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  • 4 Sterne

    14 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lissycat., 20.07.2017

    Als Buch bewertet

    Anno 1524. Die Ratsherrentochter Anna und ihr Mann Michael wollen ihre alte Heimat in Bad Wymphen verlassen, da sie mit der großen Last die auf ihnen ruht nicht mehr leben wollen. Anna wurde unschuldig zum Tode verurteilt und konnte ihr Leben nur durch die Heirat mit dem städtischen Henker Michael retten. Was anfänglich als Zweckgemeinschaft begann wich bald einer großen Liebe. Ein Neuanfang bei Annas familienlosen Oheim soll wieder etwas Ruhe in die junge Beziehung bringen. Anfänglich wollte das Paar alleine reisen, doch schon bald schließen sich der kleine Taschendieb Jost und die hochschwangere Hübschlerin Bertha den Beiden an. Anna ist darüber gar nicht begeistert, da Bertha schon seit längerem ein Auge auf den gutaussehenden Michael geworfen hat. Die Vier ahnen nicht, dass ein im Wald gefundenes Huhn ihr Leben von Grund auf verändern wird. Denn der dazugehörige Hahn sitzt in einem Käfig neben einer Leiche, die geradezu hingemetzelt wurde und der Mörder ist noch immer in der Nähe.

    Petra Waldherr hat mit der Fortsetzung Die Versuchung der Ratsherrentochter wieder einmal ein rundum gelungenes Buch geschrieben. Ihr toller Schreibstil und die hochgehaltene Spannung lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und lassen sie bald zu alten Freunden werden. Man hat oft das Gefühl, dass man inmitten des Geschehens sitzt und wird trotzdem mehr als einmal auf eine falsche Fährte geschickt. Dieses Buch kann ich jedem Fan des historischen Genres guten Gewissens ans Herz legen und vergebe gerne 4 Sterne

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 26.07.2017

    Als Buch bewertet

    Der Start in ein neues Leben...

    Nachdem die Wymphener Ratsherrentochter Anna und der ehemalige Scharfrichter Michael zueinander gefunden haben, träumen die beiden von einem ganz normalen Leben in der Gemeinde. Mit Michaels Vergangenheit als Scharfrichter scheint dies aber in der Stadt nicht möglich zu sein, da die Menschen ihn weiterhin in seiner damaligen Funktion sehen und ihn somit meiden. Um ihrem Leben eine neue Chance zu geben, beschließen die beiden ihre Zelte abzubrechen und sich nach Haydelberch aufzumachen, um dort einen Neuanfang zu wagen. Aber schon auf ihrer Reise verläuft vieles nicht so wie erhofft und die beiden sehen sich schnell großen Gefahren ausgesetzt...

    "Die Versuchcung der Ratsherrentochter" ist bereits der zweite Band um die beiden sympathischen Hauptprotagonisten Anna und Michael. Obwohl mir der erste Band nicht bekannt ist, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Die Autorin Petra Waldherr gelingt es mit ihrer bildreichen und vom Wortschatz der damaligen Zeit angepassten Schreibweise den Leser ins 16. Jahr-hundert zu entführen. Das Leben vor Ort wird hautnah und lebendig wiedergegeben, so dass ich mich in die damalige Zeit zurückversetzt fühlte. Die Authentizität der Geschichte wird durch einige eingefügte  historisch belegte Fakten erhöht und steigert aus meiner Sicht den Unterhaltungswert. Der Spannungsbogen kommt auch nicht zu kurz, nach anfänglicher Schilderung der damaligen Lebensumstände und der vorherigen Geschehnisse wird er nach und nach aufgebaut, um dann in einem packenden und spektakulären Finale zu enden. Die Hauptprotagonisten werden sehr ausführlich beschrieben und interessant charakterisiert und anhand ihrer Personen lässt sich das damalige Leben sehr gut nachvollziehen. An einigen Stellen waren mir die Beschreibungen etwas zu ausführlich, so dass aus meiner Sicht leichte Längen entstanden, die dem guten Gesamteindruck aber nur ein wenig eintrüben.

    Insgesamt ist "Die Versuchung der Ratsherrentochter" eine spannende und lebendige Reise in das Mittelalter, welche ich Liebhabern historischer Romane ans Herz legen möchte. Meine Bewertung fällt daher mit guten vier von fünf Sternen positiv aus.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 21.07.2017

    Als Buch bewertet

    Wir schreiben das Jahr 1524. Michael bekommt immer noch zu spüren, dass die Bewohner in Wympfen in ihm den ehemaligen Scharfrichter sehen. Anna, Ratsherrentochter und seine Frau, möchte mit Michael nach Haydelberch ziehen. Dort hat sie Verwandte und beide könnten sich eine neue Zukunft aufbauen. Als sie Station in Bischoffsheimb machen, ahnen Michael und Anna nicht, dass es bald um Leben und Tod gehen wird. Selbst als Anna eine tote junge Frau im Wald findet, ist sie sich der Gefahr nicht bewusst.

    Die Autorin hat einen spannenden historischen Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.

    Da es der zweite Teil mit den Protagonisten ist, werden am Anfang die wichtigsten Fakten zum Vorgängerband zusammengefasst.

    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Gut gefallen hat mir, dass die Ortsnamen entsprechend der Zeit geschrieben wurden. Ab und an verwendet die Autorin historische Begriffe, die zum Teil selbsterklärend oder im Anhang aufgeführt sind.

    Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Michael kennt sich durch seinen früheren Beruf auch in der Heilkunde aus. Bei der Geburt eines Kälbchens darf ich ihm über die Schulter schauen. Doch auch die Deutung von menschlichen Beschwerden und ihre Behandlung beherrscht er.

    Anna ist eine selbstbewusste junge Frau. Allerdings weiß sie, wie gefährlich es ist, wenn sie ohne Haube gesehen wird, da sie auf Grund der Vorgänge in Teil I kurze Haare trägt.

    Bei ihrer Abreise wissen beide nicht, dass sie zwei Begleiter auf ihren Weg haben werden.

    Sehr gefühlvoll sind die Abschiedsszenen gestaltet. Michael weiß nicht, ob er seine Schwester und deren Kinder je wiedersehen wird. Reisen sind ein riskantes Unterfangen.

    Im Gegensatz zu den Protagonisten ist mir relativ schnell klar, wer der Täter ist. Sein Motiv ist makaber.

    Vielfältige Informationen über die Verhältnisse der Zeit wurden gekonnt in die Geschichte integriert, seien es die Methoden des Weinbaus oder das Marktgeschehen. Hier blitzt ab und an ein feiner Humor auf.

    Gut herausgearbeitet werden die Emotionen der Protagonisten. Annas Eifersucht, Michaels Neugierde und die Todesangst sind Beispiele dafür. Behutsam wird geschildert, wie sich Anna zunehmend sexuell gegenüber Michael öffnet und ihre Wünsche erkennen lässt.

    Die Geschichte verfügt über einen hohen Spannungsbogen. Der ist auch dem raffinierten Manipulationsmethoden des Täters geschuldet. Selbst ich als Leser weiß oft nicht, was er eigentlich vor hat und mit seinem Handeln bezweckt.

    Ein kurzes Nachwort, eine Quellenangabe, ein Personenverzeichnis und, wie schon erwähnt, ein Begriffsverzeichnis ergänzen das Buch.

    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt, wie schwierig es schon in der damaligen Zeit war, gegen Vorurteile kämpfen zu müssen.

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  • 3 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 05.07.2017

    Als Buch bewertet

    Wymphen 1524: Was verbindet einen ehemaligen Blutvogt, eine zum Tode Verurteilte, einen kleinen Dieb und eine Hübschlerin? Diese illustre Reisegesellschaft ist zusammen unterwegs nach Haydelberch um ein neues Leben zu beginnen, der Vergangenheit zu entfliehen.
    Anna war unschuldig zum Tode verurteilt und wurde durch die Heirat mit dem Blutvogt Michael gerettet. Später stellte sich ihre Unschuld heraus und sie wurde rehabilitiert. Da sie als Bürgerin aber nicht mit einem „Unreinen“ verheiratet sein konnte, wurde Michael ehrlich gesprochen. Aber die anderen grenzen sie immer noch (unbewusst) aus.
    Die Hübschlerin Bertha ist schwanger und schon ewig in Michael verliebt. Sie kann nicht von ihm lassen und will in seiner Nähe bleiben. Auch der kleine Dieb Jost hat nichts, was ihn an Wymphen bindet und erhofft sich eine bessere Zukunft.
    „...unser Weg liegt uns bereits zu Füßen. Wir müssen ihn nur noch beschreiten.“ (S. 32)

    Die Reise ist beschwerlich und nachdem sie die verstümmelte Leiche einer jungen Frau entdecken, kommt noch die Angst dazu – wer steckt dahinter? Wem kann man noch trauen? Und plötzlich sind sie mitten drin im Geschehen, die Ereignisse überschlagen sich und alles gipfelt in einer wahren Gewaltorgie.

    „Die Versuchung der Ratsherrentochter“ ist schon fast ein Kammerspiel. Die Handlung dreht sich hauptsächlich um Anna, Michael, Bertha und Jost. Später kommt noch ein weiterer (zwielichtiger) Mitreisender dazu – Johannes, der sich angeblich auf den ersten Blick in die schwangere Bertha verliebt hat. Diese 5 interagieren hauptsächlich miteinander, die anderen Protagonisten bleiben Statisten. Dadurch ist die Handlung sehr dicht und das Mit- und Gegeneinander der Figuren wurde gut herausgearbeitet.
    Für Anna und Michael ist dieser Umzug eine Art Hochzeitsreise – sie wollen endlich allein in eine unbeschwerte Zukunft starten, ohne immer wieder an die Vergangenheit denken zu müssen. Aber bekanntlich wird man selbige nie los. Getrübt wird ihr kleines Glück vor allem durch Bertha. Diese ist zwar schwanger, aber auch unglaublich verführerisch. Nur wenige Männer widerstehen ihren Reizen. Anna ist eifersüchtig auf sie und Bertha genießt es. Michael sitzt zwischen den Stühlen – natürlich fühlt er sich von Berthas ungebrochenem Interesse geschmeichelt, aber sein Herz gehört Anna. Die Situation entspannt sich erst, als Johannes zu der Gruppe stößt und sich Bertha erklärt.
    Etwas aufgelockert wird das enge Miteinander durch geschickt eingeflochtene wahre Begebenheiten. Auch eine gewisse Originalität bei der Idee der Handlung ist da. Allerdings war mir zu schnell klar, wer der Täter ist. Auch wenn man seine Beweggründe nicht sofort durchschaut, deuten alle Hinweise auf ihn. Dazu kamen für mich noch die zu häufigen und detaillierten Sexszenen – so ausführlich hätte ich es nicht immer wissen müssen / wollen.

    Nachdem ich vor Jahren den Vorgänger „Die Ratsherrentochter“ regelrecht verschlungen hatte, lag die Messlatte für die Fortsetzung hoch und leider hat sie meine Erwartungen nicht ganz erfüllen können. Von Beginn an gab es Längen durch zu ausführliche Beschreibungen oder Nebenstränge, die zwar unterhaltsam, aber für die Handlung m.E. nicht zwingend notwendig gewesen wären. Trotzdem würde ich einen weiteren Teil lesen.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 01.08.2017

    Als Buch bewertet

    Nachdem mir der Vorgängerband "Die Ratsherrentochter" schon sehr gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt, wie es Anna und Michael nun weiter gehen würde. Als ich das Buch dann für eine Leserunde gewonnen hatte, war ich total happy und konnte es kaum erwarten zu lesen.

    Die Autorin entführt uns in das Jahr 1524, Anna hat ihr Kind verloren und verarbeitet so langsam die Vergangenheit. An ihrer Seite ist nachwievor Michael. Aber nicht nur die Liebesgeschichte der beiden wird fortgesetzt, die Autorin hat sich hier noch vieles mehr einfallen lassen. Da wäre z.B. Bertha, die Hübschlerin, die hoffnungslos in Michael verknallt ist. Kleine Eifersuchtsszenen sind natürlich vorhanden.

    Aber auch einen weiteren "alten" Bekannten hatte die Autorin in die Geschichte einfließen lassen: Jost, der kleine Dieb. Auch er erhält von der Autorin eine besonderen Platz in der Story. Obwohl er ja ein kleines gerissenes Kerlchen ist, habe ich ihn doch irgendwie in mein Herz geschlossen.

    Bei den Protagonisten ist das Feingefühl der Autorin besonders zu spüren. Klitzekleine Details werden eingeflochten, die den Protagonisten vor dem geistigen Auge lebendig werden lassen.

    Sehr interessant fand ich auch die Fußnoten, die zwar stellenweise recht umfangreich, aber mit reellen Bezug waren. Hierzu wurde wohl sehr gut recherchiert und wahre Begebenheiten eingebaut. Dadurch wird die Authentizität gewahrt und man noch tiefer in die Geschichte einsteigen.

    Auch der Übergang vom Scharfrichter zum Medicus fand ich sehr gelungen und nachvollziehbar. Hatten beide Berufe doch etwas artverwandtes. Somit hatte auch Michael seinen Platz in der Gesellschaft gefunden. Eine Gesellschaft, auf die er ja berufsbedingt, viele Jahre verzichten musste. Auch für Anna ist diese neue Position ihres Mannes nur von Vorteil. Kämpfte sie doch auch so lange um ihren Stand in der Gesellschaft. Alles scheint von nun ab harmonisch zu verlaufen.

    Eine klitzekleine negative Sache gab es für mich dennoch, nämlich diese vielen erotischen Szenen, die sehr ausführlich beschrieben wurden. Meiner Meinung nach, hätten hier Andeutungen völlig gereicht. Auch die Häufigkeit dieser Szenen war mir etwas to much. Ein Mal wäre ja okay, ein zweites Mal vielleicht auch noch, aber alles andere fand ich etwas unpassend und ließ das Buch stellenweise in ein anderes Genre abrutschen.

    Schade fand ich auch, dass das Personenverzeichnis als Anhang geführt wird. Da ich mein Buch ja für gewöhnlich von vorne nach hinten lese, ist nach dem Schmökern das Personenverzeichnis nicht mehr nötig. Ich weiß, dass diese Sache oft vom Verlag entschieden wird, für mich jedoch unlogisch.

    Hilfreich fand ich die Begriffserklärungen am Ende des Buches, die die mittelalterlichen oder altertümlichen Begriffe noch mal aufgreifen und verständlich machen.

    Was ich allerdings bis zum Schluss nicht verstanden habe ist der Titel des Buches. Worauf bezieht sich "die Versuchung"? Auch die Geschichte wohl kaum.... oder???

    Fazit:

    Ein toller historischer Roman, der vor guter Recherche nur so strotzt. Den Preis von 14,00 € wäre mir etwas zu hoch, aber in Anbetracht der Tatsache, dass man von der ersten bis zur letzten Seite Ahnung und gute Unterhaltung erhält, durchaus zu überdenken. Man könnte sich das Buch ja auch schenken lassen.

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  • 5 Sterne

    5 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 28.08.2017

    Als Buch bewertet

    Vampir989 (0)
    Klapptext:
    Die Wymphener Ratsherrentochter Anna, ehemals unschuldig wegen Mordes zum Tode verurteilt, will gemeinsam mit ihrem Gemahl Michael die erdrückende Last aus der Vergangenheit endlich hinter sich lassen. Auch an ihm haftet immer noch ein schwerwiegender Makel – seine Vergangenheit als städtischer Henker. Voller Hoffnung machen sie sich auf den Weg nach Haydelberch, um ein neues Leben zu beginnen. Doch schon bald wandelt sich der Wunsch nach einer besseren Zukunft zu einem Kampf auf Leben und Tod
    Dies ist der zweite Teil eines historischen Romans.Er kann aber ohne Vorkenntnisse des Vörgänger gelesen werden,denn zu Beginn gibt es eine kurze Zusammenfassung was vorher geschehen ist.
    Da ich den Vorgänger schon kannte ,fiel mir der Einstieg recht leicht.Das Buch hat mich sofort wieder in den Bann gezogen.Der Schreibstil ist leicht und flüssig.Man kommt mit dem Lesen sehr gut voran.Die Seiten fliegen nur so dahin.Einmal angefangen mit Lesen,möchte man gar nicht mehr aufhören.Die Autorin verführt uns in das Mittelalter ins 16.Jahrhundert.Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben und ich konnte Sie mir klar und deutlich vorstellen.Die vielen unterschiedlichen Charaktere wurden sehr gut heraus gearbeitet.Besonders Anna und Michael habe ich gleich wieder in mein Herz geschlossen..Aber auch Berta und Jost fand ich sehr sympatisch.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Ich habe mit gelitten,mit gefiebert und mit gebangt.Das hat mir sehr gut gefallen.Einzigartig ist die Erzählweise ,die so spannend und atemberaubend ist,das man förmlich in die Geschichte hinein gezogen wird.Auch versteht es die Autorin uns die unterschiedlichsten Schauplätze sehr ansprechend und bildhaft zu beschreiben.So hatte ich das Gefühl selbst an diesen Orten zu sein und alles mit zu erleben.
    Durch die sehr guten Recherchen der Autorin erhält man auch viele Informationen über das Leben der Bevölkerung zu der damaligen Zeit.Sie hatten zu kämpfen mit Hunger,Krankheiten,Armut und Kriegen.Dies ist der Autorin hervorragend gelungen.Der Spannungsbogen blieb bis zum Ende erhalten und so kam nie Langeweile auf.Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.Ich habe selten einen so faszinierenden historischen Roman gelesen.Man merkt wie viel Herzblut die Autorin in dieses Geschichte gelegt hat.Am Ende des Buches gibt es noch ein Personenverzeichnis und ein Glosar ,Zum besseren Verständnis fand ich dies sehr vorteilhaft und interessant.Das Cover ist einfach traumhaft schön und rundet das briliante Werk ab.
    Ich habe es sehr genossen dieses Buch zu lesen und wurde in eine interessante historische Welt verführt.Für Leseliebhaber von historischen Romanen ist diese Lektüre sehr empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 04.02.2018

    Als Buch bewertet

    Die Versuchung der Ratsherrentochter geschrieben von der Autorin Petra Waldherr ist der Nachfolgeband zu Die Ratsherrentochter. Die Geschichte rund um Anna und Michael wird weiter erzählt und beide wollen einen Neuanfang in Haydelberch starten. Nicht ganz freiwillig nehmen sie die Hübschlerin Bertha und den Jungen Jost mit. Auf ihrem Weg geraten sie in den Strudel eines Todesfalls und müssen um ihr Leben fürchten.

    Obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe, bin ich gut in die Geschichte hinein gekommen da es einen kurzen Rückblick auf die Ereignisse des Vorbandes gibt. Die Geschichte selber wird flüssig erzählt und die Handlung geht beständig voran. Wobei es immer wieder Längen durch ausführliche Beschreibungen gibt, die der Geschichte ein wenig die Fahrt nehmen. Da hätte es an einigen Stellen straffer zugehen können. Die Hauptakteure werden gut und mit Tiefe dargestellt, weitere Personen bleiben eher flach, aber das stört nicht, weil sie zur eigentlichen Geschichte nicht so viel beitragen. Am Ende des Buches gibt es ein Glossar das Personen und Begriffe aufführt und erklärt. Wer historische Romane mag wird Die Versuchung der Ratsherrentochter mit Vergnügen lesen, obwohl es einige Längen gibt.

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  • 4 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 14.07.2017

    Als Buch bewertet

    Eine Reise in ein neues Leben oder in den Tod?

    Die unschuldig zum Tode verurteilte Anna wurde durch die Heirat mit dem Blutvogt Michael gerettet. Auch wenn sich ihre Unschuld später herausgestellt hat, und Michael deshalb ebenfalls ehrlich gesprochen wurde, damit sie nicht mit einem „Unreinen“ verheiratet ist, werden die Vorbehalte wohl in Wymphen nie ganz enden. Deshalb kommt das Angebot von ihrem familienlosen Oheim nach Haydelberch zu kommen mehr als recht, auch wenn der Abschied von der Familie und Bekannten mehr als schwer fällt. Sie machen sich gemeinsam auf den Weg, bleiben aber nicht lange in trauter Zweisamkeit, denn schon bald haben sie auch die schwangere Hübschlerin Bertha, die ohne Michael auf keinen Fall zurück bleiben will, und auch den Knirps und Taschendieb Jost, der sich eine bessere Zukunft erhofft, mit auf dem Karren. Dass die Reise lange und beschwerlich wird, war klar, aber was der illustren Reisegesellschaft bevorsteht, hat bestimmt niemand geahnt. Denn nicht nur die stündlichen Pinkelpausen der Hochschwangeren verzögern die Reise, sondern auch ein schrecklicher Leichenfund auf dem Weg. Der zusätzlich mitreisende Johannes, schlechtes Wetter und Ereignisse, die sich überschlagen, führen dazu, dass die Reise in einem brutalen, lebensbedrohlichen Fiasko zu enden droht. Werden sie trotzdem in Haydelberch ankommen und ein neues Leben beginnen können?

    Dies ist bereits der zweite Teil der Reihe, die von Anna und Michael erzählt. Ich kannte und kenne „Die Ratsherrentochter“ nicht, hatte aber keinerlei Probleme, sondern war sofort mitten im Geschehen. Mit einem kurzen Abriss der Vorgeschichte zu Beginn durch einige Gedanken der Handelnden hatte ich an keiner Stelle das Gefühl, dass mir eine wichtige Information fehlen würde.

    Petra Waldherr beschreibt derart bildhaft, dass ich stets das Gefühl hatte direkt vor Ort mit dabei zu sein. So habe ich nach dem Lesen z.B. fast das Kalben einer Kuh schon einmal selbst erlebt, habe mich im Badhaus gewaschen, oder war sogar bei einer „Menschlein“ Geburt mit dabei. Es gelingt ihr hervorragend Gefühle, wie Wut, tiefe Enttäuschung, Betroffenheit, Abscheu und Ekel beim Leser zu erzeugen. Auch tiefe Leidenschaft und Begierde hat sie in petto. Wegen mir hätten aber gegen Ende hin, als die Spannung zum Zerreißen war, und vor allem gerade bei den Sexszenen weit weniger detailliert genügt. Mit diesen habe ich es einfach nicht, egal in welchem Buch, aber das ist mein ganz persönliches Empfinden. Die Autorin versetzt gekonnt in die Zeit, mit Begriffen wie Haube, Abtrittgruben oder Gottesacker ganz klar, aber ebenso auch mit passenden Kulissen wie matschigen, unbefestigten Wegen oder dem Badhaus. Auch der Sprachstil passt perfekt, so wird hier das „Herz zu sehr auf der Zunge getragen“ oder es „läuft das Nasenwasser“. Sehr gut haben mir auch die Anmerkungen gefallen, die Sachverhalte zurechtrücken, auf wahre Begebenheiten hinweisen, oder auch Begriffe erklären. Außerdem darf hier auch geschmunzelt werden, was mich immer begeistern kann, so kann es schon einmal vorkommen, dass Bertha auf dem Hintern im Moder landet.

    Die Charaktere, deren Interagieren den Hauptteil der Geschichte ausmacht, werden grandios gezeichnet. Anna, die ebenso wie ihr Michael, ein bewegtes Leben hinter sich und deshalb ein schweres Päckchen zu tragen hat, war mir von Anfang an mehr als sympathisch. Ich konnte mich stets prima in sie hinein denken und das Herz trägt sie auf jeden Fall am rechten Fleck. Ich habe mich riesig darüber gefreut, dass sich die Zweckehe zu Michael zur richtigen Liebesbeziehung entwickelt hat, was deutlich zu spüren ist. Die beiden können sich blind aufeinander verlassen und ihr Umgang miteinander ist von Respekt, Rücksicht und auch großem Verlangen geprägt. Michael ist aber auch wirklich ein toller Mann, kein Wunder, dass er in der Damenwelt überall Chancen hätte, was natürlich auch Annas Eifersucht schüren muss. Allerdings ist die zum Glück völlig unbegründet, denn seine tiefe Liebe zu ihr bedeutet auch absolute Treue, selbst wenn ihm die Avancen natürlich nicht unbemerkt bleiben und auch schmeicheln. Besonderes Augenmerk hat sicher die schwangere Hübschlerin Bertha auf ihn gelegt, was sie auch offen kund tut. Umso mehr schätze ich, dass bei Anna die Hilfsbereitschaft gesiegt hat und sie Bertha trotz aller Gefahr tatsächlich mit auf die Reise genommen hat. Bertha hat meine Sympathie nicht nur durch das anfängliche Mitleid, das ich mit ihr hatte, erkämpft. Sie scheint in Johannes, dem etwas zwielichtigen Medizinstudenten, der sich der Reisetruppe ebenfalls aufdrängt, einen Mann gefunden zu haben, dem sie ihr Herz schenken darf. So richtig ans Herz gewachsen ist mir aber der Knirps Jost. Der kleine Tollpatsch war mein absolutes Highlight. Ich hätte ihn einfach nur knuddeln können und sein Schicksal hat mich fast am meisten an die Geschichte gefesselt, zumindest aber am allermeisten bewegt.

    Alles in allem hatte ich tolle Unterhaltung und Petra Waldherr hat mich perfekt mit auf eine gelungene, spannende Zeitreise genommen. Für 5 Sterne reicht es bei mir nicht ganz, aber sehr gute vier Sterne hat sich „Die Versuchung der Ratsherrentochter“ auf jeden Fall verdient.

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