GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
%
Merken
%
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 135279203

Printausgabe 18.00 €
eBook (ePub) -39% 10.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hoppsi, 08.04.2021

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    Benni macht ein Praktikum im Frankfurter Krankenhaus und hat Angst, dass er es nie schaffen wird: Blut abzunehmen, vom nerdigen Benni zum coolen Ben zu werden, den allgegenwärtigen Kruzifixen in der beengten Wohnung seiner Mutter zu entkommen. Eingeengt fühlt sich auch Jule, und zwar von dem Weltbild ihrer Eltern. Denn die haben absolut kein Verständnis für vegane Ernährung, Freitagsdemonstrationen oder Anti-Rassismus-Plakate. Und sie würden schon gar nicht verstehen, dass ihre Tochter eigene Ideale vertritt und Teil einer Veränderung sein möchte, die die Welt so dringend braucht. Als die beiden innerlich zerrissenen Teenager aufeinandertreffen, wird ihr Leben bunter, komplizierter, aber auch so viel erträglicher!

    Inhalt & Meinung:
    Abwechselnd lesen wir die Handlung aus Sicht von Jule und Benni. Die beiden sind auf den ersten Blick total unterschiedlich und dann eigentlich auch wieder nicht. Jule hat mit ihrer Clique so einige ambitionierte Ziele, sie setzen sich für Umweltschutz ein und ernähren sich aus diesem Grund auch Vegan. Nach einiger Zeit merkt man jedoch, dass Jule sich sehr viele Gedanken über das Verhalten ihrer Familie macht und dieses auch vor ihren Freunden geheim hält. Besonders ihr Bruder Dustin, treibt sich mit seltsamen Leuten herum und auch mit den Rassistischen Äußerungen ihrer Eltern kommt sie schwer zurecht. Leider fehlt ihr, wie wahrscheinlich sehr vielen in ähnlichen Situationen, der Mut etwas zu sagen. Auch wissen ihre Eltern nichts von ihrem Einsatz für den Umweltschutz oder ihrer veganen Ernährung. Sie hat es also wirklich nicht einfach, da sie von so vielen unterschiedlichen Dingen konfrontiert wird. Benni wiederrum, beginnt ein Praktikum im Krankenhaus, dort erfahren wir so einiges über die Arbeit und lernen auch ihn immer besser kennen. Seine Mutter ist sehr alt und wird oft für seine Oma gehalten. Sie leben allein und er kennt seinen Vater nicht. Seine Mutter ist streng gläubig und Benni schafft es nicht ihr zu sagen, dass es bei ihm mit dem Glauben ganz anders ist. Er selbst bezeichnet sich als Nerd, was irgendwie zutrifft, aber er ist auf jeden Fall sehr sympathisch. Auch er schafft es aus ganz anderen Gründen nicht, offen und ehrlich zu seiner Mutter zu sein. Irgendwie prallen diese beiden Welten aufeinander und die beiden, die sich selbst gerne als „Lexikalische Lücke“ bezeichnen finden zueinander. Das läuft anfangs ganz schön holprig und es ist wahnsinnig cool beschrieben, was die beiden denken und wie niedlich sie miteinander umgehen. Mir hat gut gefallen, wie ehrlich sie zueinander sind. Durch diese Begegnung verändern sich beide natürlich und das ist ganz spannend und großartig. Kyra Groh gelingt es auf zauberhafte Weise, das erste richtige Verliebt sein zu beschreiben. Dabei lässt sie auch nicht die vielen großen und kleinen Details aus. Außerdem setzt sie sich mit vielen aktuellen und kritischen Themen auseinander, so dass ich mich manchmal an die verrückte und spannende Teenager Zeit zurück erinnert gefühlt habe. Es wirklich wundervolles Buch, was unglaublich bereichernd ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ramona.liest, 05.04.2021

    Als Buch bewertet

    Jule und Benni sind Teenager, die eine Art Doppelleben führen müssen, weil sie zwar Ziele und Wünsche im Leben haben, diese aber mit den Werten und Einstellungen ihrer Familien kollidieren. Als das Schicksal (oder der Zufall) die beiden zusammenführt und sie erkennen, dass sie sich auf einer Ebene verstehen, die für andere unerreichbar ist, beginnen sie in einer eigenen Blase zu leben. Als dann Ereignisse aus ihrem Umfeld es dorthinein schaffen, droht sie zu zerplatzen und ihr Glück zu zerstören.
    Die Ohnmacht und das Gefangensein in der Situation und den Lügen die daraus oft resultiert sind, war für mich greifbar. Die Autorin hat es geschafft, die Zerissenheit so gut darzustellen, dass ich Teil der Geschichte geworden bin und die beiden entweder schütteln wollte oder aber trösten, weil es an manchen Tagen einfach ausweglos schien. Ein Jugendbuch in dem es um die Liebe geht, nicht nur die romantische zwischen zwei Menschen, sondern auch die zwischen Eltern und Kind und innerhalb eines Freundeskreises.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 09.04.2021

    Als Buch bewertet

    Wenn es gäbe, sechs Sterne für zwei lexikalische Lücken auf der Suche

    „Feminist, Activist, Vegan.“ Das ist der neue Insta Status von Jule und all das was sie gerne wäre und was sie in ihrer Familie nicht sein kann, weshalb sie sich für die auch abgrundtief schämt. Wenn sie doch nur ein bisschen von der großen Selbstsicherheit ihrer besten Freundin Kris hätte, die alles was sie denkt und möchte, besonders laut ausspricht. Das Gefühl, sich unwohl in der eigenen Haut zu fühlen, kennt Jule nur zu gut, ebenso auch Benni. Der hat wegen seiner Mutter seinen Traum von einem gemeinsamen Studium mit seinem besten und leider einzigen Freund Jake aufgegeben und schleppt sich nun zu einem sechsmonatigen Vorabpraktikum ins örtliche Krankenhaus. War er an der Schule noch der Ober-Nerd, der oberschlaue Sohn einer verrückten Gottesanbeterin, ist er nun der lästige Praktikant, der nichts wirklich gebacken bekommt. Die Chance auf einen Anschluss an die Pfleger erst einmal verpasst, verbringt Benni von nun an seine Mittagspause lesend auf der Bank am Foodtruck vor dem Supermarkt. Das Schicksal will, dass sich dort auch Jule und ihre Clique oft etwas zum Essen holen und da gilt. „Ich erkenne Menschen, die ihre Bücher zerlieben, sofort. Und ich fühle mich immer zu ihnen hingezogen. Aber noch nie war einer von ihnen so süß wie dieser Salzkörner pickende, Kaffee trinkende Kerl dort drüben.“

    Als Leser darf man die beiden abwechselnd aus deren Perspektive ein Stück in ihrem Leben begleiten. Man lernt sie, ihre Suche nach Identität, ihre Ängste, ihre Wünsche und Pläne, das was sie hindert, einfach nur sie selbst sein zu können, kennen und darf erleben, wie sie sich nach und nach verändern auf ihrem Weg zum richtigen Platz im Leben. Klar ist es auch eine Liebesgeschichte und dass erst einmal lange Zeit für Jule gilt, „Dass mir es mir mehr Freude bringt, mir Beziehungen zusammenzufantasieren, statt tatsächlich neue Kontakte zu knöpfen. Dass ich nur so niemals enttäuscht werden kann auch niemals jemandem mein enttäuschtes Leben erklären muss.“, ist nur eine der Hürden, die die beiden nehmen müssen, bevor sie sich näher kommen. Aber da will ich gar nicht zu viel verraten, turbulent, absolut ehrlich und einfach schön, deshalb unbedingt selbst lesen.

    Mit ihrem absolut einnehmenden, pointiert und lebendigen Schreibstil und der Tatsache, dass es sich bei Jule und Benni um zwei ganz besondere Menschen handelt, hatte mich die Autorin von der ersten Seite an in ihren Fängen. Sie beschriebt so anschaulich, mit so vielen passenden und auch individuell auf die Geschichte zugeschnittenen Vergleichen, dass ich alles wie einen Film in meinem Kopf vor mir ablaufen hatte und so richtig mitleben und mitfiebern musste. Gefesselt habe ich von Anfang an gelesen, die Mischung ist einfach perfekt, gefühlvoll, einnehmend, immer wieder auch völlig überraschend, hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass Kyra Groh nicht nur die Spannung hoch halten kann, sondern immer noch ein Scheibchen mehr obendrauf legt, ich konnte das Buch mit jeder Seite mehr weniger aus den Händen legen. Ich kann mich nicht erinnern, in letzter Zeit ein Buch gelesen zu haben, und ich lese viel, das so intensiv und nacherlebbar Gefühle transportiert wie dieser Roman, ich habe die Verliebtheit der beiden, ihre Ehrlichkeit, ihren Umgang miteinander regelrecht geliebt, so wie eigentlich die ganze Geschichte an sich. Da passt einfach alles, so auch der Ton zur Altersgruppe der Protagonisten, „Ich bin okay in der Schule, würde ich sagen, aber nur, wenn man meine Noten als Mischkalkulation betrachtet. Ich bin gut in Sprachen und allen Fächern, in denen man etwas durch Wortmeldungen ausgleichen kann, aber ich habe überhaupt keinen Peil von Mathe und Physik.“. Toll ist auch, dass man viel schmunzeln kann, stellenweise musste ich sogar laut lachen, wofür Szenen, Beschreibungen und Kommentare wie „Selbst über meinem Bett hängt ein Kruzifix, ein bronzenes Exemplar, das einen besonders arg mitgenommenen Sohn Gottes zeigt. Ich habe den Verdacht, dass meine Mutter es mit Absicht für diese Stelle ausgesucht hat, damit es mich vor dem Schlafengehen daran erinnert, die Hände über der Bettdeckes zu lassen. Unter den wachsamen Augen eines am Kreuz hängenden Heilands kann man wirklich nicht sonderlich entspannt onanieren. Ich bekomme es trotzdem ganz gut hin.“, oder auch „Ich …ich hab da mal die Wurst probiert, […] Wenn man sich immer einredet, dass es keine Schuhsohle ist, schmeckt es gar nicht so schlecht.“

    Die Figurenzeichnung ist grandios und das gilt nicht nur für Jule, die so im Schatten ihrer Freundin steht, so voller Unsicherheiten ist und Benni, der sich wie sie so oft nicht wohl in seiner Haut, so fehl am Platz und ohne Halt fühlt, sondern auch für alle anderen kleineren Rollen. Besonders authentisch ist dabei sicher Jules Bruder dargestellt, eine gelungene Ergänzung sicher auch Dschieses, der zu ihrer 4er Clique gehört.

    „IKIGAI Substantiv, japanisch: wörtlich: lebenswert, eine Passion, etwas, wofür es sich zu leben und morgens aufzustehen lohnt.“ Gut haben mir auch die tollen besonderen Wörter gefallen, die ich lernen konnte und die man den Kapiteln vorangestellt in Lexikoneinträgen und auch knapper im Text selbst findet. Klar Jule liebt Sprache und Benni tickt in derselben Richtung, deshalb spielt auch die Autorin passenderweise gekonnt damit. „Einfach… Mehr denn je hasse ich den Umstand, dass man das Wort >> einfach>leicht

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Lena W., 16.04.2021

    Als Buch bewertet

    Benni macht ein Praktikum im Frankfurter Krankenhaus und hat Angst, dass er es nie schaffen wird: Blut abzunehmen, vom nerdigen Benni zum coolen Ben zu werden, den allgegenwärtigen Kruzifixen in der beengten Wohnung seiner Mutter zu entkommen. Eingeengt fühlt sich auch Jule, und zwar von dem Weltbild ihrer Eltern. Denn die haben absolut kein Verständnis für vegane Ernährung, Freitagsdemonstrationen oder Anti-Rassismus-Plakate. Und sie würden schon gar nicht verstehen, dass ihre Tochter eigene Ideale vertritt und Teil einer Veränderung sein möchte, die die Welt so dringend braucht. Als die beiden innerlich zerrissenen Teenager aufeinandertreffen, wird ihr Leben bunter, komplizierter, aber auch so viel erträglicher!


    Meine Meinung:

    Ich war sehr neugierig auf "Mein Leben als lexikalische Lücke", was auch an dem Titel dieses Werks lag. Ich sollte aber auch erwähnen, dass ich Kyra Grohs Bücher sehr gerne mag und ich dem Erscheinen hier absolut entgegen gefiebert habe. Wenn man sich den Klappentext anschaut, kann man sich schonmal ein wenig vorstellen, in welcher Lage sich die beiden Protagonisten befinden. Aber wirklich nur ansatzweise.. Ich beginne mal mit Jule. Jule ist eine sympathische junge Frau, die gerade dabei ist, ihre Werte(moralisch, gesellschaftlich) zu finden und sich versucht genau dafür einzusetzen. Ihre Eltern nehmen sie dabei leider kaum ernst, den Halt, den sie braucht, um sich zu orientieren, findet sie bei ihren Freunden. Ein Glück, dass es sie gibt !! Ich finde wirklich, dass es kaum etwas wichtigeres im Leben eines Menschen gibt, als Geborgenheit, Liebe und Halt. Sie lassen einen Wertschätzung erfahren und geben Sicherheit. Eigentlich braucht man das in jedem Alter. Benni hat dagegen mit ganz anderen Dingen zu kämpfen. Er wirkt recht in sich gekehrt und teilweise auch einsam, was sehr schade ist. Im Gegensatz zu Jule wird er mit Liebe überhäuft, das Leben seiner Mutter kreist quasi nur um ihn. Nichts wünscht er sich mehr als Freiraum und Verständnis dafür. Im Praktikum lernt er nach und nach aus sich herauszukommen. Er steht öfter für seine Meinung ein. Mir hat die Entwicklung, aber auch die Gestaltung der Protagonisten absolut gut gefallen. Sie sind mir beide echt ans Herz gewachsen. Besonders gut gefallen hat mir, dass ich, trotz eines größeren Altersunterschieds, direkt in beide Charaktere und ihre Gedanken aber auch Gefühle hineinversetzen konnte. Hervorheben möchte ich auf jeden Fall auch den wunderbaren Schreibstil. Wie kann ich ihn beschreiben? Kyra Groh schreibt humorvoll, geht aber dabei dennoch sehr authentisch auf ernstere Themen ein und gibt ihnen genug Raum. Authentisch ist glaube ich tatsächlich das beste Wort, um die Handlung hier zu beschreiben. Auf jeder Ebene habe ich mich angesprochen gefühlt, ich konnte mitfiebern und hoffen, lachen und nachdenken. Mich hat die Geschichte total berührt und gefesselt. Ich möchte es euch absolut ans Herz legen !!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Lisa, 10.04.2021

    Als Buch bewertet

    Bewegendes Jugendbuch, am Nerv der Zeit

    Auf fast 500 Seiten erzählt die Autorin Kyra Groh in ihrem zweiten Jugendroman „Mein Leben als lexikalische Lücke“ eine berührende Geschichte, welche aber zugleich auch aufwühlt und zum Nachdenken anregt. Die Perspektive wechselt zwischen den beiden Protagonisten, Ben und Jule, hin und her und vermittelt so von Beiden ein eindrückliches Bild. Die Handlung geht viel tiefer, als in einer normalen Liebesgeschichte und hält zahlreiche gut verpackte politische Botschaften bereit. Die Autorin trifft dabei genau den richtigen Ton, um aufzuklären ohne übermäßig belehrend zu wirken. Vor allem Jule steht stellvertretend für so viele junge Menschen, welche in Klimademonstrationen für ihre Zukunft auf die Straße gehen, ihre Ernährung vegan gestalten wollen und sich klar gegen rechten Hass und Hetze stellen. Ihre Eltern halten davon wenig und so zeigt sich schnell eine glaubwürdige Zerrissenheit zwischen Familienzugehörigkeit und eigenen Wertvorstellungen. Viele der Szenen wirken wie aus dem Leben gegriffen und machen die Handlung dadurch noch authentischer. Der Schreibstil passt dabei perfekt zur Geschichte und konnte mich sowohl sprachlich als auch durch seinen einzigartig treffenden Humor, begeistern. Selten habe ich ein Jugendbuch gelesen, welches so aktuell und pointiert Themen des Generationenkonflikts auf den Tisch packt und dabei trotzdem noch einen Bogen für eine mögliche Versöhnung spannt. Mein Fazit: Absolut lesenswert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra D., 21.05.2021

    Als Buch bewertet

    Warum ist es mir so schwer gefallen, meine Gedanken über die Lücke in eine kurze, prägnante und vor allem sinnvoll gute Rezension zusammenzufassen. Und wenn ich sage es ist mir schwer gefallen, dann meine ich damit zahlreiche Versuche zu tippen, die immer wieder ins Leere geführt haben.
    Ich denke es liegt daran, dass die Lücke so viele Gedanken in mir losgetreten hat, dass ich nicht wusste welche davon ich niederschreiben soll.
    Wenn ihr bisher noch an dem Buch vorbei gegangen seid oder auch schon überlegt es zu lesen: tut es.
    Auf eine erfrischende und gleichzeitig ernste Art und Weise bietet Kyra Groh einen Einblick in das Leben von Benni und Jule und dazu in den eigenen Kopf. Beim Lesen habe ich mich immer wieder dabei ertappt, wie mir sprichwörtlich die Schuppen von den Augen gefallen sind. Ich dachte: Ja genau, das kenne ich auch. Und das unzählige Male.
    Wie selbstverständlich reißen beide Seiten der Geschichte den Leser nicht nur gedanklich mit sondern berühren auf einer Gefühlsebene, die nur richtig ausgedrückte Worte erreichen kann. Witzig, dass es eben dafür kein passendes Wort existiert. Dafür gibt es aber zahlreiche Worte, die die Geschichte zwar nicht annähernd beschreiben, aber auf jeden Fall helfen einzelne Aspekte in Worte zu fassen. Und dort wo Worte nicht reichen, denke ich mir einfach neue aus.
    »Intelligent, politisch, bewegend«, steht auf der Rückseite des Buches mit dem genialen Cover und dem noch genialeren Inhalt.
    Ich denke, das passt, aber es reicht nicht. Die Lücke ist lehrreich, spannend, liebevoll erzählt. Augenöffnend, geistreich, bunt und neu. Anregend und eine mit bunten Wörtern gemalte Fotografie, die die flache Ebene unserer Gesellschaft beobachten, dreht und wendet und sich fragt: Hey, wieso sieht das denn keiner? Nur weil es nicht in der vorgegebenen Perspektive stattfindet? Weil es in Verruf gerät, unbekannt und deswegen unverständlich ist?
    Mittlerweile habe ich ein Essay passend zur Lücke, einen Slam und eine Rezension, habe dennoch das Gefühl ihr nicht genug Aufmerksamkeit zu zollen, weil ich nicht nur konsumiert haben will, sondern auch eingreifen will. Das Buch hat mich inspiriert zurückgelassen. Mit einem Gefühl von Finden und dennoch etwas verloren.
    Eine unglaubliche Geschichte, die das Leben erzählt. Eine kleine, verändernde und im Gedächtnis bleibende. Und das wichtigste: Irgendwie fühlte ich mich nach dem lesen ein kleines Bisschen weniger allein.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein