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  • 4 Sterne

    büchernarr, 31.07.2018

    Als Buch bewertet

    Salma lebt mit ihrem Mann Hussam in Jaffa. Doch im Jahr 1947, im Jahr der Teilung, müssen sie fliehen und deshalb beginnen sie in Nablus ein neues Leben. Die Familie bekommt drei Kinder, die introventierte Widad und die lebhaften Mustafa und Alia. Als Letzere den besten Freund ihres Bruders, Atef, heiraten soll, sieht ihre Mutter in deren Kaffeesatz, dass ihr ein turbulentes Leben bevorsteht. Zusammen mit ihren Kindern Karam, Riham und Souad wird sie in den nächsten Jahren aus vielen Orten flüchten müssen und ihre Enkel werden später durch die vielen Einflüsse die die Umzüge mit sich brachten, tief geprägt sein. Das gesamte Leben der Familie wird ununterbrochen vom Krieg beherrscht. Ein Roman über und mit Palästinenser, ein Familienschicksal geprägt von Verteibung und Flucht, das etwas einseitig beschrieben wird, dadie Autorin Hala Alyan selbst palästinensischer Herkunft ist, jedoch eine sehr lesenswerte Geschichte um einen tieferen Einblick in dieses Volk, das entwurzelt seinen Platz sucht.

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  • 3 Sterne

    Daniela K., 01.06.2018

    Als Buch bewertet

    „Häuser aus Sand“ befasst sich mit der Geschichte der Familie Yacoub. Über 4 Generationen begleitet der Leser die einzelnen Mitglieder.
    Bedingt durch Kriege und Unruhen muss die Familie immer wieder alle Zelte abbrechen und in einem anderen Land neu anfangen. Palästina, Kuweit, Amman, Frankreich und Amerika sind nur einige Stationen.
    Die Geschichte handelt von Entwurzelung und davon wie es ist, wenn man zu keiner Nation dazu gehört, ewig die Rolle des Ausländers, des Vertriebenen inne hält.

    Vom Klappentext her hatte ich mir einen eher tiefgründigen Roman vorgestellt. Ich erwartete Einblicke übe das Leben in Kriegsgebieten. Tatsächlich ist „Häuser aus Sand“ jedoch sehr viel banaler.
    Sicherlich, die Familie musste immer wieder umziehen, aber die Yacoubs sind wohlhabende Leute. In einem neuen Land kauften sie sich einfach neue Teppiche und Einrichtungen und alles ging weiter. Über Jahrzehnte konnten sie es sich leisten, Hausangestellte zu beschäftigen, meist arme Leute aus Indien, die ihre eigenen Familien kaum zu Gesicht bekommen, aber darüber machten sie sich nicht allzu viele Gedanken.
    Die Protagonisten befassen sich mehr mit Kleidung und Seifenopern als mit politischen Themen.
    Leute, denen der Krieg wirklich Haus und Hof genommen hat, die in Flüchtlingslagern leben, begegnen wir nicht.

    Die einzelnen Kapitel sind etwas 20 Seiten lang und jeweils aus der Sicht eines anderen Familienmitglieds geschrieben. Zwischen den Kapiteln sind Zeitsprünge von mehren Jahren. Dadurch wurde mein Lesefluss immer wieder unterbrochen und die Geschichte erschien mir bruchstückhaft.

    Obwohl wir die Familie über so einen langen Zeitraum begleiten, ist mir fast niemand sonderlich sympathisch geworden. Die meisten Personen blieben eindimensional und blass.
    Erst ganz zum Schluss, fand ich in Manar einen Mensch, über den ich gerne mehr erfahren hätte.

    Für mich war dies kein Buch, in das ich stundenlang abtauchen kann, da die Handlung einfach zu banal ist, dass es teilweise schon an langweilig grenzte.
    Ich hätte mir einfach erhofft, dass dem Leser die andauernden Krisensituationen im nahen Osten näher gebracht werden und dass man einen Eindruck gewinnt, mit welchen Verlusten die Menschen fertig werden müssen. Schade.

    Was ich jedoch mochte war, dass die Geschichte mit Alia beginnt und auch mit ihr endet und somit ein kompletter Kreislauf entstanden ist.

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  • 3 Sterne

    Manuela K., 19.06.2018

    Als Buch bewertet

    Ein konfliktreiches Leben

    Der Roman "Häuser aus Sand" stammt von der Autorin Hala Alyan, liegt hier in einer Übersetzung von Michaela Grabinger vor und wird 2018 vom DuMont Buchverlag herausgegeben.
    Wir begleiten die Familie Yacoub, deren Wurzeln in Palästina liegen und begleiten sie über mehrere Jahrzehnte auf ihrer Suche nach einer Heimat. Das Leben der Familienmitglieder ist durch Vertreibung, Krieg und der ständigen Neuorientierung geprägt. Immer sind sie bestrebt, sich an einem neuen Ort einzufinden, heimisch zu werden, sich etwas Neues aufzubauen und ihrer Herkunft bewusst zu machen. Dies gelingt ihnen allen unterschiedlich gut. Ihre Suche führt sie von Jaffa über verschiedene Stationen bis nach Boston. Die Familie ist regelrecht über alle Kontinente zerstreut. Hieraus ergibt sich automatisch die Diskrepanz der einzelnen Familienmitglieder in Sprache, kulturellen Hintergrund, religiösen Ansichen und führt somit zu innerfamiliären Spannungen. Da die Familiengeschichte in chronologischen Zeitsprüngen erzählt wird, konzentriert sich der Plot auf die essentiellen Daten und man kann der Story sehr gut folgen.
    Alle relevanten Familienmitglieder sind authentisch dargestellt. Leider werden innere Konflikte nur teilweise gut spürbar beschrieben. Daher fiel es mir schwer, mich in ihre jeweiligen Rollen zu versetzen oder Reaktionen / Handlungen immer gut nachzuvollziehen.
    Außerdem erachte ich es als hilfreich, wenn man sich mit der politischen Komponente des Konfliktes in Israel / Palästina und dem Nahen Osten als Ganzes etwas auskennt. Der Roman füllt hier leider nicht immer die Lücken, sondern setzt diese Kenntnis voraus, bzw. baut auf ihnen auf. Schade für mich, denn ich mag es eigentlich, wenn ich Geschichte als Roman verpackt erleben darf, wenn sie am Schicksal einzelner greifbar wird, statt mir nüchtern die Fakten aus Geschichtsbüchern zu sammeln. Der vorliegende Roman hat das nicht in Gänze geschafft und konnte meine Neugier und Begeisterung am Thema nicht wie erhofft wecken.

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  • 3 Sterne

    Sirimaus, 02.07.2018

    Als Buch bewertet

    Die palästinensich-amerikanische Autorin Hala Alyan beschreibt die Generationen der Familie Jakoub. Beginnend im Jahr 1963 bis ins Jahr 2014 mit Stationen in Jaffa, Nablus, Kuwait, Amman, Beirut; bis die jüngste Generation auch in Europa und Amerika ansässig wird.
    Ich hatte gehofft, mehr über das Leben der (Exil-)Palästinenser zu erfahren; wie sie ihre Werte, Traditionen und ihre Religion im Wandel der konfliktgeprägten Zeit im Nahen Osten beibehalten bzw anpassen - so war die Leseprobe mit der Beschreibung des traditionellen Kaffeesatzlesens im Vorfeld einer Hochzeit ein schönes Beispiel. Doch irgendwie kam es danach anders... vielleicht war die gewählte Zeitspanne zu lang mit über 50 Jahren oder die Personenanzahl, deren Gefühls- und Gedankenwelt beschrieben werden sollte, zu groß; oder vielleicht waren es auch zu viele Invasionen und Kriege im Nahen Osten in der Zeit - für mich wurde alles angerissen, aber nichts ausreichend ausgeführt. Eins, zwei Personen aus der Familie leben sehr religiös; andere weniger und manche "amerikanisieren"; einer wird im Ansatz radikalisiert, aber auch das wird nicht ausgebaut. Beziehungsprobleme, die zur Scheidung und einem (zeitweisen) Abrutschen in den Alkoholismus führen; Dauerkonflikte über die typischen Rollenverteilung einer Familie (Lieblingskind, Rebell, etc); Teenager mit ihren Gedanken um das andere Geschlecht, das eigene Gewicht und der ersten heimlichen Zigarette; Alterserscheinungen wie Demenz - es ist wirklich alles dabei, aber nichts in der Tiefe ausgeführt. Zusätzlich hat mich verwirrt, dass die einzelnen Kapitel zwar mit Jahresangaben überschrieben sind, aber dennoch zunächst unerkennbare Rückblenden enthalten.

    Eigentlich schade, da sich der Text der Autorin sehr angenehm und glatt lesen lässt.

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  • 2 Sterne

    brauneye29, 24.05.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Geschichte über eine Familie, die durch widrige Umstände immer wieder vertrieben wird und sich immer wieder auf neues einstellen muss.
    Meine Meinung:
    Was am Anfang noch interessant, blumig und fremdländisch geschrieben, ja sehr fantasievoll erdacht war, wurde für im Laufe der Geschichte immer anstrengender und langweiliger zu lesen. Irgendwie war es schon nicht total uninteressant die Geschichte zu lesen aber so richtig gepackt hat mich das alles nicht. Auch dass ich gefühlt dauernd im Glossar Übersetzungen nachschlagen musste, hat den Lesefluss schon arg gehemmt. Auch hätte ich mir gewünscht, dass mehr zu der Zeit aktuelle Ereignisse intensiver aufgegriffen worden wären. Es mag sein, dass bei weitem nicht jedem das Buch so schwergängig vorkommt, für mich war es eher nicht so toll.
    Fazit:
    Schwieriges Buch.

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  • 5 Sterne

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    Alexa2009, 30.05.2018

    Als Buch bewertet

    Tolle Familiengeschichte

    In diesem Buch wird die Familiengeschichte der Familie Yacoub erzählt. Die Geschichte beginnt 1963 und begleitet die Familie dann über Jahrzehnte hinweg. Immer wieder müssen die Yacoubs vor dem Krieg fliehen und einen Neuanfang beginnen.

    Die einzelnen Kapitel dieses Buches werden jeweils aus der Sicht eines anderen Familienmitgliedes erzählt. So bekommt man Eindrücke, wie unterschiedlich das Empfinden ist, wie unterschiedlich mit der Situation umgegangen wird. Der Roman beginnt im Jahre 1963. Zwischen den Kapiteln sind teilweise große Zeitsprünge, am Anfang eines jeden Kapitels steht die Jahreszahl, der aktuelle Ort sowie der Name des Familienmitgliedes, aus dessen Sicht gerade berichtet wird. So fiel es mir nicht so schwer, den Überblick zu behalten, auch wenn viele Jahre zwischen den einzelnen Kapiteln liegt.

    Das Buch ist flüssig geschrieben, ich bin sehr gut in die Geschichte hinein gekommen. Mir hat besonders gefallen, wie geschildert wird, wie gut oder schlecht die einzelnen Personen mit der Flucht und der Aufgabe der Heimat klar kommen. So sieht man, dass jeder die Situation anders verarbeitet oder verkraftet.
    In diesem Buch sind viele arabische Wörter eingestreut, die im Anhang übersetzt werden. Dieses fand ich nicht weiter dramatisch, allerdings habe ich arabische Sprachkenntnisse und musste nicht bei jedem Wort nachschlagen.

    Das Cover des Buches hat mir sehr gut gefallen. Auch im Laden hätte ich wahrscheinlich zu diesem Buch gegriffen, um es mir näher anzuschauen. Was ich nicht so sehr mochte, ist der Einband. Der fühlt sich für mich einfach nicht glatt genug an, da habe ich manchmal einen Spleen. Das Buch hat ein Lesebändchen, das gibt auch einen Pluspunkt von mir, denn so was finde ich immer sehr praktisch.

    Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

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    susanne k., 29.07.2018

    Als Buch bewertet

    Schon die ertsen Seiten wenn an liest von üppigen Gärten und Tee lässt einen glauben man befindet sich in einem Märchen au tausend und einer Nacht. Fast glaubt man den Duft des Jasmin zu riechen das opulente Mahl die satten Gewürze zu schmecken....

    Leider trügt dieses Paradies und man wird im Laufe des Lesens mit der traurigen Welt und den Schicksalen einer ganzen Familie konfrontiert wie leicht man alles verlieren kann und am Ende bleiben einem oft nicht mal mehr die Erinnerungen.

    Die Autorin trifft mit diesem Roman den Zahn der Zeit und jeder der dieses Buch gelesen hat wird anders über Flüchtlinge denken. Menschen wie wir mit Vorlieben Bräuchen verlieren alles und müssen von vorne anfangen. Keiner von uns kann nur im geringsten Erwegen was es wirklich heisst seine Heimat zu vierlieren.

    Mit opulenter Satzgewalt ,malerisch dargestellter Sprache gelingt es der Autorin eine Familiengeschichte über Generarionen zu schreiben die einen tuef bewegt und anders denken lässt über Flucht, Krieg und Neuanfang.

    Ich fände jeder Politiker sollte dieses Buch gesxhenkt bekommen und einfach ein bisschen menschlucher urteilen zu können.

    Fazit großartiger Roman, mein Sommerhighligt 2018.

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  • 3 Sterne

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    hennie, 11.06.2018

    Als Buch bewertet

    DIE LEBENSWEGE DER FAMILIE JAKOUB
    „Häuser aus Sand“ von der palästinensich-amerikanischen Autorin Hala Alyan beschreibt die Generationen der Familie Jakoub. Ein um das andere Mal müssen sie ihre Häuser verlassen und fliehen. Jaffa, Nablus, Kuwait-Stadt, Amman, Beirut sind ihre Lebensstationen bis die jüngste Generation auch in Europa und Amerika ansässig wird. Der zeitliche Rahmen umfasst eine Spanne von 1963 bis 2014.
    Klappentext:
    Vor Jahren schon musste Salma ihre geliebte Heimat Jaffa verlassen. In Nablus hat sie mit ihrem Mann und ihren Kindern einen neuen Platz gefunden. Doch das Haus bleibt ihr stets fremd. Allein den Garten kann sie zu ihrem eigenen Reich machen, und unter ihren Händen wird er zu einem farbenfrohen Paradies. Ihre Tochter Alia dagegen fühlt sich mit dem Haus und Nablus so verbunden, wie Salma es mit Jaffa war. Doch der Kaffeesatz sagt auch Alia ein unruhiges und schwieriges Leben voraus. Salma verschweigt diesen Teil der Vorahnung und muss erleben, wie ihr Sohn ihr im Sechstagekrieg genommen wird und ihre Tochter nach Kuwait flieht. Alia hasst ihr neues, beengtes Leben und durchlebt, so wie ihre Mutter, nicht nur dieselbe Sehnsucht nach der Heimat, sondern auch den Widerstand ihrer Kinder gegen ihr Festhalten an den alten Regeln. Zwanzig Jahre später verlieren Alia und ihre Familie erneut ihr Zuhause und retten sich in alle Himmelsrichtungen: nach Boston, Paris, Beirut. Wieder einmal wird ihre Geschichte von anderen bestimmt und geschrieben. Erst als Alias Kinder in der Fremde auf einen Ort hoffen, der ihnen für immer bleibt, begreifen sie, dass die Überzeugungen ihrer Mutter deren einziger Halt in einer sich ständig ändernden Welt sind.
    Meine Meinung:
    Meine Vorstellungen und Erwartungen von diesem Buch waren andere. Ich wollte gern verstehen, warum die Menschen vertrieben werden, warum sie flüchten müssen. „Häuser aus Sand“ war weitgehend ein Bericht über den Werdegang der Familie Jakoub, von der nur Salma jemals in Palästina lebte.
    Die ersten Seiten mit Salmas Lesen aus dem Kaffeesatz fand ich ja noch ganz amüsant, aber bald darauf hatte ich die Lust am Buch verloren. Der ständige Personen- und Ortswechsel über 50 Jahre in verschiedenen Ländern und auch Kontinenten konnte mich nicht fesseln. Vor allem die weiblichen Personen erschienen mir austauschbar. Die Jakoubs leben in einer abgehobenen Welt. Sie haben keinen Zugang zum normalen Leben der Palästinenser, die in ärmlichen Verhältnissen oder in Lagern leben müssen.
    S. 21 „Parallelexistenzen, denkt Salma manchmal. Die eine isst zum Abendessen Lamm, die andere Gurken, und wer die eine, wer die andere ist, entscheidet das Schicksal aufs Geratewohl.“
    Einige der Hauptpersonen erscheinen mir wie aus der Zeit gefallen und Alia, die Vertreterin der zweiten Generation der Palästinenser auf der Flucht, bezeichnet u. a. Länder wie Frankreich oder Amerika als „Hurenländer“. Akzeptanz, Toleranz für andere Lebensweisen? Wie stehts damit? Die Jakoubs leiden nie materielle Not. Sie sind reich. Viele Frauen leben in ihren traditionellen Rollen, bleiben dort verhaftet, die Welt dreht sich um die Kinder, ums Aussehen, die Mode, um die Wohnungsausstattung. Für die Hausarbeit allerdings gibt es Bedienstete, die z. B. aus Indien kommen und ihre Familie nur aller zwei Jahre sehen. Mir erschien das wie Stillstand, gepflegte Langeweile, Tristesse. Die Sichtweisen sind oberflächlich und rückwärts gewandt, nicht zielführend. Es ist nur die logische Konsequenz, dass die Kinder ausbrechen und ihre Zukunft im Westen sehen...
    Die politischen Konflikte im Nahen Osten werden kaum thematisiert oder so erwähnt, dass ich sie googeln musste (Sechstagekrieg, Invasion in Kuwait...). Dann störten mich die vielen fremden Wörter im gesamten Buch. Sie werden zwar im Anhang erklärt, aber mich brachten sie immer wieder zusätzlich aus dem Konzept. Weiterhin erschloß sich mir der Sinn nicht, warum der Originaltitel „Salt Houses“ nicht beibehalten wurde, zumal im Text, wenn auch fast zum Schluß Bezug darauf genommen wird.
    Ich kann diesem Buch nur drei von fünf Sternen geben.

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  • 1 Sterne

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    jewi, 24.06.2018

    Als Buch bewertet

    Auf der Frankfurter Buchmesse 2017 hatte ich eine Dumont-Mitarbeiterin gefragt, auf welches Buch ich mich in 2018 besonders freuen könne, da mir "Heimkehren" von Yaa Gyasi und "Was man von hier aus sehen kann" von Mariana Leky sehr gefallen hatten. Die Mitarbeiterin hatte mir "Häuser aus Sand" empfohlen, weshalb ich dieser Neuerscheinung besonders entgegengefiebert habe. In dem Buch geht es um die Geschichte einer palästinensischen Familie, die der Leser in einem zeitlichen Abstand von über 50 Jahre begleitet. Jedes Kapitel ist jeweils aus der Sicht eines Familienmitglieds verfasst.

    
Ich habe bisher noch keinen Roman gelesen, der in den palästinensischen Autonomiegebieten spielt bzw. die palästinensische Seite des Nahostkonflikts beleuchtet, weshalb ich mir erhofft habe, dass ich in diesem Buch mehr darüber erfahren kann. Hierbei hätte ich mir sowohl mehr Informationen zum historischen Kontext, als auch wie die jüngere Generation mit diesem Konflikt umgeht gewünscht. 

    Ich habe das Buch nun schweren Herzens auf Seite 260 abgebrochen, da es absolut nicht meinen (hohen) Erwartungen entsprach. Es war langweilig und die Figuren eindimensional. Die Charaktere sind entweder still / schweigsam oder laut / streitlustig bzw. religiös oder vertreten westliche Werte. Ich habe mich mit niemandem wirklich identifizieren können und konnte auch für niemanden größere Sympathien aufbauen. Die einzige Erkenntnis, die ich aus diesem Buch mitnehmen kann ist, dass das palästinensische Volk sehr entwurzelt ist, was in dem Buch durch die vielen Umzüge – um dem Krieg und der Enteignung zu entfliehen - deutlich wird.

    Historisch hat mich das Buch auch nicht weitergebracht. Alles wurde eher etwas angeschnitten – das Schicksal eines (getöteten) Bruders wurde zwar deutlich – jedoch wird der Leser über die Umstände im Unklaren gelassen, obwohl eine Figur mehr darüber weiß. Der 6-Tage Krieg wurde als solcher nicht benannt (hierbei kam mir der Gedanke, dass dies vielleicht eine Bezeichnung der Israelis ist, den wir in unseren Sprachgebrauch übernommen haben, von den Palästinensern jedoch nicht übernommen wurde?!). Auch die Herrschaft des irakischen Diktators Saddam Hussein wurde angeschnitten, aber als Leser, der mit der politischen Geschichte des Nahen Ostens nicht bewandert ist, musste ich immer einzelne historische Ereignisse und Daten durch zusätzliche Recherchen erarbeiten.

    ***Fazit***

    Die Lektüre hat meinen (hohen) Erwartungen nicht genügt. Ich bin etwas enttäuscht, weil ich mich besonders auf dieses Buch sehr gefreut habe. Schade!

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