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  • 5 Sterne

    7 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 28.03.2022

    Als Buch bewertet

    "Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen." (1. Kor. 13,13)
    Zehn Jahre sind inzwischen vergangen, wohlbehütet wächst die inzwischen 17-jährige Grace McAlister bei dem vermögenden Ehepaar Hamilton auf. Jedoch hat sie in all den Jahren ihre Familie nie ganz vergessen. Bei einem Blick in eine alte Truhe entdeckt sie einen Brief von dem damaligen Kinderheim und versucht damit ihre Familie wiederzufinden. Als daraufhin ihr Bruder Garth vor der Tür steht, kommt es zu Problemen. Garth kehrt aus dem Krieg zu seiner Familie nach Hause. Doch die Gewissheit, dass in Kanada seine große Liebe Emma wartet, lässt ihm keine Ruhe. Mit seinem Freund Rob geht er auf die Suche nach Grace und Emma und geraten dabei in einen Strudel aus Intrigen und Ärger. Wird die Familie wieder zusammenkommen?

    Meine Meinung:
    Schon der erste Band dieser Geschichte hat mich total in den Bann gezogen und bei Band zwei war es genauso. Besonders der lockere, unterhaltsame Schreibstil mit mehreren Handlungssträngen hat es mir angetan, bei dem vor allem das Thema Glaube ausreichend vorhanden ist. Zehn Jahre sind inzwischen ins Land gezogen und ich bin geschockt, dass die Familie so lange auseinandergerissen wurde. Für die damals 8-jährige Grace muss es besonders hart gewesen sein, nichts mehr von ihren Geschwistern zu erfahren. Zwar denkt man, dass Kinder Vergangenes schnell vergessen, doch Grace hat noch vieles aus England und dem Kinderheim noch vor Augen. Allerdings am meisten entsetzt ist sie von ihrer Adoptivmutter, die verlangt, ihre Herkunft zu verleugnen. Die Heimkinder aus England haben in Kanada generell keinen guten Ruf, obwohl vieles davon gar nicht der Wahrheit entspricht. Um so mehr ist sie nun entschlossen, ihre echte Familie zu finden. Im Weiteren geht es um Emma, die ebenfalls als Heimkind nach Kanada kam. Mit Garth arbeitet sie bei einem brutalen Farmer und verlieben sich in dieser Zeit. Eigentlich wollte sie dort auf ihn warten, doch dann verschlimmert sich Emmas Lage und sie muss fliehen. Der Krieg lässt außerdem den Briefkontakt der beiden abbrechen, weshalb Garth jetzt auf der Suche nach ihr ist. Carrie Turanskys lebhafte Beschreibung kanadischer Heimkinder hat mich erneut überwältigt und zu Tränen gerührt. Ich leide förmlich mit Emma, die so viel mitmachen musste, freue mich mit Grace, als sie ihren Bruder das erste Mal in den Arm schließen kann. Jedoch erneut erschüttern mich die Vorbehalte der Kanadier gegenüber diesen unschuldigen Heimkindern. Natürlich gab es damals sicher Kinder, die aus der Reihe getanzt haben und gelogen oder gestohlen haben, doch ich denke, die Mehrheit der Kinder war bestimmt folgsam und anständig. Im Gegenteil, sie wurden ja sogar meist von den Farmern ausgebeutet und misshandelt. Genau dies wird in Band zwei wieder einmal allzu deutlich aufgezeigt. Und mit der abenteuerlichen Suche von Emma bleibt es bis zum Ende interessant. Ich kann diese beiden christlichen Bücher nur jedem ans Herz legen, weil sie sehr schön Glauben und Hoffnung miteinander verbinden. Deshalb von mir erneut 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise_Dez, 22.02.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Carrie Turansky, erzählt in ihrer ergreifenden Fortsetzung „Kein Weg zu weit“, über einige schwere Herausforderungen, mit denen britische Heimkinder in Kanada als junge Erwachsene zu kämpfen hatten..

    Inhalt:
    Die ergreifende Fortsetzung der historischen Erfolgsreihe, die mitten ins Herz trifft

    Im Jahr 1909 wird die siebenjährige Grace McAlister als eines von unzähligen britischen Emigrantenkindern nach Kanada verschickt. Sie hat das Glück, von einer wohlhabenden Familie adoptiert zu werden, doch das Wissen um ihre Ursprungsfamilie und die Ungewissheit über den Verbleib ihrer Geschwister lasten schwer auf dem Mädchen. Bis zehn Jahre später ein Besucher aus längst vergangenen Zeiten vor ihrer Haustür steht …

    Nachdem Garth McAlister einige Jahre für einen Farmer gearbeitet hat, kehrt er Kanada den Rücken, um als Soldat in den Krieg zu ziehen. Seine große Liebe Emma lässt er schweren Herzens zurück, doch nach drei langen Jahren reißt der Briefkontakt zwischen Garth und Emma plötzlich ab - und Garth beschließt, nach Kanada zurückzukehren, um die beiden Frauen zu suchen, die er einfach nicht aus Kopf und Herz bekommt: seine schmerzlich vermisste Schwester Grace und die unter mysteriösen Umständen verschwundene Emma …

    Meine Meinung:
    Die ergreifende Fortsetzung von „Weiter als der Ozean“ bietet den gleichen Spannungsbogen mit dem flüssigen, bildhaften und gefühlvollen Schreibstil. Die Autorin lässt die Protagonisten aus wechselnden Perspektiven, mal an der Seite von Grace, Garth und Emma, deren eigene Erlebnisse erzählen, welche eine unglaubliche Lebendigkeit in der Geschichte bietet.

    Grace wurde als britisches Heimkind gleich nach ihrer Ankunft in Kanada von einer wohlhabenden Familie adoptiert und scheint das große Los gezogen zu haben. Als verwöhnte Tochter, fehlt es ihr an nichts bis zu dem Tag als ihre Erinnerungen an Katie ihre Schwester zurückkehren. Aufgewühlt lenkt sie ihre Gedanken in die Vergangenheit und kann sich nach und nach, an ihre weiteren Geschwister und an ihre Mutter erinnern. Ob ihre leibliche Mutter noch lebt! Von ihren Adoptiveltern bekommt sie keinerlei Auskünfte und sieht sich gezwungen, auf eigenen Wegen nachzuforschen. Ein zufälliger Fund auf dem Dachboden gibt ihr Hinweise und Grace begibt sich auf die Suche nach ihrer Familie.

    Garth McAlister kommt gemeinsam mit seinem Freund Rob aus dem Krieg zurück und besucht seine Familie in England, bevor er sich auf die Suche nach seiner großen Liebe Emma in Kanada machen will, von der er seit Monaten nichts gehört hat.
    Während Garth und Rob sich auf die Suche nach den beiden jungen Frauen machen, werden ihnen so einige Widerstände in den Weg gelegt, die mit vielen Überraschungen die Spannung hoch halten.

    Emma, die auch als britisches Heimkind nach Kanada gekommen ist, hat auf der gleichen Farm wie Garth gearbeitet, wo beide sich kennen und lieben gelernt haben. Sie will bleiben bis Garth aus dem Krieg zurück kehrt, muss aber von der Farm fliehen nachdem der Besitzer handgreiflich wird. Emma, schlägt sich durch, bis sie unter Mordverdacht gerät und dafür ins Gefängnis muss. Viele Hürden sind zu bewältigen um ihre Unschuld zu beweisen, denn als britisches Heimkind, begegnen ihr nur Vorurteile, die schwer zu überbrücken sind.

    Der Abschluss der Geschichte, krönt das berührende und herzergreifende Familienzusammentreffen.

    Fazit:
    Die dramatische Geschichte über Kinderemigration sensibilisiert auf das Unrecht vieler schutzloser Kinder zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Vor ein paar Tagen lief im Fernsehen eine Dokumentation über britische Heimkinder und deren Ausbeutung. Das Ausmaß ist in Wirklichkeit unglaublich und fast unvorstellbar.
    Der Autorin ist es hervorragend gelungen, die Ereignisse eindrucksvoll zu schildern und auf die Vorurteile gegen britische Heimkinder, gezielt hinzuweisen. Die Protagonisten sind in jeder ihrer Handlungen gut und einfühlsam eingebunden. Auch im zweiten Teil bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten.
    Von mir eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 23.12.2021

    Als Buch bewertet

    Heimat ist da, wo das Herz ist!
    1919. Seit 10 Jahren lebt Grace McAlister als adoptierte Tochter der wohlhabenden Hamiltons in Belleville und steht kurz vor ihrem Gesellschaftsdebüt. Als sie auf dem Dachboden eine alte Holztruhe mit einer Bibel findet, erinnert sie sich dunkel daran, dass sie noch Geschwister hat und schreibt heimlich einen Brief an das damalige Kinderheim, um sich über deren Verbleib zu erkundigen, denn ihre Adoptiveltern haben seit jeher ihre Herkunft unter den Teppich gekehrt, um ihren Ruf zu wahren. Währenddessen kommt Garth McAlister gemeinsam mit seinem Freund Rob aus dem Krieg zurück und besucht seine Familie in England, bevor er sich auf die Suche nach seiner großen Liebe Emma in Kanada machen will, von der er seit Monaten nichts gehört hat. Seine Schwestern Laura, Kati und seine Mutter Edna bestärken ihn darin, sich bald auf den Weg zu machen, denn sie haben einen Brief erhalten, der sie über Grace' Aufenthaltsort informiert, nach der sie schon seit 10 Jahren unermüdlich suchen. So reist Garth in Begleitung von Rob nach Kanada, um einerseits seine jüngste Schwester Grace endlich zurück zur Familie zu holen und andererseits Emma zu finden, um sie zu heiraten. Wird er die beiden Frauen aufspüren können?

    Carrie Turansky hat mit „Kein Weg zu weit“ den Nachfolgeband von „Weiter als der Ozean“ vorgelegt, der dem Vorgänger an Unterhaltung und Spannung in nichts nachsteht. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil lädt den Leser zu einer Zeitreise ins vergangene Jahrhundert ein, wo er sich durch wechselnde Perspektiven mal an der Seite von Grace, mal an der von Garth und mal an der von Emma wiederfindet. Grace' Adoptivfamilie gehört der wohlhabenden Schicht an, somit hat sie es besser getroffen als ihre Geschwister, die nicht nur hart arbeiten mussten, sondern auch misshandelt wurden. Grace lebt in einem goldenen Käfig, denn sie besitzt zwar alles, aber die Liebe ihrer Eltern bleibt ihr vorbehalten, sie kommt sich eher wie ein Ausstellungstück. Daraus resultiert auch ihr großer Wunsch, endlich ihre echte Familie wiederzufinden. Emma ist ebenfalls als Waise nach Kanada gekommen und hat hart auf einer Farm gearbeitet, bis sie flüchten musste. Sie schlägt sich durch, bis sie unter Mordverdacht gerät und dafür ins Gefängnis muss. Während Garth und Rob sich auf die Suche nach den beiden jungen Frauen machen, werden ihnen so einige Widerstände in den Weg gelegt, die neben einigen Überraschungsmomenten die Spannung konstant auf einem guten Niveau halten. Der christliche Aspekt drückt sich durch kleine Gebete aus, die den Protagonisten Kraft spenden sowie ihre Gottvertrauen stärken, dabei geht es um Hoffnung und Zuversicht.

    Die Charaktere sind liebevoll mit menschlichen Eigenschaften ausgestattet und lebendig in Szene gesetzt. Sie wachsen dem Leser schnell ans Herz, der sich ihnen gern anschließt und ihnen bei ihren Unternehmungen über die Schulter schaut. Grace ist eine offene und ehrliche junge Frau, die ihr Herz auf der Zunge trägt. Sie wagt ein Abenteuer und wird dafür reich belohnt. Garth ist ein freundlicher und mutiger Mann, der sich durch nichts von seinem Vorhaben abbringen lässt. Sein Glaube hilft ihm durch schwere Zeiten, ebenso wie sein Freund Rob, der ihn immer unterstützt. Emma ist eine hilfsbereite und fleißige junge Frau, die schon so manchen Schicksalsschlag verkraften musste. Neben ihrer Ehrlichkeit bringt sie vor allem ihre Herkunft in Schwierigkeiten, doch sie darf auf die Unterstützung neu gewonnener Freunde hoffen. Auch Andrew Fraser, Laura, Kati und Mutter Edna haben Auftritte in dieser Geschichte, die mitten ins Herz geht.

    „Kein Weg zu weit“ ist ein wunderbarer Roman, der Liebe, Spannung, Historie und Familienschicksal in sich vereint. Die Handlung ist durchweg unterhaltsam und schickt den Leser auf Erlebnisreise, an deren Ende einige Taschentücher benötigt werden. Wunderbar erzählt, was eine absolute Leseempfehlung mehr als verdient!!!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin1975, 19.01.2022

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Seit der Ankunft der McAlister-Geschwister in Kanada sind inzwischen zehn Jahre vergangen – Grace wurde mittlerweile von einem reichen Ehepaar adoptiert. Während ihre Mutter und ihre Geschwister alles daran setzen, Grace zu finden, verbieten die Adoptiveltern ihr den Kontakt zu Garth, der Grace schließlich in Toronto aufstöbert. Doch Garth ist nicht nur auf der Suche nach seiner Schwester, sondern auch nach Emma, seiner großen Liebe....


    Persönlicher Eindruck:

    Der zweite Teil der McAlister-Dilogie setzt die Geschichte zehn Jahre später fort: Garth und Katie sind inzwischen nach England zurückgekehrt, die Mutter ist wieder gesund und die Familie versucht verzweifelt, ein Lebenszeichen von Grace, dem jüngsten der Geschwister, zu finden. Zusammen mit Rob, seinem Freund aus den Tagen auf der Gilchrest-Farm und ehemaligem Kriegskameraden macht sich Garth vor Ort auf die Suche – und nicht nur nach seiner Schwester, sondern auch nach Emma, die er in Kanada kennen und lieben gelernt hat und heiraten will.

    Die Handlung teilt sich auf in zwei Haupthandlungsstränge, die erst relativ spät ineinander über gehen. Hauptfigur des einen Plots ist Grace, mittlerweile 17 Jahre alt und adoptiert von den Hamiltons, einem reichen Ehepaar aus Toronto. Das klingt alles zunächst sehr harmonisch, allerdings brodelt auch hier Ungemach unter der Oberfläche aus schönem Schein. Graces Adoptiveltern sehen in ihrer „Tochter“ mehr oder minder ein Eigentum, das sie käuflich erworben haben und das gefälligst so funktionieren soll, wie es in ihren Kreisen opportun ist. Daher ist es Grace auch strengstens verboten, über ihre Herkunft als englisches Heimkind zu sprechen. Als Garth erneut in ihr Leben tritt und sie erkennt, dass sie eine richtige Familie in England hat, tun die Hamiltons zunächst alles, Garth in Misskredit zu bringen.

    Hauptfigur im zweiten Plot ist Emma, ebenfalls ein Heimkind und die große Liebe von Garth. Sie wird durch Zufall Zeuge eines Tötungsdeliktes und fälschlicherweise des Mordes bezichtigt, landet zeitweise im Gefängnis und kann nur schwer ihre Unschuld beweisen. Wie auch Grace hat Emma starkes Gottvertrauen, ist hilfsbereit und eine Identifikationsfigur für den (weiblichen) Leser.

    Der Spannungsbogen der Geschichte ist durchgängig, facettenreich und hat Tiefe, man leidet und fiebert auf jeder Seite mit dem Schicksal der handelnden Personen mit und mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Soweit so gut – das hat mir auch sehr gefallen. Allerdings gibt es meiner Meinung nach zwei große Kritikpunkte an der Geschichte.

    Einerseits spricht Grace im Bezug auf ihre Adoptiveltern ständig von „Mutter“ und „Vater“, obwohl sie weiß, dass die beiden das eben nicht sind und obwohl sie erst in einem Alter adoptiert wurde, in dem sie sich durchaus an ihre leibliche Mutter erinnern müsste. Die Hamiltons sind trotz allem Fremde und für mich passte diese Elternbezeichnung einfach nicht. Auch wenn Graces Mutter gestorben wäre: Mutter gibt’s nur eine.

    Zweitens störte mich die letztendlich so sang- und klanglose Reaktion der Hamiltons auf Graces Flucht aus Toronto und ihr Vorhaben, Garth zu heiraten und nach England zu gehen. Zu Beginn der Geschichte betrachten die Hamiltons Grace wie ihr persönliches Eigentum, dann passiert das halbe Buch über gar nichts in puncto Suche, nur um zum Schluss alles in rosarotem Wohlgefallen verpuffen zu lassen. Diesen (übrigens vollkommen unbegründeten) Sinneswandel um 180 Grad fand ich absolut unglaubwürdig. Mir schien es, als hätte die Autorin diesen Handlungsfaden wegen der Tragik um Emma vollkommen vergessen, um dann letztendlich festzustellen, dass das Buch jetzt fertig sein muss und kein Raum mehr ist für eine ausführliche Lösung des Problems um Graces Adoptiveltern.

    Alles in allem ein unbestritten lesenswerter, christlicher Roman um die Jahrhundertwende, aber auch mit kleinen Schwächen, die man aufgrund der anderen authentischen Verflechtungen und christlichen Grundthematik aber durchaus verzeihen kann.

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  • 3 Sterne

    Ute S., 12.01.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Die Geschichte ist interessant und auch ohne den ersten Band zu verstehen. Ich habe erst am Ende erfahren dass es noch einen Teil gibt. Nur ich mochte den Schreibstil leider überhaupt nicht. Habe viele Sätze übersprungen, konnte trotzdem dem Inhalt folgen. Ich wollte unbedingt wissen wie es ausgeht. Mir war es stellenweise zu naiv, zu seicht. Es wird ständig Gott um Hilfe gebeten und man bekommt die Hilfe sogar. Das war trotz dass mir bewusst war, das in der Zeit Religion einen anderen Stellenwert hatte, doch einfach zu dick aufgetragen. Schön das es ein Happy end gab, die Realität wäre sicher anders gewesen. Mir wäre es neu dass man damals mit 18 schon volljährig war und selbst über seinen Aufenthaltsort bestimmen konnte.

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  • 5 Sterne

    Klaudia K., 20.01.2022

    Als eBook bewertet

    Die Geschichte setzt um das Jahr 1919 in Kanada ein. Grace McAlister wurde vor zehn Jahren von einer wohlhabenden Familie adoptiert. Sie kam mit ihren Geschwistern aus England. Damals wurden viele britische Halb - Waisen und elternlose Kinder nach Kanada verschickt. Für wenig Geld konnten die kanadischen Einwohner sie als billige Kraft kaufen. Nur wenige Kinder hatten das Glück adoptiert und von den Pflegeeltern behandelt zu werden wie ein eigenes Kind.

    Grace steht kurz vor ihrem Gesellschaftsdebüt. Sie weiß, dass sie ein britisches Waisenkind ist und früher auch noch Geschwister hatte.
    Sie sehnt sich nach ihnen und möchte sie gerne wiedersehen. Auf einem Dachboden findet sie in einer alten Truhe ihre alte Bibel und die Adresse des Kinderheims in der sie lebte. Sie schreibt an das Heim und bekommt schon bald Besuch von ihrem Bruder Garth.
    Garth selbst hat einige Jahre für einen harten Farmer gearbeitet. Später lässt er sich von der Armee für den Krieg anwerben, aus dem er glücklicherweise gesund wiederkehrt.
    Er besucht seine leibliche Familie in England. Nach einiger Zeit kehrt er jedoch nach Kanada zurück um seine große Liebe Emma und ganz besonders seine Schwester Grace wiederzufinden. Der Kontakt mit Emma ist im Krieg plötzlich unterbrochen und er macht sich Sorgen um sie.
    Die Familie suchte nach Grace unermüdlich schon seit 10 Jahren. Erst durch den Brief, welchen Grace an das Heim schickte, fanden sie heraus wo sie lebt.

    Garth besucht Grace mit seinem Freund Rob. Grace erkennt ihren Bruder kaum wieder. Obendrein wollen ihre Adoptiveltern sie nicht gehen lassen. Auch glauben sie nicht, dass Garth tatsächlich ihr Bruder ist. Wird er mit Grace zu seiner Mutter und seinen Geschwister nach England reisen können um sie alle wieder zu sehen? Wird Garth seine geliebte Emma finden?
    Carrie Turansky hat mit dem Roman "Kein Weg zu weit" die Fortsetzung des sehr berührenden Titels " Weiter als der Ozean " geschrieben.
    Der wunderbar flüssige und bildreiche Erzählstil der Autorin, die ihre Geschichte mit sehr viel berührender Emotionen erzählt, garantiert ein wunderschönes Leseerlebnis. Ich fühlte mich schnell in die, aus heutiger Sicht seltsam erscheinende, Welt des beginnenden 20. Jahrhunderts zurückversetzt.

    Die erzählerischen Perspektiven wechseln zwischen Grace, Rob, Emma und Garth, was den ganzen Roman ungeheuer spannend macht. Die vier jungen Menschen müssen ihren Weg nach der harten Trennung im Leben finden. Wird eine gemeinsame Zukunft dennoch möglich werden?
    Für Grace hat es das Schicksal, im Vergleich zu all ihren anderen Geschwistern, noch am besten gemeint. Sie wurde sehr gut behandelt und hat alles im Überfluss gehabt; jedoch fehlte ihr die Liebe der Eltern. Ihre Geschwister hatten ein sehr viel härteres Los gezogen; die Geschichte über sie wurde im Vorgänger Roman genaustens beschrieben.

    Wertvolle christliche Aspekte sind in vielen Gedanken und kurzen Gebeten über den ganzen Roman hinweg verteilt und machen die Lektüre zu einem sehr schönen Leseerlebnis.
    Die vier wichtigsten Charaktere unterscheiden sich durch ihre Eigenheiten und Fähigkeiten und sind für ihre jeweiligen Rollen hervorragend gestaltet. Die Romanfiguren sind lebensecht ausgearbeitet und agieren überzeugend in ihren Handlungssträngen. Sie sind mir allesamt sehr schnell ans Herz gewachsen.
    Grace ist eine gebildete und herzliche junge Frau, die weiß wie sie sich in der gehobenen Gesellschaft zu benehmen hat.
    Garth ist ein grundehrlicher junger Mann, dem seine Ziele klar vor Augen stehen. Der Glaube und sein Freund Rob helfen ihm seine Herausforderungen zu meistern.
    Rob ist eher ein stiller und gläubiger junger Mann, der sehr hilfsbereit ist.
    Emma ist eine fleißige junge Frau, die sich an das Versprechen von Garth klammert, obwohl sie schon lange nichts von ihm hörte. Sie ist eine Vollwaise und wird als britisches Kind nicht gern in Kanada gesehen.
    Die einhellige Meinung der damaligen kanadischen Bevölkerung war, dass britische Kinder nicht ehrlich und gut sein können. Ihnen hat man das Schlimmste angedichtet und traute ihnen sogar einen Mord zu.

    Der Roman ist exzellent recherchiert und anhand eines Familienschicksals hervorragend mit sehr viel Emotion geschrieben. Ich erlebte eine Familienzusammenführung, die im wahrsten Sinne des Wortes zu Tränen rührt. Ich kann das Buch ohne Einschränkung und wärmstens zur Lektüre empfehlen.
    Einen herzlichen Dank an Gerth Medien für den einmalig schönen Roman. Ich hoffe auf mehr Bücher dieser so fähigen Autorin.
    Einen lieben Dank auch an Netgalley.de für das Bereitstellen des Leseexemplars.

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  • 5 Sterne

    Leseschnecke93, 17.02.2022

    Als Buch bewertet

    Mit Gott auf dem langen Weg nach Hause

    "Wie wäre es wohl gewesen, in einer solchen Familie aufzuwachsen? Wo Fehler Lektionen waren, aus denen man etwas lernen konnte, und kein peinliches Versagen, für das man verurteilt und kleingemacht wurde?"

    Buchauszug S. 170

    „Kein Weg zu weit“ ist die sehnlichst erwartete Fortsetzung von „Weiter als der Ozean“, dort lernte ich die Familie Mc Alister kennen und lieben.

    Inhalt:

    Als die verwitwete Mutter der Familie Mc Alister schwer erkrankte und ins Krankenhaus musste, wurden die 3 jüngsten Kinder anscheinend vorübergehend in Kinderheimen untergebracht. Doch bereits kurze Zeit später, wurden sie ohne das Wissen der Mutter, als Emigrantenkinder nach Kanada verschickt. Selbstlos und mutig reiste ihre älteste Schwester Laura ihnen nach. Nach langer Suche und der Unterstützung von Andrew Frasier, gelang es ihnen Katie und Garth ausfindig zu machen. Anders als Katie, durfte Garth nicht mit zurück nach England kommen und musste seinen Vertag auf der Gilchrest Farm erfüllen. Vom jüngsten Familienmitglied Grace fehlt nach wie vor jede Spur, da ihre Vermittlungsunterlagen zusammen mit dem Kinderheim verbrannten.

    „Kein Weg zu weit“ startet 10 Jahre später, Grace ist zu einer jungen hübschen Frau herangewachsen und wohnt nach wie vor bei ihren wohlhabenden Adoptiveltern. Dort fühlte sie sich jedoch nie wirklich zugehörig und sie sehnt sich nach ihrer leiblichen Familie. Als sie einen wichtigen Fund auf dem Dachboden macht, kehrt ihre Erinnerung zurück und sie beschliesst ihrer Familie zu suchen.

    Nachdem Garths Vertrag auf der Gilchrest Farm ausgelaufen war, fühlte er sich verpflichtet in den Krieg nach Frankreich zu ziehen. Kurz bevor der Krieg zu Ende war, riss der Briefkontakt zu seiner grossen Liebe Emma, die ebenfalls auf der Farm arbeitet, plötzlich ab. Als Garth endlich in Kanada zurück ist, beginnt er mit seiner verzweifelten Suche nach Emma. Warum schrieb sie ihm nicht mehr und warum musste sie von der Gilchrest Farm fliehen?

    Meine Eindrücke:

    Ich war sehr gespannt darauf, wie dieses Buch an den ersten Teil anknüpfen würde, spielt es doch einige Jahre später. Durch den Prolog hat die Autorin das äusserst geschickt gelöst. In diesem erlebt der Leser noch einmal den Tag wo die Kinder vermittelt wurden. Dieses mal jedoch aus der Sicht von Grace. Gleich anschliessend lernt man die nun fast erwachsene Grace in ihrem neuen zu Hause kennen. Nach und nach wird geklärt, wie ihr Leben in den letzen Jahren ausgesehen hat. Grace lässt tief in ihre Gefühlswelt blicken, sie sehnt sich nach wahrem Frieden und vollkommenem angenommen sein.

    Zwischen den Passagen um Grace, kommen immer wieder die beiden Handlungsstränge von Garth oder Emma dazu. Dies wurde sehr abwechslungsreich gestaltet und später gekonnt verbunden. Für diejenigen, welche direkt mit dem zweiten Teil der Geschichte beginnen, wurden die wichtigsten vorhergehenden Informationen, jeweils kurz und geschickt eingefügt.

    Ich war sehr überrascht wie schnell sich einige Dinge geklärt haben, jedoch kamen dafür ganz andere unerwartete Schwierigkeiten auf. Hierzu hat mir das Nachwort der Autorin ganz besonders gefallen und danach verstand ich die Handlung viel besser. Das Anliegen der Autorin ist es in dieser Geschichte aufzuzeigen wie schwer es für die ehemaligen britischen Heimkinder war in der Gesellschaft von Kanada Fuss zu fassen und mit welchen Schwierigkeiten und Vorurteilen sie zu kämpfen hatten.

    Carrie Turansky ist wiederum eine wunderbare, fesselnde Geschichte rund um die Famile Mc Alister gelungen. Ihre Charaktere sind sehr liebevoll und mit Tiefgang ausgearbeitet. Besonders bewegt hat mich ein Gebet von Emma, als sie wirklich in einer schlimmen Situation steckte. Der Glaube ist bei den einzelnen Personen regelrecht spürbar und sehr wertvoll in die Geschichte integriert. Der christliche Aspekt ist in diesem Buch sehr wichtig und doch fügt er sich so authentisch und lebensnah in die Geschichte ein, ohne aufgesetzt oder zu sehr gewollt zu wirken.

    Das Ende ist ein wirklich wunderschöner Abschluss! Etwas mehr Widerstand und nicht ganz so einen perfekten Schluss wäre mir realistischer erschienen, aber verdient haben es die Lieben allemal!

    Mein Fazit:

    Auf jeden Fall wieder ein sehr empfehlenswertes Buch, obwohl „Weiter als der Ozean“ mein persönlicher Favorit bleibt.

    "Kein Weg zu weit" vergebe ich gerne aufgerundete 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Sophie31, 06.02.2022

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Die Geschichte der McAlister Familie geht weiter. Garth McAlister, der als Waisenkind nach Kanada gebracht wurde, kehrt zu seiner Familie zurück, nachdem er im Krieg gedient hat. Auch wenn die Zeit bei seiner Familie ihm sehr gut tut, lässt ihn der Gedanke an seine große Liebe Emma in Kanada nicht los. Da der Kontakt der beiden plötzlich unterbrochen wurden, macht er sich Sorgen und beschließt wieder nach Kanada zu reißen.

    Außerdem erfährt die junge Frau Grace McAlister, dass sie noch Familie in England hat und möchte diese unbedingt kennenlernen. Sie wendet sich an ihr ehemaliges Kinderheim. Als sie die Hoffnung schon fast aufgegeben hat, steht auf einmal eine Person aus ihrer Vergangenheit vor der Tür...

    Meinung:

    Ich habe diese Geschichte wieder geliebt. Es ist toll, die McAlister Familie nach dem ersten Teil nicht loslassen zu müssen und zu erfahren, wie es mit den beiden in Kanada verbliebenen Familienmitgliedern weitergeht.

    Zwischen diesem Band und dem ersten liegen einige Jahre, sodass man Grace nicht mehr als kleines Mädchen erlebt, sondern als junge Frau. Sie mochte ich ganz besonders gern und konnte mich mit ihren Gedanken und Gefühlen identifizieren. Einige wichtige Entscheidungen stehen vor ihr und oft ist sie hin- und hergerissen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wie will sie ihre Zukunft gestalten?

    Garth musste lange Zeit bei einem strengen und oft ungerechten Farmer arbeiten. Dort hat er seine große liebe Emma kennengelernt, die er nun unbedingt wiederfinden möchte. Es scheint als ob sie in Schwierigkeiten geraten ist und Garth setzt alles daran, sie so schnell wie möglich zu finden. Sein Charakter ist entschlossen, aber kann trotzdem auch seine Probleme an Gott abgeben und dann ruhig werden.

    Emma ist eine starke Frau, die in ihrem Leben schon mit vielen Vorurteilen umgehen musste. Da sie, genauso wie Garth, ein britisches Heimkind ist, wird ihr eher skeptisch begegnet. Als plötzlich der Kontakt zu Garth abbricht, macht sie sich Sorgen ihm könnte etwas passiert sein oder seine Gefühle für sie könnten sich vielleicht geändert haben. Trotzdem muss sie weitermachen und ihren Weg gehen. Allerdings weigert sie sich die Hoffnung an Garth ganz aufzugeben und glaubt weiterhin an ihre Liebe.

    Interessant ist vor allem die Thematik des Buches. Vor "Weiter als der Ozean" und "Kein Weg zu weit" habe ich noch kein Buch über britische Heimkinder gelesen und war mir der Problematik der ganzen Geschehnisse gar nicht in dem Maß bewusst. Ein wirklich wichtiges Thema, das so nicht häufig thematisiert wird.

    Ich habe alle Charaktere sehr ins Herz geschlossen und es war schön auch die anderen Familienmitglieder aus dem ersten Band nochmal zu treffen. Der Schreibstil ist flüssig und einfach schön. Die Perspektiven wechseln zwischen Garth, Grace und Emma. Ich mochte alle sehr gerne, obwohl ich Grace am liebsten hatte.

    Fazit:

    Ein tolles Buch! Ich mochte die Charaktere sehr gern und es war wieder schön, die McAlister Familie zu begleiten. Die beiden Bücher waren für mich absolute Highlights und eine wahre Herzensempfehlung.

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  • 5 Sterne

    annislesewelt, 27.01.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist die Fortsetzung von "Weiter als der Ozean" und wenn es dort hauptsächlich um Laura und Katie ging, so geht es hier in erster Linie um Grace und Garth.

    Garth macht sich erneut auf den Weg nach Kanada, doch diesmal um seine große Liebe Emma zu finden und um seine, immer noch vermisste, Schwester Grace zu suchen.

    Bei seiner Suche erlebt er viele schwierige Situationen aber auch das Gott oft hilft bevor man betet.

    Ich habe dieses 3 Menschen gerne begleitet, vor allem Emma ist mir ans Herz gewachsen. Eine starke und liebevolle Frau die viele schwere Situationen meistern muss. Sie ist wirklich sympathisch geschildert und ich habe so mitgelitten und mit gehofft das sich ihre Situation zum besseren wendet.

    Auch Grace mit ihren Gedanken und Gefühlen war authentisch beschrieben. Ihr Leben ist zwar vordergründig besser verlaufen als das der anderen aber auch sie hat ihre ganz eigenen Lasten und Kämpfe.

    Garth ist ein starker Mann mit einem liebevollen Herzen, ein Mann der all seine Kraft einsetzt um seine Liebsten wiederzufinden, ihnen zu helfen und sie glücklich zu sehen.
    Sein Eifer ist beeindruckend und hat mir gefallen.

    In "Weiter als der Ozean" ging es darum aufzuzeigen welche Nöte die Kinder erlebten, in diesem Buch ist es interessant zu lesen mit welchen Schwierigkeiten, Vorurteilen und Belastungen diese Heimkinder als Erwachsene zu kämpfen hatten.
    Es macht was mit einem wenn man aus dem Leben gerissen und sich alleine zurecht finden muss und es zeigt das eine Gesellschaft Zeit braucht um Menschen mit anderen Hintergründen zu akzeptieren. Während dieser Zeit gibt es Schmerz, Traurigkeit, Wut und viele Fehler.

    Ich fand es gut das erste Buch gelesen zu haben und denke das es Sinn macht den Anfang zu kennen.
    Hier schaut man anfangs zur Familie in London, zu Laura und Katie, und dann geht es voller Spannung und mit vielen Abenteuern mit Garth auf die Reise nach Kanada. Dort überstürzen sich die Ereignisse teilweise und nehmen an Fahrt auf.
    Es wird sehr spannend, ganz anders als ich gedacht habe, es gibt viele notvolle Situationen, Schmerz und Kummer - aber es ist alles sehr einfühlsam und schön geschrieben.

    Carrie Turansky schreibt wundervoll und so zu Herzen gehend, so echt und real.
    Auch der Glaube findet seinen Platz in diesem Roman, sie zeigt das Gott über allem steht und wir immer zu ihm beten können. Diese Message hat sie sehr natürlich und fein in die Geschichte eingearbeitet und es ist angenehm zu lesen.
    Dieses Buch hat mich mitgerissen und begeistert und die Geschehnisse haben mich noch über das Buch hinaus beschäftig.

    Große Leseempfehlung

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    ja nein
  • 5 Sterne

    annislesewelt, 27.01.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist die Fortsetzung von "Weiter als der Ozean" und wenn es dort hauptsächlich um Laura und Katie ging, so geht es hier in erster Linie um Grace und Garth.

    Garth macht sich erneut auf den Weg nach Kanada, doch diesmal um seine große Liebe Emma zu finden und um seine, immer noch vermisste, Schwester Grace zu suchen.

    Bei seiner Suche erlebt er viele schwierige Situationen aber auch das Gott oft hilft bevor man betet.

    Ich habe dieses 3 Menschen gerne begleitet, vor allem Emma ist mir ans Herz gewachsen. Eine starke und liebevolle Frau die viele schwere Situationen meistern muss. Sie ist wirklich sympathisch geschildert und ich habe so mitgelitten und mit gehofft das sich ihre Situation zum besseren wendet.

    Auch Grace mit ihren Gedanken und Gefühlen war authentisch beschrieben. Ihr Leben ist zwar vordergründig besser verlaufen als das der anderen aber auch sie hat ihre ganz eigenen Lasten und Kämpfe.

    Garth ist ein starker Mann mit einem liebevollen Herzen, ein Mann der all seine Kraft einsetzt um seine Liebsten wiederzufinden, ihnen zu helfen und sie glücklich zu sehen.
    Sein Eifer ist beeindruckend und hat mir gefallen.

    In "Weiter als der Ozean" ging es darum aufzuzeigen welche Nöte die Kinder erlebten, in diesem Buch ist es interessant zu lesen mit welchen Schwierigkeiten, Vorurteilen und Belastungen diese Heimkinder als Erwachsene zu kämpfen hatten.
    Es macht was mit einem wenn man aus dem Leben gerissen und sich alleine zurecht finden muss und es zeigt das eine Gesellschaft Zeit braucht um Menschen mit anderen Hintergründen zu akzeptieren. Während dieser Zeit gibt es Schmerz, Traurigkeit, Wut und viele Fehler.

    Ich fand es gut das erste Buch gelesen zu haben und denke das es Sinn macht den Anfang zu kennen.
    Hier schaut man anfangs zur Familie in London, zu Laura und Katie, und dann geht es voller Spannung und mit vielen Abenteuern mit Garth auf die Reise nach Kanada. Dort überstürzen sich die Ereignisse teilweise und nehmen an Fahrt auf.
    Es wird sehr spannend, ganz anders als ich gedacht habe, es gibt viele notvolle Situationen, Schmerz und Kummer - aber es ist alles sehr einfühlsam und schön geschrieben.

    Carrie Turansky schreibt wundervoll und so zu Herzen gehend, so echt und real.
    Auch der Glaube findet seinen Platz in diesem Roman, sie zeigt das Gott über allem steht und wir immer zu ihm beten können. Diese Message hat sie sehr natürlich und fein in die Geschichte eingearbeitet und es ist angenehm zu lesen.
    Dieses Buch hat mich mitgerissen und begeistert und die Geschehnisse haben mich noch über das Buch hinaus beschäftig.

    Große Leseempfehlung

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  • 4 Sterne

    Lesestern, 28.03.2022

    Als Buch bewertet

    Sehnsucht nach einem Zuhause

    „Kein Weg zu weit“ ist der Fortsetzungsroman von Carrie Turansky über das Schicksal britischer Heimkinder am Anfang des 20.Jahrhunderts und ist im Januar 2022 bei Gerth Medien erschienen.
    Es geht um die Geschichte der Kinderemigration, verbunden mit den Erlebnissen einer über viele Jahre getrennten Familie.
    Im Jahr 1909 gelangt die damals siebenjährige Grace Mc Alister zusammen mit ihren beiden Geschwistern nach Kanada. Während ihr Bruder Garth als Farmarbeiter und ihre Schwester Katie als Hausangestellte ein schweres Los trifft, hat Grace das große Glück von einer wohlhabenden Familie adoptiert zu werden und ein sorgloses Leben zu genießen. Doch aller Reichtum hilft ihr nicht, ihr Gefühl an ein anderes Zuhause zu verdrängen.
    Bei einem zufälligen Fund auf dem Dachboden entdeckt sie Bruchstücke ihrer Vergangenheit und begibt sich auf Spuren ihrer wahren Identität…
    Zeitgleich beschließt Garth Mc Alister, der nach vollendeten Dienst- und Kriegsjahren wieder in England bei seiner Familie angekommen ist, sich erneut auf die weite Reise nach Kanada zu begeben, um seine noch immer vermisste kleine Schwester und auch seine Verlobte Emma, von der er durch den Krieg getrennt wurde in den Weiten des Landes wieder zu finden.
    Mein Leseeindruck:
    Direkt im Anschluss an den Vorgängerband „Weiter als der Ozean“ bin ich in die Fortführung der Geschichte eingetaucht, um mich mit Garth und Rob (Garth bester Freund seit der Zeit im Kinderheim) erneut auf die lange und weite Schiffsreise nach Kanada zu begeben.
    Jedem Leser oder Leserin, die nicht den ersten Teil gelesen haben, empfehle ich es unbedingt noch nachzuholen, um sich den doppelten Lesegenuss nicht entgehen zu lassen und mit einem erweiterten Hintergrundwissen die Handlung in ihrer ganzen Tiefe besser zu verstehen.
    Entgegen den großen Schwierigkeiten, vielen Hindernissen und der langen Zeit, die Familienmitglieder, die irrtümlich als Waisen verschifft wurden, wieder in ihrer Ursprungsfamilie zusammen zu führen, scheint der zweite Band fast ein unrealistisches Tempo bei der Auffindung der noch fehlenden Familienteile aufzuweisen. Allerdings darf man hier nicht die Tatsache vergessen, dass inzwischen zehn Jahre vergangen sind, und man nur wenige Details im Rückblick erfährt.
    Was aber immer wieder auftaucht, ist der Glaube der Protagonisten an einen Gott, der durch Liebe, Verlust, Hoffnung und Wiedervereinigung am Wirken ist und seine Fäden gespannt hat, um durch alles Leid und alle Entbehrungen seinen großen Segen sichtbar werden zu lassen.
    Carrie Turanskys wunderbar ausgeführte Charaktere sind eindrücklich und berührend. Während dem Fortgang der Erzählung werden sie zu liebenswerten Begleitern, denen man nur das Beste wünscht. Deshalb ist es entspannend bei aller vergangenen Tragik nun hoffungsvolle Lichtpunkte beim weiteren Lesen zu entdecken…
    Mein Fazit:
    Eine Hommage an die Geschichte der Kinderemigration, damit dieses wichtige Kapitel und in der Öffentlichkeit weniger bekannte Thema nicht vergessen wird.

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  • 4 Sterne

    katikatharinenhof, 30.01.2022

    aktualisiert am 30.01.2022

    Als Buch bewertet

    Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohlmachen (Psalm 37)

    10 Jahre sind vergangen, seit Grace kanadischen Boden betreten hat. Auch nach der Adoption bleibt immer die nagende Ungewissheit, welches Schicksal ihre Geschwister ereilt hat und was auch ihnen geworden ist. Auch Garth plagen die Zweifel, denn nachdem er Kanada den Rücken gekehrt hat, reißt plötzlich der Kontakt zu Emma ab. Für Garth steht fest, dass er nach Kanada reisen muss, um endlich herauszufinden, was mit den beiden Frauen, die ihm so sehr am Herz liegen, geworden ist. Wird er seine Schwester und seine große Liebe finden, um die Familie wieder zu vereinen ?

    Mit "Kein Weg zu weit "erzählt Carrie Turansky in seelenvollen Worten die Geschichte der McAlister-Geschwister weiter und zeigt auf, wie sie sich zwischenzeitlich entwickelt haben. Das innere Band der geschwisterlichen Verbundenheit hält sie auch nach 10 Jahren noch zusammen, obwohl immer noch Unklarheit über das Schicksal eines jeden Einzelnen herrscht.

    Deutlich ist zu spüren, dass sich Grace in ihrer Haut unwohl fühlt und das belauschte Gespräch zwischen ihren Adoptiveltern tut ein übriges, um Grace davon zu überzeugen, sich endlich auf die Suche nach ihren Geschwistern zu begeben.

    Garth hat, trotz der Erlebnisse im Krieg, an Sympathie und Herzenswärme nichts eingebüßt. Sein Tatendrang spricht für sich und auch sein Herz spricht eine deutliche Sprache. Ohne Emma ist sein Leben unvollkommen.

    Mit Emma ist der Autorin eine warmherzige Persönlichkeit aus der Feder geflossen, die mich vom ersten Augenblick an von sich einnimmt. Herzlich, ehrlich und liebevoll sind die Eigenschaften, die mir sofort einfallen, wenn ich sie beschreiben müsste. Die ihr vorgeworfene Tat wäre sie nie imstande eiskalt zu planen und auch durchzuziehen.

    Carrie Turansky vermittelt die christliche Botschaft, nach der ihre Protagonist:innen ihr Leben ausrichten, für ihre Leser:innen alltagstauglich und dezent. Das christliche Leben findet Ausdruck in einer achtsamen Beziehung zu Gott, zu den Mitmenschen und zu sich selbst, indem die Schreibende ihnen stille Fürsprache und Dank ermöglicht und das vertrauensvolle Gefühl verbreitet, allzeit von Gott begleitet, behütet und umgeben zu sein.


    Zwar lässt sich dieses Buch als eigenständiger Roman sehr gut lesen, der Vollständigkeit halber empfiehlt es sich aber, Band 1 " Weiter als der Ozean" zu kennen, um das Schicksal der britischen Heimkinder nachvollziehen zu können und die Handlungen der McAlisters als Erwachsene zu verstehen. Es ist die Suche nach den eigenen Wurzeln, die Sehnsucht nach der Ursprungsfamilie und nach inniger Liebe, die mit dem Herausreißen aus der gewohnten Umgebung in der Kindheit begonnen hat und als erwachsener Mensch ihre Erfüllung findet.

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  • 4 Sterne

    Märchens Bücherwelt, 21.12.2021

    Als eBook bewertet

    Der 2.Teil der McAlister Geschwister, die durch einen behördlichen Fehler als britische Emigrantenkinder nach Kanada geschickt wurden. Es wird lebhaft gezeigt, was für Unterschiede es in den jeweiligen Pflegefamilien gibt und nicht alles läuft wie erhofft für die Kinder. Oft wird missbilligend auf die Vergangenheit dieser Kinder reagiert, was sich auch auf ihre Entwicklung auswirkt. Gerade Grace hofft so sehr, nach 10 Jahren endlich mal was von ihrer Familie zu hören. Auch die Begegnung mit ihrem Bruder Garth läuft anders als erwartet und all ihre Hoffnungen und Wünsche werden auf eine harte Probe gestellt.
    Um die ganzen Hintergründe zu verstehen empfiehlt es sich, den 1.Teil "Weiter als der Ozean" zu kennen, damit man ein wenig Einblick in die familiären Verhältnisse bekommt.
    Mir gefällt die Entwicklung der Geschichte, auch wenn vieles ein wenig zu glatt läuft und vorausschaubar ist. Dennoch erhält sie Tiefgang durch das Vertrauen auf Gott, was durch diverse Gespräche und Gebete des Öfteren herausgestellt wird.
    Da hat mir Garth Freund Rob ganz besonders gut gefallen, seine ganze Art, sein Vertrauen zu Gott und wie selbstlos er seinen Freunden zur Seite steht. Auch der Zusammenhalt der Geschwister trotz der langjährigen Distanz kommt richtig gut zur Geltung. Es entwickelt sich eine gewisse Spannung, die gern noch etwas hätte ansteigen können.
    Alles in allem ist es eine sehr feinfühlige, emotionale Erzählung, die zeigt, dass man egal in welcher Situation auch steckt, immer auf Gott vertrauen kann und er auf erstaunliche Weise für Möglichkeiten sorgt, dass alles wieder in Ordnung kommt. Dazu passend ist auch das Cover, was mir aufgrund der Farben und dem gegenseitigen vertrauten Blick richtig gut gefällt. Carrie Turansky hat auch mit diesem Teil für einen zu Herzen gehenden Roman gesorgt, der eine traurige Epoche beleuchtet und sehr nachdenklich stimmt, da man eine Menge auch für die heutige Zeit ableiten kann.

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  • 4 Sterne

    Gudrun E., 25.02.2022

    Als Buch bewertet

    Das englische Heimkind Grace McAllister ist in Kanada von wohlhabenden Leute adoptiert worden. Allerdings verschweigen sie die wahre Herkunft ihrer Adoptivtochter und Grace beginnt nach ihrer Herkunft zu fragen. Ihr Bruder Garth ist aus dem Krieg zurückgekehrt und nach einem Abstecher in England bei seiner Familie, macht er sich auf die Suche nach seiner Schwester Grace und seiner Freundin Emma.

    Die Autorin Carrie Turansky verbindet in diesem historischen Roman wieder Fiktion mit historischen Begebenheiten. Dieses Buch ist der zweite Teil nach dem Buch "Weiter als der Ozean" und die Handlung beginnt 10 Jahre später. Kurze Rückblicke machen es dem Leser leicht , sich wieder an den ersten Band zu erinnern. Und man erfährt schnell was sich im wesentlichen in den letzten 10 Jahren ereignet hat. Der Schreibstil ist flüssig und spannend und wechselt gekonnt zwischen unterschiedlichen Handlungsebenen hin und her. Die Charakterentwicklung der Hauptpersonen in den vergangenen 10 Jahren ist sehr gut eingefangen worden , während einige Personen einfach ohne große Erklärung auftauchen . Ich hoffe da auf weiter Bücher der Autorin.

    Im Laufe der Handlung erkennt man immer wieder, daß englische Waisen in Kanada ausgenutzt und mißhandelt werden . Man begegnet ihnen meist mit Vorurteilen und Argwohn. Garth und Emma müssen sich genauso wie Grace und Rob einigen Widrigkeiten stellen. Doch gerade in der größten Not erkennt der Leser immer wieder den Wert von Freunden ,Familie und dem christlichen Glauben. Das Ende ist sehr stimmig, besonders die Gerichtsverhandlung und der Abschied von Grace´s Adoptiveltern hat mich überzeugt. Der finale Ausblick hat für mich einige Längen und hätte für mich nicht mehr so ausfühlich beschrieben werden müssen.

    Insgesamt gesehen hat mir das Buch gut gefallen. Es hat wichtige und interessante historische Themen am Beispiel einer fiktiven Handlung unterhaltsam behandelt.

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