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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 09.10.2021

    Als Buch bewertet

    Der Göteborger Verleger Martin Berg ist immer auf der Suche nach interessanten und außergewöhnlichen Büchern. Als ihm ein Bestseller aus Deutschland angeboten wird, bittet er mangels Sprachkenntnissen seine Tochter Rakel, diesen zu lesen und eine Einschätzung abzugeben. Das Buch ist wie die Büchse der Pandora, Martin ahnt nicht, was er Rakel in die Hände gedrückt hat. Dafür hat er aktuell auch nur wenig Gedanken, sein Wallace Projekt kommt nicht voran, er sorgt sich um seinen Freund, den Maler Gustav Becker, den er seit einiger Zeit nicht mehr erreichen kann und auch sein Sohn, gerade volljährig und die Pariser Bohème entdeckend, die ihn selbst einst faszinierten und zum Studium in die französische Hauptstadt führten, bereitet ihm Sorgenfalten. Zwischen Erinnerung und dem Jetzt klafft jedoch noch eine große Wunde: Cecilia, seine Frau und Mutter der Kinder ist seit Jahren spurlos verschwunden und scheinbar lebt nur noch in seinen Erinnerungen weiter.

    Lydia Sandgrens Debüt ist nicht nur aufgrund der immensen Seitenzahl – mehr als 900 – ein gewaltiges Werk. Die schwedische Psychologin hat mit „Gesammelte Werke“ sogleich den renommiertesten schwedischen Literaturpreis, den Augustpriset, gewonnen und wird sicherlich auch hierzulande die Kritiker begeistern. Es ist eines dieser Bücher, in das man auf der ersten Seite versinkt und nicht mehr auftauchen möchte, bis man den Schlusspunkt erreicht hat. Einer dieser ganz großen, außergewöhnlichen Romane, auf die man nur alle paar Jahre mal trifft und die man nicht mehr vergisst. Ihre Geschichte um die verschwundene Ehefrau ist auch eine Hommage an das Lesen, an die Literatur und die Begeisterung, die diese im Leser auslösen kann.

    Zentrale Figur ist Martin, der nicht aus einer Akademikerfamilie stammt und dennoch schon in der Schulzeit von der Literatur ebenso wie von der Philosophie begeistert wird. Sein bester Freund Gustav lässt schon früh sein malerisches Talent erkennen, das ihn zu einem der größten zeitgenössischen Künstler werden lässt. Erst die Schulzeit, dann das Studium, mit einem Intermezzo in Paris – Martin und Gustav sind vom ersten Tag an unzertrennbar, auch Martins Beziehung zu Cecilia führt nicht zum Bruch, im Gegenteil, sie bildet so etwas wie das fehlende Puzzleteil, das die beiden ergänzt und komplettiert. Geistig ist sie Sparringspartner für Martin, brillant in ihrem Fachgebiet und große akademische Hoffnung, für Gustav wird sie zur Muse und Hauptmotiv. Doch dann ist sie eines Morgens spurlos verschwunden.

    Die Kinder eifern ihnen nach ohne es zu wollen, leicht erkennt man die Parallelen zwischen dem jungen Martin und seinem Sohn. Auch Rakel ähnelt der Mutter zunehmend und schlägt eine ähnliche Laufbahn ein. Doch dann liest sie den beiläufig erhaltenen Roman, der plötzlich Fragen aufwirft, die sie nie gestellt hat, die jedoch bestimmend werden für ihr weiteres Leben.

    Man gleitet durch die Seiten, merkt kaum, wie die Zeit vergeht, wächst mit Martin auf, verfolgt die literarischen und philosophischen Diskurse und vergisst den banalen Alltag um einen herum. Die Frage nach Cecilias Verbleib schafft zudem ein Spannungsmoment, lenkt jedoch nicht von den innerfamiliären und freundschaftlichen Dynamiken ab, die die Handlung im Wesentlichen bestimmen.

    Ohne Frage eines der absoluten Highlights dieses Jahres und in einer Liga mit nur ganz ganz wenigen Büchern. Es wird interessant werden, ob es der Autorin gelingt, noch einmal einen solch herausragenden Roman zu verfassen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frau M. aus M., 01.11.2021

    Als eBook bewertet

    Eine psychologisch sehr gut gestaltete Familiengeschichte
    "Gesammelte Werke" von Lydia Sandgren ist mit 874 Seiten ein ziemlich dicker Schmöker. Die Geschichte spielt in Schweden, hauptsächlich in Göteborg. Sie rankt sich um den fünfzigjährigen Verleger Martin Berg, der sich in einer Lebenskrise befindet, und dessen Familie, zu der auch sein langjähriger Jugendfreund der Maler Gustav Becker zu zählen ist. Cecilia, Martins Frau hat die Familie vor vielen Jahren von einen Tag auf den anderen verlassen und ist seitdem unauffindbar. Diese Tatsache hält viele Seiten über die Spannung in der Geschichte. Wie kam es dazu? Warum ging sie? Wohin ging sie? Wo ist sie jetzt? Was bedeutet das für die Kinder Rakel und Elis?

    Mit leichtfüßiger und vielseitiger Sprache werden Stimmungen, Gefühle, Situationen, Figuren und auch Orte sehr genau und ausführlich beschrieben. Das war sicher auch für die Übersetzer eine besondere Anforderung. Die Autorin nimmt sich die Zeit, sehr genau hinzusehen und die Dinge auch wirken zu lassen. Sie schwelgt im Spiel mit sprachlichen Bildern. Die Figuren beschäftigen sich mit Psychologie, Philosophie, Kunst, Literatur und Geschichte. Das alles fließt direkt in den Roman ein. Er beschäftigt sich sozusagen auch mit seiner eigenen Entstehung. Die Ereignisse werden von den verschiedenen Positionen der Familienmitglieder aus betrachtet. Dadurch ergeben sich sehr detaillierte und sehr schöne Bilder. Zwischen all dem Text gibt es außerdem auch viel Unausgesprochenes.

    Dies ist kein schneller Roman. Man kann sich Zeit nehmen, sich darauf einzulassen und ihn zu genießen. Für mich ist der Roman ein sprachliches Gemälde, "eine Dichtung, der es um die seelische Tiefe des Menschen geht" (S.130).

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magineer, 14.10.2021

    Als Buch bewertet

    Ein gewaltiges Werk

    Der Göteborger Verleger Martin Berg steckt in einer Sinnkrise. Sein einst so renommiertes Verlagshaus läuft nicht mehr so, wie es soll, seine Frau Cecilia ist seit Jahren verschwunden, die beiden Kinder sind erwachsen geworden und leben ihr eigenes extrovertiertes Leben - und nun bricht auch der Kontakt zu seinem ehemals besten Freund Gustav ab. Während Martin sich wehmütig zurückerinnert an die unbeschwerte Sturm-und-Drang-Zeit seiner Jugend, an jenes in den 70ern und 80ern scheinbar unbesiegbare Trio der Lebensfreude, das aus ihm selbst, Gustav und Cecilia bestand und sich eine Welt eroberte, die sie sich zu eigen machen konnten, stößt seine Tochter Rakel bei der von ihrem Vater selbst bei ihr in Auftrag gegebenen Übersetzung eines deutschen Bestsellers auf Spuren ihrer Mutter und macht sich kurz entschlossen auf die Suche nach dem Autor des Werks.

    "Gesammelte Werke" ist zwar unverkennbar ein (wild sprudelnder) Debütroman, aber gleichzeitig eine akribisch ausgearbeitete, epochale Saga von fast 900 Seiten Umfang, die über die volle Länge hinweg tatsächlich etwas zu sagen hat - auch wenn man das oft genug vergisst angesichts der ungeheuer spielerischen Fabulierfreude, die zwischen den Zeilen schwingt.

    Lydia Sandgren hält ihre überbordende Liebe zu Sprache, Literatur und Zeitgeist dann tatsächlich über den ausladenden Umfang hinweg aufrecht: Selten fliegt ein Gesellschaftsroman so derart leichtfüßig und dennoch auf tiefgründige Art unterhaltsam vorbei wie diese Meta-Familiensaga, deren Charaktere trotz geballter literarischer Querverweise so real und anfassbar wirken wie unsere eigenen Nachbarn. Atemberaubend selbstsicher und auf trotzige Art stilbewusst - ein junges wildes Debüt, das man nicht mehr aus der Hand legen mag.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 11.11.2021

    Als Buch bewertet

    Liebe zur Literatur
    "Gesammelte Werke" von Lydia Sandgren ist ein wortgewaltiges und sehr umfangreiches Debüt. Im Mittelpunkt steht hier der schwedische Verleger Martin Berg, Sehr viel erfahren wir hier von seinen Jugend- und Studienjahren und seiner tiefen und langjährigen Freundschaft zu dem Künstler Gustav Becker. Auch seine Kinder Rakel und Elis werden hier umfassend begleitet und beschrieben. Grade die Erzählungen von Rakel empfand ich als erfrischende Auflockerung, eine etwas andere Sicht auf die Dinge.
    Über allem schwebt das Verschwinden von Cecilia, Ehefrau von Martin und Mutter der beiden Kinder. Sie verschwand, als die Kinder noch klein waren und so wirklich wird nicht darüber gesprochen in der Familie Berg.
    In jeder einzelnen Seite kommt hier die Liebe zur Literatur zum Ausdruck, die der Autorin, aber auch der Protagonisten. Vieles dreht sich um das Schreiben, Lesen und Verlegen von Büchern.
    Auch die Jugendfreundschaft zwischen Martin und Gustav wird sehr ausführlich beschrieben und analysiert, in dem Buch ist viel Zeit für die Entwicklung jeden einzelnen Charakters. Das ist hier die große Stärke des Buches, es ist so lang, dass sich jeder Charakter entwickeln kann und man ihm als Leser näherkommen kann. Das ist aber auch die einzige Schwäche, die ich hier empfunden habe, ich lese sehr gerne dicke Bücher, aber hier war mir einiges zu langatmig, zu umfangreich dargestellt.
    Ansonsten liest sich das Buch flüssig und gut, der Sprachstil ist klar und abwechslungsreich, ich habe es sehr gerne gelesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LindaRabbit, 30.11.2021

    Als Buch bewertet

    wo ist Cecilia?

    Cecilia, eine bekannte Romanschriftstellerin, ist verschwunden. Mann, Sohn und vor allem Tochter vermissen sie. Wo ist sie? In Berlin vielleicht? Rakel, die Tochter, sieht ihr Gesicht überall in Paris. Es geht um Literatur, es geht um das Leben.

    Martin schreibt auch, aber er ist nicht erfolgreich. Martin ist Verleger. Martin denkt an seine Frau (und ihre Turnschuhe, die sie nicht weggeworfen hat), er denkt an seine Kinder, die erwachsen werden.
    Durch aktuelle Einsprengsel zu Kunst, Geschichte, Philosophie und natürlich Literatur hebt Lydia Sangren ihr Werk in das Tagesgeschehen, verbindet damit ihr Leben mit unserem; die Charaktere im Buch werden lebendiger, als ob sie zu uns direkt sprächen.

    Leicht lesbarer Stil mit meditativen Pausen. Fast 900 Seiten, da wird dem Lesenden einiges zugemutet. Das ist kein Überfliegerbuch, sondern für Musestunden (in der Winterzeit) zum Lesen mit nachdenklichen Lesepausen. Die Autorin selbst hat rund zehn Jahre an ihrem Debütroman gearbeitet.

    Das Umschlagsbild ist natürlich mega auffallend: Ganz in Gelb und diese Augen überall, die einem zu verfolgen scheinen

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lustaufbuch, 13.10.2021

    Als Buch bewertet

    Ein tolles, lesenswertes Buch
    Lydia Sandgrens Buch "Gesammelte Werke" lässt schon optisch nichts aussparen. Obwohl die Covergestaltung eher schlicht gehalten ist, ist sie dennoch ansprechend und lädt zum Lesen ein.
    Sandgrens Sprache, mit der sie uns, also deren Leser, durch das, nicht gerade dünne, Buch zieht, ist einfach nur schön.
    Nicht nur feinfühlig und klug erzählt sie von einer besonderen Freundschaft und einer besonderen Liebe, sondern sie setzt nicht zuletzt der
    Liebe zur Literatur ein Denkmal.

    Ich kann mich nur der Meinung von Borås Tidning anschließen, welcher folgendes über das Buch zu sagen hatte: "Ein herausragendes Debüt und eine Hommage an das Lesen, die Literatur, die Kultur, die Sprache und das Schreiben".

    An alle, die sich überlegen dies Buch zu kaufen oder zu lesen und nur wegen dem beachtlichen Umfang daran zu zweifeln, denen möchte ich gerne empfehlen, es trotzdem zu tun. Es erwartet euch eine gutes Buch, das zu lesen es sich lohnt.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SofieW, 15.10.2021

    Als Buch bewertet

    870 Seiten Buchroman, eine formvollendete Geschichte

    Der Verleger Martin Berg fühlt sich seinem Leben nicht mehr gewachsen. Seine Frau hat ihn vor über 15 Jahren mit den beiden gemeinsamen Kindern zurückgelassen und seitdem hat er nie wieder etwas von ihr gehört. Bis zu ihrem Verschwinden führte er, das kann er so mit vollster Überzeugung sagen, ein glückliches ausgefülltes Leben, in einer Art Kleinkonklomerat. Er selbst mit seiner Liebe zum geschriebenen Wort war als Verleger erfolgreich, sein Freund, schon aus Jugendtagen, Gustav als angesehener Maler präsent und seine Frau Cecilia, die auch selbst beruflich ihre eigenen erfolgreichen Wege ging, ihrer beider Anker, die große Liebe für den Einen, Inspiration und Muse seiner Bilderkunst für den Anderen. Doch danach, ganz langsam, ist nicht nur seine eigentlich auf ewig manifestiert zu scheinende Freundschaft mit Gustav nahezu versiegt, auch seine inzwischen erwachsenen Kinder haben sich von ihm entfernt und sein Verlag liegt mehr oder weniger in den letzten Zügen. Der Schatten seiner Frau schwebt wie eine dunkle Wolke über seinem nach Sinn suchendem Leben und die Frage nach ihrem Schicksal steht immer im Raum. Als dann seine Tochter Rakel das Gefühl hat, dass in einem Roman, den sie übersezten soll, von ihrer Mutter die Rede ist, beschließt diese, sie zu suchen, um aus dieser Blase aus Entwurzelung und Verunsicherung heraus zu finden. Und so wie Rakel selbst, so macht sich diese kunstvoll ineinander verwobene und zu einem runden Ganzen zusammengefügte Geschichte mit den Lesern im Schlepptau auf den Weg, hinein, und vielleicht auch hinauf und hinunter, durch das Leben eben dieser Famlie, im engeren und im weiteren Sinne. Und, das kann man sich bei dem Unfang des Buches ja auch schon denken, damit lässt sich die Autorin Zeit. Sie gibt den Personen und vor allem auch den Themen, die ihre Menschen durchs Leben führt, den nötigen Raum, um zu zeigen, wer sie sind und um ihre (Vor)-Lieben mit aller Welt zu teilen. Und dies ist zu keinem Zeitpunkt 'zu lang'. Hier stimmt nicht nur die lebendige fließende Sprache, die dem Thema Literatur alle Ehre macht, hier erleben wir auch die genau richtige Taktung, um als Leser an der Geschichte dran zu bleiben. Ein wirklich ganz toller Roman, ein Debüt dazu und die 10 Jahre, die es gedauert hat, bis die Autorin ihren Erstling in die Öffentlichkeit entlassen hat, sind all ihre sicherlich damit verbundene Mühen und Zweifel wert, denn das Ergebnis begeistert.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 11.10.2021

    Als Buch bewertet

    Martin und Gustav waren seit ihrer Kindheit Freunde, dann kam Cecilia dazu als Martins Frau und Gustavs Muse. Martin schreibt und verlegt Bücher, Gustav malt. Diese ungewöhnliche Beziehung geht so lange gut, bis Cecilia verschwindet zurück bleiben Martin und die beiden Kinder Elis und Rakel.
    Nun ist Gustav auch nicht mehr erreichbar und Martin kümmert sich weniger um seinen Verlag und seine fast erwachsenen Kinder sondern verliert sich immer mehr in seinen Erinnerungen. Vor allem dadurch weil die Kinder den Eltern unabsichtlich nacheifern. Der Junge mit seinem Interesse an französischen Schriftstellern und der Pariser Boheme. Eine Zeit die Martin sehr intensiv in Paris gelebt hat. Rakel ähnelt immer mehr ihrer intelligenten Mutter.
    In dem Buch geht es um Beziehungen, Freundschaften, Kunst und vor allem um Bücher. Es ist fast ein Kanon der zu lesenden Bücher, alles Werke bekannter Schriftsteller teilweise Nobelpreisträger.
    Alles wird in Einzelheiten beschrieben, die besondere Freundschaft der beiden Männer die über Jahrzehnte andauert, Bücher die Martin wichtig sind, die Kinder und ihre Verhaltensweisen und die abwesende Cecilia die doch immer noch nach all den Jahren wie ein Geist über allem schwebt. Die Frage wo sie ist, vor allem da ein Roman aus Deutschland auftaucht der das Gefühl vermittelt er könnte sie beschreiben, schwebt über allem und hält dadurch die Spannung in dem ansonsten ruhigen Buch.
    Es ist ein dickes Buch ( ich bevorzuge dicke Bücher weil sie ausführlicher sind und mehr zu erzählen haben ) aber man merkt es nicht, man geht durch die Geschichte ohne zu spüren wie die Zeit vergeht.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elaine L., 12.10.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Auftakt

    Mit "Gesammelte Werke" liegt der Debütroman der Schwedin Lydia Sandgren vor, für dessen Erstellung sie knapp zehn Jahre brauchte, Und diesen langen Schaffensprozess merkt mensch diesem Buch im Umfang von über 850 Seiten definitiv an. In ihm widmet sich die Autorin anhand der Verlegers Martin Berg, seiner verschwundenen Frau Cecilia und seiner Tochter Rakel den ganz großen Themen des Lebens und nimmt sich Zeit Freude und Schmerz, Gewinn und Verlust, Liebe und Ablehnung vor den Augen der Leser_innen sichtbar werden zu lassen. Diese Zeit benötigen auch die Leser_innen, um sich auf die Geschichte und die Charaktere näher einzulassen und den Ereignissen zu folgen.
    Die Sprache der Autorin ist lebendig und skizzierend, ohne dabei die Phantasie zu sehr einzuengen oder die Leser_innen fesseln zu wollen. Dies führt dazu, dass dieses Buch auch gut in Etappen gelesen werden kann und zwischendurch der Raum für andere Gedanken und Impulse bleibt.
    Wer bereit ist, sich auf ein längeres Leseabenteuer zu begeben, ist hier genau richtig.

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  • 5 Sterne

    anonym, 14.10.2021

    Als Buch bewertet

    Großer Kosmos an tiefen Gedanken
    Martin Berg, Verleger in Göteborg, ein Mann in den Besten Jahren oder mitten in der Midlifecrisis. Er steht vor den Fragmenten seines Lebens. Einen Haufen Blätter, beschriftet mit vielen Gedanken breitet sich vor ihm aus, ohne dass er selbst eine rechte Ordnung darin erkennen kann. Er, der beruflich täglich Bücher bewerten und beurteilen muss, kann seine eigenen Gedanken nicht wirklich ordnen. Auch sein Familienleben zusammen mit dem gerade volljährigen Sohn Elis und der 25jährigen Tochter Rakel sieht nicht wirklich nach Struktur aus. Cecilia, seine große Jugendliebe und Ehefrau, ist plötzlich verschwunden. Man erfährt, dass sie gleichzeitig, die Muse seines Jugendfreundes und Künstlers Gustav Beckers ist
    Der Roman ist sehr abwechslungsreich gestaltet. Er wechselt die Stilformen indem Interviewfragmente eingefügt werden und Rückblick in die Kindheit Martins erfolgen, die erhellend sind und deutlich machen, wie Martin zwischen seinem seefahrenden Vater und der literarisch interessierten Mutter groß wird und geprägt von Schule und Freundeskreis, insbesondere in Kontakt mit dem später berühmten Künstlerfreund Gustav erste literarische Schritte macht.
    Feinfühlig und sensibel und mit viel Detailliebe beschreibt die schwedische Autorin und Psychologin Lydia Sandgren das Leben von Martin nach, wir kommen ihm ganz dicht und nah in seinem Suchen und Zweifeln. Sie hat eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe und kann diese gekonnt auf den Punkt bringen. Wie ein großes Puzzle zeichnet sie in großer epischer Breite die unterschiedlichen Lebensphasen des Protagonisten nach. Zahlreiche klug gesetze literarische Verweise sind immer wieder erhellend eingeflochten. Das ist sehr bereichernd, wie hier Biographie und Literatur aus einem Guss entsteht.
    Die Autorin Lydia Sandgren hat 10 Jahre an dem Roman geschrieben, das kann man ihr der Tiefe und Fülle der Gedanken gut ablesen. Es ist ein Roman voller Literatur und aus Liebe zur Literatur daraus geworden. Ein großes und großartiges Werk, dass sich lohnt in die Hand genommen zu werden. Ein großer Kosmos an tiefen Gedanken.

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  • 5 Sterne

    Bücherfreundin, 10.10.2021

    Als Buch bewertet

    Absolute Leseempfehlung!
    Ich war sehr neugierig auf den preisgekrönten Debütroman der schwedischen Autorin Lydia Sandgren, die 10 Jahre lang an ihrem Werk gearbeitet hat. Das Buch umfasst stattliche 874 Seiten und hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen.

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Göteborger Verleger Martin Berg. Seine Firma steckt in Schwierigkeiten, seine Frau Cecilia ist seit 15 Jahren verschwunden und hat ihn und die gemeinsamen Kinder Rakel und Elis zurückgelassen. Es gelingt ihm nicht, sein eigenes Buchprojekt fertigzustellen, und der Kontakt zu seinem ehemals besten Freund Gustav ruht. 

    Das Buch erzählt in Rückblenden die gemeinsame Vergangenheit der beiden Freunde Martin und Gustav. Sie lernen sich in der Oberstufe kennen und verbringen viel Zeit miteinander. Das ändert sich auch nicht, als Martin Philosophie studiert und Gustav sich einem Kunststudium widmet. Als Martins spätere Ehefrau Cecilia, eine intelligente und ehrgeizige Studentin der Geschichte, in dessen Leben tritt, verschmelzen die drei zu einer Einheit. Martin gründet mit seinem Freund Per einen Verlag, Gustav wird zu einem bekannten und geschätzten Maler. Cecilia, Lieblingsmotiv von Gustav, verfolgt mit viel Fleiß und Ehrgeiz ihre akademische Laufbahn.

    Rakel, Martins Tochter, sieht auf einem riesigen Ausstellungsplakat für Gustavs Retrospektive einen Gemäldeausschnitt, auf dem ihre verschwundene Mutter zu sehen ist. Als ihr Vater sie bittet, den vielversprechenden Roman "Ein Jahr der Liebe" des deutschen Schriftstellers Philip Franke zu übersetzen, glaubt sie in der Romanfigur ihre Mutter zu erkennen und begibt sich auf die Suche nach dem Autor.

    Das Buch ist in einem wunderbaren, klugen Sprachstil geschrieben, es fesselte mich von der ersten Seite an bis hin zum für mich stimmigen Ende. Es ist eine feinfühlige und kluge Geschichte über Freundschaft und Liebe, aber auch über Abhängigkeit und tiefe Lebenskrisen, und es beschreibt ganz wunderbar die Welt der Kunst und der Literatur.

    Von mir eine absolute Leseempfehlung und hochverdiente 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    KH, 15.10.2021

    Als Buch bewertet

    Eigentlich schreibt Lydia Sandgren in ihrem fulminaten Mammutdebut über 870 Seiten lang nur über ganz gewöhnliche Menschen. Aber vielleicht ist das gerade der Reiz der Geschichte um einen Verleger, seine Frau und den gemeinsamen Freund, den Künstler. Der Leser begleitet in Zeitsprüngen die Entwicklung der jungen Schein-Rebellen zu etablierten Erwachsenen, mit all ihren Sorgen und Nöten. Als roter Faden, der eine enorme Spannung aufbaut, zieht sich das plötzliche Verschwinden von Cecilia und die Suche ihrer Tochter nach der Mutter durch das Buch. Sandgren liebt die Literatur, das spiegelt sich in jedem Satz, in jedem Zitat, in jedem Bezug auf berühmte Autoren und ihre Werke wieder. Voller kluger Philosophie und Psychologie beschreibt das Buch die Protagonisten bei ihrem Versuch, das Leben zu meistern, jeder auf seine Art. Doch zum Leben gehört auch immer wieder scheitern. Und die Erkenntnis, dass man sich vielleicht in der Buchwelt verstecken kann, aber trotzdem das reale Leben andere Geschichten schreibt. Intelligent und eloquent, auf den Spuren von Irving und Updike wandelt, lässt die Autorin ihre Figuren mit jeder Pore authentisch wirken. Der Leser wird zum treuen, aber auch voyeuristischen Wegbegleiter der Protagonisten, neugierig nach der Wahrheit suchend. Fast zehn Jahre schrieb die Autorin nach eigenen Angaben an dem Werk, das mit Knausgard kokettiert, aber nicht verglichen werden sollte. Ein wort- und bildgewaltiges Lesevergnügen, das mich von Anfang bis Ende gefesselt hat, und bei dem Umfang ist das keine Selbstverständlichkeit. Als Quellenleser, so manches Buch zieht viele Folgelesungen nach sich, hätte ich mir als kleines Schmankerl eine Zusammenstellung aller Bücher und Autoren gewünscht, auf die sich die belesene und sprachgewandte (wer über gute Fremdsprachenkenntnisse verfügt, hat noch mehr Freude an dem zitatenreichen Werk) Schriftstellerin beruft. Bravo, darf man anerkennend rufen!

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  • 5 Sterne

    Quincyliest, 26.10.2021

    Als eBook bewertet

    Lydia Sandgren hat mit ihrem Debütroman ein fulminantes und beeindruckendes Meisterwerk hingelegt, das zu Recht den renommierten August - Preis erhalten hat.
    Sandgren erzählt lebendig und erfrischend über das Leben des Verlegers Martin Berg, der sich mit fast 50 in einer Krise befindet. In Rückblenden beschreibt die Autorin die Schul- und Studienzeit von Martin Berg. Sie erzählt nicht chronologisch, verschiedene Erzählebenen lassen ein umfassendes Bild der Hauptfigur entstehen. Sandgren schreibt über die Freundschaft zu dem Maler Gustav Becker, über die Kinder Rakel und Elis und natürlich über die Ehefrau Cecilia, die von einem Tag zum anderen Mann und Kinder verlassen hat. Das plötzliche Verschwinden Cecilias ist ein zentrales Thema in dem Roman. Aber es geht auch um die Liebe zur Kunst und Literatur im Allgemeinen.
    Sandgren beschreibt die Figuren authentisch und fängt den Zeitgeist gekonnt ein. Sie schreibt klug und tiefgründig, aber auch leicht und feinfühlig.
    "Gesammelte Werke" ist ein wunderbares Buch, das mich sehr begeistert hat. Auf weitere Werke der Autorin darf man sehr gespannt sein.

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  • 5 Sterne

    anonym, 10.11.2021

    Als Buch bewertet

    dicker Schmöcker

    Der Titel macht dem Umfang des Buches alle Ehre!
    Wer sich von der Seitenzahl von gut 900 nicht abschrecken lässt, wird hier viele Stunden Lesevergnügen haben.

    Die junge schwedische Autorin hat mit ihrem Debütroman ein gewaltiges Werk vorgelegt, an dem sie ca. zehn Jahre gearbeitet hat. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen ... lesen lassen!

    Ein Buch, das mich bereits auf den ersten Seiten gefesselt hat und bis zum Ende nicht mehr losließ. So kompakt und vielseitig, so umfassend und ausdrucksstark geschrieben. Das Besondere daran ist, dass es eine eher alltägliche Familie ist, der man über Jahrzehnte folgt und die Entwicklung aller mitverfolgen kann. Die Beschreibung der Protagonisten ist so detailliert und liebevoll, ihre Gedanken und Gefühle kommen sehr gut zum Ausdruck.

    Wer mal wieder ein richtig gutes Buch lesen möchte, der sollte hier zugreifen!

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  • 4 Sterne

    Sago, 14.11.2021

    Als Buch bewertet

    Die Eisbergtechnik steht eigentlich für Hemingways lakonischen Stil, mit dem er es den Lesenden überlässt, viele Zusammenhänge in seinen Geschichten sich selbst zu erschließen.

    Daran würde man bei diesem Roman, der auf fast 900 Seiten mit beinahe überwältigender Detailfülle seine Protagonisten folgt, eigentlich nicht denken. Hier kam sie mir dennoch in den Sinn, nicht nur, weil die Autorin die Eisbergtechnik selbst erwähnt, sndern auch, weil Sandgren trotz der geschilderten Akribie vieles - man möchte sagen, eigentlich das Wichtigste - der Fantasie der Leserschaft anheim gibt.

    Der Göteborger Verleger Martin Berg und seine Famile werden von einem großen Geheimnis überschattet: Warum hat seine Frau Cecilia mit Anfang 30 plötzlich Martin und ihre Kinder Rakel und Ellis verlassen, um sich nahezu in Luft aufzulösen? Kurz vor seinem 50. Geburtstag wird Martin nicht nur von Erinnerungen an seine Kindheit sowie an die bewegte Jugendzeit mit seinem besten Freund, den Künstler Gustav, und an das Kennenlernen von Cecilia überflutet. Es scheint auch Bewegung in das große Rätsel zu kommen, als die mittlerweile erwachsene Rakel glaubt, in einem Roman, den sie vom Deutschen ins Schwedische übersetzt, untrügliche Hinweise auf den Verbleib ihrer Mutter zu entdecken.

    Sandgrens Buch birst geradezu vor Lebenserfahrung, brillianten Formulierungen und dem Zeitgeist der Siebziger und Achtziger Jahre, was bei einer noch vergleichsweise jungen Autorin besonders bemerkenswert zu werten ist. Im letzten Drittel hat es für mich auch einen wahren Lesestrudel erzeugt, nicht zuletzt, weil ich Cecilia endlich auf die Spur kommen wollte. Besonders die Schilderung von Martins Jugend hatte für mich jedoch auch einige Längen, obwohl ich eigentlich auf dicke Schmöker geradezu abonniert bin. Außerdem muss ich sagen, dass mir die literarische Gestaltung des Endes gleichermaßen Respekt abnötigt, wie es mich ein wenig erbost hat. Hier blieb mir einfach zu viel des Eisbergs verborgen unter dem Meer.

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  • 4 Sterne

    Michael B., 18.12.2021

    Als Buch bewertet

    Fulminant...
    Martin Berg, in der Mitte seines Lebens angekommen - sein bester Freund, der bekannte Maler Gustav Becker ist gerade verstorben - denkt an sein eigenes mögliches Testament; dabei fällt ihm auf, wie sehr sein eigenes Leben Stückwerk ist: Nur wenig zuende geführt, zwar gelebt und doch irgendwie auch gescheitert; selbst ein Schriftsteller werden wollend, einen Roman begonnen habend, hat er es dann aber doch nur zum Verleger und Mitbesitzer eines kleinen, wenn auch edlen Verlages gebracht. Wer würde nach seinem eigenen Tod seine 'Gesammelten Werke', all das Angefangene und Unvollendete bekommen? Von seiner Frau Cecilia, einer hochintelligenten, schreibenden Akademikerin verlassen und mit den zwei Kindern allein gelassen; der ungeklärte Verbleib seiner Frau, der Malerfreund Gustav, dessen Lieblingsmotiv über Jahre hinweg Cecilia war, und das eigene Hinundhergerissensein zwischen verlegerischen Plänen und dem eigenen Aufgeben von Ambitionen, lassen Martin Berg die Zeit vor und die Zeit nach dem Verlassenwerden gedanklich wiederaufleben. Der Leser darf teilhaben an einem unfertigen Leben in Künstlerkreisen, an Lebenslust und Lebenskrise, an Aufregung und Banalität. Ein gutes Buch mit sehr vielen Seiten; es liest sich leicht, ohne dabei aber mit einem Spannungsbogen aufwarten zu können; das Buch erzählt ein wenig viel über die Schriftstellerei - und ja, man weiß inzwischen um die Schwierigkeiten des Schreibprozesses. Ähnlich wie das Leben von Martin Berg, so gibt es auch im Roman Angefangenes und Unvollendetes - zwischen den beiden Buchdeckeln!!!

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  • 4 Sterne

    Frank Z., 29.10.2021

    Als Buch bewertet

    PARIS - GÖTEBORG

    Großes Buch und beim Aufschlagen ist einfach kein Ende in Sicht.
    "Gesammelte Werke" ist eines der Wälzer, die einem einen Schauder
    über den Rücken schicken. Doch schon beim Lesen der ersten Seiten
    und Kapitel kommt die große Überraschung:
    Der Roman lässt sich wunderbar lesen und ist zudem spritzig in seiner
    Erzählstimme. Tolle Schauplätze. Tolle Figurenentwicklungen und
    gelungene Perspektivwechsel. Und immer nebenbei die Suche nach
    der verschwundenen Cecilia. Eine Frau, die wie ein durchlässiger Schatten
    am Horizont daher kommt. Der Protagonist Martin Berg erzählt
    hier seine ganz eigene Lebensgeschichte.
    Umgeben von seiner Familie und seinen besten Freunden. Die
    Wechsel der unterschiedlichen Zeit - Epochen funktioniert wunderbar.
    Die Sprache ist bildschön und manchmal herausfordernd. Der
    Autorin ist ein Wälzer der gesammelten Werke gelungen, der
    seine Leserinnen und Leser in den Bann zieht.
    Müde wird man nicht. Nur das Gewicht des schweren Buches
    fordert zu sportlichen Aktivitäten heraus.

    Das gelbe Cover mit den vielen Augen macht die Leserinnen und
    Leser einfach neugierig und passt sehr gut zum Roman.

    Für alle Fans anspruchsvoller Literatur ein unbedingtes Muss und
    so schnell legt man diesen Wälzer hundertprozentig nicht aus
    der Hand. Garantiert wunderschöne Lesestunden.

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  • 4 Sterne

    Tanja G., 27.12.2021

    Als eBook bewertet

    Das fast 900 Seiten dicke Buch ist schon ganz schön eindrucksvoll. Zu Beginn wusste ich nicht, ob mich ein solch dickes Buch fesseln kann.
    Kurz zum Inhalt: Martin Berg leitet in Schweden einen kleinen Buchverlag. Er lebt mit seinen beiden Kindern in Göteburg in einer Wohnung. Seine Frau ist nach der Geburt des zweiten Kindes verschwunden und ist seitdem nicht mehr aufgetaucht. Als die Tochter ein Gutachten über ein Buch schreiben soll, glaubt sie darin ihre Mutter zu erkennen... Martin Berg erinnert sich währenddessen an wichtige Episoden in seinem Leben...
    Die Autorin beschreibt minutiös das Leben des Martin Berg. Dazwischen finden sich erfundene Interviews, bzw. die Autorin schwenkt wieder in die Gegenwart zurück, in der die Tochter Rakel die Hauptrolle spielt, da sie die Mutter finden will. Die Stränge laufen paralell zueinander. Durch die genauen Beschreibungen kann man sehr tief in den Roman einsteigen.
    Fazit: Für mich waren die 900 Seiten nicht zu viel. Zeigt dieser Roman doch verschiedene Fazetten. Das Scheitern des eigenen Lebensentwurfes, die Suche nach der Mutter, eine außergewöhnliche Freundschaft und auch noch die Beschreibung, wie ein Verlag funktioniert. Für mich ein schöner Schmöker für die nasskalten Tage.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    inya, 23.10.2021

    Als Buch bewertet

    eins sehr gutes Buch

    Ich fand den Titel des Buches sehr ansprechend, da ich mich sehr für Literatur interessiere und der Titel mir zeigt, dass es um Literatur geht. Das Cover hat mir auf den ersten Blick nichts gesagt, aber ich fand es von der allgemeinen Gestaltung ebenso ansprechend. Ich muss zugeben, dass mich die Dicke des Buches ein wenig abgeschreckt hatte, denn normalerweise lese ich nur sehr selten Bücher mit mehr als 400 Seiten. Doch einmal angefangen hat mich das Buch, also die Charaktere und die Geschichte in seinen Bann gezogen. Es geht um einen Verleger, der vor Jahren von seiner Frau verlassen wurde und sich nun an diese Zeit erinnert. Er steckt in einer Krise und findet dabei ein Buch, welches seine Tochter lesen soll und wird. In diesem Buch geht es um Literatur, das Schaffen und Kunst. Ich finde dass es sehr gut geschrieben ist und die Seiten sind wie verflogen.

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