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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchverrückt, 30.03.2022

    Als Buch bewertet

    Im Roman „Mongo“ von Harald Darer geht es um eine junge Familie, die sich mit der Angst auseinandersetzen muss, dass ihr Kind mit dem Downsyndrom zur Welt kommen könnte, ähnlich wie der Bruder der schwangeren Frau. Es behandelt die Gedanken und Ängste, die sich in dieser ungewöhnlichen Situation entwickeln und findet Antworten auf zahlreiche Fragen.
    Der Picus Verlag aus Wien ist super und hat mich schon mit einigen literarischen Überraschungen versorgt. Das Zitat in Anlehnung an Watzlawick fand ich etwas drüber, aber das ist selbstredend Geschmackssache und auf jeden Fall kreativ.
    Meine Erwartung an das Buch war ein besserer Zugang zum Thema und „Insiderwissen“, da ich bis dato keinerlei Berührungspunkte zu Menschen mit Trisomie 21 hatte. Allerdings wurde mir direkt zu Beginn bewusst, wie häufig ich das Wort „Mongo“ bereits als Schimpfwort bzw. Beleidigung benutzt hatte, ohne einen Gedanken darüber zu verschwenden. Die zwei Blickwinkel und Erzählweisen führen bereits am Anfang dazu, dass man sehr schnell ins Buch findet und sich direkt eigene Fragen zum Thema stellt. Dadurch wird eine hohe Identifikation mit dem Thema geschaffen.
    Katja erlebt in ihrer und in Markus Kindheit alle Emotionen, die man sich nur vorstellen kann. Angst, Verzweiflung, Wut und das schlechte Gewissen ihren behinderten Bruder nicht immer verteidigt zu haben sind die Gefährten ihres Alltags. Diese Situationen sind eindringlich beschrieben, ohne zu aufgesetzt und übertrieben zu wirken. Dennoch prägt es ihr gesamtes Leben, bis hin zu ihrer eigenen Schwangerschaft und den damit verbundenen Ängsten.
    Es werden schonungslos alle Varianten beschrieben: Mobbing, Mitleid, Ignorieren, das behinderte Kind vor der Öffentlichkeit verstecken. Die Beschreibung des Umgangs mit einem behinderten Menschen sind äußerst treffend, präzise und vielschichtig beschrieben und häufig findet man sich in der ein oder anderen Situation auch persönlich wieder oder verbindet sie mit eigenen gemachten Erfahrungen. Besonders spricht mich die reflektierte Sicht der Kindheitserinnerungen als Erwachsener an.
    Ich mag Bücher, die einen schon nach kurzer Zeit selbst zum Grübeln bringen und feststellen lassen, dass die eigene Sicht doch sehr einseitig und vorurteilsbehaftet ist. Das Buch zeigt, dass man immer voneinander lernen kann. Mit Sätzen wie „wer kann schon genau drei Dinge nennen, die einen glücklich machen und die ausreichend sind (Katzen, Essen, Tageszeitung)“ zeigen dem Leser die positiven Aspekte auf. Von Menschen, die Schicksale ertragen müssen oder mit Einschränkungen leben müssen können wir weit mehr über das Leben und das Glücklichsein lernen.
    Gerade die Erzählungen von Markus Mutter, die Feststellungen bei den ersten Arztbesuchen etc. haben mich fasziniert und wirklich berührt, denn immer schwebt im Hintergrund die Frage nach einer Abtreibung.
    Stilistisch ist die Abhebung Markus Gedanken in Großbuchstaben gut gelungen. Dieses Buch beschreibt mit klaren, eindrucksvollen Worten wie das Leben mit Trisomie 21 wirklich ist und es sollte von jedem gelesen werden, egal ob man betroffen ist oder nicht. Es geht ums Verliebtsein, es geht ums Leben, um Sex, um einfach alles, dass das Leben ausmacht.
    Dieses Buch ist ein Appell daran andere Menschen weder zu ignorieren, noch zu verurteilen, weil sie anders sind. Denn wer von uns ist schon normal?

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    P.M., 10.05.2022

    Als Buch bewertet

    Umstrittener Titel für einen Roman mit Tiefgang
    Katja ist ungeplant schwanger und verzweifelt. Nicht, weil sie keine Kinder will, sondern weil sie fürchtet, ihr Kind könnte ebenso wie ihr Bruder Markus das Down-Syndrom haben. Harry ist von der Reaktion seiner Freundin überfordert und sucht für sich einen sehr rationalen Weg, mit der Situation umzugehen. Er beginnt, eine Art Pro und Contra – Liste zu erstellen, in der er seine persönlichen Erfahrungen mit Menschen mit Behinderungen Revue passieren lässt.

    In der Kindheit des Autors gab es wenige Kontakte zu Menschen mit Behinderung, und wenn war das eigene Verhalten gedankenlos oder sogar brutal. Erst durch Katjas Bruder ändert sich das. Unsicher, liebevoll und manchmal auch einfach zu naiv geht Harald Darer mit seinem Schwager um.
    Katjas Verhältnis zu ihrem Bruder hingegen ist ambivalent. Einerseits liebt sie ihn und will ihn schützen, andererseits hat Markus Behinderung Auswirkungen auf ihr gesamtes Leben gehabt, die sie so nicht wollte. Ihre Eltern haben ihr dabei nicht wirklich zur Seite gestanden und viel zu wenig Rücksicht auf die Bedürfnisse des "gesunden" Kindes genommen.

    Mich hat sehr beeindruckt, wie der Autor die Unsicherheit beschreibt, die die werdenden Eltern angesichts des eigentlich erfreulichen Ereignisses empfinden. Dazu gehören die recht drastischen Erfahrungen mit Ärzten, die pränatale Diagnostik ohne Empathie betreiben.

    Der Sprachstil ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig und ich hatte auch Verständnisschwierigkeiten bei einigen österreichischen Begriffen. Trotzdem habe ich diesen Roman gerne gelesen und fand die Mischung aus ernster Thematik mit viel Humor und Situationskomik gelungen. Der Autor lässt keinen Zweifel daran, dass Menschen mit Trisomie 21 das gleiche Recht auf ein glückliches und möglichst selbstbestimmtes Leben haben wie alle anderen auch. Und das das Zusammenleben vielleicht nicht immer einfach ist, aber trotzdem bereichernd sein kann.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 31.05.2022

    Als Buch bewertet

    Leben mit Trisomie 21
    "Mongo" von Harald Darer ist ein Roman zu einem Thema, zu dem noch zu oft geschwiegen wird, wo in der Öffentlichkeit noch zu oft weggeschaut wird.
    Katja ist schwanger. Katja hat einen Bruder, Markus und Markus ist mit dem Gendefekt Trisomie 21 geboren worden. Katja ist damit aufgewachsen, sich immer vor ihren Bruder zu stellen, ihn zu beschützen, sich zu kümmern und kann Beschimpfungen nicht überhören. Jetzt weiß sie nicht, ob sie sich auf ihr Kind freuen soll, denn der Gendefekt ist vererbbar.
    Die Geschichte wird aus der Sicht von Harry, ihrem Mann erzählt, der Markus ja auch schon eine Weile kennt und von den vielen Problemen weiß. Beide machen sich Gedanken darüber, wie sie sich verhalten, wie sie entscheiden sollen. Und es wird sehr schön die Frage dargestellt, was Leben ist und was Leben lebenswert macht.
    Ganz genau werden hier viele Aspekte des Lebens mit Behinderten angesprochen, ungeschönt, mit ehrlichen und klaren Worten. Besonders hat mir gefallen, dass auch Markus selber sehr oft zu Wort kam und mit seiner direkten Art so manche Situation zu entschärfen vermochte.
    Ganz viel Stoff zu nachdenken gibt es hier, wie in unserer Gesellschaft mit Menschen wie Markus umgegangen wird, hier ist noch soviel mehr Offenheit und Aufmerksamkeit nötig, kein verschämtes Wegsehen.
    Mit der Sprache tat ich mich etwas schwer, was nicht nur an der Mundart des Autors, sondern auch an vielen verschachtelten Sätzen lag. Bei einigen Themen hätte ich mir auch noch eine Vertiefung gewünscht. Empfehlenswert ist das Buch auf jeden Fall.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 29.03.2022

    Als Buch bewertet

    Positiv zuwenden statt verurteilen und bemitleiden!
    Schon der Titel des Romans will wach rütteln und nimmt dieses Schimpfwort als Aufhänger: Mongo. Der Kern des Romans ist einen Einblick zu geben in ein Leben mit Trisomie-21 (auch Down-Syndrom genannt). Das Buch setzt mit einem eigentlich freudigen Ereignis: Harry und Katja erwarten ein Kind! Doch Harry ist etwas zurückhaltend mit seiner Freude, denn eine Furcht schwingt mit. Könnte das Kind Trisomie-21 haben wie sein Schwager Markus? Hier beginnt die Reflektion von Harry mit Markus. Wir lernen Markus kennen und tauchen in seine Welt ab.
    Toll an dem Roman ist wie der Autor Harald Darer sich Markus Perspektive, Sorgen und Nöte annimmt. Das nicht nur die Defizite in den Fokus einer Behinderung rücken sollten sondern auch die Bereicherung und der andere Blick auf die Welt. Jeder kann die Gesellschaft bereichern. Vor allem ist das Buch mit viel Humor geschrieben, wenig schwer und eine echte Bereicherung der eigenen Perspektiven.
    Das der Roman auf eigenen Erfahrungen aus der Verwandtschaft entstand, merkte ich beim Lesen. Harald Darer möchte eine Differenzierung der Wahrnehmung, weg von den verallgemeinerten Vorurteilen, hin zu einer zugewandten Sprache und Verständigung.
    Fazit: Menschen mit Behinderungen nicht an den gesellschaftlichen Rand drängen, lasst sie uns in die Mitte holen.

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  • 5 Sterne

    Bücherfreundin, 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    Mit ganz viel Herz und Humor erzählte Geschichte - klare Leseempfehlung
    Der neue, sehr lesenswerte Roman von Harald Darer erzählt die Geschichte eines jungen Paares, das sein erstes Kind erwartet. Dieser schöne Umstand wird getrübt durch die Tatsache, dass Katja, die werdende Mutter, Angst hat, dass das Kind mit dem Gendefekt Trisomie 21 geboren werden könnte. Ihre Sorge ist nicht unbegründet, da ihr Bruder Markus mit dem Down-Syndrom auf die Welt gekommen ist. Harry, der Ich-Erzähler, ist überfordert, nicht nur von der Tatsache, bald Vater zu werden, sondern auch von den nachzuvollziehenden Ängsten seiner Partnerin. Gemeinsam suchen sie einen Spezialisten für Pränataldiagnostik auf.

    Rückblickend erzählt Harry von Albert, dem Jungen mit Down-Syndrom, der im gleichen Dorf wie er lebte und den er einmal derart schlecht behandelte, dass er später von seinem Vater - das einzige Mal in seinem Leben - gezüchtigt wurde. Er beschreibt, wie er den Bruder seiner Freundin Katja kennenlernte, wie befangen er damals war und wie schwer er sich tat, mit Markus ins Gespräch zu kommen. Im Laufe der Zeit beginnt er, das eine oder andere mit seinem Schwager zu unternehmen, und er schildert auf sehr warmherzige und berührende Weise die lustigen Erlebnisse mit Markus, aber auch die ganz und gar nicht lustigen.
    Harry erzählt sehr eindrucksvoll und mit sehr viel Herz und Humor über Markus' Leben mit dem Down-Syndrom, die damit verbundenen Probleme und alltäglichen Herausforderungen, er berichtet aber auch über die liebenswerte und charmante Art seines Schwagers.

    Der Autor ist Österreicher, an seinen besonderen Schreibstil habe ich mich sehr schnell gewöhnt. Es gab natürlich einige mir unbekannte Begriffe und Redewendungen, aber dank des Internets waren Unklarheiten immer schnell beseitigt. Der Roman hat mich von Beginn an in seinen Bann gezogen und bis zum Ende gefesselt und begeistert.

    Das schöne bunte Cover ist ein Hingucker, der Titel eine bewusste Provokation, die hoffentlich viele dazu veranlasst, nicht nur den Klappentext zu lesen.

    Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    buchmachtkluch, 20.03.2022

    Als Buch bewertet

    Leben abseits der Norm
    Er liebt es bunt und trägt deshalb am liebsten Hawaiihemden. Ein solches ziert dann auch als treffender Blickfang das Cover dieses Romans. Aber rundum bunt war und ist Markus‘ Leben nicht, hat er doch als „Mongo“ (das Schimpfwort liefert den Romantitel) mit Vorurteilen seine Erfahrungen machen müssen. Markus weiß um seine Situation, begegnet seinerseits der Hilflosigkeit der Mitmenschen mit einer bewundernswerten Offenheit und mitunter entwaffnender Logik. Entstanden ist Harald Darers Roman vor autobiografischem Hintergrund, offen, ehrlich, kraftvoll und voller Empathie erzählt. Seine Freundin Katja ist schwanger. Ein Grund zur Freude, aber die Sorge überwiegt, dass das Ungeborene die Diagnose Trisomie 21 ereilen könnte – wie Markus, und der ist Katjas Bruder. Während Harry sich fragt, was wäre, wenn es tatsächlich so käme, erinnert er sich an seine erste unsichere Begegnung mit seinem Schwager, an kuriose, herzliche, überraschende Erlebnisse mit ihm. Und das gelingt dem Autor vortrefflich! Mit seinem ungewöhnlichen Schreibstil bringt er uns Lesern die Gedankenwelt eines Menschen mit dem Down-Syndrom näher. Er schildert seinen Umgang mit Markus auf eine rührende Weise, die einen den Wert eines Menschen trotz „Defiziten“ (oder gerade deshalb) vor Augen führt. Ohne Scheu und verbrämter Scham nehmen wir teil an seinen Überlegungen, wie Sexualität als natürliches Bedürfnis Platz in Markus‘ Leben finden kann und lässt seinen Überlegungen Taten folgen, die gut gemeint sind, aber nicht das erhoffte Resultat zeigen. Selbst vor einem gemeinsamen Besuch in Hartheim, der Euthanasieanstalt in Österreich, schreckt Harry nicht zurück. Kraftvoll, ehrlich, herzergreifend, ja auch humorvoll gelingt es dem Autor, den Leser in alle diese Momente der Begegnung mit Markus einzubinden und nachhaltig den Eindruck zu erwecken, dass „Glück möglich“ ist – zumindest fast immer.

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  • 5 Sterne

    Anna S., 10.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ein starkes Buch über Leben mit Trisomie 21
    Das Cover des Buches hat mich zuerst stark angesprochen. Als ich es das erste Mal gesehen habe, konnte ich mit dem Titel Mongo gar nichts anfangen. Kannte ihn weder als Bezeichnung für Menschen mit Trisomie 21 noch als Schimpfwort der Jungendsprache für Idiot.
    Es wird schon werden, dieser Satz steht im Anfangsteil des Buches und auch faktisch als Schlusswort. Dazwischen erfährt man aus Sicht von Insidern quasi, wie das Leben mit einem Familienmitglied mit Down Syndrom ist.
    Dar Autor Harald Darer kennt seinen Schwager Markus schon länger und hat kein Problem mit dessen Down Syndrom. Als seine Frau Katja schwanger wird und sich vor einem behinderten Kind fürchtet ist das der Auslöser, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Was zuerst als Für und Wider Liste, macht man einen Bluttest Trisomie 21 und wenn nachgewiesen Abtreibung ja oder nein, ganz einfach zu überlegen scheint wird zu einer Art Zeitreise in das Leben mit Markus, leben mit Down Syndrom. Auch wenn man heute eine andere Sicht auf Menschen mit Behinderung, besonders mit Down Syndrom hat, bzw haben sollte, schockiert die Erzählung in vielen Aspekten.
    Es wird nichts beschönigt, kein Blatt vor den Mund genommen, auch zum Beispiel der Umgang mit der Sexualität eines Menschen mit Trisomie 21 wird thematisiert.
    Was das Lesen etwas schwieriger macht, ist der Österreichische Spracheinfluss. Manche Worte musste ich nachschauen und manche kann man aus dem Zusammenhang erklären wie zum Beispiel Schuhe aufdoppeln.
    Zugleich macht der österreichische "Slang" das ganze glaubwürdiger, authentischer.
    Auf alle Fälle von mir eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Christine K., 15.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die Unsichtbaren

    Als Harry einen panischen Anruf von seiner Frau Katja erhält, befürchtet er das Schlimmste. Den Satz „Ich bin schwanger!“ hätte er dabei allerdings nicht erwartet. Doch die Bedenken von Katja rühren daher, dass sie einen älteren Bruder mit Trisomie 21 hat. Und Katja weiß eben, welche Anfeindungen ihr Bruder Marcus und ihre Familie dadurch erleben mussten.

    Für Harry ist das Ganze dagegen etwas völlig Neues und zunächst versucht er analytisch an die Sache heranzugehen. Er möchte möglichst viele Sichtweisen berücksichtigen, um seine eigene Sichtweise zu prüfen und zu hinterfragen.

    Dabei beginnt er in seiner Kindheit. Welche Erfahrungen und Erlebnisse hatte er damals mit behinderten Menschen? Wie ist sein Umgang und Erleben mit Katjas Bruder Marcus? Wie sichtbar sind Menschen mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen in unserer Gesellschaft überhaupt? Und Harry stellt mehr und mehr für sich fest, dass man letztendlich keine Pro- und Contraliste erstellen kann. Es zählt nur der Mensch und der ist immer unendlich wertvoll, egal welche Einschränkungen dieser hat.

    Für mich war es eine spannende, humorvolle und intensive Lektüre. Auf gerade mal 224 Seiten hat es der Autor geschafft, das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten und gleichzeitig viel Herz und Gefühl in die Darstellung der Protagonisten zu legen. Ein echtes Jahreshighlight!

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  • 4 Sterne

    Cosmea, 14.03.2022

    Als Buch bewertet

    Jedes Leben ist lebenswert
    Harald Darers Roman “Mongo“ beruht auf der eigenen Familiengeschichte. Als seine Frau Katja schwanger wird, freut sie sich zunächst nicht, denn sie fürchtet, ihr Kind könnte den genetischen Defekt erben, unter dem auch ihr etwas älterer Bruder Markus leidet: Trisomie 21. Sie hat hautnah erlebt, welche Benachteiligungen für den Betroffenen und seine Familie daraus resultieren und welche Verantwortung den Angehörigen aufgebürdet wird. Der Bruder wurde ausgegrenzt, beschimpft und lächerlich gemacht. Nicht selten wurde geäußert, dass so einer zu nichts nutze sei und vergast gehört.
    In vielen ausführlichen Rückblenden wird dem Leser gezeigt, was Markus erlebte und wie seine Familie damit umging. Die Schwiegermutter verhielt sich nicht gerade vorbildlich, aber Katja liebt ihren Bruder, und auch Harry entwickelt ein liebevolles, beschützendes Verhältnis zum Schwager. In vielen Szenen zitiert er ihn mit seiner ganz eigenen Sprache („AH, ICH DENKE WAS“) und zeigt, wie witzig und charmant Markus sein kann. Er ist derjenige, der ihn schließlich nicht dauerhaft im Heim dahinvegetieren lässt und ihm sogar eine Art Sexualleben organisiert.
    Der Roman ist aber nicht nur eine Familiengeschichte, sondern vor allem auch eine scharfe Kritik an der Art, wie die sogenannten Normalen mit allen umgehen, die durch geistige und körperliche Behinderungen anders sind und deshalb in einer profitorientierten Gesellschaft nicht von gesellschaftlichem Nutzen sind. Wichtig ist in diesem Zusammenhang der Hinweis des Autors, dass es auch in Österreich während des Zweiten Weltkriegs Euthanasie gab, und nach dem Krieg kein einziges Verfahren mit einer Verurteilung der Täter endete. „Volk, begnadet für das Schöne, viel gerühmtes Österreich“ (S. 181) merkt der Autor ironisch an und macht seine Position sehr deutlich: Es gibt kein lebensunwertes Leben. Jeder hat die Chance auf Glück.
    Ich habe diesen wichtigen Roman gern gelesen, auch wenn die Lektüre durch unzählige Dialektausdrücke und ungewohnte Satzstrukturen nicht mühelos ist. Die Bedeutung vieler Begriffe lässt sich allerdings aus dem Kontext erschließen. Die Sprache des Autors ist auch deshalb besonders, weil er grundsätzlich direkte Rede nicht durch Anführungszeichen markiert und keine Scheu vor drastischen Formulierungen hat. Ein ungewöhnlicher, sehr empfehlenswerter Roman.

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  • 4 Sterne

    Siggi58, 12.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, mit dem, auf dem ersten Blick, provozierendem Titel. Aber ein Buch besteht ja nicht nur aus seinem Titel, und so hat mich dieses Buch auch sehr beeindruckt. Anfangs habe ich mich über den doch sehr ungewöhnlichen Schreibstil, und die für mich teilweise unbekannten Ausdrücke sehr gewundert. Dann wurde mir als Hochdeutschsprechende bewusst, dass es sich hier um eine österreichische Schreibweise, österreichischen Satzbau mit integrierten Dialekt handelt. So kam ich zu Beginn nicht zügig voran, was sich aber im Verlauf des Lesens änderte, da ich mich quasi eingelesen habe.

    Die Geschichte umfasst das große und wichtige Thema Trisomie 21. "Harald Darer "berichtet von seinem Lebensweg innerhalb seiner Familie, und die seiner Schwiegereltern. Da sein Schwager mit Trisomie 21 lebt, erzählt er uns von vielen Erlebnissen aus der Vergangenheit und der Gegenwart. Dabei nimmt der Autor kein Blatt vor den Mund. Schonungslos ehrlich berichtet er über alltägliche Schwierigkeiten, Herausforderungen, und über schöne und traurige Ereignisse im Bezug auf ein Leben mit Behinderung. Dabei greift er auch Themen auf, über die sich Menschen ohne Behinderung wohl nur selten Gedanken machen. Er macht darauf aufmerksam, wie grausam in früheren Zeiten die Behinderten behandelt wurden, und wie viele Schimpfwörter sie sich ausgeliefert sahen. Manchmal werden diese Wörter auch noch heute bewusst oder unbewusst benutzt. Der Autor berichtet über dieses Thema nicht verbittert, sondern ganz im Gegenteil, er wirft eine große Portion Humor in diese Geschichte. Ich finde es großartig, dass er auch die Liebenswürdigkeit der Menschen mit Trisomie 21 stark in den Vordergrund gestellt hat.

    Es ist eine Geschichte, ein Bericht, den es zu lesen lohnt. Zum Glück ist in der heutigen Zeit das Verständnis, und das Verhalten gegenüber Menschen mit Behinderung anders geworden, als damals, aber dennoch existieren auch heute noch Gerüchte und Falschinformationen über das Thema Trisomie 21, die diese wahre Geschichte widerlegen kann.

    Dieses Buch ist lesenswert, denn es zeigt, dass jeder Mensch egal ob behindert, krank oder gesund, auf dieser Welt willkommen ist. Dieses Buch trägt dazu bei, Vorurteile aus der Welt zu schaffen.

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  • 4 Sterne

    Martin S., 04.04.2022

    Als Buch bewertet

    Ich bin kein Mongo

    Katja überrascht Harry mit der Neuigkeit, dass er Vater wird. Bei beiden kommen aber nicht gleich große Eltern-Freuden auf sondern Bedenken bezüglich der Gesundheit des Kindes. Hintergrund dabei ist die Behinderung von Katjas Bruder Markus, dessen Schicksal die beiden natürlich miterleben durften bzw. stellenweise mussten. Wird ihr Kind auch mit der Diagnose Trisomie 21 auf die Welt kommen? Ist es dem Kind und ihnen selber zuzumuten ein solches Risiko einzugehen? In Anbetracht der anstehenden Vaterschaft gehen vor allem Harry dabei viele Szenen durch den Kopf, in denen Markus sich dem Leben stellte...

    Mit "Mongo" hat der österreichische Autor Harald Darer einen aus meiner Sicht bewegenden Roman geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem sehr eigenen Schreibstil, der sich gut lesen lässt, aber manchmal mit Sätzen daher kommt, de scheinbar niemals enden wollen. Dies verleiht dem Buch einen eigenen Charakter. Harald Darer scheut sich in seinem Roman nicht, die brisante Thematik des Umgangs mit behinderten Menschen anzugehen. Er beleuchtet dies aus unterschiedlichen Perspektiven und arbeitet dabei manchmal mit banalen Szenen, die die gesellschaftliche Problematik aber genau auf diesem Wege umso authentischer verdeutlicht. Das Ganze wirkt sehr lebensnah und Harald Darer versteht es auch, die Thematik gefühlvoll umzusetzen. So darf sich mancher Leser fragen, ob er ebenfalls so aufgeschlossen und engagiert aufgetreten wäre, um einen behinderten Menschen dabei zu helfen, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden.

    Insgesamt ist "Mongo" aus meiner Sicht ein gelungener Roman, der schon allein aufgrund der aktuellen Thematik und seiner Umsetzung das Prädikat "lesenswert" verdient hat, aber gleichzeitig überzeugt er auch durch seine interessant gezeichneten und gut in Szene gesetzten Protagonisten, sowie dem Erzähltalent des Autors. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    Mona, 27.03.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover dieses Romans ist recht bunt gestaltet, fast erinnert es an ein Hawaihemd. Der Titel "Mongo" passt nachdem ich das Buch gelesen habe, recht gut zum Cover.
    Dieser Roman wurde vom Autor aus eigenen Erfahrungen, die er als Angehöriger eines Mongoloiden gemacht hat, geschrieben.
    Zum Inhalt: Katja ist schwanger, doch die richtige Freude darüber kann sich weder bei ihr noch bei ihrem Mann einstellen. Beide befürchten, ihr Kind könnte wie Katjas Bruder Markus mit Trisomie 21 geboren werden. Wie sollten sie sich entscheiden, wenn sich diese Befürchtung bei den Untersuchungen bestätigen würden.
    Harry, der werdende Vater, erinnert sich an Begegnungen mit Behinderten in seiner Vergangenheit, aber auch an seine Beziehung zu seinem Schwager Markus. Diese ist auch mit vielen schönen Erlebnissen und Momenten verbunden. Für mich kommt es sehr gut herüber, welche Nöte, Überlegungen und Sorgen sich die werdenden Eltern machen. Deutlich kam auch heraus, dass Glück immer möglich ist.
    Ich habe diesen Roman gerne gelesen.

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  • 4 Sterne

    Petra W., 12.03.2022

    Als Buch bewertet

    In diesem Buch geht es um Trisomie 21 , also einer angeborenen Besonderheit, bei der das 21. Gen drei- statt zweimal vorliegt.
    Harald Darer erzählt von der Schwangerschaft von Katja, die weder bei Ihr noch ihrem Mann eine große Vorfreude auslösen kann. Die Befürchtung, dass ihr Kind genau wie Katjas Bruder Markus mit Trisomie 21 geboren wird , ist groß. Es steht die Frage im Raum, was zu tun ist , wenn die Schwangerschaftsuntersuchungen ihre Befürchtungen bestätigen. Harry sucht Antworten und denkt an vergangene Begegnungen mit beeinträchtigten Menschen. Vor allem aber an seinen Schwager Markus, einen Mann mit viel Charme, einem starken Willen und dem Down-Syndrom.

    Obwohl dieser Roman mich sehr berührt hat und auch nachdenklich gemacht hat, hatte ich große Schwierigkeiten mit dem etwas ungewöhnlichen Schreibstil des Autors.

    Übrigens erinnert mich das Cover sehr stark an das Cover von Lisa Eckharts Roman "Omama".

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  • 3 Sterne

    SofieW, 28.03.2022

    Als Buch bewertet

    Eigentlich ist jeder anders, aber einige eben ein bisschen mehr und 'Glück ist fast immer möglich'

    Vorab, Harald Darer hat eine Geschichte über einen jungen Mann geschrieben, der anders ist. Dieser hat Trisomie 21 und daher heißt dieser Roman 'Mongo'. Moment mal, möchte man sagen, das geht doch nicht, denn in unserem Sprachgebrauch wird dieses Wort geringschätzlich, geradezu verächtlich, inzwischen allerdings nicht nur für Menschen mit dieser Einschränkung verwendet. Doch Darer, genau mit dieser Reaktion konfrontiert, er hat diesen Titel bewusst gewählt. Denn seine Intention bei diesem Buch ist genau dies, den Vorurteilen und der Verächtlichkeit, die dieses Wort ausdrückt, entgegen zu wirken.
    Harry und Katja werden Eltern. Doch die spontane Freude weicht der tiefen Sorge um eine mögliche Behinderung des ungeborenen Kindes, denn Katjas Bruder Markus ist mit Trisomie 21 auf die Welt gekommen. Da ist für Katja einerseits die große Liebe zu ihrem Bruder, diesem Menschen, der seinen ganz eigenen Weg durchs Leben gefunden hat, der so gerne lebt und den Leuten um sich herum sehr offen, aber auch durchaus fordernd entgegen tritt. Da ist aber auch dieses Gefühl von Schwere, das sie als Kind, durch eben diese familiären Gegebenheiten, empfunden hat.
    Aber letztendlich ist es Harry, dessen gedankliche Auseinandersetzung mit diesem Thema wir als Leser begleiten dürfen. In Rückblenden erinnert er sich an das Kennenlernen von Markus, an Erlebnisse mit ihm, die ihn sehr berührt haben und die schön und 'wichtig' waren. Er stellt sich der Möglichkeit, dass auch sein Kind anders sein könnte und geht Wege, die schon 'sehr konsequent' sind, in seiner selbst gewählten Aufarbeitung. Aber das alles ist sehr nachvollziehbar und wirkt auch sehr authentisch, zumal dieser Harry der Person des Autors selbst, so wie ich es verstanden habe, sehr nahe kommt.
    Ein Buch mit vielen Facetten zu einem Thema, das der Titel der Geschichte eindeutig auf dem Buchdeckel präsentiert. Ich hätte mir gewünscht, diese unverschnörkelte Fokussierung auch in der Geschichte selbst genauso vorzufinden. Das war, in der erwarteten Intensität, nicht ganz der Fall. 'Mongo' ist gut, man lebt mit und es wird ehrlich um Erkenntnis gekämpft, für sich selbst und natürlich auch für uns, seine Leser.
    Ein, mein kleines Aber bleibt. Eine bemerkenswerte Leseerfahrung ist es auf jeden Fall.

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  • 3 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 19.03.2022

    Als Buch bewertet

    Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, dachte ich, dass dieses Buch ein sehr interessantes Thema hat und es eine tiefgründige Geschichte enthalten wird.

    Leider wurde ich enttäuscht, denn obwohl der Schreibstil locker, flott und fließend ist, nervten mich die dauernden Wörter wie: ich sagte, sie sagte, ich dachte bei jedem Dialog. Darüber hätte ich noch hinwegsehen können, wenn das Thema Down-Syndrom viel besser und ausführlicher in dem Buch vorgekommen wäre.

    Ich stellte mir eine Erzählung von einer werdenden Mutter vor, die zu einem Kind mit dem Down-Syndrom schwanger ist und ihr Mann und sie auch von ihrem Bruder Markus erzählen, der ebenfalls das Syndrom hat. Ich war der Meinung, man bekommt als Leserin Einblicke in das Leben eines Menschen und wie die Umgebung mit jemanden umgeht und die Verwandten oder Eltern reagieren.

    Schade, denn enttäuschenderweise kam das interessante Thema nur hin und wieder vor und stattdessen bekam ich zum Großteil eine Rückblende von Harry, dem Freund von Markus Schwester.

    Leider kamen auch "vulgäre" Wörter vor und nein, ich bin nicht prüde, aber als Leserin mit dem Thema Down-Syndrom und Titel Mongo, möchte ich keine Szenen lesen, indem erklärt wird, wie die Schwester mit ihrem Freund intim wird und dies auch noch ausführlich.

    Das Ende fand ich dennoch schön.

    Für Idee, teilweise interessantes Thema und Ende gebe ich 2,5- 3 Sterne. Man hätte viel mehr aus diesem Buch machen können.

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  • 3 Sterne

    Leser100, 31.03.2022

    Als Buch bewertet

    Beim ersten Blick springt einem das Cover mit seinen knallig bunten Farben geradezu ins Auge. Auch der Titel Mongo, nicht Mango, was man bei dem farbenfrohen Titelbild möglicherweise zuerst liest, erzeugt Erstaunen.
    Wer jetzt das Buch samt Autor aufgrund gesellschaftlich anerzogener Vorurteile vorverurteilt, wird bald eines besseren belehrt. Denn inhaltlich setzt sich der Roman durchaus einfühlsamen mit den Umständen einer Trisomie auseinander. Harry, dessen Schwager an dieser Krankheit leidet ist Erzähler der Geschichte. Seine Frau und Schwester des Schwagers erwartet zusammen mit Harry ihr erstes Kind und tiefsitzende Ängste um die Gesundheit des Kindes plagen sie. Harry der Erzähler erscheint mit etwas Abstand zum Geschehen wie ein fast unbeteiligter Dritter der die Situation von außen beschreibt.
    Ich finde sowohl den Titel als auch das Cover sehr mutig und gelungen. Es ist für mich keine Beleidigung, sondern führt uns viel mehr unsere eigenen Vorurteile vor Augen. Der Schreibstil des Autors konnte mich trotz des guten Themas nicht überzeugen. Mir kam es eher so vor als sei der Verfasser ein bemühter aber doch untalentierter Schüler der einen Deutschaufsatz verfassen muss. So schleppt sich die Handlung dahin, oft mit banalen Details die man getrost überspringen kann. Zum Glück hat das Buch nicht allzu viel Seiten. Schade, das Thema hätte sicher einiges an Potential gehabt, das nicht genutzt wurde.

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  • 2 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CanYouSeeMe, 18.04.2022

    Als Buch bewertet

    Titel und Cover sind sehr präsent, laut und zumindest der Titel durchaus provokant. Meine erste Reaktion war Verwunderung, dass dieses Wort als Titel genutzt wurde. Das Hawaii-Hemd auf dem Cover passt sehr gut zu dem Buch und greift den Inhalt auf.
    Dies ist mein erstes Buch des Autors Harald Darer und vermutlich auch mein letztes. Der Schreibstil, der in der Leseprobe noch eher unverfänglich wirkte, hat sich in diesem Buch zu einer sehr langatmigen und stockenden Erzählweise entwickelt, die mich nicht mitreißen konnte. Die Sätze waren mir insgesamt viel zu lang, waren inhaltlich redundant und somit für mich ermüdend. Schade, denn die Grundthematik des Buches ist wichtig und interessant, mein Interesse war schnell verflogen.
    Grundsätzlich finde ich die Haltung, die dieses Buch mitbringt sehr relevant, die Umsetzung - auch inhaltlich - konnte mich nur nicht überzeugen. Ich arbeite mit Menschn mit Behinderungen, auch mit vielen Menschen mit dem Down-Syndrom. Die angesprochenen Themen waren durchweg lebensnah und für Betroffene relevant, dabei dann aber oberflächlich und zu Teilen wenig facettenreich runtergeschrieben. Leider hat mich dieses Buch wirklich enttäuscht, ich habe mir mehr erwartet. Die emotionale Zerrissenheit, die der Klappentext andeutet, konnte die Story nicht rüberbringen.

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