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  • 5 Sterne

    15 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dörte H., 24.04.2018

    Als Buch bewertet

    Inspektor Takeda wird immer besser. Der dritte Band hat mich noch mehr begeistert als die beiden vorherigen Bücher. Absolut lesenswert, weil spannend, top aktuell, informativ und klug. Der Leser wird nicht nur auf das Beste unterhalten, sondern erfährt so viel über die japanische Mentalität, über das fernöstliche Land, aber auch über uns Deutsche. Ich bin begeistert und kann "Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder" nur wärmsten weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    10 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Richard K., 10.08.2018

    Als eBook bewertet

    Interessante Geschichte mit guten Wendungen, ist gut zu lesen

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  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 11.05.2018

    Als Buch bewertet

    Eine Schulklasse wartet am Bahnsteig auf ihre S-Bahn. Der Zug fährt ein und eine Frau fällt vor die Lok. Sie wurde vor von einem der Schüler gestoßen. Während alle geschockt sind, steht der junge Mann auf dem Bahnsteig und lächelt voller Glückseligkeit. Er gesteht zunächst die Tat, doch dann leugnet er. Die Filme der Überwachungskameras zeigen nicht, was genau geschehen ist und die Zeugen werden unsicher. Also kommt der siebzehnjährige Simon Kallweit, Sohn des amtierenden Hamburger Justizsenators, wieder frei. Doch wieder gibt einen Todesfall und Simon ist wieder in der Nähe. Doch auch dieses Mal gibt es keinen Beweise für seine Schuld.
    Die Hamburger Kommissarin Claudia Harms und ihr vorrübergehender Kollege aus Japan Inspektor Kenjiro Takeda stehen unter Druck. Irgendetwas ist merkwürdig an diesen Fällen. Kann es sein, dass jemand anders seine Taten so verschleiern will?
    Dies ist inzwischen schon der dritte Fall, bei dem wir Inspektor Takeda bei seiner Arbeit erleben dürfen. Takeda ist durch ein Austauschprogramm nach Hamburg gekommen. Claudia Harms war zunächst gar nicht begeistert, aber inzwischen weiß sie Ken zu schätzen. Sie haben oft sehr unterschiedliche Ermittlungsansätze, aber gemeinsam kommen sie der Lösung immer näher. Claudia lässt ihren Emotionen freien Lauf und Ken spielt Saxofon und genießt Whisky, um runterzukommen. Inzwischen verstehen sie sich auch manchmal ohne Worte. Die beiden ergänzen sich gut, obwohl (oder gerade deswegen) sie unterschiedliche Denkweisen aufgrund ihrer Herkunft haben.
    Simon bringt sein Gegenüber mit seinem Lächeln zur Weißglut. Hinter diesem Lächeln scheint er aber etwas zu verstecken. Ken mag den jungen Mann und versucht herauszufinden, was ihn antreibt.
    Dieses Mal haben es die Hamburger Ermittler mit einem ganz besonders perfiden Fall zu tun, der ihnen einiges abverlangt. Aber gerade Takeda kann sich hier besonders einbringen, da er seine Erfahrungen mit Mangas hat, die in Japan eine ganz besondere Rolle spielen und auch in diesem Fall eine Bedeutung haben.
    Was mich erschüttert hat ist, wie brutal Jugendliche miteinander umgehen und dass Eltern nicht spüren, dass mit ihren Kindern etwas nicht stimmt.
    Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und gut zu lesen. Obwohl dieser Fall ein wenig bedrückend ist, geht es auch immer wieder humorvoll zu, wenn sich Claudia und Ken einen verbalen Schlagabtausch liefern. Die Spannung ist von Anfang an hoch und bleibt es bis zum Ende.
    Ich liebe diese Krimis um den japanischen Inspektor Takeda.

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  • 5 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 09.07.2018

    Als Buch bewertet

    "Eigentlich scheint der Fall klar. Ein junger Mann hat eine Frau auf einem Hamburger S-Bahnhof vor einen Zug gestoßen. Er leugnet jedoch, und plötzlich sind die Zeugen unsicher. Inspektor Kenjiro Takeda und seine Kollegin Claudia Harms müssen den siebzehnjährigen Simon wieder gehen lassen. Doch wo immer er auftaucht, passieren weitere Todesfälle. Claudia ist verzweifelt, weil es niemals sichere Beweise gibt, doch Takeda, ganz intuitiver Ermittler, hat eine andere Vermutung. Jemand benutzt Simon, um seine eigenen Taten zu verdecken.
    Inspektor Takeda, begnadeter Saxophonist und Jazzliebhaber, muss an seine Grenzen gehen – und noch ein Stück darüber hinaus." - soweit der Klappentext.

    Henrik Siebold ist Journalist und Autor, er hat mehrere Jahre in Tokio gelebt. "Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder" ist der dritte Fall, den der Japaner in Hamburg löst.

    Auch in diesem Band treffen die deutsche und die japanische Kultur aufeinander, dadurch entstehen Situationen, die in einem rein deutschen Duo nicht denkbar wären. Teilweise sind sie sehr komisch, teilweise ernst, aber meist überraschend. Claudia Harms und Kenjiro Takeda sind inzwischen ein eingespieltes Team, das sich bei der Ermittlungsarbeit ohne Wort verständigen kann. Ihre jeweilige private Situation ist aus den beiden Vorgängerbände bekannt, allmählich beginnt sie, sich zu verändern. Diese Veränderungen werden angesprochen und erklärt, so dass die Kenntnis der ersten Bände nicht unbedingt notwendig ist, aber sehr empfohlen wird.

    Der Fall, der zu Beginn so eindeutig scheint, ist nicht so einfach zu lösen wie zunächst gedacht. Immer wieder taucht Simon auf, er verhält sich ausgesprochen merkwürdig. Inspektor Takeda hat Verständnis für ihn, zieht Parallelen zu seinem eigen Leben, ist sich seiner Einschätzung nicht immer sicher.

    Der Autor entwickelt seine beiden Hauptprotagonisten weiter. Auch der verdächtige Simon wird detailliert beschrieben.

    Henrick Siebold entwickelt einen gut durchdachten Fall, in dem die beiden Polizisten unterschiedliche Spuren verfolgen. Die politische, auf die vor allem Claudia Harms setzt, ist so oder ähnlich absolut realistisch. Die gesellschaftspolitische Auflösung jedoch hat in meinen Augen eine ungeheure Brisanz, deren Folgen noch nicht absehbar sind.

    Und nebenbei lernt der Leser eine ganze Menge über Mangas.

    Das Cover nimmt die Form der beiden Vorgängerbände auf, unterscheidet sich in Motiv und Farbe und sorgt so dafür, dass ein weiterer Fall sofort als solcher erkannt wird. Und darauf hoffe ich sehr.

    Fazit: ein absolut lesenswerter Krimi

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 10.06.2018

    Als Buch bewertet

    Zum dritten Mal gehe ich mit dem Ermittlerduo Harms-Takeda auf Mörderjagd. Der tiefsinnige Japaner Kenjiro Takeda genießt bei mir mittlerweile Kultstatus: er hat einen messerscharfen Verstand, kann exzellent kämpfen, hat ein enormes Wissen und ist so erfrischend anders als der typisch deutsche Kriminalbeamte, tja fast schon ein wenig wie ein Supermann. Aber obwohl es solche Ausnahmemenschen im wirklichen Leben nur selten bis fast gar nicht gibt , fasziniert mich seine Art jedesmal aufs neue. Er trifft intuitiv im Verhör den richtigen Nerv und kann besser Zwischentöne erkennen als all seine Kollegen. Diesmal geht es um einen rätselhaften Mord an einer Bahnsteigkante, dem weitere absolut motivlose Morde an unterschiedlichsten Personen folgen. Es gibt da einige dubiose Verwicklungen rund um einen ambitionierten Senator, der seine gierigen Finger in unsauberen Grundstückdeals hat. Nur kann man leider keine Spur daraus ableiten.

    Wie sich das ganze Mysterium schlussendlich löst, hat mir nicht ganz so sehr gefallen wie bei den Vorgängerbänden. Es ist mir etwas zu sehr konstruiert. Aufgewogen wird das durch Takedas vielschichtiges Wesen und sein kluges Handeln, das mir immer wieder gut gefällt. Henrik Siebold hat einen angenehmen Schreibstil, der in klaren Sätzen Spannung aufbaut, die Personen lebendig erscheinen und die Handlung gradlinig durchlaufen lässt. Man muss keine Passage zweimal lesen.

    Eigentlich bin ich mir sicher, dass es weitere Folgebände geben wird, denn zwischen Claudia Harms und Takeda hat es leicht zu knistern angefangen. Da muss doch was draus werden!

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  • 5 Sterne

    Annett H., 29.04.2021

    Als eBook bewertet

    Das Buch:
    Es handelt sich hier um den 3. Teil aus der Krimi-Reihe um den japanischen Inspektor Ken Takeda, der in Hamburg ermittelt. Wie immer kann der Roman unabhängig von allen anderen gelesen werden, da der Fall in sich abgeschlossen ist. (Für mich ist es der 4. Teil)

    Worum geht’s?
    An einem grauen Novembermorgen am Bahnhof Dammtor stürzt eine junge Frau vor die einfahrende S-Bahn. Oder wurde sie gestoßen? Erste Eindrücke und ein Geständnis lassen diesen Schluss zu. Allerdings kommen nur all zu schnell Zweifel - sowohl an den Eindrücken als auch am Geständnis - auf. Der nächste Mord lässt nicht lange auf sich warten und wieder ist einer der Jugendlichen vor Ort. Zufall oder hat er doch etwas damit zu tun?

    Charaktere:
    Ich mag Ken Takeda schon seit dem ersten Teil. Gerade seine manchmal recht melancholische Art, seine Art Traditionen zu bewahren und seine Leidenschaft für Saxophon und japanischen Whisky machen den Japaner sympathisch. Ebenso seine Sicht auf die Deutschen und wie er seine Wahlheimat Hamburg wahrnimmt. Aber in diesem Teil zeigt der Autor ein Stück Takeda, das man so gar nicht vermutet hätte. Ken Takeda litt unter dem Regime seines Vaters - mehr als man bis hier hätte annehmen können - und in dem jungen Simon Kallweit, dem jugendlichen Verdächtigen, erkennt Takeda Parallelen zu seiner eigenen Jugend. Stück für Stück erzählt Siebold aus dieser Jugend, von Takedas Hingabe für Mangas und wie er sich darin verlieren konnte, wie er aus diesem furchtbaren Kreislauf wieder ausbrechen konnte. Gerade dieses Stück Vergangenheit bringt den Inspektor dem Leser sehr nahe.

    In diesem Teil habe ich Ken manchmal sogar etwas verlottert empfunden - nicht unangenehm, aber anders als sonst. Während er gewöhnlich überaus gepflegt auftritt, konnte es diesmal passieren, dass er nicht gar so sehr auf sein Äußeres achtete. Auch bedurfte dieser Fall eines übermäßigen Whisky-Genusses. Darüber habe ich eher geschmunzelt, denn dass er diesem Getränk zugetan ist, ist dem Leser seit dem ersten Teil bekannt.
    Ebenfalls sehr deutlich wird hier sein innerer Konflikt in Bezug auf seine Kollegin Claudia Harms. Er mag sie, daran besteht gar kein Zweifel. Ihre raue, laute Art und man wird das Gefühl nicht los, dass da deutlich mehr als bloße Sympathie ist. Eine Eigenschaft, die die Figur des Takeda äußerst menschlich und lebendig macht.

    Claudia Harms… eine Klasse für sich, möchte ich sagen. Sie und Ken könnten gegensätzlicher nicht sein. Während er japanisch zurückhaltend agiert, auch mal schweigt und sich entschuldigt, poltert sie los. Claudia hat wenig Hemmungen sich mit ihren Kollegen und ihrem Chef anzulegen, wenn sie meint, dass sie im Recht ist. Sie flucht laut und intensiv. Herrlich finde ich ihre Aussage “Nun seien Sie doch nicht so japanisch!”, wenn Ken ihrer Meinung nach mal wieder zu zurückhaltend ist. Aber gerade diese Gegensätzlichkeit macht das Ermittlerteam so authentisch und vor allem effizient. Wo andere längst aufgeben, fangen Ken und Claudia erst an.

    Auch bei ihr regen sich langsam mehr als freundschaftliche Gefühle für Ken, doch genau wie er, will sie sie nicht zulassen. Immerhin ist Claudia nicht die geborene Beziehungskünstlerin - im Gegenteil. Und mit Kollegen ja sowieso nicht… Dieses Pritzeln zwischen Ken und Claudia gibt dem Roman das gewisse i-Tüpfelchen. Es ist niemals vordergründig, man bemerkt es eher an Kleinigkeiten und das macht es so reizend.

    Der junge Simon Kallweit hat mir gut gefallen. Mit ihm hat mich der Autor dauernd zwischen “der muss es gewesen sein” und “nee, der kann es nicht gewesen sein” hin und her geschickt. Siebold lässt das Bild eines Jugendlichen auferstehen, das so greifbar zu sein scheint, aber immer dann, wenn es Gestalt annimmt, ist das Bild wieder weg. An ihm und auch an anderen Jugendlichen zeigt der Autor viel von dem, was digitale Medien heute bewirken können. Das stimmt nachdenklich - zumindest mich.
    Allerdings hat er Simon Kallweit auch sehr tief in die Welt der Mangas eintauchen lassen und hat viel darüber in die Geschichte einfließen lassen - so viel, dass ich mir das Manga, um das es hier geht, besorgt habe.

    Schreibstil:
    Henrik Siebold schreibt sehr anschaulich ohne detailverliebt zu sein. Als Hamburger sieht der Leser seine Stadt vor Augen, weiß genau, wo er sich befindet. Jemand, der die Stadt nicht kennt, bekommt einen sehr guten Eindruck. Siebold schreibt nicht nur in Hamburg, sondern auch über Hamburg. Besonders gefallen hat mir die Beschreibung der Gegensätzlichkeiten - arm und reich liegen nah beieinander in dieser Stadt. Und ich mag seine Beschreibungen, wie Ken die Deutschen wahrnimmt und immer wieder den Kopf schüttelt - das aber übrigens auch über seine eigenen Landsleute.

    In diesem Teil vereint Siebold das erste Mal wirklich viele Themen. Die bisherigen Teile, die ich gelesen habe, hatten im Grunde ein Hauptthema. Diesmal behandelt er diverse Themen: Politik, digitale Medien, Mangas, japanische Kultur, Mobbing. Diese Vielfältigkeit gibt dem Fall eine Komplexität, die den Leser mitreißt. So gibt es vielfältige Wendungen, neue - und reichlich falsche - Fährten und viele Verknüpfungen von unterschiedlichen Fällen. Allerdings braucht man sich nicht darum zu sorgen, ob man den Überblick behält. Der geht zu keiner Zeit verloren.

    Die Auflösung um den Täter kommt sehr, sehr spät und aus einer Ecke, die zumindest ich überhaupt nicht in Erwägung gezogen habe. Einzig, dass der Weg dorthin eher zufällig ist, stört das Ganze vielleicht. Aber sind wir mal ehrlich: Im wahren Leben muss auch hin und wieder einfach der Zufall helfen. Ansonsten sind die Verknüpfungen stets logisch und nachvollziehbar.

    Fazit:
    Absolut lesenswert, spannend bis zur letzten Seite und für mich der beste Takeda bisher. 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    Bibliomarie, 18.06.2018

    Als Buch bewertet

    Es scheint ein klarer Fall zu sein. Der junge Simon Kallweit hat eine Frau vor die einfahrende S-Bahn gestoßen. Die Überwachungsbilder zeigen ihn entrückt lächeln und mit erhobenen Händen. Aber so einfach ist es nicht, die Aufnahmen liefern keinen gerichtsverwertbaren Beweis, die Zeugen widersprechen sich oder sind unsicher. Inspektor Takeda und Kommissarin Harms bleibt nichts übrig, als Simon laufen zu lassen. Grade Takeda hatte einen Draht zu Simon gefunden, der ganz in der Welt der japanischen Mangas zu leben scheint.

    Dann passiert ein weiterer unerklärlicher Mord und wieder war Simon in der Nähe des Tatorts, aber wieder gibt es keine Beweise.
    Ken Takeda und Claudia sind ein besonderes Ermittlergespann. Der japanische Austauschpolizist hat eine ganz andere Herangehensweise als seine deutsche Kollegin. Nie wird er direkt, er ist ein Mann der Zwischentöne, während Claudia manchmal barsch und ruppig erscheint. Trotz dieser Gegensätze sind sie ein gutes Team, sie haben ihren Rhythmus gefunden und arbeiten gut zusammen. Manchmal blitzt auch ein ganz besonderes Prickeln auf, Gegensätze scheinen sich anzuziehen. Die innere Zerrissenheit Takedas, die nächtlichen Streifzüge, oft mit viel japanischem Whisky oder mit einsamen Saxophonspiels in einem Park, zeigen den Inspektor als einsamen Wolf.

    Aber nicht nur die Ermittler haben mir gefallen, der Plot berührt viele Dinge unseres alltäglichen Lebens. Jugendliche aus Wohlstandsfamilien, die sich in eine dunkle Fantasiewelt zurückziehen und sich in der Welt des Internets verlieren, Schüler, die hemmungslos mobben, während die Klasse und die Lehrer wegschauen, das alles kommt zur Sprache.

    Genau wie die Faszination für Jazz, die auf mich übersprang. Wenn Takeda seinen Stimmungen in offenen Jazzclubs am Saxophon auslebt, kommt eine ganz besondere Atmosphäre auf. Das ist noch einmal eine ganz andere Ebene. Genauso interessant fand ich Takedas Blick auf Deutschland und im Besonderen auf den Arbeitsalltag in der Dienststelle. Wie er hinterfragt, reflektiert und mit Japan vergleicht, diesen Blick von außen fand ich besonders reizvoll.

    Die Geschichte so raffiniert aufgebaut, sehr vielschichtig und immer ganz nah an der Realität, ein toller Krimi, der nur einen Fehler hatte: ich war viel zu schnell durch. Ich freue mich schon, mehr von diesen Ermittlern zu lesen.

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  • 5 Sterne

    Bibliomarie, 17.06.2018

    Als Buch bewertet

    Es scheint ein klarer Fall zu sein. Der junge Simon Kallweit hat eine Frau vor die einfahrende S-Bahn gestoßen. Die Überwachungsbilder zeigen ihn entrückt lächeln und mit erhobenen Händen. Aber so einfach ist es nicht, die Aufnahmen liefern keinen gerichtsverwertbaren Beweis, die Zeugen widersprechen sich oder sind unsicher. Inspektor Takeda und Kommissarin Harms bleibt nichts übrig, als Simon laufen zu lassen. Grade Takeda hatte einen Draht zu Simon gefunden, der ganz in der Welt der japanischen Mangas zu leben scheint.

    Dann passiert ein weiterer unerklärlicher Mord und wieder war Simon in der Nähe des Tatorts, aber wieder gibt es keine Beweise.
    Ken Takeda und Claudia sind ein besonderes Ermittlergespann. Der japanische Austauschpolizist hat eine ganz andere Herangehensweise als seine deutsche Kollegin. Nie wird er direkt, er ist ein Mann der Zwischentöne, während Claudia manchmal barsch und ruppig erscheint. Trotz dieser Gegensätze sind sie ein gutes Team, sie haben ihren Rhythmus gefunden und arbeiten gut zusammen. Manchmal blitzt auch ein ganz besonderes Prickeln auf, Gegensätze scheinen sich anzuziehen. Die innere Zerrissenheit Takedas, die nächtlichen Streifzüge, oft mit viel japanischem Whisky oder mit einsamen Saxophonspiels in einem Park, zeigen den Inspektor als einsamen Wolf.

    Aber nicht nur die Ermittler haben mir gefallen, der Plot berührt viele Dinge unseres alltäglichen Lebens. Jugendliche aus Wohlstandsfamilien, die sich in eine dunkle Fantasiewelt zurückziehen und sich in der Welt des Internets verlieren, Schüler, die hemmungslos mobben, während die Klasse und die Lehrer wegschauen, das alles kommt zur Sprache.

    Genau wie die Faszination für Jazz, die auf mich übersprang. Wenn Takeda seinen Stimmungen in offenen Jazzclubs am Saxophon auslebt, kommt eine ganz besondere Atmosphäre auf. Das ist noch einmal eine ganz andere Ebene. Genauso interessant fand ich Takedas Blick auf Deutschland und im Besonderen auf den Arbeitsalltag in der Dienststelle. Wie er hinterfragt, reflektiert und mit Japan vergleicht, diesen Blick von außen fand ich besonders reizvoll.

    Die Geschichte so raffiniert aufgebaut, sehr vielschichtig und immer ganz nah an der Realität, ein toller Krimi, der nur einen Fehler hatte: ich war viel zu schnell durch. Ich freue mich schon, mehr von diesen Ermittlern zu lesen.

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  • 4 Sterne

    EmiliAna, 17.02.2020

    Als Buch bewertet

    Auch in seinem dritten Kriminalroman, in dessen Mittelpunkt wieder der japanische Inspektor Kenjiro Takeda und seine Kollegin Claudia Harms von der Hamburger Mordkommission stehen, packt der Autor Henrik Siebold heiße Eisen an. Und weil er seine Handlung diesmal, im Gegensatz zu den beiden Vorgängerbänden, in denen er viel zu viele und daher unüberschaubare Handlungsstränge miteinander verwirrt hat, angenehm gestrafft hat und sich linear entwickeln lässt, ohne immer wieder auszuscheren, betrachte ich den vorliegenden Krimi als den bisher besten der Reihe, von der man hoffen darf, dass sie fortgesetzt wird. Nicht ins Unendliche, denn auch ungewöhnliche Ermittler, deren Persönlichkeitsstruktur nicht ganz leicht zu durchschauen ist, deren Handlungsweisen fremd anmuten, können sich abnutzen. Anklänge findet man bereits in diesem dritten Band, denn das, was sowohl den eleganten Japaner und passionierten Jazzmusiker mit der tiefgründigen Seele, verwurzelt in den uralten Traditionen seines Heimatlandes, auf die der Leser immer wieder einen faszinierenden Blick werfen darf, als auch seine kantige und allzu leicht aufbrausende Kollegin Claudia in den ersten beiden Krimis ausgemacht hat, unterliegt einem Prozess der Weichzeichnung. Takeda nimmt beinahe westliche Züge an, was nach vier Monaten Deutschland bei einem Mittvierziger eher unwahrscheinlich ist, während die spröde Hamburgerin in genau der gleichen Zeitspanne ihre Ruppigkeit fast ganz aufgegeben hat, wie übrigens auch ihre Gewohnheiten der häufigen und heftigen One-Night-Stands. Nun könnte man argumentieren, dass, wie ich bereits in meiner Besprechung zu Band Zwei der Reihe lobend angemerkt habe, der Autor seinen Protagonisten Raum zur Entwicklung gibt – doch kann dies zu einer Gratwanderung werden, denn logisch und glaubhaft nachvollziehbar sollten diese Entwicklungen schon sein! Weiter könnte man einwenden, dass der enge und von großer gegenseitiger Sympathie geprägte Kontakt der beiden Polizisten ihre jeweilige Entwicklung beeinflusst haben mag, was ich auch nicht ausschließen möchte, denn Claudia stellt zu ihrer eigenen, nicht geringen, Verblüffung fest, dass sie sich immer stärker zu ihrem höflichen japanischen Kollegen hingezogen fühlt, so dass sie erstmals daran denkt, ihrem Leben eine Richtung zu geben, anstatt ziellos durch selbiges zu trudeln. Und der immer noch von seinen Dämonen geplagte und gar oft zerrissene und selbstzweiflerische Japaner? So recht schlau wird man nicht, was sein Gefühlsleben anbelangt – also bleibt abzuwarten, was der Autor mit ihm und natürlich auch mit Claudia vorhat!
    Doch nun möchte ich ein wenig näher auf die Kriminalhandlung des zu besprechenden Buches eingehen! Der Fall, mit dem das Ermittlerpaar betraut wird, ist zweifellos spannend und führt, wie bereits gewohnt, zunächst und eigentlich bis fast zum Schluss, von einer frustrierenden Sackgasse in die nächste. Und in die laufen sie aufgrund vorschneller Verdächtigungen ganz alleine. Zudem sind sich Ken Takeda und Claudia Harms ungewohnt uneinig, was die zentrale Figur des Falles betrifft, den siebzehnjährigen Einzelgänger Simon Kallweit, auf brutale Art und Weise von seinen Mitschülern gemobbt und ganz in der nicht weniger brutalen und unheimlich surrealistischen Welt der japanischen Mangas lebend.
    Ja, es geht recht japanisch zu in der Geschichte – und erneut darf sich der auf den Inselstaat im Pazifik neugierige Leser über eine ganze Menge Informationen freuen, die neu und für die Bewohner westlicher Länder, sofern sie sich nicht selbst tief in den unüberschaubaren Welten der Animes und Mangas bewegen, sehr fremdartig sind. Nicht nur das, sie lösen Beklemmungen aus, die bis zu regelrechter Angst führen, zumal man den traumwandlerisch durch den Roman geisternden und zu seinem eigenen Unglück hochintelligenten Simon vor Augen hat, der zombieartig seinen Vorbildern nacheifert. Doch wie weit geht die Identifikation mit den Figuren mit den großen Augen? Bis zum Mord? Und nicht nur eines Menschen sondern derer gar vier? War er es wirklich, der die zufällig an ihm vorbeilaufende Frau in der U-Bahn Station vor den Zug gestoßen hat? Erdrosselte er den Mann im Kino, Zufallsopfer wie die Mutter zweier Kinder, die zur falschen Zeit am falschen Ort war? Zündete er danach auch noch einen Obdachlosen an? Seine Aussagen sind widersprüchlich; obgleich er bei seiner Festnahme zugibt, der Täter zu sein, stellen Claudia und Takeda fest, dass die Überwachungsvideos seine vermeintliche Tat nicht nachweisen können, zumal der Junge sein Geständnis inzwischen widerrufen hat, nachdem ihm sein einflussreicher Vater, seines Zeichens Justizsenator der Hansestadt, einen wieder einmal besonders unsympathischen und mit allen trüben Wassern gewaschenen Anwalt zur Seite gestellt hat. Ja, die Anwälte kommen nicht gut weg bei Henrik Siebold, ebenso wenig wie die Politiker und die mächtigen Wirtschaftsbosse. Ein Spiegel der Zeit? Traurige Realität? Lässt man diesen Gedanken zu, könnte man durchaus verzweifeln....
    Doch es kommt noch schlimmer! Das Szenarium, das sich der Autor ausgedacht hat für seinen dritten Inspektor Takeda-Krimi erschließt sich immer deutlicher, verdichtet sich und führt nicht nur in die virtuelle Welt des Internets, in dem scheinbar alles möglich ist, sondern auch in seine bodenlosen Tiefen, in die man nur mit Widerwillen schauen möchte. Dort nämlich liegt die Wurzel alles Bitterbösen, das uns hier dargeboten wird und das mit dem letzten Mord, dem an der jungen Rebecca Breuer, offenbar wird, die sich, und damit hatte sie ihr eigenes Todesurteil gefällt, in eben jene Tiefen begeben und sich zum Spielball gemacht hat für all die üblen Typen, die sich im Dark Net tummeln und buchstäblich vor nichts zurückschrecken, um sich all die Einsamen, die Unverstandenen, die Leichtgläubigen gefügig zu machen und danach auf eine Weise zu manipulieren, für die einem die Worte fehlen! Nur Fiktion? Wenn man die Geschichte liest und dabei Vergleiche zieht zu dem, was immer wieder in den Medien herumgeistert und vielleicht selbst ansatzweise schon beobachtet hat, ist nicht davon auszugehen!
    Fazit: erneut ein spannender, ungewöhnlicher Krimi mit ebensolchen Hauptfiguren, über dessen kleinere Schönheitsfehler, wie gewisse unglaubwürdige Wendungen, die sich hier vor allem auf den unter Mordverdacht stehenden Simon und seine eigenartige Interaktion mit dem japanischen Ermittler beziehen, man aber insgesamt, des hervorragenden Plots wegen, hinwegsehen kann!

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 16.06.2018

    Als Buch bewertet

    Ein etwas anderer Krimi mit dem japanischen Austauschpolizisten Takeda. Da er aus dem Land des Lächelns kommt, ermittelt er auch anders, ruhiger. Er brüht seinen Tee in aller Ruhe auf, meditiert, scheint wie ein in sich ruhender Buddha und beherrscht komplett die japanische Kampfsportart, bei der es nicht zimperlich zugeht. Er und seine Claudia Harms sind Kollegen in der Hamburger Mordkommission und haben in einer neuen Mordsache zu ermitteln. Eine Schulklasse befindet sich auf dem S-Bahnhof und ohne jeglichen ersichtlichen Grund schubst ein Schüler ein vorbeikommende Frau vom Bahnsteig auf die Schienen. Danach steht der Junge mit einem lächelnden Gesicht da, vollkommen entspannt. Mehrere Zeugen haben gesehen, wie Simon die Frau gestoßen hat. Bei dem jungen Mann handelt es sich um den Sohn eines Senators, weswegen vorerst der Vorfall geheim gehalten werden soll. Nachdem sich die Zeugen aber widersprechen, wird Simon frei gelassen, Er lebt in einer Welt des Mangas, fühlt sich mit dessen Personen identifiziert und lebt nur für diese Welt. Er ist ein Eigenbrötler und verläßt nur nachts das Haus. Dann geschehen weitere Morde und immer wieder hält sich Simon in der Nähe auf. Nun wartet harte Arbeit auf die Ermittler. Ein sehr interessant geschriebener Krimi, der uns etwas von der japanischen Lebensweise näherbringt. Hier wird dem Leser die Mangawelt und deren Personen nähergebracht, was die einzelnen Personen in deren Comics bedeuten, die ja von hinten nach vorne gelesen werden. Wir werden durch Hamburgs Straßen und Viertel geführt, wir erleben, wie zerrissen die Ermittler sind, die Nahe an der Lösung des Falles sind, aber immer wieder durch andere Geschehnisse umdisponieren müssen. Dies war bereits der dritte Fall von Kenjiro Takeda und ich hoffe, dass es nicht der letzte gewesen ist. Das Lesen dieses Krimis hat unheimlich viel Spaß gemacht.

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  • 5 Sterne

    nellsche, 04.07.2018

    Als Buch bewertet

    "Spannender Krimi mit sympathischem Ermittlerduo"

    In Hamburg wird eine Frau von einem jungen Mann vor den Zug gestoßen. Der Fall scheint aufgrund des Geständnisses klar. Doch dann widerruft Simon, Sohn eines Politikers, sein Geständnis und muss gehen gelassen werden. Dann gibt es weitere Todesfälle, bei denen Simon stets in der Nähe ist. Inspektor Ken Takeda und seine Kollegin Claudia Harms versuchen, diesen verzwickten Fall zu lösen, was gar nicht so einfach zu sein scheint.

    Dies ist bereits der dritte Teil der Reihe um Inspektor Takeda, für mich war es jedoch das erste Buch. Ich hatte keine Probleme, in die Geschichte hineinzufinden und mit den beiden Ermittler warm zu werden.
    Der Schreibstil ist angenehm flüssig, so dass ich schnell in die Geschichte rein fand. Die Spannung wurde gut aufgebaut und ich hatte viele Möglichkeiten zum Grübeln und Rätseln, was die Spannung bei mir konstant oben hielt.
    Die Charaktere Ken Takeda und Claudia Harms gefielen mir sehr gut, sie bilden ein tolles und ungewöhnliches Ermittlerduo. Ich habe sie beide als sehr authentisch empfunden und konnte mir ein gutes Bild von ihnen machen. Sehr gelungen finde ich, dass beide so unterschiedlich sind. Claudia eine Deutsche, Ken ein Japaner, was an sich schon die Grundlage für unterschiedliche Ansätze und Herangehensweisen bildet. Es gefiel mir, daran teilzuhaben. Der oftmals humorvolle verbale Schlagabtausch zwischen den beiden lockerte die Stimmung auch mal auf.
    Der Kriminalfall hat mir gut gefallen, besonders die Einblicke die japanische Kultur fand ich prima. Das ist mal was anderes.

    Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen und ich würde gerne mehr von Ken und Claudia lesen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Petra S., 28.11.2018

    Als Buch bewertet

    tolles Ermittlerduo und schockierende Auflösung


    Kurz zum Inhalt:
    Inspektor Kenjiro Takeda, Kommissar aus Tokio, der seit einem halben Jahr bei der Hamburger Polizei arbeitet, hat gemeinsam mit seiner Kollegin Claudia Harms einen schwierigen Fall aufzuklären, bei er eine Frau auf einem Hamburger Bahnhof vor die S-Bahn gestoßen wurde. Der 17jährige Schüler Simon Kallweit ist geständig, auch auf den Handyvideos seiner Mitschüler sieht man ihn hinter der Frau - und er grinst dabei. Doch sein Vater ist ein bekannter Politiker, und plötzlich widerruft Simon sein Geständnis. Auch auf den Beweisvideos ist nirgends eindeutig Simons Schuld zu erkennen. Will jemand dem Politiker schaden?
    Doch es passieren immer wieder Morde in Simons Umfeld. Ist er etwa doch der Täter, ein Otaku-Mörder, der ganz in der Welt von brutalen Mangas aufgegangen ist? Oder ist es, weil er von einigen seiner Mitschüler brutalst gemobbt wurde, um auch einmal Täter und nicht immer nur Opfer zu sein?
    Doch mit der Zeit und langen Ermittlungen decken Takeda und Claudia Harms die schreckliche Wahrheit auf...


    Meine Meinung:
    "Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder" ist der dritte Band um den sympathischen Japaner Kenjiro Takeda. Die Geschichte ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Wichtige Details, wie zB warum Takeda nach Hamburg kam, sind geschickt in die Geschichte verflochten.
    Inspektor Takeda war mir sofort sympathisch, und seine Kollegin Claudia Harms ist eine starke intelligente Frau. Sie ergänzen sich toll und mit viel Grübeleien und harter Ermittlungsarbeit kommen sie auf die Ursachen und den wahren Täter.

    Sehr gut hat mir gefallen, wie viel ich in diesem Buch über die japanische Kultur, vor allem über die Jugendkultur bzgl. Mangas, Anime und Cosplay gelernt habe. Die originalen japanischen Ausdrücke werden erwähnt, es ist aber immer gleich die deutsche Übersetzung dabei und stört den Lesefluss in keinster Weise.
    Es ist witzig zu lesen, wie die deutsche und japanische Kultur aufeinandertreffen. Takeda, eher als steif zu bezeichnen, versteht oft den deutschen Schmäh und die Lockerheit nicht.

    Das Buch kritisiert nicht nur Mobbing unter Jugendlichen, sondern auch ganz vehement die Anonymität und Grausamkeit des Internets; und wie sehr Jugendliche, vor allem stille und schüchterne, in Abhängigkeit geraten können - von Manga-Geschichten, in deren Welt sie aufgehen, oder Personen im Internet, die ihnen die lang ersehnte Aufmerksamkeit und Bestätigung geben, und wie gefährlich das ist.
    Ich war schockiert über die Auflösung - die jedoch genau so in dieser Form tatsächlich passieren kann. Ich werde meiner Tochter auf jeden Fall den Internetzugang so lange wie möglich beschränken und kontrollieren und bin immer noch geschockt.

    Das Cover spricht mich jetzt nicht ganz so an; es zeigt eine beleuchtete Brücke bei Nacht. Es passt jedoch in die Reihe, bei der auf jedem Cover eine andere Hamburger Brücke zu sehen ist.


    Fazit:
    Außergewöhnlicher Plot, schockierende Auflösung und ein sympathischer Japaner - ich wurde sehr gut unterhalten und werde mir sicher auch noch die anderen Bände ansehen.

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  • 4 Sterne

    tweedledee, 07.11.2018

    Als Buch bewertet

    Klappentext: "Eigentlich scheint der Fall klar. Ein junger Mann hat eine Frau auf einem Hamburger S-Bahnhof vor einen Zug gestoßen. Er leugnet jedoch, und plötzlich sind die Zeugen unsicher. Inspektor Kenjiro Takeda und seine Kollegin Claudia Harms müssen den siebzehnjährigen Simon wieder gehen lassen. Doch wo immer er auftaucht, passieren weitere Todesfälle. Claudia ist verzweifelt, weil es niemals sichere Beweise gibt, doch Takeda, ganz intuitiver Ermittler, hat eine andere Vermutung. Jemand benutzt Simon, um seine eigenen Taten zu verdecken.
    Inspektor Takeda, begnadeter Saxophonist und Jazzliebhaber, muss an seine Grenzen gehen – und noch ein Stück darüber hinaus."

    Dies ist der dritte Fall für den Ermittler Kenjiro Takeda, für mich war es der erste. Dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass sich Wissenslücken auftun, ich denke der Krimi kann sehr gut gelesen werden, auch ohne die Vorgänger zu kennen. Autor Henrik Siebolds Krimi besticht durch einen komplexen Plot und die beiden so unterschiedlichen aber sehr sympathischen Ermittler. Vor allem Takeda hat mir als Person mit seiner Musikliebe und seinem Scharfsinn gut gefallen. Aber auch sein Gegenpart, die Hamburger Deern Claudia Harms war mir sympathisch. Die beiden sind ein tolles Team und ergänzen sich hervorragend.

    Der Fall an sich ist wirklich spannend, wieso ist Simon immer dort, wo sich Todesfälle ereignen? So einfach wie es schient, ist der Fall definitiv nicht, dafür aber ein sehr aktuelles Thema. Mir hat der Krimi mit dem unkonventionellen Duo und Hamburg Flair sehr gut gefallen, ich denke dass ich die Vorgänger auch noch lesen werde. 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Elisabeth M., 08.07.2018

    Als Buch bewertet

    Eine Frau wird im Hamburger S-Bahnhof vor einen Zug gestoßen. Zeugenaussagen und ein Geständnis des siebzehnjährigen Simon deuten auf einen eindeutigen und schnell gelösten Fall. Nach dem Simon das Geständnis zurück zieht müssen ihn das Ermittlerduo Kenjiro Takeda und Claudia Harms wieder gehen lassen. In Simons Umfeld häufen sich die Todesfälle und Takeda hat wieder einen anderen Ermittlungsansatz.

    Bei diesem Buch handelt es sich inzwischen um den dritten Fall vom japanischen Austauschinspektor Takeda und seiner Kollegin Claudia Harms. Man kommt aber sicher auch ohne Vorkenntnisse gut zurecht. Mir gefällt der Japaner Ken sehr gut, da er sich in Deutschland erst zurechtfinden muss und hier schön die unterschiedlichen Kulturkreise aus Kens Sicht einerseits auf Deutschland und andererseits auf Japan beschrieben wird. So erhält man als Leser auch Einblick in die japanische und deutsche Polizeiarbeit. Schade, dass man die Szenen in den Jazzclubs nicht hören kann, da ich mir das Saxophonspielen von Ken in seinen unterschiedlichsten Stimmungen immer vorzustellen versuche. Seine Kollegin Claudia ist eine junge, moderne Polizeibeamtin und auch ihre Sicht auf Ken und seine Arbeitsweise bzw. sein Privatleben finde ich immer sehr interessant. Auch der dritte Fall hat mir gut gefallen und die Auflösung war dann noch spannend. Ich habe bis jetzt alle drei Fälle der beiden gelesen und hoffe auf eine baldige Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabelle B., 28.06.2018

    Als Buch bewertet

    "Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder" von Henrik Siebold, ist der dritte Fall des Japanischen Kriminalkommissar Takeda, der bis zum Schluss unglaublich Spannung und Wendungsreich ist.

    Auf einem Hamburger S-Bahnhof, wird eine Frau vor einen einfahrenden Zug gestossen. Die Aufzeichnungen zeigen, das es sich bei dem Tatverdächtigen um den Sohn des bekannten Staatsanwalts handelt. Bei der Vernehmung, gesteht dieser, die schreckliche Tat, mit einem hämischen grinsen im Gesicht .
    Für die Polizei scheint der Fall somit fast abgeschlossen, bis der Junge seine Aussage zurück zieht und auch die Zeugen plötzlich unsicher über den Tathergang sind.
    Trotz Verdacht und Indizien, können Inspektor Takeda und seine Kollegin Claudia Harms, den in einer Art Manga-Welt lebenden Jungen nicht weiter festhalten und müssen ihn gehen lassen. Doch überall wo weitere Todesfälle passieren, ist auch Simon kurz vorher gesehen worden.
    Claudia ist verzweifelt, da es bisher zu den Taten keine Beweise gibt und der Druck der Presse immer höher wird.
    Takeda hingegen, beschleicht die Vermutung, das jemand den Jungen benutzt um seine eigenen Taten zu verheimlichen.
    Um den Fall zu lösen, ist Takedas voller Einsatz gefragt, bei dem er an seine Grenzen und sogar noch ein Stück darüber hinaus gehen muss.

    Erneut ist es Henrik Siebold gelungen, einen wendungsreichen und spannenden Krimi, mit fein ausgearbeiteten Charakteren und einem authentisch, sympathischen Ermittler-Duo zu schaffen. Er weiss einfach wie er seine Leser begeistert und durch einen ausgeklügelten Fall fesselt. Zu oft habe ich mich von den falsch gelegten Fährten täuschen lassen und wäre bis zum Schluss nicht auf den wahren Täter gekommen. Richtig gut gefallen haben mir auch die gekonnt mit einfliessenden Hintergrundinformationen zu Takedas Herkunftsland Japan und seiner Figur selbst, der ein begnadeter Saxophonist und Jazzliebhaber ist. Takeda ist einfach ein grossartiger Ermittler und Charakter der im entscheidenden Moment den richtigen Riecher und Spürsinn nachgeht.

    Auch der Schreibstil des Autors liest sich fliessend und total angenehm, der ein zügiges Vorankommen im Fall ermöglicht. Die Handlungsstränge sind verständlich und raffiniert dargestellt, bauen aufeinander auf und Enden in einem tollen und unvorhersehbaren Ende. Dabei ist auch der Spannungsbogen konstant straff gespannt, sodass es mir bis zum Schluss grossen Spass bereitet hat, den Ermittlungen zu folgen.
    Ich hoffe, das der Japanische Austauschkommissar Takeda noch viele Fälle in Hamburg lösen wird und freue mich schon auf eine Fortsetzung.

    Auch der dritte Band des Japanischen Kommissars Takeda, ist an Spannung und wendugnsreichen Lesemomenten kaum zu überbieten. Ein Band der mich gut unterhalten konnte, spannend und mir bis zur letzten Seite grossen Spass beim lesen bereitet hat.

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