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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bluesky_13, 30.07.2017

    Als Buch bewertet

    Keiner möchte, das Selma ein Okapi sieht


    MEINE MEINUNG
    Dieses Buch ist ein wahrer Hochgenuss. Zu Beginn liest es sich total entspannt und man liest, wie Menschen agieren, wenn sie Angst vor dem Tod haben. Sie wollen noch schnell irgendwas bereinigen, beichten oder gar beschönigen.
    Der Aberglaube und der Zufall wollen es so, das die Menschen in dem Dorf im Westerwald daran glauben, das jemand stirbt, wenn Selma von einem Okapi träumt.
    Doch was diesmal geschieht, lässt das Dorf fast erstarren. Durch dieses Ereignis bekommt diese Geschichte so einen emotionalen Schub, das auch mir die Tränen kamen beim lesen.

    Man erschrickt und stockt im ersten Moment und genau das macht die Geschichte aus. Die Autorin hat hier eine fantastische Art und Weise verwendet, dem Leser die Geschichte näher zu bringen. Die Worte, die sie dabei wählt, lassen das ganze so plastisch erscheinen. Literarisch gesehen ist dieses Werk auf einen sehr hohen Niveau.

    Die Autorin mischt hier die Hohen Emotionen, die ehrlichen Gefühle mit viel Esprit. Man sieht hier, wie Menschen durch große Emotionen zusammenwachsen und das unmögliche plötzlich möglich wird. Das Buch bekommt durch die Autorin auch so eine Lockerheit und das Lesen macht soviel Spaß. Man entflieht für die Dauer des Lesens in eine andere Welt. Die Autorin schafft es durch ihren Stil des Schreibens, das man abtaucht in diese Geschichte. Durch die Weisheiten und Lebenserfahrungen bekommt diese Geschichte eine gewisse Leichtigkeit. Außerdem hat die Autorin hier eine gewisse Tragik Komik mit einfließen lassen und das gut mit den Emotionen kombiniert und verbunden.

    Wenn das keine 5 Sterne wert ist, dann weiß ich auch nicht. Ich vergebe hier auf jeden Fall die volle Punktzahl.

    Eure Bluesky_13
    Rosi

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Josef L., 27.07.2017

    Als Buch bewertet

    Ein Dorf im Westerwald und seine unterschiedlichsten Menschen
    Das Buch „Was man von hier aus sehen kann“ ist der Autorin Mariana Leky aus meiner Sicht voll und ganz gelungen und wird sicherlich ein Bestseller. Es ist das Porträt eines Dorfes und seine Menschen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Luise. Diese beginnt im April 1983, Luise ist im vierten Schuljahr. Luises Großmutter Selma kann den Tod vorhersehen, es stirbt immer jemand aus dem Dorf innerhalb von 24 Stunden wenn sie von einem Okapi träumt – und das ist in der Nacht zum 18. April 1983 der Fall gewesen. Selma versucht es am Morgen danach erst mal zu überspielen, schafft es aber nicht lange. Luise erfährt es als erster aber nach und nach weiß es jeder aus dem Dorf. Und jeder hat (mehr oder weniger) Angst, denkt über sein Leben nach und versucht das ein oder andere noch richtig zu stellen – man könnte ja betroffen sein. Dass es dann ausgerechnet Luises besten Freund Martin traf, machte mich sehr betroffen. Aber: das Leben geht weiter, auch wenn Luise nach diesem tragischen Unfall gar nicht mehr aufwachen wollte.
    Der Leser begleitet Luise über viele Jahre hinweg und die Geschichte wird an keiner Stelle langweilig. Die betroffenen Personen hatte ich bildlich vor Augen, so gut sind diese und ihre Charaktere beschrieben. Selma und ihre verblüffende Ähnlichkeit mit Rudi Carrell, der Optiker und viele Personen mehr.
    Das Cover zeigt ein Okapi im schlichten schwarz-weiß, der Buchtitel sticht jedoch mit großen in Rot gedruckten Farben hervor. Das Buch im Ganzen ist sehr edel gestaltet.
    Ein lesenswertes Buch voller Gefühle, mit Witz und Ironie sowie ungeschminkter Ernsthaftigkeit

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kindder80er, 04.10.2017

    Als Buch bewertet

    Okapis, Rudi Carrell und ein Dorf im Ausnahmezustand - Ich habe mir noch nie darüber Gedanken gemacht, ob ein Okapi unglaubwürdig aussieht - aber es stimmt! Zusammengewürfelt aus Zebra, Tapir, Giraffe, Reh - und sogar die Maus ist in den Ohren erkennbar - scheint es sehr unwahrscheinlich zu sein. Genauso unwahrscheinlich ist auch der Zusammenhang eines Okapis zum Tod, dennoch ist es so! Träumt Oma Selma von einem, stirbt in den nächsten 24 (oder 29) Stunden jemand aus dem Umfeld.

    Dieses Umfeld ist in dem kleinen Dörfchen recht klein und mit allerlei liebeswerten und schrulligen Bewohnern besetzt. Der Schreibstil ist etwas besonderes, denn schon allein die Beschreibung von Oma Selma, die so aussieht wie Rudi Carrell (sic!), ist so bildhaft, dass man sie sich exakt vorstellen kann und unweigerlich schmunzelt. Überhaupt musste ich oft schmunzeln, obwohl der Tod ja nun per se nicht lustig ist. Aber wie die einzelnen Menschen mit dem Traum von Oma Selma umgehen, ist einfach humorvoll und wortgewandt beschrieben.

    Die skurrilen Charaktere des Dorfes tun dabei ihr Übriges. Sie sind so wunderbar und warmherzig gestaltet, dass man sie sofort ins Herz schließt und wissen will, wie sich ihr Leben weiter gestaltet, sofern Oma Selma nicht mehr von Okapis träumt, versteht sich. Und das dürfen wir auch, denn die Geschichte erstreckt sich über mehr als 20 Jahre und wird mit Selmas Enkelin als Angelpunkt fortgeführt.

    Das Erlebnis dabei ist wirklich der Schreibstil und die Figuren. Ein ganz großes Stück Literatur!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 25.09.2017

    Als Buch bewertet

    Selma lebt in einem kleinen Dorf im Westerwald. Und sie hat eine ganz besondere Gabe. Jedesmal wenn sie von einem Okapi träumt, stirbt innerhalb von 24 Stunden jemand aus dem Dorf. Es kann jeden treffen und die Dorfbewohner bitten um Vergebung für ihre Sünden, schreiben Briefe und benehmen sich auffällig anders. Bis es einen von ihnen erwischt hat. Danach geht das Leben seinen gewohnten Gang. Doch träumt Selma wieder von einem Okapi, beginnt alles wieder von vorn...... 

    Das ist ein ganz besonderes Buch! Schon allein die Machart, sprich die Sprache und die Erzählweise, sind außergewöhnlich und man muß sich erst einmal daran gewöhnen. Aber wenn man ein Gefühl dafür bekommen hat, findet man ein erstklassiges Buch vor. Die Charaktere sind genial beschrieben. Dorfbewohner mit Ecken und Kanten, jeder für sich ein ganz besonderer Charakter. Versunken bin ich in den dort beschriebenen Aberglauben des Westerwaldes. Da meine Urgroßmutter auch aus dem tiefsten Westerwald stammte, kursieren in meiner Familie auch noch solch Spökenkiekergeschichten. Einiges aus dem Buch kam mir sehr bekannt vor.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 12.07.2017

    Als Buch bewertet

    Cover und Klappentext lassen nicht vermuten, dass es sich bei "Was man von hier aus sehen kann" tatsächlich um eine echte literarische Perle handelt. Die eigentliche Handlung ist hierbei recht übersichtlich - im Mittelpunkt stehen meiner Meinung nach die beteiligten Personen, die Stimmung und die Sprache, in der der Roman abgefasst ist.

    Der Leser begleitet die Ich-Erzählerin Luise von ihrer Kindheit bis in ihre 30'er. Handlungsort ist ein kleines Dorf im Westerwald. Hier finden sich neben Luise und ihrer Oma Selma noch einige andere mehr oder weniger schrullige Bewohner, die sehr liebevoll beschrieben werden.
    Buddhismus, Christentum und Aberglaube - all dies findet sich in Luises Umfeld. Es wird allerdings nie wirklich spirituell - in kleine Häppchen verpackt, niemals belehrend oder gar missionierend lesen sich auch diese Themenaspekte ziemlich unterhaltsam.

    Die Sprache, in der das Buch verfasst ist, hat ihren eigenen Klang, ihr eigenes Tempo. Mir hat das sehr gut gefallen.

    Ein überaus lesenswerter Roman über das Leben, den Tod, die Liebe.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isaopera, 10.10.2017

    Als Buch bewertet

    Ich habe ein neues Lieblingsbuch - und das ist "Was man von hier aus sehen kann" :) Es zieht eindeutig in die Riege der Favoriten ein, denn selten habe ich ein so gut geschriebenes Buch erlebt, das mich schon nach wenigen Seiten absolut gepackt hat.
    Es war mein erstes Buch der Autorin Mariana Leky, aber es wird sicherlich nicht das Letzte sein! Auf der einen Seite beweist sie einen ganz herrlichen Humor, auf der anderen Seite hat mich die Geschichte aber auch so berührt, dass ich auf den letzten Seiten völlig aufgelöst war. Also durchaus eine sehr emotionale Geschichte, aber im besten Sinne.
    Das Thema des Romans ist für mich Familie - was sie bedeutet, was sie einem gibt, welche Schwierigkeiten sie auch mit sich bringt, und das alles auf eine so wunderbare Art verarbeitet, dass man es einfach lieben muss! Leky-Liebe!! :)

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maria H., 29.10.2017

    Als Buch bewertet

    Die ganze Welt spiegelt sich in einem Dorf
    Eine wunderbare Schilderung der Jugend der Erzählerin in einem dörflichen Kosmos. Im Mittelpunkt die Großmutter Selma mit ihrer seltsamen Gabe , Todesfälle mittels Träumen von einem Okapi vorauszusagen und trotz dieser mystischen Anwandlungen doch mit beiden Beinen im Leben zu stehen .Sie ist zusammen mit ihrem Freund, dem Optiker, der ruhende Pol im Leben der Erzählerin.
    Es passiert wenig Spektakuläres, aber die Geschichte wird nie langweilig dank der fast poetischen Erzählweise . Das Dorf und seine Bewohner wachsen dem Leser ans Herz und man ist fast traurig, als man am Ende des Romans von seinen Protagonisten Abschied nehmen muss .

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    RES, 20.08.2017

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mich amüsiert, nachdenklich gemacht und berührt - immer wieder zwischendurch.
    So skurril einem diese Geschichte auch auf den ersten Blick erscheint, erzählt sie doch von menschlichen Grundthemen wie Tod und Trauer, Verlust und Neubeginn, Liebe und der Suche nach dem Sinn des Lebens und dem eigenen Weg. Tragisches und Komisches gehen Hand in Hand.
    Ein lesenswertes Buch voller Gefühle, mit Witz und Ironie sowie ungeschminkter Ernsthaftigkeit inkl. einem Hauch von Nachdenklichkeit.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke F., 29.06.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist sehr sonderbar und gleichzeitig wunderbar. Schrullige, aber liebenswürdige Charaktere, eine unvorhersehbare, wirre und gerade deshalb irgendwie auch reale Story machen die Geschichte zu etwas ganz Besonderem. Zwar hat die anfänglich ungebremste Faszination irgendwann nachgelassen, da selbst das Ungewöhnliche mit der Zeit gewöhnlich wird, aber der skurrile Charme dieses Buches hat mir wirklich gut gefallen.

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  • 2 Sterne

    15 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    silvia w., 12.09.2019

    Als Buch bewertet

    Ich bin sehr, sehr enttäuscht von diesem Buch. Es ist schwerfällig zum Lesen und berührt mich überhaupt nicht. Aber es ist sicher Geschmackssache!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 10.08.2017

    Als Buch bewertet

    Es ist schon etwas her, als ich diesen Roman von Mariana Leky gelesen habe. Er bleibt mir aber sehr klar in Erinnerung als eine großartige Geschichte, die aus mehreren anderen bemerkenswerten Geschichten besteht, als Lesegenuss, als Highlight dieses Lese-Sommers.
    Der Untertitel „Von der unbedingten Anwesenheitspflicht im eigenen Leben“ passt zum Inhalt sehr gut.
    Der Roman besticht durch wunderbare, poetische, bildhafte Sprache, durch spannende Figuren, ihre Eigenheiten, durch unverstellten Blick auf die Heimat, durch Witz und Humor, der fast auf jeder Seite durchblitzt, durch seine bemerkenswerte Einfachheit uvm. Geniale Dinge sind eben einfach.
    Die Liebe spielt hier eine sehr große Rolle. Sie ist auf jeder Seite spürbar.
    Dieser Roman ist ein must-read für alle Leserinnen und Leser, die tolle Familienromane lieben, die großartige Figuren gern kennenlernen und dabei brillante Sprache genießen möchten.
    Ich wünsche diesem Roman die ihm gebührende Anerkennung und vergebe sehr gerne die fünf wohl verdienten Sterne.

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  • 5 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KH, 16.07.2017

    Als Buch bewertet

    Heben Sie sich schon einmal näher mit dem Okapi beschäftigt? Oder sind gehen Sie im Zoo nur halbherzig schauend an dem Tier vorbei? Schade. Spätestens nach der Lektüre dieses wunderbaren Buches werden Sie einen genaueren Blick auf dieses wahrhaft merkwürdige Tier werfen..versprochen.
    Selma träumt, wie jeder Mensch. Doch wenn die ältere Frau von einem Okapi träumt, ändert das in der kleinen Gemeinde den Lauf der Dinge. Denn innerhalb von 24 Stunden wird jemand sterben. Nun, zum Trost sei erwähnt, dass Selma sehr selten von diesem abwegigen Tier träumt. Aber als es wieder so weit ist, verbreitet sich die schlechte Nachricht schneller als das Licht unter den Menschen. Letzte Worte werden verfasst, man denkt über sein Leben nach, schreibt noch einmal einen Brief und will radikal sein Leben ändern. All das bewirkt die unklare Botschaft vom Tode bei den Menschen. Bis auf wenige Ausnahmen hofft jeder, nicht der oder die Auserwählte zu sein. Und so spinnen sich um diesen merkwürdigen Traum all die Fäden, die dieses Buch beleben und so herzlich machen. Verheimlichte Liebe, Rachegelüste oder verborgene Träume werden in diesen 24 Stunden zum Leben erweckt. Doch der Tod kennt zum Einen keine Uhrzeit, zum Anderen ist er launisch. So trifft es diesmal eine Person, die niemand auf der Rechnung hatte. Und genauso wie die Ankündigung des Todes bewirkt auch der Tod selbst viele Veränderungen. Menschen werden gläubig, andere verzeihen einander. Doch so schlimm und tragisch jeder Verlust ist, die Zeit läuft weiter und die Erde dreht sich immerzu...
    Voller Wortwitz und herrlichen Satzkonstruktionen nimmt das Buch einen auf eine Reise in die Erfahrungszone, die man allzu gerne verdrängt: Tod und Verlust. Doch ohne sentimental oder kitschig zu werden, sondern feinfühlig mit viel Humor, gibt das Buch Hoffnung. In jedem Ende steckt auch ein Anfang, Menschen finden zueinander, besinnen sich auf den Kern des Lebens und der Liebe. Den einen ereilt der Tod zu früh, manch anderer (im Buch herrlich symbolisch Alaska, ein riesiger Hund) scheint nie zu sterben. Es gibt keine Garantie. Das einzige was bleib, ist zu leben, all die Freuden zu erleben, die diese Welt zu bieten hat. Das Leben ist zu kurz und wertvoll, um es mit Hass und Frust zu verbringen. Nehmt euch Mut, gesteht euch eure Liebe und atmet jeden Atemzug mit Inbrunst. Danke für dieses wundervolle Buch!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 04.07.2017

    Als Buch bewertet

    "Dass mein Großvater gestorben war, hatte ich mir selbst erschlossen, keiner hatte das ausdrücklich gesagt. Selma hatte behauptet, er sei im Krieg gefallen, was in meinen Ohren hieß, dass er gestolpert war, und mein Vater hatte gesagt, er sei im Krieg geblieben, was in meinen Ohren hieß, dass der Krieg etwas war, in dem man sich irgendwann im Leben länger aufgehalten hatte." Zitat Seite 72

    Etwas abstrus und philosophisch kommt der Roman am Anfang daher, aber dann kommt Bewegung in die Geschichte und man versteht die Zusammenhänge und die Menschen besser. Außergewöhnlich ist der spezielle Erzählstil von Mariana Leky, der durch seine Lebensbetrachtung interessant wirkt, mal humorvoll, mal schwermütig, so wie das Leben selbst.

    Die Geschichte erscheint zuerst etwas ungewöhnlich, wenn man sich ihr allerdings widmet, lernt man viele wunderbare Figuren kennen und erfährt viel über die Liebe, das Leben und das Sterben.

    Man sieht die Welt aus Kindersicht der kleinen Luise, die als Protagonistin in einem kleinen Dorf im Westerwald bei ihrer Großmutter aufwächst. Ihre Eltern haben sich getrennt und sind beide weggezogen. Luise erlebt mit den Nachbarjungen Martin eine wunderbare Kindheit, bis ein Unglück passiert. Die Geschichte spielt bis zu Luises Erwachsenenalter, dabei ist die Entwicklung ihres Charakters glaubhaft und sehr schön nachzuvollziehen.

    Dieser Roman zeigt das unglaubliche Sprachvermögen der Autorin. Sie spielt mit der Sprache, zeichnet Bilder mit einfachen Worten, die man so nie zuvor gelesen hat. Dadurch erschafft sie Beschreibungen, die nicht immer direkt greifbar sind, sie schafft eine symbolische Bedeutung und dieser Stil zieht sich durch das ganze Buch.

    "Es geht im Leben darum, eine Intimität mit der Welt herzustellen." Seite 237
    Solche Sätze lassen mich nachdenklich zurück.

    Auch wenn dieser Roman nicht immer deutlich wird, sich etwas in Andeutungen und Wortspielereien verliert, so bringt die besondere Sprache eine unnachahmliche Stimmung in die Geschichte, der man gebannt folgt.

    Es ist eine Geschichte, in der die Liebe eine große Rolle spielt. Es beginnt mit der Liebe der Enkelin Luise zu ihrer Großmutter Selma. Dann gibt es die unausgesprochene Liebe zwischen dem Optiker und der Großmutter. Weitere folgen und nicht immer kommen die Liebenden zusammen. Manchmal stehen ihre Lebenswege ihrer Liebe im Weg oder sie suchen nach dem Sinn des Lebens, dabei begegnen sie dem eigentlichen Leben und auch dem Tod.

    Mir haben die vielen lebensnahen Passagen in Luises Leben und auch die Reaktion der Dorfbewohner auf Selmas Okapi-Träume sehr gefallen.
    Ein Buch mit Gefühlen, die es im wahren Leben auch gibt: Liebe und Freude, Trauer und Leid und eine Prise Humor, die das Leben würzt.

    Mariana Leky schafft es, mich in die Welt von Luise zu ziehen und mich mit ihren Lebensweisheiten zu überraschen und nachdenklich zu machen. Ein erstaunliches Buch, das ich ausdrücklich und gern empfehle.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Norma K., 22.07.2017

    Als Buch bewertet

    Die Kunst des Wörterjonglierens
    Wunderbar, großartig, bewegend, ein Juwel, meisterhaft, ergreifend, unauslotbar, ein Kleinod – ich kann gar nicht aufhören zu schwärmen von diesem überragenden Buch!
    Wenn die alte Selma, die aussieht wie Rudi Carell, von einem Okapi träumt, wird innerhalb der nächsten 24 Stunden jemand aus dem Dorf sterben. Und alle aus dem Dorf rüsten sich in diesem Fall auf sehr individuelle Weise, um entweder vorbereitet zu sein auf den Tod oder sich vor ihm zu verbergen.
    Dieser trivial-geniale Ausgangspunkt eröffnet ein Kaleidoskop an Geschichten, an kleinen und großen Geschichten, an Geschichten, die so schmerzhaft sind, dass man ganz schnell die Seiten wegliest, bis man ein paar Seiten später all die Verletzungen einfach weglacht, und Geschichten, die so gut tun, dass man die Zeilen immer und immer wieder liest, um nichts von diesen Wohltaten je zu verlieren.
    Überhaupt: Man möchte Satz um Satz festhalten und nicht mehr loslassen. Was für eine wunderbare Sprache, präzise und lyrisch in einer ungewöhnlichen Kombination. Gibt es zum Beispiel ein schwärzeres, grausameres Schwarz als das Wort „kranzschleifenschwarz“, so endgültig und tief. Oder wer hätte nicht sofort ein Bild vor Augen, wenn Teppichfliesen wie Rauhaardackelfell beschrieben werden. Ich bin fasziniert von der Autorin und ihrer großartigen Gabe, mit Wörtern zu jonglieren und uns dabei wie mit einer überaus scharf geschliffenen Brille eine prismengenaue, dabei aber unendlich tolerante Sicht auf die Welt, auf die Menschen, auf all die alltäglichen Merkwürdigkeiten um uns herum zu gewähren. Und dies nicht mit einer drögen Ernsthaftigkeit, sondern mit einer gelassenen Heiterkeit. Meisterhaft!

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Arachnophobia, 17.09.2017

    Als Buch bewertet

    „Was man von hier aus sehen kann“ ist für mich eines dieser Bücher, die vom Klappentext her so unspektakulär waren, dass es zuerst gar nicht mein Interesse wecken konnte. Dann liest man diese ganzen begeisterten Kommentare und Rezensionen – und schon zieht es im eigenen Bücherregal ein. Und in diesem Fall: Besser spät als nie!

    Die Geschichte um die Dorfgemeinschaft, in welcher die Erzählerin Luise ihre Kindheit und Jugend verbringt, wurde für mich schnell zu einem Lesehighlight des Jahres. Grund war hierfür gar nicht mal vordergründig die eigentliche Handlung, sondern vielmehr der wunderschöne Stil der Autorin. Stets mit einem leichten Hauch von Humor begleitet, der selbst in den traurigeren und tragischen Passagen nicht verlorenging und oftmals auf mich schon poetisch wirkte – auch wenn das kitschig klingen mag. Es war für mich einfach durchweg ein Genuss, dieses Buch zu lesen, selbst wenn es gegen Ende zu einer Situation kam, die mich doch in ihrer etwas unpassenden Übernatürlichkeit leicht die Stirn runzeln ließ.

    Neben dem Schreibstil waren auch die Figuren eine reine Freude. Jeder Charakter ist auf seine Art speziell und ein Unikat. Bis in die kleinsten Nebenfiguren hat die Autorin hier Persönlichkeiten erschaffen, die alle irgendwie speziell, schräg, aber dennoch fast durchweg liebenswert in ihren Eigenheiten sind. Trotzdem wird die für mich unangenehme, schmale Linie zum Gekünstelten, Plakativen zum Glück nie übertreten. Natürlich sind alle Charaktere nicht unbedingt „normal“, aber genau das bildet mit der Geschichte und dem von feinem Wortwitz angereicherten Schreibstil eine wundervolle Einheit.

    Letztendlich war „Was man von hier aus sehen kann“ für mich trotz aller Tragik, der kleinen und größeren Probleme, in seiner Gesamtwirkung durchaus ein Wohlfühlbuch und definitiv ein Lesehighlight 2017. Absolute Leseempfehlung für Genießer.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 08.07.2017

    Als Buch bewertet

    Was man von hier aus sehen kann
    von Mariana Leky
    erschienen 18. Juli 2017
    im Dumont Verlag

    Die Erzählerin, Louise, ist 10 Jahre alt und wohnt
    im schönen Westerwald. Als ihrer Großmutter Selma eines
    Nachts im Traum ein Okapi erscheint, ist das ganze Dorf
    in Auffuhr. Die Bewohner wissen das dann am nächste Tag
    jemand aus dem Dorf sterben wird. Nur wer wird es sein?
    Dies ist die Geschichte von Menschen die in diesen Stunden
    fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden
    lassen.
    Es geht nicht nur um das Leben an sich, sondern auch um
    Widerstände und Unwägbarkeiten. Es geht vor allem um die Liebe.
    Um herausgerückte Wahrheiten die keiner zurückholen wollte.
    Die sich gerne ausstoben durften...
    Die Autorin hat eine wunderbare Ausdrucksweise.
    Jeder Satz sitzt und hat eine unsagbare Präsenz.
    Ist voll von wunderbaren Worten mit hinreißenden Witz.
    Die Charaktere sind sehr überzeugend und ausdrucksstark.
    Jeder von ihnen ist ein Erlebnis für sich.
    Ein ganz bezauberndes Buch über das Leben und vor allem über die Liebe.
    Die Story, die Charaktere, die Ausdruckskraft einfach nur wunderbar.
    Ein ganz außergewöhnlicher Roman der von ganz ungewöhnlichen Dingen berichtet.

    Ein Buch das zum Nachdenken veranlasst und lange nachklingt.
    Unbedingt Lesen!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Danny R., 24.08.2017

    aktualisiert am 24.08.2017

    Als Buch bewertet

    Selma lebt in einem kleinen Dorf im Westerwald. Sie kann den Tod voraussehen, denn immer wenn sie von einem Okapi träumt, stirbt jemand aus ihrer näheren Umgebung. Sie weiß allerdings nie, wer sterben wird.
    Nach einem erneuten Traum von Selma sind die Dorfbewohner beunruhigt, denn sie wissen nicht, wen es treffen wird...

    Mariana Leky erzählt einfühlsam von den Ängsten und Gefühlen der Dorfbewohner nach Selmas Traum. Nach und nach lernt man die skurrilen und eigensinnigen Bewohner der Dorfes besser kennen. Die Charaktere sind sehr detailreich und liebevoll gezeichnet. Ich fühlte mich ins Dorfleben hineinversetzt. Besonders Selma und ihre Enkelin Luise sind mir ans Herz gewachsen. Ich habe mit Spannung Luises Entwicklung und Liebesgeschichte verfolgt. Auch den Optiker fand ich sehr sympathisch.

    Der Roman ist in einer originellen, bildhaften Sprache mit viel Humor geschrieben. Das Buch vermittelt Hoffnung, in jedem Ende, steckt auch ein neuer Anfang. Mir viel es schwer, die nette Dorfgemeinschaft zu verlassen!

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  • 4 Sterne

    6 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Renate Z., 08.04.2019

    Als eBook bewertet

    sehr schönes und spannendes Buch

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  • 3 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 09.10.2018

    Als Buch bewertet

    Was man von hier aus sehen kann, von Mariana Leky

    Dieses Buch ist für mich sehr schwer zu bewerten.
    Es hat viel, was ein tolles Buch ausmacht, und trotzdem hat es mich nicht begeistern können, sondern eher im Gegenteil, ich habe mich sehr schwer getan es zu lesen.
    Es ist mir vorgekommen wie die vielen einzelnen Teile eines Puzzels oder eines Mosaiks, die dann aber falsch zusammengesetzt wurden und so kein schönes Bild abgaben, oder ein Bild, bei dem ich nichts erkennen konnte, auch wenn die einzelnen Teile da und auch in gewisser Weise schön waren.
    Z.B. der Humor, Wortakrobatik, Situationskomik, die Poesie oder der Grundgedanke der Geschichte, es gab Passagen die wie ein Märchen angemutet haben. Es gibt Fabelwesen und Fantasy, aber auch das kommt bei mir nicht mystisch oder fantastisch an, sondern einfach nur konstruiert.
    Ich fand es auch in sich so widersprüchlich: steif, distanziert, kalt, dann wieder leise, weich, und einfühlsam.

    Hier noch ein Beispiel von so einer widersprüchlichen Passage:
    Poetischer Absatz, aber dann doch zu konstruiert zu gewollt witzig und dann doch unsinnig und an dieser Stelle dann für mich total unverständlich.
    Zitat:
    Die Blätter dachten nicht daran, sich von den Zweigen herunter pusten zu lassen Sie waren halbstark und kräftig, sie begriffen nicht mal, was Elsbeth beabsichtigte, sie fühlten sich kein bisschen bedroht, sie fühlten sich eher geföhnt.

    Ich kann deshalb nur 2 Sterne geben, da mir das Buch im Zusammenspiel eben, (ich denke vor allem durch die Art des Schreibstils) so gar nicht gefallen hat.
    Außerdem gab es viel zu viele Wiederholungen.

    Mit der Ich-Erzählerin, einem 10jährigen Kind (später erwachsen), konnte ich gar nicht warm werden, sie war so abgeklärt, wusste alles, irgendwie übernatürlich, sie plappert Sätze (nach) die sie gar nicht verstehen kann.

    Leider blieben mir auch die weiteren Protagonisten fremd.

    Hier noch ein Zitat vom Ende, das mir gut gefallen hat:
    Es stimmt, dachte Selma, dass die Zeit schneller vergeht, ja älter man wird, und sie fand, dass das unklug eingerichtet war. Selma wünschte, dass ihr Zeitgefühl mit ihr altern, dass es etwas lahmen würde, aber das Gegenteil war der Fall. Selmas Zeitgefühl benahm sich wie ein Rennpferd.

    Mein Fazit:
    Mag es anderen gefallen (was eben mit „hoher Literatur“ ausgezeichnet ist muss (?) ja gut sein)?
    Doch ich gehöre zu den Lesern die zu ihrem Geschmack stehen und sagen:
    Das Buch hat MIR in seiner Gesamtheit nicht so gut gefallen.
    Auch wenn es gegen Ende noch ein paar schöne Passagen gab.
    Deshalb von mir 2,5 Sterne die ich auf 3 aufrunde.

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  • 4 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja B., 24.08.2017

    Als Buch bewertet

    Viele hier glauben ja nicht an Wahrsagerei oder sonstigen Hokus Pokus... ich im Grunde auch nicht, aber was das mit den Träumen angeht, da muss ich leider eingestehen, dass ein Fünkchen Wahrheit hinter solchen Dingen steckt... auch ich musste schon die Erfahrung machen, dass ein bestimmtes Symbol in einem Traum bedeutet, dass jemand stirbt. Leider, bzw zum Glück weiss man nie wen es treffen wird...

    Dieses Thema ist sehr speziell und nicht für jedermann... ebenso auch dieses Buch...

    Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen... und es gibt im Grunde nichts auszusetzen. Denke man sollte sich als Leser vorher einfach im Klaren sein, ob man an so etwas glaubt oder nicht... dann wird man auch nicht negativ überrascht oder enttäuscht.

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