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  • 3 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fuechslein, 14.08.2017

    Zuviel Zufall

    Dieser Thriller lockte mich mit einem wirklich gelungenen Cover, einem spannenden Klappentext und einer interessanten Leseprobe. »Kein guter Ort« entführt uns nach Norwegen, sowohl in die Stadt Bergen, als auch in die Provinz Telemark, wo Arne Eriksen, der »halbe Nordmann« (Mutter Deutsche, Vater Norweger), eine Stelle als Psychiater in einer Suchttherapieklinik hat. Da dies bereits der 3. Thriller mit Arne Eriksen als Hauptfigur ist, fehlen mir ein paar Fakten zu seiner privaten Vorgeschichte, was für das Verständnis dieses Thrillers allerdings von nebensächlicher Bedeutung ist. Kari Bergland, Polizistin aus Bergen, kennt Arne bereits aus der gemeinsamen Arbeit in den vorangegangenen Fällen. Sie ist, wie die Tochter ihres Polizeichefs, eine der Hauptfiguren in diesem mysteriösen Fall. Ein aktueller Mord in Bergen und ein gruseliges Hotel am Rande der Rabenschlucht in der Provinz Telemark scheinen zusammenzuhängen. Immerhin kamen in dem Hotel bzw. ganz in seiner Nähe, mehrere Menschen um. Zuletzt Vater und Tochter vor 10 Jahren. Oder sind diese Zusammenhänge nur Drogenfantasien?

    Der Autor geht meiner Meinung nach sehr zwiegespalten mit dem Begriff Drogen um. Wenn eine Zwanzigjährige Chrystal Meth nimmt, gehört sie in eine Drogenklinik. Dass in Norwegen die Null-Promille-Grenze gilt, darf der Psychiater, der Drogensüchtige kurieren will, aber ruhig ignorieren, während die Polizistin den restlichen Marinti leert. Genauso wie er, nur aus Gründen der Selbsterkenntnis und Bewusstseinserweiterung, einen Pilzcocktail nimmt, dessen Rezept im Buch auch gleich verraten wird. Hier war ich selbst zweigespalten, was ich davon halten soll.

    Die Geschichte an sich birgt schon eine gewisse Spannung, was zum Teil auch an den falschen Fährten liegt. Vor allem aber sind unwahrscheinlich viele Zufälle im Spiel. Beinahe jede Figur, die einmal auftaucht, ist auch an anderer Stelle plötzlich von Bedeutung. Dieses Prinzip wird so lange umgesetzt, bis klar ist, welche Person als Einzige als Mörder in Frage kommt. Dass diese jahrelang auf den ultimativen Showdown just bis zu dem Moment gewartet hat, wo Psychiater, Polizistin und drogenabhängige Polizeicheftochter vor Ort sind, ist natürlich ... reiner Zufall. Genauso wie die vorher mit keinem Wort erwähnte Gartentür im ersten Stock. Ein bisschen kam ich mir vor, wie in einem Tatort, in dem gute Schauspieler ihr Potential gar nicht ausleben können. Arne Eriksen äußert teilweise so spannende Gedanken, wandelt auf dem schmalen Grat zwischen Unglauben und Verständnis, was die »heidnische« Kultur der Norweger betrifft. Die Wirkung alldessen verpufft in meinen Augen, weil sie vordergründiger Action und unnötigen Toten geopfert wird. Zurück bleibt am Ende des Buches die Hoffnung, dass Arne und Kari beim nächsten Mal alles besser machen. Fazit: 3*** plus kleiner Tipp am Rande: Die erwähnten Orte sind alle bei google Maps zu finden.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreund, 03.09.2017

    Arne Eriksen ist Psychiater in Südnorwegen. Schon in seiner Vergangenheit hat er der Polizei durch eigenständige Ermittlungen weitergeholfen. Und so ist es auch hier wieder. Als die Tochter des Polizeichefs, Janne, zu Arne in die Klinik geschickt wird, um ihre Drogensucht behandeln zu lassen, erweckt ein alter Mordfall ihr Interesse. Als Janne aus Neugier das heute verlassene Hotel an der Rabenschlucht aufsucht, in der Vater und Tochter einer deutschen Einwandererfamilie zu Tode gekommen sind, findet sie das versteckte alte Tagebuch der überlebenden Schwester. Sie zieht ihre eigenen Schlüsse zur Aufklärung des Mordes daraus und zieht Arne mit in den Fall. Ist der Täter von damals etwa immer noch ganz in der Nähe?

    Das Buch ist sehr spannend geschrieben. Eine alte Mordgeschichte um ein unheimliches, verlassenes Hotel, in dem es heutzutage spuken soll. Das vermittelt eine gruselige Atmosphäre. Die Idee mit dem geheimen Tagebuch bringt einen als Leser selber zum Grübeln, da man so die Tage vor dem Mord aus Sicht der überlebenden Schwester nacherleben kann und so auch an Informationen gelangt, die die Polizei damals in ihren Ermittlungen nicht hatte. So stellt man als Leser eigene Vermutungen bezüglich möglichen Täter und Motive und es ergeben sich immer wieder unerwartete Wendungen.

    Arne ist auch ein sehr spezieller Charakter. Ein Psychiater, der gerne eigene Ermittlungen anstellt und dabei auf bewusstseinserweiternde Mittel zurückgreift. Das war etwas Neues für mich und fand ich durchaus interessant. Überhaupt fand ich den Krimi erfrischend anders. Es braucht hier kein brutales Verbrechen. Hier reichen die teils unheimlichen Bilder, die der Autor vor dem Auge des Lesers auftauchen lässt, oftmals ohne ihn wissen zu lassen, was davon der Realität entspricht und was Einbildung der Figuren ist.

    Sehr interessant fand ich das sich durch den Krimi durchziehende Thema des Buches: Orte können einen Menschen beeinflussen, im positiven wie auch im negativen Sinne. Welchen Einfluss haben Energien eines Ortes auf einen Menschen? Können sie ihn zu einem Mord treiben?

    „Kein guter Ort“ ist ein sehr spannender Krimi, der erfrischend anders ist als der typische Norwegen-Krimi. Ich würde das Buch auf jeden Fall jedem Krimi-Fan weiterempfehlen, der nicht unbedingt ein brutales, blutiges Verbrechen braucht, und offen ist für neue Elemente.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 10.11.2017

    „Kein guter Ort“ ist bereits der 3. Fall für den Psychologen Arne Eriksen. Inzwischen ist Arne nach Südnorwegen in die Telemark gezogen und arbeitet dort als Psychiater an einer Klinik. Kari Bergland von der Kripo Bergen sucht derweil einen Drogendealer. Da sie die drogensüchtige Janne, Tochter ihres Vorgesetzten, zu Arne in die Therapie bringen soll, begegnet sie Arne wieder. Aber Janne ist äußerst widerspenstig und will abhauen. Dabei sieht sie in der Rabenschlucht etwas, aber Kari und Arne haben Zweifel an Jannes Aussage.
    Doch dann hört Arne von einer mysteriösen Geschichte in der Rabenschlucht, bei der vor Jahren eine junge Frau umgebracht wurde. Der Täter wurde nie gefasst. Aber schon immer hatte die Rabenschlucht einen schlechten Ruf. Die Sache lässt ihn nicht los und er beginnt Nachforschungen anzustellen. Damit bringt er sich selbst in Gefahr.
    Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen. Besonders gut gefallen haben mir die Beschreibungen der Gegend, was dem Ganzen eine besondere Atmosphäre verleiht.
    Arne hat seine Vergangenheit immer noch nicht überwunden und leidet weiter unter Panikattacken. Er beschäftigt sich immer noch mit den Mythen der Samen. Das und seine Intuitionen beeinflussen sehr stark seine Vorgehensweise, dabei ist er aber auch oft sehr sorglos. Kari muss ihn manchmal aus heiklen Situation retten und es knistert immer noch zwischen den beiden.
    Auch die anderen Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. In der Gegend regt sich Widerstand gegen Menschen, die dorthin gekommen sind, um Asyl zu bekommen.
    Die Geschichte ist gut durchdacht Es braucht ein Weilchen, bis es spannend wird, aber dann steigert sich die Spannung stetig bis zum dramatischen Ende.
    Eine spannender Norwegen-Krimi mit ganz besonderer Atmosphäre.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 21.09.2017

    Kurze Inhaltszusammenfassung:
    Arne arbeitet als Psychiater in einer Suchtklinik in Südnorwegen. Ganz in der liegt das stillgelegte, alte Hotel Rabenschlucht, in dem vor Jahren ein junges Mädchen getötet wurde und ihr Vater beim Versuch sie zu retten ebenfalls ums Leben kam. Arne ist von der Anziehungskraft des Hotels und seiner Geschichte fasziniert und versucht in Eigenrecherche mehr über die damalige Tragödie herauszufinden.


    Meine Meinung zum Buch:
    Schon am ersten Eindruck des Covers und am Titel kann man erahnen, dass der Thriller einen düsteren Hintergrund haben wird und man wird auch nicht enttäuscht. Der Autor verschafft von Anfang an eine gruselige Atmosphäre, die zunehmend unheimlicher und dichter wird. Zuerst war ich recht skeptisch, dass ein Psychologe auch alternative Methoden zur Bewusstseinserweiterung akzeptiert, aber der Autor hat dies geschickt beschrieben, sodass es nicht zu surreal und unglaubwürdig wirkt und in diesem Kontext stimmig ist. Trotzdem war mir Arnes Menschenkenntnis für einen Psychologen nicht überzeugend und der Umgang mit seiner potenziellen Klientin in der Suchtklinik zu wenig distanziert und auch fahrlässig. Trotzdem war es sehr spannend, der Aufklärung der damaligen Tragödie in der Rabenschlucht immer näher zu kommen und durch einige geschickte Wendungen ist es auch spannend geblieben.

    Mein Fazit:
    Das Buch lebt hauptsächlich von der Atmosphäre, die der Autor mit den Mythen um das verlassene Hotel an der Rabenschlucht geschickt aufgebaut hat und geschickt in die aktuelle Geschichte eingebaut hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nijura, 04.09.2017

    Das unheimliche Hotel an der Rabenschlucht

    Der Psychologe Arne Eriksen ist von Berlin nach Norwegen gezogen und arbeitet dort in einer psychiatrischen Klinik.
    In der Nähe seines Wohnortes steht ein altes unbewohntes Hotel nahe der Rabenschlucht, dort sollen sich vor Jahren dramatische Dinge abgespielt haben. Vor zehn Jahren ist die Familie Hofer aus Deutschland (Vater, Mutter, 2 Töchter) in das Hotel gezogen, um es zu renovieren und wieder zu eröffnen. Kurz nach Eröffnung des Hotels wurde Sinja, vor den Augen ihrer jüngeren Schwester Valerie, von einem unbekannten Mann in der Nähe der Rabenschlucht angegriffen. Er hat sie mit einem Messer schwer verletzt. Als der Vater seinen Töchtern zu Hilfe kam, floh der Täter. Bei dem Versuch Sinja vom Abhang wegzuziehen, stürzte der Vater mitsamt seiner Tochter in die tiefe Schlucht.
    Als die junge Janne zur Behandlung zu Arne Eriksen in die Klinik kommt, hört sie von dem mysteriösen Ort und ist davon fasziniert. Verbotenerweise dringt sie in das verlassene Hotel ein. Dort findet sie durch Zufall ein Tagebuch der überlebenden Schwester und ist der Überzeugung, dass Valerie mit dem Tod ihrer Schwester etwas zu tun hat. Janne will den ungeklärten Fall unbedingt lösen. Damit bringt sie nicht nur sich in Gefahr...

    Ich wurde aufgrund des interessanten und düsteren Covers auf das Buch aufmerksam und als ich den Klappentext las, wusste ich, dass ich das Buch unbedingt lesen will.
    Es ist bereits der dritte Band einer Serie um den Psychologen Arne Eriksen. Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kenne, bin ich gut in das Buch hineingekommen. Die Andeutungen auf die vorherigen Bücher haben mich neugierig gemacht und ich werde die beiden Bände sicher noch lesen.

    Zum Inhalt:
    "Menschen schreiben Orten Stimmungen zu, und diese Stimmungen haften ihnen an - wie selbsterfüllende Prophezeiungen."

    Der Satz bringt das Thema des Buches auf den Punkt. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Sowohl Arne Eriksen, als auch die Polizistin Kari Bergland sind mir sehr sympathisch. In diesem Buch kommen die beiden sich auch menschlich näher, ohne dass es überstürzt wirkt, das finde ich sehr schön.
    Auch die anderen Protagonisten wirken echt und vielschichtig und agieren realistisch, das ist für mich immer sehr wichtig.
    Janne konnte ich schwer einschätzen, ist sie gefährlich oder einfach nur leichtsinnig?
    Geschichten über unheilvolle Orte finde ich sehr spannend und ich wurde nicht enttäuscht. Der Spannungsbogen wird zum Ende hin dermaßen nervenaufreibend, sodass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen.

    Fazit: Ein wirklich packender und spannungsgeladener Thriller, absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 08.08.2017

    Arne Eriksen arbeitet in Südnorwegen als Psychiater an einer Klinik. Ihn faszinieren die Geschichten um die Rabenschlucht und das darin seit dem Tod zweier Menschen leerstehende Hotel. Als seine Freundin, Kari Bergland, bittet sich therapeutisch um die drogenabhängige Tochter ihres Chefs anzunehmen. Nimmt die spannungsgeladene Geschichte seinen Lauf ….
    Ich war erst skeptisch: ein Münchener der versucht auf die Welle der Skandinavien-Krimis aufzuspringen? Aber dieses Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Diese Mischung aus Beschreibungen der Natur, der Verwurzlungen und Denkweise der Sami und der europäischen Sichtweise ist dem Autor wunderbar gelungen. Mich hat die Figur des Arne beeindruckt. Nimmt Drogen in Form von getrockneten Fliegenpilzen zu sich, um eine andere Sicht auf die Dinge zu erhalten. Alle Achtung! Auch mit seiner zaghaften Zuneigung zu Kari hat er bei mir gepunktet. Alle Figuren sind glaubhaft, realistisch dargestellt und was das Wichtigste ist: die Spannung in diesem Krimi ist stets auf einem hohen Level. Immer denkt man beim Lesen: was passiert denn nun wieder?
    Ich fühlte mich wunderbar unterhalten und kann dieses Buch allen Krimi-Fan wärmstens weiterempfehlen. Von mir gibt’s daher 5 Lese-Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela R., 01.09.2017

    Der erste Blick auf das Cover mit den dunklen Wolken und dem aufziehenden Gewitter verrät: hier steckt Spannung drin. Und so ist es dann auch. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut lesbar, man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
    Besonders gut gefällt mir das Zusammenspiel von Gruselhotel und Mystik. Für mich ist klar, daß Schamanen besondere Fähigkeiten besitzen, die sich Psychotherapeut Arne hier angeeignet hat und zur Lösung des Falles einsetzt.
    Vielleicht hätte sich der Autor auf etwas weniger Handlung beschränken können, denn hin und wieder wird es doch zu undurchsichtig. Der arme Syrer, der da brutal zu Tode kommt, hat eigentlich nicht viel in der Geschichte zu suchen. War das ein Versuch, eine Anspielung auf die aktuelle Flüchtlingssituation? Nun, das weiß nur der Autor allein.
    Es passiert in der Geschichte jedenfalls ziemlich viel und ich könnte mir vorstellen, dieses Buch als Film oder sogar Serie wiederzusehen, denn es ist eine Menge Handlung drin, die gut filmisch aufzubereiten wäre.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 15.08.2017

    Eine gelungene Festnahme eines gesuchten Verbrechers bringt Kari Bergland auch mit Janne, der Tochter ihres Vorgesetzten In Verbindung. Diese ist offenkundig schwer drogenabhängig und therapiebedürftig. In Bergen wird das nur schwer zu realisieren sein, daher schlägt Kari vor, Janne zum Psychologen Arne Eriksen zu bringen, der der Polizei in der Vergangenheit bereits wiederholt geholfen hat und nun in Südnorwegen praktiziert. In der Nähe seiner neuen Heimat befindet sich auch die sogenannte Rabenschlucht, ein unheimlicher Ort, der heute nur noch ein verlassenes Hotel beherbergt, in dem zehn Jahre zuvor ein junges Mädchen und ihr Vater unter mysteriösen Umständen ums Leben kamen. Janne ist ebenfalls sofort fasziniert von diesem verwunschenen Ort und begibt sich in größte Gefahr. Offenbar haben sie schlafende Geister geweckt, die noch nicht mit der Vergangenheit abgeschlossen haben.

    „Kein guter Ort“ ist bereits der dritte band in der Reihe um den deutsch-norwegischen Psychologen Arne Eriksen. Der Quereinstieg in die Reihe ist unproblematisch möglich, dass Arne und Kari vorher bereits in Kontakt standen, wird kurz umrissen, Details sind aber für das Verständnis der Figuren und der Handlung nicht weiter erforderlich.

    Der Roman holt erst sehr weit aus, bevor der tatsächliche Fall überhaupt in den Fokus kommt. Dies fand ich verwunderlich und auch nur teilweise gelungen, da man sich schon fragt, weshalb so ausführlich auf einen anderen Fall eingegangen wird, der dann gänzlich in Vergessenheit gerät. Nur um Janne ins Spiel zu bringen - das hätte vielleicht auch stringenter und schneller geschehen können. Hat man aber endlich den Hauptschauplatz erreicht, besticht der Krimi vor allem durch die Atmosphäre. Bernhard Stäber gelingt es überzeugend, das verfallende Hotel und die Schlucht als geradezu mystisch Ort darzustellen, der von übersinnlichen Mächten regiert wird und für die Menschen große Gefahren in sich birgt. Immer wieder wird im Roman Bezug genommen auf nordischen Sagen und den alten Glauben an die Kraft bestimmter Orte. Dies trifft nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere haben scheinbar ein Empfinden für diese nicht greif- und verstehbaren Naturgewalten.

    Die Figuren agieren glaubwürdig und nachvollziehbar, vor allem die Protagonistin Janne kann hier mit einer überzeugenden Charakterzeichnung punkten. Der Fall ist nicht übertrieben komplex und wird entsprechend zielgerichtet und plausibel gelöst. Auch wenn die Handlung speziell gegen Ende deutlich an Fahrt gewinnt, ist es jedoch kein Krimi, der sich durch permanente Hochspannung auszeichnet. Er kann mehr durch das Setting punkten, das sehr gelungen dargestellt und in die Handlung eingebaut wird.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tamaru, 09.10.2017

    Wahrlich kein guter Ort

    Arne Eriksen ist Psychater und arbeitet an einer Klinik in Südnorwegen. Dort hört er auch zum ersten mal von der Rabenschlucht, einem Ort, an dem mysteriöse Dinge geschehen sein sollen. Sein Interesse ist geweckt und so beginnt er diesen geheimnisvollen Ort zu erkunden und versucht auf eigene Faust herauszufinden, was damals dort wirklich geschah. Er ahnt nicht, wie nah er der Wahrheit kommt und gerät selbst in höchste Gefahr.

    Mich hat das Buch leider nicht überzeugt, es ist zwar spannend, aber ich kann den mystischen Elementen nicht wirklich was abgewinnen. Zudem konnte ich auch keine Sympathie zu einem der Beteiligten aufbringen, was es für mich dann schwer macht mich von einer Story mitreißen zu lassen und mitzufiebern.

    Arne und Kari, seine langjährige Freundin, sind mir einfach zu farblos und langweilig, da fehlte mir ein wenig der Pep bei den beiden. Seine Patientin Janne, die auch eine große Rolle spielt, war mir einfach von Anfang an unsympathisch, ich mochte ihre Art überhaupt nicht.

    Alles in allem kein Buch für mich, aber dennoch eine Leseempfehlung für alle die es gerne etwas mystisch haben.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin W., 03.09.2017

    Der Psychologe Arne Eriksen ermittelt zum dritten Mal

    Es sind einige Monate seit den dramatischen Ereignisse des zweiten Bandes vergangen und der Psychologe Arne Eriksen lebt und arbeitet inzwischen in der norwegischen Provinz Telemark. Durch seine neueste Patientin vertieft er sich in die Geheimnisse eines alten und leerstehenden Hotels in der Rabenschlucht, das vor zehn Jahren Schauplatz einer furchtbaren Familientragödie wurde, welche bis heute nicht aufgeklärt wurde.

    Da mir die ersten beiden Bände um den Halbnorweger Arne Eriksen sehr gut gefallen haben, war ich gespannt, wie es mit ihm weitergeht. Im ersten Band reiste Arne damals nach einem traumatischen Erlebnis in Berlin in das Land seines Vaters, nach Norwegen. Er, der rational denkende Psychologe, machte dabei die Bekanntschaft der Mysterien der Sami-Kultur. Gerade diese Mysterien nahmen im zweiten Band eine große Rolle ein.

    Jetzt im dritten Band hat sich Arne entschieden, in Norwegen eine neue Heimat zu finden.Es hat mich gefreut, dass er nach seinem Umzug in die Telemark auch beruflich Fuß gefasst hat und wieder in seinem Beruf arbeitet. Und noch mehr habe ich mich darüber gefreut, dass er Kuling, den Schäferhund der alten Akka nach deren Tod bei sich aufgenommen hat - stellt der Hund doch die letzte Verbindung zu der Sami Akka und Arnes damaligen Aufenthalt in Nordland dar. Aber es gibt auch ein Wiedersehen mit Magnus, der lange Zeit auf dem Hof von Akka gelebt und sie betreut hat.

    Natürlich war ich auch auf Kari gespannt, der Kommissarin aus Bergen, welche Auswirkungen die Ereignisse aus dem zweiten Buch auf sie hatten. Und wie sich ihr Verhältnis zu Arne entwickeln würde, jetzt, wo eine deutlich größere Distanz die beiden trennt.

    Karis neueste Verhaftung führt sie über Umwege zu Arne nach Kviteseid, als sie die drogensüchtige Janne bei ihm zur Behandlung abliefert. Janne ist bald fasziniert von dem ungelösten Geheimnis des alten Hotels in der Rabenschlucht und facht damit auch die Neugier von Arne an. Janne ist äußerst anstrengend und mit ihrem Starrsinn bringt sie nicht nur sich selbst in Gefahr.

    Die Szenen in und um das alte Hotel sind so spannend und klassisch gruslig beschrieben, dass man als Leser sofort an den Film „Psycho“ erinnert wird, auf den auch mehrmals in der Handlung Bezug genommen wird. Und natürlich bringt Arne die Neugier auch diesmal wieder in äußerst brenzlige Situationen.

    Ich hatte zwar einen Verdacht, der sich zwar schlussendlich bestätigt hat, aber auf das Motiv bin ich bis zum Ende nicht gekommen. Die Auflösung erfolgte in einem furiosen, aber auch traurigen Showdown.

    Neben den Ereignissen um das Hotel bekommt der Leser aber auch Einblick in aktuelle Themen, wie der Umgang mit Flüchtlingen, was ich sehr spannend und informativ fand.

    Ich hoffe sehr, dass die Reihe um Arne weitergehen wird, möchte ich doch wissen, wie der weitere Lebensweg der Figuren aussehen wird.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    angeliques.leseecke, 09.09.2017

    spannender und mystischer Krimi aus Norwegen

    *Inhalt*
    Nach seinem letzten Fall hat sich der Psychologe Arne Eriksen nach Südnorwegen zurückgezogen, wo er an einer Klinik für Suchtkranke arbeitet. Seine neue Patientin Janne Nygård ist von einem Bild in seinem Büro fasziniert, es zeigt ein Hotel in der Rabenschlucht. In diesem sind schon mehrere furchtbare Dinge geschehen, unter anderem hat dort ein junges Mädchen gesehen, ein unbekannter Mann ihre Schwester angegriffen und in die Schlucht gestützt hat. Janne ist ganz fasziniert von dieser Geschichte und stellt eigene Recherchen an, dabei gerät nicht nur sie in Lebensgefahr… auch Arne lässt sich von ihrer Faszination anstecken, kann der Mörder ermittelt werden?

    *Meine Meinung*
    "Kein guter Ort" von Bernhard Stäber ist der dritte Teil rund um den Psychologe Arne Eriksen. Schon mit dem ersten Band hat der Autor mich begeistert. Ich liebe geheimnisvolle und spannende Krimis, was hier beides nicht zu kurz kommt. Gleich mit den ersten Worten zieht der Autor mich in den Bann, die Spannung wird langsam aufgebaut und endet mit einem fulminanten Finale. Der Schreibstil von Bernhard Stäber ist spannend und fesselnd, mystisch und geheimnisvoll. Ich mag den Zwiespalt von Arne, Intuition oder Fakten, wie soll er agieren?

    Die Charaktere sind facettenreich und lebendig, neben Arne und Janne tauchen die unterschiedlichsten Menschen in der Geschichte auf. Arne war mir schon in Band 1 sehr sympathisch, und auch hier mag ich seine Art mit den Menschen umzugehen und auch seine Neugierde auf das Hotel und seine Geschichte. Aus Janne werde ich nicht so schlau, auf der einen Seite ist sie eine einsame junge Frau, die im Leben noch nicht so richtig angekommen ist, aber auf der anderen Seite versucht sie sich mit Rebellion und Drogen gegen ihren Vater und den Rest der Welt zu behaupten. Ich finde sie sehr unberechenbar, wünsche ihr aber, dass sie sich wieder fängt.

    Die Landschaftsbeschreibzungen sind echt gelungen und sehr authentisch. Das Hotel und die Rabenschlucht nimmt vor meinem inneren Auge gleich Gestalt an. In anderen Passagen macht der Autor Lust Norwegen einmal zu besuchen. Zum Abschalten und Innehalten muss es einfach herrlich sein.

    *Fazit*
    Auch der dritte Teil hat mich gut unterhalten und ich kann dieses Buch jedem Krimi-Leser vorbehaltlos empfehlen. Von mir gibt es 5 Sterne. Über einen weiteren Fall würde ich mich sehr freuen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sanne, 04.10.2017

    Komm nicht zurück!

    „Kein guter Ort“ von Bernhard Stäber ist bereits der 3. Fall für den Psychologen Arne Eriksen, zur Hälfte Deutscher, zur Hälfte Norweger. Die Vorgänger hatte ich mit Begeisterung verschlungen und so stand der neue Krimi schon lange auf meiner Wunschliste.
    Arne ist in die südnorwegische Provinz Telemark gezogen und arbeitet dort als Psychiater an einer Klinik. Währenddessen ist Kari Bergland, von der Bergener Kriminalpolizei, auf der Suche nach einem Drogendealer - und trifft auf Janne, die 20-jährige Tochter ihres Chefs. Sie hat ein Drogenproblem und soll deshalb bei Arne eine Therapie machen.
    Vor vielen Jahren war in der nahegelegenen Rabenschlucht eine junge Frau vor den Augen ihrer Schwester von einem Unbekannten in den Tod getrieben worden. Der Täter wurde nie gefasst. Als Janne davon erfährt und im verlassenen Hotel Rabenschlucht zufällig ein altes Tagebuch findet, stellt sie auf eigene Faust Nachforschungen an…
    Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Über das Wiedersehen mit Arne und Kari habe ich mich sehr gefreut. Denn sie sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Arne leidet noch immer unter Panikattacken und hat erneut Visionen. Zwischen beiden knistert es gewaltig.
    Immer mal wieder finden sich Bezüge zu den Vorgängern. Das macht Lust auf mehr für die, die die ersten beiden Bände (noch) nicht kennen. Gut gefallen haben mir auch wieder die Einblicke in die Mythen und Riten der Samen. Aber auch mit Gesellschaftskritik spart der Autor nicht.

    Fazit: Ein atmosphärisch dichter und spannender Norwegen-Krimi, der mich mörderisch gut unterhalten hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 15.08.2017

    Arne Eriksen arbeitet als Psychiater in einer Klinik in Südnorwegen. Sein Vorgänger ließ im Büro ein Bild hängen, dass ein Haus an der Rabenschlucht zeigt. Es gibt viele unheimliche Geschichten um die Rabenschlucht und kein Einheimischer würde jemals einen Fuss auf das Gelände des ehemaligen Hotels an der Schlucht setzen.
    Doch Arne ist fasziniert von der Geschichte, als vor einem Jahrzehnt dort ein Mädchen vor den Augen der Schwester getötet wurde und der Mörder nie gefasst wurde....




    Der Thriller beginnt sofort mit Tempo und der Leser lernt die Kriminalbeamten aus Bergen kennen.
    Die Charaktere sind bildlich beschrieben, sowohl vom Aussehen als auch vom Charakter, so dass man als Leser leicht in die Geschichte hineingezogen wird, auch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt.


    Der Autor hat ein gutes Gespür dafür, die Umgebungen zu beschreiben, die Kühle des Nordens, sowie die Weiten des dörflichen Umlandes.
    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, durch immer wieder auftretende Spannungskurven, wird der Leser schnell in den Bann der Handlung gezogen und fiebert mit Arne und Kira in dem Fall mit.


    Als sehr angenehm empfand ich , dass die Geschichte, die in Norwegen spielt, das landestypische Leben widerspiegelt , so hatte ich als Leser gleich Lust, noch mehr über Land und Leute zu erfahren.


    Leser , die Kriminalfälle mögen, gerne auch etwas mystischen Flair haben möchten und die Menschlichkeit bei den Charakteren schätzen, sind mit dieser Lektüre bestens versorgt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike G., 02.09.2017

    Der Ort, an dem sich die Handlung dieses Romans abspielt und an den es den Psychologen Arne Eriksen, der vielen Lesern bereits aus zwei Vorgängerbänden bekannt sein dürfte, verschlagen hat, ist tatsächlich kein guter oder zumindest kein einladender Ort!
    Und er ist es nicht nur wegen einer selbsternannten Bürgerwehr, die die Gegend unsicher macht und die die Asylsuchenden aus dem Nahen Osten, die in der südnorwegischen Provinz Telemark Unterschlupf gefunden haben, misstrauisch beäugt!
    Arne erfährt darüber hinaus auch noch von einem noch immer ungeklärten Mordfall, der sich vor zehn Jahren in der Rabenschlucht zugetragen hat und der ihn nicht loslässt. So macht er sich eigenständig daran, ihn aufzuklären, wobei er zwar immer weiter ins Zentrum des unheimlichen Rätsels vordringt, aber gleichzeitig auch in immer größere Gefahr gerät...

    Bernhard Stäber hat mit dem dritten Band um den Halbnorweger Arne Eriksen einen in vielerlei Hinsicht ungewöhnlichen Kriminalroman geschrieben.
    Arne ist kein Ermittler, doch gerät er immer wieder an Verbrechensfälle, bei denen seine Expertise gefragt ist und die ihn dazu verleiten, über die bloße Beurteilung hinaus, eigenmächtig Nachforschungen anzustellen. Er lässt sich dabei maßgeblich von seiner Intuition leiten, seitdem er in den Vorgängerbänden in engen Kontakt gekommen ist mit der Spiritualität und den fremdartig und gleichzeitig faszinierend anmutenden Mythen der Volksgruppe der Samen. Von ihnen hat er gelernt, Zeichen und Schwingungen wahrzunehmen und zu deuten, sein Bewusstsein zu öffnen, was ihm Einsichten vermittelt, die ihn auch über sein Fachwissen als Psychologe hinaus der Polizei oft einen Schritt voraus sein lassen.
    Doch lässt er dabei oft die Vorsicht außer Acht, wird über Gebühr leichtsinnig und geht dabei ungewöhnlich unprofessionell vor.

    Er ist gewiss ein Einzelgänger, der es sich nicht leicht tut mit zwischenmenschlichen Kontakten. Doch gibt es zum Glück die Bergener Polizistin Kari, die ihm nicht nur gelegentlich zur Seite steht und ihn aus mancher prekären Situation rettet, sondern von der er sich auch angezogen fühlt, ohne, so scheint es zumindest, so recht zu wissen, wie er eine Beziehung mit ihr beginnen kann.

    Um beide Hauptakteure, wobei Arne dabei die eigentliche im Zentrum stehende Figur ist, lässt der Autor eine Reihe weiterer Charaktere auftreten, die alle auf mehr oder minder schicksalhafte Weise in den alten Mordfall beziehungsweise seine Auflösung involviert sind.
    Sie alle sind glaubhaft und realistisch dargestellt, ihre Handlungen sind, genau wie bei den Menschen, die einem tagtäglich begegnen, oft nicht nachvollziehbar oder gar zu billigen, sie besitzen Eigenschaften, die durchaus polarisieren und keiner von ihnen ist eigentlich ein Sympathieträger, nicht einmal Arne selbst.
    Denn zu spröde ist er, zu unbeständig. Er entgleitet einem immer wieder aufs Neue, wenn man denkt, ihn nun einigermaßen einschätzen zu können.

    Doch gerade das gefällt mir gut an diesem Roman, der vor allem von seiner Atmosphäre lebt, von dem, was man zwischen den Zeilen ahnen kann.
    Großartig sind auch die intensiven Schilderungen der gewaltigen Natur, in und mit der Arne immer mehr zu leben lernt, die ihm zur Kraftquelle wird.
    Und lange schon, bevor tatsächlich etwas "geschieht" und die Handlung an Fahrt zunimmt, liegt eine unglaubliche, nicht zu benennende Spannung über dem Krimi, die seltsamerweise nachlässt, als er auf dem Höhepunkt, bei seiner dramatischen Auflösung, angekommen ist! Diese hat mich seltsam unbefriedigt zurückgelassen, sie erscheint mir wie ein Bruch mit dem so Dichten, so Beklemmenden, das sich durch beinahe den gesamten Roman zog.

    Doch - Arne Eriksen wird sicher nicht das letzte Mal auf seine unspektakulär-eigenwillige Art ermittelt haben! Und vielleicht muss man ihn einfach noch besser kennenlernen, um ihm und dem Autor, der ihn ins Leben gerufen hat, gerecht werden zu können!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabelle B., 21.08.2017

    Der Thriller "Kein guter Ort", ist der 3te Band der Arne Eriksen Reihe, in dem der Psychologe auf eigene Faust im verlassenen Hotel Rabenschlucht ermittelt, um das ungelöste Rätsel der mysteriösen Morde aufzuklären, geschrieben von Berhard Stäber.

    Nach seinem letzten Fall, hat es den halben Nordmann
    Arne Eriksen, von Berlin ins abgelegene Kviteseid nach Norwegen gezogen. Es war eher eine Flucht, ein Weglaufen vor diesem für ihn so dramatischen Ereignis.
    Im vergangenen Sommer hat er dann eine Anstellung als Psychologe, in der psychiatrischen Klinik der Kleinstadt Seljord gefunden.
    Ursprünglich war er nach Norwegen gekommen, um etwas Abstand von seiner Arbeit in Berlin zu bekommen. Doch Arne macht sich immer mehr mit dem ihm unbekannten Land vertraut, stellt sich seinen Ängsten und hat immer weniger Panikattaken die ihn Aufsuchen. Bis er von den mysteriösen Morden im Hotel Rabenschlucht erfährt, die ihn faszinieren und sehr anziehen.

    Es ist nun 10 Jahre her, als im Hotel Rabenschlucht ein junges Mädchen und ihr Vater zu Tode gekommen sind. Ihre jüngere Schwester Valerie musste dabei zusehen, wie ein Maskierter Mann diese grauenvolle Tat begann. Doch nicht erst seit diesem Tat gilt die Rabenschlucht als ein Ort, an dem seit jeher schlimme Dinge geschehen. Man sagt, es gibt Orte von denen negative Energien ausgehen, so auch die Rabenschlucht.
    Auch die Dorfbewohner wissen viel über die Rabenschlucht zu erzählen und meiden den Ort.

    Nachdem Janne, die Tochter des Hauptkommissars mit Drogen verwickelt wird, soll der Psychologe Arne sie wieder auf den richtigen Weg bringen. Kommissarin Kari Bermann, ist gar nicht erfreut die verwöhnte Tochter nach Norwegen zu fahren, nutzt jedoch die Gelegenheit um ihren Kollegen und Freund Arne wieder zu treffen.
    Doch die Vergangenheit holt sie wieder ein, und auch Arne lässt der Ort und die Geschehnisse nicht los und so stellt er auf eigene Faust Nachforschungen zum tragischen Tod des jungen Mädchens an.
    Dabei lässt er sich immer mehr von seiner Intuition leiten,und kommt damit dem Täter so nah, dass er selbst in tödliche Gefahr gerät.

    Obwohl es der dritte Band der Arne Eriksen Serie ist, und ich die vorherigen Bänder nicht gelesen habe, konnte ich mich recht schnell und gut in die Geschichte hineinversetzten. Denn jeder Band ist in sich geschlossen und kann unabhängig zu der Reihe gelesen werden. Spannend wird es gleich zu Beginn, indem Kari Bergmann die Freundin und Kollegin von Arne Eriksen in einen Fall verwickelt wird und ermittelt. Nicht ganz klar war mir der Zusammenhang zwischen der Kommissarin Kari Bergmann und dem Psychologen Arne Eriksen, der im Verlauf der Geschichte auf eigene Faust anfängt zu ermitteln, das sich jedoch zu Ende der Story auflöst. Leider lernt man auch die Charaktere nur Oberflächlich kennen wodurch es mir am Anfang recht schwer gefallen ist, mich in die Figuren hineinversetzen zu können.
    Sehr angenehm und toll hingegen ist der Schreibstil des Autors. Denn dieser ist so flüssig und mitreisend geschrieben, das man dem Verlauf der Geschichte mit Spannung entgegenfiebert. Zwar konnte ich mich wegen der angekratzten Beschreibungen nicht immer Bildhaft in das Geschehen hineinversetzten, wurde jedoch durch die fliessenden Formulierungen in deren Bann um den mysteriösen Mord der Rabenschlucht gezogen.

    Kein guter Ort ist ein spannender und unterhaltsamer Norwegenthriller, der besonders durch seinen atmosphärischen Erzählstil begeistert und mitreist. Um den 3ten Band zu lesen, muss man nicht zwingend die vorherigen Bänder der Serie gelesen haben um die Geschichte zu verstehen, persönlich mag ich es jedoch lieber, wenn ich die Entwicklung der Charaktere mitverfolgen kann.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stefanie B., 07.09.2017

    „Kein guter Ort“ ist der dritte Teil der Reihe um Arne Ericksen.
    Dieser ist nach seinem letzten Fall nach Südnorwegen gezogen um dort an einer psychatrischen Klinik zu arbeiten. Hier erfährt er von mysteriösen Morden im Hotel Rabenschlucht. Eine unbekannte Person hat damals ein junges Mädchen vor den Augen der Schwester ermordet. Doch auch schon früher galt die Rabenschlucht als ein Ort, an dem seit jeher schlimme Dinge geschehen. Dies fesselt den Psychologen Arne Ericksen so sehr, dass er auf eigene Faust Nachforschungen zum tragischen Tod des jungen Mädchens anstellt. Dabei kommt er dem Täter so nah, dass er selbst in tödliche Gefahr gerät.

    Fast mystisch und unglaublich spannend liest sich der Krimi vom Autor Bernhard Stäber.
    Dieser Teil knüpft leicht an die Vorgänger an, ist aber auch ohne die Vorkenntnisse hervorragend zu lesen.
    Alle Protagonisten sind hervorragen gewählt und der Spielort sehr gut beschrieben. Der Leser hat beinahe das Gefühl selbst dabei zu sein und stiller Beobachter zu werden.

    Das Lesen hat mir große Freude und auch ein wenig Gänsehaut bereitet.
    Daher kann ich diesen Teil mit besten Gewissen nur empfehlen!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 25.08.2017

    Ein alter ungelöster Fall…

    Kari und Torolf haben ihren schwer verletzten Kollegen ins Krankenhaus begleitet….
    Nun suchen sie nach dem Täter. Ihnen fällt ein Konzert in der alten Brennerei ein…
    Dort findet Kari auch die zugedröhnte junge Frau…. Und bekommt einen Schock als sie in ihrem Ausweis den Namen liest….Sie bringen sie zu ihrem Vater …
    Der Vater verlangt von seiner Tochter, einer Therapie zu machen, ansonsten gibt es Konsequenzen…
    Janne soll die Therapie bei Arne machen und Kari fährt sie hin…
    Doch noch am gleichen Abend will Janne abhauen und macht einen Umweg über die Rabenschlucht und das dortige Hotel…
    Was sie im Hotel gesehen hat, erschreckt sie, doch Arne und Kari zweifeln an ihrer Geschichte….
    Da beschließ Janne, den Fall, um den es in der Geschichte dieses Hotels geht, nur mit Hilfe eines jungen syrischen Asylbewerbers zu lösen…
    Was war passiert, dass Karis und Torolfs Kollege so schwer verletzt worden ist? Wird er mit dem Leben davonkommen? Warum kommen sie auf die Brennerei? Wieso suchen sie den Mann dort? Was hat Janne, die Tochter von Karis Chef, dort gemacht? Warum musste sie ins Krankenhaus? Weshalb muss Janne eine Therapie machen? Welche Konsequenzen drohen ihr, wenn sie sie nicht macht? Warum bringt Kari Janne zu Arne? Weshalb will Janne schon wieder abhauen? Warum macht sie den Umweg über die Rabenschlucht? Wieso geht sie in das Hotel und was findet sie dort? Weshalb zweifeln Kari und Arne an Jannes Geschichte? Warum will Janne diese Sache, die doch schon so alt ist, unbedingt aufklären? Wieso nimmt sie Saman mit? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

    Meine Meinung
    Das Buch fing gleich spannend an. Es ließ sich sehr leicht und flüssig lesen, und es gab auch keine Überlegungen, was der Autor wohl mit diesem oder jenem Wort oder gar ganzen Satz gerade meint. Leider hatte sich meine Befürchtung bezüglich des anfangs Verletzten bewahrheitet. Kari war zwar in der Brennerei etwas leichtsinnig, aber das was sie tat, war eine Option. Wer weiß ob sie sonst den Mann geschnappt hätten. Als Kari die Frau fand, und zu ihrem Entsetzen feststellen musste, wer sie war, gab es nur die Option, sie zu ihrem Vater zu bringen. Janne verstehe ich ehrlich nicht. Sie weiß doch selbst, dass sie die Sache alles andere als im Griff hat. Aber anscheinend sind Drogensüchtige so. Ich habe da – zum Glück – keine Erfahrung damit. Erst als ihr Vater ihr mit Geldentzug droht, kippt sie um Ich fand es mutig von Arne, dass er dem jungen Syrer geholfen hat, das hätte auch schiefgehen können. Dass Arne jetzt aber wissen will, was damals im Hotel passiert ist, kann ich auch verstehen. Doch die Art und Weise, wie er es erfährt, na ich weiß nicht, ob das so gesund ist. Und ich habe auch nicht verstanden, wie das gehen soll. Aber egal, das Buch war für mich von Anfang bis zum Ende spannend, es hat mich gefesselt und ich fühlte mich gut unterhalten. Zumal es am Ende eine etwas überraschende Wende nahm. Von mir bekommt es vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten und eine Weiterempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 13.08.2017

    Ein Krimi von Bernhard Stäber, der für mich nichts zu wünschen übrig läßt.
    Schon das Cover hat mich sehr angesprochen, wobei ich nicht wirklich sagen kann, warum. Es ist wahrscheinlich diese Weite und der Himmel.
    Die Handlung um einen ungeklärten Mord in einem abseits gelegenen Hotel, einen Halb-Norweger und eine Polizistin ist sehr gut aufgebaut und logisch nachvollziehbar.
    Die dichte Atmosphäre des Romanes, die Beschreibungen und immer wieder das Eintauchen in die Gedanken der Protagonisten haben dazu beigetragen, daß ich das Buch in zwei Tagen "gefressen" habe.
    Die Orte sind bildhaft beschrieben, ich dachte, ich befinde mich mitten im Geschehen.
    Die Spannung hat nie nachgelassen, immer kam von einer anderen Seite wieder ein Anstoß, der der Geschichte neues Tempo gab.
    Die Aufklärung war überraschend, obwohl natürlich Krimi-Leser schon ein gewisses Gespür dafür haben, wer der Täter sein könnte. Aber alles in allem ein fulminanter Abschluß und daher 5 Sterne von mir.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 15.08.2017

    Zehn Jahre ist es her, seit Thomas Hofer, der Besitzer des Hotels "Rabenschlucht" und eine seiner Töchter in der nahe gelegenen Schlucht zu Tode gestürzt ist. Die zweite Tochter ,Valerie, musste zusehen wie Vater und Schwester von einem fremden Mann in die Schlucht gestossen wurden. Telemark, das Städtchen an Norwegens Westküste ,ist seither Schauplatz eines ungeklärten Verbrechens. Auch Arne Erickson, der als Psychologe in der psychiatrischen Klinik in Seljord arbeitet, hat schon davon gehört. In seinem Büro hängt sogar ein Bild des Hotels, das er von seinem Vorgänger übernommen hatte. Eine Patientin und die Tochter eines Ermittlers aus Deutschland ist magisch von diesem Bild angezogen. Janne, diese junge Frau wirbelt den alten Fall noch mal kräftig auf.

    Dies ist der dritte Thriller rund um den Ermittler und Psychologen Arne Erickson. Da ich die beiden ersten Bücher nicht gelesen habe, kann ich mit sehr gutem Gewissen mitteilen : es benötigt keinerlei Vorwissen um folgen zu können. Doch mein Interesse wurde geweckt und ich werde bestimmt die ersten beiden Bücher noch "nachholen".

    Die Geschichte braucht Zeit bis sie in die Gänge kommt. 75 Ebook Seiten und erst zwei brenzlige Szenen…ich hatte etwas Angst, dass es (für einen Thriller )relativ bescheiden Punkto Spannung weiter geht. Als hätte der Autor meine Gedanken gehört( kann er Gedanken lesen ?…doch dazu später mehr…) dreht er plötzlich ordentlich an der Spannung und die Geschichte wird rasanter und auch mitreissend…ja…und spannend!

    Zu der Figur Arne Erickson: Er handelt zwar ab und zu für mich nicht nachvollziehbar. So geht er trotz regelmässigen Panikattacken spätabends und mutterseelenallein und das auch noch bei Gewitter wandern. Dafür schätze ich, dass er (und der Autor )weiss was eine Psychologe tun muss und wie man das den Lesern möglichst authentisch vermittelt. Arne Erickson verfügt ausserdem über einen Instinkt, eine innere Stimme , die immer wieder mal zu ihm spricht, der mich hart auf die Probe gestellt hat. Überhaupt kein Fan allem Übernatürlichem gegenüber musste ich mich entscheiden. Hinnehmen und als Teil der Story akzeptieren oder "Fantasy" abtun ?Ich habe mich für Ersteres entschieden, da der Autor dies Seite sehr dezent und nicht als Ermittlungresultate eingesetzt hat.

    Janne, die junge Frau ist leider als Suchtkranke etwas weniger überzeugend dargestellt..dafür habe ich ihre psychische Erkrankung zu 100 % abgenommen!

    Der Schreibstil hat mich überzeugt, die Handlung hätte zu Beginn meinen Puls etwas mehr in die Höhe treiben dürfen…doch schlussendlich hat mich die Geschichte überzeugt und begeistert!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne P., 07.09.2017

    Arne arbeitet als Psychiater an einer Klinik in Südnorwegen. Durch seine Bekanntschaft mit Kari Bergland von der Kripo Bergen lernt er Janne kennen. Janne ist die Tochter von Karis Vorgesetztem und hat ein Drogenproblem. Sie soll bei Arne in den Entzug gehen. Janne gefällt die Provinz in Südnorwegen nicht, aber die Geschichte eines verlassenen Hotels in der Rabenschlucht fasziniert sie. In dem Hotel sind ein Mädchen und ihr Vater gestorben, der Mörder wurde nie gefasst. Auch Arne beginnt, sich für diese Geschichte zu interessieren und gerät dabei selbst in Gefahr.
    Auch dieses Buch ist wieder atmosphärisch dicht geschrieben, die Besonderheiten Norwegens sind sehr gut eingefangen. Und so mutet dieses Buch auch fast ein Stück mystisch an, schließlich hat Arne auch von einer alten Frau aus dem Dorf viel gelernt. Die Hauptfiguren sind sehr gut beschrieben und gerade im zweiten Teil entwickelt die Geschichte sehr viel Spannung. Ich würde mich über weitere Fälle für Arne und Kari freuen.

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