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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchchecker, 16.04.2023

    aktualisiert am 16.04.2023

    Als Buch bewertet

    Gut durchdachter und spannender Auftakt einer Krimi-Reihe

    Mit "Wahnspiel" hat Kilian Eisfeld einen gut durchdachten und spannenden Krimi erschaffen, der auch brisante Themen anspricht und zum Nachdenken anregt.

    Als der verurteilte Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus der Haft entlassen wird, kochen die Emotionen der Bevölkerung über. Im Internet beginnt ein wahrer Shitstorm und der Online-Mob ruft zur Lynchjustiz auf. Die Situation spitzt sich immer weiter zu, bis Schneider spurlos verschwindet. Als kurz darauf seine abgetrennte Hand gefunden wird, nehnen Sofija und Alex die Ermittlungen auf. ...

    Nach einem rasanten Einstieg lässt das Tempo im Mittelteil etwas nach, was der Spannung aber nicht abträglich ist. Hier stehen die Ermittlungen im Vordergrund, die nachvollziehbar und glaubhaft beschrieben werden.

    Auch brisante Themen wie Diskriminierung, Rassismus, Lynchjustiz und Cybermobbing werden thematisiert und regen zum Nachdenken an. Eine Triggerwarnung befindet sich übrigens am Ende des Buches.

    Der Schreibstil ist angenehm, flüssig zu lesen und fesselnd. Aufgrund der humorvollen Schreibweise gab es trotz der ernsten Thematik immer wieder Momente, in denen ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. 

    Die Geschichte wird kapitelweise aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, sodass man einen Einblick in die Sichtweise und Gedanken verschiedener Figuren bekommt und so ein besseres Gespür für die einzelnen Charaktere entwickeln kann. Das sorgt nicht nur für Abwechslung und mehr Tiefe, sondern erzeugt auch Spannung. Und obwohl es auch Kapitel aus Sicht des Täters gibt, bleiben dessen Identität und seine Motive lange im Dunkeln.

    Im Fokus der Handlung stehen überwiegend Alex und Sofija, die grundverschieden sind, sich aber wunderbar ergänzen.

    Alex war mir wegen seiner chaotischen und nerdigen Art von Anfang sympathisch. Er ist ein freundlicher, interessanter und umgänglicher Typ, in den ich mich gut hineinversetzen kann. 

    Auch Sofija, die von ihren Kollegen nicht grundlos als "Kaltfront" bezeichnet wird, hat mich überzeugt. Sicher, sie hat ihre Prinzipien, ist fordernd, selten wertschätzend und nicht wirklich nahbar, aber wenn man ihren Hintergrund kennenlert und weiß, wie sie zu händeln ist, ist sie schwer in Ordnung.

    Alle Figuren sind gut ausgearbeitet und ergeben eine bunte Mischung. Aufgrund ihrer Eigenheiten sind sie authentisch und greifbar. Für den groben Überblick gibt es auf den letzten Seiten des Buches ein Personenregister. 

    Alles in allem ist "Wahnspiel" ein Krimi, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Bis zur gelungenen Auflösung des Verbrechens tappte ich im Dunkeln. Ich war von Anfang bis Ende gut unterhalten, hatte Spaß beim Lesen und freu mich auf ein baldiges Wiedersehen mit Alex, Sofija und dem Rest des Teams. 
    Von mir gibt es deshalb eine ganz klare Kauf- und  Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    chuckipop, 24.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ein brisanter, packender und temporeicher erster Fall für das Team Marković und Schwerdt!

    "Wahnspiel" von Kilian Eisfeld ist als Taschenbuch mit 416 Seiten bei Knaur TB erschienen. Es handelt sich um den ersten Krimninalroman des sonst als Verfassers historischer Roman bekannten Autors Daniel Wolf, und der Start ins neue Genre ist ihm ausgesprochen gut gelungen, finde ich!

    In Heidelberg wird der Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Der Aufschrei der Bevölkerung ist riesig, die Empörung groß - es kommt zu einem Mob, und am Ende findet man die abgetrennte rechte Hand des Mörders, Schneider selbst ist verschwunden.
    Um den Fall schnell und effizient zu lösen, holt die Leiterin des Dezernats für Kapitaldelikte Sofija Marković, auch Kaltfront genannt, den als Nerd bezeichneten Alex Schwerdt zurück ins Team, der dieses nach der damaligen Festnahme Schneiders verlassen hatte.

    In einem recht ausführlichen Prolog gibt der Autor seiner Leserschaft einen Einblick in die Geschehnisse von damals, den von Schneider begangenen Mord und die Umstände. Dann beginnen die Ermittlungsarbeiten und das Team wird umfassend vorgestellt.

    Der Fall ist von hoher Brisanz und Explosivität, so dass er viel Fingerspitzengefühl erfordert. Sofija und Alex sind gänzlich verschiedene Typen mit unterschiedlichen Denk- und Herangehensweisen, so dass sie als Team zwar erst zusammenwachsen müssen, aber dennoch erzielen sie zusammen mit dem Rest der Ermittler bald erste Ergebnisse und stellen fest, dass die Verstrickungen des Falles weit komplizierter sind als zunächst angenommen.

    Kilian Eisfeld baut seinen Spannungsbogen nach einem heftigen Beginn eher gemächlich auf, um diesen dann insgesamt sehr hoch anzusiedeln und bestens zu halten.
    Die Story wartet mit Überraschungen und zahlreichen Wendungen auf und konnte mich bis zum -für mich so nicht vorhersehbaren- Ende fesseln.

    Besonders gut gefallen hat mir die Vielfalt der Charaktere, sie alle sind einzigartig und sehr facettenreich angelegt. Ausserdem kommen mehrere Erzähler wechselweise zu Wort, so dass Abwechslung sowie Einblicke aus allen möglichen Richtungen gegeben sind.
    Eisfeld versteht es Bestens, seinen Figuren durch zahlreiche Details und den genau richtig dosierten Einblick in ihre Privatsphäre Leben einzuhauchen, zudem ist alles clever durchdacht und temporeich.

    Auch Heidelberg als Ort der Handlung ist klasse gewählt, hier lässt der Autor, der dort jahrelang gelebt hat, eine gute Portion Lokalkolorit mit einfließen, wodurch "Wahnspiel" authentisch abgerundet wird.

    Ein Kriminalroman, der von Beginn an fesselt, eine brisante Thematik, einen durchdachten Fall und abwechslungsreiche Charaktere bietet und perfekt unterhält - von mir eine ganz klare Leseempfehlung. Auf den zweiten Fall für die Kaltfront und den Nerd freue ich mich schon! :o)

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  • 5 Sterne

    Stups, 03.04.2023

    Als Buch bewertet

    Undurchschaubar

    Der Anfang ist heftig. Es beginnt mit einem Überfall, mit Frustration, mit aufgestauten Aggressionen. Dann ein Zeitsprung in die Gegenwart, der Mörder wird freigelassen, ein Online-Mob ruft zur Lynchjustiz auf. Als Lukas verschwindet rechnen die Ermittler mit dem Schlimmsten.

    Ich muss sagen, das Buch hat mich wirklich gefesselt. Der Schreibstil ist mitreißend, die Spannung baut sich ständig auf und das Ende kaum vorhersehbar. Gut gefiel mir, dass aus unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben wurde. So konnte man auch Lukas Entwicklung mitverfolgen. Genauso, wie Alex und Sofijas Gedanken kamen nicht zu kurz.

    Am besten gefiel mir Alex. Er bezeichnet sich selbst als Nerd, meiner Meinung nach etwas übertrieben, eigen ja, aber kein ganz großer Nerd. Besitzer einer Katze, Gamer, Chaot, vielseitig interessiert, denke „alternativ“, sportlich und empathisch. War mir sehr sympathisch und in ihn konnte ich mich gut hineinversetzten.

    Sofija ist das krasse Gegenteil. Sie ist zielorientiert, fordert immer mehr als 100 %, präsentiert Härte, Kämpferin. Ihre Art war für mich schwer zu ertragen, es fehlt etwas Herz, wobei es am Ende des Buches runder wurde.

    Die Story fand ich faszinierend und abschreckend.

    Fazit: Ein Team, welches hoffentlich noch zusammenwächst und viel zu ermitteln hat.


    Ich habe das Buch auf Lovelybooks als Rezensionsexemplar erhalten.

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  • 4 Sterne

    Susi A., 15.04.2023

    Als eBook bewertet

    In „Wahnspiel“ bekommen es die Heidelberger Kommissare Alex Schwerdt und Sofija Marković mit ihrem ersten Fall zu tun.
    Auf diesen Kriminalroman bin ich eher zufällig gestoßen, der Inhalt hat sich allerdings so interessant angehört, dass ich nicht anders konnte. Ich freu mich schon jetzt sehr darauf, mehr von den beiden zu hören.

    Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und fesselnd. Die Atmosphäre sehr beklemmend.
    Im Fokus stehen hier mehr oder weniger Sofija und Alex.
    Besonders Alex mochte ich wahnsinnig gern.
    Aber natürlich sind Alex und Sofija nur ein kleines Rad im Getriebe. Denn man lernt noch weitere Ermittler kennen. Gerade die Vielschichtigkeit und der Aufbau der Direktion konnten mich sehr begeistern. Hinten im Buch gibt es nochmal ein Personenverzeichnis, was ich sehr interessant fand.
    Man erfährt hierbei verschiedene Perspektiven, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens liegt. Überwiegend halten jedoch Alex und Sofija das Zepter in der Hand.
    Daneben bleiben auch die Opfer und Täter nicht blass. Man entwickelt eine Bindung zu ihnen, da man auch an ihren Gedanken und Erlebnissen teilhaben kann.
    Insgesamt sehr authentische und greifbare Charaktere, die sehr eindrucksvoll und nur wenig eindimensional sind.

    Kilian Eisfeld legte einen starken Start hin. Es war sehr nervenaufreibend und beängstigend, was direkt passiert ist und ich konnte die Augen nicht mehr davor verschließen.
    Der Autor hat mich genau am richtigen Nerv erwischt.
    Überwiegend beschäftigt sich diese Geschichte mit den Ermittlungen. Was ich zunehmend interessant fand. Da es nicht immer geradlinig verläuft und die Fühler weitläufig ausgestreckt wurden. Zudem läuft innerhalb der sehr detaillierten Ermittlungen nicht immer alles reibungslos. Was zu einigen Konflikten und Herausforderungen führt.
    Daneben punkten einfach auch die Nebencharaktere mit ihrem Zwischenspiel und ihren Gedanken und Erlebnissen.

    Wir bewegen uns dabei von der Gegenwart bis weit in die Vergangenheit zurück, was zunehmend verstörende und beängstigende Züge annimmt. Dabei durchwatet man einige Abgründe, die man so nicht kommen sieht, die aber alles rundheraus verändern und beeinflussen.
    Die Auflösung des Täters war zwar für mich keine Überraschung. Aber der Weg dorthin durchaus. Zudem konnte mich seine Charakterisierung, die wahnhaften Züge und seine ganze Moral wirklich bei der Stange halten. Man ist völlig geschockt und sprachlos. Weiß nicht, was denken, was fühlen. Es trägt so viel Tragik in sich und trotzdem ist es ein Gefilde, dass man niemals freiwillig betreten würde.
    Ebenso werden auch nicht die zwischenmenschlichen und psychologischen Aspekte außen vor gelassen. Wodurch es auch ein Stück weit emotionaler und tiefgreifender wird. Es wird auf die Hintergründe eingegangen, was nochmal ein anderes Kaliber ist und definitiv nicht kalt lässt.
    Definitiv ein gelungener Auftakt, ich freu mich auf mehr von den Kommissaren Alex Schwerdt und Sofija Marković.

    Fazit:
    Der Auftakt rund um die Heidelberger Kommissare Alex Schwerdt und Sofija Marković ist rundum gelungen und konnte mich sehr begeistern und mitreißen.
    Eine Story voller perfider und wahnhafter Abgründe, die völlig nervenaufreibend und beängstigend ist.. Aber auch sehr viel Raum für die zwischenmenschlichen Belange lässt.
    Beklemmend, erschütternd und beängstigend.
    Ich freu mich auf mehr von Alex und Sofija.

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  • 5 Sterne

    Leseflamingo, 16.04.2023

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Das ist das erste Buch von diesem Auto was ich gelesen habe und Kilian Eisfeld hat auch seinen ersten Thriller geschrieben. Das ist ihm definitiv gelungen. Der Schreibstil ist direkt mitreißend spannend und leicht und flüssig geschrieben. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet.Sofija Markovic die Ermittlerin die war etwas unterkühlt aber mit der Zeit habe ich sie lieb gewonnen. Ich glaube dass sie einfach nur so hart wirken wollte, wie sagt man so schön harte Schale weicher Kern. Als der Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus dem Gefängnis kommt wird in Heidelberg gemordet. Alles deutet das Lukas wieder zugeschlagen hat. Sofja holt sich Alex mit ins Team unterschiedlicher hätten die beiden nicht sein können. Der Krimi bekommt verschiedene Wendungen wo auch Rechtsradikalismus mit in petto ist. Mit dem Ende hätte ich nicht gerechnet es gab auch einen Plot twist, und es waren sehr viele Spannungsmomente mit enthalten. Ich kann jedem diesen Krimi empfehlen. Und der Autor hat wirklich ein sehr tolles Buch geschrieben und sein erstes Debüt als Kriminalroman
    Schreiber vollbracht.

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  • 4 Sterne

    ech, 23.05.2023

    Als Buch bewertet

    Die Kaltfront und der Nerd legen einen überzeugenden ersten Auftritt hin

    Mit diesem Buch legt der Autor Kilian Eisfeld, der unter dem Namen Daniel Wolf schon einige historische Romane veröffentlicht hat, seinen ersten Kriminalroman vor, in dem er ein ungewöhnliches Ermittlerteam ins Rennen schickt, dass mich gleich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

    Als der verurteilte Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus der Haft entlassen wird, schlägt ihm eine Welle des Hasses entgegen, die das sonst so beschauliche Heidelberg in einen wahren Hexenkessel verwandelt. Doch der Mann ist ehrlich um einen Neuanfang bemüht und trotzt den Anfeindungen zunächst. Doch dann verschwindet er auf dem Weg zwischen seiner Arbeitsstelle und der Wohnung seiner Mutter und kurz darauf wird seine abgetrennte Hand in der Innenstadt gefunden. Sofija Marcovic, die Leiterin des Dezernats für Kapitaldelikte mit dem Beinamen „Die Kaltfront“, holt den unkonventionellen „Nerd“ Alex Schwerdt in ihr Team, da er seinerzeit bereits bei der Überführung und Verhaftung von Schneider involviert war. Und das ungleiche Gespann kommt im Laufe ihrer Ermittlungen einem grausigen Geheimnis auf die Spur.

    Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran und liefert am Ende eine überraschende, aber doch absolut schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Der übliche Spagat eines Auftaktbandes, zum einen eine interessante Geschichte zu erzählen, die Lust auf weitere Bände macht, und zum anderen das Setting und die Protagonisten, die diese Geschichten tragen sollen, sorgfältig einzuführen, gelingt insgesamt sehr gut. Die Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind durch die Bank gut gezeichnet und vielschichtig angelegt, besonders das Zusammenspiel des Ermittler-Teams, dass durchaus reichlich Konfliktpotential bietet, funktioniert gut und lässt für die Zukunft noch einiges erhoffen. Die Geschichte wird im Wesentlichen aus den wechselnden Perspektiven der Ermittler erzählt, immer wieder eingestreute Passagen aus der Sicht des Täters sorgen für zusätzliche Spannung, ohne dabei bereits zu viel über seine Identität zu verraten. Zudem lockern fein dosierte Ausflüge in das Privatleben der Ermittler das Geschehen immer wieder ein wenig auf, die Krimihandlung steht hier aber immer im Mittelpunkt der Geschichte. Einziger kleiner Kritikpunkt ist das Ende, dass sich nach meinem Geschmack etwas zu sehr hinzieht. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen. Meine positiven Leseeindrücke konnte dies aber nur unwesentlich trüben.

    Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Kriminalromane mit ungewöhnlichen Ermittlern steht, wird hier sehr gut bedient und spannend unterhalten.

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  • 4 Sterne

    Adelheid S., 08.03.2023

    Als Buch bewertet

    Nachdem der Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird, kommt es zuerst online und dann auch real zu einem Mob, der es nicht nur auf Lukas abgesehen hat, sondern auch auf die Polizei und das Rechtssystem. Schließlich verschwindet Lukas, nur seine rechte Hand wird abgetrennt mitten in der Stadt gefunden. Sofija Marković, die verschiedene Spitznamen wie "Quälic" oder "Kaltfront" bekommen hat, holt daraufhin Alex Schwerdt in ihr Team. Er kam nach der Verhaftung von Lukas Schneider vor über 5 Jahren zur Sitte, aber jetzt ist der "Nerd" wieder da. Gemeinsam mit einem mehr oder weniger guten Team machen sie sich auf der Suche nach Lukas und dem Täter.

    Das Cover des Buches kommt eher unscheinbar daher; natürlich ist es schon irgendwie passend, aber doch ein wenig nichtssagend.

    Der Schreibstil des Autors ist gut; Orte und Charaktere werden bildhaft beschrieben.

    Wahnspiel ist der Debüt Krimi von Kilian Eisfeld, doch der Autor, besser bekannt als Daniel Wolf, ist im historischen Genre längst kein Unbekannter mehr. Für diese Story existieren Triggerwarnungen am Ende des Buches, die man berücksichtigen sollte, da sich die Story auf eine vorangegangene Gewalttat bezieht und zu teilen die Incel- und Rechtenszene streift.

    Das Buch beginnt mit dem Mord, den Lukas Schneider begeht und schließlich dessen Verhaftung. Dies macht den relativ umfangreichen Prolog aus. Dann geht es in die Gegenwart, also 5 Jahre und 3 Monate nach der Verhaftung von Lukas. Dies nimmt dann aber wieder einen großen Raum ein, bis es dann nach fast 100 Seiten wirklich losgeht und die Hand gefunden wird. Bis dahin ist es teilweise etwas zäh, auch die Ermittlungen zu Beginn sind etwas langwierig.

    Dann nimmt das Buch aber an Spannung und Tempo zu und es beginnt eine ereignisreiche und abwechslungsreiche Jagd nach dem Täter. Bis zum Ende kann hier der Leser mitraten, denn an Verdächtigen mangelt es nicht. Doch letztendlich kann der geübte Krimileser, dann doch relativ früh den Täter identifizieren, nur das wirkliche Motiv bleibt etwas verborgen, obwohl man auch hier viele Hinweise zu Beginn der Kapitel bekommt, die aus Sicht des Täters beschrieben werden.

    Das Buch hat eigentlich mehrere Ermittler als Alex und Sofija, die allesamt gut als Hauptperson gelten könnten.

    Und dann natürlich Alex, der immer wieder (auch im Klappentext) als Nerd beschrieben ist - ein typischer Nerd ist er nicht, wenn man die Computernerds aus anderen Büchern, Filmen oder Serien hernimmt, er ist halt einfach ein wenig "nerdig".

    Fazit: Spannender Plot, der etwas benötigt um in die Gänge zu kommen. 4,5 von 5 Sternen

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  • 4 Sterne

    Helgas Bücherparadies, 27.03.2023

    Als Buch bewertet

    Lukas Schneider hat vor ca. sechs Jahren eine Frau ermordet und wird jetzt vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Sehr zum Entsetzen vieler Menschen. Im Internet häufen sich negative Stimmen und Hass wird verbreitet. Als eine Hand aufgefunden wird und Lukas Schneider unauffindbar ist, wird der Kriminaloberkommissar Alex Schwerdt zur Sonderkommission von Sofija Markovic zugeteilt. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig.

    Dies ist der Debütkrimi von Kilian Eisfeld, der unter Daniel Wolf historische Romane schreibt.
    Es beginnt mit einem Prolog, der relativ spannend ist. Dann hat das Buch aber einige Längen und wird erst zum Schluss wieder spannend.
    Die eigenwillige Kriminalhauptkommissarin Sofija macht es ihren Kollegen nicht leicht, denn sie ist unerbittlich und fordert von jedem einzelnen höchsten Einsatz und einen zwölf Stunden/Tag. Dadurch ist ihre Beliebtheitsskala gleich null. Alex wird als Nerd bezeichnet, dem kann ich eigentlich nicht zustimmen.
    Der Schreibstil ist sehr detailliert und es gibt einen historischen Bezug dazu.
    Viele Themen wie Incelsszene, Online-Mob und Rassismus sind hier involviert. Es gibt eine Triggerwarnung am Ende des Buches.

    Fazit: Dies ist ein sehr detailliert erzählter Krimi, der erst im letzten Drittel Spannung aufnimmt. Ich hatte zwar schon bald eine Ahnung, wer der Mörder ist, aber das hat mich nicht gestört. Alles in allem, ein solider Krimi mit interessanten Themen.
    Von mir gibt es 3,5 Sterne

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  • 4 Sterne

    lucyca, 25.08.2023

    Als eBook bewertet

    «Wahnspiel» ein Kriminalroman, der einem gleich zu Beginn fordert.

    Ein brutales Video wird für die Kriminalkommission Heidelberg und der Leitung von Sofija Markovic eine Herausforderung, die allen mehr oder weniger unter die Haut geht. Eine SoKo wird zusammengestellt, die möglichst schnell Erfolge und Klarheiten bringen soll. Mit von der Partie ist hauptsächlich Alex Schwerdt, allias «der Nerd». Sofija und Alex empfand ich als ein aussergewöhnliches Ermittler-Duo, deren Charakteren sehr differenziert sind. Der Dritte im Bunde, Lutz, hat öfters dafür gesorgt, dass nicht alles eskaliert ist.

    Anfänglich hat niemand gedacht, dass dieser Fall sie alle an den Rand des erträglichen bringt. Schlaflose Nächte, sehr lange Arbeitszeit usw.

    Dafür hat der Täter für ausreichend Verwirrung und Herausforderungen gesorgt. Ein wahres Katz- und Maus-Spiel. Dafür hat der Schreib- und Erzählstil des Autors sehr gut gesorgt. Seine Recherchen sind fundiert, nach meinem Geschmack etwas zu ausführlich. Dies hat bei mir den Spannungsbogen jeweils etwas gedämpft. Trotzdem, mein Kopfkino mit all den menschlichen Abgründen ist auf Hochtouren gelaufen.

    Das Finale überrascht mit einem Täter, den ich spät im Auge hat. Das schlüssige Ende gut erklärt, warum der Täter so gehandelt hat.

    Fazit: Ein lesenswerter anspruchsvoller Kriminalroman. Ich hoffe, noch weitere Fälle mit Alex und Sofjia zu lesen.

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 26.04.2023

    Als Buch bewertet

    Burschenschaft zu Heidelberg
    "Wahnspiel" von Kilian Eisfeld is ein Krimi, der im Laufe der Handlung mit so einigen Wendungen überraschte,
    Lukas Schneider hat gemordet und der Film davon ging ins Internet. Für seinen Mord ist er im Gefängnis, nur wer hat den Film davon gedreht? Jetzt wird der Mörder entlassen, vorzeitig und natürlich sind da so einige nicht begeistert davon. Nachdem er komplett von der Bildfläche verschwunden ist, wird eine menschliche Hand gefunden. Die Ermittlungen gehen in viele Richtungen.
    Mit Alex Schwerdt und Sofija Marković werden hier zwei Ermittler eingeführt, die polarisieren. Sie sind nicht perfekt, auch nicht unbedingt sympathisch, schaffen es aber eine Bindung aufzubauen, zum Leser und die Spannung in einer Nebenhandlung aufrecht zu erhalten.
    Das Buch beginnt sehr spannend, diese Spannung bleibt nicht durchweg erhalten, aber im Hintergrund werden hier so viele Fäden verknüpft und Charaktere gezeichnet, dass man immer tiefer in diese Kreise mit einbezogen wird. Unmerklich erweitern sich die Ermittlungen in neue Kreise und Ebenen. Die Geschichte hat Tiefe und die Ermittlungsarbeit fühlt sich echt an, ermitteln ist nicht immer spannend.
    Ich mochte hier die ganze Atmosphäre sehr und auch die vielen verschrobenen Charaktere, bei denen wirklich nie Verwechslungsgefahr bestand.
    Eine Reihe, von der ich gerne mehr lesen würde.

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  • 3 Sterne

    Buchwurm05, 16.04.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Lukas Schneider, der vor etwas mehr als 5 Jahren eine Frau ermordet hat und nach Jugendstrafrecht verurteilt wurde, kommt vorzeitig aus dem Gefängnis frei. Das passt nicht jedem. Online wird ein Shitstorm losgetreten, der ungeahnte Ausmaße nimmt. Dann passiert es: Schneider verschwindet spurlos. Seine Hand finden Bauarbeiter in einer Grube. Die Heidelberger Kommissare Sofija Marković und Alex Schwerdt ermitteln und geraten bald selbst zwischen die Front des Online-Mobs......

    Leseeindruck:
    "Wahnspiel" ist das Krimidebüt von Kilian Eisfeld. Als Daniel Wolf hat er bereits historische Romane geschrieben. Meine Neugierde war geweckt. Auch, weil mich der Inhalt angesprochen hat. Es beginnt rasant. Trotzdem wollte ich erst einmal abwarten und später das Gesamtpaket auf mich wirken lassen. Woran lag das? Darüber habe ich mir lange Gedanken gemacht. Einen rasanten Schreibstil mag ich und auch die Figuren wurden ausführlich vorgestellt, so dass ich mir eigentlich ein gutes Bild von ihnen hätte machen können. Doch irgendetwas hat mir gefehlt, um mich voll und ganz in die Protagonisten hineinzuversetzen. Immer konnte ich sie nicht verstehen. Da ist zum einen Sofija, von ihren Untergebenen als "Kaltfront" bezeichnet. Lange Zeit konnte ich mit ihr gar nichts anfangen. Sie war mir einfach zu kühl, zu beherrscht, scheinbar ohne menschliche Regungen. Erst ganz am Ende hat sie auch einmal Gefühle zugelassen. So von Anfang an und ihre Charakterzeichnung wäre in meinen Augen etwas angenehmer gewesen. Zum anderen ist da Alex. Ein fähiger Beamter, der auch mal um Ecken denkt. Perfekt, wenn da nicht seine Zockerleidenschaft und seine GoT Versessenheit gewesen wären. An und für sich nicht schlimm. Allerdings hat das im Laufe des Plots Ausmaße erreicht, die mich persönlich genervt haben. Auch Kriminalrat Christian Stähle konnte ich bei manchen Wutausbrüchen nicht wirklich verstehen. In einem möglichen zweiten Band sehe ich aber bei allen Potenzial nach oben. Der Fall selbst beginnt spannend, zieht sich aber im Mittelteil erheblich. Die Ermittlungen drehen sich im Kreis. Neue Erkenntnisse kommen fast immer aus dem Nichts und verlaufen sich zudem oft im Sand. Dafür kann der Schluss wieder stark punkten und hat mir richtig gut gefallen. Positiv möchte ich auch das Personenregister am Ende erwähnen. Ich mag so etwas ja. Habe das aber leider zu spät entdeckt, da ich grundsätzlich nicht als erstes ein Buch von hinten aufschlage. Triggerwarnungen gibt es auch. Diese finden aber auch erst am Ende eine Erwähnung. Nicht ganz so glücklich.

    Fazit:
    Ich habe mir von "Wahnspiel" durch viele positive Bewertungen mehr versprochen. Der Krimi ist tatsächlich sehr gut recherchiert und spiegelt bestimmt auch authentisch die langwierige und schwere Ermittlungsarbeit wider. Leider ging das meiner Meinung nach auf Kosten des Spannungsbogen. Auch bei den Figuren hat mir das I-Tüpfelchen gefehlt. Sie sind gut ausgearbeitet, keine Frage. Nur kam es mir hier etwas emotionslos vor. Was aber Ansichtssache ist. Macht euch gerne selbst ein Bild zu diesem Krimi.

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  • 3 Sterne

    Alexandra B., 01.03.2023

    Als Buch bewertet

    Bei dieser Rezension tue ich mich sehr schwer.
    Dieses Buch ist sehr interessant geschrieben, mit hervorragend beschriebenen Charakteren und einer für mich aussergewöhnlichen und erschreckenden Geschichte.
    Aber leider konnte dieses Buch mich trotz allem nicht begeistern und fesseln, dies ist aber nur meine Meinung.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 11.04.2023

    Als Buch bewertet

    Eine sehr beklemmende Szene bekomme ich gleich mal vorgesetzt. Da schwingt einer einen Baseballschläger, das Gesicht gleicht eher einem glupschäugigen Frosch, die Jeans schlackert um seine dünnen Beine, dazu der schwarze Hoodie… Wer filmt da? Und wer hat diesen Clip ins Netz gestellt? Schon der Prolog lässt Schreckliches ahnen.

    Das „Wahnspiel“ hat viele Darsteller, die beiden Hauptakteure werden mir auf der vorderen und der hinteren Innenseite des Umschlags in Stichpunkten vorgestellt. Sofija Marković ist Kriminalhauptkommissarin, sie leitet die spätere Soko und holt zur Verstärkung ihres Teams den Kriminaloberkommissar Alexander Schwerdt dazu. Zwei ganz und gar gegensätzliche Typen, die sich nicht besonders mögen und sich doch ergänzen, auch wenn dies nicht unbedingt auf den ersten Blick sichtbar wird.

    Dass Lukas Schneider vorzeitig aus der Haft entlassen wird, passt einer gewissen Klientel so gar nicht. Die Hater sind online unterwegs und nicht nur das, bald auch stehen sie vor seiner Tür, die Bedrohung ist real. Als dann Schneider spurlos verschwindet und durch Zufall seine rechte Hand gefunden wird, nimmt der Wahnsinn seinen Lauf. Der Fall gestaltet sich sehr komplex, auch bleibt es beileibe nicht bei dem einen Vermissten und auch nicht bei dem einen grausigen Fund.

    Es ist ein durchaus realistisches Szenario, im Schutze der Anonymität werden Hassparolen und Tötungsphantasien auf die Spitze getrieben. Und nicht nur Schneider bekommt dies zu spüren, auch die Ermittler, allen voran Alex, geraten ins Fadenkreuz. Daneben tritt eine Burschenschaft in den Fokus, so etlichen zwielichtigen Gestalten ist nicht zu trauen bzw. ist ihnen alles zuzutrauen, auch spielt der Rechtsradikalismus mit hinein.

    Die umfangreichen Ermittlungen stehen im Vordergrund, ganz klar. Und doch lässt Kilian Eisfeld seine Leser auch ein wenig hinter die privaten Kulissen der Kommissare mit all ihren Schwächen, mit ihren Vorlieben und so manchen Macken blicken. Es sind durchaus auch launige Momente dabei, wenn etwa Alex seine Katze als Massenmörder entlarvt oder Sofija lapidar meint, dass man in die Steckdose greifen sollte, wenn man Spannung haben möchte, schließlich sind sie Beamte. Diese kleinen, humorigen Spitzen lockern das sehr bedrückende, grausame Spiel auf.

    Es ist der erste Fall für die Heidelberger Kommissare und auch der erste Kriminalroman aus der Feder von Kilian Eisfeld, dessen historische Romane ich schätze. Diese schreibt er als Daniel Wolf, sehr unterhaltsam, sehr kurzweilig - was auch für diesen seinen ersten Krimi gilt. Ich hoffe, dass das Duo Alex Schwerdt und Sofija Marković bald wieder ermittelt, ich würde mich freuen.

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