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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 16.01.2017

    Als Buch bewertet

    „N“ für Nasrani, Christen

    „Ihr seid dagewesen und ihr seid wiedergekommen. Das bedeutet uns viel. Sag das auch den Leuten in deinem Land. Es bedeutet uns sehr viel zu sehen, dass wir nicht vergessen sind!“

    „Entkommen aus dem Netz des Jägers“ – der Buchtitel wurde in Anlehnung an Psalm 124 gewählt, in welchem David Gott als Helfer in der Not anruft. Gleich zu Beginn des Buches wird dem Leser ein Einblick in die Situation der Christen im Irak gewährt und man erfährt über die aktuellen Ereignisse und deren Hintergründe. Vater Emanuel Youkhana, der Gründer der einheimischen Hilfsorganisation CAPNI, erzählt beginnend vom Völkermord der Osmanen im Jahre 1915, über das Massaker im irakischen Staat 1933 bis hin zur aktuellen Bedrohung durch den IS. Es werden Fakten über die Situation der Menschen im Irak in Form von Schicksalsberichten Betroffener oder Tagebucheinträgen der der Helfer präsentiert.

    Die Autorin Andrea Wegener arbeitet seit 2007 bei „Campus für Christus“ und ist auch bei Auslandseinsätzen dabei. In diesem Buch hat sie eine Menge persönlicher Erfahrungen eingebracht und eng mit „GAiN (Global Aid Network)“ zusammen gearbeitet. Die humanitäre Arbeit, den Flüchtlingen materiell, seelsorgerlich und geistlich beistehen zu können, ist ein großes Anliegen beider Hilfsorganisationen.

    Es wird vom Islam und der Scharia in ihrer extremen Ausrichtung in Form des IS berichtet, eine Schreckensherrschaft, die es zu bekämpfen gilt. Es folgen Berichte von der Entführung von Menschen, um Lösegeld zu erpressen, vom plötzlichen Verschwinden von Kindern, und der Todesangst seines Glaubens wegen. Viele von ihnen wünschen sich nur eines: im Irak mit allen Religionen in Frieden zusammen zu leben. Für viele traumatisierte Flüchtlinge ist der einzige Weg aus ihrem Leid heraus der Weg nach Europa.

    Im vorliegenden Buch kommen verschiedene Menschen zu Wort – meist Christen, vereinzelt auch Muslime und Jesiden, die von ihren Erlebnissen berichten. Ein Mann, der mit seiner Familie mit knapper Not dem IS entkam, ist der Meinung, „dass Gott wie eine Kerze ist, die Wärme und Licht bereitet, der IS jedoch nur Dunkelheit und Angst.“ Die Autorin bezeichnet die Geschichten im Buch daher auch als „Rettungsgeschichte“, weil man ihrer Meinung nach Gottes Liebe und Bewahrung darin erkennen kann.

    Andrea Wegener beschreibt die Not und das Elend der Christen, die aus ihren Häusern und aus ihrer Heimat vertrieben wurden und unter drastischen Umständen als Flüchtlinge leben müssen, zum Teil auch hoch intelligente Menschen, die zur Elite des Landes gehört hatten und nun zu Bettlern und Hilfesuchenden wurden. Sie berichtet aber auch vom großartigen Einsatz verschiedener Helfer angesichts der Gewalt, der Willkür und des wahnsinnigen Wütens und Mordens des IS. Die Helfer leisten oft Unmenschliches und viele von ihnen sind zudem bereits mehrmals dem Tode entronnen. Sie führt die Beweggründe für den ehrenamtlichen Einsatz im Irak an und schreibt unumwunden, dass es für sie in ihrer Nachfolge des gekreuzigten Christus in Ordnung ist, beim Einsatz für einen Bruder das Leben zu riskieren. Sie erwartet dafür keine Bewunderung, möchte sich dafür aber auch nicht rechtfertigen müssen. Die Autorin ist der Ansicht, dass der christliche Glaube und das Evangelium in Regionen, in denen Gewalt, Hass und Mord herrschen, eine völlig neue Dimension bekommt und dass „dieses Leben und alles, was wir haben und ja auch genießen dürfen, endlich und nur vorläufig“ ist. Andrea Wegener möchte ihr Leben an dem ausrichten, was wirklich zählt.

    Nach Beendigung der Lektüre dieser sachlich vorgebrachten, und dennoch zutiefst erschütternden Berichte verspürte ich als Leser tiefe Dankbarkeit für das Privileg, in einem freien Land leben zu dürfen, den christlichen Glauben frei und offen leben zu dürfen, Zugang zu ausreichend Nahrung und Grundversorgung zu haben und in Anbetracht der Umstände im Irak wirklich im Luxus zu leben.

    „Entkommen aus dem Netz des Jägers“ ist ein Buch, das ich jedem ans Herz legen möchte. Durch die im Inhalt dargelegten Fakten öffnet es die Augen für das Leben der verfolgten Menschen im Irak und verändert vielleicht auch ein klein wenig die Sicht auf die aktuelle Flüchtlingsproblematik, in dem es uns dazu anregt, vermehrt die Einzelschicksale hinter den Vertriebenen zu sehen.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lesebiene 2., 01.06.2016

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Die Autorin Andrea Wegener befindet sich im Rahmen eines Hilfseinsatzes im Irak, während der IS das Land mit Tod, Angst und Terror beherrscht. Sie berichtet von den Zuständen, Gefühlen und den einzelnen Geschichten der Menschen vor Ort und begegnet dabei vielen verfolgten Christen, die auf der Flucht sind. Wie die Flüchtenden es dennoch schaffen, nicht den Glauben an Gott und die Zuversicht zu verlieren, möchte die Autorin mit ihrem Buch „Entkommen aus dem Netz des Jägers“ auf rund 160 Seiten näher bringen.


    Meine Meinung:

    Was mir gut gefallen hat, war die Karte gleich zu Beginn des Buches sowie die Zeittafel am Ende. Sie haben mir beim Lesen immer wieder geholfen, die geografische und historische Situation nachvollziehen zu können.

    Ein bisschen schwierig hat sich für mich dagegen der Einstieg in das Buch gestaltet, sodass ich beim Lesen nur sehr langsam vorangekommen bin. Ich fand es zwar hilfreich, dass die Hintergründe zur Irak-Krise erläutert wurden und auch sehr interessant die Umstände zu begreifen, aber auf mich wirkte der Text so trocken, dass es mir ein wenig schwer viel mich darauf zu konzentrieren.

    Allgemein konnte mich der Schreibstil des gesamten Buches nicht vollends überzeugen, da er mir ein wenig zu sachlich war und die Emotionen nicht so gut ausgedrückt hat, die die Autorin sicherlich gefühlt haben mag.

    Zum Glück ging es dann aber wieder weniger trocken weiter und mich hat gleich einer der ersten Sätze wieder fesseln können:
    „Es war schlimm genug, was diese zutiefst erschöpften Flüchtlinge erlebt hatten, aber die Vorstellung, dass sich überdies niemand für ihr Leid interessierte, machte alles für sie noch unerträglicher.“ (S. 24)

    Was mir ebenfalls gut gefallen hat, waren die Hintergrundinformationen, die im Buch durchgängig hinterlegt waren und das tiefere Verständnis der Situationen ermöglicht und den Umgang mit dem Text vereinfacht haben.

    Ebenfalls gut fand ich die Tagebucheinträge der Autorin, weil sie noch einmal die Begebenheiten näher gebracht haben. Aber auch hier konnte mich der Text nicht sonderlich berühren.

    Etwas Besonderes waren für mich die Fotos der Autorin auf 16 Seiten. Sie waren in Farbe und in einer guten Qualität und haben gezeigt, wie die Menschen in den Flüchtlingsunterkünften leben. Dadurch habe ich mich als Leser den Menschen vor Ort näher gefühlt.


    Fazit:

    Alles in allem hat mich das Buch noch einmal auf eine eindringliche Art auf die Zustände der Flüchtlinge im Irak aufmerksam gemacht und daran erinnert, dass sich hinter den Geschichten Menschen verbergen. Besonders die Fotos der Menschen in den „Containerstädten“ fand ich bewegend. Der Schreibstil war mir ein wenig zu trocken und emotionslos. Von mir gibt es daher für das ansonsten bemerkenswerte Werk „Entkommen aus dem Netz des Jägers“ von Andrea Wegener 4 von 5 Sternen.

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