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    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 27.09.2020

    Als Buch bewertet

    SOKO mit Handicap

    Theo Marquardt ist aufgrund einer Erkrankung an einen Rollstuhl gefesselt und auf Hilfe angewiesen. Er lebt in einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderungen, in der sich die Bewohner mit der Zeit angefreundet haben. Das Entsetzen ist daher auch groß, als eines Morgens der plötzliche Tod eines Mitglieds der Gemeinschaft festgestellt wird. Dass Theos Freund Mike aber an einem natürlichen Tod gestorben sein soll, kann Theo nach dem sehr auffälligen Verhalten seines an Autismus erkrankten Mitbewohner Keno und dem der Eltern von Mike kaum noch glauben. Er wittert ein Verbrechen und beginnt mit Hilfe seiner Schwester und den Mitbewohnern zu recherchieren...

    "Der Tote und der Taucher" ist schon allein aufgrund seiner Protagonisten ein außergewöhnlicher Kriminalroman. Der Autor Thomas Franke, der als Sozialpädagoge bei einem Träger für Menschen mit Behinderungen tätig ist, erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und flüssig zu lesenden Schreibstil. Er lässt seine berufliche Erfahrung und Fachkompetenz in die Charakterisierung seiner Protagonisten und dem Verlauf des Geschehens einfließen und verleiht dem Buch damit einen ganz besonderen Charme. Der Spannungsbogen kommt auch nicht zu kurz. Gekonnt wird dieser mit dem plötzlichen Tod des Mitbewohners aufgebaut und über die ereignisreichen und zugleich unkonventionellen Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Der Unterhaltungswert wird durch den wohldosierten Einsatz von humorvollen Passagen noch zusätzlich unterstützt. Sehr positiv aufgefallen ist mir der wertschätzende Umgang mit den Protagonisten und dem Thema des gesellschaftlichen Inkludierens von Menschen mit Behinderungen. Hier bedient sich der Autor keinerlei Klischees und lässt seine beruflichen Erfahrungen authentisch in die Geschichte einfließen.

    Insgesamt ist "Der Tote und der Taucher" aus meiner Sicht ein gelungener Kriminalroman, der durch seine besondere Konstellation aus der Masse des Genres heraussticht und mit Protagonisten überzeugt, die dem Leser schon nach kurzer Zeit ans Herz wachsen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, empfehle das Buch gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    27 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 15.09.2020

    Als Buch bewertet

    "Nicht behindert zu sein, ist kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das uns jederzeit genommen werden kann." (Richard v. Weizsäcker)
    Der im Rollstuhl sitzende 20-jährige Theo ist geschockt, als er erfährt, dass Mike in der Nacht verstorben ist. Eigentlich ist das nichts Vorhersehbares, den Mike hatte ALS und man musste immer damit rechnen. Dabei war er noch so gut gelaunt am Tag zuvor beim Karaoke-Abend. Trotzdem sind alle anderen WG Bewohner ebenso schockiert. Besonders Autist Keno ist seitdem total aufgelöst, ständig redet er nur von einem Taucher. Selbst Theo kommen erste Zweifel, als er durch Zufall eine Einstichstelle an Mikes Arm entdeckt. Obwohl es in der WG keine Medikamente gibt, die gespritzt werden. Außerdem was haben Mikes Eltern in seinem Zimmer gesucht und warum soll seine Beisetzung so schnell sein? Theo muss unbedingt die Wahrheit herausfinden, nachdem er Arzt nichts Ungewöhnliches festgestellt hat. Um auf Spurensuche zu gehen, wird die SOKO Handicap ins Leben gerufen.

    Meine Meinung:
    Das Cover mit der Tauchermaske und der Rollstuhllehne auf der rechten Seite passt sehr gut zur Geschichte. Der Schreibstil der zweiteiligen Krimireihe ist locker, humorvoll, interessant und unterhaltsam. In zwei Handlungssträngen wird zum einen im Fall von Mikes Tod ermittelt und man kommt einem Namenlosen immer mehr auf die Spur. Thomas Frankes Krimi präsentiert hier ein sehr ungewöhnliches Ermittlerteam. Die SOKO Handicap besteht aus Theo, der an der Erbkrankheit (CMD) kongenitaler Muskeldystrophie erkrankt ist, im Rollstuhl sitzt und Psychologie studiert. Außerdem ist da noch die Schauspielerin Paula mit Trisomie 21(Downsyndrom), die schwergewichtige, ständig hungrige Lene mit dem Prater-Willi-Syndrom und Scott, der das Weaver-Syndrom hat. Zudem wohnt in ihrer WG noch der Autist Keno und natürlich der verstorbene Mike, der ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) hatte. Da der Autor selbst als Sozialpädagoge unter Menschen mit Beeinträchtigung arbeitet, kann er seine Betroffenen sehr gut darstellen, sodass ich mich sofort in sie hineinversetzen konnte. In diesem Krimi geht es zum größten Teil um Mikes Tod und um den vor Jahren verschwunden Vater von Theo und seiner Schwester Lina, die bei der Polizei arbeitet. Theo ist für mich ein sehr außergewöhnlicher, intelligenter junger Mann, der trotz seiner schweren Erkrankung das Leben annimmt, wie es ist. Was sicherlich zum großen Teil an seinem christlichen Glauben liegt. Seine Art wirkt einfach ansteckend, besonders auf seine WG-Bewohner, mit denen er es nicht immer einfach hat. Dabei finde ich gerade die humorvolle Lene mit ihrem Berliner Dialekt nach Theo am herausragendsten. Nicht nur ihre spontanen Sprüche sind großartig, sondern im Wesentlichen ihre ganze Art, das Leben locker zu nehmen. Überhaupt passt diese individuelle SOKO Handicap sehr gut zusammen. Was der eine nicht schafft, macht ein anderer mit Köpfchen, Humor, schauspielerischem Talent, ausgefallenen Sprüchen oder mit schlichter Muskelkraft und so ergänzt sich dieses Quartett wundervoll. Ferner bekommen sie weitere Unterstützung von Polizistin Lina und dem Einzelfallhelfer Bastian. Damit alles verständlicher wird, werden dem Leser spezielle fachinterne Begriffe wie z. B. Theory of Mind erklärt. Und man erfährt mehr über die Handicaps der Bewohner und ihre Eigenheiten. Natürlich kommt die Spannung ebenfalls nicht zu kurz, die der Autor in beiden Handlungssträngen immer mehr forciert. So komme ich nach und nach dem ganzen Geschehen immer näher. Dieser bedeutsame Krimi hat mich bestens unterhalten. Vor allem durch die Vielschichtigkeit dieser außergewöhnlichen Charaktere wird das Ganze noch mehr hervorgehoben. Gerade in Zeiten der Inklusion ist ein solches Ermittlerteam etwas Einmaliges. Am Ende gibt es sogar noch eine Wendung, die mich neugierig auf Band 2 macht. Deshalb freue ich mich schon darauf wie es in der Reihe weitergeht. Von mir jedenfalls gibt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 19.09.2020

    Als Buch bewertet

    „...Er hat die Sozialkompetenz eines Blutegels, aber er ist ein äußerst erfolgreicher Arzt, der jede Menge wichtiger Leute kennt...“

    Mit diesen Worten äußert sich Martha über Dr. Behrends. Er wurde in die WG gerufen, weil Mike in der Nacht verstorben ist. Der Arzt diagnostiziert nach einem kurzen Blick auf den jungen Mann einen Tod durch Herzstillstand auf Grund seiner Erkrankung an ALS. Theo, der wegen seiner Muskelerkrankung ebenfalls in der WG lebt und dessen Schwester Lina bei der Polizei arbeitet, ist skeptisch. Mikes Zeit war noch nicht gekommen. Wenig später wird sich herausstellen, dass der Arzt eine Menge übersehen hat.
    Der Autor hat einen fesselnden und tiefgründigen Krimi geschrieben. Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Zwei Handlungsstränge laufen parallel. Das ist zum einen der Mordfall in der WG, zum anderen die Erlebnisse eines namenlosen Mannes, der auf der Straße wohnt. Letzterer hat keine Erinnerung an sein Vergangenheit, verfügt aber über erstaunliche Kräfte und Fähigkeiten.
    In der WG leben neben den schon Genannten Paula, Lene, Scott und Keno. Keno ist Autist und seit der Mordnacht verstört. Über Lene erfahre ich:

    „...Im Grunde war Lene einer der liebenswerteste Menschen, die Theo kannte, aber wenn man sich zwischen sie und eine Bratwurst stellte, wurde es gefährlich...“

    Ich mag Lenes trockenen Humor und ihren ganz eigenen Dialekt.
    Der Autor versteht es, in einer spannenden Handlung so ganz nebenbei auf die Probleme von Menschen mit Handicap aufmerksam zu machen. Hinzu kommt, dass er ebenfalls geschickt den Pflegenotstand thematisiert. Nicht nur einmal erscheint in der WG eine Pflegekraft, die von Tuten und Blasen keine Ahnung hat.
    Theo studiert nebenbei Psychologie. Ihm gelingt es, die WG zu gemeinsamen Unternehmungen zu stimulieren und anzuleiten. Ihr Agieren ist reinstes Kopfkino für mich als Leser. Jeder bringt sich dabei mit seinen besonderen Fähigkeiten ein. Und mancher überrascht sogar Theo. Die Polizei zeigt sich nicht besonders engagiert. Lina wird nur beauftragt, den Nachtpfleger zu finden.
    Ab und an erinnert sich Theo an seine Gespräche mit Mike. Diese werden kursiv wiedergegeben, gehen in die Tiefe und berühren.

    „...Sich selbst zu lieben, ist zu wenig, und Recht und Unrecht ist per Definition ein Aspekt von Beziehungen. […] Wenn wir die Frage nach dem Sinn des Lebens allein in uns selbst suchen, werden wir letztendlich enttäuscht werden...“

    Theo hat in der eigenen Familie beides erlebt wegen seiner Erkrankung. Ablehnung von der einen Großmutter, bedingungslose Zuneigung und Liebe von der anderen. Auch die Beziehung zu seiner Schwester ist nicht ohne Konflikte. Theo mag es nicht, wenn sie an seiner Stelle handelt, und sie wirft ihm Besserwisserei vor. Selbst in Fragen des Glaubens gehen sie getrennte Wege. Trotzdem stehen die beiden zusammen, so oft es nötig ist.
    Theo hat die Gabe, schwierige Sachverhalte verständlich erklären zu können. So fallen ihm immer wieder passende Vergleiche ein, die zeigen, wie ein Autist die Welt sieht und wie seine Worte zu interpretieren sind. Deshalb ist er sich auch sicher, dass Keno den Täter gesehen hat.
    Am Ende bleibt ein heftiger Cliffhanger. Aufgeklärt wird, was in jener Nacht geschah. Die Frage nach dem Warum steht noch im Raum.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke K., 26.09.2020

    Als Buch bewertet

    Darum geht es:
    Lina, eine junge Polizistin, wird von ihrem Bruder Theo um Hilfe gebeten. Theo leidet an ALS und wohnt in einer „Behinderten“-WG. Einer der WG-Bewohner wurde morgens tot in seinem Bett gefunden. Auch er litt an einer Atemwegserkrankung. Der Arzt bestätigt einen natürlichen Tod. Aber Theo glaubt nicht daran. Durch Zufall fällt Theo bei der Leiche seines Mitbewohners eine Einstichstelle am Arm auf, obwohl dieser keine Medikamente mittels Spritze verabreicht bekommt. Auch das Verhalten eines weiteren WG-Mitbewohners ist mehr als merkwürdig. Dieser WG-Bewohner ist Autist, seit dem Tod von Mike, völlig neben der Spur und sagt immer: „Der Taucher, der Taucher, der Taucher ...“ Doch was will er damit andeuten? Hat er an diesem Abend etwas gehört oder gesehen und versucht sich jetzt mitzuteilen? Das alles ist mehr als merkwürdig und Theo beginnt, mit Hilfe seiner WG-Mitbewohner und seiner Schwester, auf eigene Faust zu ermitteln. Doch wird es dieser illustren Runde gelingen, Licht ins Dunkel zu bringen?

    Meine Meinung:
    „Der Tote und der Taucher“ ist ein besonderer Krimi. Natürlich geht es hier in erster Linie um den Kriminalfall. Es geht aber auch um die Menschen in dieser WG. Jeder mit seinem persönlichen Schicksal und seiner individuellen Beeinträchtigung. Diese werden ganz wundervoll und charmant in Szene gesetzt. Man kann sich wundervoll in die Charaktere und die Situation in der WG hineinversetzen. Mir sind die Menschen mit all ihren Ecken, Kanten und ihrer Individualität regelrecht ans Herz gewachsen. Sie sind einfach wundervoll und charismatisch dargestellt. Dieser Krimi lässt uns die Welt der Menschen mit Beeinträchtigung und ihr Handeln kennenlernen und verstehen. Und er räumt mit vielen Vorurteilen, diesen Menschen gegenüber auf.

    Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das ein oder andere (mehrheitlich medizinische) Fremdwort oder Fachausdruck lässt sich nicht vermeiden, stört aber den Lesefluss in keinster Weise.

    Diese insgesamt 341 lange Werk ist in 36 Kapitel unterteilt. Man kann es also sowohl in einem Rutsch, als auch ganz bequem in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.
    Allerdings endet was Buch mit einem „fiesen“ Cliffhanger. Der Fall wird nicht zur Gänze aufgeklärt. Dafür braucht es den zweiten Teil.

    Mein Fazit:
    Ein Krimi der besonderen Art, der ohne viel Blutvergießen auskommt. Mit tollen Charakteren. Wer sich nicht davor scheut, diese wundervolle WG kennenzulernen, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen und gebe hier gerne 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 30.12.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover mit Taucherbrille und Schnorchel sowie einem kleinen Ausschnitt eines Rollstuhls am Bildrand zieht die Blicke auf sich. Was hat es mit der Taucherbrille und dem Taucher auf sich? Das fragt sich auch Theo Marquardt, der in einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung lebt. Ein Mitbewohner wird am Morgen tot aufgefunden. Obwohl der Tod überraschend kam, werden viel zu wenig Fragen gestellt. Der total aufgelöste Autist Keno spricht immer wieder von einem Taucher, doch keiner versteht, was er damit sagen will.
    Theo beschließt, die Sache nicht auf sich beruhen zu lassen, sondern Nachforschungen anzustellen. Die Mitbewohner unterstützen ihn, was aufgrund der unterschiedlichen Behinderungen durchaus zu humorvollen Begebenheiten führt.
    Neben Theo, der an Kongenitaler Muskeldystrophie leidet und Psychologie studiert und dem Autisten Keno gehören die Schauspielerin Paula mit Trisomie 21, die übergewichtige Lene mit dem Prater-Willi-Syndrom und Scott mit dem Weaver-Syndrom zur Wohngemeinschaft. Thomas Franke zeichnet sie alle sehr liebevoll mit ihren Eigenheiten und Besonderheiten. Er gibt zahlreiche Informationen zu diesen Behinderungen, die er als Sozialpädagoge gut kennt, da er bei einem Träger für Menschen mit Behinderungen tätig ist.

    Thomas Franke ist für mich ein begnadeter Erzähler. Einige Romane von ihm habe ich bereits gelesen, die mich von Beginn an fesselten. So auch dieser Kriminalroman. Thomas Franke schreibt flüssig, locker und auf eine Art und Weise, die es schwer macht, das Buch zur Seite zu legen, bevor es ausgelesen ist. Schade nur, dass der zweite Teil noch nicht erschienen ist.

    Thomas Franke wird im Klappentext mit folgenden Worten zitiert: "Wenn es etwas gibt, was ich mir wünschen würde, dann dass dieses Buch dazu inspiriert, Andersartigkeit als Bereicherung zu begreifen und jedem Menschen offen, wertschätzend und authentisch zu begegnen - im Grunde so, wie wir es uns auch für uns selbst wünschen." Die Leser, die dieses Buch mit offenem Herzen lesen, werden ihm diesen Wunsch erfüllen.

    Fazit: ein spannender, ein humorvoller, ein tiefgründiger, kurz ein ganz wunderbarer besonderer Kriminalroman

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 17.09.2020

    Als Buch bewertet

    Theo, ein junger Psychologiestudent lebt in einer Wohngruppe für Menschen mit Behinderung. Der Tod des Mitbewohners Mike erschüttert alle, er war zwar an ALS erkrankt, aber am Tag vorher noch munter und beim gemeinsamen Karaokeabend bester Laune. Theo ist entsetzt, wie oberflächlich der Arzt einen natürlichen Tod konstatiert, obwohl einige Ungereimtheiten ins Auge fallen.

    Zusammen mit seinen Mitbewohner will er mit der „Soko Handicap“ ein wenig tiefer bohren. Glücklicherweise ist Theos Schwester Polizistin und einige seiner Beobachtungen lassen auch bei ihr die Alarmglocken schrillen. Vor allem Autist Keno scheint etwas bemerkt zu haben, er ist vollkommen aufgelöst und spricht nur noch vom Taucher.

    . Ein interessanter zweiter Handlungsstrang verweist in die Vergangenheit und man ahnt, es wird noch eine Bedeutung bekommen.

    Das Setting für diesen Kriminalroman ist besonders und das ist auch die Absicht des Autors Thomas Franke. Er arbeitet als Sozialpädagoge in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung und er zeigt, dass es völlig egal ist, ob jemand „behindert“ ist oder nicht. Aber er legt den Finger auch auf Missstände und plötzlich bekommen Stichworte wie Barrierefreiheit, Pflegenotstand, Mangel an empathischem Fachpersonal eine ganz andere Bedeutung. Auf einer Fahrt in die Innenstadt habe ich plötzlich den Weg mit den Augen eines Rollstuhlfahrers betrachtet und war erschrocken, denn ich hätte mein Ziel nie allein erreichen können.

    Seine Figuren wachsen dem Leser schon nach wenigen Seiten ans Herz und plötzlich vergisst man Rollstuhl oder Trisomie21, man fiebert einfach mit Theo, Lene, Paula, Scotty und Keno. Wie sie ihre Möglichkeiten und besonderen Fähigkeiten einsetzen und ermitteln, ist spannend und immer wieder auch sehr witzig. Der menschliche Ton der Geschichte hat mich sehr beeindruckt. Natürlich möchte der Autor auch eine Botschaft vermitteln und das macht er sehr unaufdringlich und ohne erhobenen Zeigefinger. Für mich war dieser Kriminalroman eine echte Bereicherung des Genres.

    Die Geschichte endet offen – ein zweiter Band ist bereits in Arbeit und ich bin sehr gespannt, wie sich das Rätsel um Mikes Tod und des geheimnisvollen „Tauchers“ auflösen wird.

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  • 5 Sterne

    Nicole P., 19.03.2021

    Als eBook bewertet

    Heute stelle ich euch den Krimi „Der Tote und der Taucher“ von Thomas Franke vor.

    Original Klappentext:

    Theo Marquardt ist Anfang 20 und lebt in einer Berliner Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung. Ohne seinen Rollstuhl kommt er nicht weit, denn er leidet an Kongenitaler Muskeldystrophie. Als er eines Morgens erfährt, dass ein Mitbewohner die Nacht nicht überlebt hat, sitzt der Schock tief. Doch offenbar sind in der Nacht seltsame Dinge geschehen. Warum ist der Autist Keno wie aufgelöst und spricht immer wieder von einem Taucher? Was hat die kleine Wunde am Arm des Verstorbenen zu bedeuten, und warum hat es dessen Familie so eilig, ihn unter die Erde zu bringen? Die Fragen lassen Theo nicht los. Er beschließt, gemeinsam mit seinen Mitbewohnern und seiner Schwester, der jungen Polizistin Lina, der Wahrheit auf den Grund zu gehen ... Ein spannender, tiefgründiger und - nicht zuletzt dank des liebenswerten "Sondereinsatzkommandos mit Handicap" - wunderbar humorvoller Kriminalroman.

    Meine Meinung:

    Dieser Krimi hat mir richtig gut gefallen, denn Theo und seine Freunde aus der Wohngemeinschaft sind wirklich tolle Ermittler. Sie haben zwar alle ein Handicap und jeder von ihnen ist anders, aber sie helfen zusammen wenn es um den Tod ihres Freundes Mike geht. Gemeinsam mit Theos Schwester Lina, die Polizistin ist, versuchen sie den Mord an Mike zu klären. Ihre Aktionen sind immer wieder spannend und auch sehr amüsant.
    Der Roman ist sehr flüssig zu lesen und extrem spannend. Ich konnte das Buch schon nach einigen Seiten kaum mehr aus der Hand legen. Der Autor hat die Protagonisten wirklich sehr gut beschrieben und beim Lesen sind sie dann auch richtig lebendig geworden. Manche Leute glauben ja Menschen mit Behinderung oder Handicap sind dumm. Aber ganz das Gegenteil ist der Fall. Sie sind einfach nur besonders und manchmal vielleicht ein wenig anders, was man einfach so akzeptieren muss.
    Wie gesagt war das Buch bis zum Schluss spannend und ich hoffe, dass es bald eine Fortsetzung gibt, denn ich möchte unbedingt noch mehr von „Soko Handicap“ lesen.

    Von mir bekommt der Roman 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Lesestern, 20.10.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Soko-Team der Extraklasse

    "Der Tote und der Taucher" ist der erste Teil der Krimi-Dialogie " Soko mit Handicap" von Thomas Franke, der im August 2020 bei Gerth-Medien erschienen ist.

    Ein mysteriöser Todesfall in einer Berliner WG mit behinderten Menschen erschüttert deren Alltag.

    Theo ein durch Muskeldystrophie an den Rollstuhl gebundener kluger Psychologie-Student glaubt nicht an einen natürlichen Tod und beginnt mit einem Dream-Team von besonderen Menschen die Wahrheit herauszufinden.

    Seine Schwester Lina, die als Polizistin arbeitet unterstützt ihn durch ihre Möglichkeiten und Recherchen.

    Neben einer spannenden und genial fesselnden Krimihandlung gibt es Rückblicke in die Vergangenheit einiger Protagonisten, insbesondere die Familiengeschichte von Theo und Lina steht im Fokus des Geschehens.

    Am Ende werden die verschiedenen Zeitebenen zu einem sinnvollen Bild verknüpft, doch die Spannung geht weiter....



    Mein Fazit:

    Wer gut geschriebene Kriminalromane, die zugleich tiefgründig und humorvoll sind, überraschende Wendungen liebt und sich auf ein besonderes Setting einlässt, der ist hier goldrichtig.

    Thomas Franke hat uns hier eine kreative, wertschätzende äußerst kurzweilige und sprachlich wie inhaltlich fesselnde Lektüre geschenkt.

    Seine Charaktere sind lebendig und authentisch dargestellt und manche Szenen sind filmreif.

    Ganz nebenbei werden auf unaufdringliche Weise christliche Werte und Perspektiven vermittelt und die Leser werden angeregt über gesellschaftliche Aspekte und Sichtweisen nachzudenken.

    Für mich ein ganz besonderes Lesevergnügen mit Sogwirkung, das mich jetzt schon dem zweiten Teil entgegen fiebern lässt.

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  • 5 Sterne

    Yuliwee, 19.09.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt
    Hier verweise ich gern auf den Klappentext, da dieser den Inhalt bereits gut beschreibt.

    Meinung
    Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und konnte es fast nicht aus der Hand legen. Die WG ist mir sofort ans Herz gewachsen, ebenfalls wie Lina, die Schwester von Theo. Auch die Kapitel über den Namenlosen haben mir gut gefallen und massgeblich zur Spannung beigetragen.
    Das Cover gefällt mir sehr gut, vor allem die Farbgestaltung. Dass das Wort "Kriminalroman" pink ist lässt doch darauf schliessen, dass es ein humorvoller Krimi ist und genau das ist es auch - aber trotzdem voller Spannung.

    Fazit
    Ein sehr gut geschriebener Krimi über einen Todesfall in einer WG mit Menschen mit Beeinträchtigungen. Es ist kein Standard-Krimi, hier hat sich der Autor wirklich viele Gedanken gemacht und bezieht gekonnt viele verschiedene Menschengruppen mit ein - nicht nur das Soko mit Handicap, auch die Polizei, die Gamerszene, die Drogendealer, die ehemaligen Elitesoldaten, Erbschleicher... Ich war positiv überrascht denn ich habe eher einen Krimi erwartet, der sich fast ausschliesslich um die WG dreht. Auch der Bezug zu Gott war genau richtig eingeflossen.
    Gestört hat mich am Ende des Buches, dass es nicht abgeschlossen war. Klar wusste ich am Anfang, dass es eine Dilogie ist, aber das Ausmass dessen wurde mir erst am Schluss bewusst.

    "Ein spannender, tiefgründiger und nicht zuletzt dank des liebenswerten Sondereinsatzkommandos mit Handicap ganz besonderer Kriminalroman." - besser kann man es nicht formulieren! 5/5 Sterne

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  • 5 Sterne

    dracheweib, 14.03.2021

    Als eBook bewertet

    Ein durchgehend spannender und zeitweise auch immer wieder humorvoller Krimi mit besonderen Charakteren. Durch die feine Darstellung der WG-Mitglieder MUSS man diese einfach gern haben. Wer sich das Hörbuch gönnt, hat den doppelten Genuss. Der Autor hat es selbst eingelesen und jeder Person eine eigene Stimme gegeben: die kurzen, knappen Brumm-Kommentare von Scott, oder die Dialoge von Helene und Paula - einfach herrlich :-)) ick freu‘ mir schon auf die Fortsetzung

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    dracheweib, 14.03.2021

    Als eBook bewertet

    Ein durchgehend spannender und zeitweise auch immer wieder humorvoller Krimi mit besonderen Charakteren. Durch die feine Darstellung der WG-Mitglieder MUSS man diese einfach gern haben. Wer sich das Hörbuch gönnt, hat den doppelten Genuss. Der Autor hat es selbst eingelesen und jeder Person eine eigene Stimme gegeben: die kurzen, knappen Brumm-Kommentare von Scott, oder die Dialoge von Helene und Paula - einfach herrlich :-)) ick freu‘ mir schon auf die Fortsetzung

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dracheweib, 14.03.2021

    Als Buch bewertet

    Ein durchgehend spannender und zeitweise auch immer wieder humorvoller Krimi mit besonderen Charakteren. Durch die feine Darstellung der WG-Mitglieder MUSS man diese einfach gern haben. Wer sich das Hörbuch gönnt, hat den doppelten Genuss. Der Autor hat es selbst eingelesen und jeder Person eine eigene Stimme gegeben: die kurzen, knappen Brumm-Kommentare von Scott, oder die Dialoge von Helene und Paula - einfach herrlich :-)) ick freu‘ mir schon auf die Fortsetzung

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja K., 06.11.2020

    Als Buch bewertet

    "Der Tote und der Taucher" von Thomas Franke ist nicht nur ein Krimi mit Spannung, sondern auch mit Tiefgründigkeit und Charme.


    Zum Inhalt:

    In einer WG stirbt ein junger Mann. Es ist eine Wohngemeinschaft mit Menschen mit Behinderungen und Mike, der Tote, litt an unheilbarer ALS. Sein Tod kam überraschend, dennoch werden erstaunlicherweise wenige Fragen gestellt. Nur sein Mitbewohner Theo wird schnell klar, dass hinter Mikes plötzlichem Tod mehr stecken muss. Zusammen mit seiner Schwester Lina, die Polizistin ist, und seinen weiteren Mitbewohnern Paula, Helene und Scottie macht er sich auf Spurensuche. Dabei gehen sie auch manch einen ungewöhnlichen, aber auch riskanten Weg, um mehr herausfinden.


    Das besondere ist dabei, dass AutorThomas Franke es schafft trotz allem auch noch Humor in die jeweiligen Situationen mit einzubauen, aber dabei niemals auch die Tiefgründigkeit zu verlieren. Gerade in den Gesprächen und Gedanken von Theo werden Fragen wie der Umgang mit behinderten Menschen, zweite Chancen im Leben, familiäre Bindungen und der Glaube und der Wert eines Menschen thematisiert. Die Gespräche und Gedanken passen in das jeweilige Geschehen, sie regen selbst zum Nachdenken an.

    Mir hat diese ganz besondere Mischung gefallen. Kriminalfall, Menschen mit Mut, Menschen, die hinterfragen, aber auch Menschen, die (über sich) lachen können. Auch wie Theo mit seiner Behinderung umgeht, wie es für Lina ist als große Schwester. Geschwisterbeziehungen, aber auch das Zusammenleben in einer WG und aufkeimende Liebe - es sind viele Themen, die hier angeschnitten werden. Zudem gibt es einen Nebenschauplatz, bei dem der Leser irgendwann ziehmlich sicher weiß, um wen es sich dabei handelt.

    Durch die verschiedenen Erzählstränge, aber auch die wechselden Sichtweisen, bleib es immer spannend. Zudem baut der Autor auch überraschende Wendungen ein. Am Ende werden zwar nicht alle Handlungsstränge gelöst, denn dieses Buch ist ein Auftakt einer Reihe. Diese "SOKO mit Handicap" hat mich gefesselt mit ihrer Energie, mit ihrem Charme, Mut, Offenheit und Humor. Da freue ich mich ungemein auf die Fortsetzung, denn die Figuren sind mir ans Herz gewachsen und möchte gerne mehr von ihnen wissen.

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    Gudrun E., 27.09.2020

    Als Buch bewertet

    Theo lebt in einer Berliner Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung. Als sein Freund Mike eines Morgens tot aufgefunden wird, glaubt Theo nicht an eine natürliche Todesursache und gründet mit seinen Mitbewohnern die SOKO mit Handicap. Dabei ist es sehr hilfreich, das seine Schwester Polizistin ist.

    Die Geschichte besteht aus zwei Handlungssträngen deren Zusammenhang in der Vergangenheit liegt und sich erst langsam offenbart. Der Schreibstil ist flüssig, spannend und auch sehr emotional. Er überrascht immer wieder mit tiefgehenden Gedankengängen und bietet eine gute Einsicht in das Leben in einer WG mit behinderten MEnschen mit all ihren Besonderheiten. Es ist wirklich genial wie jeder der WG-Bewohner bei der Operation Gerechtigkeit seine speziellen Fähigkeiten einbringt. Einige Stellen sind dabei auch sehr amüsant. Das Buch beschäftigt sich unter anderem mit dem Thema Vertrauen, der sehr unterschiedlichen Einstellung der Menschen Behinderten gegenüber und den Mißständen im Pflegebereich. Mich persönlich hat besonders Theo begeistert. Er ist wirklich ein schlauer Kopf ,der sich durch seine Behinderung und seine eingeschränkten Perspektiven nicht entmutigen läßt. Er selber eröffnet anderen Menschen neue Perspektiven , die sich mit der Suche nach einem tieferen Sinn beschäftigen. Die meisten Fragen werden am Ende dieses Bandes beantwortet, aber bei weitem nicht alle, so das ich jetzt gespannt auf den zweiten Teil bin.

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