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  • 5 Sterne

    Ersan H., 11.02.2024

    aktualisiert am 11.02.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist für mich sehr gelungen und reiht sich in die anderen sehr gelungenen Werke von Henri Faber nahtlos ein.
    Das Buch ist unglaublich gut und flüssig geschrieben und man fliegt förmlich durch die Seiten.
    Mit Johann " Jacket" Winkler und Mo als zweiten Hauptcharakter wurden 2 super ausgearbeitete Charaktere hingestellt und ist eine echte Stärke des Autoren.
    Die Geschichte ist super spannend und wendungsreich was das A und O eines guten Thrillers ist.
    Man ist die ganze Zeit am grübeln was dem ganzen zugrunde liegt und man wird meistens in die Irre geführt.
    Zusätzlich werden noch gesellschaftskritische Themen( Rassismus, Medien)in die Geschichte eingewoben die hochaktuell sind und gut umgesetzt wurden.
    Für mich war es schon frühzeitig ein Jahreshighlight und es gibt eine ganz klare Leseempfehlung von meiner Seite.
    Für jeden Thrillerleser ein absolutes Muss!

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  • 4 Sterne

    Laura W., 07.02.2024

    Als Buch bewertet

    Der Wiener Ermittler "Jacket" Winkler wurde einst durch einen brutalen Fall berühmt, indem er ein Mädchen vom Tatort gerettet hat. Über diesen Fall hat er ein Buch geschrieben und es wurde zum Bestseller. Ein paar Jahre später möchte er nun bald einen zweiten Roman mit dem Titel "Gestehe" veröffentlichen. Bei seiner Arbeit als Ermittler trifft er an einem Tatort ein und ist erschüttert, aber nicht nur weil das Opfer grausam ermordet wurde, sondern weil er den Tatort aus seinem Buch kennt!

    Das Buch ist kapitelweise wechselnd aus Sicht von Jacket selbst und aus Sicht des Ermittlers "Mo" geschrieben worden. Obwohl der Schreibstil klar und schnörkellos geschrieben wurde, brauchte ich einige Zeit um wirklich ins Buch reinzufinden. Fasziniert dabei hat mich, dass dieser Thriller mal ganz anders aufgebaut ist als ich das sonst kenne, aber dennoch fielen mir anfangs vorallem die Kapitel des unsympathischen Jacket schwer. Der Protagonist soll gar kein Sympathieträger sein, aber er war extrem undurchsichtig, sodass ich lange nicht wusste worauf das ganze überhaupt hinauslaufen soll. Die Kapitel aus Sicht von Mo dagegen fand ich angenehmer zu lesen aber auch diese brauchten Zeit um wirklich in Fahrt zu kommen.

    Jecket selbst ist sehr undurchsichtig aber er hatte auch etwas faszinierendes an sich. Ich war mir bei ihm nie genau sicher in welche Schublade er passen könnte und er hat viele Facetten. Mo dagegen hat es als ausländisch aussehender Mann nicht leicht in Wien und vorallem hat er es nicht leicht bei der Polizei und muss sich immer wieder selbst beweisen. Am Anfang fand ich diese Selbstzweifel und das Selbstmitleid etwas "too much" aber für den Verlauf des Buches hat es dann doch gut gepasst, muss ich hinterher sagen.

    Die Geschichte selbst beginnt leider etwas träge und braucht Zeit in Schwung zu kommen, daher auch einen Stern Abzug. Aber es wird wirklich von Seite zu Seite spannender, wendungsreicher und es sind wirklich viele Überraschungen in diese Geschichte gepackt, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Auch das Ende hält nochmal eine unerwartete Wendung bereit! Wer es also über den Anfang hinausschafft, der erhält hier einen tollen, wendungsreichen und ungewöhnlichen Thriller.

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  • 4 Sterne

    Anja R., 18.02.2024

    Als Buch bewertet

    Der Wiener Star-Ermittler Johann "Jacket" Winkler ist das Aushängeschild der Polizei, seit ihm ein spektakulärer Schlag gegen die Organmafia gelang. Als er an einen Tatort kommt, glaubt er seinen Augen nicht zu trauen. Es ist  jedoch nicht die brutal zugerichtete Leiche der ermordeten Frau, die ihn ungläubig erstarren lässt, sondern die Tatsache, dass er genau diesen Tatort kennt, da er Teil seines neuen Buchs ist. Allerdings ist es noch nicht veröffentlicht, wodurch niemand die Szenen daraus kennen und nachstellen kann...

    Die Handlung wird in der Ich-Perspektive, abwechselnd aus der Sicht von Star-Ermittler Jacket, seinem bisher eher aufs Abstellgleis geschobenen Kollegen Mo und "Er", dem geheimnisvollen Unbekannten, geschildert. Da die Kapitel entsprechend gekennzeichnet sind, fällt die Orientierung leicht. 

    Der Einstieg in die Handlung verläuft zunächst eher gemächlich, da die unterschiedlichen Charaktere eingeführt werden. Die Anzahl der Akteure ist relativ überschaubar, wodurch man sie recht schnell zuordnen kann. Allerdings haben auch einige Protagonisten Eigenschaften, die sie nicht besonders sympathisch wirken lassen. Dadurch beobachtet man das Geschehen anfangs etwas distanziert. 

    Durch geschickt angelegte Szenenwechsel und relativ kurze Kapitel, gerät man aber dennoch in den Sog der Ereignisse. Denn offenbar hat sich ein Serienkiller dazu entschlossen, die Morde aus dem unveröffentlichten Buch nachzustellen. Der Ich-Erzähler Jacket wirkt unzuverlässig, wodurch man schon bald nicht mehr weiß, was man glauben soll und wem man in dieser Story eigentlich vertrauen kann. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen, die durch überraschende Wendungen aber immer wieder korrigiert werden müssen. Auch wenn man meint, dass man auf der richtigen Fährte ist, bleiben Zweifel, die dafür sorgen, dass man förmlich durch die Zeilen fliegt. Das Ganze gipfelt in einem hochspannenden Finale, das man gebannt verfolgt und wenn man schließlich wieder zu Atem kommt, gelingt es dem Autor, durch erneute Wendungen zu überraschen. 

    Ein Thriller, der zunächst eher gemächlich startet, sich im weiteren Verlauf aber zu einem echten Pageturner entwickelt.

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  • 4 Sterne

    Alexa K., 28.01.2024

    Als Buch bewertet

    Zum Buch: Ganz Wien kennt sein Gesicht: Starermittler „Jacket“ Winkler. Ein Held der Nation, da er einst eine ganze Bande Organhändler überführt hat. Nach dem seine Geschichte als Buch herausgekommen ist, gibt es eine neue Mordserie in Wien. Den Opfern fehlen Organe und das Wort „Gestehe“ wurde mit deren Blut an die Wand geschrieben. Jacket ist entsetzt, denn er kennt die Tatorte sehr gut, nämlich aus seinem eigenen, noch unveröffentlichten Buch mit dem Titel „Gestehe“…

    Meine Meinung: Und ich muss gestehen, dass es für die vier Sterne, die ich hier vergebe, etwas gedauert hat. Das lag zum einen an dem total unsympathischen Ermittler Jacket und der teils konfusen Schreibweise. An beides habe ich mich aber im weiteren Verlauf gewöhnt. Jacket stolziert halt wie ein selbstverliebter Gockel durch die Geschichte. Ab etwa der Mitte des Buches konnte ich es kaum noch aus der Hand legen, weil es so spannend war. Aber bis dahin war es schon etwas zäh. Vielleicht hätte man den Beginn irgendwie anders schreiben können. Aber das tut jetzt der Geschichte wirklich keinen Abbruch, sondern kostet mich halt nur einen Stern.

    Die weiteren Personen sind absolut genial dargestellt, der Chefermittler, dem niemand wirklich etwas zutraut „Momo“ Moghaddam, der österreichischer als die meisten Österreicher ist, obwohl er ausländische Wurzeln hat. Oder der Rechtsmediziner Nötsch, der Momo voll auflaufen lässt, die ITler, die sämtlichen Klischees entsprechen oder ein Polizeipräsident, dem Image wichtiger ist als alles andere. Die Charakterzeichnung ist bei allen Personen wirklich toll, ob nun sympathisch oder nicht.

    Die Kapitel sind recht kurz und jeweils aus der Sicht von Mo, Jacket oder „ER“ geschrieben. „ER“ ist die Person aus dem Roman, diese Kapitel sind schon hart. Die Auflösung trifft den Leser dermaßen, das ist unglaublich! Und dann konnte ich mich am Ende doch noch mit Jacket anfreunden, zumindest ein wenig…

    Mein Fazit: Ein wirklich ungewöhnliches Buch, was anfangs etwas zäh ist, aber den Leser dann wirklich belohnt mit einer total irren Story mit krasser Auflösung! Ich habe es insgesamt gerne gelesen und vergebe hier gute 4 Sterne!

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  • 4 Sterne

    Lyca, 24.03.2024

    Als Buch bewertet

    Habe mich schon sehr auf den neuen Thriller von Henri Faber gefreut und wurde auf jeden Fall belohnt.

    Es wird aus drei Ich-Perspektiven erzählt. Da haben wir Jacket, einen Ermittler, der im Alleingang einen Organhändlerring gesprengt hat und im Anschluss ein Buch darüber geschrieben hat. Er ist ein Star und fast schon ein Held für Österreich. Von seinen Kollegen wird er jedoch nicht bewundert, für sie ist er eher eine Witzfigur.

    Durch Flashbacks gewinnen wir einen Einblick in das vorherige Geschehen, denn so einfach ist es nicht für Jacket das Ganze zu verarbeiten, immerhin hat er damals seinen Partner verloren. Hatte ich zu Beginn noch meine Schwierigkeiten mit ihm, hab ich mich tatsächlich mit seiner Art angefreundet, weil hinter seiner Fassade so viel mehr steckt.

    Dann haben wir noch Mohammad „Mo“ Moghaddam, Jackets Kollegen in diesem Fall, der zwar Jahrgangsbester in der Polizeischule war, aber auch viel mit Rassismus aufgrund seines Migrationshintergrunds zu kämpfen hat und so noch nie einen Fall selbstständig betreuen durfte. Da wird man als Leser auch zum Nachdenken angeregt. Mit ihm habe ich schon eher sympathisiert.

    Die zwei Charaktere sind ziemlich gegensätzlich, Mo arbeitet sehr akribisch und gewissenhaft im Vergleich zu Jacket.

    Zuletzt haben wir noch die grausame Perspektive von "Er", die durch innere Monologe geprägt ist.

    Ist der Thriller zu Beginn noch ruhig, wird es im Verlauf immer fesselnder. So konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, was auch an den kurzen Kapiteln liegt, die oft mit einem Cliffhanger endeten. Ich habe so viel mitgerätselt und wurde immer wieder überrascht. In diesem Thriller gibt es so manch eine Wendung, die ich nicht erwartet habe, gerade zum Ende hin. Ich hatte kein Problem damit, dass der Beginn etwas ruhiger war um die Charaktere besser kennenzulernen, dafür ging es zum Ende hin Schlag auf Schlag, vielleicht hätte man die Spannung auch etwas besser verteilen können.

    Es ist ein gut durchdachter Thriller, bei dem ich auch die Auflösung sehr zufriedenstellend finde.

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  • 4 Sterne

    niggeldi, 20.02.2024

    Als Buch bewertet

    Grandioser Thriller

    Der Star der Wiener Mordkommission Johann Winkler, genannt Jacket, muss in einem Mordfall ermitteln, aus dem zunächst niemand so wirklich schlau wird. Die Leiche ist grausam entstellt, doch das trifft Jacket nicht so sehr wie der Fakt, dass ihm der Tatort äußerst bekannt vorkommt. Denn dieser gleicht mysteriöserweise dem in Jackets neuem Manuskript "Gestehe", von dem eigentlich noch niemand etwas weiß. Hat es jemand auf Jacket abgesehen?

    Das Cover ist wieder einmal gelungen, es ist relativ schlicht, doch weckt auch die Neugier. Die reliefartigen Blutgefäße geben dem Ganzen noch ein besonderes Fingergefühl.

    Henri Fabers Schreibstil weiß wie bei seinen beiden anderen Thrillern zu überzeugen. Der Prolog ist fesselnd beschrieben und man fragt sich unweigerlich, was es damit auf sich hat, weshalb man unbedingt weiterlesen muss. Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert, in denen sich die Spannung stetig steigert. Die wechselnden Perspektiven bringen Abwechslung rein, mal ist man entweder mit Jacket oder seinem Kollegen Mo hautnah am Geschehen dabei, oder man taucht in die Gedankenwelt des geheimnisvollen Er ab. Jacket ist jetzt nicht der sympathischste Protagonist, dennoch macht es Spaß, ihm bei den Ermittlungen zu folgen. Mo hingegen ist aufgrund seiner iranischen Wurzeln ständig rassistischen Handlungen ausgesetzt und muss härter als alle anderen arbeiten, um voranzukommen. Die Gegensätzlichkeit der beiden ist gut gelungen, auch der Fall ist sehr spannend. Es gibt ständig neue Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hat und es wird nie langweilig. Die Auflösung ist ebenfalls zufriedenstellend, auch wenn das Ende minimal übertrieben ist.
    Normalerweise habe ich keine Lieblingszitate, aber "In diesem Outfit würde selbst eine Leiche zum Abteilungsleiter befördert." geht mir nicht mehr aus dem Kopf. :D

    Ich kann diesen Thriller nur empfehlen und freue mich auf weitere Werke des Autors. An ihm könnte sich so manch alteingesessener Schreiberling mal ein Beispiel nehmen. 4,5 Sterne

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  • 4 Sterne

    cybergirl, 04.02.2024

    Als Buch bewertet

    Genialer Thriller mit überraschenden Wendungen

    Der Wiener Star-Ermittler Johann »Jacket« Winkler kommt an einen Tatort, der die Polizei vor ein Rätsel stellt. Das Opfer wurde grausam ermordet und mit einem mysteriösen Wort markiert: GESTEHE. Doch es ist nicht die Brutalität, die Jackets Welt ins Wanken bringt, sondern die Tatsache, dass er den Tatort kennt, aus seinem eigenen unveröffentlichten Roman, den noch niemand gelesen hat. Er trägt den Titel GESTEHE. Und Jacket ahnt: Das Morden hat gerade erst begonnen.

    „Gestehe“ ist ein spannender Thriller von Henri Faber.

    Wie immer sind die Charaktere gut gezeichnet und lebendig, wenn auch nicht immer sympathisch.
    Da sind Chefinspektor Johann, genannt „Jacket“ Winkler vom LKA - Abteilung Leib-Leben in Wien. Er behauptet von sich, er ist ein Aushängeschild der Stadt, ein Held des Volkes. Doch seine Kollegen sehen das anders.
    Und Bezirksinspektor Mohammad genannt „Mo“ Moghaddam LKA-Abteilung Leib-Leben in Wien. Er hat als Jahrgangsbester die Polizeischule abgeschlossen. Auf eine Führungsposition wartet er vergeblich. So geht es ihm mit vielem. Er führt das auf seine Herkunft zurück und fühlt sich diskriminiert.

    Ich habe etwas gebraucht in in die Geschichte reinzukommen. Der Zugang zu den Protagonisten hat etwas Zeit gebraucht. Chefinspektor Johann Winkler ist kein besonders sympathischer Zeitgenosse.
    Mohammad Moghaddam hat es etwas schneller geschafft mich zu überzeugen.

    Nach etwa einem Drittel legt die Geschichte dann an Tempo zu und es wird spannend.
    Auch mit den Charakteren habe ich mich soweit vertraut gemacht.

    Henri Faber versteht es Spannung aufzubauen und sie im Verlauf der Geschichte immer weiter zu steigern.
    Die Erzählung aus verschiedenen Perspektiven ist gut gelungen.
    Man ahnt schnell, dass man es mit einer Mordserie zu tun bekommt.
    Der Schreibstil von Henry Faber ist fesselnd und gut verständlich.

    „Gestehe“ ist ein gut gemachter und spannender Psychothriller. Ich hoffe von Henri Faber noch mehr lesen zu können.

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  • 4 Sterne

    Jacqueline, 03.02.2024

    Als Buch bewertet

    Inspektor Johann Winkler, genannt „Jacket“, ist zwar noch bei der österreichischen Polizei angestellt, seit einem dramatischen Einsatz aber eher zum Prominenten geworden. Mit seinem Vorzeigelächeln wurde er erst zum Helden der Nation und dann zum gefeierten Bestseller-Autor, dessen Werk nun auch noch verfilmt wird.
    Ein Pressetermin jagt den nächsten. Kein Wunder also, dass er für die eigentliche Polizeiarbeit kaum noch Zeit findet und von seinen Kollegen inzwischen eher belächelt wird. Nun wird er aber eher durch Zufall in einen Fall hineingezogen, in den er mehr verstrickt ist, als er zugeben möchte. Zusammen mit dem Kollegen Mo beginnt eine spannende Ermittlungsarbeit, die einige Wendungen zu bieten hat.

    Ich muss zugeben, dass mir der Beginn des Buches eher weniger gefallen hat. Die Kapitel waren zäh und ich kam nicht wirklich in die Story rein. Jacket war mir sehr unsympathisch - der Mann hat einfach einen Höhenflug erlitten und jeden Bezug zur Realität verloren.
    Aber im Laufe der Geschichte wurde er mir zum Glück immer sympathischer. Seine Beweggründe wurden nachvollziehbar, sein Charakter verständlicher.
    Besonders mochte ich aber Mo, der anfangs meist Momo genannt wird. Er ist vom Verhalten wahrscheinlich mehr Österreicher als alle anderen Charaktere zusammen, obwohl er ausländische Wurzeln hat und ständig versuchen muss die damit verbundenen Vorurteile aus dem Weg zu räumen. Als er nach Jahren endlich die Chance erhält aktiv an einem Fall mitzuarbeiten, blüht er richtig auf. Auch seine persönliche Geschichte habe ich gerne gelesen.

    Die Story braucht etwas bis sie an Fahrt aufnimmt, wird dann aber richtig spannend. Durch die Erzählweise aus drei Perspektiven will man dann immer wissen, was als nächstes passiert.

    Gespickt ist dieser Thriller mit wunderbaren kleinen Schmunzlern (Beispiel: Liamnoel / Noelliam) und gutem Bezug zur aktuellen politischen Lage (Rassismus am Arbeitsplatz).

    Aufgrund des zähen Starts leider kein absolutes Highlight, aber trotzdem eine Empfehlung!

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  • 4 Sterne

    Ecinev, 29.02.2024

    Als Buch bewertet

    Der eher tragische Augang einer Ermittlung bei einem Organhändler Ring der mit dem Tod eines Kollegen endete bringt dem Wiener Ermittler Winkler nach dessen Buch einen zweifelhaften Ruf des Inspektors Jacket ein. Er tingelt lieber durch Talk Shows und lässt sich von der Presse feiern anstatt seiner Arbeit nachzugehen wo seine Kollegen ihn ohnehin lieber meiden.

    Doch das Auffinden einer Leiche in einem leerstehenden Nachbarhaus von Johann Winkler und dessen zufällige Anwesenheit vor Ort weckt seine Ermittlertätigkeit wieder auf. So ist er als erster am Fundort und was er findet erinnert ihn an sein neuestes Buchprojekt das jedoch noch niemand kennt. Als Partner bekommt er den überaus korrekten Mo der durch sein Migrationshintergrund noch nie eine tragende Rolle bekommen hat und ein Leben beim Führen der Ermittlungsakten führt.

    Bald wird noch eine Leiche aufgefunden genau wie in dem Buch von Inspektor Jacket beschrieben. Die Ermittlungen verlaufen chaotisch da Jacket niemanden in sein geplantes Buch einweihen will und er selbst immer mehr in Verdacht gerät.

    Es ist mein erstes Buch von Henri Faber und teilweise fühlte ich mich wie in einem Klamauk Theater und war kurz davor das Buch abzubrechen. Beim großen Showdown wurde alles bemüht was Spannung und Action erzeugt. Das erschien mir zeitweise doch stark übertrieben. Durch geschickte Wendungen kam dann doch alles zu einem gelungenen ruhigen Ende.

    Der Schreibstil ist durchaus anspruchsvoll, kurze prägnante Sätze, teilweise typisch österreichische Begriffe. Die Personen sind irgendwie völlig überzogen beschrieben die angerissenen aktuellen Themen werden jedoch gut angerissen. Es gefällt mir, dass es ein Stand Alone Krimi ist, eine Ausnahme in der derzeitigen Flut an Fortsetzungen und Reihen. Mal sehen, ob ich es demnächst mit einem weiteren Buch von Henri Faber versuche.

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  • 4 Sterne

    Clemens, 11.02.2024

    Als Buch bewertet

    "Gestehe" von Henri Faber ist ein Thriller, der nach langem, behutsamen Aufbau erst zum Ende hin richtig Fahrt aufnimmt und zu überzeugen weiß.

    Der Thriller ist in sechs Teilen zuzüglich eines Prologes und eines Epiloges aufgeteilt und aus drei Blickwinkeln geschrieben. Der eine Blickwinkel erzählt die Ereignisse aus der Sicht von dem Wiener Ermittler Johann "Jacket" Winkler, der andere beschreibt die Sichtweise des jungen Beamten Mohammad Moghaddam und des dritten Betrachters "Er".

    Die Wiener Polizei bekommt es mit einigen, sehr brutalen Morden zu tun. Allen Opfern ist gemeinsam, dass ihnen ein Organ entnommen wurde und das Wort Gestehe am Tatort auftaucht. Jacket wird dadurch total verunsichert, da die Tatorte und auch die Vokabel "Gestehe" in seinem noch nicht veröffentlichen Buch ebenfalls erscheinen. Er gerät so immer mehr in Verdacht, die Morde selber begangen zu haben. Bestätigt sich zum Ende dieser Verdacht? Behalten seine Gegner und Neider die Oberhand? Oder steckt doch jemand anderes dahinter?

    In den ersten Teilen des Thrillers baut sich die Spannung zunächst nur sehr langsam auf, da viel über das Privatleben der beiden Hauptprotagonisten Jacket und Mo (Mohammad) erzählt wird. Auch der Perspektivwechsel führte zu Beginn des Thrillers bei mir eher zu Verwirrung als zu erhöhter Spannung. Das Finale jedoch ist unglaublich rasant und besticht durch einen immer größer werdenden Spannungsbogen, der nie zu enden scheint, da der Autor mit immer neuen Üerraschungen aufwartet.
    Herauszuheben sind für mich zudem die sehr schöne Selbstironie, der immer wieder aufblitzende Humor und die beinahe satirische Verwendung diverser Namen, die bei den Leser/innen Bilder bekannter Promis hervorzaubern.

    Ein Thriller, den ich allen Leser/innen von Krimis und spannungsgeladener Literatur, empfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    Teresa D., 02.02.2024

    Als Buch bewertet

    Nachdem mich Fabers Bücher 》Ausweglos《 und 》Kaltherz《 bereits begeistert haben, war für mich klar, dass ich 》Gestehe《 auch unbedingt lesen möchte.

    Allein das Buchcover finde ich persönlich wahnsinnig gelungen und auch der Klappentext lässt Spannung erahnen.

    Ich gestehe aber, dass ich anfangs wirklich gebraucht habe, hineinzufinden und auch wirklich weiterzulesen. Die Figur bzw. der Wiener Starermittler, Jacket, um den es sich handelt, ist sehr gewöhnungsbedürftig und auch mir wahnsinnig unsympathisch.

    Irgendwann nimmt die Story aber so an Fahrt auf, dass ich mich dann auch irgendwie damit abgefunden habe, dass Jacket nun mal so ist, wobei sich die Art des Protagonisten bis zum Ende hin noch einmal zum Positiven wendet. Sein noch recht unerfahrener Kollege, Mo, war mir hingegen direkt sympathisch.- Auch die Kapitel in seiner Erzählform.

    Als Jacket, der Chefinspektor, zufällig zu einem Tatort gerufen wird, findet er gewisse Parallelen zu seinem noch nicht veröffentlichten Buch 》Gestehe《. Der Mord an der Frau ist nämlich genauso passiert, wie er in seinem neuen Roman beschreibt und auch das Wort, das mit Blut an die Wand geschrieben wurde, passt überein.

    Schnell ahnt er, dass dies eine brutale Mordserie werden könnte, denn das Skript dient wohl irgendwie bzw. Jemanden als Vorlage.

    Ob Jacket selbst hinter den Bluttaten steckt oder wohl eine andere Person?

    Bis zur Mitte des Buches etwas träge, danach aber sehr spannungsgeladen, sodass man das Buch auch nicht mehr weglegen möchte.

    Um ehrlich zu sein habe ich dann auch wirklich selbst mitgerätselt und mitgefiebert. Von mir gibt's eine klare Leseempfehlung, auch wenn die ersten Seiten mich (noch) nicht überzeugen konnten.

    Auch deswegen, weil mich sein Schreibstil irgendwie an Sebastian Fitzek und/oder Andreas Winkelmann erinnert.

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  • 4 Sterne

    Booklooker, 13.03.2024

    Als Buch bewertet

    Mit seinen Bestsellern "Ausweglos" und "Kaltherz" ist der aus Niederösterreich stammende Schriftsteller Henri Faber bekannt geworden. Nun legt er sein drittes Werk "Gestehe" vor, das um einen brutalen Serienkiller kreist, welcher in Wien sein Unwesen treibt.

    Das Cover ist abstrakt gehalten. Die feinen rote Verästelungen muten wie menschliche Blutgefässe an. Dahingegen ist der Titel konkret. Er enthält die klare Aufforderung, seine Missetaten zu bekennen - und dafür zu sühnen.

    Der Psychothriller spielt in Wien (Österreich), der typische Dialekt bricht sich immer wieder Bahn. Das Geschehen wird aus verschiedenen Perspektiven vermittelt. Zu Wort kommen der desillusionierte Star-Ermittler Johann "Jacket" Winkler, ein egozentrisch anmutender Selbstdarsteller, der sein wahres Ich hinter einem gelackten Äußeren verbirgt, sein ambitionierter junger Kollege Mohammad "Mo" Moghaddam, ein Kriminalhauptkommissar mit Migrationshintergrund, der als Underdog den alltäglichen Rassismus am eigenen Leib erfährt, sowie eine als "Er" bezeichnete männliche Person, die auf einem persönlich motivierten blutigen Rachefeldzug ist und hinter den brutalen Gewalttaten an prominenten Wiener Bürger*innen steckt.

    Für meinen persönlichen Geschmack ist der Thriller durchaus spannend, allerdings streckenweise zu langatmig geraten. Dahingegen haben mir die zentralen Themen (Korruption, Rassismus, Rechtspopulismus, Organ-Mafia) gefallen; sie hätten breiteren Raum einnehmen dürfen. Alles in allem hat mir diese spannende Lektüre gut gefallen, die mit actionlastigen Szenen und überraschenden Wendungen punktet. "Gestehe" ist nicht das beste Werk von Henri Faber, aber beileibe nicht schlecht.

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  • 4 Sterne

    Nadine S., 08.02.2024

    Als Buch bewertet

    Autor: Henri Faber
    Buch : Gestehe
    Gelesen als Taschenbuch
    ⭐⭐⭐⭐
    Klappentext:
    Ein brutaler Mord. Ein berühmter Ermittler. Und die einzige Spur führt zu ihm selbst.
    Der rasante Thriller von Henri Faber um einen Serienkiller, der in Wien sein Unwesen treibt. Für Leser*innen von Sebastian Fitzek, Andreas Gruber und Andreas Winkelmann

    Der Wiener Star-Ermittler Johann »Jacket« Winkler kommt an einen Tatort, der die Polizei vor ein Rätsel stellt. Das Opfer wurde grausam ermordet und mit einem mysteriösen Wort markiert: GESTEHE. Doch es ist nicht die Brutalität, die Jackets Welt ins Wanken bringt, sondern die Tatsache, dass er den Tatort kennt – aus seinem eigenen unveröffentlichten Roman, den noch niemand gelesen hat. Er trägt den Titel GESTEHE. Und Jacket ahnt: Das Morden hat gerade erst begonnen.
    ⭐⭐⭐⭐
    Meine Meinung
    Erst einmal ist das Cover des Buches sehr ansprechend. Das Design mit dem Gehirn und den hervorgehobenen Adern auf dem Einband, wirklich toll und mal ein bisschen was anderes.

    Die Kapitel wechseln zwischen Jacket, Mo und Er (der mutmaßliche Mörder).
    Die Geschichte selbst beginnt leider etwas träge und braucht Zeit in Schwung zu kommen, daher auch einen Stern Abzug.Aber es wird wirklich von Seite zu Seite spannender, wendungsreicher und es gibt einige Überraschungen.
    Wer es also über den Anfang hinausschafft, der erhält hier einen etwas ungewöhnlichen Thriller.
    ⭐⭐⭐⭐
    Fazit
    Der Autor versteht es wirklich den Leser zu verwirren. Ich vergebe verdiente 4 Sterne .

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  • 4 Sterne

    Marlena N., 06.04.2024

    Als Buch bewertet

    Guter Thriller

    Nachdem mir Ausweglos von Henri Faber schon sehr gut gefallen hatte, musste ich mir natürlich auch sein neues Buch anschauen.

    Am Anfang hatte ich leider leichte Startschwierigkeiten, in das Buch hineinzukommen fand ich die Idee der Geschichte total interessant, sodass ich dennoch Lust hatte weiter zu lesen.

    Das Buch wird aus der Sicht von zwei Ermittlern geschrieben - Jacket und Momo. Und die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Jacket fand ich von Anfang an total interessant als Charakter und hat mir dadurch super gut gefallen. Auch Momo war mir sympathisch, er hat viel mit Rassismus zu kämpfen und dass dieses Thema während des Buches aufgegriffen wurde, hat mir richtig gut gefallen.

    Nachdem ich die anfänglichen Startschwierigkeiten überwunden hatte, wurde das Buch von Seite zur Seite immer spannender und mir fiel es plötzlich schwer, das Buch wegzulegen, sodass ich das letzte Drittel dann doch recht schnell gelesen habe. Es wurde immer verworrener und spannender, sodass ich richtig mit den Protagonisten mitgefiebert und mitgerätselt habe.

    Teilweise hatte ich schon leichte Vorahnung, was das Ende betrifft, jedoch konnte mich Faber trotzdem noch mit einigen Wendungen überraschen.

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  • 4 Sterne

    Christian K., 21.03.2024

    Als Buch bewertet

    Überraschend anders

    Jacket, ein berühmter Ermittler der Wiener Polizei, wird zu einem Tatort gerufen, der ihm bekannt vorkommt - aus seinem bisher unveröffentlichten Roman. Und der Tatort soll nicht der Einzige bleiben.

    Dies war mein erstes Buch des Autors. Ich hatte aufgrund des Covers und des Klappentextes etwas anderes erwartet, war aber dennoch nicht enttäuscht. Der Autor überzeugt zum einen mit seinem erfrischenden Schreibstil. Zudem sind die Charaktere, insbesondere Jacket und Mo, sehr interessant gezeichnet. Beide sind keineswegs sympathisch, weisen Ecken und Kanten auf, wirken vielschichtig und daher umso authentischer. Darüber hinaus greift der Autor ganz offensichtlich gesellschaftskritische Themen auf, was mir zusätzlich gefallen hat.

    Insgesamt ein spannendes, unterhaltsames und interessantes Buch, wenn auch kein klassischer Thriller.

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  • 3 Sterne

    Elke O., 27.03.2024

    Als Buch bewertet

    Zu viele unrealistische Szenen, teilweise im Actionformat
    Dies war mein erstes Buch von Henri Faber, und ich habe mich darauf gefreut, weil sein Vorgänger hochgelobt war. Auch dieses Buch bekam im Vorfeld viele Lorbeeren. Leider kann ich dies nicht nachvollziehen, da ich mich zumindest am Anfang teilweise zwingen musste weiterzulesen.
    Inhaltlich geht es um einen Ermittler, Jacket, der im Alleingang und unter Einsatz seines eigenen Lebens einen Organhändlerring aufgedeckt hat und sogar ein Opfer, ein kleines Mädchen, retten konnte. Auf diese Weise avancierte er zum Helden, und das lässt er seine Umwelt spüren, indem er sich sehr exzentrisch verhält. Selbst ein Buch wurde über seine Heldentat geschrieben und brachte ihm Star-Status ein.
    Jacket ist mir sehr unsympathisch, da er sich auf Grund seines 'Heldentums' sehr arrogant und respektlos gegenüber seinem Umfeld verhält, besonders im beruflichen Bereich. Für ihn gibt es keine Grenzen, keine Verbote, kein eigenes Zurücknehmen. Das zeigt sich z.B. auch gegenüber seinem Kollegen Mo, der einen Migrationshintergrund hat und deshalb von allen Kollegen diskriminiert und an einer Karriere gehindert wird. Letztendlich ist Mo allerdings derjenige, der seinen Job wirklich ernst nimmt. Dass Mo so extrem diskriminiert wird, ist mir zu klischeehaft für eine hochgradige Polizeidienststelle, und das mitten in Wien.
    Teilweise ist das Buch mir sehr langatmig begegnet, da so einige Stellen in vielen Details beschrieben wurden, die mich als Leser überhaupt nicht interessieren und deshalb dem eigentlichen Thema im Weg stehen. Das reduziert die Spannung ungemein. Erst ca. ab der Mitte habe ich mit Interesse das Geschehen verfolgt. Aber auch hier gab es 'Stolpersteine'.
    Auch die Actionszenen, besonders der phänomenale Showdown am Schluss, sprechen mich nicht an, da sie sehr spektakulär, aber deshalb auch unrealistisch sind. Da sind mir einfach zu viele Zufälle und Ungereimtheiten. Selbst im Epilog gibt es noch Enthüllungen, die für mich nicht glaubhaft sind.
    Alles in allem konnte mich das Buch nicht überzeugen.

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  • 3 Sterne

    Sophie, 14.04.2024

    Als Buch bewertet

    Unterhaltsam, aber nicht Fabers stärkste Leistung

    Wie man es von Henri Faber gewohnt ist, wartet „Gestehe“ mit einem schaurigen Mord, Mindgames und zahlreichen überraschenden Wendungen auf. Im Vergleich zu seinen anderen Thrillern fällt „Gestehe“ jedoch deutlich zurück.

    Ein grausiger Leichenfund in Wien ruft Inspektor Jacket auf den Plan, Publikumsliebling und Polizeiheld. Die Öffentlichkeit ist begeistert, als der Star-Ermittler, der in Wahrheit seit Jahren keinen Fall gelöst hat, das Heft in die Hand nimmt. Weniger begeistert ist der unerfahrene, aber blitzgescheite Polizist Mo, der ihm dabei zur Seite gestellt wird. Für Mo ist offensichtlich, dass bei Jacket etwas nicht stimmt. Während er also fleißig Beweise zusammenträgt und Indizien sammelt, versucht Jacket seinerseits, die Wahrheit über den Mord herauszufinden, der mehr mit ihm zu tun zu haben scheint, als ihm lieb ist. Immer wieder muss er dabei seine eigenen Erinnerungen hinterfragen.

    Der Mordfall, der den Plot von „Gestehe“ ins Rollen bringt, ist, wie man es vom Autor kennt, ausgesprochen rätselhaft und regt ab den ersten Seiten zum Spekulieren an. Immer neue Details über diesen Fall und Jackets Vergangenheit kommen ans Licht und eröffnen die verwegensten Lösungsmöglichkeiten. Spannung ist also garantiert. Allerdings wirkt das Wechselspiel aus falschen Fährten und echtem Fortschritt hier längst nicht so raffiniert wie in Fabers früheren Thrillern. Manch eine Enthüllung ließe sich gar als plump charakterisieren. Für Thriller-Fans, die gern eine Chance haben, mitzuermitteln und der Lösung früher auf die Spur zu kommen als die Ermittler, ist das eine Enttäuschung. Das Feuerwerk an überraschenden Wendungen, das bis auf die letzten Seiten nie abbrennt, unterhält trotzdem.

    Nicht Fabers raffiniertester Thriller, aber trotzdem ein Buch, das Spannung aufkommen lässt und Spaß macht.

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  • 3 Sterne

    Aurelia, 09.04.2024

    Als Buch bewertet

    Nach all den positiven Rezensionen, die ich gelesen hatte, waren meine Erwartungen entsprechend hoch und ich habe mich auf einen rasanten, fesselnden Thriller mit unerwarteten Wendungen und unkonventionellen Charakteren gefreut.

    Unkonventionell sind die beiden Ermittler allemal. Und wenn die Darstellung der beiden teilweise eine amüsante und unterhaltsame Nuance hatte, fand ich vor allem Jacket irgendwann sehr anstrengend und zunehmend unsympathisch. Er wirkt unsicher, vom Schicksal gebeutelt und irrt überwiegend ziellos von einem Ort zum nächsten. Sein Charakter ist einmalig und bleibt länger im Kopf, aber durch ihn fand ich einige Schlüsselmomente ziemlich fad und langweilig. Er hat meiner Meinung nach viel Tempo und Spannung rausgenommen. Mo war mir dann lieber, auch wenn auch er zwischendurch anstrengend war und immer die gleichen Rechtfertigungen, die durchaus in Teilen berechtigt sind, genannt hat, sodass es mich nur noch nervte. Nur wirkte er deutlich zielstrebiger und nicht so geistig umnachtet wie Jacket und hat noch Verstand und Vernunft reingebracht.

    Die Handlungen und Ermittlungen verstricken sich in viele Widersprüche, deren Auflösung ich sehnlichst herbeigesehnt habe. Einige Teile wollten partout nicht zusammenpassen, sodass ich schon an mir zu zweifeln begonnen habe und mich fragte, inwiefern ich mich in Jacket getäuscht hatte. Eine meiner Vermutungen, wie unwahrscheinlich sie auch ist, hat sich dann als die richtige herausgestellt. Nichtsdestotrotz ist die Auflösung meiner Meinung nach etwas hanebüchen und wirkt auf mich wie eine willkürliche Entscheidung als eine wirklich gut durchdachte.

    Fazit: Leider konnte mich das Buch nicht vollends überzeugen, was zum einen an einem nervigen Ermittler lag und zum anderen an einer zu konstruiert wirkenden Hintergrundgeschichte. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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  • 3 Sterne

    Anndlich, 06.03.2024

    Als Buch bewertet

    Blutnacht

    Johann „Jacket“ Winkler ist der Star-Ermittler aus Wien, der neben seinem Beruf bei der Polizei auch erfolgreich als Autor unterwegs ist. Das Skript seines neusten Werks ist bereits verfasst als Jacket den Tatort betritt und erschreckend feststellen muss, dass dieser seinem Skript gleicht. Für Jacket geht eine Jagd los, denn er weiß, dass es weitere Opfer geben wird. Gemeinsam mit Mohammed „Mo“ Moghaddam macht Jacket sich auf die Suche nach dem Täter.

    Gestehe von Henri Faber erleben wir aus Jackets, Mos und der Er-Perspektive, welche Teile des Skripts darstellt. Jacket ist zu Beginn äußerst unsympathisch, weswegen es schwierig war mit ihm mitzufühlen. Im Laufe der Geschichte kann Jacket sich zwar rehabilitieren, doch das geschieht leider erst relativ spät. Mo fand ich hingegen klasse, durch ihn stellt der Autor geschickt die gesellschaftlichen Probleme dar und zeigt auf, was Rassismus mit einem Menschen macht und sensibilisiert dadurch für ein extrem wichtiges Thema.

    Die Story selbst hat sich eher langsam aufgebaut, erst nach knapp der Hälfte nahm das Tempo zu und konnte mich fesseln. Davor zieht sich die Geschichte auch durch die vielen unsympathischen Charaktere, sei es Jacket oder eine Kollegen im Polizeirevier. Der Fall selbst war jedoch interessant, denn auch er spricht viele gesellschaftliche Probleme an. Enttäuschend war dann jedoch die Auflösung, zuerst weil sie mir zu konstruiert erschien und im letzten Twist dann doch eine Lösung innehielt, die ich mir, wenn auch ohne Wissen über die Beweggründe, bereits zu Beginn dachte. Der Epilog liest sich zwar gut, aber auch er wirkt zu konstruiert und war mir daher zu viel.

    Dennoch konnte mich die Charakterentwicklung, der Fall und auch die gesellschaftskritische Einstellung des Thrillers überzeugen und ich würde mir wünschen, dass wir von Mo mehr lesen dürfen.

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  • 3 Sterne

    Annabell95, 05.05.2024

    Als Buch bewertet

    Tödliches Buchskript
    In Wien geschieht ein brutaler Mord. Als der Star-Ermittler Johann "Jacket" Winkler an den Tatort kommt, erkennt er Parallelen zu seinem aktuellen Buchskript. Das Opfer wurde grausam ermordet und mit dem Wort "GESTEHE" markiert. Das stellt die Wiener Polizei vor ein Rätsel. Die einzige Spur führt zu Jacket selbst und er selbst weiß ganz genau, dass der Mord erst der Anfang war.

    Ich bin anfangs recht schwer in die Handlung reingekommen. Es plätscherte erst nur so vor sich hin und erst in der Mitte wurde der Spannungsbogen erhöht. Die Spannung ließ dann doch aber auch recht schnell wieder nach und trotz einiger Überraschungen wurde das Finale auch nicht so wirklich spannend. Ich konnte leider auch schon vieles vorher erahnen, wie die Handlung sich weiterentwickelte. Auch die Actionszenen zum Schluss als Showdown fand ich etwas zu drüber und unrealistisch.

    Die Handlung wurde aus verschiedenen Perspektiven im Wechsel aus Sicht von Mo und Jacket als ICH-Erzähler erzählt. Mit den beiden Hauptprotagonisten bin ich leider nicht so ganz warm geworden. Vermutlich lag es an der Erzählperspektive. Ich konnte mich in die beiden nicht so richtig hineinversetzen.

    Der Schreibstil war zwar flüssig zu lesen, aber hatte irgendwie nicht so das Fesselnde an sich. Die Idee mit den Mordfällen passend zu einem Buchskript fand ich klasse, nur die Umsetzung hätte ein bisschen besser sein können.

    Mein Fazit:
    Eine gute Unterhaltung, aber kommt leider an die Vorgänger nicht dran.

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