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  • 5 Sterne

    19 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra K., 08.05.2016

    Als Buch bewertet

    Sitzen. Starren. Warten. Über die Vergangenheit nachgrübeln. Im Grunde bestimmt dies den Lebensalltag der 84jährigen Leota Reinhardt, die in Oakland in ihrem Haus und einem verwahrlosten Garten von der Sozialhilfe lebt. Die einsame alte Frau ist verwitwet, ihre Kinder Eleanor und George haben den Kontakt zu ihr weitgehend abgebrochen, den täglichen Alltag zu bewältigen fällt Leota immer schwerer. Als sie sich schließlich hilfesuchend an eine soziale Einrichtung wendet, tritt Corban Solsek in ihr Leben. Der junge Soziologiestudent muss für seine Seminararbeit an der Universität in Berkeley eine Fallstudie vorweisen und sieht in der alten Dame mit dem weißen, krausen Haar, dem billigen Kunststoffkleid und ihren rosa Filzpantoffeln die ideale Interviewpartnerin. Die quicklebendige, herausfordernde, manchmal auch nervtötende Leota nimmt jedoch kein Blatt vor dem Mund und Corbans Aufgabe scheint nicht ganz so einfach zu werden, wie der junge Mann es sich vorgestellt hatte…

    Ich durfte Francine Rivers im Buch „Leotas Garten“ erneut als begnadete Erzählerin erleben, der es immer wieder gelingt, sich zielstrebig den Weg in mein Herz zu bahnen. Die Autorin rollt das Leben einer alten Dame auf und gibt in oftmals sehr berührenden Worten nach und nach immer tieferen Einblick in ihre Vergangenheit. Teils in Erzählform, teils durch in kursiver Schrift gedruckte innere Monologe ihrer Protagonistin erfährt man die tragische Geschichte einer Familie, die an einer schweren Last zu tragen hat. Großes Augenmerk wird auf die Themen Schuld, Vergebung und bedingungslose Liebe gelegt. Die handelnden Personen sind sehr glaubwürdig dargestellt, man wird als Leser emotional tief ins Geschehen einbezogen. Francine Rivers konzentriert sich vor allem auf Leota Reinhard, deren Tochter Eleanor und ihre Enkelin Anne-Lynn. Die Beziehung dieser drei Frauen aus drei Generationen steht im Mittelpunkt des Geschehens. „Du bist genau wie Leota“… diese Aussage der Nora Gaines bringt ihre Tochter Annie zum ersten Mal dazu, aufzubegehren und aus der völlig vereinnahmenden Umklammerung ihrer Mutter auszubrechen. Sie beschließt herauszufinden, weshalb ihre Mutter derart verbittert wurde und sie ist fest entschlossen, eine Brücke zwischen Nora und Leota zu bauen.

    Wer einen Roman mit hohem Spannungsbogen erwartet, wird vermutlich enttäuscht werden. Francine Rivers schenkt ihren Lesern mit „Leotas Garten“ eine leise, bedächtig erzählte Geschichte mit großem Tiefgang und vielen Rückblicken in die Vergangenheit. Sehr gut gefallen hat mir die Tatsache, dass Francine Rivers neben dem tragischen Familienkonflikt auch Humor ins Buch einbringt, der speziell in der Kommunikation zwischen Leota und Corban zu Vorschein kommt. Die Beschreibung des Gartens, des ehemaligen Zufluchtsortes von Leota, führt dem Leser die Blütenpracht beinahe bildhaft vor Augen. Der christliche Glaube spielt sowohl für Leota, als auch für ihre Enkelin Annie eine äußerst wichtige Rolle und nimmt einen hohen Stellenwert im Buch ein. Eine Tatsache, die über alles Vorgenannte hinaus dafür sorgte, dass ich diese Lektüre als wahre Bereicherung empfand.

    Fazit: ich durfte „Leotas Garten“ als hoch emotionale, manchmal sogar zu Tränen rührende Geschichte erleben, die ich über alle Maßen genossen habe und die ich uneingeschränkt weiter empfehle. Jene Leser, die eine zu Herzen gehende, langsam und liebevoll erzählte Geschichte zu schätzen wissen, die gewichtige Themen behandelt, zugleich aber auch die Pracht eines hingebungsvoll gepflegten Garten-Paradieses vor Augen haben möchten und für die eine Einbeziehung des christlichen Glaubens wichtig ist, werden diese Lektüre genießen.

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  • 5 Sterne

    6 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli d., 02.03.2016

    Als Buch bewertet

    Die 84-jährige Leota Reinhardt lebt in einem heruntergekommenen Viertel. Die alltäglichen Arbeiten fallen ihr mittlerweile schwer, besonders das Einkaufen bereitet ihr große Mühe. Und um ihren geliebten Garten kann sie sich schon lange nicht mehr kümmern. Leota bittet bei einer gemeinnützigen Organisation um eine Haushaltshilfe und bekommt den Studenten Corban Solsek zur Seite gestellt.
    Corban geht nicht ganz uneigennützig zu Leota, er braucht für seine Semesterarbeit in Soziologie dringend eine ergänzende Fallstudie und hofft auf die Unterstützung der alten Dame.

    Nora Gaines hat das Leben ihrer Tochter Annie perfekt geplant. Doch die 18-jährige will sich nicht mehr gängeln lassen und beginnt zu Noras großem Entsetzen, ihre eigenen Pläne zu verwirklichen. Neben einem Kunststudium ist es Annie besonders wichtig, endlich ihre Großmutter Leota besser kennenzulernen…

    „Leotas Garten“ ist eine fesselnde Familiengeschichte voller Emotionen. Francine Rivers erzählt sehr intensiv, sie geht auf alle Ereignisse und Charaktere sowie deren Probleme genau ein und kann die Gedanken und Gefühle der Protagonisten ausgezeichnet darstellen - man ist als Leser sofort mittendrin im Geschehen.

    Die Beziehungen der einzelnen Akteure zueinander sind ganz unterschiedlich.
    Mit Leota und Corban prallen zwei Welten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Er hält sie für eine alte Hexe, sie ihn für einen Schwätzer. Francine Rivers gestaltet diesen Part der Geschichte sehr humorvoll, die Dialoge der beiden sind einfach herrlich.
    Die erste Begegnung von Leota und Annie ist sehr bewegend. Das Miteinander der beiden Frauen ist herzlich und liebevoll und man kann wunderbar nachempfinden, wie gut Oma und Enkelin die gemeinsame Zeit tut.
    Das Mutter-Tochter-Verhältnis zwischen Leota und Nora ist alles andere als harmonisch und seit vielen Jahren geprägt von Missverständnissen und Meinungsverschiedenheiten. Während Leota ein altes Geheimnis hütet, hegt Nora einen tiefen Groll gegen ihre Mutter und sieht in Leota nur die Frau, die sich nicht um ihre Kinder gekümmert hat.
    Und auch die Beziehung zwischen Annie und Nora ist kompliziert. Nora hat Annies Lebensweg genau festgelegt und erwartet, dass ihre Tochter ausschließlich nach ihrer Pfeife tanzt. Doch Annie hat das Bevormunden satt und möchte ihren eigenen Weg gehen. Gleichzeitig möchte Annie herausfinden, warum ihre Mutter so rechthaberisch und verbissen ist.

    Mit Annie kommt sehr viel Lebensfreude und positive Energie in Leotas Haus. Der Garten erblüht nach und nach zu neuem Leben. Und Leota findet im Verlauf der Handlung den Mut, die Wahrheit über die viele Jahre zurückliegenden Ereignisse preiszugeben. Dennoch scheint eine Versöhnung zwischen Leota und Nora in weiter Ferne zu liegen.

    Der christliche Glaube spielt in dieser Geschichte eine wichtige Rolle. Besonders Leota und Annie halten oft Zwiesprache mit Gott.

    „Leotas Garten“ ist eine Familiengeschichte voller Licht und Schatten. Fesselnd, gefühlvoll und immer wieder zum Nachdenken anregend.

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  • 4 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele S., 09.02.2016

    Als Buch bewertet

    Wenn aus Keimlingen der Hoffnung bunte Pflanzen werden

    Annie hatte nie die Gelegenheit, ihre Großmutter richtig kennenzulernen. Das will sie nun, nachdem sie gerade 18 geworden ist, nachholen – auch gegen den Willen ihrer Mutter.

    Die hat feste Vorstellungen von der Zukunft ihrer Tochter und große Vorbehalte gegen die 84jährige. Sie weigert sich beharrlich, ihre Erinnerungen mit denen der Mutter zu vergleichen. „Sie muss es erst wissen wollen. Vor dem Pflanzen muss man den Boden auflockern. Und die Wurzeln strecken sich erst aus, wenn man genug gegossen hat“, versucht Leota ihre Enkelin zu trösten.

    Bis Annie zu ihr kam, lebte Leota allein und verlassen in ihrem Haus und ließ den ehemals so geliebten Garten verwildern. Voller Sehnsucht wünschte sie sich Versöhnung mit ihren Kindern Nora und George oder – wenn das nicht möglich wäre – den Tod. Doch Annies Besuche verändern alles ...

    Zeitgleich hatte sich der Soziologiestudent Corban gemeldet, um Leota beim Einkaufen zu helfen. Das geschah allerdings nicht ohne den Hintergedanken, sich dadurch eine bessere Note für seine Semesterarbeit zu ergattern ...

    Francine Rivers ist mit diesem Buch ein von christlichen Glaubenssätzen getragenes, gut lesbares Buch gelungen. Viele der hier versammelten Personen schicken Stoßgebete zum Himmel. Ob sie erhört werden, sollte jeder selbst lesen.

    Ganz ohne Tränen in den Augen konnte ich diesen emotionalen Roman, der mehr durch die wundervollen Charaktere als durch seinen literarischen Wert besticht, nicht aus den Augen legen. Aber: muss man immer nur Romane lesen, die wegen ihres Schreibstils Preise gewinnen? Wer sich nach einer heilen Welt sehnt, bekommt hier Anregungen, wie sie vielleicht gestaltet werden kann. Fazit: ideale Lektüre fürs Herz!

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