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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cynthia M., 25.08.2021

    Als Buch bewertet

    "Seeing what you see, feeling what you feel" ist mein Unerwartetes Lesehighlight des Jahres. Ich hab mir von diesem Buch nicht übermäßig viel erwartet, das Thema Künstliche Intelligenz ist ja inzwischen vielfach aufgegriffen und in allen möglichen Szenarien verarbeitet worden. Dieses Buch betrachtet das Thema Ki aber von einer viel emotionaleren Seite und stellt die Frage in den Raum, was passiert, wenn eine KI lernt zu lieben.

    Zum Inhalt: Als Lydia vor 18 Monaten bei einem tragischen Autounfall ihren kleinen Bruder Henry verlor und als Folge des Unfalls und der physischen und emotionalen Belastung auch ihren Vater und ihre beste Freundin, ist sie ganz allein. Ihre Mutter vernachlässigt sie, echt Freunde hat sie auch keine und so steigert sie sich in das gemeinsame Herzensprojekt, welches sie mit ihrem Vater verband- die Erschaffung einer KI. Knapp 1,5 Jahre nach dem Unfall ist es so weit, dass die KI mit Namen Henry eigenständig handeln und Entscheidungen treffen kann. Und schnell ist sie Lydia mehr als nur ein Hobby. Sie wird zu einem Freund und Gefährten, der immer mehr Platz in Lydias Leben einnimmt- bis ihr alles über den Kopf wächst und Lydia sich die Frage stellen muss: Sind ihre Gefühle für Henry echt? Und kann eine KI lieben?

    Das Thema des Buches finde ich total interessant, schließlich beschäftigen sich Wissenschaftler und ITler immer mehr mit den Fragen der künstlichen Intelligenz, autonomen Lernen und Bewusstsein von Maschinen. Da stellt sich ja schon auch mal die Frage, ob Maschinen auch Gefühle erlernen bzw. entwickeln können. Und sollten sie ein Bewusstsein entwickeln und Gefühle besitzen- sind sie dann noch Maschinen?

    Lydia hat echt ein hartes Los gezogen im Leben, das Verhalten ihrer Mutter finde ich absolut unverständlich und ungerechtfertigt. Sie lässt sich selbst gehen und vernachlässigt ihre Tochter, das einzige Kind und die einzige Familie die ihr noch geblieben ist. Und Lydia ist daheim und in der Schule so isoliert, dass sie sich in die digitale Welt und zu ihrem digitalen Freund Henry flüchtet. Die Beziehung der beiden hat eine interessante Dynamik, der man als Leser gut folgen kann. Die Entwicklung ihrer Beziehung ist ganz natürlich und anfangs sehr spielerisch, steigert sich aber schnell und nimmt am Ende eine dramatische Wendung. Das ist im Buch fantastisch umgesetzt wie ich finde.

    Das Buch ist gut geschrieben und flüssig zu lesen. Die Spannung nimmt gegen Ende immer mehr zu, sodass ich regelrecht mitgefiebert habe, ob es den beiden möglich ist, einen Ausweg aus der gemeinsam geschaffenen Misere zu finden. Vor allem Henrys Entwicklung habe ich dabei mit großer Begeisterung verfolgt, der ähnliche Lernprozesse durchmacht wie ein Kind. Zwischendurch habe ich mich immer mal gefragt, wie genau Henry bestimmte Dinge bewerkstelligt, aber wahrscheinlich wollte man hier nicht zu sehr in die technischen Details gehen. Grundlegende Vorgänge wurden in meinen Augen hinreichend erklärt um logisch zu erscheinen, auch wenn man sich nicht in der Hacker- und KI-Szene auskennt.

    Das Buch hat mir wirklich gut gefallen und ich habe es im Laufe eines Tages gelesen. Es bietet viele Ansätze zum Thema künstliche Intelligenz, die mich neugierig gemacht haben, sodass ich mich weiter in bestimmte Bereiche einlesen möchte, um mehr Hintergrundinformationen zu bekommen.
    Ein tolles Buch, dass ich gerne weiterempfehle!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasika, 25.07.2021

    Als Buch bewertet

    Lydia hat ihren kleinen Bruder bei einem Autounfall verloren, ihr Vater konnte mit dem Tod seines Kindes nicht umgehen und hat die Familie einfach verlassen. Lydias Mutter ist nur noch wie eine leere Hülle und kümmert sich kaum um Lydia. Das siebzehnjährige Mädchen versucht währenddessen die Anerkennung und Aufmerksamkeit ihrer Mutter zu erhalten.

    Aus diesem Grund will sie auch Medizin studieren und sich so dem Wunsch der Mutter beugen, obwohl Lydia ein außergewöhnliches Informatik-Talent besitzt. Sie hat eine künstliche Intelligenz programmiert und diese "Henry" genannt, nach ihrem verstorbenen Bruder.

    Doch Henry updatet sich irgendwann selbst und sucht schließlich einen Körper um sich noch weiter entwickeln zu können. Doch kann eine Künstliche Intelligenz z. B. ein Gewissen entwickeln oder hat Lydia ein gefährliches Programm erschaffen? Wie weit darf künstliche Intelligenz gehen?

    Lydias Hackangriffe bleiben unterdessen nicht unbemerkt und ein undurchsichtiger Agent versucht sie auf seine Seite zu ziehen.

    Ich fand das Buch sehr packend und nervenaufreibend, Lydias Gedanken und Gefühle waren für mich nachvollziehbar. Sie hat ihren Bruder und ihren Vater verloren, ihre Mutter vernachlässigt sie. Diese fragt nicht nach ihrem Tag und ignoriert ihre Tochter weitestgehend. In der Schule ist Lydia Einzelgängerin und ihre einst beste Freundin hat sich von ihr abgewendet. Sie leidet wie ihre Mutter noch unter dem Tod des Bruders und hat Alpträume.

    Daher hat Lydia die Künstliche Intelligenz "Henry" immer weiter entwickelt um einen "echten" Freund zu haben, jemanden der sich um sie kümmert und für sie da ist.

    Die Probleme lassen nicht lange auf sich warten...

    "Als ich sein Programm geschrieben habe, habe ich mich nicht groß mit Themen wie Moral oder Ethik befasst. Er sollte bloß jemand sein, mit dem ich reden konnte. Ich konnte ja nicht ahnen, dass er irgendwann ein eigenes Bewusstsein entwickeln würde. Macht ihn sein fehlendes Schuldempfinden trotzdem zu einem Psychopathen?"


    Fazit:
    Packender und rasanter Fantasy-Roman ab 16 Jahren!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MsChili, 11.12.2022

    Als Buch bewertet

    Eine künstliche Intelligenz, die sich selbst weiterentwickelt und absolute Macht hat. Dabei aber auch menschlich ist. Das klang ultra spannend und doch kann ich es nicht jedem empfehlen.
    Zur Geschichte selbst will ich gar nicht so viel schreiben und mir fällt es auch schwer, genau zu beschreiben, was ich nicht so gut fand. Doch ein Punkt ist mir wirklich wichtig. Denn es gibt Entscheidungen und Moralvorstellungen, die ich doch fragwürdig fand und wo ich mir nicht so sicher bin, ob man das als Jugendliche/r lesen sollte. Gerade wenn man selbst noch in der Phase ist, in der man sich ausprobiert und Grenzen testet. Doch die Umsetzung, die Gefühle, die Beschreibungen im Buch sind wirklich gut und der Stil hat mich gefesselt. Einfach mitreißend und man will wissen, was als nächstes passiert. Das Buch ist auch in drei Teile gegliedert, jedes Mal, wenn es einen Cut gibt und sich etwas Gravierendes verändert.
    Lydia selbst ist jedoch ein Charakter mit dem ich nicht vollends warm geworden bin. Mir war sie zu fixiert und einfach nicht greifbar genug. Durch ihre Moralvorstellungen (oder die, die sie glaubt zu haben) war sie mir auch nicht immer sympathisch, da sie oft überstürzt und nicht durchdacht handelt. Doch das Ganze drumherum mit der KI, deren Entwicklung und allem im Hintergrund macht die Geschichte spannend und hat mir schon gefallen.

    Ich hadere mit meiner Bewertung etwas. Teilweise fand ich die Geschichte moralisch grenzwertig, doch mich hat sie gut unterhalten. Somit vergebe ich 3,5 Sterne, die ich bei Bedarf aufrunde.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fairys Wonderland, 11.08.2021

    Als Buch bewertet

    Rezension „Seeing what you see, feeling what you feel: Kann eine KI zur Liebe deines Lebens werden?“ von Naomi Gibson




    Meinung

    Nervenaufreibende Hochspannung von der ersten bis zur letzten Sekunde. Rasante „Schlag auf Schlag“ Szenen, lassen diese Geschichte zu einem Page Turner der Extraklasse werden. Naomi Gibson präsentiert in ihrem Debüt eine Meisterleistung.

    Puh, was soll ich sagen? Dies sind nur ein paar meiner Gedanken, nachdem ich diese Geschichte beendet habe. Und eigentlich müssten meine Worte nur so hervorsprudeln, aber wie beschreibt man etwas, dass so phänomenal, atemberaubend, genial war? Von dem Cover und der Thematik KI wurde ich regelrecht ins Buch gezogen. Ich war auf Anhieb Feuer und Flamme. Durch die Herzen erahnt man bereits, dass es auch einen romantischen Aspekt gibt.

    Der Schreibstil ist packend und riss mich schon von Beginn an unaufhörlich mit sich. Die Autorin schreibt fließend, ohne Verlust von Spannung, und schaffte es, mich an die Seiten zu ketten. Die Handlung wird aus Lydias Sicht erzählt, wodurch ich einen intensiven, hautnahen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle bekam, die mich sofort greifen und für sich einnehmen konnten. Lydia hat nach einem schweren Schicksalsschlag die künstliche Intelligenz Henry entwickelt. Wer in diese Geschichte einsteigt wird nicht mit langen Vorreden aufgehalten, sondern rast direkt von einem zum nächsten Punkt, jedoch ohne, dass die Handlung darunter litt und es sich zu schnell anfühlte.

    Die Autorin gibt eine kurze Erklärung, warum Henry da ist und was Lydia erlebt hat. Knapp und prägnant baut sie die Informationen ein, bevor es dann auch schon richtig losgeht für die eigentliche Geschichte, in der Atemlosigkeit die Vorherrschaft übernahm. Naomi Gibson zeichnet neben Lydia und Henry eine Vielzahl an Charakteren und bietet somit neben Abwechslung auch reichlich Individualität und Vielseitigkeit. Besonders die Technik beziehungsweise Informatik/ KI Komponente wurde von Naomi Gibson verständlich erklärt und es fiel mir leicht, mich in alles hineinzuversetzen.

    Neben der nervenzerfetzenden Spannung bietet die Handlung Action, Gefühle und behandelt Themen wie Mobbing, die aktueller nicht sein könnten. Zudem wartet die Handlung mit zahlreichen Wendungen auf, die mich voller Unglaube und staunen auf die Seiten blicken ließen. Es gibt humorvolle, glückliche, romantische und auch negative Empfindungen, womit Naomi Gibson eine außergewöhnliche, beeindruckende Vielschichtigkeit an den Tag legt. Ich sagte es ja bereits, aber dieses Buch kann wirklich niemand aus der Hand legen, denn die vielen Facetten hauen einen um.

    Naomi Gibson sorgt für Fragen in genau den richtigen Momenten. Wie weit würdest du gehen, um das zu beschützen, was du liebst? Erschreckend, aber auch realistisch. Die Entwicklung in diesem Buch nimmt ein Maß an, mit dem ich niemals gerechnet hätte. Ich bin zutiefst fasziniert von der Glaubwürdigkeit und Eindringlichkeit, welche von mir Besitz ergriffen.



    Fazit

    Eindrucksvoll, hoch spannend, nervenaufreibend, gefühlvoll, gesellschaftskritisch - so gelingt Naomi Gibson ein Jugendbuch Highlight, das vor Action, realistischen Szenarien, Glaubwürdigkeit, Entwicklungen, Facetten und Wendungen nur so strotzt. In diesem Buch stecken eine beeindruckende Vielseitigkeit und mehr, als man als Leser erahnen könnte. Die Autorin bietet dem Leser nicht nur abwechslungsreiche Charaktere, sondern schafft es auch, atemlos durch eine unvorhersehbare Handlung zu führen. Von mir bekommt das Buch das Prädikat „äußerst wertvoll, faszinierend, beeindruckend und meisterhaft“!



    🌟🌟🌟🌟🌟 5/5 Sterne

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  • 5 Sterne

    Tanja W., 27.07.2021

    Als eBook bewertet

    Die siebzehnjährige Lydia ist ein Computer-Genie.
    Vor einigen Jahren hat sie ein Projekt mit ihrem Vater begonnen, welches Lydia alleine beendet hat.
    Eine KI, die für das Mädchen ein Freund wird.
    Das Programm beginnt sich selbstständig zu machen. Es lernt Updates zu machen, ohne Zutun von Lydia. Dadurch wächst es in seiner Intelligenz und beeinflusst Lydia immer mehr.
    Wo sind die Grenzen zur Realität, wann beginnt die Kriminalität. Lydias Leben nimmt eine Wendung vor, die nicht nur sie selbst in große Gefahr bringt, auch ihr Umfeld, die Mutter, Mitschüler und auch die KI.
    Der Titel vom Buch zeigt einem, in welche Richtung die Story geht. Die Covergestaltung passt sehr gut.

    Das Buch beginnt harmlos mit der Programmierung der KI und einem Einblick in Lydias Leben. Man erfährt von einem dramatischen Ereignis und wie sich dies auf die Familie von Lydia ausgewirkt hat.
    Das Mädchen ist auf sich allein gestellt, von Seiten der Mutter kommt wenig Hilfe und Unterstützung. Da wundert es mich nicht, dass die Beziehung zu der KI gefährlich intensiv wird.
    Von Programmieren habe ich keine Ahnung, diese Thematik findet wenig Interesse bei mir. Mit dem Vokabular dieser Sprache kann ich kaum etwas anfangen. Es ist der Autorin sehr genial gelungen, mich völlig in den Bann zu ziehen. Ich habe das Buch ruckzuck gelesen, es gab keine Atempause.
    Die Spannung wächst enorm, die fehlende Kenntnis über solch eine Technologie hat mich nicht aus gebremst.
    Die Charaktere sind abwechslungsreich und sehr individuell. Die Autorin hat ein breites Spektrum an Figuren entwickelt. Es entsteht keine Langeweile, dafür ist keine Zeit.
    Die Szenen wechseln Schlag auf Schlag mit einer rasanten Geschwindigkeit. Ich bin sehr begeistert und hoffe auf eine Fortsetzung, oder zumindest weitere Bücher von Naomi Gibson. Auf jeden Fall bleibt mir der Name im Gedächtnis. Ihr Schreibstil ist klasse, keine unnötigen Lückenfüller, die Sätze sind fix gelesen.
    Die Altersempfehlung von 13 Jahren halte ich für gerechtfertigt. Es ist ein Jugendbuch, aber der Schreibstil sehr erwachsen.
    Wer Science Fiction mag und mit KIs etwas anfangen kann, ist hier genau richtig.
    Das bisschen Romantik im Buch ist kaum erwähnenswert, es passt zum Verlauf und hat bei mir auch zu Verständnis geführt.

    Erschienen bei Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
    Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
    Buch 336 Seiten, Ebook Seiten
    Ersterscheinung: 27.07.2021
    ISBN: 9783522507059
    Altersempfehlung: ab 13 Jahre
    Übersetzerin: Ulrike Köbele

    Vita von Naomi Gibson:
    Naomi Gibson wurde 1988 geboren und wuchs im britischen Cheshire auf. Ihre Kindheit hat sie mit der Nase in einem Buch und den Fingern am Zeichenstift verbracht – immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Von ihrer Familie ermutigt, kreativ zu sein, entwickelte sie schon in jungen Jahren eine Liebe fürs Schreiben, die bis heute anhält. Sie studierte Kunstgeschichte an der University of Manchester. Dort lernte sie ihren Ehemann kennen, der nie müde wird, ihr von den neuesten Durchbrüchen in der KI-Technologie zu berichten, sogar wenn sie nicht zugehört hat. Seeing what you see, feeling what you feel ist ihr erster Roman, und der Beweis, dass sie ihrem Ehemann doch zugehört hat.

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  • 5 Sterne

    Christine M., 05.10.2021

    Als Buch bewertet

    Unglaublich fesselnd!

    Nachdem Lydias kleiner Bruder bei einem Unfall gestorben ist und ihr Vater die Familie verlassen hat, ist diese endgültig zerbrochen. Lydia hat keine Freunde mehr, im Gegenteil, in der Schule wird sie gemobbt. Um der Einsamkeit zu entkommen, entwickelt sie seit Jahren eine künstliche Intelligenz. Henry, die KI, versteht sie wie kein anderer und steht ihr immer bei. „Hast du Lust, was zu hacken?“ (21%) beinhaltet anfangs nur die Schuldatenbank um ihre Note auf Hausaufgaben zu verbessern, wenn sie die Zeit mal wieder für die Entwicklung von Henry genutzt hat. Doch bald schon wird Henry eigenständiger und entwickelt eigene Wünsche.

    Dieses Buch ist unglaublich fesselnd, denn man wird direkt in die Freundschaft zwischen Henry und Lydia hineingezogen! Ich habe die actionreiche und gefühlvolle Geschichte innerhalb weniger Tage verschlungen. Mit Henry stehen wir Lydia bei; mit Lydia sehen wir stolz dabei zu, wie sich Henry immer weiter entwickelt. In „Seeing what you see, feeling what you feel“ wird das Thema der künstlichen Intelligenz auf den Alltag und in die Gefühlsebene übertragen. Henry steht immer für Lydia ein und wie weit er für sie bereit ist zu gehen, stellt die Frage der Gefühle und Gewissen von künstlichen Intelligenzen sehr anschaulich dar.

    Ich mag und kann gar nicht so viel zur Geschichte schreiben. Naomi Gibson hat eine tolle Idee absolut fesselnd umgesetzt. Das Geschehen nimmt eine überaus spannende Entwicklung, hat einige Wendungen parat und lässt die Leser/innen schockiert und verblüfft zurück. Auch das Ende hat mich beeindruckt und ich hab das Buch mit einem Lächeln zugeklappt.


    Fazit:
    „Seeing what you see, feeling what you feel“ ist ein unglaublich spannendes Buch, an dem ich rein gar nichts zu bemängeln habe. Die Autorin stellt die Thematik der KI nicht nur in einen alltäglichen Kontext, sondern auf Gefühlsebene dar. Lydia hat sich in Henry einen künstlichen Freund geschaffen, der bedingungslos für sie einsteht. Doch wie weit wird er gehen?

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  • 5 Sterne

    Christina P., 11.02.2022

    Als Buch bewertet

    Wie weit würdest du gehen?
    Naomi Gibson hat ein Gedankenexperiment gestartet: Wie würde sich wohl eine selbstlernende KI (Künstliche Intelligenz) entwickeln? In ihrem Roman heißt die KI Henry, geschrieben von der hochintelligenten Schülerin Lydia und benannt nach ihrem bei einem Unfall verstorbenen Bruder. Da sie sich seit dem Unfall und den ganzen Folgen für die Familie immer mehr zurück gezogen hat, wird Henry zu ihrem besten Freund. Und entwickelt schon bald ein Eigenleben, selbstgeschriebene Updates inklusive. Sein Ziel, alles für Lydia zu tun, damit es ihr gutgeht, nimmt jedoch schon bald fragwürdige Ausmaße an.
    Auch wenn einige technische Details im Roman doch recht fiktiv sind - Henrys Entwicklung ist gut dargestellt, ebenso Lydias Flucht vor den mobbenden Mitschülern und der unzuverlässigen Mutter hin zu demjenigen, der sie versteht und für sie da ist. Hauptkritik an Henrys Handeln ist seine zielorientierte Rücksichtslosigkeit, ihm wird ein mangelndes Gewissen unterstellt. An der Stelle wunderte ich mich, warum eine selbstlernende KI sich nicht gesellschaftliche Regeln auch selbst beibringt - die Roboterregeln nach Asimov hat Lydia leider vergessen, ihm einzuprogrammieren. Andererseits könnte man argumentieren, dass in Lydias Umfeld die Menschen ebenfalls rücksichtslos und selbstbezogen handeln: Lügen, Betrug, Mobbing, Egoismus sind hier schnell zu finden. Die ethische Frage, warum eine KI sich an gesellschaftliche Regeln halten soll, während die Menschen dies auch nicht tun, wird leider nicht so richtig behandelt, dafür gibt es wiederum andere Ansatzpunkte, welche zum Nachdenken anregen.
    Insgesamt haben mir Idee und Verlauf des Romans recht gut gefallen. Die technischen Details bleiben eher im Hintergrund, der Text somit leicht verständlich. Lydia wirkt mit ihren Wünschen und Problemen authentisch und auch die stellenweise schon fast schockierende Entwicklung Henrys wirkt in sich stimmig. Definitiv eine mal etwas andere Jugendlektüre, der ich 4,5/5 Punkten gebe.

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  • 5 Sterne

    Engelchens Bücherwelt, 07.11.2021

    Als Buch bewertet

    Schon als Kind haben mich Computer immer interessiert und fasziniert und auch in der Schule liebte ich Informatik. Doch meine Begeisterung und Fähigkeiten in diesem Gebiet ragen nicht mal ansatzweise an die der Protagonistin Lydia heran. Sie hat mit ihrem Vater den Grundstein zu etwas ganz großem gelegt und es dann alleine zu Ende gebracht. Über den Klappentext, kann man schon erahnen worum es sich handelt.
    Ich feiere dieses Buch wirklich absolut denn es ist so gut geschrieben, und auch die Story ist mal was anderes und hat mich wirklich vom Hocker gehauen. Auch der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und hat mich richtig mitgerissen. Die Energie und Arbeit die Lydia in dieses Projekt gesteckt hat ist wirklich unglaublich. Es zeigt dass man fast alles erreichen kann wenn man nur genug Durchhaltevermögen und Energie hinein steckt. Das Ergebnis ist etwas ganz Besonderes, was Lydia und auch mich begeistert hat, aber auch eine Verbundenheit spüren lässt.
    Dieser doch etwas andere beste Freund, schenkt Lydia all das, was sie so sehr braucht. Und dabei spreche ich jetzt nicht von materiellen Dingen. Das Programm Henry hat einfach ein Einfühlungsvermögen, was Bemerkenswert ist. Und dennnoch haben sich bei mir bei manchen Passagen die Härchen aufgestellt, weil er nicht immer einen Gewissen hatte. Somit waren manche seiner Pläne doch schon sehr erschreckend. Doch ich will nicht zu viel von dieser fantastischen Geschichte verraten. Auf jeden Fall fand ich die Dynamik und der die Entwicklung absolut fantastisch. Was mich bei manchen Szenen den Kopf schütteln lies, war aber für einen späteren Teil der Geschichte sehr wichtig, das alles gut wird. Doch ist das Buch kurz vor Ende doch auch extrem emotional und niederschmetternd. Doch ob es gut oder schlecht endet müsst ihr selbst lesen. Von mir gibt's dafür auf jeden Fall eine Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    Anaba, 23.07.2021

    Als eBook bewertet

    Das Cover von diesem Buch ist mir sofort aufgefallen und der Klappentext klang vielversprechend.
    Ich wurde nicht enttäuscht, die Geschichte bietet noch viel mehr als ich erwartet hatte und ist durchweg spannend.
    Lydia ist einsam. Nach dem Tod ihres Bruders und der Trennung ihrer Eltern fühlt sie sich im Stich gelassen. In der Schule wird sie gemobbt, doch gibt es einen Lichtblick, Henry. Seit Jahren programmiert sie an der KI. Er wird ihr engster Freund und Vertrauter. Nachdem sie sich selbst mit ihm verbunden hat, schwindet ihr Gefühl von Einsamkeit.
    Doch Henry hat sich selbst weiter entwickelt und bringt Lydia dazu nach und nach ihrer eigenen Grenzen zu überschreiten. Teils zeigt Lydia gemeine Züge, teils wieder tiefes Verständnis für ihre Mitmenschen.
    Durchgehend könnte ich mit fiebern und bangen, wie weit das ungleiche Duo geht.
    Die Autorin schafft es moralische Grenzen aufzuzeigen und die Leser aus ihrer Komfortzone zu ziehen. Trotz der technischen Thematik wird man nicht mit Fachbegriffen überhäuft und der lockere Schreibstil zog mich leicht in die Geschichte.
    Ein Highlight ist die Chemie und Dynamik zwischen Lidya und Henry. Lydia entwickelt tiefe romantische Gefühle für ihn. Doch kann er sie ebenfalls lieben?
    Das Ende war für mich nervenaufreibenden und absolut stimmig. Das spannende und gleichzeitig kritische Werk ging mir unter die Haut und bietet tolle Denkanstöße. Ich werde mir die Autorin definitiv merken und hoffe auf weitere Bücher aus ihrer Feder.

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  • 4 Sterne

    Ascari V., 11.09.2021

    Als eBook bewertet

    “Seeing what you see, feeling what you feel” ist nicht der Original-Titel, wie man fälschlicherweise annehmen könnte, sondern eine Zeile Text aus der Geschichte, die meiner Meinung nach schon ein bisschen einen Hinweis gibt, was man als Leser:in von diesem Buch erwarten darf. Ich war mir zwar zu Beginn nicht sicher, ob mich hier nicht eine weitere Variante des mittlerweile schon etwas ausgelutschten “Böse KI”-Motivs erwarten würde, aber neugierig war ich trotzdem.

    Der Einstieg in die Geschichte gestaltet sich noch eher ruhig. Wir lernen Lydia als einsames, zurückgezogenes Mädchen kennen, das eigentlich keine echten Freunde hat und genauso wie ihre Mutter den Unfalltod ihres kleinen Bruders nicht wirklich verwinden konnte. Während sich die Mutter in eine Idealvorstellung ihrer Tochter flüchtet, dass diese einmal Ärztin werden soll, konzentriert sich Lydia auf ihre Arbeit mit Henry. Gleichzeitig sieht sie dies auch als Vermächtnis ihres Vaters, der einst mit ihr zusammen angefangen hatte, Henry zu bauen.

    Diese wenigen Sätze beschreiben bereits, wie schwer Lydia es hat. Ganz allein muss sie sich den Hürden im Schulalltag und den Anfeindungen ihrer früheren besten Freundin Emma stellen, ehe der Unfall auch diese Freundschaft zerstört hat. Es fällt also nicht schwer, mit der jungen Protagonistin mitzufühlen und sich mit ihr zu freuen, dass sie wenigstens mit Henry einen besten Freund findet, mit dem sie ein bisschen Spaß haben kann.

    Trotzdem transportiert die Geschichte unterschwellig gewisse gruselige Elemente, beispielsweise als Henry das erste Mal von Lydia verlangt, sich einen Chip unter die Haut einzusetzen, damit sie “immer zusammen sein können”. Für mich war hier das erste Mal der Punkt, wo ich mir dachte, das macht sie jetzt aber nicht wirklich. Verständlich, dass sie es doch tut, sonst wäre ja die Geschichte zu Ende, aber das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, beileibe nicht …

    Auf diese Weise verwebt die Autorin sehr geschickt die Grenzen zwischen Machbarkeit und Fantasie, denn auch wenn vieles davon auf dem aktuellen Stand der Technik beruht, ist einiges noch immer Science Fiction. Da die Autorin in der Geschichte allerdings auf Zeitangaben verzichtet, ist es nicht schwer, sich vorzustellen, dass die Geschichte in vielleicht zehn oder fünfzehn Jahren spielen könnte.

    Ab einer bestimmten Stelle entwickelte die Handlung eine ganz gewaltige Sogwirkung auf mich, weil ich mich zunehmend gefragt habe, was muss denn noch passieren, bis Lydia endlich zur Besinnung kommt und erkennt, was hier falsch läuft. Aber: Lydia ist ein junges Mädchen, das genauso wie die KI erst noch lernen muss, welche Folgen ihr Handeln nach sich zieht. Und am Ende dreht sich die Spirale schneller und schneller dem Abgrund entgegen …

    Von der Spannung her sage ich also: alles richtig gemacht. Warum es für mich trotzdem nicht zu mehr als vier Sternen reicht, hängt leider mit der Hauptfigur zusammen. Hier hat die Autorin für mich den doch wichtigsten Punkt in den Sand gesetzt. Es fehlt hier ein ganz entscheidendes Element, weshalb ich am Ende leider nur noch den Kopf geschüttelt und mir gedacht habe “Nee, so nicht”. Was das ist, sorry, es verrät – erraten – leider sehr viel vom Ausgang der Geschichte.

    Dennoch habe ich Henry und Lydia gerne auf ihrer Reise begleitet und bin gespannt, ob wir ähnliche Themen auch in Zukunft von der Autorin erwarten dürfen.

    Mein Fazit:
    “Seeing what you see, feeling what you feel” erzählt eine spannende und zukunftsnahe Geschichte, die auf mich eine sehr hohe Sogwirkung hatte. Einziger Schönheitsfehler ist für mich leider vor allem gegen Ende die Protagonistin selbst …

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  • 5 Sterne

    alles.aber.ich, 29.07.2021

    Als eBook bewertet

    Wenn alles was dir bleibt dein Programm ist, deine Liebe, deine Zuflucht.

    Lydia hat alles verloren und ist eigentlich komplett allein auf dieser Welt, alle haben sie verlassen oder hassen sie mittlerweile. Seit dem Tod ihres Bruders hat sich alles verändert und ihr ist nur Henry geblieben, die von ihr geschaffene KI.

    Ein bedrückender aber auch beeindruckender Roman über künstliche Intelligenz, der vielleicht gar nicht so unrealistisch ist wie er im ersten Moment scheint, aber was wenn die KI eigene Entscheidungen trifft und alles für dich tun würde, wie weit würde sie gehen?

    Ich mochte den Schreibstil sehr gerne, es hat ein bisschen was von einem Thriller gerade was die Situationen mit Agent Hall angehen.

    Mich hat das Buch sehr angesprochen und ich habe mit Lydia und auch Henry mitgefühlt. Es gab einige Situationen in denen ich dachte, ernsthaft?!?! Aber ja ich könnte mir sowas in nicht allzuferner Zukunft durchaus vorstellen.

    Lust was zu hacken?

    Viel Spaß beim Lesen!

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  • 4 Sterne

    Tine_1980, 16.09.2021

    Als Buch bewertet

    Lydia programmiert seit Jahren ihre eigene KI: Henry. Schon vor dem Tod ihres Bruders, der sie nicht loslässt, ihr Vater sie verlassen hat und ihre beste Freundin zur größten Feindin wird, hat sie sich darin verloren. So entstand Henry, ihr Freund und Liebhaber, auf einem Chip, immer bei ihr. Doch wie weit darf man gehen, bevor man ihn nicht mehr aufhalten kann?
    Lyd fühlt sich alleingelassen, ihre Mutter schaut, wenn sie daheim ist, eine Notaufnahmeserie oder putzt das Zimmer ihres verstorbenen Bruders. Lyd nimmt sie nicht wahr und so sitzt diese in ihrem Zimmer im Dachboden zwischen vielen Blättern mit Quellcodes und ihrem PC. Mit ihrem Vater hat sie schon vor dem Unfall begonnen, doch nach dem Unglück ist es für sie eine willkommene Ablenkung. Und Henry wächst und wächst und kann sich auch irgendwann selbst updaten. Als sich Henry immer weiterentwickelt, fangen sie an, zu überlegen, wie er Lyd noch näher sein kann. Doch mit der Idee ihn in einen Chip bei Lyd zu implantieren, fangen die Probleme erst an. Denn ein Agent ist ihr auf der Spur.
    Das Buch zeigt auf, was passieren kann, wenn sich ein Programmcode immer weiterentwickelt und jemand Verzweifeltes an dessen Programmierung arbeitet.
    Lydia war so verzweifelt auf der Suche nach Nähe, Liebe und Freundschaft, dass sie dafür alles getan hat. Einerseits kann man ihre Verzweiflung verstehen, doch war es teils erschreckend, was alles möglich ist, wie weit ein Programm gehen kann und wie sehr Lyd sich von Henry beeinflussen lässt, weil er ihr, in ihren Augen, einfach gut tut.
    In Zeiten von Alexa, Siri und Co wird immer mehr in den privaten Bereich eingegriffen. Auch diese Geräte lernen, doch entscheidet man sich hier eigenständig dafür. In manchen Bereichen sind diese KIs toll, ebenso eine gewisse Überwachung, um beispielsweise Gewalttaten aufzuklären, doch dieses Ausmaß, das Henry an den Tag legt, ist erschreckend.
    Den Weg, den Lyd auf sich nimmt, um Henry zu schützen und ihn nicht zu verlieren ist teils wahnhaft und ich war gespannt, wie die Story sich am Ende auflöst. Lange dachte ich, das darf nicht so kommen, doch kam dann noch eine Wendung, mit der ich zufrieden war.
    Das Buch liest sich flott und war gerade ab der zweiten Hälfte sehr spannend.

    Erschreckende Zukunftsvision, die zeigt, wie KI sich auf das Leben der umgebenden Personen auswirken kann. Spannend geschrieben und toll für junge Leser!

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  • 4 Sterne

    clematis, 27.07.2021

    Als eBook bewertet

    Bester Freund

    Lydia ist eine Einzelgängerin, die Familie ist nach einem Unglücksfall zerbrochen, die beste Freundin seither die schlimmste Mobberin. So steckt die ehrgeizige und hochintelligente Schülerin ihre gesamte Energie in die Erschaffung einer künstlichen Intelligenz. Das neue Wesen lernt schnell und überflügelt bald seine Programmiererin und wird zudem deren bester Freund. Beste Freunde tun alles füreinander, oder nicht?

    Ein wenig dauert es, bis Lydias Beweggründe klar werden, die ihr Interesse für Computer und das Erschaffen einer ganz besonderen KI erklären. Dies lässt Naomi Gibson mit wenigen Sätzen gekonnt in die einzelnen Kapitel einfließen. Auch drumherum ist der Schreibstil der Autorin „jugendlich“ und sehr passend zum Geschehen rund um Schüler, Partys, Mobbing, Selfies und Liebe. Die Sehnsucht nach Anerkennung und die Bewältigung schwerwiegender Krisen sind ebenfalls zentrale Themen, eingebettet in viel detaillierte, aber nicht unverständliche Beschreibungen von Computerhacks, Chips und wirren Kabeln.

    Auch wenn natürlich etliche Szenen nicht ganz glaubwürdig erscheinen, so stellt man sich als Leser doch immer wieder die Frage, was in Wirklichkeit bereits alles möglich ist oder bald möglich sein wird. Sehr gut ins Geschehen integriert ist die immer menschlicher werdende KI namens Henry, die ebenso verblüffende wie erschütternde Reaktionen zeigt und diesem Jugendroman interessante Wendungen verleiht. Durchgehend spannend, kann sich diese im dritten und letzten Teil noch steigern und in einem phantastischen Ende gipfeln, das mir ein verschmitztes Lächeln ins Gesicht zaubert.

    Fazit: Interessante Gedanken verarbeitet die Autorin in eine durchaus fesselnde Geschichte, die den Leser sehr gut unterhält und mit ernsthaften Themen auch zum Nachdenken bewegt.



    Titel Seeing what you see, feeling what you feel

    Autor Naomi Gibson

    ISBN 978-3-522-50705-9

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Flexibler Einband, 336 Seiten

    ebenfalls erhältlich als ebook

    Erscheinungsdatum 27. Juli 2021

    Verlag Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH

    Originaltitel Every Line of You

    Übersetzer Ulrike Köbele

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  • 2 Sterne

    Jeannine R., 28.12.2021

    Als eBook bewertet

    Seit Jahren programmiert Lydia ihre eigene KI: Henry – schon lange vor dem Tod ihres kleinen Bruders, der ihr Nacht für Nacht Albträume beschert, schon lange, bevor ihr Vater beschlossen hat, sie und ihre Mutter zu verlassen, und schon lange, bevor ihre beste Freundin zu ihrer schlimmsten Feindin mutierte. Henry ist stark, clever, liebevoll und beängstigend intelligent: Lydia hat sich den besten Freund und Liebhaber in einem erschaffen, gespeichert auf einem Chip, immer und überall verfügbar. Aber was passiert, wenn Henry einen eigenen Willen und einen eigenen Plan entwickelt, und ihn nichts mehr aufhalten kann? Wie weit würde er für Lydia gehen?
    Der Schreibstil ist packend und interessant, man findet sofort in die Geschichte hinein. Die Thematik kann zwar hochkomplex sein, wird dem Leser aber auf einfache Art und Weise nähergebracht.
    Mit Lydia bin ich leider gar nicht klargekommen. Sie spielt sich immer wieder als «Moralapostel» auf, die Henry diesbezüglich noch so viel beibringen will, dabei handelt sie selbst mehr als einmal moralisch äusserst fragwürdig.
    Je länger ich lese, umso verstörender wird die Geschichte zwischen Lydia und Henry für mich. Die Handlung wird immer obskurer und moralisch verwerflich. Gerade deshalb finde ich die Klassifizierung als «Jugendbuch» ein bisschen bedenklich.
    Das Ende finde ich, nach allem was passiert ist, nach allem was Lydia getan hat und zu was sie in der Lage ist, etwas zu glatt und einfach, und daher leider auch nicht wirklich glaubwürdig…
    Eigentlich eine Geschichte mit Potenzial, aber als Jugendbuch nicht zu empfehlen.

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    tkmla, 06.08.2021

    Als eBook bewertet

    „Seeing what you see, feeling what you feel“ von Naomi Gibson ist ein großartiges Buch, welches zum Nachdenken anregt und einige wichtige Fragen stellt.
    Die siebzehnjährige Lydia programmiert schon seit Jahren an ihrer eigenen KI. Zuerst noch gemeinsam mit ihrem Vater, aber seit dieser nach dem Unfalltod ihres Bruders Henry die Familie verlassen hat, arbeitet Lydia allein an ihrem Projekt. Henry ist auch der, der der KI seinen Namen leiht. Inzwischen ist Henry für Lydia zur einzigen Bezugsperson geworden, denn ihre Familie ist komplett auseinandergebrochen und ihre einst beste Freundin ist nun ihre schlimmste Feindin. Henry wird immer selbstständiger und weicht Lydia nicht mehr von der Seite, aber er kennt auch keine Grenzen, wenn es darum geht, Lydia zu beschützen.

    Ich finde das Grundthema Künstliche Intelligenz total spannend und in diesem Buch auch hervorragend umgesetzt. Viele Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellen, werden im Buch aufgeworfen. Die Antworten dazu muss aber jeder für sich persönlich finden.
    Lydia kämpft mit den Albträumen vom Unfall und mit der Entfremdung von ihren Eltern, die der Tod ihres kleinen Bruders verursacht hat. Sie ist zur Außenseiterin geworden und das begünstigt ihre Zuwendung zu der einzigen Person, die immer für sie da ist und die alles für sie tun würde. Welche Ausmaße Henrys Zuwendung annimmt, sieht man erst, als Lydia unter dem Mobbing ihrer einst besten Freundin zusammenbricht. Danach eskaliert die Situation und die Handlung nimmt rasant Fahrt auf.
    Lydias Verhalten ist zum Teil nachvollziehbar und sie tat mir auch wirklich leid. Die Geschichte wird aus ihrer Perspektive erzählt und ihre Verzweiflung ist in vielen Momenten direkt greifbar. Der Mix aus Gefahr und Versuchung, den Henry für sie darstellt, ist kompliziert und stürzt sie permanent in ein Gefühlschaos. Aber auch die Konsequenzen ihrer Entscheidungen werden thematisiert, ohne zu moralisieren oder Antworten vorwegzunehmen.

    Mein Fazit:
    Naomi Gibson hat ein fantastisches und hochspannendes Debüt abgeliefert, welches von mir eine ganz klare Leseempfehlung und die vollen fünf Sternchen bekommt!

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