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  • 5 Sterne

    Martina K., 17.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein einfühlsamer Blick hinter die Kulissen
    Ich habe den Roman „Teatime mit Lilibet“ von Wendy Holden gelesen und mir hat es sehr gut gefallen. Ich glaube, jeder der sich für die Geschichte von Königin Elizabeth II und die Royals interessiert, gefällt die Geschichte. Das Cover ist schon mal sehr einladend gestaltet. Auch der Klappentext macht Lust auf das Buch. Und weder der 1. Blick auf das Cover noch die erste Leseprobe haben mich enttäuscht. Die Autorin Wendy Holden schafft es, dass ich mich schon nach den ersten Seiten mit Marion identifizieren konnte, und das Buch verschlungen habe. Das Buch ist mit sehr viel Herz geschrieben. Man fühlt richtig mit der Hauptperson, Marion, mit. Marion, eine junge Frau, die davon träumt Lehrerin zu werden und arme Kinder zu unterrichten, wird plötzlich zur Gouvernante der kleinen Elizabeth (Lilibet) und später auch von ihrer Schwester Margaret. Zuerst noch als Tochter des Herzogs von York, später dann Tochter des Königs und zukünftige Königin. Marion versucht den Kindern das „normale“ Leben näher zu bringen, was nicht immer so leicht ist. Sie verzichtet für die Erziehung der beiden Kinder auf ihr privates Glück und begleitet die zukünftige Königin auf dem Weg von Kind zur jungen Frau. Doch wird ihr das am Ende gedankt? Fühlt sich Marion am Ende glücklich, über ihren Lebensweg? Eine Geschichte mit viel Einfühlungsvermögen über eine Frau, die versucht die Welt ein Stückchen besser zu machen und dabei oft an alten Konventionen scheitert. Ich fand es sehr gut geschrieben und daher konnte ich das Buch gar nicht mehr zu Seite legen. Als Fan der Netflix Serie „The Crown“ gefällt mir das Buch schon daher, da es die Zeit behandelt, als Elizabeth ein Kind war. Diese Geschichte gab es dort nicht. Von daher fühle ich mich jetzt noch ein wenig besser mit der Person vertraut.

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  • 5 Sterne

    kunde, 15.11.2020

    Als Buch bewertet

    Im Jahr 1932 wird Marion Crawford als Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret eingestellt. Sie ist gerade erst 22 Jahre alt und soll nun die beiden englischen Prinzessinnen auf das Leben vorbereiten. Marion merkt schnell, daß das Leben der Royals nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat. Sie setzt alles daran, besonders Elisabeth an die Realität heranzuführen. Sie fährt mit ihr U-Bahn und geht mit ihr einkaufen, läßt sie putzen und spülen. Daß ihr die zukünftige Königin dabei besonders ans Herz wächst, will sie zunächst nicht wahrhaben. Ihr Handeln wird jedoch mit Argwohn betrachtet, Marion muß lernen, mit den Intrigen am Hofe fertig zu werden. Ihr eigenes Leben stellt sie in den Hintergrund und widmet sich ganz den Prinzessinnen.

    "Teatime mit Lilibet" von Wendy Holden ist ein magisches Buch. Es kann den Leser verzaubern und gleichzeitig einige Personen aus dem Hause Windsor entzaubern. Man muß sein Bild über die Mitglieder der königlichen Familie, das man natürlich nur aus den Medien hat, noch einmal neu überdenken. Einige Aussagen machten mir Gänsehaut. Wenn z. B. die verhasste Wallis Simpson sich wundert, daß sie noch keinen Autounfall hatte, sieht man Parallelen zu jemand anderem.... Es wundert also nicht, daß dieses Buch von Marion Crawford über ihr Leben mit den Prinzessinnen am britischen Hof nicht erwünscht war. Man könnte jetzt sagen, sie sei ihre Verbannung selbst Schuld, denn sie hätte die Folgen des Buches absehen können. Ich denke aber, dieses Buch wäre nie so schonungslos offen und ehrlich geschrieben worden, wenn der Abschied vom Königshaus, besonders von Elisabeth, würdevoller ausgefallen wäre. Als Leser muß man froh darüber sein, denn sonst wäre uns ja auch dieses tolle Buch entgangen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus 34, 27.12.2020

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    "Teatime mit Lilibet" ist für mich eines der herzlichsten , auf einer Art atmosphärisch gemütlichsten, schönsten und berührendsten Romane der letzten Jahre . Mit einer Leichtigkeit und einer doch so bestechenden melancholisch erfrischenden Stärke , erzählt uns die Autorin eine Geschichte , die den Leser von der ersten Seite an in seinen ganz eigenen so charmant andersartigen Bann zieht, nämlich die des Königshauses, mit allen liebenswerten, manchmal auch fragwürdig humorvoll gezeigten Seiten.

    Dieses Buch bietet dem Leser solch vielschichtige Emotionen , die einem nicht nur einmal nahegehen und dabei bleibt immer die Frage, wie viel von dem wahr ist, was die Autorin in diesem Roman schildert... .
    Dieser Roman kommt so schlicht und schnörkellos daher und trotzdem ist er so atmosphärisch schön, ruhig und so gemütlich erzählt , wie ich es selten erlebt habe . Eine Geschichte die so nah am königlichen Leben spielt und die so bescheiden schön erzählt wurde , dass sich jeder Leser ein wenig mit ihr identifizieren kann .
    Ein wundervoller manchmal so poetisch bedacht erklingender Schreibstil , der so viel wahres über das Leben beinhaltet , dass man etwas für sich selbst aus dem Buch ziehen kann, ohne dabei zu schwermütig und traurig zu werden .

    Für mich ist dieses Buch tatsächlich ein absolutes Highlight, welches sich besonders für die trostlosen Winterabende eignet, da es so viel Gemütlichkeit, Ruhe und Wärme auszustrahlen weiß!
    Dieses Buch ist für mich mehr als eine Leseempfehlung , das ich jedem Leser nur wärmstens ans Herz legen kann !

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  • 4 Sterne

    Zauberberggast, 20.11.2020

    Als Buch bewertet

    Dass Elizabeth die Zweite, Königin von England, ein sechsjähriges Mädchen war, ist fast 90 Jahre her. Damals, 1932, war sie Prinzessin und die Tochter des Herzogs und der Herzogin von York und wurde von allen nur "Lilibet" gerufen. Dass sie einmal Königin von England werden würde, sogar die mit der längsten Amtszeit aller Zeiten, wusste sie damals noch nicht. Wie auch, ihr Onkel David, der spätere Edward VIII., war als Prinz von Wales Thronfolger und ihr Vater Albert "nur" die zweite Wahl. Dass er als George VI. später König und sie Thronfolgerin werden würde, galt als unwahrscheinlich. Dennoch ist es mit der Abdankung ihres Onkels im Zuge seiner Beziehung mit der Amerikanerin Wallis Simpson im Dezember 1936 so gekommen. Fiktionale Bearbeitungen vom Leben der Queen gibt es einige. Wendy Holdens Roman "Teatime mit Lilibet" befasst sich nun mit der Zeit, in der Elizabeth zwar eine privilegierte Prinzessin, aber von der Bürde des Throns noch nicht gezeichnet war - zunächst zumindest.

    Die Protagonistin des Romans, Marion Crawford, war tatsächlich für 16 Jahre die Gouvernante der späteren Queen und ihrer vier Jahre jüngeren Schwester Prinzessin Margaret. Crawford hat sogar ein Buch über die Kindheit der Queen und ihrer Schwester geschrieben ("The little Princesses"), das Wendy Holden als Quelle und Inspiration für ihren Roman gedient hat. Dieses Buch hat auch zum Bruch der Royals mit Crawford geführt, d.h. über die langjährige Gouvernante wurde nicht mehr gesprochen, sie wurde in der Öffentlichkeit totgeschwiegen. Um also nachprüfen zu können, wie viel in diesem Roman Fiktion ist und welche Fakten den Lebenserinnerungen Crawfords entstammen, müsste man beide Bücher gelesen haben.

    In "Teatime mit Lilibet" wird die glamouröse Welt der Royals nicht verklärt - im Gegenteil. Die Protagonistin, die eigentlich die Armen und Bedürftigen in ihrer schottischen Heimat unterrichten wollte, ist gleichzeitig fasziniert und abgestoßen vom dekadenten Leben der königlichen Familie. Sie gerieren sich für Außenstehende wie Schauspieler, bei denen sich die öffentliche von der privaten Rolle eklatant unterscheidet. Dennoch sind sie auch Menschen mit Begierden, Krankheiten und Träumen. Als skurril wird das Verhalten fast aller Royals beschrieben. Wenn sie zum Beispiel einerseits "bodenständigen" Aktivitäten wie Gartenarbeit nachgehen und gleichzeitig wie selbstverständlich von Dienern, Gold, Diamanten und Überfluss umgeben sind. Crawford versucht die junge Elizabeth mit wirklich bürgerlichen Aktivitäten ("Operation Normal") wie U-Bahn-Fahren und Einkaufen sowie kindgerechter Kleidung ohne Tüll und Spitze vertraut zu machen. Das ist das eigentliche Verdienst der linksorientierten Gouvernante aus Schottland, die auch die Kehrseite der Medaille und das prekäre Leben der Armen kennt, das sie der verwöhnten Prinzessin nahe bringen möchte. Immer wieder aber scheitert sie in ihrer Mission an den elitären Regeln der "Firma".

    Sprachlich ist der Roman nicht anspruchsvoll und wenn man sich ein wenig mit der Geschichte der Windsors beschäftigt hat, sollte es auch keine Verständnisprobleme geben. Erzählerisch hätte manches etwas mehr ausgearbeitet werden können, vieles wird nur anerzählt und mündet dann schon wieder im nächsten Ereignis. Zum Beispiel die Gedanken angesichts der "Männergeschichten" von Crawfie (so wird sie von Elizabeth genannt) sowie ihre Zerrissenheit zwischen Königshaus und Edinburgher Slums bzw. einem erzwungenen Singledasein als königliche Gouvernante und dem Wunsch nach Liebe und Familie bleiben nur oberflächlich. Es gibt viele Zeitsprünge und allgemein wird sehr episodisch erzählt. Manchmal gleichen die Ausführungen der Autorin auch Auszügen aus einem Geschichtsbuch. Der Roman wird vor allem in der zweiten Hälfte mit den geschichtlichen Ereignissen der damaligen Zeit unterfüttert. Die Handlung wird im Zuge dessen immer dünner und hangelt sich an den historischen Fakten entlang.

    Wenn man sich so wie ich für die englische Königsfamilie interessiert, ist dieser Roman eine wunderbare Gelegenheit einmal durchs royale Schlüsselloch zu linsen. Wie gesagt sollte man wissen, dass nicht ganz klar ist welche erzählten Ereignisse (abseits der historischen Fakten) und Gespräche der Erinnerung der realen Marion Crawford, Wendy Holdens Einbildungskraft oder einer anderen Quelle entstammen. Wer einen Abgleich des Erzählten machen möchte, sollte also neben dem Roman zumindest noch Crawfords Autobiografie lesen. Auf meiner Wunschliste steht sie bereits.

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  • 4 Sterne

    sommerlese, 21.11.2020

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Teatime mit Lilibet" von Wendy Holden erscheint im List Verlag.

    England, 1932: Die 22-jährige schottische Erzieherin Marion Crawford wird als Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret im englischen Königshaus angestellt. Hinter den Schlossmauern stellt sie fest, wie weltfremd und abgeschottet die Mädchen aufwachsen. Sie möchte das ändern und ihnen auch das Alltagsleben der Bevölkerung näher bringen. Besonders Lilibet wächst Marion ans Herz. Marion eröffnet den Prinzessinnen den Blick auf das öffentliche Leben der Briten, sie gehen ins Kino und zu Woolworth’s. Genauso wie Marion die zukünftige Queen "formen" kann, so verändert sich auch ihr eigenes Leben gewaltig und sie nimmt eine Rolle ein, aus der es kein Zurück gibt.

    Wendy Holdens "Teatime mit Lilibet" ist ein unterhaltsamer historischer Roman, der auf der Grundlage von Marion Crawfords Buch "Little Princesses" beruht. Wir dürfen im Buckingham Palace Mäuschen spielen und erleben den Alltag bei den Windsors. In diesem fiktiven Roman zeigt sich, dass sich die Erziehung der Töchter im Hause des Herzogs von York, der spätere King George VI., hinter den Schlossmauern abspielte. Die Töchter gingen nicht auf öffentliche Schulen, hatten keine Spielkameraden und lebten ziemlich isoliert. Die Lehrerin und Gouvernante Marion Crawford, genannt "Crawfie", versuchte, die Ausbildung der Prinzessinnen möglichst lebensnah zu gestalteten. Man kann sich gut vorstellen, dass einige Vorgänge wirklich so abliefen. Einblicke in das Zeremoniell und in das Familienleben sind erfrischend unterhaltsam und man erlebt die Queen in einer Zeit, als sie noch unbedarft und ohne die Bürde der Königskrone einfach Kind sein durfte.

    Die Protagonistin Marion, "Crawfie", war über 16 Jahre lang die Gouvernante von Elisabeth und Margaret. In dieser Zeit hat sie auf eine eigene Familie verzichtet, sich dem strengen Protokoll untergeordnet und ihr Leben ihrer Rolle gewidmet. Ihre Kinder waren diese beiden Zöglinge, von denen sie besonders Lilibet ins Herz geschlossen hatte. Crawfie ist eine verantwortungsvolle Person, liebevoll und doch mit Strenge kümmert sie sich um die Kinder und erweitert deren Horizont um ein Beträchtliches. Sie erscheint selbstlos, verzichtet auf eigene Kinder und verliert über die Jahre ihrer Aufgabe ihre eigenen Träume. Die Veröffentlichung von "The little Princesses" sorgte dann für einen Bruch mit ihren Arbeitgebern, eiskalt und abweisend wurde nie wieder von Crawfie gesprochen, trotz ihrer liebevollen jahrelangen Zuwendung zu den Mädchen.
    Dieser Roman zeigt keine Heile-Welt der Royals, er zeigt die dekadente Lebensweise des Adels, die in einer Zeit als einige Untertanen nicht einmal Strom hatten, ein Leben im Luxus führten. Es ist der lobenswerte Einfluss dieser Erzieherin, die Elisabeth den Blick in die bürgerliche Welt gewährt und damit sicherlich ihren Horizont sinnvoll erweitert hat. Das ausgesprochene Interesse der Queen an Menschen, Dingen und Tieren hat Crawfie sicherlich mit geprägt.

    Besonders interessant war für mich die Begegnung mit Wallis Simpson und die Ausgestaltung der Krönungsfeierlichkeiten King George VI., aber auch das Kennenlernen von Prinz Philipp.

    Sprachlich gesehen gelingt es der Autorin sehr abwechslungsreich, mit bildhaften Beschreibungen und mit den nötigen Nuancen die Stimmungen der Charaktere, der Ereignisse und besonders das Zeremoniell gut darzustellen. Die verschiedenen Episoden werden mit historischen Daten unterfüttert, so hat man einen guten Überblick über das Zeitgeschehen und die Ereignisse.

    Was mir von diesem Buch in Erinnerung bleiben wird, ist die Tatsache, das die Dienste bei Hofe lediglich Arbeitscharakter haben, absolute Verschwiegenheit erwartet wird, keine emotionale Nähe von der Familie zurückkommt und auch keine Dankbarkeit für lange, vertrauensvolle Mitarbeiterinnen zu erwarten ist. Marion Crawford war eine Arbeitskraft unter vielen, ein Singleleben war nicht ihr Wunschdenken, aber lange Zeit von den Royals schlicht und ergreifend vorausgesetzt.
    Als unterhaltsame Lektüre mit Blick auf die Jugendzeit der Queen öffnet dieser Roman den Blick hinter die Schloßmauern des Buckingham Palace und zeigt das strenge Regiment und Zeremoniell der Monarchie.

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  • 5 Sterne

    Alexandra M., 26.01.2021

    Als eBook bewertet

    England, 1932: Im Alter von 22 Jahren wird Marion Crawford die Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret. Als Marion ihre Stelle im englischen Königshaus antritt, ist sie schockiert. Das Leben im Schloss hat nichts mit der Realität zu tun. Vor allem Lilibet, die zukünftige Königin, wächst Marion ans Herz. Als überzeugte Sozialistin macht Marion es sich zur Aufgabe, Lilibet das echte Leben zu zeigen. Sie fährt mit ihr U-Bahn und Bus, geht in öffentliche Schwimmbäder und macht Weihnachtseinkäufe bei Woolworth’s. Ihr Einfluss auf die zukünftige Queen ist gewaltig. Doch Marion ahnt nicht, wie sehr sich auch ihr eigenes Leben durch die Royals verändern wird. (Klappentext Buch/Verlag)
    Das Buch beschreibt das Leben von Marion Crawford, die eigentlich mal den Traum hatte als Lehrerin für die Kinder Armen zuarbeiten. Aber das Angebot aus dem Palast ist einfach verlockend, naja zumindest für erstmal zur Probe. Das die beiden Mädchen Elisabeth und Margret Sie so sehr einnehmen, dass hätte wohl nicht gedacht. Wenn man hier erwartet, dass das Leben im Palast erzählt wird, der täuscht sich. Hier wird sehr genau das Leben von Marion Crawford im englischen Palast beschrieben, falls es falsch rüberkam.
    Mir hat das Buch wirklich super gefallen, anders kann ich es nicht sagen.

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  • 5 Sterne

    Brigitte S., 14.11.2020

    Als Buch bewertet

    In diesem Buch lernen wir vor allem die Lehrerin und Gouvernante, Marion Craword, genannt Grawfie, kennen. Sie war 16 Jahre lang die Lehrerin von Elisabeth und Margaret.
    Marions Leben ist von Verzicht geprägt. Sie stammte aus einfachen Verhältnissen. Eigentlich hatte sie vor nach Beendigung der Lehrerausbildung die Kinder aus den Slums Edinburghs, die Armen, zu unterrichten. Doch dann kam alles ganz anders. Durch Empfehlung kam sie in Königshaus. Nach langen Überlegen nahm sie die Stelle in der Adelsfamilie an.
    Sie schloss die kleine Elisabeth, genannt Lilibet, sofort in ihr Herz. Das Leben im Schloss hat nichts mit der Realität zu tun. Marion wolte ihr das wirkliche Leben außerhalb des Königshauses zeigen. So fuhr sie mit ihr U-Bahn und machte mit Elisabeth und Margaret Weihnachtseinkäufe bei Woolworths .
    Marion brachte viele Opfer. Sie verzichtete auf eigene Kinder. Sie liebte die beiden als wären sie ihre Eigenen.
    Lilibet verliebte sich als sie Erwachsen war in Philip von Griechenland. Es war Zeit sich zu verabschieden.
    Leider wurde sie von Elisabeth und Margaret schnell vergessen. Bis zu ihrem Tod 1987 in Schottland, wo sie einsam lebte, hat sie nie wieder was von der Königsfamilie gehört.
    Mich hat die Geschichte von "Crawfie" sehr bewegt und auch traurig gemacht.

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  • 5 Sterne

    Lea O., 01.02.2021

    Als Buch bewertet

    "Teatime mit Lilibet" entführt uns in den Buckingham Palace der 30er Jahre - als Prinzessi Elisabeth noch ziemlich klein war. Man lernt sie hier auf eine ganz neue Art kennen, wirft aber durch die Augen von Marion auch einen sehr kritischen Blick auf das Königshaus.
    Marion Crawford will eigentlich in den Elendsvierteln Kinder unterrichten, um ihnen zu helfen. Durch ein paar Zufälle wird sie aber schließlich die Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret. Nun will sie den beiden Prinzessinen den Blick für die Welt öffnen, dass diese es einmal besser machen. Sie fährt mit ihnen U-Bahn, geht in öffentliche Schwimmnäder und macht Weihnachtseinkäufe. Doch nicht nur die Prinzessinen, auch sie wird sich ändern.
    Es macht einfach Spaß, diese Geschichte zu lesen und hinter die Kulissen der Royals in England zu blicken. Man erfährt viel Verborgenes und auch Dinge, die man sich gar nicht vorstellen kann. Ich mag, dass man das alles durch die Augen von Marion sieht, weil es so keinen verklärten Blick auf diese Welt gibt. Zudem ist das Buch wirklich gut geschrieben.
    Das Buch ist wirklich toll und eröffnet einem ganz neue Welten und Blicke. Es steckt auch mit Kritik nicht zurück. Deswegen gebe ich gerne fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    skandinavischbook, 21.11.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Normalerweise bin ich eine Person, die die Faszination rundum die Königshäuser dieser Welt absolut nicht nachvollziehen kann und davon sogar eher genervt ist. Nun habe ich die Leseprobe dieses Buches in meine Finger bekommen und war überraschender Weise so begeistert, dass ich es abschließend einfach lesen musste und was soll ich sagen, ich war absolut begeistert und fasziniert.

    Denn die britische Autorin Wendy Holden schafft es auf so eindringliche und faszinierende Weise uns als Leser mitzunehmen in eine Welt der königlichen Familie in Großbritannien und dabei konnte ich dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

    Gekonnt schildert sie das Leben der bediensteten Lehrerin Marion Crawford, die sich versucht in dem Leben und der Arbeit am Königshof einzuleben. Dabei stößt der Leser auf Vorurteile die zerstreut, aber auch häufig stark angefacht werden. Eines bleibt aber auf jeder Seite eine spannende und herausragend geschriebene Geschichte, mit viel Atmosphäre und Charme, dass man den Seiten gar nicht mehr "entfliehen" möchte !

    Mein Fazit:
    Eine herausragende Geschichte, die spannend ist, ob man das Königshaus nun mag oder nicht, dieses Buch ist definitiv faszinierend und absolut empfehlenswert!!

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  • 4 Sterne

    ele, 27.11.2020

    Als eBook bewertet

    Teatime mit Lilibet, Historischer Roman von Wendy Holden, EBook 477 Seiten, erschienen im List-Verlag.
    Die Geschichte von Marion Crawford, der Gouvernante von Königin Elisabeth II.
    Marion Crawford ist Lehrerin, ihr Ziel ist die Armen in den Slums zu unterrichten, doch das Schicksal spielt anders und sie wird Gouvernante bei den beiden Schwestern von York, Elisabeth genannt Lilibet und Margaret. Nach dem Abdanken seines Bruders Edward VIII., wird der Herzog von York der Vater der beiden, unversehens König Georg der VI. und Marion Crawford ist die Erzieherin der zukünftigen Königin von England.
    Das Buch gliedert sich in vier Teile jeder Teil ist mit Ort und Datum überschrieben, die aus insgesamt 64 Kapiteln bestehen. Das Buch ist im personalen Stil aus der Sicht der Protagonistin geschrieben, dadurch werden ihre Gefühle und Gedanken dem Leser sehr deutlich gemacht. Äußerst bildhaft und flüssig geschrieben. Der Plot, z.B. die Einrichtung der diversen Schlösser sind hervorragend beschrieben, die Figuren allesamt gut beschrieben und hervorragend charakterisiert Ein Beispiel dafür, Margaret die kleinere Schwester von Lilibet war mir sehr unsympathisch, eine Rebellin, Intrigantin und boshaft. Lilibet dagegen von edelstem Gemüt und sehr klug. Bertie/Georg VI unsicher und schüchtern doch herzensgut. Auch Wallis Simpson ist eine schillernde Figur im Roman. Jede der dargestellten Figuren hat im Buch praktisch eine eigene Geschichte abbekommen. Holden hat in ihrem Buch bemerkenswert gute Recherchearbeit geleistet. Ein gutes Beispiel, die Beschreibungen der Brautkleider, deren Bilder ich mir im Netz angesehen habe.
    Das Buch hat mich sehr gut unterhalten, eine aufregende Zeit wird hier beschrieben. Ein dramatischer erschütternder und bewegender Teil der Geschichte Großbritanniens. Und Marion Crawford immer mitten drin, im Zentrum der königlichen Familie, den kleinen Prinzessinnen oft näher als die eigene Mutter. Die besten Jahre ihres Lebens hat sie geopfert und auf privates Glück und eigene Kinder verzichtet um dann ohne einen Funken von Dankbarkeit aufs Abstellgleis geschoben zu werden. Ich kann gut verstehen, dass Crawford aus Enttäuschung und vielleicht auch um diese besondere Zeit noch einmal aufleben zu lassen, dieses unsägliche Buch „The little Princesses“ geschrieben hat. Letztendlich haben ihr die Royals das niemals verziehen, auf ihrer Beerdigung war kein Mitglied des britischen Königshauses anwesend. Doch ich könnte mir gut vorstellen, dass dies auch ohne ihr Buch geschehen wäre. Mir hat diese Frau im letzten Kapitel des Buches einfach nur leidgetan, denn ihr ist zum Großteil zuzuschreiben, was für eine charakterstarke Frau und Regentin aus Elizabeth II, geworden ist. Wieviel im Buch dem wirklichen Geschehen zuzuordnen ist und was Fiktion ist weiß ich nicht, ich war nur überrascht, dass Lilibet hier als fröhlich und warmherzig beschrieben wird, ich finde Elizabeth II nur kühl und streng.
    Bei einer Schottlandreise konnte ich Glamis Castle besichtigen, das Schloss in dem Königin Elizabeth, die spätere Queen Mum geboren wurde, bei der Führung fand ich den Tearoom besonders gemütlich und noch mit den Originalmöbeln ausgestattet, so konnte ich mir sehr gut vorstellen, wie das Ambiente bei einer „Teatime mit Lilibet“ aussah, wenn die Prinzessinnen bei ihren Großeltern mütterlicherseits zu Besuch waren, was mich letztendlich auch zur Lektüre dieses Buches inspiriert hat.
    Eine Empfehlung für Leser die sich gerne mit der jüngeren Geschichte des englischen Königshauses beschäftigen. Oder denen, die das Leben der Royals aufregend und spannend finden. Von mir 4 von 5 möglichen Sternen.

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  • 4 Sterne

    Booklooker, 15.11.2020

    Als Buch bewertet

    Es gibt viele Herrscher auf der Welt, aber nur eine englische Queen, die seit ihrer Thronbesteigung im Jahre 1952 ihr privates und öffentliches Leben in den Dienst der Krone gestellt hat. Wir kennen sie aus den Massenmedien - und aus dem Buch "Die kleinen Prinzessinnen" von Marion Crawford (1909 - 1988), einer schottischen Erzieherin und Gouvernante, die seinerzeit für einen handfesten Skandal gesorgt und die Verfasserin über Nacht zu einer persona non grata gemacht im englischen Königshaus gemacht haben. Wer war diese Frau, die ihr Schweigen gebrochen und vertrauliche Begebenheiten ausgeplaudert hatte? In ihrem biografisch angehauchten Roman "Teatime mit Lilibet" erzählt die englische Journalistin Wendy Holden die wahre Geschichte der Gouvernante von Queen Elizabeth II.

    England, 1932: Im Alter von 22 Jahren wird Marion Crawford die Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret. Als Marion ihre Stelle im englischen Königshaus antritt, ist sie schockiert. Das Leben im Schloss hat nichts mit der Realität zu tun. Vor allem Lilibet, die zukünftige Königin, wächst Marion ans Herz. Als überzeugte Sozialistin macht Marion es sich zur Aufgabe, Lilibet das echte Leben zu zeigen. Sie fährt mit ihr U-Bahn und Bus, geht in öffentliche Schwimmbäder und macht Weihnachtseinkäufe bei Woolworth’s. Ihr Einfluss auf die zukünftige Queen ist gewaltig. Doch Marion ahnt nicht, wie sehr sich auch ihr eigenes Leben durch die Royals verändern wird.

    Wendy Holden nimmt uns mit auf eine literarische Reise, die uns weit in das vergangene Jahrhundert zurückführt. Wer aufsehenerregende Enthüllungen erwartet, wird bitter enttäuscht sein. Tatsächlich erleben wir die adligen Protagonisten, wie wir sie aus den Klatschblättern (und aus der Serie The Crown) kennen . König George VI. erscheint als ein unter seinem Stottern leidender, kettenrauchender unsicherer Mann, der für den exzentrischen Thronfolger einspringen muss und die Last der Krone als eine schwere Bürde empfindet. Queen Mum verbirgt ihr elitäres Denken unter einem Mantel der Leutseligkeit und stellt nicht nur ihre legendäre Trinkfestigkeit, sondern auch ihr ausgeprägtes PR-Geschick unter Beweis, indem sie ihre zwei reizenden Töchter geschickt in den Medien vermarktet. Während Prinzessin Margaret als egozentrisches, selbstverliebtes enfant terrible in Erinnerung bleibt, das zeitlebens für einen Skandal gut ist, zeichnet sich Prinzessin Elizabeth durch eine eiserne Charakterstärke und vorbildliche Disziplin aus. Man sollte diese Anekdoten über das private Leben der Königlichen Familie nicht allzu ernst nehmen, sondern vielmehr mit einem Augenzwinkern betrachten.

    Kommen wir zur Protagonistin selbst. Marion Crawford ist eine naive, sympathische, idealistisch eingestellte junge Frau, die auf ihr privates Glück verzichtet und ihr Engagement als eine einmalige Chance begreift, die verwöhnten Königskinder zu modernen Menschen zu erziehen. Ob ihre gut gemeinten Bemühungen von Erfolg gekrönt waren, mag ich nicht beurteilen. Mit der empfindsamen, labilen Diana Spencer, die aus einem privilegierten "broken home" in die gefühlskalte Welt der "Firma" einheiraten sollte, sind ihre Schützlinge nicht zurechtgekommen. Auch Marion Crawford ist auf der Strecke geblieben und hat für den begangenen Vertrauensbruch einen hohen Preis zahlen müssen.

    Unterm Strich ist der biografisch angehauchte Roman "Teatime mit Lilibet" ein leicht und locker geschriebenes unterhaltsames Buch, das uns einen Blick durch das Schlüsselloch in den Palast von Elizabeth II gewährt. Mal unter uns: Wer möchte nicht Mäuschen spielen?

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  • 5 Sterne

    Elisa, 30.11.2020

    Als Buch bewertet

    Marion Crawford, eine junge schottische Lehrerin, plant, Kinder in den Slums zu unterrichten. Doch es kommt ganz anders: Zufällig landet sie bei den Yorks und wird Gouvernante der sechsjährigen Elizabeth, der späteren Königin Elizabeth II. Marion macht es sich zur Aufgabe, Elizabeth und ihrer kleinen Schwester Margaret das Leben der "einfachen" Leute nahezubringen: Operation "Normal". Aber wo bleibt ihr Privatleben?
    Ich fand das Buch sehr interessant: das Leben der Royals aus der Sicht einer Angestellten. Sie ist keine erfundene Figur, sondern hat wirklich gelebt. Außerdem erfuhr ich bei der Lektüre sehr viel über die Geschichte Englands und Europas vor und während des Zweiten Weltkriegs. Diese ganzen Fakten sind sehr lebhaft und anschaulich verpackt. Man lernt "Crawfie" und die kleinen Prinzessinnen und ihre Umgebung sehr gut kennen und leidet und freut sich mit ihnen mit.
    Eigentlich mag ich historische Romane nicht besonders, weil sie mir oft entweder zu kitschig und pathetisch sind oder zu trocken, aber dieser Roman ist sowohl informativ als auch spannend. Fünf Punkte!

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  • 4 Sterne

    Igela, 03.01.2021

    Als Buch bewertet

    Als Marion Crawford ihre Ausbildung zur Lehrerin absolviert, ahnt sie nicht, wo sie schlussendlich landen wird. Sie, die eigentlich die Kinder der Londoner Slums unterrichten wollte, bekommt 1932 durch einen glücklichen Zufall die Stelle als Gouvernante in der königlichen Familie in Windsor angeboten. Dort kümmert sich Marion um die Prinzessinnen Lilibeth und Margaret. Lilibeth wird die spätere Königin Elisabeth von England und wächst sehr weltfremd und behütet auf. Marion sieht es als ihre Aufgabe, der zukünftigen Königin die Realität, ein Stück wahres Leben, zu zeigen.



    Marion Crawford macht eine beträchtliche Karriere. Von der Lehrerin, die sich bei den Armen engagiert bis zur Gouvernante der königlichen Familie. Die Figur Marion Crawford hat authentische Wurzeln, denn die Gouvernante der heutigen Queen, gab es wirklich und war 16 Jahre lang die Erzieherin von Elisabeth und Margaret.

    Vieles dreht sich im Buch um das Leben in Windsor und später im Buckingham Palast. Hier plätscherte die Handlung etwas und lange hatte ich das Gefühl, sie tritt auf der Stelle. Man spürt das Engagement der Gouvernante und sie bemüht sich, ihren Schutzbefohlenen einen kleinen Einblick des realen Lebens ausserhalb des goldenen Käfigs zu zeigen. Die Eltern der beiden, die zu Beginn als Herzog und Herzogin von York leben, sind teilweise leicht überzeichnet beschrieben. Die Herzogin hat Tendenz zusammenhanglose Gespräche zu führen und beiden haftet eine leichte Albernheit im Umgang mit ihren Töchtern an. So sammelt sie gebrauchte Paketschnur und entwirrt und rollt diese beim Bewerbungsgespräch von Marion.



    Marion Craword wird als emanzipierte Frau, die unter anderem die Monarchie infrage stellt, beschrieben. So sagt sie klar schon in der Ausbildung, dass sie lieber einen Beruf als einen Ring am Finger möchte. Sie setzt sich nicht nur für unterprivilegierte Kinder in den Slums ein, sondern ist zur damaligen Zeit regelrecht fortschrittlich in Bezug auf pädagogische Erkenntnisse. Eine starke Figur, der ich nur ab und zu ihr Streben nicht abgenommen habe. Marion will eigentlich in den Slums unterrichten, lässt sich aber immer wieder überreden, bei der königlichen Familie in Stellung zu bleiben. Ob das nicht einfach aus Eigennützigkeit geschah? Denn die guten Vorsätze Armen zu helfen, lösen sich schnell in Luft auf. Leider reitet die Autorin immer wieder auf diesen Vorsätzen herum, statt sie ruhen zu lassen, was realistischer gewesen wäre.



    Geschichtliche Details, die nicht direkt die königliche Familie betreffen, werden oberflächlich gestreift, jedoch nicht vertieft. So wird der Krieg thematisiert und auch Deutschlands Führung zur damaligen Zeit wird erwähnt. Da das für das Leben im Palast eine untergeordnete Rolle spielt, bleibt es jedoch bei der Erwähnung. Dafür wird die Möblierung und die Kleidung der Familie und ihrem Umgang oft detailliert beschrieben.

    Die Geschichte hat einige Längen und ich hätte mir vertiefte Details der damaligen Zeit rund, um den Palast gewünscht, um mehr Schwung in die Geschichte zu kriegen.

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 16.11.2020

    Als Buch bewertet

    Marion Crawford liebt ihre Tätigkeit, sie möchte den Kindern in den Armenvierteln einen guten Start in deren ansonsten düstere Zukunft ermöglichen, plant, sie zu unterrichten. Das Schicksal will es anders: Sie, von den Royals „Cawfie“ gerufen, verbringt die besten Jahre ihres Lebens an der Seite der kleinen Prinzessinnen Elisabeth und Margaret. Vor allem Lilibet, die spätere Königin, hat sie ins Herz geschlossen. Die Mädchen führt sie an das wahre Leben heran, zeigt ihnen ihre Stadt aus der Sicht der Normalos, macht sie ein wenig mehr lebenstüchtig.

    Total entsetzt lese ich, wie weltfremd diese royale Welt doch war. Der Alltag im Königshaus hatte mit Realität so rein gar nichts zu tun. Wenn ich grad denke, wie mit Wallis Simpson umgesprungen wurde - ungeheuerlich. Eine starke Frau, die nichts als Lügen ertragen musste. Vom Könighaus genau so wie vom einfachen Volk. Wir alle wissen ja, wo das hinführte. Nach 325 Tagen dankte Edward VIII. ab, er und Wallis waren frei und Albert wurde König: George VI. Der stotternde König. Und somit war der Weg für Elisabeth vorgezeichnet.

    Aus Marions Sicht erzählt dieses Buch von den Windsors. Sie wurde gebraucht als Gouvernante. Natürlich hatte sie auch einige Liebschaften, jedoch waren die Prinzessinnen immer an erster Stelle. Aber – mit den Jahren wird sie so nach und nach ihrer Aufgaben beraubt. Eine junge französische Aristokratin übernimmt den Französisch-Unterricht, der Zeichenunterricht wird auch in ganz junge, adelige Hände gegeben, die Verfassungsgeschichte lehrt ein anderer. Marion wird immer mehr vor vollendete Tatsachen gestellt, wird als Lehrerin immer weniger benötigt.

    Erschüttert bleibt sie nach 17 Jahren zurück. Hat sie doch ihr Leben hintangestellt, war immer da für die Royals. Und dann diese Zurückweisung. Von allen. Gedankenlosigkeit? Für ihre Dienste wird ihr ein Cottage am See zur Verfügung gestellt, sie ist unglücklich verheiratet. Was hat sie erwartet? Sie war Gouvernante, nicht mehr. Die Zeit war danach, da hat keiner gefragt, was eine kleine Bedienstete vom Leben erwartet.

    Fiktion und Wirklichkeit treffen hier aufeinander. Das Königshaus hat sich in der Zwischenzeit sehr geändert, vor allem Lady Dianas Tod hat ihnen – vielleicht – die Augen geöffnet. Heute sieht das Volk das Königshaus sehr viel kritischer. Dieses verstaubte Gehabe hatte noch viel mit Elisabeth II. zu tun.

    Eine vergnügliche Teatime, kurzweilig, zuweilen amüsant und staunend ob dieser Steifheit, ja Hochnäsigkeit und Weltfremdheit, das war diese Reise in die Vergangenheit zu und mit den königlichen Hoheiten. Eine junge Marion, die voller Pläne war, alles richtig machen wollte und sich von Anfang an zurückgenommen hat. Ich habe sie gerne begleitet. Es ist die wirkliche Marion Crawford, die für ihre Zöglinge gelebt hat, die fiktive junge 22jährige, die so gedacht haben könnte.

    Geschichten rund um das Königshaus, unterhaltsam geschrieben. Wer diese Mischung mag, dem sei dieses Buch empfohlen.

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  • 5 Sterne

    inya, 19.11.2020

    Als Buch bewertet

    einfach wundervoll

    Vor diesem Buch hat mich die englische Königsfamilie eigentlich überhaupt nicht interessiert. Jedoch wurde schon ab Seite eins meine Begeisterung für das Buch und mein Interesse für die Königsfamilie geweckt. Das Buch handelt von der jungen angehenden Lehrerin Marion Crawford, die über Umwege und nie gewollt die Gouvernante von den zwei Prinzessinnen des Königshauses wird. Mit ihnen erlebt sie 16 unglaubliche Jahre voller einzigartiger Momente und auch Tiefschlägen. Marion geht für die beiden Prinzessinnen bis hin zur Selbstaufgabe und dies wird ihr leider nicht immer gedankt. Ich habe auf jeder Seite mit Marion mit gefiebert und habe die 16 Jahre mit den beiden Prinzessinnen miterlebt. Der Autorin ist ein wirklich beeindruckendes Buch über eine Frau gelungen, die ganz nah dran und in der Geschichte war, aber bis jetzt viel zu wenig Beachtung erhalten hat. Ich kann es jedem ans Herz legen!

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  • 5 Sterne

    Diana B., 30.11.2020

    Als Buch bewertet

    Von anne b.

    Ich bin ja ein riesiger England - Fan und zudem noch ein Fan vom englischen Königshaus. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, das ich dieses Buch lesen durfte! Ich bin übrigens selber nach Prinzessin Diana benannt worden...
    Dieses tolle Buch steht nun in meinem Bücherregal in meiner Sammlung englischer Königshäuser.
    Hier wird das Leben von den beiden Prinzessinnen Elizabeth und Margret erzählt. Sie bekommen die junge Marion Crawford als Erzieherin. Marion bleibt bis Elizabeth heiratet, danach wird ihr gekündigt. Das fand ich sehr traurig. Man hätte ihr doch eine andere Stelle im Palast anbieten können. Wir erfahren hier Dinge aus dem Leben der heutigen Queen Elizabeth, die nur Vertraute wissen/wußten. Ob alles der Realität entspricht oder ob es eine fiktive Geschichte der Autorin ist, weiß der Leser nicht. Trotzdem fand ich das Buch sehr unterhaltsam und lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Bibliomarie, 19.11.2020

    Als eBook bewertet

    In Schottland blickt eine alte Frau aus dem Fenster, als sie die Wagen der königlichen Familie nach Balmoral fahren sieht. Wieder wird der Wagen nicht anhalten und sie winkt vergebens.

    Marion Crawford ist eine junge Frau, die ihre Ausbildung zur Lehrerin macht. Sie möchte gegen das Elend und die Unwissenheit in den Edinburgher Slums angehen. Als Berufsziel kommt für sie auch nur die Arbeit mit benachteiligten Kindern in Frage. Doch in ihrem letzten Studienjahr geht sie über die Sommerferien als Gouvernante zu einer adligen Familie und dort wird die Herzogin von York auf sie aufmerksam. 16 Jahre als Lehrerin für ihre Töchter Elizabeth und Margaret beginnen.

    Sie wird eine Vertraute für die Kinder, kennt ihre Freuden, aber auch ihre Nöte. Entsetzt ist Marion von der Weltfremdheit der beiden Mädchen, die in einem Kokon aufwachsen. So fährt sie mit ihnen U Bahn oder geht in die Stadt ohne eine Gefolge um sich zu haben. Sie will, genau wie die Eltern, inzwischen König George und Königin Mary, den Mädchen ein verhältnismäßig normales Leben ermöglichen. Aber ein wenig verliert sie darüber ihr eigenes Leben aus den Augen.

    Das Buch der Journalistin Wendy Holden ist ein Roman und keine Biografie, auch wenn sich die Autorin wohl von den Erinnerungen der Marion Crawford leiten ließ. Vieles wird also nahe an die Realität heranreichen. Mir ist es allerdings das ganze Buch über nicht gelungen, richtige Wärme oder Sympathie für Marion Crawford zu empfinden. Sie blieb mir einfach fremd.

    Über manche Begebenheit musste ich sehr schmunzeln, Lilibeth Eltern schienen - zumindest vor der Krönung – sehr unkonventionell zu leben. Die Töchter führen ein ausgelassenes Leben, das aber von einer Blase umhüllt war. Allerdings ändert sich das, als Lilibeth Thronfolgerin wird. Für ihre Erziehung werden Spezialisten engagiert und „Crawfie“, so ihr Kosename bei den Royals wird immer verzichtbarer. Dann schreibt Crawfie ihre Biografie und die Konsequenzen begleiten sie bis zum Tod.

    Erzählt ist diese fiktionale Biografie sehr flüssig und anregend, mit dem üblichen Blick hinter die Kulissen, die Neugierde befriedigt, auch wenn man kein Royals Fan ist. Das gelingt der Autorin sehr gut und unterhaltsam und mit liebenswertem Charme. Und es ist gleichsam ein Blick in eine vergangene Welt, zu viel hat sich auch für das britische Königshaus in den letzten Jahrzehnten verändert, aber mir bleibt nach dem Lesen die Erinnerung an die kleine Lilibeth mit den 5 Erbsen auf der Gabel.

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  • 4 Sterne

    Kundin, 23.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Gouvernante der Königin

    England, 1932.
    Die Schottin Marion Crawford möchte als Lehrerin die Welt verbessern, sie begeistert sich für sozialistische Ideen, daher möchte sie vor allem Kindern aus Slums helfen. Doch es kommt anders – sie wird zur Hauslehrerin der englischen Prinzessinnen Margaret und Elizabeth. Die engagierte junge Frau möchte den blaublütigen Mädchen das wahre Leben zeigen, sie besucht mit ihnen ein öffentliches Schwimmbad, sie fährt mit den Mädchen Bahn und sie nimmt sie mit ins Kaufhaus. „Crawfie“ soll insgesamt sechzehn Jahre am englischen Hof verbringen. Dabei bleiben ihre eigenen Wünsche auf der Strecke – sie bleibt unverheiratet und kinderlos …

    Wendy Holdens Roman basiert auf Crawfords Publikation „Little Princesses“. Die Autorin vermengt Fakten mit Phantasie, wie es eben im Genre Biographische Fiktion üblich ist. Daher sollte man nicht alles, was in „Teatime mit Lilibet“ überliefert ist, für bare Münze nehmen.
    Das Leben von Königin Elizabeth II fasziniert viele Menschen, die Netflix-Serie “The Crown“ umfasst bereits vier Staffeln, der Film “The Queen“ war im Jahr 2006 ein Erfolg, auch der Film „A Royal Night Out – Ein königliches Vergnügen (2015)“ stellt Elizabeth & Margaret in den Mittelpunkt.
    Zwar steht in Holdens Roman eine Gouvernante im Fokus, aber man erhascht als Leser dennoch einen Blick hinter die Palastmauern, erfährt vor allem etwas über die Kindheit der britischen Regentin. Manches ist nicht unbedingt neu – Margaret wird natürlich als temperamentvolle Exzentrikerin porträtiert, Queen Mum als willensstarke, gar halsstarrige Matriarchin gezeigt. Die Angestellte Crawford wird quasi von heute auf morgen ausgemustert - der Hof verlangte schon in den 1930er Jahren absolute Loyalität von seinen Angestellten, heute müssen sie wohl NDAs unterzeichnen.
    „Teatime mit Lilibet“ dürfte nicht nur Royalisten begeistern; ich muss jedoch anmerken, dass ich Wendy Holdens Stil recht einfach und fast etwas hölzern fand. Formal ist der Roman in vier Teile gegliedert, die Kapitel sind kurz und erleichtern so die Lektüre.

    Fazit:
    „Teatime mit Lilibet“ ist ein unterhaltsamer Mix aus Fakten & Fiktion.
    Eine interessante Zeitreise auf den Spuren des britischen Hochadels. Im Fokus steht jedoch eine Frau aus dem Volk – Marion Crawford. Insofern ist der Originaltitel (“A Royal Governess“) passender.

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  • 4 Sterne

    marina w., 13.11.2020

    Als Buch bewertet

    Wendy Holdens Historischer Roman "Teatime mit Lilibet" behandelt das Leben von Marion Crawford ("Crawfie"), basierend auf deren Buch "Little Princesses", in dem sie von ihren 16 Jahren bei der Familie der heutigen "Queen" erzählt, als sie, die eigentlich Kinder in den Slums unterrichten wollte, zunächst bei "den Yorks", der herzoglichen Familie des zweitältesten Sohnes von George V., und dann, nach der Abdankung von Edward VIII. wegen Mrs. Wallis Simpson, am königlichen Hof tätig war. Als die 22-Jährige zunächst probeweise eingestellt wird und auch zwischendurch immer wieder erzählt sie sich, ihrer verwitweten Mutter im fernen Schottland und uns geradezu gebetsmühlenartig, dass es ja nur vorübergehend sei. Auch als ihr zunehmend klarer wird, dass sie trotz Glamour und beruflicher Erfüllung ihre sprichwörtlichen besten Jahre dort verbringt, weder ein erfüllendes Sexualleben (ihre diesbezüglichen erfolglosen Bemühungen sind geradezu herzzerreißend) noch eine eigene Familie erleben kann - sie bleibt. Die skizzierten Personen wirken sehr glaubwürdig, vor allem die ewig lächelnde steinharte künftige "Queen Mum" und Prinzessin Margaret Rose, deren spätere in der Yellow Press genüsslich breitgetretene Eskapaden meist mit ihrer unglücklichen Liebe zu dem geschiedenen Oberst Peter Townsend zu entschuldigen versucht wurden, die sich jedoch bereits in ihren jüngsten Jahren als selbstverliebte, eifersüchtige und vor allem rücksichtslose Nervensäge zeigte. Wallis Simpson hingegen bleibt weiterhin eine schwer einzuordnende tragische Persönlichkeit. Den Hinweis, dass sie angeblich gewisse Fähigkeiten ihr primäres Geschlechtsorgan und kleine Bälle betreffend besessen habe, halte ich für entbehrlich. Obwohl Marion sich immer wieder vor Augen hält, dass sie den beiden Prinzessinnen eigentlich zeitlich und emotional gesehen mehr Mutter ist als die leibliche, und wie wichtig ihre Bestrebungen sind, ihnen Kontakte zum realen Leben, zu "normalen Menschen" zu vermitteln, erfährt sie zunehmend, dass sie und ihre Aufopferung entschieden zu wenig anerkannt werden. Das sie in einer Rahmenhandlung als alte, verhärmte, einsame Frau zeigende Ende ist tragisch mit leicht versöhnlichen Tendenzen. Das historische Hintergrundgeschehen, "Crawfies" Leben und manches Anekdötchen waren interessant bzw. manchmal auch ziemlich bewegend.

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  • 4 Sterne

    eine Leserin, 07.12.2020

    Als Buch bewertet

    Auch die Queen war mal ein Kind...

    Viel wurde schon über das Leben der Queen geschrieben, aber dieses Buch gibt nochmals einen völlig anderen, interessanten Blickwinkel das britische Königshaus.

    England, 1932: Die junge Marion Crawford landet als Gouvernante von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret beim britischen Königshaus. Zu dieser Zeit ahnte noch niemand, dass ihr Schützling einmal Königin von England wird. Das Könighaus lebt seinen Alltag damals fernab von jeglicher Realität, dementsprechend weltfremd ist Elisabeth, als „Crawfie“ ihre Stelle antritt. Dank ihres fortschrittlichen und umsichtigen Charakters ist es ihr gelungen, Elisabeth und ihre Schwester lebenstüchtig zu erziehen. Sie fahren mit Metro und Bus, gehen einkaufen und ins öffentliche Schwimmbad und lässt die Zöglinge sogar putzen und spülen. Marion Crawford blieb 16 Jahre bei Hofe und hat ihr eigenes Leben für die Erziehung der beiden völlig zurückgestellt.

    Das Buch lässt sich fast durchweg flüssig lesen, auch wenn einen der Umfang zu Beginn etwas abschrecken mag. Der Einstieg könnte den Lesern etwas schwerer fallen, die sich vorher nie mit den Personen im britischen Könighaus befasst haben.

    Der Erzählstil ist authentisch, emotionsgeladen und sehr bildhaft. Man fühlt sich wirklich in den damaligen Arbeitsalltag von Marion Crawford zurückversetzt und erlebt so ziemlich jede Emotion hautnah mit. So manches Familienmitglied sieht man aus einem völlig neuen Blickwinkel.

    Der Leser bekommt viel historisches Wissen und Einblicke in die Adelswelt. Es ist interessant zu sehen, wie sich Elisabeth unter dem Einfluss von Marion Crawford entwickelt.

    Ein einziges Manko an diesem Buch habe ich allerdings: Die Grenze zwischen Realität und Fiktion ist für mich zu fließend. Grundsätzlich ist das ja eigentlich was positives, aber in diesem Fall würde ich es gerne wissen. Es fiel mir beim Lesen schwer dies zu unterscheiden. Der Leser sollte sich von Anfang an bewusst sein, dass es nicht mit einer Biografie gleichzusetzten ist.

    Insgesamt finde ich „Teatime mit Lilibet“ von Wendy Holden aber durchaus gelungen und absolut empfehlenswert. Ein Must-Read für alle die, die mehr über das damalige britische Königshaus erfahren möchten.

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