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  • 5 Sterne

    Gisela E., 18.12.2021

    Als Buch bewertet

    Eine starke Frau in Zeiten der Not

    Das Jahr 1934 ist geprägt von der Weltwirtschaftskrise und einer großen Dürre in der Prärie. Elsa Martinelli lebt mit ihren beiden Kindern auf der Farm ihrer Schwiegereltern, doch als ihr Sohn erkrankt, stellt sich die Frage, ob sie mit den Kindern in den Westen flüchten soll. Kalifornien soll ihnen eine neue Zukunft bescheren.

    Dieses Buch spinnt eine Geschichte, die während der Great Depression in Amerika spielt, nach dem Zusammenbruch der Wirtschaft und der darauf folgenden Massenarbeitslosigkeit, über die größte Umweltkatastrophe der amerikanischen Geschichte und die Flucht vieler Menschen aus bitterer Armut und Not. Die fiktive Erzählung um eine starke Frau, Elsa, die von ihrer eigenen Familie ungeliebt und verstoßen war, dann aber in ihrer Schwiegerfamilie ein neues Zuhause fand, ist sehr berührend geschrieben und wirkt äußerst authentisch. Das Schicksal der vielen Wanderarbeiter, ausgebeutet und ausgegrenzt von all jenen, von denen sie Brot und Arbeit erhoffen, wird sehr anschaulich erzählt. So rückt zum einen Elsas Geschichte in den Vordergrund, sie spiegelt aber sehr genau das Schicksal all jener, die wie sie damals aufbrachen auf der Suche nach einer neuen Zukunft.

    Mich hat diese Geschichte sehr berührt, das harte Schicksal der Wanderarbeiter hat mich erschüttert. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch weiter.

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  • 5 Sterne

    Hannelore K., 06.11.2021

    Als Buch bewertet

    Ein fulminanter Roman
    Das Cover ist eher schlicht gehalten, doch bei einer so begnadeten Erzählerin wie Kristin Harmel braucht es auch kein reißerisches Cover, um auf das Buch aufmerksam zu machen. Das Buch und der Name der Autorin sprechen für sich...
    Den Titel finde ich sehr gut ausgewählt.
    Wie immer bedient sich Kristin Harmel einer sehr ausgewählten Schreibweise und Wortwahl - dies aber so, dass es sich trotzdem leicht verständlich liest. Das gefiel mir schon immer bei dieser äußerst talentierten Autorin.
    Im Jahr 1934 ist Texas nicht eben eine schöne Gegend: Seit der Weltwirtschaftskrise sind Hunderttausende arbeitslos, und in den Ebenen der Prärie herrscht Dürre – zu viel wurde gerodet, nach Missernten droht das Land von Sandstürmen davongetragen zu werden. In dieser unsicheren, gefahrvollen Zeit muss Elsa Martinelli eine schwere Entscheidung treffen: Soll sie um das Land kämpfen, das sie liebt und das die Heimat ihrer Familie ist? Oder soll sie mit ihren Kindern wie so viele andere nach Westen ziehen? Irgendwann bleibt Elsa keine Wahl mehr, doch die Flucht nach Kalifornien birgt neue Gefahren in sich. Aber auch die Hoffnung auf ein neues Leben – und eine neue Liebe...
    Mein Fazit: Großartig erzählt, mit einer eindrucksvollen Protagonistin und einer überzeugenden, spannenden Geschichte, in der die Autorin wieder einmal ihre ganze erzählerische Kraft offenbahrt hat.

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  • 5 Sterne

    Lesemone, 09.09.2021

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte von Elsa Martinelli und ihrer Familie war sehr ergreifend, aber auch sehr bedrückend. Elsa hat zwei Kinder und lebt bei ihren Schwiegereltern in Texas. Die Handlung fängt in den 30er Jahren an und geht bis ins Jahr 1940. Währenddessen erlebt Elsa auf der heimischen Farm ein Dürrejahr und ein Sandsturm nach dem anderen. Kristin Hannah beschreibt die Szenerie mit solch einer Wucht, dass man sehr betroffen ist von den Geschehnissen. Wie kann ein Mensch so etwas nur so lange aushalten, habe ich mich ständig gefragt. Doch auch ihr Aufbruch nach Kalifornien ist nicht gerade rosig. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass es in der damaligen Zeit so heftige Naturkatastrophen gab, dass es zu Flüchtlingsbewegungen, großer Arbeitslosigkeit, Hunger, Elend und Spaltung in der Gesellschaft kam. Mich hat die Geschichte von Elsa sehr bewegt. Sie ist eine sehr mutige, starke Protagonistin, die kämpfte, bis es nicht mehr ging. Ich hätte mir den Ausgang etwas erfreulicher gewünscht, aber so ist das Leben und daher fand ich das Ende auch sehr passend und vor allem ergreifend. Mir hat gut gefallen, dass die Autorin hier ein Stück amerikanische Zeitgeschichte in eine spannende Familiengeschichte verpackt hat. Viele Themen von damals, sind doch gerade in der jetzigen Zeit auf der ganzen Welt aktuell. Ein sehr toller Roman, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 05.09.2021

    Als Buch bewertet

    In diesem großartigen Buch erzählt Kristin Hannah die Geschichte von Elsa, einer jungen texanischen Frau, die von ihren wohlhabenden, lieblosen Eltern als unattraktive alte Jungfer gesehen wird und ein zurückgezogenes Leben im Elternhaus führt. Ihr Alltag besteht aus Lesen und Handarbeiten, ihr Wunsch, zu studieren, wird ihr nicht erfüllt.

    13 Jahre später, Elsa ist inzwischen mit dem Sohn eines Getreidebauern verheiratet und hat zwei Kinder, ist eine langanhaltende Dürre über das Land hereingebrochen, die Farmer verlieren ihre Existenzgrundlagen und hungern. Der einzige Ausweg scheint zu sein, das Glück in Kalifornien zu suchen, wo angeblich Arbeitskräfte gesucht werden. Elsa nimmt mit ihren beiden Kindern die mühevolle Reise in die Ungewissheit auf sich. Aber in dem Land, in dem angeblich Milch und Honig fließen, werden all ihre Hoffnungen jäh zerstört. Als Zugereiste von den Einheimischen verachtet, findet sie nur für einen Hungerlohn Arbeit und campiert unter menschenunwürdigen Bedingungen in einem Lager.

    Der Roman ist sehr spannend geschrieben und gibt einen guten Einblick in diese Zeit, die der Weltwirtschaftskrise folgte.

    Das Cover finde ich sehr geschmackvoll, es ist mit Prägedruck versehen und zeigt Getreideähren, die einen starken Bezug zu Elsas Leben in Texas darstellen.

    Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Karola D., 25.11.2021

    Als eBook bewertet

    Informationen über die Dust Bowl und die Erfahrungen der Flüchtlinge in Kalifornien um 1934 meisterhaft erzählt.
    Elsa Martinelli liebt ihre eingeheiratete italienische Familie, ihre zwei Kinder und die Farm in Texas, die vor jahrelanger Dürre und Sandstürmen niemanden mehr ernährt. Sie erlebt, dass erst die Angst einen mutig werden lässt und zieht wie viele andere mit den Kindern nach Westen in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Sie erfährt. dass das, was bleibt, wenn alles andere verloren geht, die Liebe ist. Liebe in schlechten Zeiten wird zur Rettung. Die vergangenen Jahre sind schließlich eine Zeit, in der alles verloren geht: Arbeit. Das Zuhause. Genug zu essen zu haben.
    Mit allen vier Winden werden sie hergetrieben – Menschen, die aus allen Teilen des Landes am westlichen Rand Amerikas gelandet sind. Nun müssen sie stark sein und für das, was ihnen an Lohn zusteht, kämpfen – dafür, dass der amerikanische Traum wieder Wirklichkeit wird.
    Sei mutig – das ist der Wahlspruch von Elsa. Hoffnung ist ihre Währung, die sie stets bei sich trägt in Form eines amerikanischen Pennys. Beharrlichkeit und Mut. Selbstvertrauen. Das sind die Wörter, die jene Generation kennzeichnen.

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  • 5 Sterne

    Shilo, 29.07.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Frau gibt nicht auf
    Texas in den 1930er Jahren. Eine jahrelange Dürre plagt das Land. Die Äcker sind ausgetrocknet, es gibt kaum noch Wasser und der Hunger plagt Mensch und Tier. Sandstürme verwehen die Farmen. Die einzige Hoffnung ist eine Flucht nach Kalifornien, dem Land, in dem angeblich Honig und Milch fließt. Und es Arbeit geben soll. Elsa bleibt nichts anderes übrig, als sich mit tausenden anderen, mit ihrer 13-jährigen Tochter Loreda und ihrem 7-jährigen Sohn Anthony in das „gelobte“ Land aufzumachen. Doch am Ziel angekommen, wird ihr Elend nur noch größer.
    Dieser gut recherchiere Roman von Kristin Hannah beschreibt das Schicksal von einer Frau, wie es in der damaligen 10-jährigen Dürre Epidemie viele gegeben haben wird. Bildgewaltig wird die Situation der Migranten beschrieben, obdachlos und ohne feste Arbeit, ausgebeutet durch die Plantagenbesitzer, fall sie für kurze Zeit auf den Baumwollfeldern für Hungerlöhne schuften durften. Die Charaktere und die Handlung sind authentisch und lassen die Geschehen lebhaft vor den Augen des Lesers aufleben.
    Mein Fazit:
    Dieser spannende Roman verdient eine unbedingte Leseempfehlung sowie 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Tiara, 12.12.2021

    Als Buch bewertet

    Ich habe von Kristin Hannah bereits "Die Nachtigall" mit großer Begeisterung verschlungen und mit "Die vier Winde" hat sie wieder ein Meisterwerk erschaffen, welches meine Gefühle Achterbahn fahren ließ.
    Die Autorin hat einen wahnsinnig einfühlsamen und ergreifenden Schreibstil, so hatte ich von Anfang an eine ganz besondere Verbindung zu Elsa. Was musste sie nicht alles aushalten, ich habe so mit ihr mitgelitten. Seien es ihre bösartigen Eltern, Raffaelo, die ganzen Naturkatastrophen, ihre Flucht. Sie ist über sich selbst hinausgewachsen und ich habe ihren Mut und ihren Kampf so bewundert.
    Auch alle anderen Protagonisten sind sehr glaubhaft und intensiv ausgearbeitet. Die Wirtschaftskrise der Landarbeiter zur damaligen Zeit ist sehr gut recherchiert, sodass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte.
    Fazit: Eine sehr ergreifende und zu Herzen gehende Geschichte, die nachdenklich macht. Die aber auch vermittelt, niemals die Hoffnung aufzugeben. Ich kann dieses Buch von Herzen weiterempfehlen, es gehört zu meinen Jahreshighlights und ich vergebe 5/5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Elke F., 20.09.2021

    Als Buch bewertet

    Packend von der ersten bis zur letzten Seite.
    Das Buch begleitet den Lebensweg von Elsa: ungeliebt von ihrer Familie, flüchtet sich die junge Elsa in eine Affäre mit Folgen. Sie wird von zu Hause verstoßen, heiratet Raf und zieht auf die Weizenfarm seiner Eltern. Eine lange Dürre, begleitet von Staubstürmen, zwingt Elsa schließlich, mit ihren Kindern nach Kalifornien zu ziehen. Doch das gelobte Land erweist sich als wenig gastfreundlich, und Elsa muss jeden Tag aufs Neue um das Überleben ihrer Familie kämpfen.

    Ein ergreifendes, beeindruckendes und mitreißendes Porträt einer starken Frau in einer Ära, die das ganze Land verändert hat. Auch wenn die geschichtlichen Details nicht völlig akkurat sein mögen, gibt das Buch doch einen guten, vor allem sehr persönlichen und daher gut nachvollziehbaren, Einblick in die damalige Zeit und das Leben der Leute, die durch Dürre und Ausbeutung alles verloren haben.

    Es würde mich freuen, bald einen Folgeroman lesen zu können, in dem die Geschichte von Elsas Tochter Loreda geschildert wird.

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  • 5 Sterne

    gagamaus, 15.10.2021

    Als Buch bewertet

    „Die vier Winde“ beginnt im Jahr 1921 in Texas. Elsa, die ein liebloses aber reiches Elternhaus hat, verliebt sich in einen italienischstämmigen jungen Mann, wird von ihm schwanger, heiratet ihn und zieht zu ihm und seinen Eltern auf eine kleine Farm. Die Zeiten werden härter. Die Wirtschaftskrise und wiederholte Dürreperioden bedrohen die Existenz der Familie. Es zieht sie nach Kalifornien, wo das gelobte Land verheißen wird.

    Über ca. 15 Jahre begleiten wir Elsa. Dabei wird ihre Entwicklung vom naiven Teenager zur Mutter und zupackenden Frau beschrieben. Kristin Hannah lässt sich Zeit mit ihrem Plot und gibt der Charakterzeichnung und den Beschreibungen der damaligen Verhältnisse viel Raum. Das Tempo ist dementsprechend eher ruhig und bedacht aber meiner Meinung nach keineswegs langweilig.

    Mir hat das Buch ausnehmend gut gefallen. Das Cover ist wunderschön und der Titel passend zu all den Widrigkeiten, die der Familie den Wind um die Ohren blasen. Von mir eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne – aufgerundet auf 5.

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  • 5 Sterne

    Lesemaus, 26.09.2021

    Als Buch bewertet

    Tiefgründig und hoffnungsvoll

    „Die vier Winde“ ist ein historischer Roman von Kristin Hannah. Die Protagonistin Ela flüchtet nach vielen Schicksalsschlägen mit ihren Kindern von Texas nach Kalifornien, in der Hoffnung, dort ein besseres Leben zu haben.
    Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Durch die bildhafte und atmosphärische Erzählweise konnte ich mich in die damalige Zeit der Weltwirtschaftskrise gut zurückversetzen.
    Man kann sich in die sehr detailliert gezeichnete Protagonistin Ela gut einfühlen und mit ihr fiebern, mit ihr leiden und hoffen. Ich fand es sehr authentisch geschrieben und gut recherchiert bzw. Historisches wurde passend und stimmig geändert. Elas persönliche Entwicklung zu einer starken Persönlichkeit wurde einfühlsam geschildert und hat einen durchgehend gefesselt.

    Zum Teil ist die Geschichte dramatisch, zum Teil spannend, mitreißend und gefühlvoll.
    Ich empfehle dieses tiefgründige, hoffnungsvolle und berührende Buch gerne weiter. 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    skandinavischbook, 17.11.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich muss sagen, dass sie mich nach diesem Buch, definitiv zu einem Fan zählen kann. Denn was die Autorin schafft ist vielleicht keine "große" Literatur, doch sie schafft dennoch etwas, das vielleicht nur wenigen Autor*innen gelingt, sie weiß ihre Leser mit einer Glaubwürdigkeit zu bewegen, wie ich es zuvor selten gelesen habe.

    Dabei schafft sie Charaktere, die sehr echt und nahbar wirken, die vielleicht manchmal zu gestellt wirken könnten, doch da ist immer des besondere Stück Herz dabei, dass dieses Buch von vielen des Genres unterscheidet, und dass mich als Leserin komplett in den Bann der Geschichte gezogen hat.

    Dieses Buch hat mich emotional komplett unerwartet getroffen und mich vergessen lassen, dass ich gerade ein Buch lese. Vielleicht ist dies keine hohe Literatur, doch gibt es in Zeiten wie diesen, etwas magischeres und wichtigeres, als der Realität ein Stückchen zu entkommen?

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 19.06.2021

    Als eBook bewertet

    Klapptext: Texas, 1934: Seit der Weltwirtschaftskrise sind Hunderttausende arbeitslos, und in den Ebenen der Prärie herrscht Dürre – zu viel wurde gerodet, nach Missernten droht das Land von Sandstürmen davongetragen zu werden. In dieser unsicheren, gefahrvollen Zeit muss Elsa Martinelli eine schwere Entscheidung treffen: Soll sie um das Land kämpfen, das sie liebt und das die Heimat ihrer Familie ist? Oder soll sie mit ihren Kindern wie so viele andere nach Westen ziehen?
    Fazit: Die Geschichte spielt sich in Texas ab. Die Trockenheit ist enorm. Elsa und ihre Tochter versuchen alles die Zerstörung ihres bisherigen Lebens zu verhindern. Sie muss sich jedoch bald entscheiden, wie es weitergehen soll. Soll sie bleiben und kämpfen, oder das Land verlassen? Sie nimmt den Weg nach Kalifornien auf sich und hofft auf ein besseres Leben und auf eine neue Liebe. Das Buch ist sehr gutgeschrieben und sehr zu empfehlen. Ein grandioser Roman ist da entstanden.

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  • 5 Sterne

    zitroenchen, 20.06.2021

    Als Buch bewertet

    Der neue Roman von Kristin Hannah erzählt die Geschichte von Elsa in den schweren Dürrejahren in Texal. Das Land ist trocken, die Arbeit hart, die Sandstürme machen das Leben fast unmöglich. Elsa nimmt ihre Kinder und hofft auf ein besseres Leben in Kalifornien wo Milch und Honig fließen. Dort erfährt sie das schwere Leben von Flüchtlingen und das Leben als Baumwollpflückerin...

    Es ist ein Roman mit geschichtlichem Hintergrund. Durch den fesselnden Schreibstil war es wirklich ein Lesevergnügen. Die Geschichte gibt mir viel Stoff zum Nachdenken.

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  • 3 Sterne

    Goldie-hafi, 03.11.2021

    Als eBook bewertet

    Der Roman von Kristin Hannah spielt in Amerika zur Zeit der Großen Depression und umfasst in etwa die Zeit von 1934 bis 1940. Die Autorin läßt uns an der Geschichte der Protagonisten Elsinore - kurz Elsa genannt - teilhaben.
    Die Geschichte, die in dem Klappentext schon zu gut einem Drittel beschrieben wird, könnte eigentlich sehr interessant sein. Die Zeit, die politischen Gegebenheiten, die zerstörte Natur mit all ihren Folgen für die Menschen, das Vieh und die Wirtschaft werden detailreich geschildert. Es wird nichts beschönigt und alles in allem ist die Stimmung überwiegend düster. Doch mir hätte eine größere Straffung der Beschreibungen der Naturkatastrophen durchaus genügt, um zu verstehen, was für Auswirkungen es für die Menschen hatte. Die mehrfache, ausufernde Beschreibung der Staubstürme, hat da dann das Lesevergnügen doch getrübt, da es nicht zwingend für die Entwicklung der Personen und ihrer Beziehungen notwendig erschien.
    Vom Schreibstil her, weiß die Autorin durchaus mit Worten umzugehen und Bilder in den Köpfen der Leser entstehen zu lassen - dies hätte ich mir für die Darstellung, der wenigen schönen Momente in der Geschichte etwas mehr gewünscht.
    Das Ende erscheint mir dann auch zu oberflächlich und zu kurz geraten für die ganze vorherige Düsternis und weitschweifende Beschreibung.
    Trotz allem ist es aber ein Buch, das sich für einige nette Stunden gut ist.

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  • 5 Sterne

    signalhill, 03.11.2021

    Als Buch bewertet

    Erinnert an "Früchte des Zorns"

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesefee23.05, 18.09.2021

    Als Buch bewertet

    Hoffnung und Liebe

    „Hoffnung ist eine Währung, die ich stets bei mir trage.“

    „Die vier Winde“ ist ein Roman von Kristin Hannah. Er erscheint am 20.09.2021 im Aufbau Verlag und ist in sich abgeschlossen.
    Texas, 1934: Nachdem Elsa Martinelli endlich eine Familie gefunden und sich ihren Platz im Leben erkämpft hat, plagt eine Dürre das Land. Viele Menschen gehen aus Verzweiflung nach Kalifornien und auch Elsa beginnt, darüber nachzudenken. Doch kann sie ihren Kindern dort ein ebenso gutes Leben ermöglichen und will sie ihre Heimat aufgeben? Als ihr das Klima keine andere Wahl mehr lässt, begibt sie sich auf eine Reise ins Ungewisse…

    Kristin Hannah trifft mit „Die vier Winde“ wieder genau ins Herz.
    Elsa ist für eine interessante und imponierende Frau. Zunächst hielt ich sie für völlig dumm und naiv und hatte Schwierigkeiten, sie zu mögen. Nach und nach beweist sie aber was in ihr steckt und man erkennt, dass sie es im Leben nicht immer leicht hatte und sich eigentlich nur nach Liebe und Geborgenheit sehnt. In der Familie Martinelli wird sie schließlich fündig und kann sich das Leben aufbauen, dass sie sich immer erträumt hat. Sie lebt und arbeitet für ihre Kinder und gibt alles, damit diese später ein besseres Leben führen, vielleicht sogar studieren gehen können.
    Bei ihren Handlungen steht ihr dabei manchmal die eigene Angst im Weg und der Wunsch nach einem eigenen Heim, den sie auch für ihre Kinder hegt, macht sie in manchen Situationen blind für alles andere. Auch als die Dürre das Land über mehrere Jahre plagt und Sandstürme die Gegend heimsuchen, hält sie am Traum der eigenen Heimat fest. Nur schwer kann sie sich damit abfinden, dass die Flucht nach Kalifornien vielleicht richtig sein könnte.
    Als sie sich jedoch schließlich dafür entscheidet, flammt in ihr eine Energie und ein Kampfgeist auf, den ich so gar nicht erwartet hätte. Auch im weiteren Handlungsverlauf wird Elsa immer wieder von ihren Ängsten und Sorgen ausgebremst, zeigt aber schließlich, wie tapfer und stark sie sein kann. Auch besteht plötzlich wieder die Chance auf eine neue Liebe…
    Elsas persönliche Entwicklung hat mir sehr gut gefallen. Letztlich wird sie vom Mauerblümchen zu einer starken und klugen Frau. Sie setzt sich für ihre Kinder, aber auch für andere Menschen ein und kämpft für bessere Lebensbedingungen.
    Auch ihre Kinder, bzw. gerade ihre Tochter Loreda, hat mir in ihrer Rolle sehr gut gefallen. Sie ist entschlossen, sich nicht alles gefallen zu lassen und hat ihren eigenen Sturkopf – sie hat das Feuer, dass in ihrer Mutter nur manchmal ausbricht. Dabei ist sie aber auch sehr klug und schafft es teilweise, ihre Mutter von Dingen zu überzeugen, auf die diese alleine wohl nie gekommen wäre. Auch ihre Entwicklung ist bemerkenswert und die Darstellung der Figuren insgesamt wirklich toll gelungen. Sie sind authentisch und nicht idealisiert. Sie haben Fehler, Ecken und Kanten und wirken dadurch absolut realistisch!
    Insgesamt ist „Die vier Winde“ eine Mischung aus Frauen- und Familienroman. Es geht um Liebe, Hoffnung, den Kampf für die Familie und dem Wunsch nach besseren Lebensbedingungen. In die fiktive Geschichte um Elsa und ihre Familie werden historische Ereignisse perfekt eingebunden ohne langweilig zu werden. Weder über die zu Beginn der 30er-Jahren auftretende Dürre in Texas, noch über den darauffolgenden Arbeitskampf in den USA wusste ich bisher Bescheid. Kristin Hannah bringt einem diese Thematik nahe und erinnert so auch noch einmal daran, wie sorgsam wir mit unserem Planeten umgehen sollten…
    Ihr Schreibstil ist flüssig und leicht. Ich habe die Seiten nur so verschlungen und war stets sehr interessiert, wie es Elsa und ihrer Familie ergehen würde. Lediglich die ersten Seiten des Romans waren ein wenig zäh. Die Ereignisse tröpfelten hier noch ein wenig dahin und waren nicht wirklich spannend. Dies ändert sich dann aber im Laufe der Handlung und die Geschichte nimmt deutlich an Fahrt auf. Das Ende kam für mich dann absolut unerwartet und erbarmungslos, schließt aber diesen Roman, der alles andere als leicht in der Thematik ist, brillant ab.
    Elsas Geschichte sowie das Schicksal aller Texaner im Zeitraum dieser Dürre haben mich bewegt und mitgerissen. Auch die Situationen der Menschen im weiteren Handlungsverlauf haben mich tiefgetroffen und erschrocken. Daher hat mich der Roman auch sehr nachdenklich zurückgelassen. Es werden einige Missstände angesprochen, von denen ich bisher nichts wusste, er thematisiert und fokussiert die Rolle der Frauen, die häufig keine Stimme bekommen haben und in den Geschichten nur eine Nebenrolle spielen. Deutlich werden aber auch noch heute existierende Missstände, wie das Misstrauen Fremden gegenüber und natürlich Klimakatastrophen, die wir auch heutzutage wieder erleben…

    Mein Fazit: „Die vier Winde“ ist ein weiterer toller historischer Roman aus der Feder von Kristin Hannah. Zu Beginn fand ich ihn noch ein wenig schleppend, im Handlungsverlauf wird es dann aber deutlich rasanter und zunehmend interessant. Die Autorin zeichnet erneut eine starke Frau, die sich ihr eigenes Leben aufbaut und für ihre Familie kämpft. Die Geschichte hat mich berührt und mitgerissen, sodass die Seiten schließlich nur so dahinflogen. Die historischen Aspekte waren für mich ebenfalls sehr interessant. Zudem ist es ein Plädoyer für die Frauen, die auch in schweren Zeiten ihren Beitrag geleistet haben und dennoch in den Geschichten häufig nur eine Nebenrolle spielen… Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 17.09.2021

    Als Buch bewertet

    Mittlerweile habe ich einige Bücher von Kristin Hannah gelesen. Sie sind für mich ein Garant, dass ich eine 4 bis 5 Sterne Bewertung abgeben werde. „Die vier Winde“ übertrifft alle Romane, die ich bisher von ihr kenne. Diese Geschichte fand ich sensationell gut! Ich habe wirklich schon viel über die 20er und 30er Jahre gelesen, aber „Die vier Winde“ war thematisches Neuland für mich, was einer der Gründe ist, warum ich so gefesselt war.
    Elsa ist weit über 20, doch ihre Eltern behandeln sie noch immer wie ein Kind und sperren sie quasi in ihrem Zimmer ein. Sie gilt als herzkrank und ist weniger hübsch als ihre Schwestern, weswegen ihr ihre Eltern tagtäglich einreden, sie würde niemals einen Ehemann finden. Eines Abends beschließt sie zu rebellieren. Sie macht sich schick, geht aus und lernt den Italiener Raffaello Martinelli kennen. Es kommt, wie es kommen muss – Elsa wird schwanger. Ihre Eltern verstoßen sie, doch sie kann mit Raf und seiner Familie ein neues Leben beginnen. Raf fühlt sich in seiner Ehe und auf der elterlichen Farm gefangen, so dass er sich die meiste Zeit lieblos und abweisend verhält. Elsa dagegen geht in der harten Farmarbeit auf und bekommt von ihren Schwiegereltern die Zuneigung, nach der sie sich so lange gesehnt hat.

    Bildgewaltig beschreibt Kristin Hannah das harte Leben in Texas und die schreckliche Naturkatastrophe, die sich in den 30er Jahren dort abspielte. Die Böden sind von monatelanger Dürre ausgetrocknet, Stürme treiben Sand und Staub durch die Orte, in jede Ritze, in Häuser und Ställe. Menschen und Tiere erkranken an Staublungen. Hinzu kommt der Mangel an Nahrung und Geld. Es sind schreckliche Szenen, die die Autorin auferstehen lässt. So lebendig beschrieben, dass man es sich genau vorstellen kann, obwohl man glücklicherweise nichts vergleichbares erlebt hat.

    Elsa ist eine tolle Protagonistin. Durch die jahrelange Unterdrückung ihrer Eltern hat sie kein Selbstbewusstsein und merkt nicht, wie mutig sie in Wirklichkeit ist. Als die Lebensbedingungen in Texas immer schlechter werden, macht sie sich mit ihren beiden Kindern auf den Weg nach Kalifornien. Doch das gelobte Land existiert nicht. Hier gibt es zwar keine Staubstürme aber auch kaum Arbeit. Die beschriebenen Szenen erinnern an aktuelle Problematiken. Die Flüchtlinge werden auf engstem Raum in Camps zusammengepfercht, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen leben müssen. Niemand wollte sie in die Gemeinschaft integrieren oder ihnen Arbeit geben, höchstens für einen Hungerlohn.
    Elsa und ihre Kinder kommen vom Regen in die Traufe. Obwohl Elsa weiterhin eine schlechte Meinung von sich hat, wächst sie Tag für Tag über sich hinaus. Man kann nicht anders, als sie zu bewundern.
    Wenn ich etwas in diesem Buch ändern würde, dann es wäre es die Tochter Loreda. Es ist nicht nachvollziehbar, warum sie ihrer Mutter oft so herablassend begegnet, aber vermutlich ist es für einen Teenager nicht ungewöhnlich, seine Mutter zu hassen.

    Zum Finale überschlagen sich die Ereignisse und Emotionen, es wirkt schon fast zu viel von allem aber irgendwie auch passend zu dieser Geschichte voller Tragödien.
    Die 500 Seiten sind wie im Fluge vergangen und ich kann dieses Buch jedem nahe legen, der in eine völlig andere Zeit eintauchen möchte.
    Auch die Covergestaltung hat mich absolut begeistert. Der Einband fühlt sich sehr hochwertig an und die weißen Staubkörner und Kornähren bilden einen tollen Kontrast zu dem ansonsten schwarzen Untergrund.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 18.09.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Frau, die erst spät zu ihrer Stärke findet

    Elsinore „Elsa“ Wolcott ist 24 Jahre alt und eine sehr stille, fast unsichtbare junge Frau. Sie hat, wie ihr immer wieder eingetrichtert wird, von allem zu viel. Sie ist mit ihren stattlichen 180 cm zu groß, zu dünn und zu blass. Durch ihr rheumatisches Fieber, das sie als junges Mädchen hatte, haben sie ihre Eltern „abgestellt“. Sie wächst ohne Liebe und Zuneigung auf, traut sich selbst nichts zu, sieht sich selbst als sitzengebliebene Jungfer. Bis am Abend vor ihrem 25. Geburtstag. Da zieht sie ein selbstgeschneidertes rotes Kleid an, geht in die Stadt und lernt den 18-jährigen Raffaello Martinelli, Sohn italienischer Einwanderer, kennen und lieben. Als sie von ihm schwanger wird, schieben sie ihre Eltern in die neue Familie ab und sagen sich von ihr los.

    Es ist fast unvorstellbar, was die junge Frau, die mit dem goldenen Löffel im Mund im Norden von Texas geboren wurde, hier auf der Farm ihrer Schwiegereltern alles erdulden muss. Sie kann weder kochen noch putzen, kennt sich im Garten und in der Scheune nicht aus. Aber sie lernt schnell. Und vor allem gehört sie mit der Zeit dazu. So, wie sie es sich immer gewünscht hatte. Irgendwo dazuzugehören. Dann bringt sie die kleine Loreda zur Welt und 5 Jahre später ihren Sohn Anthony.

    Es beginnt die Zeit der Trockenheit, des Börsencrashs, der Dürre und des Hungers. Raffaello verlässt die Familie und später geht auch Elsa mit den Kindern nach Kalifornien.


    Mir ist es immer wieder unverständlich, wie Eltern mit ihren Kindern so lieblos und unnahbar umgehen können, bloß weil sie einen kleinen Makel haben bzw. den eigenen Vorstellungen nicht gerecht werden. Da muss man sich wundern, wie viel Liebe und Zuneigung Elsa selbst ihren Kindern zu geben imstande ist.
    Ihre Wandlung vom behüteten Mädchen zu einer zupackenden Frau, die sich schon auf der Farm ihrer Schwiegereltern vollzieht und die sich in ihrem neuen Zuhause fortsetzt, hat mir sehr gut gefallen. Was sie und ihre Kinder durchmachen müssen, die ganze Arbeit, die Rückschläge, die Existenzangst und ihre Not hat die Autorin sehr gut in einer Geschichte verarbeitet, die, wie ich finde, sehr eng an die damaligen Verhältnisse angelehnt sind.
    Nach „Liebe und Verderben“ ist dies das zweite Buch von Kristin Hannah, das ich gelesen habe. Ab jetzt werde ich die Autorin mit ihrem sehr sensiblen, feinfühligen und doch so eindrucksvollen Schreibstil im Auge behalten.

    Sie beschreibt sowohl die Familie von Elsa, als auch die Schwiegereltern, Raf, auch ihre Freundin Jean und die anderen Menschen, die ich hier kennenlerne auf eine sehr leichte, aber eindringliche und sehr gut vorstellbare Art. Vor allem während der harten Zeiten, der Sandstürme, des Hungers, der Entbehrungen und der Verluste kann ich mir die Menschen sehr gut vorstellen. Und wie wahrscheinlich jede Mutter hat auch Elsa so ihre Probleme mit ihrer Tochter Loreda, die hier nachvollziehbar beschrieben sind.

    Ein fantastisches Buch über Familie und Mut, den man sich immer bewahren sollte. Eines meiner diesjährigen Lesehighlights mit einigen Gänsehautmomenten und feuchten Augen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke G., 14.09.2021

    Als Buch bewertet

    Elsa, älteste Tochter eines alteingesessen Kaufmanns, rebelliert gegen ihre Zwänge. Eigentlich soll sie als alte Jungfer ihre Eltern pflegen, doch sie lernt den jungen Raf kennen und gibt seinem Werben nach. Als Elsa schwanger wird, setzt ihr hartherziger Vater sie bei Rafs Familie ab. Das Beste, was ihr passieren konnte! Denn hier lernt Elsa endlich Liebe kennen. Doch die verheerenden Sandstürme, die über die Great Plains fegen, machen ein Leben in Texas schier unmöglich. Elsa bleibt nichts anderes übrig, als mit ihren beiden Kindern Loreda und Anthony nach Kalifornien zu fliehen. So wie viele andere Menschen auch...

    Kristin Hannah ist für mich eine Ausnahmeautorin! Sie schreibt mit einer unfassbaren Intensität und mit so viel Herzblut, dass mir bisher jedes ihrer Bücher und vor allem jeder ihrer Protagonisten ans Herz gewachsen ist. Kristin Hannah schreibt berührend und authentisch und vergisst bei allem Leid nicht den Esprit und Witz, den Glauben und die Hoffnung an Besserung, so dass es mir stets vorkommt, als würde sie über gute Freunde oder zumindest nahe Bekannte schreiben. Oder gar ihr eigenes Leben verarbeiten.

    Besonders gut ist ihr dies in meinen Augen in ihrem neuen Werk Die vier Winde gelungen. Sie schildert das extrem harte Leben der amerikanischen Landbevölkerung nach der Weltwirtschaftskrise. Stellvertretend für eine ganze Nation in Form ihrer Protagonistin und Heldin Elsa. Als Tochter einer reichen Kaufmannsfamilie standen ihr alle Türen offen, wenn nicht ihre Eltern gewesen wären. Sie unterdrücken das Mädchen und halten sie mit Worten klein. Doch Elsa gibt nicht auf! Sie sucht die Liebe bei Raf und findet so viel mehr. Eine Familie, eine Zukunft, ein Leben und zwei wunderbare Kinder. Doch als die Weltwirtschaftskrise und dann auch noch die Naturgewalten zu schlagen, muss Elsa all ihren Mut für sich und ihre Kindern zusammen nehmen. Sie flüchtet nach Kalifornien, wo sie sich ein gesundes Leben für die Kinder und vor allem eine Zukunft wünscht.

    Wie hart das Leben war, konnte und wollte ich Kristin Hannah nicht recht glauben. Ihre Schilderungen brachen mir schier das Herz und als ich die Bilder im Internet zum Thema Dust Bowl sah, stieg meine Bewunderung für Elsa noch viel mehr. Ich weiß nicht, ob es Elsa wirklich gegeben hat, aber sie steht für viele Menschen, die dieses Elend erlebt und vor allem überlebt haben und sie sollte nicht vergessen werden! Am besten sagt es ein Zitat aus dem Buch

    Mut zu haben bedeutet, die Angst zu ignorieren.

    Und wie gut Elsa dies gelingt, ist unfassbar! Sie sieht es vielleicht nicht, aber jeder, der von außen auf ihr Leben blickt, sieht es: Sie bricht aus ihrem alten, starren Leben aus. Endlich ist sie bei Rafs Familie angekommen, wird geliebt und liebt, ist mit sich und der Welt im Reinen. Doch dann folgt die Flucht vor Hunger und Krankheit hin zu noch viel größerem Elend und schreiender Ungerechtigkeit. Sie mag ein Leben im Elend führen, ist aber niemals ohne Hoffnung!

    Mein Fazit
    Ein wunderschönes, bewegendes und großartiges Buch!

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    Magnolia, 20.09.2021

    Als eBook bewertet

    Elsa ist geprägt von ihrem lieblosen Elternhaus, das ihr jegliche Freiheit auf ein normales Leben verwehrt. In Raf trifft sie einen, der sie mitreißt, sie vermeintlich verwerfliche Dinge tun lässt. Schwanger wird sie verstoßen, findet in Rafs Elternhaus eine Zuflucht und schließlich eine neue, eine richtige Heimat. Zum ersten Mal hat sie das Gefühl, akzeptiert und geliebt zu werden.

    In Texas besitzen sie Land, als inmitten der Weltwirtschaftskrise Staubstürme in den Great Plains über sie hinweg ziehen und langjährige Dürren folgen. Viele zieht es nach Kalifornien ins scheinbar gelobte Land. Auch Elsa Martinelli macht sich mit ihren Kindern Loreda und Anthony mit dem alten Truck auf den Weg - in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Denn spätestens als dem Jungen eine Staublunge ihn das Atmen zur Qual werden lässt, kann Elsa diesen Trip nicht länger hinauszögern. Ein Aufbruch in eine neue Welt, in eine vielleicht verheißungsvollere Zukunft. „Ich wollte hier alt werden, den Weizen wieder wachsen sehen und eines Tages hier begraben werden.“ Ein wehmütiges Bekenntnis, das Elsa ihrer Tochter anvertraut.

    „Sei mutig. Oder tu wenigsten so, auch das wird dir helfen.“ Elsas Großvater hat ihr das als 14jährige gesagt. An ihn und seine liebevolle, fürsorgliche Art, erinnert sie sich immer wieder und sie zieht daraus Stärke.

    Mit allen vier Winden wurden sie hierhergetrieben aus allen Teilen des Landes. Ob der amerikanische Traum hier, am westlichen Rand Amerikas, für sie je Wirklichkeit werden wird? Und was erwartet sie hier? Ganze Scharen von Hobos (Wanderarbeiter) sind unterwegs auf der Suche nach Arbeit. Die Okies werden sie genannt. Es sind all jene, die aus Texas, Oklahoma, Kansas mit großen Erwartungen kommen. Sie werden verachtet, ausgegrenzt, müssen ihr Dasein am Rande der Gesellschaft fristen ohne Aussicht auf Besserung. Die Plantagenbesitzer beuten sie aus, gewähren ihnen keinerlei Rechte, die Politiker sind auf Seiten der Eigner.

    Eingebettet in den Rahmen des historischen Hintergrundes stehen die fiktiven Charaktere und deren Geschichte für all jene, die es in den 1930er Jahren auf der Suche nach einem besseren Leben in den Westen zog. Ein Roman über die Entbehrungen der Great Depression. Über die große Umweltkatastrophe, den Zusammenbruch der Wirtschaft und die darauf folgende Massenarbeitslosigkeit.

    „Die vier Winde“ gehört zu den Büchern, die ich nicht weglegen konnte. Zu sehr war ich gefangen, musste ich weitergehen mit Elsa, Loreda, Anthony und denen, die sie liebten, um auf ein besseres, würdigeres Leben zu hoffen. Ihre Geschichte hat mich so sehr berührt, hat mich ob der Vorurteile den Arbeitssuchenden, den Verzweifelten gegenüber zuweilen wütend gemacht.

    Kristin Hannah ist eine erstklassige Erzählerin, sie bringt ihren Lesern Geschichte gut verpackt, sehr anschaulich und dazu äußerst unterhaltsam näher. „Die vier Winde“ – ein Leseereignis der ganz besonderen Art. Absolut empfehlenswert.

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