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  • 5 Sterne

    16 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 07.03.2018

    Als Buch bewertet

    Noch fünf Sterne für einen brutalen Killer, die die Ermittler über hundert Jahre in Atem hält

    Kurz nachdem Kurt Eisner im Jahre 1918 den Freistaat Bayern ausgerufen hat, wird die erste Leiche gefunden. Jung, blond, blauäugig und von kleiner Statur, so müssen sie sein,…

    „Er machte alles wie immer. Schnitt ihr das pochende warme Herz heraus. Leckte sogar daran. Lächelte beseelt dabei.“.Der Täter mordet nicht nur auf ganz brutale Weise, sondern er weidet seine Opfer aus und genießt danach deren Leichenteile. Er ist den Ermittlern stets einen kleinen Schritt voraus, taucht unter und dann wie aus dem Nichts wieder auf, oder handelt es sich um einen Trittbrettfahrer? Wem aus der Familie des Karl Weinberger wird es gelingen, dem Irren das Handwerk zu legen, wer wird daran zerbrechen? Im Jahr 1918 Karl schon selbst, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg seinem Enkel Hans, der in seine berufliche Fußstapfen getreten ist, oder im Jetzt dessen Enkelin Julia, die sich als Journalistin an die Fersen des Täters geheftet hat?

    Als Leser darf man alle drei Ermittler mit ihren Kollegen begleiten, erfährt immer wieder in kurzen Kapiteln auch vom Täter und muss nicht nur um dessen Ergreifung, sondern auch das Leben von Entführten bangen.

    Der Sprachstil des Autors hat mir sofort gefallen und ich wurde wirklich gut unterhalten. Ich konnte immer wieder schmunzeln, weil er trotz der harten Zeiten, den Entbehrungen und dem brutalen Täter auch Platz für Situationskomik findet. Da kann es schon sein, dass sich ein Hauptkommissar frierend, da ohne Wintermantel und lange Unterhosen unterwegs, ärgert. „Aber so war das nunmal, wenn man partout nicht auf sein wohlmeinendes Weib hören wollte.“, oder es kann schon mal der Rat „Gute Idee, Alfi. Gerade etwas fester gebaute Leute wie du verhungern wahnsinnig schnell. Ich sag nur: erhöhter Grundumsatz.“, kommen, wenn der genüsslich seine Joghurts löffelt als in die Puschen zu kommen. Sehr gut haben mir auch die kurzen Kapitel gefallen, die der Geschichte Fahrt verleihen. Besonders froh um deren feine Kürze war ich ganz besonders, wenn der Täter zu Wort kommen darf, denn da hat es mir bei den Beschreibungen nicht nur einmal den Magen gehörig angehoben.

    „Gründerjahr“ wird als Roman ausgeschrieben, nicht als Krimi. Nichtsdestotrotz wird ein Kriminalfall aufgeklärt, Täter werden gejagt und man darf als Leser um Opfer bangen. Es mag vielleicht nicht immer Hochspannung geboten sein, aber ich denke einem Regionalkrimi steht der fesselnde Plot wenig nach.

    Die Ermittler fand ich allesamt sympathisch und ein Ranking kann ich eigentlich nicht festlegen, jeder war auf seine Art besonders. Bei Karl Weinberger und Hans haben mir vor allem auch deren Gattinnen besonders gut gefallen, waren sie doch beide Profi was den Schwarzmarkt betrifft und ganz besonders Elvira, die Gattin des Enkels um kein Gezeter verlegen.

    Der Kriminalfall an sich erstreckt sich über hundert Jahre und dem Autor gelingt es den Leser mit auf eine gelungene, authentische Zeitreise zu nehmen, auch wenn ich vielleicht speziell über die politischen Hintergrund zur Gründung des Freistaats, was der Titel ein wenig erwarten lässt, nichts erfahren habe. Gelangt man im Jahr 1918 noch mit Dienstfahrrad und Droschke zum Einsatzort, darf es in speziellen Fällen 30 Jahre später auch mal ein Jeep der amerikanischen Militärpolizei sein und ganz klar, wird heute im Dienstwagen mit 280 auf dem mittleren Ring aufs Vollgas gedrückt. Hunger und Entbehrungen nach den Kriegen, Angst von Damen als „Amiflietscherl“ zu gelten, zermürbende Selbstvorwürfe, von solchen, die in Dachau Wache geschoben haben aus Angst davor dann „selbst erschossen oder vergast oder zu werden.“ oder auch Ansagen wie „Geh, hören Sie schon auf mit dem militärischen Herumgekasperl auf. Der Krieg ist vorbei.“, schaffen das passende zeitliche Setting.

    Der Krimi spielt in München, das ist nicht zu verkennen. Gemordet wir in den Isarauen, im Englischen Garten, auf der Kugler Alm in Unterhaching oder auch im Perlacher Forst. Der Täter sucht sich seine Opfer beim Schlendern durch die Stadt. Er kreuzt dabei unter anderem Ober- und Untergiesing, das Glockenbachviertel, Solln, Sendling und auch zum Cafe Mozart am Sendlinger Tor oder Viktualienmarkt führt ihn sein Weg. Wenn der Frust von den Vorgesetzen zu groß wird, geht es schon auch mal ins Hofbräuhaus, sodass am nächsten Tag der Schädel brummt.

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  • 5 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 01.03.2018

    Als Buch bewertet

    Sehr blutig, aber gut

    Die Fährmänner Gottes

    1918: Kurt Eisner hat gerade erst den Freistaat Bayern ausgerufen, da werden kurz hintereinander 3 junge, blonde, blauäugige Frauen ermordet und bestialisch zugerichtet. Eine weitere Frau kann der Bestie entkommen. Kriminaloberinspekor Karl Weinberger, sein Kriminalassistent Hubert Ratgeber und der vom Straßendienst ins Kriminalamt berufene Martin Brandl gelingt es zwar, den Mörder der Frauen ausfindig zu machen. Aber als sie ihn festsetzen wollen, gelingt ihm die Flucht.
    1948: Wieder werden in den Isarauen junge, blonde Frauen ermordet. Oberinspektor Hans Weinberger, der in die Fußstapfen seines Großvaters Karl getreten ist, erinnert sich an die Morde, von denen sein Opa erzählt hat, als er noch ein kleiner Stepke war. Zusammen mit seinem Kriminalassistenten Severin Maier und Major Joe Singer von der amerikanischen Polizei in München gelingt es, den Täter endlich zu verhaften.
    2017: Die Journalistin Julia Weinberger, die Kopien der Akten von 1918 und 1948 ihres Ururopas und ihres Opas besitzt, will die Fälle von damals für einen Zeitungsartikel aufarbeiten. Denn schon wieder gibt es tote Frauen in der bayerischen Landeshauptstadt nach den gleichen Mustern von damals. Sie kommt dem Trittbrettfahrer ganz nah und bringt sich damit in höchste Lebensgefahr.

    Mit Michael Gerwiens Protagonisten darf ich mal wieder durch mein München schlendern. Durch die Isarauen, Ober- und Untergiesing, Sendling und zum Cafe Mozart am Sendlinger Tor nimmt er mich mit. Ich genieße es, wenn ich die Schauplätze kenne und direkt vor meinem inneren Auge sehen kann.

    In diesem Krimi geht es richtig blutig zu. Die detailgenauen Beschreibungen waren mir hier und da etwas zuviel. Wenn ich z.B. lese, was und mit welchem Genuss der Mann so alles isst, wird mir ganz schlecht. Andererseits gehören die Details dazu, wenn man den Mörder mit seinen irren und wirren Gedanken besser kennenlernen will.

    Die Spannung habe ich trotz der Grausamkeiten etwas vermisst. Sie kam bei mir immer nur dann auf, wenn die Kommissare nahe am Mörder oder Entführer dran waren. Ansonsten finde ich die Geschichte recht unaufgeregt und locker. Was aber der Lust am Lesen keinen Abbruch tut.

    Da sich die Geschichte über 100 Jahre hinzieht, lerne ich auch sehr viele Menschen in ihrer jeweiligen Zeit kennen.
    Hier haben mir 1918 Karl Weinberger und besonders seine Frau Marlene sehr gut gefallen. Die Hausfrau, die trotz aller Knappheit immer wieder versucht durch Handel und Tauschgeschäfte Leckereien auf den Tisch zu bringen. Und die für die Nöte und Sorgen ihres Mannes immer ein offenes Ohr hat.
    Auch Rosi Steinbauer vom Steinbauerhof in Taufkirchen, die 1948 mit der Frau von Kommissar Hans Weinberger in Kontakt kommt und Julia, die Journalistin, waren mir sofort sympathisch.

    Ein interessanter Krimi, der sich über 100 Jahre hinzieht, der mich mitgenommen und sehr gut unterhalten hat. Nur der Titel passt für mich, jetzt, wo ich die Geschichte gelesen habe, nicht so richtig.

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  • 5 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 24.03.2018

    Als Buch bewertet

    Klapptext:


    Freitag, 8. November, 1918. Kurt Eisner ruft den Freistaat Bayern aus. Nur wenig später nimmt eine grausame Mordserie ihren Lauf. Junge blonde Frauen fallen einem bestialischen Täter zum Opfer. Oberinspektor Weinberger und seine Kollegen von der Münchner Kriminalpolizei stehen vor einem Rätsel. Der Mörder ist ihnen immer einen Schritt voraus. 30 Jahre später beginnt das Morden erneut. Wird es der Polizei diesmal gelingen, den Täter zu fassen?

    Ich hatte große Erwartungen an diesen Roman und wurde nicht enttäuscht.
    Der Schreibstil ist leicht und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit Lesen,wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.Auch die kurzen Kapitel tragen dazu bei.

    Das Buch befasst sich mit einer Reihe von Morden über einen Zeitraum von 1918- 2017.Die Geschehnisse ereignen sich in München.Dort lebt auch die Familie Weinberger welche meist mit den Morden zu tun hat.Denn ein Familienmitglied ist immer der Ermittler dieser Vorfälle.

    Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche hervorragend und sehr authentisch ausgearbeitet wurden.
    Ich war bei den Morden und auch bei den Ermittlungen dabei.Dabei habe ich spannende ,teilweise sogar gruselige und schaurige Momente erlebt.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Durch die sehr fesselnde und packende Erzählweise des Autors wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Ich habe mitgelitten,mitgefiebert und mitgebangt.Auch ist es dem Autor gelungen eine düstere und unheimliche Atmosphäre zu erzeugen.Ich konnte den Mörder richtig spüren und hatte ihn vor Augen.
    Fasziniert haben mich auch die sehr ansprechenden und bildhaften Beschreibungen der einzelnen Schauplätze.So hatte ich das Gefühl selbst an diesen Orten zu sein und alles mit zuerleben.Die Handlung lät einem kaum zum Atmen kommen und man wird einfach mitgerissen.Dadurch wird es zu keinem Zeitpunkt langweilig.Das Ende hat mir auch sehr gut gefallen und war ein gelungener Abschluß für diesen genialen Krimi.

    Das Cover ist auch sehr gut gewählt.Es passt genau zu dieser Geschichter und rundet das beeindruckende Werk ab.

    Mir hat diese Geschichte ausgezeichnet gefallen und ich vergebe glatte 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ladybella911, 09.03.2018

    Als Buch bewertet

    Gründerjahr von Michael Gerwien ist nicht, wie nach dem Titel zu erwarten wäre, ein historischer Roman, nein, es handelt sich um einen Kriminalfall, der sich über einen hundertjährigen Zeitraum hinweg zieht.
    Die historischen Ereignisse während dieser Zeit werden zwar gestreift, aber im Vordergrund steht eindeutig der Kriminalfall, der im Jahre 1918 München in Angst und Schrecken versetzt.
    Ein bestialischer Frauenmörder bringt nach und nach auf grausame und sehr blutige Weise mehrere Frauen um, die alle ein gemeinsames Merkmal haben: sie sind von kleiner Statur, jung, und sie sind alle blond.
    Dem Team von Oberinspektor Weinberger gelingt es trotz intensivster Bemühungen nicht, den Täter dingfest zu machen.
    Eine lange Zeit von etwa dreißig Jahren vergeht, bis plötzlich, sozusagen aus dem Nichts, der Täter – oder ist es vielleicht sogar ein Nachahmer? – sein blutiges Handwerk wieder aufnimmt. Diesmal ist es der Enkel von Weinberger, Hans, der akribisch ermittelt.
    Und nun machen wir einen Sprung ins Jetzt. Im Jahre 2017 findet Julia, die Enkelin von Hans, Dokumente, diese Fälle betreffend. Und da es eine neuerliche Mordserie gibt, beschließt sie, selber zu ermitteln.Neugierig macht sie sich mit Hilfe eines Freundes aus dem Polizeidienst daran, Licht in das Dunkel zu bringen, was sich als nicht ungefährlich herausstellt.
    Wir begleiten den Autor durch das München im Jahre 1918, dem Jahr, als Kurt Eisner den Freistaat Bayern ausruft, bis in die heutige Zeit und erleben den Wandel der Gesellschaft auf eine sehr authentische Weise, sehen durch die bildhaften Beschreibungen die Orte der Handlung vor unserem inneren Auge erstehen und begegnen einem Täter, dessen abartige Gedanken und Taten wir durch die detaillierte Schreibweise nachvollziehen können.
    Kein noch so grausames, bluttriefendes Detail der Handlungen eines irregeleiteten, kranken Täters bleibt dem Leser erspart. Und das geht wirklich unter die Haut und ist keinesfalls geeignet für Leser mit schwachen Nerven.

    Bis auf kleine Einschränkungen hat mir der Roman gut gefallen. Der Schreibstil gestaltet sich, jeweils der Zeit angepasst, sehr realistisch und lebendig und vermittelt uns so ein einfühlsames Bild der jeweiligen Zeit und ihren Gegebenheiten.
    Die jeweiligen Ermittler sind allesamt sympathisch und man erfährt auch so einiges aus ihrem Privatleben, was mir persönlich gefällt und die Akteure näher bringt.
    Der Spannungsbogen wird konsequent auf einem hohen Level gehalten und auch der Humor blitzt aus manchen Ecken.
    Alles in allem fühlte ich mich gut unterhalten und spreche gerne eine Empfehlung aus, mit der Einschränkung: Achtung, dieser Roman ist nichts für Leser mit schwachen Nerven.

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  • 4 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 22.03.2018

    Als Buch bewertet

    München 1918, 1948 und heute: Ein bestialischer Serienmörder hat es auf junge, blonde Frauen abgesehen. Über drei Generationen hinweg passieren diese schrecklichen Morde, die ein gemeinsames, überaus grausames Muster aufweisen. Die Ermittler tappen im Dunkeln, denn der Mörder ist ihnen immer einen Schritt voraus.

    Michael Gerwien kenne ich schon von seiner Schattenrächerreihe. Ich habe mich gefreut, ihn einmal von einer ganz anderen Seite kennenzulernen. Seine überaus detaillerte und genaue Art zu schreiben hat mich bei diesem Roman jedoch ziemlich an meine Grenzen gebracht. Die grausamen, ekelerregenden Taten sind so exakt beschrieben, dass es mir richtig unangenehm war, die Passagen zu lesen. Aber dennoch ist das Buch so spannend, dass ich es beinahe in einem Rutsch durchgelesen habe. Die Protagonisten sind sympathisch und kommen authentisch daher, vom Täter einmal abgesehen. Seine verqueren Gedanken kann ich nicht nachvollziehen.

    Was mir am meisten gefällt, sind die genauen und realistischen Ortsbeschreibungen. Aber der Autor lässt mein München in einem ganz anderen, einem düsteren Licht erscheinen. Viele der Schauplätze sind für mich Heimat. Unzählige Male war ich im Cafe Mozart, im Biergarten der Kugler Alm, beim Fahrradfahren im Perlacher Forst. Ob ich in Zukunft genauso unbedarft durch den Englischen Garten radeln kann? Ich weiß es nicht.

    Die sehr gute, historische Recherche lässt uns Leser durch die verschiedenen Epochen reisen. Unglaublich realistisch fährt man in Gedanken die verschiedenen Stationen nach. Man ist, ob man will oder nicht, tief in das Geschehen involviert und hat den Eindruck selbst dabei zu sein.

    Die kurzen, knappen Kapitel kenne ich schon aus den anderen Romanen. Sie sorgen dafür, dass man durch das Buch nur so fliegen möchte. Und in diesem Fall wollte ich das möglichst schnell, denn ich hatte nur einen Wunsch, dass dieses grausame Morden endlich aufhört.

    Ein tolles Buch, spannend, sehr schön recherchiert, ein äußerst interessanter Plot, wie immer, sehr gut geschrieben, nur sollte man keine zu schwachen Nerven haben.

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  • 4 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 18.03.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buch schildert eine Mordserie in München beginnend mit dem 1. Mord im Jahr 1918 und deren Ende 2017. Zugleich wird die eng damit verknüpfte Geschichte der Familie Weinberger erzählt. Der Mörder tötet junge, zierliche, blonde Frauen. Er verstümmelt sie und lässt eine Marienfigur zurück. Kommissar Karl Weinberger setzt alles daran, dem Mörder habhaft zu werden. Kurz vor der Festnahme entzieht sich der Täter dem Zugriff. Weinberger kommt mit seinem Versagen nicht zurecht und quittiert den Dienst.
    Im Jahr 1948 beginnen die Morde erneut. Der ermittelnde Beamte ist Hans Weinberger, der Enkel von Karl. Er stellt den Zusammenhang zu den früheren Morden her. Tatsächlich kommt es zu einer Festnahme. Die Mordserie scheint beendet.
    2017 arbeitet Julia Weinberger, die Enkelin von Hans, als Journalistin. Da schrecken bestialische Frauenmorde die Münchner erneut auf. Das Muster erinnert Julia an den Fall, von dem ihr Opa ihr erzählt hat. Sie will nun unbedingt den Mörder endgültig zur Strecke bringen. Sann wird Julia entführt und der Täter droht, sie um zu bringen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
    spannende Mörderjagd über ein ganzes Jahrhundert
    Ich fand das Buch sehr spannend. Besonders gut haben mir die beiden ersten Abschnitte gefallen, weil die geschichtlichen Rahmenbedingungen sehr lebendig dargestellt werden. Die Schilderungen der Morde und das anschließende Vorgehen des Täters sind nichts für schwache Nerven. Ich muss zugeben, ich habe zeitweise leichte Übelkeit verspürt. Der dritte Teil hat mich dagegen nicht so ganz überzeugt. Das lag vor allem an der Person von Julia. Sie war mir etwas zu sehr von sich überzeugt und ich habe die Empathie ihrer Vorfahren vermisst. Die Idee für den letzten Teil fand ich gut und es wurde nochmals richtig spannend. ich kam ganz schön ins Grübeln, denn rein rechnerisch konnte es nicht derselbe Mörder sein.
    Alles in allem für mich ein richtig spannender, unterhaltsamer und gut zu lesender Krimi

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  • 4 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 06.03.2018

    Als Buch bewertet

    Kurz nach dem 1918 der Freistaat Bayern ausgerufen wurde, beginnt eine grausame und bestialische Mordserie. Die Opfer: allesamt junge blonde Frauen, die ihr Leben lassen müssen. Die Münchner Kripo steht vor einem Rätsel, denn der Mörder ist geschickt und ihnen somit immer eine Nasenlänge voraus. Als das Morden 30 Jahre später erneut beginnt, spitzt sich die Lage zu. Wird es endlich gelingen, den Täter zu stellen ?


    Michael Gerwien hat einen wirklich grausamen und mörderisch guten Krimi vor dem geschichtlichen Hintergrund der Gründung des Freistaates Bayern aufs Papier gezaubert. Die Schauplätze in und um München werden geschickt in die bestialischen Taten des Mörders eingebunden und so entsteht ein interessanter Mix aus Sightseeing, Tatortbesuchen und grausamen Gemetzel. Die Zeitspanne von hundert Jahren ist sehr gut in das Grundgerüst eingebaut und so befinde ich mich in einer Zeitreise der besonderen Art. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wirken sehr lebendig und manchmal sind mir die Beschreibungen des Täters fast ein wenig zu real - ich musste ab und an ganz schön schlucken, wenn ich die grausamen Details gelesen habe. Also nichts für schwache Nerven.


    Fazit: ein Krimi der besonderen Art, der mich auf der einen Seite schockiert und auf der anderen Seite doch sehr gefesselt hat

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