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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfee, 27.07.2020

    Anlässlich des 150. Jahrestages des Ausbruchs des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 hat Maria W. Peter ihren historischen Roman "Eine Liebe zwischen den Fronten" vorgelegt, der von dem Schicksal zweier Familien erzählt, die von den Kriegswirren auseinandergerissen werden.

    Das Cover orientiert sich an den gängigen Mustern in diesem literarischen Genre und stellt eine attraktive Frauengestalt in den Mittelpunkt, welche ein figurbetont geschnittenes zeitgenössisches Kostüm und ihre dunklen Haare zu einer strengen Frisur gebändigt trägt. Gewisse Ähnlichkeiten mit Madeleine Tellier, der Protagonistin aus diesem historischen Roman, sind durchaus möglich. Im Hintergrund kann man die Kulisse einer Stadt ausmachen, die zum Schauplatz des blutigen Geschehens wird.

    Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg ausgebrochen. Überstürzt brechen Madeleine und ihr Vater in ihre Heimatstadt Metz auf. Paul muss als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Von nun an Feinde zu sein und auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, ist für Paul und Madeleine unerträglich. Kann ihre Liebe den Krieg überstehen?

    Die Handlung setzt mit der Mobilmachung der preußischen Truppen und der offiziellen Kriegserklärung am 19. Juli 1870 ein und erstreckt sich bis zum Juni 1871. Hierbei wird das Geschehen aus der Sicht von verschiedenen Protagonisten geschildert. Auf diese Weise erleben wir die blutigen Schlachten auf den wechselnden Kriegsschauplätzen und die nervenaufreibende Arbeit in den Lazaretten, aber auch die schlimmen Folgen des Krieges für die Zivilbevölkerung durch Bombardierung, Besetzung, Gewalt, Hunger und Seuchen hautnah mit.

    Im Mittelpunkt des Geschehens steht die ergreifende Liebes- und Familiengeschichte von Paul von Berlau, einem adligen preußischen Stabsarzt, und Madeleine Tellier, einer französischen Bürgerlichen, die mit ihrem Vater, einem angesehenen Arzt, in Berlin gelebt hat. Nach dem unerwarteten Ausbruch des Krieges finden sie sich in zwei feindlichen Lagern wieder. Ihre Liebe scheint unmöglich geworden zu sein; Paul muss seine Verpflichtungen in der Armee erfüllen, während Madeleine in ihre Heimat zurückkehren muss. Nach dem Tod ihres Vaters zerfällt ihre Familie; ihre egozentrische Mutter Clothilde ist nur an ihrem persönlichen Wohlergehen interessiert und bringt keinerlei Verständnis für Madeleine auf, während ihr sensibler Bruder Clément jeglichen Halt im Leben verloren hat und wie ein loses Blättchen im Winde hin und her weht. Impulsiv sagt er sich von seinen Angehörigen los, träumt von einer Revolution und verstrickt sich in lebensgefährliche militärische Aktionen. Zu einer wichtigen Vertrauten von Madeleine entwickelt sich hingegen das aus Algerien stammende Dienstmädchen Djamila, das sich große Sorgen um ihren einzigen Bruder Karim macht, welcher als Soldat in der französischen Armee dient.

    Es ist mein erstes Buch von Maria W. Peter, und ich bin begeistert von ihrem literarischen Können. Für ihren historischen Roman hat sie eine aufwendige Recherche betrieben und ihre gesammelten Informationen für den Leser in einer leicht verständlichen Sprache aufbereitet. Wichtige Daten der Weltgeschichte sind in eine spannenden literarischen Text verwoben; frei erfundene Protagonisten treffen auf historisch belegte Persönlichkeiten und lassen die Grenzen zwischen Fakten und Fiktion verschwimmen Auf diese Weise kann man tief in die Vergangenheit eintauchen und sich auf eine emotionale, erschütternde Familien- und Liebesgeschichte einlassen, die nicht nur in düsteren Farben gemalt ist, sondern auch genügend Platz lässt für die Hoffnung auf eine glückliche Zukunft.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 08.07.2020

    Inhalt: Man schreibt das Jahr 1870. Zwischen Preußen und dem französischen Kaiserreich bricht der Krieg aus. Mittendrin feiern die Französin Madeleine und der Deutsche Paul ihre Verlobungsfeier. Dieser Krieg wird beide trennen...und sie stehen auf den unterschiedlichen Seiten. Ausserdem begleiten wir Madeleines Bruder Clément, der von der Verlobung der beiden überhaupt nichts hält und sein Frankreich liebt, sowie Djamila, ein algerisches Hausmädchen und ihren Bruder der als Algerier an der Seite der Franzosen kämpfen muss.

    Meine Meinung: Dieses Buch hat mich sehr tief berühren können. Gemeinsam mit den beiden Liebenden stürzt die Meldung des Krieges auch auf den Leser ein. Von einer schönen Nachmittagsgesellschaft findet man sich auf den Schlachtfeldern und in den Lazaretten wieder! Wie kam es zu diesem Krieg? Kämpft jeder Soldat wirklich freiwillig und kann man zwischen all dem Leid und Hass überhaupt noch Freundschaft und Liebe finden? All diesen Fragen und seinen Antworten stellt sich dieses Buch. Es zeigt einem die Französisch-Deutsche Geschichte, ohne eine trockene Geschichtsstunde daraus zu machen. Stattdessen reist einen das Buch aus dem Alltag und lässt einen den Krieg miterleben!

    Da man mehrere Personen im Buch begleitet, befasst man sich auch mit deren verschiedenen Gedanken zum Thema Krieg. Zugleich kommen Franzosen, Deutsche und Algerier zum Zug. Als Leser wird man mit diesem Buch ganz leise und nachdenklich. Man merkt einmal mehr in welch guter Zeit man lebt und welchen Luxus man hat. Es gibt keine schreienden, verwundeten Soldaten in Lagern, denen gerade ein Bein amputiert wird oder das Gefühl von Hunger und Durst und man kann dankbar dafür sein.

    Trotzdem ist das Buch ganz und gar nicht hoffnungslos! Es erzählt von Liebe, Freundschaft und was ein paar Worte auf Briefpapier manchmal in der Lage sind in einem Menschen auszulösen. Es erzählt vom unerschütterlichen Glaube an Gott und das Gute im Menschen!

    Ganz besonders gut getroffen hat die Autorin auch die Situation in den Grenzregionen Elsass und Lothringen. Trotz der Zerrüttung mal zu Frankreich und dann zu Preußen /Deutschland zu gehören verlässt diese Menschen nie der Mut weiterzumachen!

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr intensiv, gewaltig aber auch wunderschön! Die Liebesgeschichte wirkt nie kitschig oder gekünstelt, die Personen sind perfekt in die geschichtliche Handlung verwoben, und durch ein paar französische Sätze wirkt das ganze noch authentischer. So bewegt Geschichte und so macht sie Spass!

    Wissenswertes: Besonders gut gefallen hat mir das Nachwort der Autorin, in dem sie nochmal geschichtliche Hintergründe, aber auch ihre persönliche Geschichte zu Frankreich und Deutschland mit einfließen lässt. Ausserdem befindet sich dort ein Personenregister und die französischen Sätze werden hier übersetzt (wenn man ein bisschen französisch in der Schule hatte wie ich, kann man sich aber auch so alles gut übersetzen). Eine tolle Idee fand ich auch die Reisetipps der Autorin zur Festung Ehrenbreitstein bei Coblenz, Metz, Strassbourg und vieles mehr!

    Fazit: Ein Buch, das mich tief bewegt hat und mich auch sehr nachdenklich zurück lässt. Ich habe das Gefühl,ich habe mit den Protagonisten zusammen selbst ein Stück Krieg miterlebt, den Schrecken davon aber auch die Freundschaft und Hilfe vieler einzelner Personen. Am Schluss ist es, als würde ich gute Freunde ziehen lassen, indem ich das Buch zuklappe.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasika, 10.08.2020

    Zum Inhalt (übernommen):
    Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg ausgebrochen. Überstürzt brechen Madeleine und ihr Vater in ihre Heimatstadt Metz auf. Paul muss als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Von nun an Feinde zu sein und auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, ist für Paul und Madeleine unerträglich.

    Meine Meinung:
    Der Beginn des Deutsch-Französischen Krieges jährte sich im Juli zum 150. Mal. Ich habe beim Lesen gespürt, dass Maria W. Peter akribisch recheriert hat. Sie schildert das Kriegsgeschehen eindringlich und schonungslos detailliert und zeigt dabei anhand unterschiedlicher Personen auch die verschiedenen Blickwinkel. Madeleine und Paul sind glücklich verlobt, doch ausgerechnet auf der Verlobungsfeier erfahren beide, dass zwischen Preußen und dem französischen Kaiserreich Krieg ausgebrochen ist. Paul wird als Militärarzt an die Front beordert und Madeleine versucht zusammen mit ihrem Vater zurück in ihre französische Heimat zu kommen. Paul kann Madeleine zu ihrem eigenem Schutz nicht einmal schreiben, beide stehen plötzlich auf verschiedenen Seiten. Werden sie sich wiedersehen?

    Ein Personenregister und ein ausführliches Nachwort (unbedingt lesen!) runden den Roman ab!

    Fazit :
    Packender historischer Roman über den Deutsch-Französischen Krieg, welcher mir sicher noch lange im Gedächtnis bleibt!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 11.06.2021

    Bildgewaltiger historischer Roman
    Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg ausgebrochen. Überstürzt brechen Madeleine und ihr Vater in ihre Heimatstadt Metz auf. Paul muss als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Von nun an Feinde zu sein und auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, ist für Paul und Madeleine unerträglich. Kann ihre Liebe den Krieg überstehen? (Klappentext)
    Eigentlich hatte ich ein Liebesgeschichte im deutsch-französischen Krieg erwartet. Doch diese nimmt in diesem Roman nur einen sehr geringen Platz ein. Trotzdem hat die Autorin ein spannendes und lesenswertes Buch geschrieben. Der Leser erhält sehr viele Informationen über die politischen Umstände, den Krieg und die Bevölkerung in der Zeit von 1870/71.Intensiv werden Kampfhandlungen beschrieben, grausam und heftig. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, die Ereignisse belegbar, sowie auch vereinzelte Personen zu jener Zeit wirklich agiert haben. Beschrieben werden die Erlebnisse verschiedener Personen, ihre Handlungen und Gefühle sind für den Leser somit gut nachvollziehbar.
    Mein Fazit:
    Für meinen persönlichen Geschmack treten die historischen Ereignisse zu sehr in den Vordergrund, wodurch die Geschichte von Madeleine und Paul etwas im Hintergrund bleibt.
    4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 03.08.2020

    "...Stark wie der Tod ist die Liebe, heißt es in der Schrift, viele Wasser der Trübsal können sie nicht löschen…"

    Im Berlin des Jahres 1870 sind Albert Tellier und seine Tochter Madeleine zu Gast bei Dr. Paul von Gerlau. Es soll der Tag ihrer Verlobung werden. Madeleine ist allerdings traurig, dass weder ihre Mutter noch ihr Bruder aus Frankreich gekommen sind.
    Kurz bevor Paul die entscheidenden Worte sagen kann, klingelt es an der Tür. Paul bekommt seinen Einberufungsbefehl. In wenigen Worten formuliert die Autorin, was die Zukunft bringen wird:

    „...Von diesem Tag an standen sie auf gegnerischer Seite...“

    Nicht einmal der Austausch von Briefen war mehr möglich. Am 19.07.1870 beginnt offiziell der Krieg. Er wird Deutschland und Frankreich grundlegend verändern und eine Feindschaft besiegeln, die für die Zukunft nichts Gutes verheißt.
    Die Autorin hat einen spannenden und exakt recherchierten historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist ausgefeilt und passt sich gekonnt der Situation an.
    Während Paul nach Coblenz als Militärarzt berufen wird, machen sich Madeleine und ihr Vater in die Heimat nach Metz auf den Weg.
    Sehr berührend werden die Zeiten der Belagerung beschrieben sei es Metz oder Paris. Die Not ist mit den Händen greifbar. Hier erweist sich allerdings auch die Selbstsucht von Clotilde, Madeleines Mutter. Das unterscheidet sie grundlegend von ihrem Mann und ihrer Tochter. Madeleine stelt sich als Krankenschwester zur Verfügung.
    Einer der schwierigsten Charaktere des Buches ist Clement, Madeleines Bruder. Er sympathisiert mit den Freischärlern und sieht seine Zukunft in einer französischen Republik. Innerlich aber ist er zerrissen. Er kann weder mit Adelsgebaren seiner Mutter etwas anfangen, noch versteht er seinen Vater, der zum Arbeiten und zur Weiterbildung nach Berlin gegangen war. Aber auch unter den Komunarden ist Clement ein Fremdkörper. Eigentlich gehört er nirgendwo dazu. Das hat dafür gesorgt, dass er alle und jeden hasst. Die Liebe zu seiner Schwester lässt sich allerdings nicht aus seinem Herzen reißen, auch wenn er ihr ab und zu furchtbare Dinge an den Kopf wirft.
    Madeleine findet auf ihrer Reise immer wieder Hilfe. Es gibt auch in dunklen Zeiten Menschen, die sich das Erbarmen und Hilfsbereitschaft bewahrt haben, ohne auf die Nationalität und den Glauben zu sehen. Paul hatte das auf der geplanten Verlobungsfeier schon so formuliert.

    "...Ich bin aber der Meinung, dass es gerade in Zeiten der Krise Menschen geben muss, die in ihrem privaten Leben ein Beispiel geben für Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit Vertrauen und Freundschaft, auch über Landesgrenzen hinweg…"

    Die Beschreibungen der Schlachten und deren Grausamkeiten lässt sich nicht vermeiden. Die Autorin berichtet das Notwendige und hält sich meist wohltuend zurück.
    Involviert in das Geschehen ist aber ungewollt noch eine weitere Nation. Frankreich verlässt sich unter anderen auf die Stärke seiner algerischen Hilfstruppen. Sie sind zwar Menschen zweiter Klasse, und das wird in ihrer Behandlung deutlich, aber um die Kohlen aus dem Feuer zu holen, sind sie gut genug. Dabei ist Karim, dessen Schwester Djamila als Dienstmädchen bei Clotilde arbeitet.
    Madeleine und Paul geben auch in den schwersten Stunden die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft nicht auf. In jeder Zeile wird allerdings die Angst um den Partner und sein Schicksal deutlich.
    Zu den interessanten Personen gehört Pauls Bursche. Der junge Mann hat im Krieg nichts verloren. Er wollte Priester werden. Dazu steht er nach wie vor. Und er bringt seine Meinung auf den Punkt:

    "...Wie kann es sein, dass wir aufeinander schießen, obwohl es in der Schrift unzweideutig heißt, wir sollen selbst unsere Feinde lieben?…"

    Einer historischen Person gibt die Autorin einen besonderen Part im Geschehen, denn ohne ihn wäre historisch nichts so gelaufen wie es gelaufen ist: Otto von Bismarck.
    Eine Karte, ein Glossar, das Personenverzeichnis und Reisetipps ergänzen unter anderen das Buch. Hervorzuheben ist insbesondere das informative und ausführliche Nachwort.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt auf vielerlei Art und Weise die Schattenseiten eines Krieges. Und das, was einer der Protagonisten formuliert hat, gilt auch heute noch:

    "...Wer Krieg führen will, findet einen Grund…"

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  • 5 Sterne

    tansmariechen, 01.07.2021

    Es ist das Jahr 1870. Der deutsche Arzt Paul und die Französin Madeleine feiern ihre Verlobung in Berlin. Mitten in die platzt die Nachricht, dass zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich der Krieg ausgebrochen ist. Gemeinsam mit ihrem Vater bricht Madeleine in ihre Heimatstadt Metz auf. Paul muss als preußischer Militärarzt zurück nach Koblenz. Für Madeleine und ihn entwickelt sich eine kaum zu etragende Konstellation: Sie stehen sich als Feinde gegenüber. Wird ihre Liebe diesen Krieg überstehen?

    Maria W. Peter, Homer-Preisträgerin 2018, hat den historischen Roman “Eine Liebe zwischen den Fronten” gemeinsam mit dem Verlag lübbe herausgebracht. Das wunderschöne Cover ist passend zur Zeit gestaltet. In diesem Buch befinden sich hilfreiche Extras, z. B. eine Karte aus 1870 und ein Glossar.

    Von dieser Autorin habe ich bereits “Fortunas Rache” und “Die Legion des Raben” gelesen. Somit hatte ich eine hohe Erwartungshaltung an diesen historischen Roman und ich war gespannt, was mich erwartet. Maria W. Peter hat ihren außergewöhnlichen, flüssigen Schreibstil an die Zeit angepasst. Mit nur einem Satz hat sie mich auf die Verlobungsfeier von Paul und Madeleine nach Berlin gebracht. Beide Persönlichkeiten mochte ich gleich. Die Autorin erzählt ihre Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln und so folgen wir Madeleine, Paul und den algerischen Geschwistern Djamila und Karim durch die dramatische Zeit des Deutsch-Französischen Krieges von 1870-1872. Es dominieren die Schrecken des Krieges, die mir häufig mit ihren vielen, verschiedenen Gesichtern eine Gänsehaut verursacht haben. Im Nachwort ist zu Lesen, dass Maria W. Peter für diesen Roman nicht nur 5 Jahre akribisch recherchiert hat, sondern auch einen Teil ihrer eigenen Familiengeschichte aufgearbeitet hat. Somit handelt es sich hier um ihr persönlichstes Werk. Dem Roman ist dies in positiver Art und Weise anzumerken. Es gibt hier keine Szene und keinen Abschnitt, der mir nicht unter die Haut gegangen ist. Die Kriegsszenen, die Besetzung, die Belagerung und die Erlebnisse der sorgfältig ausgearbeiteten Persönlichkeiten aus den 3 Nationen Deutschland, Frankreich und Algerien werden schonungslos erzählt, ohne dabei zu grausam zu werden. Regelrecht geschockt war ich, als ich gelesen habe, wie viele Tote und Verletzte es auf beiden Seiten gegeben hat. Es spricht für die Autorin, dass sie in diesen grausamen Szenen stets der Menschlichkeit viel Raum gegeben hat. Besonders Schwester Gertrud hat mich beeindruckt. Der deutsche Paul zieht seine Kraft aus seiner Leidenschaft zur Medizin. Für ihn steht sein hippokratischer Eid über allem. Die Französin Madeleine findet ihre Kraft, die ihr zu Überleben hilft, in ihrer Liebe zu Paul. Der Algerier Karim zieht seine Kraft aus seinem Glauben. Sie entwickeln einen Mut und eine Leidenschaft, der seinen Ursprung in ihrer tiefsten Verzweiflung findet. Dabei ist dieses Buch so spannend, das ich es kaum aus der Hand legen mochte, denn ich wollte unbedingt Wissen, wie es weitergeht.

    Maria W. Peter hat einen faszinierenden und akribisch recherchierten, historischen Roman auf den Büchermarkt gebracht, der sich mit dem Deutsch-Französischen Krieg um 1870 beschäftigt. Mit ihren Protagonisten Madeleine und Paul macht sie diese Zeit lebendig. “Eine Liebe zwischen den Fronten” empfehle ich gerne und mit gutem Gewissen allen Liebhabern des historischen Romans weiter!

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  • 5 Sterne

    Gertie G., 26.07.2020

    Punktgenau zum 150. Jahrestag der Kriegserklärung Frankreichs an Preußen am 19. Juli erscheint Marie W. Peters akribisch recherchiertes und authentisch erzählter historischer Roman.

    Man schreibt das Jahr 1870. In Frankreich herrscht Kaiser Napoleon III. und in Deutschland also Preußen König Wilhelm I.. Beide Herrscher sind einander nicht grün und es genügt ein kleiner Funke, den seit Jahrhunderten schwelenden Konflikt neu zu entfachen. Die sogenannte „Emser Depesche“, jene halbherzige Verzichtserklärung der Hohenzollern auf den gerade aktuell vakanten Thron in Spanien, ist genau jener Funke, der am 19.07.1870 das Pulverfass zur Explosion bringt.

    Es ist just jener Tag, an dem sich der junge, preußische Stabsarzt Paul von Gerlau mit der Französin Madeleine Téllier, Tochter seines Freundes und Ausbildner als Arzt Albert, verloben will. Wenige Minuten vor der alles entscheidenden Frage trifft der Befehl zur Generalmobilmachung ein und die Verlobung nebst Feier fällt aus.

    Denn eine Liebe und Verbindung zwischen Vertretern der beiden Krieg führenden Staaten ist ab sofort unmöglich.

    Schonungslos erzählt die Autorin die Geschichte von Paul und Madeleine, die von den Ereignissen überrollt werden. Doch damit nicht genug, zerreißt es die Familie Téllier beinahe. Clotilde, die monarchistisch Mutter, die nur auf ihre eigene Bequemlichkeit achtet, steht sowohl Madeleine als auch ihrem Sohn Clément ablehnend gegenüber. Clément hat sich der Revolution verschrieben und will die Wiederherstellung der Republik mit allen Mitteln.
    Die Familie Téllier schließt noch Djamila, ein algerisches Dienstmädchen mit ein, das sich größte Sorgen um ihren Bruder Karim macht, der in Frankreichs Armee dient.

    Diese höchst unterschiedlichen Charaktere verkörpern auch die Handlungsstränge bzw. Gesinnungen. Immer wieder wechselt Maria W. Peter von der Perspektive des einen in die eines anderen. Sie lässt dabei weder das Grauen auf den Schlachtfeldern und später in den Lazaretten noch das Leiden der Zivilbevölkerung im Elsass bzw. in Lothringen aus.

    Wie wir es von der Autorin gewöhnt sind, erteilt sie Geschichtsunterricht, ohne dass der Leser hiervon etwas merkt. Zahlen, Daten und Fakten sind elegant mit der Handlung verwoben. So mag ich das!

    Fazit:

    Ein dramatischer historischer Roman um eine Liebe, die nicht sein darf, und einen Krieg, der Frankreich und Deutschland in den Abgrund reißt und den Keim für weitere Kriege legt. Gerne gebe ich diesem penibel recherchierten Roman 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Johann B., 09.07.2020

    Wussten Sie, dass die Autorin Maria W. Peter sogar genau ermittelt, wie das Wetter an dem Tag war, der gerade Thema in ihrem Buch ist. Ja, sie recherchiert sehr genau und in meinen Augen ist sie eine der wenigen Schriftstellerinnen, die ihre Aufgabe so ernst nimmt. Das macht ihre Bücher so besonders wertvoll und lehrreich.

    Das Cover von #EineLiebezwischendenFronten ist gelungen und der Betrachter sieht sofort, worauf er sich freuen kann. 150 Jahre sind vergangen, dass Preußen und Frankreich Krieg führten. Fatal dabei ist, dass die beiden Hauptpersonen auf unterschiedlichen Seiten stehen und ihre Liebe geheim halten müssen. Paul ist Arzt und muss als solcher an die Front und seine Freundin Madeleine erlebt das Kriegsgeschehen in ihrer Heimatstadt Metz. Schreckliche Dinge geschehen und das Gemetzel zwischen den verfeindeten Gruppen ist grausam. Es war auch wohl der erste Krieg, bei dem die Zivilbevölkerung nicht geschont wurde.

    Frau Peter schreibt im Anhang ganz genau, welche Ereignisse historisch belegt sind und welche sie zur Ausschmückung des Romans erfand. Sie reiste an die Ort, welche im Buch beschrieben werden um, wie sie sich ausdrückt, ein Feeling für die damaligen Geschehnisse zu bekommen. Das ist ihr auch sehr gut gelungen. Zudem befragte sie Historiker las Bücher, welche sie auch im Anhang auflistetet. Wer mag, kann auch ihre Empfehlungen annehmen und die Städte besuchen, welche Schauplätze ihres Romans sind. Koblenz kenne ich selbst sehr gut und ihre Beschreibung ist perfekt. Was mir ebenfalls äußerst gut gefiel, das waren die Schilderung der Zerrissenheit. Aus Freunden und Nachbarn wurden plötzlich Feinde und das nur, weil Kaiser und „Vaterland“ das so wollten. Die Charaktere sind einfühlsam dargestellt und ich habe mitgefiebert als das Buch an Spannung kaum zu toppen war.

    Wer denkt, dass er eine „schmalzige“ Liebesgeschichte vor sich hat, der irrt. Ja, es gibt die Liebe zwischen den Fronten aber das Augenmerk liegt eindeutig in der historischen Aufarbeitung des Krieges mit all seinen Facetten. Gäbe es mehr als fünf Sterne, ich würde sie liebend gerne vergeben. Also: lesen und genießen Sie eine Reise von Koblenz nach Paris.

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  • 5 Sterne

    Silvia J., 08.07.2020

    Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
    Die Französin Madeleine hat sich in der deutschen Arzt Paul von Gerlau verliebt. Als sie Verlobung feierten, erfahren sie, dass zwischen Preußen und dem französischen Kaiserreich der Krieg ausgebrochen ist. Paul muss als preußischer Stabsarzt zu seinem Regiment. Madeleine und ihr Vater fliehen in einer Nacht und Nebel Aktion um nach Hause nach Metz zu kommen. Paul und Madeleine sind ab jetzt Feinde, ob das ihre Liebe aushält? Madeleines Mutter ist eine kaltherzige Person und ihr keine Hilfe genau wie ihre Brüder. Ihr keine Hilfe sind. Mit dem Dienstmädchen Djamila sucht Madeleine ihren Paul. Ob sie ihn finden?
    Dieses Buch ist ein Wahnsinn. Es besticht mit einer extrem genauesten Recherche und Beschreibungen des Geschehens und der Orte. Mein Kopfkino ist sofort angesprungen und ich habe alles vor mir gesehen. Die eingefügten wahren Begebenheiten haben das Buch noch wertvoller für mich gemacht. Auch lernte ich sehr viel, denn ich wusste nicht alles über diesen Krieg und das er so grausam war. Sehr gut hat mir am Schluss noch das Personenverzeichnis sowie die Reise und Stöbertipps gefallen. Ich denke, dass es eventuell vielleicht einen zweiten Teil geben könnte, kann mich aber auch irren. Das Buch ist eine klare Leseempfehlung, besser geht nicht.
    Ich habe mich sehr gefreut, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte.

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  • 5 Sterne

    Manuela B., 27.08.2020

    Eine Liebe zwischen den Fronten ist ein historischer Roman der Autorin Maria W. Peter. Madeleine und Paul stehen kurz vor ihrer Verlobung, als der Deutsch-Französische Krieg im Jahr 1870 ausbricht. Plötzlich stehen sie auf unterschiedlichen Seiten und ihre Liebe wird auf die Probe gestellt. Die Autorin schafft mit lebendigen Worten ein Gemälde der damaligen Zeit, der Krieg und seine Folgen werden auf teils drastische Art geschildert. Neben den Hauptakteuren lebt die Geschichte auch durch die unterschiedlichen Nebenrollen, welche gut in das Gesamtbild passen. Man merkt jeder Seite an, dass die Autorin viel Recherchearbeit in das Buch investiert hat. Das Glossar am Ende des Buches sowie das Personenregister und Reisetipps ergänzen das Buch in guter Weise. Für mich ist das Buch ein lesenswerter Blick in die Vergangenheit mit einer Geschichte die mir gut gefallen hat.

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  • 4 Sterne

    Jane B., 18.11.2021

    Das letzte Werk der Autorin hatte ich 2017 in der Hand. Das liegt vor allem daran, dass Maria W. Peter sehr viel Recherche in ihre Bücher steckt und daher fast immer ein richtig dicker Schmöker heraus kommt. Da ich nur noch wenig zum Lesen komme, würde ich ungefähr 1 Monat benötigen, um die Geschichte gelesen zu haben. Das ist mir zu lang.

    Daher griff ich sofort zu, als ich sah, dass es die Lektüre auch als Hörbuch gibt.

    Elke Schützhold hat mich die Zeit wirklich vergessen lassen. Ich habe ihr unheimlich gerne gelauscht. Ihre Stimme ist angenehm und gab jedem Charakter das gewisse Etwas.

    Die Handlung an sich fand ich sehr spannend. Die "Liebe zwischen den Fronten" rückte aufgrund der verschiedenen Schauplätze ein wenig in den Hintergrund. Trotzdem stahl sie mir zeitweise den Atem, weil es immer wieder prekäre Situationen gab.

    Die Schauplätze nahmen durch die bildhaften Beschreibungen sehr schnell Gestalt an und ich fühlte mich jedes Mal mittendrin statt nur dabei.

    In den anderen Romanen der Autorin, die ich bisher gelesen habe, war ein Stilmittel jedes Mal sehr herausstechend: der Zufall. Es wurde von ihr wirklich sehr konsequent eingesetzt. Auch hier ist er wieder am Werk. Jedoch hatte ich dieses Mal nicht das Gefühl, ihm ständig zu begegnen, sondern er war gut eingesetzt.

    Was beim Hörbuch fehlt und was ich wirklich schade finde, ist, dass nichts vom Nachwort aufgenommen wurde. Das fand ich bei den anderen Werken der Schriftstellerin immer sehr interessant.

    Von mir bekommt "Eine Liebe zwischen den Fronten" auf alle Fälle eine Hörempfehlung. Ich werde mir nun auch noch "Die Melodie der Schatten" besorgen.

    ©2021 Mademoiselle Cake

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