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  • 5 Sterne

    Simone F., 24.01.2024

    Als Buch bewertet

    Schon nach wenigen Seiten wusste ich, dass ich dieses Buch lieben würde. Lees Sprachgefühl, sein trockener, typisch britischer Humor und sein wirklich außergewöhnlicher Schreibstil haben mich sofort gepackt. Dennoch benötigte ich mehrere Tage, um das Buch zu lesen, da die Erzählweise recht komplex und sprunghaft ist. So musste ich mehrfach innehalten und auch bereits Gelesenes nachschlagen, um alles detailliert nachvollziehen können.

    Lee erzählt abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven. Da ist zum einen Joy, deren Schicksalstag der Partnerernennung aus der Sicht eines personalen Erzählers in der Dritten Person geschildert wird. Dieser Strang wird unterbrochen durch Kapitel, in denen ihr Ehemann Dennis, ihr Kollege Peter, der Fitnesstrainer Samir und die Persönliche Assistentin Barbara als Ich-Erzähler zu Wort kommen. Diese Kapitel sind besonders raffiniert aufgebaut: Sie sind immer einer festen Figur gewidmet und als Einzelgespräche dieser Person mit einem psychologischen Berater konzipiert, den die Firma nach Joys Sturz für die Belegschaft und Dennis zur Verfügung gestellt hat. Hierbei werden jedoch nur die Gesprächsanteile von Peter, Dennis, Samir und Barbara wiedergegeben, nicht die Worte des Psychologen, der als stummer Zuhörer fungiert und nur gelegentlich lenkend in die Monologe der Charaktere eingreift. Diese Eingriffe sind aber nicht textlich aufgeführt, sondern nur an der Reaktion der Figuren erkennbar.

    Dieser Stil ist ungewöhnlich und sehr reizvoll. Lee gelingt es hervorragend, die Wesenszüge der einzelnen Charaktere herauszuarbeiten, indem er Wortwahl und Sprachstil variiert. Ich habe mich immer ganz besonders auf die Kapitel zu Barbara gefreut, die vom Leben und 40 Arbeitsjahren als PA desillusioniert und verbittert ist. Ihr unverblümter, herrlich bissig-boshafter Blick auf die Kanzlei und ihre scharfzüngige Art waren einfach grandios, und ich sah sie lebhaft in allen Einzelheiten vor mir. Anstrengender zu lesen waren die Kapitel des Literaturwissenschaftlers Dennis, der in komplexen Satzstrukturen spricht, mit vielen Parenthesen und Fußnoten, und sich als intellektueller Geist gefällt.

    Mit jedem Kapitel kommt ein Puzzleteil zum anderen, zeigen die Figuren neue Facetten, und es bleibt bis zum Schluss spannend. "Joy" ist sicher kein Buch, das man nebenbei liest, da es viel Konzentration erfordert. Ich möchte es auf jeden Fall noch ein zweites Mal lesen, da ich glaube, dass man hier noch einige Details entdecken kann.

    Mich hat Lees Roman begeistert, da er durch seine Eloquenz, einen raffinierten dramaturgischen Aufbau und seinen kreativen Stil heraussticht, und ich kann ihn nur wärmstens empfehlen.

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    ja nein
  • 4 Sterne

    Kaffeeelse, 25.03.2024

    Als Buch bewertet

    Traumata und Folgen

    Die Anwältin Joy Stephens soll zur Partnerin in einer renommierten Anwaltskanzlei ernannt werden. Sie hat es also geschafft. Sie ist also eine Siegerin in unserer auf die Stellung und die Werte begründeten westlichen Welt. Doch ist dies wirklich so?

    In dem Buch "Joy" prangert Jonathan Lee sehr gekonnt den Leistungsdruck in unserer Gesellschaft an und er zeigt in seinem Buch, was eine Stellung innehaben in unserer Welt bedeutet. Das Menschsein wird beleuchtet in diesem Roman in seinen hehren Zielen und der schnöden Wirklichkeit. Nun ist aber auch hier der Leistungsdruck in unserer Gesellschaft als alleinige Ursache für die Zusammenbrüche von den vielen Zahnrädern, die eine Gesellschaft nun einmal bilden, ad absurdum geführt. Denn dies allein ist es natürlich nicht, was die Menschen kaputt macht. Da kommen immer noch persönliche Anteile hinzu. Der Krug geht halt so lange zum Brunnen, bis er bricht. Und es gibt immer mehr Krüge die brechen, warum nur? Und es wäre sehr vermessen hier anzunehmen, dass es nur die Anderen trifft. Nein, nein, hier ist jeder gefährdet, denn brechen kann jeder. Dies sollte uns klar sein.

    Jonathan Lee blickt in seinem Buch zurück auf die zahlreichen Gründe, die zum drastischen Geschehen geführt haben und dies gelingt ihm spannend und auch eindrucksvoll. Ein Buch über Traumata und deren Folgen. Ein Buch, welches die Leserschaft wachrütteln sollte, aufmerksamer für die Umgebung zu sein. Denn ein empathisches Wort zur rechten Zeit ist manchmal hilfreich und verhindert manchmal vielleicht Schlimmeres. Wenn wir alle etwas empathischer mit unserer Umwelt wären, wer hätte da eigentlich einen Schaden davon. Außer, dass das vielleicht etwas Zeit frisst. Aber wenn wir alle etwas empathischer wären, hätten wir alle schließlich einen Nutzen davon. Aber sind wir das eigentlich? Empathisch. Im größeren Sinne. Oder sind wir nicht eine Spezies aus der Gattung der Raubtiere?

    Ein intensives Buch!

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  • 4 Sterne

    begine, 24.01.2024

    Als Buch bewertet

    Anders als gedacht

    Der Autor Jonathan Lee schreibt seinen Roman „Joy“ mit eigenwilliger Schreibstil.
    Es wird aus der Perspektive verschiedener Personen geschrieben.
    Das sind alles etwas schräge Typen, mir war keiner sympathisch.
    Es gibt viele Kollegen einer Kanzlei in London, die alle Joy kannten.
    Da gab es viel Liebeleien und Eifersüchteleien. Viel hat Joy damit zu tun.
    Der Autor schreibt vielschichtig.
    Er ist ein bekannter guter Schriftsteller.
    Der Roman ist lesenswert.

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  • 2 Sterne

    brauneye29, 24.01.2024

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Joys Leben scheint perfekt zu sein. Sie steht kurz davor, Partnerin in einer Anwaltskanzlei zu werden, ihre offene Ehe läuft auch gut. Dennoch ist sie bei der Anwaltskanzlei auf dem Absprung. Bei einer Dankesrede stürzt sie sich vor aller Augen in die Tiefe. Wodurch wurde das ausgelöst? Hat es etwas mit dem Kollegen und Ex-Lover Pete zu tun oder gab es andere Gründe?
    Meine Meinung:
    Es gibt so Bücher, die einen sofort ansprechen und dann leider doch nicht überzeugen. Leider ist mir bei diesem Buch genau das passiert. Irgendwie habe ich immer wieder den roten Faden verloren. Vielleicht lag es daran, dass das Buch aus der Sichtweise von diversen Personen erzählt wurde, ich weiß es nicht. Der Schreibstil war auch nicht sonderlich eingängig und das machte es nicht einfach am Ball zu bleiben. Ich war nahezu froh als sich das Buch dem Ende näherte.
    Fazit:
    Hat mich nicht abgeholt

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