung hatten.
    Das Buch liest sich recht angenehm flüssig, wobei die beiden Hauptfiguren Falco Brunner und sein ehemaliger Kripo-Kollege Bruno beide menschlich glaubhaft beschrieben werden. Ihr gegenseitiger Hass macht sie in meinen Augen nicht unbedingt unsympathisch. Schroffe, eigenwillige Typen gefallen mir - zumindest beim Lesen.
    Was ich beim Lesen allerdings vermisst habe und was einen Krimi unbedingt ausmachen sollte, war Spannung. Ich finde der Autor hat sich hier zu sehr auf die zwischenmenschlichen Konflikte konzentriert, was zu Lasten der Spannung geht, obwohl bis zum Schluss unklar war wer hinter den Morden steckt.
    Als dann die Mörderin entlarvt wurde, hätte ich mir an dieser Stelle auch mehr Dramatik gewünscht. Das hätte das Buch noch etwas aufgewertet.
    Von mir gibt's insgesamt für diesen Wien-Krimi 3 Lese-Sterne.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 15.07.2017

    Als Buch bewertet

    Die Männer schleichen sich in die Schlafsäle zu uns herein. (1. Satz - Seite 9)

    Ich muss gestehen, dass ich mit Krimis aus Österreich so meine kleinen Probleme habe. Ob es am Wiener Schmä liegt? Ob es mit den Dialekten zu tun hat? Ich weiß es nicht. Umso überraschte war ich, als ich den Prolog gelesen hatte. Wow, war mein erster Gedanke. Spannend, aber auch verwirrend. Schnell habe ich nochmal den Klappentext studiert. Aha, dann war klar, wohin die Reise gehen sollte. Ein Thema, das einfach nur widerlich ist.

    Dann ging es aber auch schon nahtlos über und ich fand mich mit meinem "alten" Problem wieder. Ein Protagonist, mit dem ich irgendwie nicht so richtig warm wurde. Eine Sprache, die mir mitunter sehr fremd war und Geschehnisse, denen ich irgendwie nicht so richtig folgen konnte.

    Es waren für mich einfach viel zuviele Frauengeschichte oder Geschehnisse aus Falcos privatem Leben, so dass die Spannung nur selten zum Vorschein kam.

    Außerdem gab es meines Erachtens auch zu viel Randgeschehen, das nichts mit der Story zu tun hatte. (die Starwars Figuren, Drogentod einer Tochter, das Gespräch in der Selbsthilfegruppe...). Auch dieses führte nicht gerade zu einem Spannungsbogen. Der sogenannte rote Faden, wurde leider sehr oft unterbrochen. Vielmehr Wert wurde auf die Krankheiten gelegt. (Schizophrenie, Leukämie etc.) Das war mir doch etwas zu viel des Guten.

    Fazit:


    Die Thematik selbst ist erschreckend, widerlich, ekelhaft: Kindesmissbrauch. Ein Thema, das es wohl schon immer gab (hinter vorgehaltener Hand), aber leider auch weiterhin geben wird. Aber weshalb hatte der Autor es dann nicht als Hauptthema gewählt? Vordergründig ging es doch viel mehr um Leukämie. Welche Frau als nächste mit ihm ins Bett steigt und private Probleme. Der Krimianteil war leider zusammengefasst nur auf wenigen Seiten zu finden.

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  • 5 Sterne

    5 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 22.06.2017

    Als eBook bewertet

    Wien 2015 – in zwei Pflegeheimen kommen zwei alte Männer auf dieselbe Art und Weise ums Leben. Obwohl sich in den Jahren 1986-1989 der Pflegeheimskandal rund um die „Mordschwestern von Lainz“ zugetragen hat, scheint die Polizei dem Tod der beiden Männer nicht wirklich nachgehen zu wollen.

    Erst als Privatermittler Falco Brunner, ehemals Polizist, von der recht junge Witwe eines der Opfer beauftragt wird, Ermittlungen anzustellen, wird auch die Polizei hellhörig. Zumal es sich bei dem ermittelnden Kriminalbeamten Bruno Horvath um Falcos ehemals bestem Freund und Kollegen sowie jetzigem Lebenspartner von Falcos Ex-Frau handelt. Aus diesem Dreiecksverhältnis ergeben sich natürlich Schwierigkeiten, die auch Einfluss auf die Polizeiarbeit haben. Falcos Ex ist nämlich die Pathologin, die die Leichen der Männer untersucht.

    Doch was haben die Toten gemeinsam? Nur dem Schmiss im Gesicht, der sie als Mitglieder einer „Schlagenden Burschenschaft“ ausweisen?
    Kurz darauf ist der nächste ermordet. Das und die bislang noch nicht untersuchten Todesfäller ähnlichen Musters lässt einen Zusammenhang mit vergangenem Unrecht und Grausamkeiten nun sichtbar werden. Alle Ermordeten haben in der einen oder anderen Weise mit der Jugendwohlfahrt der Stadt Wien zu tun.
    Falco heftet sich auf die Spuren einer Gruppe inzwischen betagter Kinderschänder, die ihre jungen Opfer aus den Kinderheimen rekrutierten. Schon einmal ist das Verbrechen beinahe aufgeflogen, doch hohe Parteifunktionäre haben die Aufklärung mit Nachdruck verhindert.

    Ist es jetzt soweit, dass den größten teils schwer traumatisierten Betroffenen endlich späte Gerechtigkeit widerfährt? Oder wird der Skandal, der sich bis in die höchsten Kreise der Österreichischen Innenpolitik zieht, abermals vertuscht?

    Meine Meinung:

    Die Wirklichkeit der Zustände in den Kinderheimen kann sich kaum jemand vorstellen. Kleine Mädchen und Jungs wurden systematisch gedemütigt, misshandelt und jahrelang sexuell missbraucht und zwar genau von jenen, die sie in ihrer Obhut hatten. Dieser Skandal, der nicht nur in den Wiener Heimen im Schloss Wilhelminenberg und Auf der Hohen Warte zugetragen haben, gehört zu den dunkelsten Kapiteln der Österreichischen Jugendwohlfahrt. Ein Großteil der Erzieher (egal ob Männer oder Frauen) sind nach dem Krieg trotz weiterhin rechter Gesinnung als „Pädagogen“ tätig und können ihre Menschen verachtenden, kriminellen Neigungen ohne große Scheu ausleben. Denn, wer glaubt denn schon einem Heimkind?

    Michael Seitz nimmt sich des brisanten Themas an, schockiert manchmal die Leser und lässt Zweifel an der sogenannten guten Gesellschaft aufkommen.
    Mit Falco Brunner stellt er den Opfern allerdings einen hartnäckigen Privatermittler zur Seite. Dabei hätte sein Protagonist Falco selbst psychologische Unterstützung nötig, ist er doch von einer Rückkehr der eben überstandenen Leukämie bedroht. Diese Angst vor der Wiederkehr der Krankheit verdrängt er durch ein etwas exzessives Sexualleben, mit dem er auch die Scheidung von seiner Frau verarbeiten will. Doch der gemeinsame Beruf, die gemeinsamen Kinder und die Tatsache, dass seine Christina jetzt ausgerechnet mit seinem früher besten Freund Bruno zusammen ist, lassen Falco beinahe scheitern.

    Entschärft wird die hochdramatische Situation durch Falcos Vorliebe für Star Wars, die immer wieder für Schmunzeln sorgt.

    Verschiedene Handlungsstränge sind elegant verknüpft und lange Zeit ist nicht klar, wer Täter, wer Opfer ist. Die lange, zermürbende Warterei auf Gerechtigkeit, lässt für diejenigen, die das Recht in eigene Hände nehmen, Nachsicht aufkommen.

    Fazit:

    Ein vielschichtiger Krimi, der nachdenklich macht. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MissSophi, 05.07.2017

    Als eBook bewertet

    Michael Schütz hat einen Krimi der höchsten Brisanz geschrieben.
    Mit Falco Brunner lernen wir einen Ermittler kennen, von dem wir hoffentlich noch weiteres hören und lesen werden. Er versucht den Spagat zwischen seinen Kindern und der Ex-Frau zu leben und wir bekommen dadurch auch einiges zum Thema "Getrennte Paare mit Kindern" mit.
    Nach wahren Begebenheiten, die weite Kreise zu, konstruiert Schütz einen Fall, der den Opfern Name und Bedeutung gibt.
    Sexueller Missbrauch nicht nur in österreichischen Gefilden hinterlässt Spuren, auch wenn die Täter sich noch so sehr bemühen, alles unter Kontrolle zu haben. Die Opfer leiden ein Leben lang, das hat er gut ausgedrückt... Zudem ist es ihm gelungen Rückblenden einzubauen, die sehr behutsam, aber dennoch unmissverständlich zum Ausdruck bringen, was damals geschehen ist - dafür meinen Respekt.
    Es müsst mehr Autoren und mehr Verlage geben, die sich trauen, das Unrecht beim Namen zu nennen - und ich wünsche dem Buch viele Leser, damit in den Köpfen der Menschen ankommt, dass Missbrauchsopfer ein Leben lang darunter zu leiden haben - es hinterlässt üble Spuren auf der Seele.
    Danke für dieses Buch, welches Augen öffnet und ans Licht bringt, was hinter gut gemeinten Institutionen passiert ist - das ist ja kein Einzelfall.
    Von mir aus Überzeugung fünf glitzernde Sternchen

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