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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    smartie11, 30.03.2017

    Als Buch bewertet

    Zitat Olsen: „Es ist witzig und gleichzeitig traurig, und außerdem absolut abgedreht.“ (S. 87)

    Zum Inhalt:
    Der elfjährige Enno Anders heißt nicht nur so, sondern fühlt sich auch genau so: ganz anders als alle anderen. Oftmals versteht er die Welt um sich herum nicht und die Welt versteht ihn nicht. Kommt Enno vielleicht von einem anderen Stern?

    Meine Meinung:

    Mit „Enno Anders – Löwenzahn im Asphalt“ entführt Astrid Frank (u.a. „Wunderpferde“, „Unsichtbare Wunden“) ihre Leser in die ganz besondere Welt des elfjährigen Enno Anders und lässt uns auf eine sehr einfühlsame Weise an seinen Gedanken und Gefühlen teilhaben. Enno leidet sehr darunter, dass er sich anders fühlt und dies auch immer wieder von seinen Mitmenschen gespiegelt bekommt. Seine Lehrerin Frau Wolf („der böse Wolf“), die ihren Beruf eindeutig verfehlt hat, sagt „Enno kann sich nicht an Regeln halten. Er passt nicht auf, ist ständig abgelenkt, versteht die Aufgabenstelllungen nicht und will immer seinen Kopf durchsetzen.“ (S. 70). Seine Mutter sagt ganz oft „Ach Enno,…“ zu ihm, wenn er mal wieder alles vergessen oder falsch gemacht hat oder wenn er alles wieder ganz wortwörtlich nimmt. Sein Papa sagt, „Enno hat nun mal Pech, nicht in ihr (Frau Wolfs) Weltbild zu passen“ (S. 70). Und Enno denkt über sich selbst: „so was passiert mir ja manchmal, dass ich Dinge nicht merke, die für alle anderen offensichtlich sind, und andererseits Dinge sehe, die außer mir niemand sieht.“ (S. 58). Kurzum scheint Enno das ungeliebte Gegenteil seiner Schwester Elena zu sein, denn „Elena ist groß und stark und schön und kann alles und weiß alles. Und alles, was Elena macht, ist gut und richtig.“ (S. 58).

    In dieser schwierigen Situation flüchtet sich Enno ein ums andere Mal in die oftmals skurrile, aber stets absolut liebenswürdige Welt seiner Gedanken und Fantasie. Er schreibt Briefe an seinen verstorbenen Opi, der ihm sehr ähnlich war und der der einzige Mensch in Ennos Leben gewesen ist, der ihn verstehen konnte. Auf seinem Computer schreibt Enno eine Geschichte über sich selbst, die noch viel mehr vor Fantasie und Fantastik strotzt als vor Rechtschreibfehlern (und davon gibt es nicht wenige). So bittersüß und stellenweise durchaus humorvoll sich das alles liest, so tiefgründig, ernst und berührend ist doch die Botschaft, denn Enno träumt von seiner eigenen Beerdigung und einer Reise zu „seinem Heimatplaneten“ Mamojusave, wo er endlich ganz normal sein kann.

    Zu Beginn der Geschichte hat Enno eigentlich nur einen einzigen Menschen, der wirklich an ihn glaubt und ihn gerne und vorbehaltlos so akzeptiert, wie er ist: sein bester und leider auch einziger Freund Olsen, das hochbegabte Genie von nebenan. Es ist sehr schön zu lesen, wie Olsen Enno Halt gibt, ihn bestärkt und dabei mehr als einmal die Rolle übernimmt, die eigentlich Ennos Eltern zukommen sollte. Doch im Verlauf der Geschichte findet Enno glücklicherweise auch immer mehr und mehr Rückhalt in seiner eigenen Familie – und das ist wirklich herzerwärmend zu lesen!

    ***ACHTUNG SPOILER: IM FOLGENDEN VERRATE ICH, WAS ENNO SO „ANDERS“ MACHT***
    Selbstverständlich lässt die Astrid Frank ihre Leser nicht ratlos zurück, sondern verrät auch durch die sehr gelungene Figur des Dr. Müller, was Enno so besonders macht: Enno ist hochsensibel – Er nimmt unglaublich viele Dinge wahr und das auch noch viel stärker, als die meisten andern Menschen. Ein „Ausblenden“ z.B. von störenden Geräuschen oder Gerüchen ist für Enno ganz, ganz schwer, so dass in seinem Kopf oftmals ein ganz großes Durcheinander herrscht. Das macht Enno unter den robusten Löwenzähnen zu einer empfindlichen Orchidee, die viel Pflege und Zuwendung braucht, um dann am Ende doch alle überstrahlen zu können!
    ***SPOILER ENDE***

    Wenn Du eine Orchidee bist - sei stolz darauf!

    FAZIT:
    Bittersüß, fantasievoll, humorvoll-schräg und zutiefst bewegend. Ein flammendes Plädoyer für die positive Sicht der Individualität eines jeden Kindes und ein fantastischen Buch für alle Eltern und Lehrer besonderer Kinder – und auch für diese Kinder selbst!

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  • 4 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 12.03.2017

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Buch:
    Enno Anders
    Löwenzahn im Asphalt

    Inhalt in meine Worten:
    Enno ist ein Junge der irgendwie nicht verstanden wird. In der Schule läuft es nicht so, wie er es sich wünscht und seine Mutter hat kein Verständnis für ihn, der einzige der wirklich an seiner Seite ist, ist sein bester Freund, als dieser dann eine selbstgeschriebene Geschichte von Enno zu lesen bekommt, steht für ihn fest, das ist keine Eintagsfliege. Doch davon ahnt Enno nichts, denn für ihn ist der tägliche Kampf mit Schule und zu Hause nicht sehr einfach, wie wird Enno sich schlagen, und was hat es mit dieser toten Maus auf sich?
    Das möchte euch Enno selbst erzählen, darf er?

    Wie ich das gelesene empfand:
    Die ersten 50 Seiten musste ich Enno erst einmal kennen lernen und verstehen, er nimmt die Welt ein bisschen anders war, und da passt sein Nachname doch ganz gut zu ihm. Anders. Doch was macht ihn so anders und warum kommt er nicht in der Schule zurecht, liegt das daran, das er "dumm" ist?
    Doch warum fallen ihm dann manche Dinge so leicht und andere lassen ihn erstarrt da stehen und ihn keinen Millimeter bewegen? Das kann euch Enno am besten selbst erzählen.

    Charaktere:
    Enno
    Seine Eltern
    Seine Schwester, die ein kleiner Überflieger ist
    Sein bester Freund
    Ein Peter Müller
    und dann natürlich noch die Geschichte von Opi und Mamojusave

    Jeder Charakter belebt diese Geschichte mit ganz viel eigenen Gedanken.
    Nicht immer waren für mich die Figuren richtig rund, aber sie brachten dennoch leben in diese Geschichte.

    Thema im Buch:
    In diesem Buch geht es vor allem darum, das Enno ein ganz besonderer Junge ist, er nimmt mehr wahr, als es andere in seinem Alter oder überhaupt wahrnehmen, so kommt es schnell zu Reizüberflutungen, die die Folge haben, das Enno schlecht bzw Unterwickelt wirkt, doch das ist er nicht. Er muss nur lernen mit seiner Sensibelkeit umzugehen, und zu erkennen, auch hierin liegen stärken.
    Ich finde allgemein das Thema Hochsensibelkeit sehr interessant und wenige wissen das sie selbst diese "Störung" Besonderheit besitzen. Das kann dazu führen, das man sich in einem Kaffee nicht wohl fühlt weil es zu laut ist, oder Farben und Gerüche schnell überfordern können, da hilft dann nur, Pause einlegen, einen Rückwärtsgang einzulegen und es dann noch einmal in völliger Ruhe anzugehen.
    Für mich ist es also passend, das Astrid auch dieses Thema aufgegriffen hat, das ja nicht wirklich einfach zu verstehen ist. Und ich vermute das manch 9 jähriger in diesem Buch sich gut in Enno einfühlen kann, oder Verständnis erhalten kann, wie er mit Mitschülern die so besonders sind, umgehen lernen kann.

    Schreibstil:
    Astrid lässt die Geschichte aus Ennos Augen erzählen, so erfährt man von seiner Welt und seinen Empfindungen und gerade für diese Geschichte ist es genau so richtig.

    Bewertung:
    Für mich ist das neue Buch von Astrid sehr gut gewählt. Gerade auch weil so vieles zwischen den Seiten steht, und so vieles unausgesprochene doch zur Sprache kommt, ich wünsche mir dennoch, dass ich irgendwann noch einmal von Enno lesen darf, und wie sein Buch an die Menschen kommt. Dennoch muss ich gestehen, dass es manchmal etwas trocken und ziehend voran gegangen ist, deswegen gebe ich vier von fünf Sternen und hoffentlich findet Enno noch mehr Freunde als mich.

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