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  • 4 Sterne

    Azyria Sun, 18.02.2024

    Erfrischend anders

    Worum geht’s?
    Vor 20 Jahren wurde Luke Ryder ermordet. Doch bis heute ist der Mord unaufgeklärt. Guy, der Stiefsohn der Ermordeten, möchte in einer Fernsehserie mit 6 Experten den Cold Case neu aufrollen und versuchen, den Mörder zu finden und hinter Gitter zu bringen.

    Meine Meinung:
    Der Thriller „Murder in the Family“ (dtv, 02/2024) ist das erste Buch, das ich von Cara Hunter lesen. Und für die Autorin das erste Buch, das sie in diesem – wirklich außergewöhnlichen - Stil schreibt. Ein bisschen wie das Skript eines Filmes, dazwischen immer wieder Zeitungsausschnitte, Mitschnitte aus Gesprächen und Nachrichten/E-Mails zwischen den Beteiligten/Angehörigen.

    Wir haben ein spannendes gemischtes Expertenteam, mit dem gemeinsam wir ermitteln. Ein ehemaliger Ermittler des NYPD, ein Kronanwalt, ein Journalist, eine Psychologin etc., die zusammen ein gutes Team abgeben. Für jeden wichtigen Bereich ein Experte, wobei es hier auf die einzelnen Charaktere erstmal nicht sooo ankommt… ERST einmal. Dann haben wir noch den Produzenten Nick und Guy, den Stiefsohn des Ermordeten, der den Fall in der True-Crime-Show „Infamous“ wieder aufrollen möchte, sowie dessen Schwestern.

    Ich gestehe, dass ich anfangs etwas gebraucht habe, um in den Schreibstil hineinzufinden und flüssig zu lesen, da er doch gänzlich anders ist, als die Thriller, wie wir sie kennen. Aber ich muss auch sagen, als ich drin war, war ich drin und zwar mittendrin. Wir haben dieselben Infos, wie das Expertenteam und können so mit diesen Miträtseln. Neue Infos bekommen wir zeitgleich mit ihnen und haben so dieselben Chancen, auf den Täter zu kommen, wie auch das Team. Vielleicht ist es diese Tatsache, die – obwohl wir eher Ermittlerarbeit machen, als blutige Szenen in einem Thriller zu lesen – die Spannungskurve hochhält. Oder es sind die Cliffhanger am Ende jeder ausgestrahlten Serie. Auf jeden Fall musste ich immer weiterlesen, hatte die ganze Zeit ein Brennen unter den Nägeln und wollte mehr Informationen, tieferes Wissen, schneller mehr wissen und unbedingt diesen alten Mord aufklären. Zudem hat das neue Wissen, das wir bekommen haben, immer wieder zu krassen Wendungen geführt, die ein ganz neues, absolut faszinierendes Bild des Falles ergeben haben. Ein absolut anderes Lesegefühl, als ich es bislang jemals hatte. Dieses Buch ist erlebtes Lesen und wir sind tatsächlich mittendrin und nicht nur dabei. Auch wenn ich das Ende so nicht habe kommen sehen und nicht auf die Lösung gekommen wäre – so ging es wohl auch dem ganzen Team – war es doch passend und spannend und gut und richtig. Ein wirklich außergewöhnliches Buch, das mal einen ganz anderen Ansatz und Weg wählt. Bitte mehr davon!!!

    Fazit:
    Mit Ihrem Thriller „Murder in the Family“ schlägt Cara Hunter einen ganz neuen Weg ein. Und zwar einen absolut außergewöhnlichen und spannenden. Geschrieben ist das Buch eher wie ein Drehbuch. Wir haben immer dasselbe Wissen, wie das Expertenteam, das absolut perfekt gewählt und dargestellt ist, und bekommen Bilder, Zeitungsausschnitte etc. zeitgleich mit diesen. D.h. wir haben dieselbe Chance, auf den Täter zu kommen, die das Team auch hat. Es hat zwar kurz gedauert, bis ich drin war in dieser Schreibweise, aber dann konnte ich nicht mehr aufhören, zu lesen. Ich hatte die ganze Zeit über ein Kribbeln, weil ich schneller mehr wissen wollte und wurde komplett vom Ende überrascht. Und auch zwischendurch gab es immer wieder Wendungen, welche die Spannungskurve hochhielten!

    4 Sterne und bitte mehr von dieser Art Thriller!

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  • 4 Sterne

    MeSa, 27.02.2024

    Viele Wendungen mit kleinen Schwächen

    Die Geschichte ist als eine Art Drehbuch aufgebaut. Eingangs werden die Experten mit einem kurzen Lebenslauf vorgestellt. Leider passen die Bilder nicht zu den Beschreibungen im weiteren Verlauf, von daher hätte man sie auch weglassen können. Vor jeder Episode gibt es einen kurzen Abriss zur Folge und Drehbedingungen. Nach jeder Episode erfolgt eine kurze Zusammenfassung in Form eines Zeitungsartikels und Chatmeinungen von Fans des Podcasts. Gesten, Mimiken und Fotos werden oft kurz beschrieben. Insgesamt lässt sich das Buch flüssig und rasch lesen. Mein Anfangsverdacht hat sich nicht bestätigt, wäre auch zu offensichtlich gewesen. Gerade zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und viele Namen werden in den Raum geworfen. Da kommt man manchmal gar nicht so mit. Ebenso wirkte alles zu konstruiert und der Überraschungseffekt blieb bei mir aus. Zwischendrin gab es auch kleine Schusselfehler (z.B. falsche Jahreszahl). Als E-Book ist die Geschichte ungeeignet zu lesen, auch aufgrund der vielen kleinen Artikel. Die Schriftgröße lässt sich nicht ändern und das Reinzoomen ist mühsam und kostet Nerven.

    Murder in the family ist dennoch ein packender Thriller mit jeder Menge Wendungen. Der Aufbau und das Lesen ist eine völlig neue Erfahrung und definitiv mal was anderes. Insgesamt gibt es dennoch kleinere Schwächen. Zum Miträtseln ist das Buch auf jeden Fall geeignet und bereitet großes Lesevergnügen.

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  • 4 Sterne

    melange, 03.03.2024

    Spannend, aber überkonstruiert

    Zum Inhalt:
    Vor 20 Jahren wurde Luke Ryder, der junge Ehemann von Guys Mutter, ermordet und Guy - inzwischen Regisseur - will die Umstände dieses Verbrechens in einer True-Crime-Serie aufklären. Unterstützt wird er von unterschiedlichen Experten im Metier der Kriminalverfolgung und einem Team der Produktion.

    Mein Eindruck:
    Durch die unterschiedliche Art der Medien (Zeitungsberichte, Live-Diskussionen, Mails....) lockert die Autorin ihre Geschichte sehr gut auf. Man fühlt sich der Gruppe zugehörig und ist mittendrin statt nur dabei. Die Steckbriefe zu Beginn stellen das Team vor der Kamera perfekt vor, die übrigen Figuren bleiben im szenischen Hintergrund. Wie sich der Fall bis hin zu Tathergang und Epilog aufbaut, ist Hunter wirklich gelungen, leider wirken einige Verwicklungen später (nach dem ersten großen Cliffhanger) überkonstruiert und deshalb wenig glaubwürdig. Das Ende des Opfers und die verantwortliche Person werden schlüssig hergeleitet und sind - mit der passenden Spürnase - schon vor dem "jetzt kann es ja nur noch .... sein" - Moment zu erkennen.

    Mein Fazit:
    Gute Unterhaltung - vor und hinter der Kamera

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  • 3 Sterne

    Cynthia M., 10.03.2024

    Cold Cases haben immer so eine ganz eigene Faszination und Spannung und ich fand das Konzept der Autorin, ihr Buch als eine Art True Crime Reality TV-Show aufzuziehen total interessant und mal echt was neues. In dieser Form habe ich bisher noch kein Buch gelesen und war neugierig, ob das für mich funktioniert.

    Zum Inhalt: Der Tod von Luke Ryder beschäftigte 2003 die Medien. 20 Jahre später ist der Fall immer noch nicht aufgeklärt, aber Ryders Stiefsohn Guy will das ändern. In der True Crime Show Infamous soll ein Team aus Experten die Beweis erneut sichten und nochmals damalige Zeugen befragen. Und was sie dabei zutage befördern, lässt den alten Fall in einem ganz neuen Licht erscheinen.

    Für das Buch wurde eine ganz besondere Erzählform gewählt, denn letztendlich macht einen Großteil der Handlung die Talkrunde der Experten aus, die die jeweiligen Spuren besprechen, denen sie nachgehen. Dazu gibt es noch Interviews/Zeugenbefragungen und verschiedenes Medienmaterial wie Zeitungsartikel und Bildmaterial. Klassische Beschreibungen gibt es kaum, maximal in Form von Regiekommentaren. Insgesamt ist das zum Einstieg erstmal gewöhnungsbedürftig, aber an sich cool gewählt und auch gut umgesetzt. Mir hat dadurch so ein bisschen das Rahmensetting und die Atmosphäre gefehlt, denn die lässt sich allein durch Gespräche schwer aufbauen.

    Den Einstieg fand ich nicht ganz leicht, denn obwohl es zu den Experten Kurzprofile zu deren Vorstellung gab, sind es doch erstmal viele Personen und ich musste besonders zu Anfang immer wieder zurückblättern um nachzulesen wer wer war und auch die persönlichen Verstrickungen mit dem damaligen Fall sind nicht unbedingt immer sofort erkennbar.

    Was mir gut gefallen hat ist, dass die Ermittlungen selbst schnell Fahrt aufnehmen und die ersten neuen Hinweise präsentieren. Dabei wird alles sehr simpel und überschaubar für den Leser aufbereitet, sodass man, wenn man aufmerksam liest, sich auch selbst ein paar Sachen zusammenpuzzeln kann. Sowas mag ich immer ganz gerne, wenn Bücher diese Art Whodunnit-Elemenete haben.

    Aufgrund der gewählten Erzählform fand ich keine der Personen nahbar, viele existieren auch nur am Rande und insgesamt ist für mich nicht so richtig Spannung aufgekommen. Trotzdem war es für mich mal ein ganz neues Leseerlebnis, daher solide drei Sterne.

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