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  • 5 Sterne

    LEXI, 01.04.2024

    Als Buch bewertet

    Das Geheimnis muss bewahrt werden. Um jeden Preis!

    Als sich nach dem Fund einer Frauenleiche herausstellt, dass Antonella Carracci sich nicht freiwillig von einer Brücke ins Wasser stürzte, ist Commissario Luca Brassoni von der venezianischen Polizei erneut gefordert. Schon bald konzentrieren sich die Ermittlungen auf die Familie von Antonellas Verlobten, doch die alteingesessene und einflussreichen Perronis besitzen nicht nur hohes Ansehen, sondern auch ausgezeichnete politische Beziehungen. Die Dienststellenleiterin Silvia Bertuzzi wird vom venezianischen Bürgermeister unter Druck gesetzt und das gesamte Ermittlerteam in der Questura ist gefordert, Ergebnisse zu liefern. Doch als weitere Verbrechen im Bannkreis der mächtigen Hoteliersfamilie verübt werden, spitzt sich die Lage zu…

    Mit dem neunten Fall der Venedig-Krimireihe um Commissario Luca Brassoni hat die Autorin erneut einen ausgeklügelten Kriminalfall konstruiert. Ein alter Fluch verunsichert die Menschen und jagt ihnen Angst und Schrecken ein. Es ist Daniela Gesing auch diesmal gelungen, mich auf eine falsche Fährte zu locken. Der durchgehend hohe Spannungsfaktor und immer wieder eingestreute Informationen über die Person des Mörders, jedoch ohne dessen Identität preiszugeben, bescherten mir ein fesselndes Leseerlebnis. Mir hat sowohl der einnehmende Schreibstil der Autorin, als auch die Charakterzeichnung der handelnden Figuren sehr gut gefallen. Darüber hinaus war ich beeindruckt von der lebendigen und bildhaften Beschreibung der diversen Schauplätze in der Lagunenstadt sowie der Menschen in Luca Brassonis Umfeld.

    Nach nunmehr acht Büchern dieser Krimireihe freute ich mich bereits auf einen weiteren Fall mit dem fähigen Ermittler Luca Brassoni, der in diesem Band mit seiner Frau Carla Sorrenti die Geburt ihres zweiten Kindes erwartet. Lucas treuer tierischer Begleiter namens Picco durfte ebenso eine kleine Nebenrolle im Plot einnehmen wie Lucas Cousin und investigativer Informant Caruso, sein Kollege Maurizio Goldini sowie der Rest des sympathischen Ermittlerteams. Die Autorin konzentriert sich zwar in erster Linie auf den Kriminalfall, geht aber auch auf das Privatleben ihrer Kommissare ein. Obgleich Carla Sorrenti ihre Arbeit als Gerichtsmedizinerin aufgrund der bevorstehenden Geburt reduzierte, wird sie weit stärker in diesen Fall involviert, als ihr lieb ist. Ihr Ehemann Luca hat alle Hände voll zu tun, sowohl seine dienstlichen Verpflichtungen, als auch jene gegenüber seiner Familie, wahrzunehmen. Die Hoteliersfamilie Perroni steht im Zentrum der Ermittlungen, die Spannungen innerhalb der einzelnen Familienmitglieder und deren abwehrende, verschlossene Haltung stellen eine Herausforderung für die Polizei dar.

    Ich möchte an dieser Stelle auch die hochwertige Aufmachung und die stimmungsvolle optische Gestaltung des Buchcovers hervorheben. Eine kurze Vorstellung der Autorin am Ende des Buches sowie eine chronologische Auflistung der bisher erschienenen Bände dieser Krimireihe runden den Gesamteindruck ab.

    FAZIT: Mit „Venezianischer Fluch“ hat mir erneut ein interessanter Kriminalfall aus der Feder von Daniela Gesing unterhaltsame Lesestunden bereitet. Die komplexe Handlung, die Konzentration auf die Ermittlungsarbeit, der durchgehend hohe Spannungsbogen, ein gewisser Fokus auf das Privatleben des Protagonisten sowie eine eindrucksvolle und bildhafte Beschreibung der Örtlichkeiten Venedigs machten für mich persönlich den Reiz dieses Krimis aus. Ich sehe dem nächsten Band dieser Reihe mit großer Erwartungshaltung und Vorfreude entgegen. Fünf Sterne und eine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Ernst H., 21.04.2024

    Als Buch bewertet

    Unglückliche Lieben und heimtückische Flüche

    „Venezianischer Fluch“ von Daniela Gesing ist bereits der neunte Fall mit Commissario Luca Brassoni als Ermittler, ein Krimi mit sehr stimmigem Venedig-Flair.

    Worum geht es?
    Die junge Rezeptionistin Antonella Carracci wird tot aus einem Kanal geborgen. Selbstmord oder hat jemand sie hineingestoßen? Sie arbeitete im Hotel der Familie Perroni und war mit dem Sohn des Hauses liiert. Commissario Brassoni stößt bei seinen Ermittlungen auch auf einen mysteriösen Fluch, der schließlich sogar seine Frau Carla Sorrenti beunruhigt.

    Das Cover mit der Abendstimmung am Markusplatz ist einerseits wunderschön, andererseits symbolisieren die Blitze, die durch die Wolkendecke dringen, den über der Idylle liegenden Fluch. Das Buch erschien 2024. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Das Ambiente der Stadt Venedig kommt sehr eindrucksvoll zum Ausdruck durch stimmungsvolle Szenerien sowie durch anschauliche Beschreibungen architektonischer Besonderheiten oder von kulinarischen Genüssen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, verfügen jedoch über keine Zeitangaben. Die Handlung spielt in der nicht näher festgelegten Gegenwart. Jeder einzelne Band dieser Reihe steht für sich alleine. Kenntnis der Vorgängerbände ist nicht erforderlich.

    Der Spannungsbogen ist von Beginn an gegeben. Durch unerwartete Wendungen, mysteriöse Ereignisse sowie Perspektiven- und Ortswechsel gestaltetet sich die Handlung abwechslungsreich. Verdächtig macht sich eine Reihe von Personen, doch so manche Theorie und Spur verläuft sich in der Irre. Die polizeilichen Recherchen erweisen sich als mühsam, weil das Motiv nebulös ist. Doch so nach und nach offenbaren sich die Zusammenhänge, wird so manches Geheimnis enthüllt. Ideal zum Miträtseln, doch man tappt bis zum Ende im Dunkeln und wird von der schlüssigen Lösung größtenteils überrascht.

    Das polizeiliche Ermittlerteam ist generell sehr sympathisch gezeichnet, durch gute Zusammenarbeit und private Kontakte zueinander. Auch das Familienleben der Kommissare, das gut dosiert in die Handlung verwoben ist, ist nicht nur geprägt von Verständnis, Teamgeist und Harmonie, sondern zeigt auch ein modernes Männerbild – Männer, die sich Elternzeit nehmen und sich gleichermaßen um Kinder und Haushalt kümmern wie ihre Frauen. Generell sind die Personen der Handlung lebendig und gut vorstellbar gezeichnet.

    „Venezianischer Fluch“ hat mir spannende Lesestunden beschert, ein bisschen Sehnsucht nach Venedig geweckt und Vorfreude auf den nächsten Fall gemacht. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung (nicht nur für dieses Buch, sondern für die gesamte Reihe) und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 10.04.2024

    Als Buch bewertet

    „...Sie (Anmerkung: eine Krähe) war die einzige Zeugin, als plötzlich ein schrecklicher Schrei durch den Nebel gellte und die junge Frau kurze Zeit später über die Brüstung hinunter ins kalte Wasser stürzte...“

    Diese spannenden Zeilen stammen aus dem Prolog des Buches.
    Die Autorin hat erneut einen fesselnden Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen und gibt gleichzeitig das Flair von Venedig gut wieder.
    Commissario Luca Brassoni hat seinen freine Tag, als die junge Frau gefunden wird. Trotzdem informiert ihn seine Frau Carla darüber. Sie ist sich nach der Obduktion sicher, dass es sichweder um Unfall noch Selbstmord handelt. Alle Anzeichen sprechen für Mord. Antonella, die Tote, arbeitete als Rezeptionistin im Hotel der Familie Perroni. Außerdem ist bekannt, dass sie mit Carlo Perroni verlobt ist.
    In der Handtasche der Toten findet Carla einen Zettel.

    „...Da ist auch von einem Fluch die Rede. Solche idiotische Märchen haben schon so manchen in den Wahnsinn getrieben...“

    Carla ist Realistin. Als sie aber in ihrer eigenen Tasche eine Voodoo-Puppe findet, kommt selbst ihr Kreislauf ins Schleudern. Macht sie die Schwangerschaft dünnhäutig? Klar ist, dass hier jemand die Ermittlungen torpedieren will.
    Die ersten Wege führen die Kriminalisten ins Hotel. Dort hat Magda Perroni das Sagen. Die Frau ist eiskalt. Sie hat ihre eigene Meinung zu den Vorgängen.

    „...Ich führe ein Hotel, meine Zeit ist kostbar! Wieso muss die Polizei uns zu diesem unglücklichen Selbstmord erneut befragen? Woher sollen wir wissen, was in dem armen Mädchen vorgegangen ist? Selbst im Tod macht sie uns noch Ärger!...“

    Schnell wird deutlich, dass die Familie vermutlich einiges zu verbergen hat. Plötzlich kocht eine alte Geschichte wieder hoch. Als es eine zweiten Vorfall im Hotel gibt, wird die Situation prekär. Auch Carla erhält eine erneute Drohung, obwohl sie zur Zeit zu Hause ist.
    Die Autorin hat einen sehr komplexen Krimi geschrieben. Es geht um Macht und das Durchsetzen eigener Interessen um jeden Preis. Es zeigt sich, dass Wahrsagerei nicht so harmlos ist und auch eskalieren kann.
    Am Ende werden alle Fälle logisch zum Abschluss gebracht. Magda Perroni muss erkennen, dass sie alles verloren hat.
    Der Krimi hat mir ausgezeichnet gefallen. Er birgt einige Überraschungen und führt mich dabei an unterschiedliche Schauplätze der Lagunenstadt.

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  • 5 Sterne

    Wildpony, 19.04.2024

    Als Buch bewertet

    Venezianischer Fluch - Daniela Gesing

    Kurzbeschreibung:

    Commissario Luca Brassoni will eigentlich kürzertreten, als er einen scheinbaren Selbstmord auf den Tisch bekommt. Seine Frau, die Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti, geht jedoch schnell von Fremdeinwirkung aus, die junge Frau wurde offensichtlich gestoßen. Oder ist doch etwas dran an dem Fluch der mächtigen Hoteliersfamilie Perroni? Schließlich war das Opfer mit Carlo, dem Sohn der Familie, verlobt, der jedoch bereits einer anderen versprochen war, um die Geschäftsbeziehungen der Familie zu stärken. Hat jemand aus der Familie der jungen Liebe ein Ende gemacht? Und was hat es mit dem Fluch auf sich? Luca Brassoni und sein Team stoßen schnell auf Familiengeheimnisse, die nie ans Licht kommen sollten.
    Geheimnisse, ein ominöser Mord, ein Familienfluch – geheimnisvoll und spannend wie Venedig selbst.

    Mein Leseeindruck:

    Wow! Wieder ein absolut spannender Teil dieser tollen Venedig-Krimi-Reihe mit einer undurchsichtigen Handlung, einem ominösen Fluch, zwei tote Verlobte der Kinder der Hoteliers, eine erschossene Cousine und Menschen, denen man besser nicht trauen sollte.

    Zudem geht unter den Ermittlern die Erkältungswelle um und Luca Brassoni muss noch um die Gesundheit seiner Frau bangen, die ihr zweites Kind erwartet.

    Für jeden Leser fliegen hier die Seiten nur so dahin und ich mag den schönen Schreibstil der Autorin Daniela Gesing super gerne. Genau wie die Kunst von ihr, jedes Mal wenn es hochspannend wird die Szene zu wechseln. Das hält die Spannung am oberen Level und hat mich bis zum Ende des Buches fasziniert.

    Und natürlich ist für alle Venedig Freunde und Kenner wieder eine große Portion "bella Venezia" dabei. Ich liebe diese Buchreihe und kann nicht genug davon bekommen.

    Fazit:

    Hochspannend, aufregend, überraschend - mit einem tollen Ende!

    Genau so mag ich meine Regionalkrimis und daher ist auch dieser Band wieder ein absolutes Highlight für mich!

    Von mir gibt es eine riesengroße Leseempfehlung und natürlich vergebe ich von Herzen gerne 5 Sterne dafür! *****

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  • 5 Sterne

    Jennifer H., 01.05.2024

    Als Buch bewertet

    Der neunte Fall für Commissario Luca Brassoni las sich ungemein spannend und damit flüssig. Dieses Mal dreht sich alles um das erste Hotel am Platz, das Nuovo tempo. Es gehört der Familie Perroni und wird von einem tragischen Unglück überschattet. Die junge Rezeptionistin Antonella Carraci stirbt beim Sturz von der Accademia Brücke. Die Rechtsmedizinerin Carla Sorrenti kann nachweisen, dass es keinesfalls Selbstmord gewesen ist. Ihr Ehemann - der stadtbekannte Commissario Luca Brassoni - nimmt diese Spur sofort auf, wobei Schritt für Schritt weitere dunkle Geheimnisse der Hoteliersfamilie zutage treten.

    Ich kenne die Krimireihe um Luca Brassoni nun schon seit dem ersten Fall. Gerade deshalb bin ich immer wieder erstaunt, dass diese nie langweilig wird und der Autorin die Ideen für Kriminalfälle in Venedig nicht auszugehen scheinen. Die familiäre Atmosphäre in der Questura und der Spürsinn der Kommissare gefallen wir abermals sehr. Es fühlt sich jedes Mal ein Stück weit so an, als ob man nach Hause zurückkehrt. Obschon ich bis heute noch nie in der Lagunenstadt gewesen bin, habe ich mithilfe von Daniela Gesing schon einige Hotspots und italienische Wörter kennenlernen dürfen. Der neunte Fall ist als eine Familientragödie in mehreren Akten angelegt. Innerhalb der Familie Brassoni herrscht ein eiskaltes Klima. Durch falsche Fährten und immer neue Mordanschläge wird das Spannungslevel konstant hoch gehalten. Zudem spielt die Wirkmacht von Flüchen eine große Rolle. Die Tätersuche ist deswegen alles andere als leicht und am Ende hat mich ein Name vollkommen überrascht. Das Cover ist ebenso effektvoll gestaltet. Es zeigt einen Ausschnitt Venedigs im bedrohlichen Abendrot.

    FAZIT
    Einmal Brassoni, immer Brassoni. Es ist wie mit Donna Leons Krimireihe um Commissario Brunetti, hat man sich einmal festgelesen und die Charaktere liebgewonnen, will man jeden neuen Teil nicht verpassen. Die richtige Lektüre für Venedigfans auf der Suche nach Thrill und Dolce far niente.

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  • 4 Sterne

    Svanvithe, 24.04.2024

    Als Buch bewertet

    „Die Krähe legte ihren Kopf schief und starrte die verängstigte und unterkühlte junge Frau neugierig an. Sie beobachtete alles, was in den nächsten Minuten geschah.“

    Eine junge Frau ist von einer Brücke gestürzt. Und während Luca Brassoni, Commissario Capo bei der venezianischen Polizei, seinen freien Tag hat, liegt bei seiner Ehefrau Carla Sorrenti, der federführenden Gerichtsmedizinerin der Stadt, ein neuer Fall auf den Tisch. Schnell stellt sich heraus, dass Antonella Carracci, so der Name der Toten, entgegen der ersten Annahmen nicht selbst gesprungen oder versehentlich gefallen ist, sondern ihr Körper Kampfspuren aufweist. Folglich ist klar, dass sie gestoßen und ermordet wurde.

    Insofern stellt sich nicht nur die Frage nach dem Täter, sondern auch, ob der Zettel, den das Opfer bei sich hatte und der von einem Fluch spricht, von Bedeutung ist.

    Die Sache wird persönlich, als Carla in ihrer Tasche eine Fetischpuppe findet. Obwohl sie im wahrsten Sinne des Worte eine realistische und rational denkende Person ist, ihr Flüche und Aberglauben ein Graus sind, bekommt sie plötzlich schreckliche Angst.

    Will jemand die Arbeit der Polizei blockieren? Möglicherweise die Familie Perroni?

    Antonella Carracci hat nämlich als Rezeptionistin im Hotel der Familie gearbeitet und war mit deren Sohn Carlo verlobt. Die Begeisterung von Patriarchin Magda Perroni hielt sich diesbezüglich in Grenzen, um nicht zu sagen, sie war nicht vorhanden. Das rückt die Familie ins Zentrum der polizeilichen Ermittlungen, zumal auch das Hotel mit einem angeblichen Fluch belastet sein soll, was für erhebliche Verunsicherung der Menschen sorgt.

    Auffällig ist zudem das Verhalten der einzelnen Familienmitglieder, die mit Distanz und Abwehr reagieren und die Geduld der Polizei herausfordern. Die Perronis sind alteingesessene Venezianer, genießen einen angesehenen Ruf und pflegen einflussreiche Beziehungen. Darum dauert es nicht lange, bis Silvia Bertuzzi, die Leiterin der Dienststelle, vom Bürgermeister bedrängt wird und von ihrem Team zügig Ergebnisse erwartet werden.

    Die Situation erweist sich als kompliziert, als sich im Hotelbereich ein weiterer Mord ereignet und außerdem Carlo Perroni verschwindet ...


    "Venezianischer Fluch" ist mein erster Kriminalroman von Daniela Gesing, obwohl Luca Brassoni und seine Kollegen bereits das neunte Mal ermitteln. Die Geschichte bietet das, was ich von diesem Genre erwarte: ein differenziert konstruierter Plot mit Opfer(n), energischen Ermittlern, nachvollziehbarer Spurensuche, vielen Verdächtigen, falschen Fährten, interessanten Geheimnissen und nicht zu vergessen mit unterschiedlichen Emotionen.

    Daniela Gesing hat eine angenehme Erzählweise, in der mich lediglich am Anfang die diversen italienischen Bezeichnungen irritiert und meinen Lesefluss beeinträchtigt haben. Ansonsten ist die Handlung nachvollziehbar dargestellt, und die Schilderung der Ereignisse und Ermittlungen erfolgt mit einen wirksamen Spannungsbogen. Daneben gelingt es der Autorin, die Neugier hinsichtlich einiger rätselhafter Wechsel in die Sichtweise des identitätslosen Täters hoch zu halten und ein paar Überraschungsmomente einzubauen.

    Hervorzuheben ist außerdem die gekonnte Beschreibung die örtlichen Schauplätze. Hierdurch ist vor meinem geistigen Auge ein lebendiges Bild von Venedig entstanden, ohne dass ich die Lagunenstadt bislang in der Realität kennengelernt habe.

    Der Roman punktet mit Figuren, die Daniela Gesing überzeugend gestaltet hat. Als besonders wohltuend empfinde ich es, dass sympathische Menschen mit einem normalen Familienleben, bei dem Organisationstalent gefragt ist, agieren sowie Kollegen ihre Arbeit ohne Konkurrenzdenken gemeinsam erledigen und auftretende Meinungsverschiedenheiten gleichberechtigt klären. Natürlich gibt es auch diejenigen Charaktere, bei denen auf eine Begegnung verzichtet werden könnte, weil ihre negativen Eigenschaften überwiegen. Doch in gewissen Maß habe ich auch bei diesen geringe positive Wesenszüge entdeckt, wenngleich das ohne Übertreibung sehr schwer gewesen ist.

    Nach der Lektüre habe ich den Eindruck, dass neben dem Kriminalfall die Konflikte von Menschen, die in Verbrechen involviert werden, im Mittelpunkt stehen.

    Luca Brassoni ist bald Vater von zwei Kindern. Meines Erachtens nach ist er aus diesem Grund darauf bedacht, dass die Ermittlungen seine Familie nicht beeinträchtigen, was allerdings nicht unbedingt funktioniert, weil seine Ehefrau Carla in den Fokus gerät.

    Magda Perroni hingegen hält die Zügel straff in der Hand, von den Meinungen ihres Ehemannes Bernardo und ihrer Kinder Livia und Carlo lässt sie sich nicht beeinflussen. Sie gerät in den Strudel der Ereignisse, die alles verändern.

    "Venezianischer Fluch" ist ein unterhaltsamer Kriminalroman, den ich gerne gelesen habe, so dass ich mich auf ein "Wiedersehen" mit der venezianischen Mannschaft samt Picco, dem tierischen Profiler, freue.

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  • 5 Sterne

    tanja g., 11.04.2024

    Als eBook bewertet

    Spannend von Anfang bis Ende
    Dies ist schon der 9.Fall für den venezianischen Kommissar Luca Brassoni. Für mich war es allerdings das erste Buch mit ihm, von daher kann ich sagen problemlos ohne Vorkenntnisse zu lesen.

    Luca wird zu einem augenscheinlichen Selbstmord gerufen. Seine Frau, Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti, findet Spuren von Fremdeinwirkung. Und schnell stößt man auf Hinweise das hier Flüche im Spiel sind. Die Ermittlungen führen Luca und seine Kollegen in das Hotel der reichen Familie Perroni. Diese wirkt nicht sehr kooperativ und jeder dort hat seine geheimen Päckchen zu tragen. Als dann auch noch Carla mit Verwünschungen und Flüchen eingeschüchtert wird drängt die Zeit immer mehr diesen verzwickten Fall aufzuklären.

    Die Autorin Daniela Gesing hat einen tollen, locker leichten Schreibstil. Die Kapitel sind nicht zu lang und geben damit ein gutes Tempo vor. Durch eine tolle Mischung aus dem Privatleben von Luca Brassoni und den Ermittlungen konnte die Autorin mir die Hauptfiguren schnell näherbringen. Der Spannungsbogen ist stetig angewachsen. Immer wenn ich dachte das ich nun endlich einen Verdacht hätte hat dieser sich kurz darauf in Luft aufgelöst. Bis zum Ende war ich mir nicht sicher wie sich alles auflösen wird - das war toll.

    Ein kurzweiliger Krimi mit absolut rundem, zufriedenstellendem Ende. Sehr zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Sigrid, 05.04.2024

    Als Buch bewertet

    Im neunten Fall um Commissario Luca Brassoni geht es auch um einen schrecklichen Fluch und ich muss sagen, dass passt vorzüglich in die alten Gassen und Paläste von Venedig. Der Fall sieht erstmal nicht so spannend aus - Selbstmord wird nicht ausgeschlossen, aber dieser Theorie kann die Gerichstmedizinerin und Frau von Luca, Carla Sorrenti schnell ausschließen. Und somit geht es los: bei den Ermittlungen kommt wieder sehr viel Seltsames und Ungeklärtes zum Vorschein. Luca und sein Team können sich wohl einige Leute als Täter vorstellen, denn es gibt überall Zoff. Sei es in der Familie oder die Vergangenheit spielt eine Rolle... nichts ist unmöglich. Mir haben die geschilderten Situationen und Gedankengänge der Protagonisten sehr gut gefallen. Die ganze Kulisse mit den alten Gebäuden, den unterschiedlichen Charakteren sind schon sehr interessant und geben gerade dem Thema Fluch einen guten Hintergrund. Es war schon sehr überraschend zu erfahren, was so ein Fluch alles mit den Leuten macht - auch wenn man nicht wirklich daran glaubt. Aber wir erleben nicht nur einen abwechslungsreichen und verzwickten Fall, sondern werden auch wieder in die Privatleben der Ermittler geführt. Das ist immer ein schöner roter Faden durch die einzelnen Bände, die man aber ja wirklich unabhängig lesen kann. Allerdings finde ich es immer sehr gut, wenn man die Lebenssituationen verfolgen kann. Man erlebt die Protagonisten dann als ganze Person und nicht nur als Polizist. Und sie verändern sich natürlich auch und gerade in diesem Band werden Luca und Carla ja wieder einen neuen Abschnitt in ihrem Leben beginnen. Und ich bin mal gespannt, ob Luca sich wirklich mehr Familienzeit gönnt. Ich konnte jedenfalls auch mit diesem Band wieder eine spannende und schöne Zeit in Venedig verbringen. Es ist immer interessant und ich sehe die Stadt durch die detailreichen Schilderungen gut vor meinem inneren Auge. Langweile kommt nie auf und es bleibt bis zum Schluß spannend und ungewiss. Ich konnte das Ende so jedenfalls nicht vorher erahnen, obwohl ich doch hin und wieder eine Idee hatte. Jedenfalls konnte ich mit dem Ende sehr gut leben und es war ja alles viel rätselhafter als erwartet.

    Ich kann diese interessante und schöne Serie um Luca Brassoni mit einem guten Gewissen weiterempfehlen und freue mich jetzt schon auf den nächsten Band. Denn ich möcht wieder mit Brassoni und seiner Familie durch Venedig spazieren und nebenbei mit seinem Team einen spannenden Fall lösen.

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