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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 21.12.2019

    Als Buch bewertet

    Bei " Schutzpatrone" von Rudolf Trink handelt es sich um einen Rumpler Rosamunde Krimi.

    Von seinen Kollegen wird der pensionierte Wiener Kriminalist Johann Rumpler, Katzenfreund und ambitionierter Hobbykoch, um Unterstützung gebeten, um eine Serie von Morden an Obdachlosen aufzuklären.

    In seiner eigenen kindlichen Welt aus Kasperlfiguren, lebt der einzige verwirrte Zeuge. Rumpler gelingt es ganz langsam sein Vertrauen zu gewinnen. Rumpler bekommt einen mysteriösen Hinweis, in dem ein Kuhmann, der Teufel und eine Kiste eine wichtige Rolle spielen.

    Ins Waldviertel führen seine Recherchen, wo er aus der Rolle des Jägers plötzlich in die des Gejagten und damit in eine Falle gerät, aus der kein Entkommen möglich scheint.

    Der Schreibstil des Autors hat mir gefallen. Dieser Krimi lässt sich flüssig lesen. Mach lange, verschachtelte und gut verständliche Sätze, sowie Dialekt in manchen Dialogen sind eine gute Ergänzung zu dem ansonsten knackigen Schreibstil.

    Dieser Krimi fängt leise an und die Spannung steigt von Seite zu Seite. Die plausiblen Ermittlungsschritte, die Wendungen , die vielen Verdächtigen tragen sehr zur Spannung bei.

    Die facettenreichen Protagonisten werden sehr gut beschrieben. Bis zum Schluss konnte ich einige nur schwer einschätzen. Ihre Entwicklungen im Laufe der Geschichte sind nachvollziehbar und interessant.

    Die Handlungsorte haben mir gut gefallen. Durch die tollen Beschreibungen des Autors, fühlte ich mich während dem Lesen, als ob ich vor Ort wäre. Hier wird das Wiener Flair sehr gut eingefangen.

    Der Plot ist sehr interessant und die Mischung aus Privatleben der Ermittler und Fall ist stimmig.

    Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LeLo2, 09.12.2019

    Als Buch bewertet

    Eine Mischung aus Wiener Kullinarik- und Kaffeehausführer mit viel Privatleben des Ermittlers und einer Prise Spannung - gemütlichen Krimigenuss bietet "Schutzpatrone" von Rudolf Trink.

    Einen besonderen Augenmerk sollte man schon auf das Cover legen. Der Autor selbst sagt darüber: "Den Kasperl auf dem Cover habe ich selbst vor Jahrzehnten für meine mittlerweile erwachsenen Kinder geschnitzt, meine Frau hat ihn eingekleidet und unsere Tochter Theresa hat das Coverfoto gemacht."
    Das finde ich eine tolle und sehr gelungene Idee. Schön, bei der Covergestaltung die Familie einzubeziehen.

    Eine ähnlich sorgfältige Betrachtung verdient auch der Titel. Geht es doch nicht um einen Schutzpatron, sondern um eine Schutzpatron*e*. Gemeint ist "ein Geschoß [...], durch das jemand geschützt wird". Der Titel wird im Buch sehr gelungen umgesetzt.

    Wie Cover und Titel schon anklingen lassen, wird auch in den Beschreibungen der Personen, Orte und Handlungen viel Wert auf Details gelegt. Sehr intensiv begleitet der Leser den Alltag von Johann Rumpler und seiner Rosamunde. In diesen Alltag bricht jedoch die Bitte um Unterstützung bei einer Mordermittlung ein, so dass nach und nach eine gewisse Spannung entsteht, die sich zum Ende hin erheblich steigert. Eigentlich genau die Art Cosy - Krimi wie ich sie schätze, keine brutalen Gewaltszenen und urige Charaktere. Allerdings war mir die minutiöse Darstellung der Essenzubereitung von Johann Rumpler und seiner späteren Zimmerwirtin dann doch etwas zu viel. Dieses Empfinden mag jedoch auch daraus resultieren, dass die Gerichte mir größtenteils fremd waren. Kenner der Wiener Küche mögen dies anders empfinden.

    Was ich als sehr schön und authentisch empfunden habe, war der Dialekt in den Dialogen. Dadurch konnte man sich noch mehr in die Geschichte hineinversetzen und wurde ein Teil der Wiener Gesellschaft. Der Schreibstil ist nicht reißerisch, sondern bringt einen gewissen Anspruch mit und ist dennoch leicht lesbar.

    Die Charaktere sind sehr urig und es wurde auch Raum für liebenswerte kleine Schrullen gelassen. Die Beschreibung der Zwischenmenschlichkeiten und scheinbar nebensächlicher Handlungen, machen hier einen besonderen Reiz aus, sind stimmig und bereichern das Lesevergnügen.

    Der Ermittler Johann Rumpler wirkt sehr geerdet, etwas gemütlich und dabei auch grundanständig. Eine Figur, die man gern bei der Lösung des Falls begleitet. Eher kapriziöz hingegen ist Rosamunde. Nicht nur dem Namen nach eine Prinzessin, fordert sie ihre Hoheitsrechte aktiv ein. Jeder der selbst einmal eine Katze in seinem Leben hatte oder noch hat, kann sich Rosamunde lebhaft vorstellen.

    "Schutzpatrone" von Rudolf Trink ist ein Krimivergnügen der ruhigeren Art, den ich dennoch gern weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EmiliAna, 19.02.2020

    Als Buch bewertet

    Ausgelesene Bücher lassen ihre Leser mit den unterschiedlichsten Empfindungen zurück! Man mag traurig darüber sein, dass die Geschichte zu Ende ist, enttäuscht, weil sie vielleicht den in sie gesetzten Erwartungen nicht entsprochen hat, gar ärgerlich, weil man das Gefühl hat, seine Zeit vertan zu haben, gleichgültig, weil man halt wieder einmal ein Werk gelesen hat, das sich in nichts unterscheidet von den durchschnittlich-schlechten Exemplaren inmitten der Büchermassen, die tagtäglich auf den Markt geworfen werden, erfreut, weil das Lesen rundum Spaß gemacht hat – oder man ist, im besten Falle, begeistert, verblüfft, bewegt, spürt man doch, dass man hier etwas nicht Alltägliches, etwas Besonderes, eine rechte Perle unter all den langweiligen und schlecht gemachten Imitationen, um im Bilde zu bleiben, gefunden hat.
    „Schutzpatrone“ ist eine solche Perle! Rudolf Trinks zweiter Roman um den pensionierten Kriminalbeamten Johann Rumpler nebst Katze Rosamunde ist, obwohl die Mordfälle, die aufzuklären man dem Ruheständler angetragen hat, gebührend erschröcklich sind, von einer außerordentlichen Liebenswürdigkeit und einem wunderbar altmodischen Charme. Der Protagonist ist jemand, wie man ihn heutzutage nur noch selten findet, er verkörpert, wie mir scheint, ein Stück altes Wien, wirkt beinahe wie ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten, ein bewahrenswertes freilich, denn die ihm innewohnende Freundlichkeit, die große Menschlichkeit und sein Einfühlungsvermögen, die er im Umgang mit jedermann, ob arm oder reich, gesellschaftlich akzeptabel oder nicht, ob Bettler oder Edelmann, Obdachloser oder Gutsherr an den Tag legt, sucht ihresgleichen. Als Hauptfigur ist einer wie Rumpler unschlagbar!
    Ebenso unschlagbar ist die Kulisse, vor der er agiert, die Stadt Wien nämlich, seine Heimat, die er liebt, die er kennt, wie seine Westentasche, die er hoch zu schätzen weiß und deren althergebrachte Institutionen er gebührend nutzt. Er geht ein und aus in den unzähligen Kaffeehäusern der schönen Stadt, verhält sich so, wie ich mir das immer vorgestellt habe bei den Stammgästen der Traditionscafés, hat seinen angestammten „Fleischhauer“, der ihn zuverlässig mit all dem versorgt, das er für seine ausgesuchten Speisen und natürlich diejenigen seiner, wie er selbst, angejahrten Katze Rosamunde braucht. Er ist ein Genießer, der Hans Rumpler, der so zufrieden und dankbar für all das Schöne ist, mit dem er sich vom Leben beschenkt fühlt und wozu vor allem seine neue Gefährtin Alma gehört, ein unerwartetes, großartiges Geschenk, mit dem er nach dem Tod seiner Ehefrau wenige Jahre zuvor nicht mehr gerechnet hatte. Er liebt die alte Wiener beziehungsweise, wie ich vermute, österreichische Küche, die er gelegentlich durchaus mit einem Hauch moderner Küche zu kombinieren weiß – und wie er die Zubereitung seiner Speisen achtsam zelebriert, erfreut das Leserherz, ist wunderschön geschildert und genießerisch auch von Seiten des Lesers auszukosten.
    So angenehm wie Rumpler selbst ist auch seine Gefährtin Alma, sein perfektes Pendant. Sie ist ihm von Herzen zugetan und beider Zusammenspiel ist so zauberhaft innig, von gegenseitiger Achtung und Achtsamkeit und von einer Freundlichkeit geprägt, wie man es sich nur erträumen kann. Da gibt es keine Zerrissenheiten, keine überschwänglich-dramatischen Szenen oder überbordende Leidenschaften, die leider gar nicht wenige Autoren gegenwärtig für notwendig erachten, um große Gefühle zu demonstrieren. Nichts ist plakativ an dieser Beziehung, was im Übrigen auch für den gesamten Roman gilt. Sie nennt ihn „Lieber“ - und sagt dieses so einfache Wort genau so, dass man ein ganzes Universum von Gefühlen dahinter erspüren kann. Das ist unbeschreiblich schön!
    Wenn man nun, nach all der Innenschau, die ich den Hauptcharakteren habe zukommen lassen, auf einen nicht sonderlich aufregenden Kriminalfall schließt, dann befindet man sich im Irrtum, denn das, was Rumpler aufdecken soll, ist alles andere als gemütlich-betulich! Es ist vielmehr von erheblicher Grausamkeit, gar Brutalität geprägt – und die Auflösung nach sehr überlegten, unaufgeregten aber immer spannenden und, wie es dem Pensionär entspricht, sehr menschlichen Ermittlungen, ist durchaus überraschend, wobei sich der Kriminalbeamte außer Dienst als ausgesprochen fähiger, erfahrener und kluger Kriminalist bewährt, der einen sicheren Blick für das Kleine, das scheinbar Nebensächliche, nicht relevant Erscheinende hat, dem im Zuge der Wahrheitssuche so große Bedeutung zukommt. Unvergleichlich schön, wenn Rumpler einmal mehr in „den Furchen seines Gedankenackers“ kramt.... Voll ist die Geschichte von Ausdrücken dieser Art, aber auch von solchen, die man vielleicht auf Anhieb nur dann versteht, wenn man selbst Österreicher ist, die sich jedenfalls aber allmählich auch denjenigen unter den Lesern erschließen, die der so wohlklingenden österreichischen Version des Deutschen nicht mächtig sind, sie aber unweigerlich lieb gewinnen müssen.
    Und somit bin ich – schon fast am Ende meiner Betrachtungen – schließlich bei der Sprache angelangt! Sie legt sich wie Balsam auf meine Seele, besticht durch ihre Gewähltheit, ihre Klarheit, ihre Syntax, durch so berückende wie perfekte Satzkonstruktionen, die einem einmal mehr die Komplexität und inhärente Schönheit der eigenen Sprache vor Augen führen, die es, trotz oder gerade wegen der Tendenz, keine ganzen Sätze mehr zu schreiben aber vor allem zu sprechen, sich möglichst abgehackt und „hipp“ auszudrücken, so viele Anglizismen „wie geht“ einfließen zu lassen, unbedingt zu bewahren gilt!
    Danke, Rudolf Trink, für diesen charmanten, ästhetischen und ganz und gar makellosen Roman, mit dem Sie mir nicht nur kurzweilige Lesezeit geschenkt, sondern mich wahrlich glücklich gemacht haben!

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  • 5 Sterne

    Gelinde R., 02.12.2019

    Als Buch bewertet

    Schutzpatrone, von Rudolf Trink

    Cover:
    Klasse gemacht und passt sehr gut zur Geschichte.

    Inhalt:
    Ein Regio-Krimi, in und um Wien.

    Der pensionierte Wiener Kriminalist Rumpler, Katzenfreund und ambitionierter Hobbykoch, wird von seinem ehemaligen Kollegen um Unterstützung gebeten.
    Bei einer Serie von Morden an Obdachlosen treten diese auf der Stelle. Es gibt keine Zeugen, und wenn dann reden sie nicht.
    Rumpler hatte zu seinen Dienstzeiten immer einen guten Draht zu dieser Szene und so hoffen sie, dass er mehr in Erfahrung bringen kann.
    Rumplers Recherchen führen ihn ins Waldviertel, und plötzlich ist er selber in Lebensgefahr.

    Meine Meinung:
    Ein toller Krimi, ich bin restlos begeistert.

    Der Einstig gelingt hier mühelos. Durch die tolle Schreibweise, bin ich sofort mitten im Geschehen. Der Autor versteht es mich zu packen, indem er die Szene der Mordopfer gut einfängt und beschreibt.
    Die einzelnen Protagonisten haben alle so ihre Ecken und Kanten.
    Der Handlung konnte ich sehr gut folgen und habe gedanklich mit ermittelt und mit gerätselt.
    Der Spannungsbogen wird mit jeder neuen Erkenntnis von Rumpler weiter ausgebaut und bis zum Schluss hoch gehalten, alles erscheint logisch und passt wie ein Puzzle zusammen.

    Ganz besonders klasse sind die vielen kleinen Anekdoten und Detail über Wien (und das gute bodenständige Essen), die super eingestreut sind, ohne die Handlung zu überfrachten oder zu stören. Auch der Dialekt isst prima eingebaut und macht das ganze rund und authentisch.
    Rumpler ist ein absolut liebenswerter Charakter, der das Herz auf dem rechten Fleck hat.

    Am Schluss wird es dann auch noch so richtig emotional und ich hatte einen richtig dicken Kloß der Rührung im Hals.

    Autor:
    Rudolf Trink 1954 in Wien geboren, pensionierter leitender Angestellter im Finanzbereich, hat nach dem 2018 erschienenen Kriminalroman Kugelwechsel mit Schutzpatrone seinen zweiten Kriminalroman herausgebracht.

    Mein Fazit:
    Ein super spannender Krimi. Brillant aufgebaut und erzählt.
    Ein absolutes High Light und von mir eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    chuckipop, 13.01.2020

    Als Buch bewertet

    Ein unblutiger, trotzdem äußerst spannender Krimi mit Wiener Charme

    "Schutzpatrone" von Rudolf Trink ist ein Krimi mit dem sympathischen Wiener Ermittler Johann Rumpler. Dieser, bereits pensioniert, widmet sich nun hauptsächlich seinem liebsten Hobby, dem Kochen und seiner geliebten Katze Rosamunde.

    Zur Handlung:

    Als eine Serie von Morden an Obdachlosen Wien erschüttert, bitten die Kollegen Rumpler um Hilfe bei den Ermittlungen, da dieser während seiner Dienstzeit stets freundliche Kontakte zu den Wohnungslosen gepflegt hat. Es gibt nur einen möglichen Zeugen, doch dieser ist leider geistig im Kindesalter stehen geblieben und von den Geschehnissen verwirrt. Hier geht Rumpler nun mit viel Fingerspitzengefühl heran und gerät dabei selbst in Gefahr...

    Meine Eindrücke:

    Der Schreibstil ist toll, der Charakter Johann Rumpler wurde liebevoll ausgearbeitet und ist äußerst liebenswert. Man erfährt eine Menge Details aus dem Privatleben Rumplers, lernt die Katze Rosamunde und seine kulinarischen Neigungen kennen.

    Ich war sofort drin in der Geschichte und es ist sehr spannend zu lesen, wenn es auch eher beschaulich ans Werk geht. In Rosamunde bin ich ganz verliebt und bei den Beschreibungen der köstlichen Kreationen lief mir das Wasser im Munde zusammen.

    Rudolf Trink hat auch schöne Beschreibungen Wiens und einiges an Lokalkolorit mit einfliessen lasssen, so dass der Leser dem Geschehen und den Protagonisten noch näher kommt. Allerdings musste ich einige Male eine Suchmaschine zu Rate ziehen, da mir die österreichischen Ausdrücke nicht immer klar waren ;)

    Die Covergestaltung ist auch sehr gelungen, der Kasper wurde vom Autor seinerzeit selbst geschnitzt, seine Frau kleidetet ihn ein und das Coverfoto stammt von Trinks Tochter!

    Mein Fazit:

    Ein toller und spannender Krimi aus dem Wierner Milieu mit einem sehr liebenswerten Ermittler und dessen Katze!

    Wer allerdings ausschließlich auf blutige Thriller steht, der ist hier verkehrt, da dies hier "Slow Crime" ist und ohne Blut und grausige Details auskommt!

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  • 4 Sterne

    renate w., 18.12.2019

    Als Buch bewertet

    Der ehemalige Kriminalbeamte Johann Rumpler genießt mit seiner alten Katze Rosamunde seine Pension, trotzdem kann er es nicht lassen wenn ihn sein ehemaliger Kollege Moser ihn bittet bei seinen ungeklärten Mordfällen an Obdachlosen zu unterstützen. Froh, wieder eine Aufgabe zu haben, stürzt sich Rumpler gleich in die Arbeit, die sich nicht gerade als leicht gestaltet. Der bisher einzige Zeuge, der Obdachlose Rudi Schätter, befindet sich in einer Psychiatrie, der in seiner kindlichen Welt von Kasperl, Gretel und Teufel spricht. Als auch noch eine junge Frau verschwindet und ein Verdächtiger Selbstmord begeht spürt Johann, dass alle Fälle irgendwie zusammen hängen und so begibt er sich auf eine nicht ungefährliche Reise ins Waldviertel, wo menschliche Tragödien ans Licht kommen und noch viele Personen in Lebensgefahr geraten werden.
    Der Kriminalroman ,,Schutzpatrone“ ist der zweite Band aus der Reihe des pensionierten Kriminalisten Johann Rumpler, geschrieben vom Autor Rudolf Trink. Das Cover mit der Kasperlfigur, dem Stierschatten und der Patrone , wirkt sowohl unschuldig, als auch unheimlich und beide Komponenten findet man sehr gut umgesetzt in der Geschichte.
    Der Autor erzählt in einer ruhigen und auch humorvollen Art und Weise eine spannende Geschichte, wo zwei verschiedene Fälle sich langsam, aber sicher wie ein Puzzle zusammen setzen. Er beschreibt viele Szenen sehr genau und man findet Handlungen, wie z.B das Füttern der Katze Rosamunde, immer wieder. Obwohl ich so genaue Beschreibungen nicht unbedingt mag und auch ähnliche Wiederholungen nicht sein müssen, haben mich diese in der Geschichte nicht gestört, weil sie einfach so liebevoll rüber gekommen sind.
    Der Autor hat einen angenehmen Schreibstil und die Sprache ist auch abwechslungsreich, wenn es Sätze im herrlichen wienerischen Dialekt gibt oder,,vornehme“ wo Rumpler von der netten Zimmerwirtin Frau Meier in der 3. Person angesprochen wird. Rudolf Trinkl hat auch sehr viel an Lokalkolorit mit einfließen lassen. Ist es die Wiener Kaffeehaus Atmosphäre , der Spatziergang durch den Volksgarten oder die Reise ins Waldviertel, man sieht die Landschaft vor sich und man spürt das Gefühl, das der Autor in seine Geschichte hinein gelegt hat. Nicht zu vergessen sind aber auch die kulinarischen Leckerbissen, die nicht nur Rumpler, sondern auch seine Katze präsentiert bekommen haben. Da hätte der Autor mit seinen Kochkünsten am Ende des Romanes mit den Rezepten dem Leser eine doppelte Freude machen können.
    Ein spannender, humorvoller und auch emotionaler Roman, wo ich mich freuen würde, von Rumpler und Rosamunde wieder lesen zu dürfen.

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  • 4 Sterne

    Bibliomarie, 15.12.2019

    Als Buch bewertet

    Johannes Rumpler, ehemaliger Kriminalbeamter genießt seinen Ruhestand mit allen Sinnen. Nach dem Tod seiner Frau hat er eine kluge und feinsinnige Freundin gefunden und seine Katze Rosamunde teilt seine kulinarischen Vorlieben.

    Ein Anruf seines früheren Kollegen und Freund Alois Moser kitzelt aber wieder seinen kriminalistischen Spürsinn. Im Wiener Obdachlosenmilieu kam es zu drei Morden, zum Täter gibt es keine richtige Spur, der einzige Zeuge ist ein geistig verwirrter Mann, der schon jahrelang auf der Straße lebt. Seine Welt ist ein einziges Kasperltheater, es gibt für ihn nur Seppels und Gretels und ganz selten mal einen Kaspar. Rumpler hatte immer gute Verbindungen in die Szene und so ist er gern bereit seinem Kollegen zu helfen.

    Es gelingt ihm nicht nur das Vertrauen des Zeugen zu gewinnen, er sieht auch Verbindungen zu einem Vermisstenfall, den die offiziellen Stellen nicht wahrnehmen.

    Rudolf Trink hat einen sehr ruhig fließenden Erzählton gewählt. Der Name Rumpler passt so gar nicht zu diesem empathischen Zeitgenossen. Seine Rituale, wie das Frühstück im bevorzugten Kaffeehaus immer mit einer Melange und zwei Buttersemmeln, die Zubereitung seiner Mahlzeiten, auf die er sehr viel Sorgfalt verwendet, genau wie für die Leckereien seine Katze oder die Auswahl einer bestimmten Espressotasse, die zu seiner Stimmung passen muss, das alles wird genüsslich zelebriert. Ich hätte es nicht so häufig beschrieben gebraucht, aber ich fand es auch nicht störend, weil die Beschreibungen immer gut auf die Situation abgestimmt waren.

    Seine Ermittlungen sind etwas unkonventionell, schließlich ist er Pensionist, aber er kann auch immer auf den Polizeiapparat zurückgreifen. Auch die Tochter seiner Freundin, einer IT Expertin, die sich sicher in den Tiefen des Netzes bewegt und auch mal illegale Wege nimmt, sind eine große Hilfe.

    Dass der Rumpler in einer Szene sich auch noch als geübter Kampfsportler entpuppt und einen üblen Schläger blitzschnell schachmatt setzt, war allerdings für mich ein Touch zu viel.

    Ich habe diesen gut ausgedachten Krimi sehr gern gelesen. Der Wiener Charme hat mir gefallen und auch die ermittlungsbedingten Ausflüge ins Waldviertel fand ich – samt der bodenständigen Einwohnern – sehr gut erzählt. Es ist sicher kein Krimi für Fans von Action, aber für Freunde des klassischen Kriminalromans eine gute Empfehlung.

    „Schutzpatrone“ beweist wieder einmal, dass es in kleinen Verlagen abseits des Mainstreams immer wieder Perlen des Genres zu entdecken gibt.

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  • 4 Sterne

    Sigrid C., 22.01.2020

    Als Buch bewertet

    " Schutzpatrone " von Rudolf Trink ist ein ganz spezieller Krimi.
    Angesiedelt hauptsächlich in Wien, führt er aber auch ins wunderschöne Waldviertel.
    Beim Lesen stieg mir immer wieder ein köstlicher Duft in die Nase, wenn der Protagonist Hans Rumpler den Kochlöffel schwingt, um für sich oder seine Besucherinnen etwas Gutes zu kochen. Auch Prinzessin Rosamunde, die Katze des Hauses, muß nie hungern und hat ihre ganz speziellen Rückzugsorte.
    Des Weiteren gibt es im Buch Spitzenhinweise auf besondere Bauten, Kirchen und andere Sehenswürdigkeiten in Wien.
    Alle vorkommenden Personen sind sehr genau beschrieben und wirken sympathisch, man meint, sie schon lange zu kennen.
    Zur Handlung:
    Drei Morde an Obdachlosen beschäftigen die Wiener Kriminalpolizei, die bei den Ermittlungen etwas durchhängt. Der ehemalige Kollege von Rumpler, der schon in der Pension gelandet ist, Moser, bittet ihn, einen etwas schwierigen Zeugen zu befragen und bringt ihm Unterlagen mit.
    Im Zuge seiner Ermittlungen stößt Rumpler dann aber auch noch auf eine Akte zu einer vermißten Frau, deren Ex-Freund sich erhängt hat.
    Rumpler zählt 1und1 zusammen und landet für wichtige Ermittlungen im Waldviertel…….
    Ganz langsam wird hier eine Geschichte erzählt, die sehr logisch und glaubwürdig aufgebaut und auch genau so wieder Stück für Stück gelöst wird.
    Eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne gute Krimis ohne brutale Action lesen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas W., 19.12.2019

    Als Buch bewertet

    Schutzpatrone – Es muss nicht immer vor Blut triefen

    Den Titel fand ich interessant und einen Krimi aus dem Wiener Bereich lese ich auch nicht häufig.
    Auch ist das Cover interessant gestaltet.
    Die Kasperle Figur ist von dem Autor höchst selbst vor vielen Jahren geschnitzt und mit Hilfe seiner Frau gestaltet.
    Das Foto hat seine Tochter gemacht, sozusagen ein Familienwerk!
    So etwas finde ich immer sehr schön!
    Der Autor war mir bisher auch nicht bekannt- daher wollte ich den Krimi gern lesen!

    Aus dem Inhalt:

    Nach den Morden an Obdachlosen wird der in Pension befindliche Kriminalist Rumpler von seinen Kollegen um Unterstützung gebeten.
    Zeugen gibt es bis auf einen keinen, doch dieser lebt in seiner eigenen Welt mit Spielfiguren.
    Mühsam kommt Rumpler diesem Zeugen näher.
    Doch was bedeuten der Kuhmann, der Teufel und eine Kiste in dem Zusammenhang?
    Wird Rumpler den Fall lösen können?

    Meine Meinung:
    Man ist sofort mitten in der Handlung weil auch Wert auf eine Dialetik dieser Gegend gelegt wurde.
    Auch macht es die Protagonisten neben den persönlichen Eigenheiten greifbarer.
    Der Schreibstil ist vorstellbar und gut zu lesen!
    Es wird viel Wert auf Detailtreue gelegt, ebenso bekommt man sehr viel von Rumplers Leben und kulinarischen Vorlieben mit und das macht es näher.
    Diese Vorlieben sind im Laufe des Buches allerdings eine Prise zu viel.
    Auch kann es hilfreich sein sich in der Wiener Kulinarik auszukennen.
    Die Spannung steigt mit den Ermittlungen Rumplers und findet eine logische Auflösung!
    Das Buch liefert zum Titel eine passende Handlung.
    Was mir sehr gut gefällt ist, dass der Krimi ohne große Gewaltexzesse und Blutmengen auskommt.

    Fazit:

    Wer gern gemäßigte oder Cosy Krimis liest und mit Kulinarik kein Problem hat ist hier sicher gut aufgehoben!
    Darum empfehle ich es sehr gerne weiter und vergebe 4 Sterne!

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