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  • 5 Sterne

    Martin S., 22.12.2023

    Als Buch bewertet

    Psychologischer Thriller mit Tiefgang

    Adele und Niklas leben glücklich in ihrem Häuschen im wunderschönen Venedig, als Adeles Freundin in Berlin schwer erkrankt und auf Hilfe angewiesen ist. In ihrer Verzweiflung und getrieben durch den Wunsch, an der Seite der Freundin zu stehen, entschließen sich die beiden mit Hilfe eines Wohnungstausches eine Unterkunft in Deutschland zu suchen. Über das Internet ist schnell ein gleichgesinntes Paar gefunden und es findet der befristete Wechsel der Unterkünfte statt. In Berlin eingetroffen stoßen Adele und Niklas aber schnell auf einige Ungereimtheiten, die das Paar, mit denen sie die Wohnungen getauscht haben, in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Welch düsteres Geheimnis schwebt über der Berliner Wohnung?

    Ich habe schon so viele Thriller und Kriminalromane aus der Feder der Autorin Andrea Nagele gelesen und jedes mal konnte sie mich mit dem tiefen Eintauchen in die Psyche ihrer Protagonisten und den daraus konzipierten Geschichten in den Bann ziehen. Ich bin daher mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in ihr neues Werk gestartet. Sie erzählt die Geschichte wieder in ihrem sehr ruhigen aber doch tiefsinnigen Schreibstil, der mich schnell wieder begeistern konnte. Der Spannungsbogen wird in "Und nebenan der Tod" sehr behutsam aufgebaut und der Leser taucht intensiv in die Leben der vier Protagonisten ein. Sehr interessant für mich der Aufbau, in dem in sehr kurzen Kapiteln alle vier immer wieder in Erscheinung treten und quasi untereinander "kommunizieren". Die Beweggründe für den Ausbruch aus dem bisherigen Leben werden so gut dargestellt und erste kleine Hinweise deuten auf eine düstere Motivation hin. Das Ungemach baut sich so immer weiter auf, um dann, wie so typisch für Kriminalromane von Andrea Nagele, im Finale zu eskalieren droht. Die ungewöhnliche Herangehensweise und die gut durchdachte Story konnten mich bis zum Finale in den Bann ziehen, welches mich dann aber noch mit ein paar Fragezeichen zurückgelassen hat.

    Insgesamt ist "Und nebenan der Tod" ein außergewöhnlicher und tiefenpsychologischer Thriller, der mir einige spannende Lesestunden beschert hat. Für mich hat die Autorin Andrea Nagele damit wieder einmal bewiesen, dass sie es hervorragend versteht, die beruflichen Erfahrungen aus ihrer psychotherapeutischen Arbeit in spannende und packende Geschichte zu projizieren. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    Wildpony, 21.02.2024

    Als Buch bewertet

    Und nebenan der Tod - Andrea Nagele

    Kurzbeschreibung:

    Ein tiefenpsychologisch motivierter Thriller, der bis zur letzten Seite in Atem hält.
    Adele und Niklas aus Venedig tauschen mit einem anderen jungen Paar die Wohnungen, doch die Freude über den Neubeginn in Berlin währt nur kurz. Als eine Nachbarin ihnen immer eigenartigere Dinge über ihre Tauschpartner erzählt, beginnt ihre Welt aus den Fugen zu geraten. Ein gut gehütetes Geheimnis kommt ans Tageslicht, und es drängt sich ein furchtbarer Verdacht auf: In dieser Wohnung muss etwas Grauenhaftes geschehen sein.

    Mein Leseeindruck:

    Wow.... ich kenne ja schon einige richtig gute Regionalkrimis von Autorin Andrea Nagele. Aber dieser Thriller hat mich schon mächtig gepackt.

    Normalerweise wäre ich ja nicht der Typ, der anderen Menschen seine Wohnung auf Zeit überlässt und tauscht, aber dieses kleine Häuschen in Venedig wäre ja auch schon wirklich ein Traum!

    Dann kommt aber alles anders wie von Adele und Niklas geplant. Ihr Wohnungstausch wird zum Horrortrip. Eine alte Nachbarin erzählt von einer anderen Partnerin des Tauschpartners Konstantin und verwirrt damit das Paar aus Venedig. Kurz darauf stirbt sie. Als dann auch noch ein Anschlag auf Adele passiert, wird die Handlung nicht nur extrem hochspannend, sondern noch undurchsichtiger und nervenaufreibend.

    Für das Ende hätte ich mir für "Ihn" doch auch eine Strafe gewünscht....

    Fazit:

    Ein absolut gelungener Thriller aus der Feder der Top-Autorin Andrea Nagele.

    Er hat mir super gut gefallen und nun bin ich sicher, das ich nie mein Zuhause jemand Fremdes zur Verfügung stellen würde. Den Thriller kann ich euch absolut empfehlen und verspreche euch Gänsehautfeeling dazu.

    Von mir gibt es 5 begeisterte Sterne! *****

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  • 4 Sterne

    Gertie G., 14.11.2023

    Als Buch bewertet

    Gleich im Prolog werden die Leser Zeugen eines Verbrechens: Ein Paar vergräbt eine Leiche. Noch weiß man nicht wer und wo sie sind und wer der tote Körper ist.

    Dann lenkt Krimi-Autorin und Psychotherapeutin Andrea Nagele die Aufmerksamkeit der Leser auf zwei Paare: Adele und Niklas in Venedig sowie Veronika und Konstantin in Berlin.

    Die gebürtigen Hamburger Adele und Niklas bewohnen ein kleines Haus auf der Giudecca, dem historischen Stadtteil von Venedig. Alles könnte wunderbar sein, wenn nicht Marlene, eine gemeinsame Freundin in Berlin, nach einer Kopfoperation Hilfe benötigen würde, und die beiden spontan beschließen, sofort nach Berlin zu reisen. Dazu wollen sie mittels Wohnungstauschbörse eine Unterkunft finden. Recht schnell meldet sich das andere Paar, das schon länger vorhat, Berlin zu verlassen, egal wohin, in den Süden soll es gehen.

    Beim Skypen findet man sich sympathisch, der Wohnungstausch beschlossen. Bei der Ankunft der beiden Paare kommt es zum Kontakt mit jeweils einer Nachbarin, die sich augenscheinlich zu sehr für die Neuankömmlinge interessiert. Adele und Niklas bereuen es schon fast, ihr schönes Haus in Venedig verlassen zu haben. Nur das Pflichtgefühl Marlene gegenüber hält sie noch in Deutschland. Doch dann stürzt die neugierige Nachbarin, die zuvor von Konstantins Freundin Pauline und dem gemeinsamen Baby erzählt, aus dem Fenster und stirbt.

    Meine Meinung:

    Der Prolog suggeriert einen spannenden Thriller, bei dem quasi das Ende, nämlich ein Mord, inklusive Beseitigung des Opfers, vorangestellt ist. Doch Andrea Nagele führt ihre Leser ein wenig an der Nase herum, denn sie präsentiert hier ein Thriller, in dem nicht der Mord im Vordergrund steht, sondern ein Psychodrama.

    Keine der vier Hauptpersonen ist wirklich sympathisch. Adele und Niklas leiden an ihrem unerfüllten Kinderwunsch. Allerdings wirkt Adele selbst noch sehr kindlich. Dazu trägt die eigenartige Beziehung zu ihrem Vater, den sie häufig anruft und der seiner „Kleinen“, seinem „Kindchen“ alle Steine aus dem Weg räumt und das Loch auf dem Konto stopft. Niklas kommt gegen den dominanten Schwiegervater, der wie eine schwarze Wolke über den beiden hängt, nicht an und scheint resigniert zu haben. Immerhin partizipiert er von den Verbindungen und dem Vermögen.

    Das andere Paar, Veronika und Konstantin führt eine, wie es scheint toxische Beziehung, wie gefährlich, erfährt der Leser erst gegen Ende des Thrillers. Auch das eigenartige Verhalten zum jeweiligen Freundeskreis des anderen, gibt einem zu denken. Es scheint, als hätte sich Veronika auf Biegen und Brechen in Konstantins Leben gedrängt, nun aber, wo sie ihr Ziel erreicht hat, ziemlich unzufrieden damit ist.

    Die Spannung ist zu Beginn gar nicht vorhanden bzw. wird durch nerviges Geplänkel wie über z. B. Vor- und Nachteile einer Bialetti gegenüber einer Kapselkaffeemaschine verwaschen. So richtig spannend wird es erst, als die Nachbarin tot auf Beton liegt. Der geübte Leser von Andrea Nageles Büchern hat spätestens ab hier eine Ahnung, was vor sich geht bzw. wie sich die Zusammenhänge ergeben.

    Mir persönlich ist die Auflösung ein wenig zu kurz geraten. Es braucht geraume Zeit, bis die Handlung so richtig in Schwung kommt. Ein paar Seiten mehr, um Pauline, die uns nur aus Erzählungen eines dritten (!) Paares, nämlich Jochen und Luise bekannt ist, besser kennenzulernen sowie um die Beweggründe von Veronika und Konstantin für ihre Handlungen zu verstehen, hätten dem Buch gutgetan.

    Ich habe Andrea Nagele auf der Buchmesse Wien getroffen. Beim dortigen Interview hat sie erklärt, dass sie bei einem Thriller nicht auf die Tat selbst, sondern eher auf die psychologischen Zusammenhänge Wert legt. Als Psychotherapeutin ist sie natürlich mit den Abgründen der menschlichen Seele vertraut und kann aus dem Vollen schöpfen. Ich bin es glücklicherweise nicht, daher hat mir ein Puzzlesteinchen gefehlt.

    Fazit:

    Ein Psycho-Thriller, der sich erst langsam entwickelt und ein paar Seiten mehr verdient hätte. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Leseflamingo, 27.01.2024

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Von Anfang an konnte mich das Cover dieses Buches fesseln und meine Neugier auf die Geschichte wecken. Die düstere Atmosphäre, die ich erwartet hatte, spiegelte sich auch im visuellen Aspekt wider. Der Thriller ist aus der Perspektive der Hauptprotagonisten geschrieben, was einen tiefen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle ermöglicht.


    Die erste Hälfte des Buches verläuft eher ruhig und legt den Fokus auf die Charakterentwicklung. Wenngleich sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht allzu viel Spannung aufbaut, ist die Ergründung der Figuren und ihrer Hintergründe faszinierend. Adele und Niklas aus Venedig entscheiden sich, die Wohnung mit Konstantin und Veronika aus Berlin zu tauschen, um Adeles schwer erkrankter Freundin näher zu sein. Die ruhige Einführung in die Handlung ermöglicht es, eine Bindung zu den Hauptfiguren aufzubauen.

    Die Geschichte nimmt an Fahrt auf, als Niklas beginnt, Zweifel an der Authentizität des Wohnungstauschs zu hegen, insbesondere nachdem sie eine ältere Nachbarin getroffen haben. Die Spannung intensiviert sich, und die Handlung nimmt eine unerwartete Wendung, die die zweite Hälfte des Buches zu einem fesselnden Psychothriller macht.

    Eine bemerkenswerte Dynamik entfaltet sich zwischen den verschiedenen Charakteren. Zu Veronika und Konstantin konnte ich von Anfang an keine Verbindung aufbauen, da die Kälte ihrer Charaktere bereits auf den ersten Seiten spürbar war. Im Gegensatz dazu fand ich Niklas und Adele sehr sympathisch und gut ausgearbeitet. Die letzten Kapitel des Buches bieten ein rasantes Tempo und enden mit einer überraschenden Enthüllung, die den Leser nachdenklich zurücklässt.

    Insgesamt kann ich "Und nebenan der Tod" jedem empfehlen, der einen ruhigen, aber fesselnden Psychothriller sucht. Die Mischung aus langsamer Charakterentwicklung und intensiver Spannung in der zweiten Hälfte macht dieses Buch zu einer empfehlenswerten Lektüre.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 08.11.2023

    Als Buch bewertet

    Adele und Niklas aus Venedig tauschen mit einem Paar aus Berlin die Wohnung. Ihre Freude über den Neubeginn hier ist nur kurz. Eine Nachbarin erzählt sehr eigenartige Dinge über ihre Tauschpartner. Die Neue Welt der beiden beginnt aus dem Ruder zu laufen. Ein Geheimnis kommt zu Tage und ein Verdacht kommt auf. In dieser Wohnung muss etwas schreckliches passiert sein. Diese Geschichte hat mich von der ersten bis zum Schluss in den Bann gezogen. Es ist ein tiefenpsychologisch Thriller, den man liest. Man lernt beide Paare sehr gut kennen zu Beginn der Geschichte. Dies ist sehr gut aufgebaut und man beginnt sich für sie zu Interessieren. Bald einmal beginnen sich Abgründe aufzutun. Mit jeder weiteren Zeile, die man liest, spürt man wie die Nerven aller blank liegen. Die Emotionen beginnen hochzukommen. Beim Lesen erstellt man verschiedene Szenarien was passiert sein könnte. Doch der Abgrund der sich zum Schluss eröffnet ist dunkel und tief. Ein sehr empfehlenswertes Buch.

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  • 3 Sterne

    mabuerele, 23.11.2023

    Als Buch bewertet

    „...Sei nicht so wehleidig, du weißt genau, was du getan hast, und ich weiß es auch. Steh auf und spiel hier nicht die Mimose...“

    Die Zeilen stammen aus dem Prolog. Ein Pärchen vergräbt eine Leiche. Sie beschuldigen sich gegenseitig der Tat.
    Die Autorin hat einen Thriller geschrieben, der tiefenpsychologisch das Verhalten der Personen ausleuchtet. Die Geschichte lässt sich flott lesen. Sie wird abwechselnd von den Protagonisten erzählt.
    Im Mittelpunkt stehen zwei Pärchen. Das ist zum einen Adele und Niklas. Beide sind nach der Hochzeit nach Venedig gezogen. Adele stammt aus begüterten Haus. Sie musste sich nie die Finger schmutzig machen. Außerdem hat ihr Vater ihr stets alle Hürden aus dem Weg geräumt. Niklas kann gut damit umgehen. Es zeigt sich, dass Adele Empathie und Verantwortungsbewusstsein besitzt. Nach der schweren Erkrankung ihrer Freundin will sie nach Berlin zurückkehren und ihr zur Seite stehen. Niklas und Adele entschließen sich für einen Wohnungstausch auf Zeit.
    Das zweite Pärchen und ihre Tauschpartner sind Konstantin und Veronika. Hier wird schnell deutlich, dass die beiden eher eine Gemeinschaft bilden, die aus der Not entstanden ist. Veronika ist schwanger, trotzdem sagt sie, wo es lang geht. Mich wundert, dass Konstantin sich das gefallen lässt.

    „...Du quengelst wie ein Kleinkind, das seinen Lolli nicht bekommt. Deine Unterlagen sind alle auf deinen Computer...“

    Der Charakter der beiden bleibt für mich bis zum Ende undurchsichtig.
    Die Geschichte geht ziemlich gemächlich los. Erst nach dem Wohnungstausch nimmt die Handlung an Fahrt auf. Vor allem Niklas bekommt durch Gespräche mit einer Hausbewohnerin mit, dass etwas im Argen liegen muss. Durch ein Gespräch über Skype wird Veronika klar, dass ihre Flucht nach Venedig nicht die Lösung war. Sie müssen handeln – und zwar schnell.
    Die letzten Seiten zeichnen sich durch eine rasante Handlung aus. Plötzlich zeigt Konstantin, dass er auch anders kann.
    Das Buch hat mir gut gefallen. Trotzdem hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle mehr Tiefe gewünscht. Das betrifft insbesondere die Beziehung zwischen Veronika und Konstantin. Der Fall ist zwar geklärt, aber nicht jede Frage für mich beantwortet.

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  • 3 Sterne

    Streiflicht, 09.12.2023

    Als Buch bewertet

    Der Tod lauert schon

    Schon der Titel sagt es, dass nebenan der Tod lauert. Eine wirklich gruslige Vorstellung. Ich persönlich finde die Idee, Häuser oder Wohnungen zu tauschen an sich gut und interessant, aber ich weiß nicht, ob ich mich das echt trauen würde. Man weiß ja nie, wer kommt - und nun, nachdem ich das Buch gelesen habe, hab ich noch mehr Bedenken. Lach ...

    Ich fand das Buch gut und es war auch rasch und unkompliziert gelesen, dennoch kam es für mich nicht an die Grado-Bücher der Autorin heran. Das ist schade. Das Thema an sich ist interessant und auch gut beschrieben, aber es fehlt an einigen Stellen an Tiefe und leider war mir keine einzige der Figuren wirklich sympathisch. Das macht es für mich immer schwierig. Ich mag Buchpersonal mit Ecken und Kanten und ich muss auch nicht immer nachvollziehen können, wer was warum und wann tut. Aber hier wurde ich einfach nicht so recht warm mit den Figuren. Und ich hatte auch schon recht schnell eine Ahnung, was passiert war und was noch passiert. Eine kleine Überraschung gab es am Ende dann doch noch für mich. Ich bin immer noch etwas gespalten, was das Buch angeht. Es liest sich gut, aber richtig im Kopf bleibt es nicht. Schade, ich hoffe, der nächste Band der Grado-Reihe kann mich wieder mehr begeistern.

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  • 2 Sterne

    katikatharinenhof, 09.11.2023

    Als Buch bewertet

    Erst gähnend langweilig, dann galoppiert die Handlung davon

    Adele und Niklas haben es sich in Venedig so richtig schön eingereicht und genießen das La Dolce Vita. Ein Anruf auf Berlin zerstört die Idylle, denn Adeles Freundin braucht ihre Unterstützung. Aber woher so schnell eine Unterkunft nehmen ? Auf einer Tauschplattform werden die beiden fündig und tauschen mit Veronika und Konstantin die Wohnung. Die ganze Zeit ist da ein ungutes Gefühl, das sich immer mehr ausbreitet und schließlich schwappt der Unglück mit voller Wucht über Adele und Niklas. So hatten sie sich den Tausch nicht vorgestellt...


    Ich liebe normalerweise die Bücher von Andrea Nagele, denn sie sind handwerklich Spitzenklasse, überzeugen mit einem gut durchdachten Plat und ganz viel Spannung, die an den Nerven zerrt. Doch mit "Und nebenan der Tod" habe ich dieses Mal keinen Glücksgriff getätigt, sondern eine krasse Bauchlandung erlebt.

    Bis Seite 146 passiert nämlich nicht wirklich viel, ausser, dass die Protas unglaublich enervierend sind und mir fast die Lust am Lesen nehmen. Auf der einen Seite sind Adele und Niklas, die sich in Selbstbeweihräucherung verlieren und in einer Beziehung leben, die von gegenseitiger Abneigung und Anziehungskraft geprägt ist. Den Gipfel der Antipathie aber erklimmen Veronika und Konstantin mit spielender Leichtigkeit, denn beide Figuren sind in ihrer Art unglaublich lästig. Ihre Beziehung ist schon fast als toxisch zu bezeichnen und von (Verlust-)Ängsten geprägt.

    Nagele verliert sich in den Beschreibungen der Szenerien, was das Leben in Venedig und Berlin betrifft, ohne wirklich auf den Punkt zu kommen. Von Thrill keine Spur, eher gähnende Langweile.. und das seitenweise.

    Erst auf den letzten 80 Seiten wendet sich das Blatt und hier erscheint es so, als hätte die Autorin selbst gemerkt, dass sie etwas an Dramatik zulegen muss, um die Leser:innen bei der Stange zu halten. Das führt aber wiederum dazu, dass die Handlung davon galoppiert und sich die Ereignisse überschlagen. Vieles wirkt an den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig, sodass die Logik holpert. Auch ist manches zu offensichtlich und das geht zu Lasten des Nervenkitzels. Von einem Thriller erwarte ich, dass mir von Anfang an beim Lesen dieses ungute Gefühl im Nacken sitzt, ein Kribbeln in den Fingerspitzen zu spüren ist und meine Leseneugier die Seiten wie von selbst umblättert.

    Hier finde ich leider überhaupt nichts davon und das Fazit lautet nicht nur "Augen auf beim Wohnungstausch", sondern auch bei der Wahl der Lektüre - schade :(

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  • 2 Sterne

    Elke F., 17.11.2023

    Als Buch bewertet

    Die Beschreibung des Buches hat mich sofort neugierig gemacht, denn einen Thriller, in dem ein Wohnungstausch eine Hauptrolle spielt, habe ich noch nicht gelesen. Leider konnte mich die Handlung letztendlich weder fesseln noch überzeugen. Die Charaktere wirkten allesamt sehr unausgeglichen, und die ewigen gedanklichen Sticheleien der Partner gegeneinander haben mich extrem gestört. So sind Niklas und Adele ein glückliches Paar, und trotzdem sieht Niklas Adele immer noch als verwöhnte Tochter, die nicht ohne Papas Geld klar kommt. Die Querelen zwischen Veronika und Konstantin sind noch tiefgreifender und machen letztlich auch Sinn, wenn man die Entwicklung der Story bedenkt. Allerdings war es mir ein Rätsel, wie die beiden es überhaupt miteinander aushalten konnten, egal was sie angeblich zusammengeschweißt hat. Auch dass Freunde nicht bemerkt haben, dass hier irgend etwas faul ist, fand ich sehr seltsam.
    Fazit: viele Ungereimtheiten, die ich der Geschichte nicht so recht abnehmen konnte, wenig sympathische Charaktere und eine wirre, sprunghafte Handlung mit unglaubwürdigen Wendungen. Sorry, aber das war so gar nicht meins.

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  • 2 Sterne

    vöglein, 02.11.2023

    Als Buch bewertet

    Wohnungstausch
    Ein junges Paar aus Berlin, Konstantin und Veronika, die zudem auch noch schwanger ist, möchten aus privaten Gründen schnellstens Berlin verlassen und kommen so auf die Idee, ihre Wohnung mit jemandem zu tauschen. Zeitgleich möchte das nach Venedig ausgewanderte Paar Adele und Niklas eine Zeitlang nach Berlin, um dort eine kranke Freundin aufzupäppeln.
    Die zwei Paare finden auf einer Wohnungstausch Plattform zusammen und ruckzuck findet der Tausch statt.
    Doch schon nach kurzer Zeit wird es mysteriös und es häufen sich Hinweise, dass mit Konstantin und Veronika etwas ganz und gar nicht stimmt und die Geschichte nimmt ihren Verlauf.

    Ich wollte das Buch aufgrund des ansprechenden Covers, der Beschreibung und der Aussage: ein tiefenpsychologisch motivierter Thriller unbedingt lesen.
    Leider war’s für mich nicht viel mehr als ein „Häkelkrimi“. Ich fand die Protagonisten etwas farblos gezeichnet und auch die Geschichte als solche war mir etwas zu flach. Man kann das Buch zwischendurch mal kurz lesen, kann’s aber auch sein lassen.
    Mein Ding war’s absolut nicht, dafür fehlte mir einfach die Spannung.

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