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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liesmal, 13.02.2022

    Als Buch bewertet

    „Milch Blut Hitze“ – Das ist der Buchtitel, aber gleichzeitig auch die Überschrift der ersten von insgesamt elf Geschichten, die Dantiel W. Moniz erzählt. Es sind dies „intime Porträts von Menschen aus den unteren Gesellschaftsschichten Floridas“.
    Dabei geht es um ganz persönliche Geschichten, die zu tun haben mit Schamgefühlen, Problemen unter Geschwistern, Schwächen, Versagensängsten, Missbrauch, Lügen und Grausamkeiten.
    Begegnen können uns Menschen mit solchen Geschichten überall, beschreiben wie hier kann sie wahrscheinlich niemand so wie Dantiel W. Moniz. Gebannt habe ich ihre Geschichten gelesen, die mich mitgenommen haben in fantastische Welten, dunkle Ecken, in die Einsamkeit und Verzweiflung der Hoffnungslosigkeit.
    Mich hat das Buch sehr berührt, doch obwohl es inhaltlich voller Schrecken ist, ist es dennoch wunderschön geschrieben und voller Emotionen.
    Wenn ich manchmal denke, mir geht es schlecht, dann muss ich nur eine der Geschichten von Dantiel W. Moniz lesen, um zu spüren und zu erkennen, wie gut es mir geht.
    Meine volle Empfehlung für dieses Buch!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hoelzchen, 23.01.2022

    Als Buch bewertet

    „Milch Blut Hitze“ ist das Debüt der amerikanischen Schriftstellering Dantiel W. Moniz.
    Elf Kurzgeschichten, alle angesiedelt in Florida, meist in Jacksonsville (der Geburtsstadt der Autorin). Die Protagonistinnen sind zumeist schwarze Frauen in unterschiedlichen Lebenslagen und unterschiedlichen Alters. Zum Beispiel:
    Ein junges Mädchen begeht Suizid, die Freundin bleibt betroffen zurück.
    Eine Frau erleidet eine Fehlgeburt und verfällt in Depressionen.
    Dann wiederrum eine krebskranke Frau, welche sich in der Mitte ihres Lebens keiner weiteren Behandlung aussetzten mag.
    Alle Geschichten sind aus dem Leben gegriffen. Dantiel W. Moniz beschönigt nichts, sie nennt die Dinge beim Namen. Das Buch ist sehr facettenreich. Jede Story für sich ist einzigartig. Der Umfang angemessen, nichts wird in die Länge gezogen. Kurz und knackig kommt sie auf den Punkt und sie schafft es genau die Emotionen, die es braucht, einzufangen. Das ist ganz großes Kino. Große Arbeit haben auch die Übersetzerinnen Claudia Arlinghaus und Anke Caroline Burger geleistet. Besser kann man es wohl nicht machen.
    Was für mich dieses Buch so einzigartig macht, ist diese Vielseitigkeit an Geschichten. Keine gleicht der anderen. Hat man eine gelesen ist man neugierig auf die nächste, das wiederholt sich bis zum Ende. Man ist wie gefesselt und mag nicht mehr aufhören. Trotz ihres jungen Alters (die Autorin ist Jahrgang 1989) verseht sie es, sich in allen Altersgruppen hineinzuversetzen und kennt sich mit deren Nöten und Gefühlen aus, gerade so, als ob es ihre eigene Lebenssituation ist. Das ganze Buch ist einfach nur gelungen.
    Mich hat das Buch restlos überzeugt und ich finde, es ist absolut lesenswert.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michelle S., 07.02.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Dantiel W. Moniz feiert ihr Debüt mit dem Buch „Milch, Blut, Hitze".
    Die Protagonisten aus den 11 Kurzgeschichten setzten sich alle mit lebensverlängernde Fragen und Umständen auseinander. Beispielsweise fragt sich ein junges Mädchen wie es sich anfühlt zu fliegen und springt von einem Hochhaus. Eine Frau entscheidet nach einer schweren Diagnose sich nicht behandeln zu lassen und zu sterben, doch was bedeutet das für ihr Umfeld?
    Ein Baby bekommen, obwohl man sich mit diesem Gedanken noch nicht auseinandergesetzt hat? Werde ich dieser großen Verantwortung gerecht?

    Ich wollte unbedingt an dieser Leserunde teilnehmen, da ich so gespannt auf die Geschichten war. Dieses Buch war für mich eine echte Bereicherung. Die Autorin tabuisiert keine Gedanken. Es ist doch oft so, dass wir uns Gedanken darüber machen, was andere wohl von uns denken, wenn wir dies und jenes tun würden. Durch diese Kurzgeschichte hat man nicht mehr das Gefühl, mit seinen Gedanken alleine zu sein. Der Schreibstil ist sehr ansprechend und fließend. Einige Geschichten enthalten sehr düstere Tabuthemen, für welche ich definitiv eine Triggerwarnung aussprechen würde. Jede Geschichte in diesem Buch, sehr unterschiedlicher Lebensfragen, ist wichtig. Sie dürfen und sollen gehört werden.

    Ich war einfach nur begeistert von diesem Buch, eine absolute Leseempfehlung für jeden. Es wird wahrscheinlich eines meiner Jahreshighlights 2022 werden und ich freue mich auf neue Erscheinungen von der Autorin.

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  • 5 Sterne

    Jennifer V., 18.01.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Mädchen ist erfüllt von Leere und weiß nicht warum. Dann passiert eine Tragödie. Ein Mann muss dabei zusehen, wie seine Frau stirbt. Sie hat sich gegen die weitere Behandlung ihrer Krankheit entschieden. Eine junge Frau wird schwanger und weiß nicht, ob sie ihr Kind behalten soll. Sie ist gefangen zwischen ihren eigenen Wünschen, den Erwartungen ihrer Mutter und den Entwicklungen in dieser Welt. Eine andere Frau muss damit umgehen, dass sie eine Fehlgeburt erlitten hat. Die Beziehung zu ihrem Mann droht daran zu zerbrechen.

    In insgesamt elf Kurzgeschichten erzählt Dantiel W. Moniz in „Milch Blut Hitze“ vorrangig von schwarzen Mädchen und jungen Frauen. Die Geschichten sind komplex, wie die Lebenssituationen der Protagonist:innen, aber dennoch präzise und auf den Punkt gebracht.
    Es geht um die Beziehungen zu ihren Familien (meist ihren Müttern), ihren Partnern, Freundinnen und vor allem zu sich selbst. Alle Frauen haben Herausforderungen zu meistern. Wie gehe ich mit einer traumatischen Kindheit um? Möchte ich Kinder? Liebe ich meinen Mann noch? Warum hat meine Mutter mich verlassen? Warum hat der Priester unserer Kirche einen Hass auf Frauen? Warum lehnt mich meine Tochter ab?

    Die Kurzgeschichten habe ich als ehrlich und schonungslos empfunden. Sie nehmen oft eine unerwartete oder düstere Wendung und die Protagonistinnen treten in den Kontakt mit der dunklen Seite in ihnen. Nicht alles wird ausgesprochen, manches bleibt zwischen den Zeilen. Gerade das macht es für mich so fesselnd und hat so manche Geschichte nachhallen lassen. Unbedingt lesenswert!

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  • 5 Sterne

    mimitatis_buecherkiste, 26.01.2022

    Als Buch bewertet

    Es handelt sich hierbei um einen Band mit Kurzgeschichten. Die Hauptpersonen sind bis auf eine Ausnahme immer Frauen; alte, junge, Kinder. Sie sind Mütter, Töchter, Ehefrauen und Freundinnen. Die Hautfarbe wird mal erwähnt, mal verschwiegen, meistens spielt diese aber überhaupt keine Rolle. Die Storys behandeln die unterschiedlichsten Themen, ob Selbstmord, Untreue, Fehlgeburt, Krankheit oder Missbrauch, es ist ein Mix unseres Daseins. Da sind zwei Mädchen, beste Freundinnen, beide in der Pubertät, die sich gegenseitig Fragen stellen, das Leben betreffend, und mit den Antworten unzufrieden sind. Bis eine von ihnen eine fatale Entscheidung trifft, um die Antwort auf eine Frage am eigenen Körper zu fühlen. Da ist der Mann, der mit der Erkrankung seiner Ehefrau nicht klarkommt und überfordert ist. Lebensereignisse, Erwartungen, verlorene Träume und vieles mehr.

    Alle Storys haben gemeinsam, dass es kleine Momentaufnahmen sind; nicht überall gibt es ein Fazit oder einen Abschluss, wenn auch immer ein Ende. Es sind traurige Geschichten, tragisch und düster, über allem liegt eine leichte Melancholie. Das muss man mögen und auch aushalten können. Vorrangig hat mir hier die Sprache gefallen, das Spiel mit den Worten, die Magie vieler Sätze, der Schreibstil so leicht. Da war der Inhalt manchmal zweitrangig, unwichtig, weit weg. Worte wie Perlen, die aneinander gereiht wunderschöne Sätze ergeben, einer Perlenkette gleich. Literarisch wertvoll. Von mir gibt es fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Elke H., 18.01.2022

    Als Buch bewertet

    „Milch Blut Hitze“ ist eine Sammlung von elf Kurzgeschichten der amerikanischen Autorin Dantiel W. Moniz, die sich auf das Innenleben und die zwischenmenschlichen Beziehungen von schwarzen Mädchen und jungen Frau konzentrieren. Und obwohl alle Geschichten im Sunshine State Florida verortet sind, haftet ihnen etwas Düsteres an. Sei es das Mädchen, das wissen möchte, wie sich Fliegen anfühlt und sich vom Dach in den Tod stürzt, oder die Frau, die, noch immer von der Fehlgeburt traumatisiert, die Gliedmaßen ihres verlorenen Kindes in Alltagsgegenständen sieht, aber auch die Kellnerin, die den Teilnehmern des Supper-Clubs eine exklusive Spezialität serviert. Es sind die verschiedensten Charaktere, die sich alle mit herausfordernden Situationen konfrontiert sehen, die sowohl Licht als auch Schatten in sich tragen und deren Gemeinsamkeit in der Frage nach dem individuellen Platz in der Welt besteht. Vermutungen können wir anstellen, aber einfache Antworten darauf gibt es nicht.

    Die Geschichten gehen dem/der Leser*in nahe, sind durch die auf das Wesentliche reduzierte Form sehr intensiv und setzen sich mit den verschiedensten Aspekten auseinander: Mutter/Tochter-Beziehung, Freundschaft, Hautfarbe, Frauenfeindlichkeit, Geschwisterbeziehung, Kinderwunsch, Missbrauch, Eheprobleme, Ängste, Emotionen, Tod. Ein lesenswertes Debüt vielschichtiger Geschichten rund um das Thema Weiblichkeit, die zwar komplexe Fragen stellt, aber vorhersehbare Schlussfolgerungen vermeidet. Nachdrücklich empfohlen!

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  • 5 Sterne

    gst, 26.01.2022

    Als Buch bewertet

    Elf Kurzgeschichten die es in sich haben

    Diese Storys sind ein wahres Feuerwerk, wie schon das Cover vermuten lässt. Was die Autorin für ihr Debüt zusammengetragen hat, geht unter die Haut. Die 1989 in Jacksonville/Florida geborene Dantiel W.Monitz beobachtet genau und lässt ihre Protagonisten von innen heraus agieren. So kann sie sich jeden Kommentar ersparen und den Leser unmittelbar an den Ereignissen teilhaben lassen.

    Selten bin ich so in andere Menschen hineingestoßen worden. Das führte beim Lesen teilweise zu kräftigem Herzklopfen. Pausen waren angebracht, um das Gelesene zu verdauen. Leider ist der Blick vor allem auf die Schattenseiten des Lebens gerichtet. Da wird von Kiera berichtet, die ihren Traum vom Fliegen mit dem Leben bezahlt; von einem geschändeten Mädchen und seiner Rache; von Fred, der nach und nach alles verlor: Seine krebskranke Frau, sein Geld, seinen Buick, seine Angebetete und seine Stärke. Monitz erzählt von Kindern, die aus unterschiedlichen Gründen bei den Großeltern aufwachsen und von einer Mutter, die sich fragt, ob sie Ihr Kind tatsächlich zur Welt bringen soll.

    Die Storys sind zwischen 4 und 30 Seiten lang und beleuchten in wenigen Worten alles Wichtige. Jedes Bild spricht für sich. Dabei wird vieles nur angedeutet und tritt trotzdem klar hervor, was bei mir ein beklemmendes Gefühl hinterließ.

    Fazit: Von dieser talentierten jungen Autorin werden wir hoffentlich noch öfter hören und lesen.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    iGirl, 04.02.2022

    Als Buch bewertet

    Starke Charaktere mit berührenden Lebensgeschichten

    Ich nehme mein Fazit hier gleich vorweg: Milch-Blut-Hitze ist ein sehr gutes Buch!
    Die Autorin, Dantiel W. Moniz, gibt in 11 Kurzgeschichten beeindruckende Einblicke in Lebensgeschichten von Mädchen, Jugendlichen, Frauen, wenig Männern. Es sind starke Themen die sie ihre Protagonistinnen erzählen lässt, dabei geht es um Selbstmord, Selbstzweifel, Bigotterie, Krankheit, Schwangerschaft, Mutterrolle, Rassismus, Missbrauch, Freundschaft, Beziehung, Liebe. Ein wahrer Ritt durch menschliche Emotionen.

    In den Geschichten dreht es sich nicht um die großen, bekannten, beeindruckenden Leben, sondern um die vielen normalen Menschen, eben diejenigen, die nicht mit dem 'goldenen Löffel im Mund geboren' sind, eben die, die es nicht immer einfach haben. Und es geht um starke Gefühle, um das unvergleichliche Erlebnis der Kinderfreundschaft, der Liebe, um Stolz, um das verlassen werden, um das verletzt werden, um rassistische Erfahrungen, um das Mutter werden oder sein. All das ist in einer klugen und feinsinnigen Sprache geschrieben und doch gleichermaßen mit teils schonungsloser Direktheit. So gelang es der Autorin mich als Lesende von Seite 1 an zu fesseln und intensiv an der Gedankenwelt ihrer Protagonistinnen teilhaben zu lassen.

    Die Geschichten haben mich nicht unberührt gelassen. Obwohl man nur einen kleinen Einblick in die verschiedenen Leben bekommt hatte ich wirklich bei jeder Geschichte das Gefühl, dass ich mehr von den Figuren erfahren möchte, am liebsten gleich ein ganzes Buch über jeden einzelnen lesen möchte. Aber vielleicht wird Dantiel W. Moniz das ja noch machen – ein Buch zu jeder ihrer Protagonistinnen – ich würde sie alle lesen!

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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 03.07.2022

    Als Buch bewertet

    Kurzgeschichten lese ich nicht so oft. Aber diese hier klangen interessant und genau dies sind sie auch. "Milch Blut Hitze" ist eine Sammlung von eindringlichen und beunruhigenden, dunklen und intensiven Kurzgeschichten über Frauen, über die Weiblichkeit, über die weibliche Macht. Es sind Kurzgeschichten, die nachhallen, Kurzgeschichten, die nicht einfach und gefällig sind, die sicher triggern können und von manchen Lesenden wohl dosiert zu sich genommen werden sollten. Für mich jedoch ist dieses Buch ein Blick auf eine interessante Autorin, ein Blick auf eine interessante Sicht. Eine Autorin, die ich sicher genau beobachten werde und bei der ich ganz gespannt auf ihre weiteren literarischen Ergüsse warte. Denn sie webt in ihren Geschichten einen Zauber ein, der mich inspiriert, den ich feiere, den ich liebe, der mich trifft. Dantiel W. Moniz ist eine richtig aufregende literarische Neuentdeckung! Hoffentlich dauert es nicht allzu lange bis zu einem Roman aus ihrer Feder. Denn diesen werde ich sicher genießen und feiern!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli-Marleen A., 06.02.2022

    Als Buch bewertet

    Elf Erzählungen umfasst das Debüt der US-Amerikanischen Autorin Dantiel W. Moniz.

    Die Stories spielen in Florida und handeln meist von Menschen aus den unteren Gesellschaftsschichten. In der ersten Erzählung, die dem Buch auch den Titel gibt, geht es um zwei befreundete Teenager-Mädchen, von denen eine, eine tiefe Leere in sich spürt. In einer anderen Geschichte, kann eine Frau eine Fehlgeburt nicht so schnell verarbeiten, wie es von ihr verlangt wird.

    All diese Geschichten haben eine bestimmte melancholische Atmosphäre, die aber unheimlich gut passt. Man wird von den Geschichten unweigerlich in den Bann gezogen. Die Sprache ist sehr frisch und direkt. Das Cover mit seinen schönen Farben, steht im krassen Gegensatz zu den eher düsteren Geschichten, die alle im sonnigen Florida spielen. Was wieder im Gegensatz zu den tragischen Schicksalsschläge der Protagonisten steht.

    Mich haben die Stories wirklich berührt und ich musste gleich mehrere hintereinander lesen, obwohl man sie eigentlich erst einmal einzeln verdauen müsste. Wer auch mal die dunkle Seite des Lebens in ergreifenden Erzählungen erlesen möchte ist mit diesem Buch bestens bedient.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hapedah, 07.02.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch enthält 11 Kurzgeschichten, von denen sich jede einzelne um Frauen in verschiedenen Phasen ihres Lebens dreht. Ob es die Teenagermädchen sind, die ihr innere Traurigkeit nicht verstehen und auch kein geeignetes Ventil dafür finden können, die junge Ehefrau, die sich von ihrem Mann nicht geliebt fühlt, oder die Mutter, die entdeckt, dass das Verhältnis ihrer Tochter zum Lehrer weit über den üblichen Rahmen hinaus geht - jede der Figuren muss ihren eigenen inneren Kampf austragen und oft ist das Milieu, in dem sie leben von Düsternis geprägt.

    "Milch Blut Hitze" von Dantiel W. Moniz erzählt eindringlich und schonungslos vom harten Alltag und obwohl die Episoden in Florida spielen, ist jede Einzelne weit von der Sonnenseite des Lebens entfernt. Gemessen an der Anzahl der Buchseiten könnte man meinen, die Lesezeit reiche nicht aus, tief in das Leben der verschiedenen Figuren einzutauchen - die Autorin belehrte mich eines Besseren. Keine der Geschichten war dazu angetan, sich darin wohl zu fühlen und dennoch haben sie mich in ihren Bann gezogen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Tatsächlich war es nur eine der Kurzgeschichten (Exoten), auf die ich gern hätte verzichten können, weil ich sie als sehr extrem und (hoffentlich) weit entfernt von der alltäglichen Realität empfunden haben.

    Der Schreibstil war meiner Meinung nach so atmosphärisch-dicht, so dass wenige Zeilen ausreichten, um mich emotional in das Leben der jeweiligen Protagonistin hinein zu finden - auch wenn sie mich unterschiedlich stark berührt haben, ist doch keine der Episoden spurlos an mir vorbei gegangen. Entsprechend lange habe ich für die knapp 230 Buchseiten gebraucht, Dantiel W. Montiz´ Geschichten sind nicht dazu angetan, hintereinander weg verschlungen zu werden. Durch ihre Intensität finde ich, man sollte sie in kleinen Dosen genießen, einmal habe ich auch eine mehrtägige Lesepause eingelegt, um die abgeschlossene Kurzgeschichte nachhallen zu lassen. Für dieses beeindruckende Erstlingswerk spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

    Fazit: Intensiv und oft von Düsternis durchzogen, hinterlassen diese kurzen Erzählungen einen bleibenden Eindruck - als wirklich angenehm kann ich die Lektüre nicht bezeichnen, dennoch haben mich die Geschichten zum Großteil sehr gefesselt und emotional am Leben der Figuren teilhaben lassen, so dass ich das bewegende Buch gern weiter empfehle.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yvette H., 16.01.2022

    Als Buch bewertet

    11 Kurzgeschichte, 11 unterschiedliche Schicksale, die unter die Haut gehen und zum Nachdenken anregen.
    Mit einem schonungslosen und authentischen Schreibstil nimmt die Autorin den Leser mit in die Situationen von pubertierenden Mädchen, die sich suchen, Frauen, die mit Verlusten umgehen müssen, Geschwister, die die Vergangenheit unterschiedlich erlebt haben und eine Welt voller Erwartungen und Vorurteilen.
    Durch die Kurzgeschichten werden die Protagonisten nur skizziert und trotzdem hatte ich das Gefühl, einer Freundin zuzuhören, die aus ihrem Leben erzählt. Am Ende einer jeder Geschichte bleibt man mit den verschiedensten Gefühlen zurück, sei es Wut, Trauer, Abscheu oder auch einfach nur ratlos. Nach jeder neuen „Begegnung“ habe ich überlegt, wie ich wohl reagiert hätte oder ob ich mir auch nur vorstellen könnte, dass mir so etwas passiert?
    Am Ende bleiben die Geschichten meist offen, so dass man viel Raum zum Nachdenken hat, was mir gut gefallen hat, auch wenn ich mir das ein oder andere Mal eine Auflösung gewünscht hätte.

    Mein Fazit:
    Ein Buch, dass man gelesen haben sollte, allein, um eine veränderte Sicht auf die Welt und das Leben zu bekommen. Ich kann das Buch nur empfehlen und vergeben für dieses tolle Debüt
    5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina K., 30.01.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist so ehrlich, dass es einem nach der ersten Geschichte eiskalt den Rücken herunterläuft. Jede Pointe jeder Geschichte löst eine Emotion tief in einem aus - ganz egal, ob es Freude oder Trauer, Mitgefühl oder Wut ist. Jede Geschichte ist etwas ganz Besonderes; sie sind so ehrlich geschrieben, dass man sich für nichts mehr schämt. In diesem Buch ist alles erlaubt und man fühlt mit jeder Frau und mit jedem Mädchen mit. Die Ehrlichkeit, die zum Teil wirklich grausam sein kann, beschönigt nichts. Keine Situation oder Handlung wird besser dargestellt, als sie es war.
    Monizes Schreibstil ist genauso besonders wie die Geschichten. Prägnant, aber trotzdem voller Details, direkt, aber genauso auch indirekt. Alle Geschichten führen uns aus unserer sehr privilegierten Welt hinaus zu Frauen und Mädchen,, die es nicht so leicht haben.
    Alles in allem ein sehr augenöffnendes Buch, das vor allem jungen Frauen zeigen kann, dass eine Bandbreite an Emotionen und Gefühlen existiert und valide sind. Gleichzeitig zeigt es aber auch, wie stark Frauen und Mädchen sind und dass es egal ist, wie das Umfeld ist; man kann immer stark sein. Absolut empfehlenswert!

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