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  • 5 Sterne

    15 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eiger, 30.10.2019

    Als eBook bewertet

    Geschichte wird lebendig und nachvollziehbar

    Wer war Isabella I. von Kastilien die gemeinsam mit ihrem Gatten Ferdinand von Aragon einen katholisch legitimierten spanischen Nationalstaat formte? Dieser Frage geht Susan Hastings in ihrem groß angelegten biografischen Roman nach. Ihr gelingt es Geschichte lebendig und nachvollziehbar zu machen.

    Sie schildert farbenreich den Werdegang von Isabella als junger und ehrgeiziger Frau bis zur hochverehrten Königin eines in Europa geachteten und gefürchteten Spaniens. Im Roman lernt der Leser nicht nur die politische Person der Königin, sondern auch die Frau und Mutter kennen. Allein 10 Geburten hatte Isabella, doch nur 5 Kinder überlebten. Die Königin war eine für ihre Zeit eine ungewöhnlich starke, aber auch gebildete Frau, die sich in der herrschenden Männerwelt durchsetzen konnte.

    Der Mann an ihrer Seite, Ferdinand von Aragonien, hatte es nicht leicht. Doch auch er entwickelte sich im Lauf der Herrschaft weiter und schärfte sein Profil. Durch eine geschickte Teilung der Regierungsbereiche in Kastilien – sie war für die innenpolitischen Belange zuständig, Ferdinand für die Außenpolitik – gelang beiden eine stabile Herrschaft gegen die Widerstände der Adligen zu etablieren.
    Isabella schaffte in jener Zeit eine Rechtssicherheit in ihrem Königreich und ging hart gegen die allgegenwärtigen Straßenräuber vor. Isabella und Ferdinand stellten mit Hilfe der Santa Hermidad, einer Art örtlichen Miliz, die Sicherheit des Lebens und des Eigentums her. Damit wurden die notwendigen Grundlagen für Handel und Gewerbe geschaffen.

    Tief verwurzelt war Isabella zeitlebens im katholischen Glauben. Aus der Zwiesprache mit Gott schöpfte sie Kraft für ihre Aufgaben, die eines Herkules würdig waren. Doch auch spanische Inquisition wurde durch sie allmächtig. Die Inquisition arbeitete nach eigenen Gesetzen und Verfassungsregeln. Es war die Zeit der Verfolgung von Juden, Mauren, Conversos. Höhepunkte waren die öffentlichen Ketzerverbrennnungen, Autodafés genannt.

    Für Isabella war das Ziel ein einheitliches Glaubensbekenntnis zur katholischen Kirche. Ihre Bemühungen wurden in Rom vom Papst gewürdigt und sie erhielt mit ihrem Gatten den Titel „Katholische Könige“. Susan Hastings schildert diese Zeiten mit all ihren Grausamkeiten und Widersprüchen so, dass der Leser sich sehr gut in die Problematik hinein versetzen kann. Parallel zur Biografie der Königin Isabella erzählt die Autorin das Leben eines jungen Mannes aus dem Volk und versetzt den Leser durch den Perspektivwechsel in die Lage tiefere Einsichten zu gewinnen.

    Isabella Begegnung mit Christoph Kolumbus ist ein weitere Höhepunkt des Romans. Entgegen der Meinung der damaligen Experten vertraut Isabella dem Genuesen und finanziert seine Fahrt in ungewisse Gewässer.

    Vorher muss sie noch ein anderes Problem lösen. Die seit Jahrhunderten in Granada ansässigen Mauren verweigern die vertraglich vereinbarten Zahlungen. Es ist der Auftakt zur Reconquista. Isabella, militärisch unterstützt von Ferdinand, gelingt die Rückeroberung von Granada. Nach der Vertreibung der Juden folgt jetzt die Vertreibung der Mauren oder ihre Bekehrung. Auf der spanischen Halbinsel existiert erstmalig ein einheitliches spanisches Königreich.

    Als Symbol dafür beschließt Isabella sich und ihrem Mann ein Grabmal in Granada, die heutige Capilla Real, errichten zu lassen.
    Das Bild, welches Susan Hastings von Isabella zeichnet, ist umfassend, komplex und widersprüchlich. Soweit ich das beurteilen kann, hat sie den Roman sehr gut recherchiert und viele der geschilderten Begebenheiten haben sich tatsächlich so zu getragen. Allein die Seereise ihrer Tochter Johanna nach Flandern zu ihrer Hochzeit mit Philipp dem Schönen, als unterwegs im Sturm das Schiff mit der Aussteuer in Golf von Biskaya versinkt, und keine Seele sie in Flandern erwartet, hätte sich ein Romancier nicht besser ausdenken können. Niemand, auch Isabella ahnt nicht, dass aus dieser Verbindung ihr Nachfolger, einer der mächtigsten Herrscher Europas, der legendäre Karl V., in dessen Weltreich die Sonne nie unterging, hervor geht. Das Haus Habsburg wird der neue Herrscher auf dem spanischen Thron.

    Susan Hastings schildert ausführlich den Werdegang Isabellas I. sowie die Entwicklung dieser Epoche. Ein sehr gut zu lesendes Buch trotz des Umfangs von ca. 670 Seiten. Der Sprachstil ist flüssig, farbenreich und präzise. Für jeden historisch interessierten Leser ein empfehlenswertes Buch. Deshalb vergebe ich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

    Das Rezensionsexemplar wurde mir dankenswerter Weise von NetGalley zur Verfügung gestellt und hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

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  • 5 Sterne

    12 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke K., 19.03.2020

    Als Buch bewertet

    Die Autorin, Susan Hastings, hat einen flüssigen, einfühlsamen und spannenden Schreibstil. Die Protagonisten sowie die Umgebung sind Bildhaft beschrieben. Man kann meinen man steht dabei und bekommt alles hautnah mit.
    Die Spannung ist von der ersten Seite an da und wird im verlauf des Buches noch gesteigert.
    Es wird der Werdegang von Isabelle, als ehrgeizige junge Frau, im Alter von 14 Jahren, bis zu ihrem Tod erzählt, sie hat im laufe ihres Lebens bis zur Königin geschafft. Aber auch als Mutter lernen wir sie kennen
    Des weiteren kann man auch viel von der spanischen Kultur erfahren und die Geschichte zu dieser Zeit 1464.
    Ich hoffe das Susan Hastings noch viele weitere gute Bücher schreibt.
    Eine klare Leseempfehlung

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel M., 12.10.2019

    Als eBook bewertet

    Isabella von Kastilien lebte im 15. Jahrhunderte und prägte das Land und Leben als Königin von Kastilien. In spanischer Geschichte kenne ich mich nicht so aus, daher war ich sehr gespannt auf das Leben und Wirken dieser spanischen Königin, die nicht nur Kolumbus ermöglichte nach Amerika zu segeln, sondern auch ihr Land in den verschiedensten Bereichen, in meinen Augen, positiv reformierte, aber auch die Inquisition wieder einführte und so manche Entscheidung traf, die ich schrecklich fand.

    Die Darstellung von Isabella von Kastilien fand ich sehr interessant und sehr aufschlussreich. Der Leser lernt sie im Alter von 14 Jahren kennen und begleitet sie bis zu ihrem Tod. Dabei werden nicht nur die wichtigsten historischen Punkte ihres Lebens aufgegriffen, sondern auch versucht ihre Gedanken und Beweggründe darzustellen. Aber nicht nur ihre, sondern auch die ihrer Berater, Gegner und auch Familienmitglieder.

    Wer hier auf ein Liebesgeschichte hofft, auf viel Gefühl, auf spannende Intrigen, die in eine nette Handlung verpackt sind, ist mit diesem Buch vielleicht nicht so gut beraten. Spannende Intrigen gibt es allerdings. Ohne hätte Isabella sicherlich vieles nicht geschafft. Aber sie werden sehr sachlich und nüchtern präsentiert. Es erinnert mehr an eine Biographie als an einen Roman. Was mir gefiel. Besonders da alle Entscheidungen und Taten nicht moralisch bewertet werden. Das wird dem Leser überlassen. Und bei manchen Dingen musste ich echt schlucken.

    Ich finde, dass man durch dieses Buch nicht nur eine der großen Königinnen Spaniens kennenlernt, sondern auch viel über die spanische Geschichte und Kultur zu dieser Zeit. Ich möchte es jedem empfehlen, der sich für Geschichte interessiert und Isabella von Kastilien kennenlernen möchte.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Caro H., 01.10.2019

    Als eBook bewertet

    Inhalt:
    Kastilien 1464: Die Zustände im Land sind furchtbar. Räuberbanden und Gesindel machen die Straßen unsicher, Adel und Klerus versuchen sich auf jede mögliche Weise zu bereichern und wechseln ständig die Seiten. König Enrique ist nicht stark genug, das Land zu regieren und viel zu nachgiebig. Nach seinem Tod, der evtl durch Gift herbeigeführt wurde, gibt es einen Krieg um die Erbfolge. Isabel, Enriques Schwester, setzt sich durch. Sie ist es, die an der Seite ihres Mannes mit eisernem Willen das Land eint und es zur Großmacht verwandelt.

    Meinung:
    Ich lese recht viel historische Romane, aber über die Geschichte Spaniens habe ich noch kaum etwas gelesen, abgesehen natürlich über die Eroberungen von Columbus. Deshalb fand ich das Buch sehr interessant.

    Das Buch berichtet über Isabella von ihrer Kindheit an bis zu ihrem Tod. Sie muss eine wahnsinnig starke Frau gewesen sein. Es wurden ihr so viele Hindernisse in den Weg gelegt, doch sie hat jedes bezwungen. Ihr Glaube, ihr eisener Wille und ihre Intelligenz haben ihr dabei geholfen. Es kam in der Geschichte Spaniens noch nie vor, dass eine Königin das Land regiert. Doch Isabella hat dies durchgesetzt, ihr Mann Ferdinand war davon natürlich nicht unbedingt begeistert, aber er mußte es hinnehmen.

    Doch Isabella war nicht nur eine Königin. Sie war auch Mutter. 10 Geburten hat sie über sich ergehen lassen, wovon aber leider nur 5 Kinder überlebten. Mit großer Liebe und Fürsorge kümmerte sich Isabella darum, dass sie immer gut versorgt waren und eine gute Ausbildung bekamen. Als die Kinder alt genug waren, wurden sie natürlich politisch günstig verheiratet.

    Wir lesen auch von der Inquisition und wie diese immer mehr Macht bekam. Wie Juden gezwungen wurden, sich entweder taufen zu lassen oder das Land zu verlassen. Alles im Glauben, Gottes Wille zu erfüllen. Was für ein Elend damals geherrscht haben muss! Besonders diese Szenen haben mich sehr berührt und nachdenklich gemacht.

    Isabella mußte eine Menge Schicksalsschläge erdulden. Aber auch wenn sie mit ihrer Kraft manchmal am Ende war, so hielt sie sich dennoch aufrecht und war ein Vorbild für alle. Sie regierte ihr Land aufopferunsvoll und führte es so zu neuer Macht. Das Volk bewunderte, ja vergötterte Isabella.

    Das Buch ist ein ziemlich dicker Schinken. Das ebook hatte bei mir mit normal großer Schrift 840 Seiten. Es war aber sehr gut und flüssig geschrieben. Man war von Beginn an in der Geschichte drinnen und wollte wissen, wie es weiterging. Die Autorin schaffte es, das ganze Buch hindurch eine gewisse Spannung zu halten.

    Fazit:
    Leseempfehlung für alle, die mehr über die spanische Geschichte lesen wollen.

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