Bewertungen zu Totenstein / Nick-Stein-Reihe Bd.3 (ePub)

Wiedersehen mit Nick Stein
Kriminalpsychologe Nick Stein hat sich vom BKA beurlauben lassen und hält nun Vorträge an verschiedenen Universitäten. Nach einem dieser Vorträge wird er vom Münchner Kommissar Axel Mayr angesprochen und um Mithilfe bei der Aufklärung eines Mordes gebeten. Sein Interesse ist geweckt und er steckt als Berater mittendrin in den Ermittlungen.
Die Protagonisten werden detailliert mit ihren vielfältigen Eigenschaften, sympathisch und schlüssig, sowie mit ihren Ecken und Kanten, dargestellt. Schön finde ich, wie Nick Stein sich weiterentwickelt. Die komplexe Handlung wird facettenreich erzählt, obwohl für mich der Täter schnell fest stand, bleibt es bis zum Schluss durch diverse Wendungen spannend. Allerdings erfolgte mir am Ende die Auflösung zu schnell und enttäuschte mich etwas. Der flüssige Schreibstil liest sich angenehm und auch eine Spur Humor fehlt nicht; wobei ich mir gerade für den Humor etwas mehr Samantha gewünscht hätte.
Mit dem Krimi rund um München verbrachte ich spannende Lesestunden.

In diesem dritten Fall wird Nick Stein, seines Zeichens Fallanalytiker aus Wien, von KHK Axel Mayr gebeten, ihm bei einem komplexen Mordfall in München zu helfen.

Der Architekt Tom Lockwood ist ermordet worden, doch es finden sich kaum Anhaltspunkte auf einen Täter. Es gibt zwar zwei Hauptverdächtige, nämlich den Bauunternehmer Mark Schreiber und den Unterweltboss Juri Ganger. Mark Schreiber hätte allen Grund dazu, wütend auf Lockwood zu sein, denn dessen nunmehrige Lebensgefährtin ist niemand geringerer als Silvia Schreiber, seine Ex-Frau.

Als Nick Stein zusagt, sich die Akten anzusehen, bekommt er noch die Info, dass Axel Mayr die Schreiber für unschuldig hält. Mayr hält sich nicht für befangen, kann aber blöderweise seine Gefühle für Silvia Schreiber nicht ganz verstecken.

Die Ermittlungen der Polizei stören die kriminellen Aktivitäten von Juri Ganger empfindlich, deswegen entschließt er sich, zunächst einmal selbst Recherchen anzustellen und als es noch zwei weitere Tote gibt, Nick Stein sein Material zuzuspielen.


Meine Meinung:

In diesem seinen dritten Fall ermittelt Nick Stein außerhalb seines üblichen Terrains Wien. Auch Peter, Sam und Robert müssen recht lange auf ihre Auftritte warten. Da hätte ich gerne mehr gelesen.

Der Spannungsbogen ist recht hoch, dennoch habe ich recht bald eine Vermutung zum Täter gehabt. Dennoch ist es fesselnd zu lesen, wie die Autorin Ermittler und Leser an der Nase herumführt. Das Motiv hätte für mein Dafürhalten ein wenig präziser dargestellt werden können. Doch das ist Meckern auf höchstem Niveau und liegt vor allem daran, dass ich auch Bücher von Gerichtspsychiater Prof. Dr. Reinhard Haller gelesen habe, der sich mit der Psyche von Tätern auseinandersetzt.

Schön ist es, miterleben zu dürfen, wie sich Nick Stein nun weiterentwickelt - vom Womanizer zum ernsthaften Partner.

Fazit:

Eine gelungene Fortsetzung, der ich gerne 5 Sterne gebe.

Der 3.Fall für Profiler und Frauenheld Nick Stein.
Nach seinem letzten Fall hat sich Nick Stein auf unbestimmte Zeit vom BKA beurlauben lassen und hält Vorträge an diversen Universitäten. Doch die Ruhe währt nicht lange. Während seines Vortrags an der psychologischen Fakultät der LMU bittet ihn der Münchner Kriminalbeamte Axel Mayr um Hilfe bei einem Mordfall. Sofort ist Nicks Neugier geweckt, denn der Fall hat es in sich. Mit Unterstützung so mancher alter Weggefährten stürzt sich Nick in die Ermittlungen und wird immer weiter in den komplexen Fall um Geldwäsche, Prostitution und Vergewaltigung hineingezogen. Schließlich ist er dem Täter dicht auf den Fersen – doch sein Bauchgefühl sagt ihm, dass irgendetwas nicht stimmt … Ein brutaler Mord und ein Opfer mit vielen Feinden … kann Nick Stein den Fall aufklären?
Das Cover passt zu den zwei vorherigen Fällen. Die Charaktere werden alle sehr gut beschrieben. Die spannende Geschichte geht unter die Haut, denn die Morde und auch Tatorte werden sehr gut beschrieben. Beim Epilog ist man sofort mitten drin und der Prolog rundet die Geschichte perfekt ab.

"Totenstein" ist der dritte Teil der Nick Stein Reihe von Gerlinde Friewald. Die Fälle können unabhängig voneinander gelesen werden, da die Autorin gekonnt Hintergrundinfos einfließen lässt. Um Nick Stein und sein Team allerdings besser kennen und lieben zu lernen, empfehle ich mit Teil 1 "Narbenfrau" zu beginnen.

Inhalt:

Nick Stein hat dem BKA den Rücken gekehrt und hält stattdessen Vorträge an Universitäten. In München wird er allerdings nach einem seiner Vorträge von Kriminalkommissar Axel Mayr angesprochen und um Hilfe bei der Lösung eines Mordfalles gebeten. Als frisch ernannter offizieller Berater der Münchener Kripo durchleuchtet Nick den Fall, bei dem es gleich 2 potenzielle, passende Verdächtige gibt. Aber ist einer der beiden wirklich der Täter? Oder steckt jemand ganz anderes dahinter?

Meinung:

Da ich den lockeren, flüssigen und mitreißenden Schreibstil der Autorin bereits aus den ersten beiden Teilen kenne, war es wie "nach Hause kommen" für mich und ich bin umgehend in den neuesten Fall von Nick Stein eingetaucht. Die Kapitel sind knackig kurz gehalten und werden im Wechsel von verschiedenen Protagonisten erzählt.

In dieser Geschichte ist ein spürbarer Umbruch. Nick Stein ist kein leitender Ermittler in diesen Mordfällen, sondern unterstützender Berater. Dadurch fehlten etwas Spannung und Ermittlungsdruck. Es hat sich stellenweise zu einem Cosy Crime entwickelt, was der Lesefreude aber keineswegs geschadet hat. Ich habe trotzdem jede Zeile genossen und mitgefiebert. Außerdem passt diese Entwicklung zu Nicks mittlerweile geerdeten, ruhigeren Charakter.

Auch wenn die Autorin immer wieder Wendungen und mehrdeutige Aussagen eingebaut hat, hatte ich schnell eine Ahnung wer der Täter ist. Das hat meine Spannung übrigens gesteigert, da ich unbedingt wissen wollte, ob ich wirklich richtig liege.

Ich habe mich sehr gefreut wieder von Samantha und Peter zu lesen, ich liebe diese beiden Nebencharaktere einfach ♡. Sie passen einfach perfekt zu Nick bzw ergänzen ihn und seine Sichtweisen super.

Fazit:

Es hat wieder einmal sehr viel Spaß gemacht, Nick und sein Team bei ihrem neuesten Fall zu begleiten. Auch wenn es diesmal eher Cosy Crime Züge aufwies, habe ich jede Zeile genossen und würde mich freuen, ganz bald wieder an der Seite von Nick und seinem Team einen neuen Fall zu erleben♡!

Der dritte Fall um Nik Stein
In diesem Buch handelt es sich um den Dritten Fall von Nik Stein dem österreichischen Polizeiberater. Dieser hat sich für eine Auszeit aus seinem aktiven Beruf genommen, bedingt durch seinen letzten sehr aufreibenden Fall. Jetzt hält es Vorträge an diversen Universitäten. Bei einem Vortrag in München wird es von einem Kriminalbeamten angesprochen und um mithilfe in einem aktuellen Fall gebeten. Da bei ihm und seinem ehemaligen Kollegen die Neugier geweckt wird treffen sie sich auf ein Gespräch und Nick Stein sagt unter der Bedingung zu, dass seine ehemaligen Kollegen zur Unterstützung dabei sein dürfen. Zwar erst nur aus der Ferne sind sie (Sam und Peter) mit dabei. Denn auch die beiden haben sich aus dem aktiven Dienst zurückgezogen und sind anderweitig beschäftigt.
Die Leserschaft erfährt über eine Reihe von brutalen Morden, indem es im Umfeld aber auch um Geldwäsche, Prostitution, Vergewaltigung, Psychische Erkrankungen, verbotene Liebe, Scheidung, Dominanz etc. geht.
Die Handlung ist gut verfolgbar und spielt zum großen Teil in München und Umgebung. Wer bisher noch keinen Krimi um Nick Stein gelesen hat, kann hier noch gut einsteigen. Aber besser ist natürlich das Vorwissen zu haben.

Fazit: Ein gelungener dritter Teil, mit leichten Spannungsschwächen gegenüber die Vorgängerbücher. Aber nichts desto trotz ist Nick jetzt in seiner Beziehung zur Ruhe gekommen und auch so lässt er es etwas langsamer angehen, dafür aber nicht minder akkurat. Die Auflösung um den Zusammenhang wie das genaue erste Verbrechen begangen wurde erfährt man am Ende im Epilog. Was mir persönlich sehr gut gefällt. Volle Leseempfehlung!

Eigentlich hat sich der Fallanalytiker Dr. Nick Stein vom BKA beurlauben lassen, um sich seinem Buch zu widmen und Fachvorträge an unterschiedlichen Universitäten zu halten. Doch dann wird er vom Münchner Kriminalbeamte Axel Mayr um Hilfe bei einem brutalen Mordfall. Gebeten. Nicks Interesse ist sofort geweckt und er stürzt sich in die Ermittlungen. Es geht um komplexen Fall um Geldwäsche, Prostitution und Vergewaltigung. Auch wenn dann alles klar erscheint, hat Stein ein ungutes Gefühl. Irgendetwas stimmt ganz und gar nicht.
Dies ist der dritte Band um den Fallanalytiker Dr. Nick Stein, aber ich habe die Vorgängerbände „Narbenfrau“ und „Stille Schuld“ bisher nicht gelesen.
Nick Stein ist ein guter Ermittler, der sich nicht auf die Ermittlungsergebnisse seiner Kollegen verlässt, sondern selbst der Sache nachgeht. Dabei lässt er auch sein Bauchgefühl nicht außer Acht. Der Fall ist komplex und wenn nötig, holt er sich Unterstützung von früheren Kollegen. Auch über seine Privatleben erfahren wir einiges, wie auch über seine Selbstzweifel. Auch das Team um Axel Mayr gefällt mir gut.
Es ist ein komplexer Fall mit einige Verdächtige. Ich hatte den Täter recht früh ausgemacht. Auch wenn es einige Wendungen gab, hatte ich da keine Zweifel. Dennoch fand ich den Fall spannend, allerdings konnte mich das Ende nicht so überzeugen.

Ich habe sehnsüchtig auf die Fortsetzung von Nick Stein und seinem Team gewartet und nun endlich konnte ich ihn lesen.
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und locker.
Bei diesem Band fiel mir dieses Mal persönlich der Einstieg etwas schwer, was jetzt aber nicht negativ bewertet werden soll.
Trotzdem wusste ich relativ schnell wer der Täter ist, aber die Autorin dafür gesorgt das es noch überraschende Wendungen gab.
Die Spannung hielt sich durchweg kontinuierlich, nur das Ende konnte mich dieses Mal nicht so sehr begeistern.
Dennoch hatte ich ein schönes Kopfkino durch die bildreichen Beschreibungen der Figuren und Handlungsorte.
Ich kann das Buch weiterempfehlen, aber ein Tipp da es sich um eine Buchreihe handelt würde ich es der Reihe nach lesen.
Auch wenn sie unabhängig voneinander gelesen werden können, baut trotzdem die Teile aufeinander auf. Aber das sollte jeder selbst entscheiden.

Nick-Stein-Reihe Band 3

Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung dieser Reihe gefreut. Nick Stein hat in den beiden Vorgängerbänden eine private Wandlung und berufliche Veränderung durch gemacht.

Früher war er als leitender Ermittler unterwegs und nun das erste Mal als externer Berater. Für mich persönlich bremst dieser Umstand die Handlung ein bisschen. Ihm waren immer wieder die Hände gebunden und außerdem war sein geniales Team nicht mit vor Ort.

Ansonsten liest sich das Buch leicht und flüssig. Der Mörder war nicht sofort zu entlarven und das Buch hatte für mich aber der Hälfte noch einmal eine sehr überraschende Wendung.
Die Spannung war teils vorhanden, allerdings gefiel mir am Besten, wer alles an der Aufklärung interessiert war und warum.

Fazit: Nick ist nicht ganz in Höchstform, aber immer ein paar spannendes Stunden wert.

Nick Stein, Wiener Ermittler mit Hang zu schwierigen Fällen und zahlreichen Frauenbekanntschaften, hat sich nach seinem letzten Fall zurückgezogen: Als Dozent hält er Vorträge, privat ist er mit seiner Freundin Luisa solide geworden. Bei einem Vortrag in München wird er von Axel Mayr, Münchner Kriminalbeamter, angesprochen und um Hilfe gebeten: Mayr hat Probleme bei seinem aktuellen Fall in dem es um Mord geht. Und, wie sich herausstellt, um Vergewaltigung, Prostitution und Geldwäsche. Stein ist schnell Feuer und Flamme und beginnt mit eigenen Ermittlungen. Es scheint, als seien sie der Lösung auf der Spur, doch: der Schein trügt...
Meine Meinung: der Fall hat meiner Meinung nach einen Logikfehler, der aber den Lesespaß nur marginal trübt. Die Story ist gut geschrieben und unterhaltsam. Für mich bedeutet das vier von fünf Sternen

Nick Stein ist zu perfekt

Buchmeinung zu Gerlinde Friewald – Totenstein

„Totenstein“ ist ein Kriminalroman von Gerlinde Friewald, der 2021 im dp Verlag erschienen ist. Dies ist der dritte Fall für Nick Stein.

Zum Autor:
Mit ihrer Familie lebt Gerlinde Friewald im Süden Wiens in Österreich, genau zwischen „dem Land“ und „der Stadt“. Sie ist in verschiedenen Genres der Unterhaltungsliteratur beheimatet. Besonders wichtig sind für sie – ob Thriller oder Liebesroman – die Spannung und das Gefühl für die Menschen in der Geschichte.

Klappentext:
Nach seinem letzten Fall hat sich Nick Stein auf unbestimmte Zeit vom BKA beurlauben lassen und hält Vorträge an diversen Universitäten. Doch die Ruhe währt nicht lange. Während seines Vortrags an der psychologischen Fakultät der LMU bittet ihn der Münchner Kriminalbeamte Axel Mayr um Hilfe bei einem Mordfall. Sofort ist Nicks Neugier geweckt, denn der Fall hat es in sich. Mit Unterstützung so mancher alter Weggefährten stürzt sich Nick in die Ermittlungen und wird immer weiter in den komplexen Fall um Geldwäsche, Prostitution und Vergewaltigung hineingezogen. Schließlich ist er dem Täter dicht auf den Fersen – doch sein Bauchgefühl sagt ihm, dass irgendetwas nicht stimmt …

Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin hat mich überzeugt und die Handlung ist spannend. Einige Nebenfiguren waren interessant gezeichnet, aber mit der Hauptfigur hatte ich meine Probleme. Nick Stein war mir schlicht zu perfekt, ebenso wie seine alten Weggefährten. Im Gegensatz dazu wirkten die Münchener Kollegen eher unbedarft. Nick Stein hat gute Beziehungen in kriminelle Kreise hinein, ist aber in jeder Hinsicht eine integre Persönlichkeit. Dieser weiße Ritter trübte mein Lesevergnügen nachhaltig.

Fazit:
Schreibstil und Handlung waren ansprechend, aber die Figurenzeichnung des wei0en Ritters Nick Stein war nicht meins. Deshalb vergebe ich drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

Totenstein ist bereits der dritte Teil der Nick Stein Reihe.

Während mich im ersten Teil Nick Steins ständige sexuelle Eskapaden doch sehr genervt haben, war hier eine tatsächliche Weiterentwicklung seiner Persönlichkeit zu sehen und mir wurde er dadurch sympathischer.

Schade das Samantha und Peter nur relativ kleine Auftritte hatte, das wird aber nach Nick´s versprechen an die Beiden nicht noch einmal vorkommen.

Der Kriminalfall war in Ordnung und der flüssige Schreibstil hat mich auch hier wieder überzeugt.

Freue mich auf eine Fortsetzung.

Werbung: als Testleser wurde mir das ebook kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Folgende entspricht ausschließlich meiner persönlichen Meinung.

Dies ist der erste Fall von Nick Stein, den ich gelesen habe. Die Autorin liefert einen handwerklich gut gemachten Krimi ab, mit vielen charakterlichen Details ihrer Figuren.

Ich komme schnell in die Geschichte rein, der Lesefluss wird nicht unterbrochen und so habe ich das Buch in zwei Tagen durchgelesen. Zugegeben: ich hatte Zeit dazu.

Die Geschichte selbst ist nur mässig spannend, die Auflösung der Morde unspektakulär und leider - für mich - auch mit einem vorhersehbaren Täter.

Wer Kurzweil ohne allzuviel Tiefe sucht, findet es in diesem Buch.

Den Einstieg ins Buch fand ich super. Die Beschreibungen des Opfers, was er während der Schläge gedacht und empfunden hat, fand ich sehr gut. Aber leider waren mir danach die Aufführungen zu Nicks Zweifeln, seinen Selbstzweifeln bezüglich seiner beruflichen Entwicklung zu ausufernd. Da kam bei mir einfach keine Spannung auf. Leider hat sich dieser Zustand bei mir auch nicht gebessert als Nick dann direkt bei der Kripo München als Berater einsteigt, alle bisherigen Ermittlungsergebnisse nochmals selbst analysiert, alle Zeugen nochmal persönliche befragt. Immer wieder habe ich mich da gefragt: kommt da nochmal etwas Spannendes? Denn die ersten beiden Teile um den Ermittler Nick Stein hatten mir außerordentlich gut gefallen, so dass ich hier an das Buch mit einer gewissen Erwartungshaltung herangegangen bin. Leider hat sich das hier nicht fortgesetzt, so dass ich diesmal nicht mehr als 2 Lese-Sterne vergebe.

​Und wieder einmal ein gelungenes Verwirrspiel!

"Totenstein" von Gerlinde Friewald ist der dritte Krimi aus ihrer Nick Stein-Reihe und dem Verlag Digitalpublishers.

Auch hier ermittelt Hauptprotagonist und Profiler Nick Stein wieder, obwohl er sich vom BKA auf unbestimmte Zeit hat beurlauben lassen. Er hält Vorträge an diversen Universitäten und schreibt Bücher, ist endlich in einer glücklichen und festen Beziehung wo alles ganz gut läuft. Doch die Ruhe währt nicht lange, denn während seines Vortrags an der psychologischen Fakultät der LMU bittet ihn der Münchner Kriminalbeamte Axel Mayr um Hilfe bei einem brutalen Mordfall. Sofort ist Nicks Neugier geweckt, denn der Fall hat es in sich. Mit Unterstützung so mancher alter Weggefährten stürzt sich Nick in die Ermittlungen und wird immer weiter in den komplexen Fall um Geldwäsche, Prostitution und Vergewaltigung hineingezogen. Schließlich ist er dem Täter dicht auf den Fersen – doch sein Bauchgefühl sagt ihm, dass irgendetwas nicht stimmt...

Nick Stein hat in diesem Krimi wieder einmal bewiesen, dass er ein hervorragender Ermittler mit verlässlichem Bauchgefühl ist. Denn obwohl dieser Fall sehr komplex und voller Rätsel ist, lässt er sich von seinem scharfen Verstand leiten. Er hat eine sehr gute Menschenkenntnis und lässt sich deshalb nicht auf falsche Fährten führen. Er ist ein Beobachter und weiß dies geschickt einzusetzen, was er auch diesmal unter Beweis gestellt hat.

Die Protagonisten kommen hier authentisch zur Geltung, besonders das sympathische Ermittlerteam lernt man sehr gut kennen. Ausserdem werden die Morde und Tatorte ausführlich beschrieben, sodass ich schnell deutliche und klare Bilder vor Augen hatte. Einblicke aus Nicks Privatleben haben zwischendurch für Abwechslung gesorgt, der Spannung hat es aber nicht geschadet. Hier konnte ich erkennen, wie er sich weiter entwickelt hat, seine Gedanken und Handlungen haben ihn diesmal noch sympathischer darstellen lassen.
Obwohl dieser Fall sehr mysteriös ist, behält er einen klaren Kopf. Mir wurden verschiedene Verdächtige präsentiert, so hatte ich einige Miträtselmomente in einem gelungenem Verwirrspiel. Ich habe automatisch mit Nick und seinem Team mitgefiebert um am Ende dem wahren Täter auf die Spur zu kommen.
Der Spannungsbogen hält sich die ganze Zeit konstant im oberen Bereich, der Schreibstil ist wunderbar flüssig, mitreißend und verständlich. Die Autorin hat mich mit "Totenstein" komplett in den Bann gezogen.
Von mir gibt es wieder eine klare Leseempfehlung!

Klappentext:

Ein brutaler Mord und ein Opfer mit vielen Feinden – Nick Stein ermittelt
Der fesselnde Krimi für Fans von Andreas Gruber

Nach seinem letzten Fall hat sich Nick Stein auf unbestimmte Zeit vom BKA beurlauben lassen und hält Vorträge an diversen Universitäten. Doch die Ruhe währt nicht lange. Während seines Vortrags an der psychologischen Fakultät der LMU bittet ihn der Münchner Kriminalbeamte Axel Mayr um Hilfe bei einem Mordfall. Sofort ist Nicks Neugier geweckt, denn der Fall hat es in sich. Mit Unterstützung so mancher alter Weggefährten stürzt sich Nick in die Ermittlungen und wird immer weiter in den komplexen Fall um Geldwäsche, Prostitution und Vergewaltigung hineingezogen. Schließlich ist er dem Täter dicht auf den Fersen – doch sein Bauchgefühl sagt ihm, dass irgendetwas nicht stimmt …


Das Buch ist Teil einer Reihe, kann aber gut auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Kapitellänge ist angenehm.

Der Klappentext suggeriert dem Leser eine spannende Geschichte mit brutalen Morden und Verstrickungen in einschlägige Milieus. Dies war leider nicht der Fall. Alle Themen werden, wenn überhaupt, nur oberflächlich behandelt. Spannung kam bei mir erst im Epilog auf, in dem wirklich beschrieben wird was geschehen ist. Allerdings auch nur ansatzweise, den Rest muss sich der Leser selbst zusammenreimen. Schade, hier hätte man durchaus mehr rausholen können. Leider fehlt es dem Buch nicht nur inhaltlich an Tiefe sonder auch den Protagonisten. Zu keiner Zeit waren sie für mich greifbarer.

Leider war für mich, trotz vieler Wendungen, der Täter sehr früh erkennbar. Prinzipiell kein Problem, wenn man auf der Motivseite noch einiges zu erwarten hat. Die Hintergründe zu den Taten sind allerdings nur Bestandteil des Epilogs und das auch nur zum Teil.

Der Plot ist super, auch der Täter und seine Motivation. Man hätte aber vieles noch besser ausschmücken können. So war es fast nur ein Zusammentragen und Aneinanderreihen von Ermittlungsergebnissen.