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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa0312, 22.11.2020

    Als Buch bewertet

    zum Inhalt

    »Hey, Fritz, jetzt keine Geschichten … Es sind zwei Morde passiert. Zwei tote Mädchen. Wahrscheinlich aus Thailand. Mit Rubinen oder sowas im Ohr.«
    Ein Mann macht sich auf den Weg, nachdem er in Schande aus seinem albanischen Bergdorf verjagt wird. Bald werden in einem bayerischen Baggersee zwei Tote entdeckt.
    Fritz Sperber und Martha Kieninger vom Landeskriminalamt in München übernehmen einen dubiosen Mordfall, der sie mit Habgier, Eifersucht und einer exotischen Liebeskultur zusammenprallen lässt. Welche Rollen spielen der thailändische Guru, der Staatssekretär, die Nonnen und ein Wiener Edelsteinhändler?
    Die wertvollsten Edelsteine der Welt werden Taubenblut genannt - Rubine von unvergleichlicher Schönheit. Dieser Thriller zeigt, wie Gewinnsucht, Machtbesessenheit und Leidenschaft sämtliche Dämme brechen lassen. Raffiniert hält der Autor der Gesellschaft den Spiegel ihrer Doppelmoral vor Augen. Ein spannungsgeladener Kriminalfall um Mord, Tabus und Skrupellosigkeit.
    Schauplätze sind Albanien, Bayern, Birma (Myanmar), Thailand und Österreich.

    Meine Meinung

    Dies war mein erstes Buch von diesem Autor, bestimmt aber nicht das letzte. Mit dem flüssigen Schreibstil war ich schnell in der Geschichte und kam gut voran,auch wenn ich anfangs keine Ahnung hatte wo mich das hinführt. Die Charaktere waren gut beschrieben und die Ermittler sympathisch und lustig. Mit bayrisch, wienerischen Dialekt, gabs für mich viel zu lachen. Manche Klischees von uns Bayern wurden bedient, mit recht. An Spannung hat es auch nicht gefehlt und am Ende alles aufgeklärt. Was will man also mehr. Ich wurde gut unterhalten mit einem interessanten Thema.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 23.11.2020

    Als Buch bewertet

    Gleich einmal vorab: Das Buch ist bereits 2015 unter dem Titel „Thailandeiland“ erschienen.

    In einem Baggersee werden die Leichen zweier junger Frauen, die an einen Grabstein gefesselt sind, gefunden. Mit den Worten

    »Hey, Fritz, jetzt keine Geschichten. Es sind zwei Morde passiert. Zwei tote Mädchen. Wahrscheinlich aus Thailand. Mit Rubinen oder so was im Ohr.« holt KHK Martha Kieninger vom LKA München ihren als „Silikon-Fritz“ bekannten „Hilfssheriff“ und Berater, den Mineraloge und Geophysiker Fritz Sperber, aus seinem beruflichen Desaster. Sperber hat vor einiger Zeit zur Lösung eines komplexen Kriminalfalls („Bayerisch Kongo“) beigetragen. Aufgrund seiner Kenntnis zu Rubinen und anderem Gestein ist er wieder eine willkommene Hilfe, auch, wenn er nach wie vor mit der Hierarchie und dem Bürokratismus des Polizeiapparates so seine liebe Not hat. Doch wer, wenn nicht er, kann diesen Fall lösen?

    Die Überraschung ist groß, als sich herausstellt, dass es sich bei den beiden Leichen um Katoeys handelt, wie Transgender in Thailand genannt werden.
    Die Rubine im Ohr bzw. in der Faust des Toten sind von herausragender Qualität namens „Taubenblut“ und stammen aus der Mine von Mogok, wie Sperber schnell herausfindet. Die Spur führt zu einem Wiener Edelsteinhändler.

    Doch welche Rollen spielen der thailändische Guru und der bayerische Staatssekretär samt seiner Schwester, einer Nonne? Welche Geschichte verbindet diese höchst unterschiedlichen Menschen?

    Meine Meinung:

    Mit diesem fesselnden Krimi nimmt Lutz Kreutzer die Doppelmoral in Bayern aus Korn. Raffiniert hält er der etablierten Gesellschaft ihre Scheinheiligkeit vor Augen. Der Autor geht aber noch einen Schritt weiter und greift zum Stilmittel der größtmöglichen Konfrontation. Als Gegenpol zu den hübschen, grazilen Katoeys bringt er die „Burrneshas“, die albanischen »eingeschworene Jungfrauen«, ins Spiel. Als solche werden albanische Mädchen bezeichnet, die in ihrer Familie und in der Gesellschaft die Rolle eines Mannes übernimmt und dabei völlig auf sexuelle Beziehungen, Ehe und Kinder verzichtet. Die Frau legt vor den Ältesten der Gemeinde oder des Stammes einen Schwur ab und wird fortan als Mann behandelt. Sie trägt Männerkleidung und Waffen und kann die Position des Familienoberhaupts übernehmen.

    Als Antagonist zu den grazilen, hübschen Katoeys taucht ein Killer der albanischen Mafia auf, der als Männer in Frauenkleider hasst. Erst am Ende des Krimis wird dies bravourös aufgelöst. Der Leser schwankt bei diesem zutiefst verstörten und verletzten Mann zwischen Abscheu und Mitleid. Das ist sehr selten.

    Ob Nonnen oder Ladyboys, Politiker, Priester oder Scheinheilige aller Art - alle Figuren sind wunderbar gezeichnet. Der Leser kann sich den zwitschernden Katoey ebenso gut vorstellen, wie die geifernde Nonne.

    Die Handlung ist spannend und führt Fritz Sperber auch nach Wien, wo er am Wiener Westbahnof ankommt, sein Kollege vom LKA Wien aber am Hauptbahnhof, der einstmals als Südbahnhof bekannt war, wartet. Herrlich diese Wortspielereien zu den Bahnhöfen, die auch in Wirklichkeit bei Bahnreisenden für Verwirrung sorgt.

    Dieser Krimi schreit förmlich nach einer Verfilmung. Allein die Schilderung, wie die beiden späteren Mordopfer mit einem Taxi durch Bayern fahren und nach einem geeigneten Ort für das Etablissement ihres Gurus Nuh Poo Tubkim suchen, ist herrlich. Ohne jede Sprachkenntnis lassen sie Dr. Google die Ortstafeln wie Rosenheim übersetzen bis das Smartphone bei Tuntenhausen das Wort „Katoye“ auswirft. Die beiden, beinahe esoterischen Schönheiten zwischen den Lederhosen tragenden Männern sind schon eine rechte Augenweide.

    Schmunzeln musste ich auch über die Kamele - aber das lest bitte selbst.

    Fazit:

    Ein fesselnder Krimi, der auch einiges an Wissen vermittelt und mich gut unterhalten hat. Dafür gibt es wieder 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    katikatharinenhof, 15.11.2020

    Als Buch bewertet

    Schwarzhumoriger Krimi - ein Dimant in der breiten Krimilandschaft

    Auf der Fraueninsel im Chiemsee ist es aus und vorbei mit der beschaulichen Ruhe, denn ein thailändischer Guru nebst transsexuellem Gefolge hat sich auf dem kleinen Eiland niedergelassen. Ein Aufschrei geht daher nicht nur durch die Reihen der Nonnen auf der Insel, sondern auch die Bevölkerung rund um den See empfindet die neuen Nachbarn als Werk des Teufels. Als dann auch noch zwei tote Mädchen im nahegelegenen Baggersee entdeckt werden, die einen der teuersten Rubine der Welt im Ohr tragen, ruft das Fritz Sperber und Martha Kieninger vom LKA München auf den Plan. Die beiden Ermittler dringen tief ein in einen Sumpf aus Macht, Habgier und exotischer Liebeskultur....

    Sodom und Gomorrah am Chiemsee und der Leser mittendrin, denn "Taubenblut" ist ein rasanter Regio-Krimi, der von der ersten Seite an die Leserschaft mit einbezieht und so die bunten Bilder, exotischen Schauplätze und regionalen Handlungsorte lebendig werden lässt.

    Lutz Kreutzer serviert in kurzen, knackigen Kapiteln Mord, Machtbessenheit Skrupellosigkeit und Habgier mit einer guten Portion schwarzem Humor und hält dem Leser den gesellschaftskritischen Spiegel vor. Allen voran die Doppelmoral von tief verwurzeltem Glauben und dem Drang nach fleischlichen Gelüsten, Vorurteilen und Macht - alles unter dem Deckmäntelchen der biederen Bürgerlichkeit. Dass er mit diesem Krimi polarisiert und bei seinen Charakteren somit für widersprüchliches Verhalten sorgt, scheint den Schreibenden nur noch mehr anzustacheln und seine brillanten Ideen in die Handlung einfließen zu lassen.

    Die Spannung ist vom ersten Buchstaben an vorhanden und bleibt über den Verlauf des Romans kontinuierlich straff gespannt, denn dubiose Mafiosi, korrupte Staatsmänner und andere finstere Gestalten dürfen in diesem Krimi ihr Unwesen treiben und halten so den Leser in Schach. Man stellt unweigerlich seine eigenen Vermutungen an und ermittelt fleißig mit, kommt aber nicht umhin, immer wieder mal zu Schmunzeln, wenn Lutz Kreutzer seine schrägen Einfälle verwirklicht und so für bizarre Szenen vor den bayerischen Alpen sorgt. Spätestens bei der wilden Verfolgungsjagd per Kamel bleibt kein Auge mehr trocken...

    Bis zur Lösung des Falles agieren facettenreiche Charaktere in einem gut recherchierten Fall, bei dem man tatsächlich noch viel über die Herkunft und Entstehung von Taubenblut-Diamanten erfährt. Auch trägt der bayerische Dialekt dazu bei, dass die Figuren authentisch wirken und er belebt zusätzlich noch die Dialoge. Schillernd bunte Figuren (der Guru und sein Gefolge), bodenständige Chiemsee-Bewohner, dunkle Gestalten und gebrochene Seelen geben sich hier die Klinke in die Hand und sorgen so für eine phantasievolle und gleichzeitig waschechte alpenländische Kulisse, die mit grandiosen Schlagabtauschen und manch hitziger Debatte belebt wird.

    Hier wird tatsächlich das ganze Spektrum an guter Unterhaltung und kriminalistischer Handlung ausgekostet und deswegen vergebe ich gerne 5 Sternchen

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