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  • 5 Sterne

    25 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 16.01.2021

    Als eBook bewertet

    "Schaffet Recht dem Armen und der Waise und helft dem Elenden und Bedürftigen zum Recht." (Psalm 82,3)
    London 1909: Der Tod ihres Ehemanns trifft Edna McAlister ziemlich unverhofft. Mit Näharbeiten versucht sie, ihre Zwillinge Katie und Garth sowie Grace ihre Jüngste über Wasser zu halten. Laura, ihre Älteste, arbeitet währenddessen als Kammerzofe außerhalb Londons. Doch dann wird Edna schwer krank und muss sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden. Auf einmal stehen die drei Kinder alleine da. Als man Garth beim Stehlen eines Brots erwischt, werden sie getrennt und in Waisenhäuser untergebracht. Doch ehe Laura ihnen helfen kann und die Mutter wieder gesund wird, erfährt sie, dass man ihre Geschwister nach Kanada verschickt hat. Andrew Fraiser, der Sohn ihrer Arbeitgeberin, möchte ihr helfen. Doch ehe sie ihn darum bitten kann, versucht Laura die Geschwister auf eigene Faust zu finden. Nichtsahnend begegnen sich die beiden jedoch auf demselben Schiff nach Kanada. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach den Geschwistern, was nicht gerade einfach ist.

    Meine Meinung:
    Das zauberhafte Cover stellt schon ein wenig den Inhalt dieser Geschichte dar und passt sehr gut dazu. Der Schreibstil ist unterhaltsam, bewegend und emotional, sodass mir die Geschichte wirklich ans Herz geht. Besonders dadurch, dass sie auf wahren Begebenheiten basiert. Arme, verwaiste und obdachlose Kinder und Jugendliche ohne ein normales häusliches Umfeld galten im Großbritannien seit dem 17. Jahrhundert als soziales Problem. Deshalb verschiffte man viele Jahre Kinder nach Kanada oder Australien, wo Wohltätigkeitsorganisationen oder Kirchen ein neues Zuhause für sie suchten. Doch leider waren die Unterbringungen nicht immer ideal für die Kinder. Einige Familien suchten nur billige Arbeitskräfte und ließen die Kinder den ganzen Tag schwer arbeiten. Dazu bekamen sie oft viel zu wenig zu essen und an Liebe fehlte es natürlich völlig. Im Grunde ging es einigen Kindern nicht besser als Sklaven. Die britische Regierung förderte das ganze noch, ohne danach zu schauen, ob die Kinder wirklich gut untergebracht waren. Mitunter kam es dabei vor, dass Fehler unterliefen und Eltern dieser Emigration gar nicht zustimmten. Dadurch waren die Kinder dann nach der Verschiffung nicht mehr auffindbar. Das England im Thema Waisenhäuser kein Einzelfall war, kann ich mir gut vorstellen. Den auch die Heime in Deutschland waren nicht besser gewesen. Um genau diese Problematik geht es der Autorin in dieser Geschichte. Hauptsächlich geht es dabei um den Werdegang von Katie und die Suche Lauras nach ihren Geschwistern. Ich war wirklich entsetzt darüber, wie man nicht nur in den Waisenhäusern Großbritanniens, sondern ebenso in den neuen Familien Kanadas mit den Kindern umging. Dass man nicht einmal die Möglichkeit hat, seine Kinder wieder zubekommen, wenn es einem besser geht, hat mich schon schwer erschüttert. Das eine Regierung mehr zu sagen hat als die eigenen Eltern, selbst wenn die nachweisen kann, dass es den Kindern bei einem gut geht, fand ich unwürdig. Ich bin froh, dass sich inzwischen in all den Jahren vieles geändert hat. Dass man überhaupt auf die Idee kam, Kinder aus ihrer Heimat zu reißen, ist unfassbar. Nur gut, dass Katie und Laura ihren Glauben haben und dadurch ihr Schicksal in Gottes Hand legen können, selbst wenn sie mitunter mit Gott hadern. Carrie Turansky hat hier ein wirklich bewegendes Kapitel der englischen Geschichte hervorgeholt. Dabei gefiel mir besonders die Beschreibungen des damaligen Londons mit all seiner Problematik. Ebenso wie die Verschiffung, bei denen es oft Unfällen gab und Kinder dabei sogar ums Leben kamen. Besonders beeindruckend hat mich die unaufhaltsame Suche von Laura nach ihren Geschwistern. Gut eingefügt waren außerdem die Gebete und geistlichen Gedanken, die hier mit kursiver Schrift dargestellt werden. Schade nur, dass man erst am Ende erfährt, das dies erst der erste Teil der Geschichte war und es eine Fortsetzung gibt. Doch so warte ich nun gespannt auf den zweiten Teil, kann dieses Buch nur empfehlen und gebe 5 von 5 Sterne dafür.

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  • 4 Sterne

    9 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 23.01.2021

    Als Buch bewertet

    Auch ein Weltmeer kann Familienbande nicht trennen
    1909 London. Edna McAlister lebt mit ihren Zwillingen Kathie und Garth sowie der jüngsten Tochter Gracie über einer Näherei, wo sie nach dem Tod ihres Ehemannes mehr schlecht als recht für das Familienauskommen arbeitet. Ihre älteste Tochter Laura trägt mit ihrer Anstellung als Dienstmädchen auf dem Land zum Unterhalt bei. Doch dann wird Edna schwer krank und muss ins Krankenhaus. Aufgrund einer unüberlegten Tat von Garth steht plötzlich die Polizei in der Wohnung und bringt die drei Kinder ins Waisenhaus, um sie von dort nach Kanada zu verbringen, wo sie in unterschiedlichen Familien untergebracht und dort zur Arbeit herangezogen werden. Als Laura aufgrund der Nachricht bezüglich der Krankheit ihrer Mutter nach London eilt, sind ihre Geschwister bereits weg. Laura setzt alles daran, ihre Geschwister aus Kanada zurückzuholen und erhält Unterstützung durch den Sohn ihres ehemaligen Dienstherren, den Anwalt Andrew Frasier, der gemeinsam mit seinem Kanzleipartner von der Regierung dazu aufgefordert wurde, der Kinderverschickung auf den Grund zu gehen…
    Carrie Turansky legt mit „Weiter als der Ozean“ einen gefühlvollen historischen Roman basierend auf wahren Begebenheiten vor. Der flüssige, berührende und farbintensive Erzählstil lässt den Leser in das erste Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts reisen, um dort Laura und das Schicksal ihrer Familie sowie vieler anderer Kinder kennenzulernen. Empathisch, aber auch unterhaltsam, schildert die Autorin dem Leser, dass im damaligen England Waisenkinder nach Kanada verschickt wurden, um dort Aufnahme in neuen Familien zu finden. Mal fanden sie dort wirklich Familienanschluss, doch viele von ihnen wurden auch misshandelt oder als billige Arbeitskräfte ausgebeutet. Viel schlimmer jedoch mutet die Tatsache an, dass Kinder aus Familien verschickt wurden, die ein liebevolles Zuhause besaßen und deren Familie gerade in einer finanziellen oder krankheitsbedingten Notlage waren, ohne die Eltern zu informieren und so auseinanderzureißen, ganz zu schweigen davon, dass die leiblichen Eltern kaum Möglichkeiten hatten, ihre Kinder zurückzubekommen. Dies ist auch Tatbestand in dieser Geschichte und lässt beim Leser neben einer Achterbahn der Gefühle auch Fassungslosigkeit aufkommen. Fürsorgepflicht des Staates ist gut und richtig, sollte aber so stattfinden, dass Familien die Chance haben, wieder zusammenzufinden, wenn sich die Umstände geändert haben. Der christliche Aspekt spielt in diesem Buch ebenfalls eine Rolle, die nach Beistand suchenden kleinen Gebete der Protagonisten sowie das Vertrauen in Gott sind sehr schön den jeweiligen Situationen angepasst. Am Ende fügt sich einiges zusammen, schade nur, dass man nicht erfährt, was aus Gracie geworden ist.
    Lebendige Charaktere mit glaubhaft menschlichen Zügen nehmen den Leser schnell für sich ein und lassen ihn hautnah an den einzelnen Schicksalen teilhaben. Laura ist eine fürsorgliche und liebevolle Frau, die manchmal nicht unbedingt die richtigen Mittel wählt, um ans Ziel zu kommen, jedoch aus hehren Motiven handelt. Sie behält ihr Ziel im Auge, lässt sich nicht entmutigen und zeigt viel Liebe für ihre Familie. Kathie ist zwar ein Teenager, doch wirkt sie in vielem schon sehr erwachsen. Ihr Schicksal geht einem richtig zu Herzen, während ihr Zwillingsbruder mehr Glück hatte und schon die kurze Aufenthaltsspanne ihn wie einen Mann wirken lassen. Andrew ist ein ehrlicher und empathischer Mann, der sich dem Recht verschrieben hat, ebenso sein Partner Henry Doubt. Und Rose wird Laura eine herzlich zugeneigte Freundin.
    „Weiter als der Ozean“ ist historisch aufbereitetes Zeitzeugnis anhand von wahren Begebenheiten und einem ergreifenden Familienschicksal, wobei auch die Liebe nicht zu kurz kommt. Trotz schwierigem Thema besticht die Geschichte durch ihre leichte Erzählweise. Wirklich empfehlenswerte Lektüre!

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  • 5 Sterne

    leseratte61, 14.03.2021

    Als Buch bewertet

    Bemerkenswertes Buch basierend auf wahren Begebenheiten

    Klappentext:
    London, 1909: Nach dem Tod ihres Mannes kümmert sich Edna McAlister mit aller Kraft um die Versorgung ihrer drei jüngsten Kinder. Ihre älteste Tochter Laura ist auf einem Anwesen als Hausmädchen beschäftigt. Als Edna ernsthaft erkrankt, werden die Kinder in einem Waisenhaus untergebracht - noch bevor Laura das Sorgerecht für ihre Geschwister einfordern kann. Die junge Frau weiß um die Tatsache, dass Tag für Tag Hunderte britischer Kinder - ob tatsächlich Waisen oder nicht - nach Kanada verschickt werden. Laura beschließt zu handeln, wohl wissend, dass sie damit eine Menge aufs Spiel setzt ... Gleichzeitig findet der junge Anwalt Andrew Frasier heraus, dass bei der Vermittlung der Kinder etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Gemeinsam mit Laura macht er sich auf die Suche nach den drei Geschwistern.

    Dieser Roman der mehrfach preisgekrönten Autorin Carrie Turansky basiert auf wahren Begebenheiten. Er beleuchtet das Schicksal einer jungen Frau, die trotz schwieriger Situationen erlebt, dass Gottes Hand sie auch im tiefsten Tal schützt und hält.

    Fazit:
    Schon der Klappentext machte mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen will. Ich erwartete eine Geschichte, die mich berühren würde und zusätzlich noch eine gewisse Aufklärung, da ich bisher von dieser Kinderverschickung wenig Ahnung hatte. Kaum hatte ich das Buch in den Händen, konnte ich es nicht mehr zur Seite legen, so gebannt war ich von der Geschichte der Geschwister.

    Edna McAlister hat nach dem Unfalltod ihres Mannes große Probleme, ihre Familie zu ernähren. Ihre älteste Tochter Laura hat sich als Kammerzofe verdingt, um die Mutter zu unterstützen. Auch Katie und Garth tragen das ihrige zum Lebensunterhalt bei. Grace ist noch zu jung um ihre geliebte Mama zu unterstützen. Als die Mutter schwer krank wird, beginnen schlimme Zeiten für die Kinder. Ihre Mutter wird ins Krankenhaus gebracht und die drei jüngsten Kinder landen im Waisenhaus. Als Laura davon erfährt, reist sie schnellstmöglich nach London, um sich um ihre Geschwister zu kümmern und sie aus dem Heim zu holen. Doch überall trifft sie Ablehnung und unglaubliche Härte, da ihre Geschwister als Besitz der jeweiligen Heime betrachtet werden. Bevor Laura Hilfe bekommt, befinden sich die Geschwister schon auf dem weg nach Kanada. Nun ist Lauras Kampfwille gefordert, denn sie will ihre Geschwister auf jeden Fall zurückholen. Ob das gelingen kann, müsst ihr leider selbst lesen.

    Ich war schon tief erschüttert, als ich lesen musste wie die Kinder behandelt wurden nachdem die Mutter ins Krankenhaus gebracht wurde. Dieses traurige Leben im Heim und dann auch noch die Trennung nach Jungen und Mädchen und das Verbot der Kontaktaufnahme. Welche Narben diese Kinder behalten haben können wir nur ansatzweise erahnen.

    Auch die Härte der Familie gegenüber kann ich kaum in Worte fassen. Da werden die Kinder gegen den Willen der Mutter und Schwester ins Heim gebracht und es gibt keine Möglichkeit mehr sie zu sehen oder zurückzuholen. Da hatte ich Tränen in den Augen. Doch halt, lest die Geschichte selbst.

    Als wäre dies nicht schon genug, werden die Kinder auch noch innerhalb kürzester Zeit nach Kanada verschifft, um dort ein angeblich besseres Leben führen zu können. Doch was die Kinder erwartet ist völlig anders. Doch auch das müsst ihr leider selbst lesen und dabei entdecken, welche Missstände aufgedeckt werden. Ich war auf jeden Fall tief erschüttert.

    Sämtliche Charaktere wurden authentisch und lebensnah angelegt, so dass ich sehr tief in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen konnte. Die ganze Familie tat mir unglaublich leid und ich hoffte bis zum Schluss, dass alles gut ausgeht.

    Auch wenn Laura an manchen Stellen etwas naiv erschien, hatte sie schnell meine Achtung und Sympathie gewonnen, da sie immer wieder über sich selbst hinauswächst, um ihre Geschwister zu finden. Auch weitere Charaktere konnten schnell meine Sympathie gewinnen, während es auch einige gab, die mir absolut unsympathisch waren.

    Der Schreibstil war so fesselnd und lebendig, dass ich mir sämtliche Gegebenheiten sehr gut vorstellen konnte und regelrecht in diese Zeit versetzt wurde. Mir ging diese Geschichte unter die Haut und sie wird mich noch lange beschäftigen.

    Ich bin froh, dieses Buch entdeckt zu haben und empfehle es unbedingt zu lesen. Da es einen Folgeband geben wird, kann ich es kaum erwarten, diese Familie weiter zu begleiten. Da die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, gibt sie Kindern eine Stimme, die bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit bekamen. Toll gemacht.

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  • 5 Sterne

    annislesewelt, 29.12.2021

    Als Buch bewertet

    Laura, eine junge Kammerzofe im Hause Frasier, bekommt die Nachricht das ihre Mutter schwer erkrankt ist und ihre 3 jüngeren Geschwister (die Zwillinge Kathie und Garth 14 Jahre alt und Grace 7 Jahre alt in das Waisenhaus gebracht worden sind.
    Sie lässt alles stehen und liegen und reist in die Heimat um für ihre Familie da zu sein.

    Dann ist da noch:
    Andrew, der Sohn ihrer Herrin, der ein gottesfürchtiger Mann mit einem großen Herzen für Menschen in Not ist weshalb er auch als Anwalt arbeiten möchte. Er stellt zeitgleich mit seinem Kollegen Henry Dowd Untersuchungen für das Innenministerium in Sachen Kinderemigration an.

    Als Laura nun also bei ihrer Mutter ankommt sind ihre Geschwister schon auf dem Weg nach Kanada und sie beginnt den Kampf um sie zurück zu holen.
    Sie ahnt nicht welche Hindernisse sich ihr in den Weg stellen werden und das ein Erfolg aussichtslos ist.

    Während sich Laura auf die Suche nach ihren Geschwistern macht, dabei trifft sie auf Andrew, gibt es immer wieder Einblicke in deren Leben. Hauptsächlich in Kathies. Sie ist eines der vielen Kinder das verschifft wurde um in Kanada entweder in Haushalten mitzuhelfen oder auf den Feldern oder Ställen zu arbeiten. Einige der Kinder konnten auch adoptiert werden.

    Ich habe mich mit allen drei Charakteren verbunden gefühlt, konnte Lauras Sorge so nachempfinden, ihre Entscheidungen verstehen und habe mit ihr um ihre Geschwister gekämpft.

    Kathie hat mich allerdings am meisten beeindruckt. Sie ist so unglaublich jung, so verletzlich, von den Geschwistern getrennt und ist dann allein in einer lieblosen Umgebung.
    Ich habe mit ihr geweint und gelitten.

    Sie ist so ausdrucksstark beschrieben das man meint sie zu kennen.

    Auch Andrew ist gut beschrieben, sein Kampf um das Gute, aber auch seine Schwächen, seine Gutgläubigkeit sind authentisch geschildert.
    Manches Schlimme in der Welt kann man sich eben nicht vorstellen bevor man es sieht und das ist richtig gut in ihm veranschaulicht worden.

    In "Weiter als der Ozean" werden dramatische Erlebnisse und große Verletzungen geschildert.
    Dieses Buch beruht auf wahren Begebenheiten und die Schilderungen habe mir Gänsehaut bereitet, allerdings keine angenehmen.

    Es ist grausam was damals gemacht wurde.
    Kinder, die Anfang des 20. Jahrhunderts in ein Waisenhaus kamen, entweder weil sie Waisen waren oder aus unterschiedlichen Gründen nicht von den Eltern versorgt werden konnten, kamen nur schlecht wieder raus.
    Eltern können sie nur selten besuchen und wenn sie sie zurückhaben wollten mussten sie erst die Unterbringung bezahlen. Da sie aber oft selbst am Existenzminimum lebten wird das nicht oft möglich gewesen sein.

    Also wurde mit den Kindern Geld verdient indem sie eben emigrieren mussten und am Ende meist allein in einem fremden Haushalt leben und arbeiten mussten.

    Dieses Buch erschüttert und lässt nicht los, es regt zum nachdenken an und ich hätte beim lesen sehr oft weinen können.

    Die beschriebene Not ging mir unter die Haut doch am meisten beeindruckt hat mich die Message: "Gott steht über allem, er ist da. Wir können mit ihm reden und er schenkt Frieden.

    Vor allem Kathie lebt in diesem Bewusstsein.

    Carrie Turansky ist ein Buch gelungen das vergangene Geschehnisse aufarbeitet und aufzeigt.
    Es ist definitiv der eindrücklichste Roman den ich seit langem gelesen habe.

    Trotz der Schwere der Geschichte lässt es sich leicht und flüssig lesen, ich konnte es - einmal angefangen - kaum aus der Hand legen.

    Dieses Buch lässt einen schaudern, mit den Tränen kämpfen, fassungslos auf die geschriebenen Worte starren und verzweifelt fragen: Wie konnte das alles passieren?

    Wenn man sich für Geschichte interessiert und ein Buch lesen mag das mehr ist als leichte Unterhaltung sollte dieses wählen. Ich habe es nicht bereut.

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  • 5 Sterne

    Klaudia K., 22.02.2021

    Als eBook bewertet

    Der auf Tatsachen beruhende und sehr zu Herzen gehende christliche Roman "Weiter als der Ozean" von Carrie Turansky beschreibt das Schicksal von Kindern, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Waisenhäusern ungefragt
    als Arbeitskräfte nach Kanada verschifft wurden.
    Die Handlung beginnt in London um das Jahr 1909.
    Edna McAlister ist eine junge Witwe mit vier Kindern. Die älteste Tochter Laura arbeitet als Kammerzofe der Familie Frasier. Um die jüngeren Kinder sorgt sich Edna mit unermüdlicher Kraft bis sie eines Tages schwer erkrankt ins Krankenhaus gebracht wird. Zur damaligen Zeit werden die Kinder in solchen Fällen sofort in das nächst gelegene
    Waisenhaus gerbracht.
    Laura versucht verzweifelt das Sorgerecht für ihre Geschwister zu bekommen, doch bevor der Fall überhaupt entschieden ist, werden die Kinder Grace, Katie und Garth ungefragt nach Kanada verschickt.
    Laura ist fest entschlossen ihre Geschwister wieder nach Hause zu bringen. Andrew Fraiser, der Sohn ihrer Arbeitgeberfamilie, ist Rechtsanwalt. Er untersucht für die Regierung, unter welchen Umständen
    Waisenkinder nach Kanada vermittelt und wie diese dort untergebracht werden. Dies ist für Laura ein glücklicher Umstand, denn so kann sie sich mit ihm auf die Reise nach Kanada machen, um nach ihren
    Geschwistern zu suchen. Es ist für den Leser nahezu unbegreiflich und mehr als bestürzend zu erfahren, welches Schicksal auf alle Geschwister wartet...

    Die sehr schöne Sprache mit der die Autorin die ergreifenden Schicksale der Kinder beschreibt berührt den Leser zu tiefst. Ihre malerische Ausdrucksweise erzählt die bewegende Geschichte in eindrucksvollen
    Bildern und die präzise Recherchearbeit rekonstruiert die bedrückende historisch belegte Wahrheit für den Leser, der das Geschehen fassungslos verfolgend um die Kinder bangt.
    Alleine wie die "Auswahl des passenden Kindes" vorgenommen wurde ist eine menschenunwürdige Prozedur, welche alle Kinder über sich ergehen lassen mussten. Manche Kinder hatten Glück und wurden in eine liebe
    Familie entsandt; doch der Mehrzahl von ihnen erging es so wie Katie.
    Sie wurde in der Familie misshandelt, ausgenutzt, erhielt kaum etwas zu Essen, musste jedoch von früh bis spät abends für die "Pflegefamilie" schwer arbeiten. Sie hat zu Gott gebetet, dass er sie doch aus der
    Knechtschaft befreien möge. Garth, ihr Zwillingsbruder, hatte etwas mehr Glück, denn er wurde von
    einem Herrn ausgewählt, der ihn zwar gut behandelte aber dafür erst mit achtzehn Jahren zurück zu seiner Mutter durfte. Es war ihm bis dahin nur erlaubt seiner Mutter Briefe zu schreiben.

    Die Autorin gestaltete ihre Romanfiguren auf bemerkenswert einfühlsame Weise, um die zentrale Botschaft der Geschichte optimal herauszuarbeiten. So ist Laura eine fürsorgliche und liebevolle Frau,
    die sich zum Ziel gesetzt hat ihre Geschwister wieder nach Hause zu holen. Andrew Fraiser ist ein empathischer junger Mann, der mit seinem Freund Henry Doubt gerne helfen möchte, ihre nach Kanada verschleppten
    und nahezu unauffindbaren Geschwister wieder zu finden.
    Aus meiner Sicht ist dieser Roman ein sehr wichtiger Beitrag, der als wertvolles Zeitzeugnis für diese kaum bekannte und schon fast vergessene menschliche Tragödie von Carrie Turansky geschrieben wurde.

    Sehr schön fand ich, wie es der Autorin gelang Aspekte unseres Glaubens in die Geschichte einzuweben. Ganz besonders gelungen ist diese bei Katie, die aus dem Tal der Schmerzen erlöst wurde. Gott hat ihre Gebete
    erhört.
    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieses wertvollen und eindrucksvollen Romans, die am Ende des Buches angekündigt wurde.
    Einen herzlichen Dank für den außerordentlich zu Herzen gehenden Roman, und für die Publikation durch den Gert Medien Verlag, sowie Netgalley.de für die Bereitstellung eines Leseexemplars.

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  • 5 Sterne

    Kerstin1975, 21.02.2021

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Weil ihre verwitwete Mutter schwer erkrankt, werden die drei kleinen Geschwister von Laura McAlister in ein Waisenhaus gebracht. Ohne Zustimmung der Mutter, die ihre Kinder zurück haben will, verschifft das Kinderheim die Geschwister nach Kanada, wo sie als billige Arbeitskräfte auf Farmen arbeiten sollen. Das will Laura nicht hinnehmen und versucht, zusammen mit dem jungen Anwalt Andrew, die Kinder zu finden. Da Andrew im Auftrag der Regierung einen Bericht über die Kinderverschickung schreiben soll, gelingt es den beiden, zumindest Garth und Katie ausfindig zu machen. Doch ihre „Besitzer“ wollen die Kinder nicht herausgeben…


    Persönlicher Eindruck:

    „Weiter als der Ozean“ ist bereits der zweite Roman zum Thema British Home Children-Programm, den ich lese. Zwischen den 1860er und 1930er Jahren verschiffte England über 100.000 Kinder nach Kanada, wo sie oft ein trauriges Dasein als billige Arbeitskräfte fristeten. Dabei scherte es die Heime wenig, ob es sich wirklich um Waisen handelte oder ob es noch Eltern gab.

    So auch im vorliegenden Roman: das Schicksal, von dem die Autorin hier erzählt, fußt auf wahren Begebenheiten. Die drei Geschwister Garth, Katie und Grace kommen in ein Heim, nachdem die verwitwete Mutter schwer erkrankt und sich eine Weile nicht um ihre Kinder kümmern kann. Dass die drei eine volljährige Schwester haben, die sich um sie kümmern will, ist dabei unerheblich – Laura ist nicht der Vormund und so haben weder sie noch die Mutter irgend ein Recht an den drei Kleinen.

    Es ist erschreckend, was Katie auf ihrer Arbeitsstelle in Kanada erlebt und wie sie behandelt wird: kaum zu essen, kein liebevolles Wort und einen Schlafplatz im Stall, arbeitet die 14Jährige von früh bis spät. Ihrem Bruder ergeht es ähnlich. Auch wenn ihn sein „Besitzer“ ordentlich behandelt, gibt er den Jungen nicht heraus, als er erfährt, dass dieser noch Familie hat, die ihn wiederhaben möchte.

    Die Beschreibung des damaligen Lebens in den Kinderheimen und auf der Verschickung in die Neue Welt ist bildhaft und nachvollziehbar gestaltet. Die handelnden Personen sind tiefgründig und glaubhaft angelegt, so dass man sich gleich zu Beginn in die McAlisters einfühlen und mit ihnen hoffen und bangen kann.

    Der Roman, der im christlichen Verlag Gerth Medien erschienen ist, weist an vielen Stellen dezente christliche Botschaften auf und behandelt Themen wie Gottvertrauen, Hoffnung und das sichere Wissen um Gottes Geborgenheit, auch in zunächst aussichtsloser Situation.

    Im Nachwort erläutert die Autorin einige historische Details zum British Home Children-Programm und deutet an, dass eine Fortsetzung zu diesem Roman in Arbeit wäre, denn der Schluss ist offen und macht aufgrund des Cliffhangers neugierig, wie es weiter geht und ob es für die McAlisters ein Happy End geben wird. Der Verbleib der Jüngsten, Grace, ist noch komplett im Dunkeln, so dass ich mich heute schon auf den 2. Band freue.

    Mein Fazit: ein berührender, spannender und bildgewaltiger Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht. Eine absolute Leseempfehlung, keine Frage!

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  • 5 Sterne

    eine Leserin, 17.03.2021

    Als Buch bewertet

    Trauriges Thema - warmherziger Roman

    England 1909 - Für die 14jährige Katie hat sich innerhalb der letzten zwei Jahre nahezu alles verändert. Der Vater ist unerwartet gestorben, die übrige Familie konnte sich das schöne Häuschen nicht mehr leisten, ihre große Schwester Laura musste weit weg gehen für eine Anstellung und nun ist auch noch ihre Mutter schwer erkrankt. Nun muss sie sich vorerst um ihren Zwillingsbruder Garth und die kleine Schwester Grace kümmern. Aus der Not heraus begeht Garth eine Gaunerei und plötzlich landen alle drei im Heim und sollen nach Kanada emigriert werden. Viel zu spät erfährt Laura davon und tritt nach zahlreichen Zurückweisungen selbst die Reise nach Kanada an. Ob sie doch noch Hilfe findet und ihre Geschwister wohlbehalten nach London zurückholen kann?

    „Weiter als der Ozean“ ist der erste deutschsprachige Roman von Carrie Turansky und meiner Meinung ist ihr damit ein toller Auftakt gelungen. Ich habe zwar schon öfter Romane gelesen, in denen Menschen zwangsweise emigriert wurden - aber dieser Roman zeigt, dass dies auch mit Kindern in großem Umfang geschehen ist. Das habe ich vorher in keinem Roman lesen können. Auch die Rechtslage in dieser ganzen Sache wird gezeigt und man ist einfach nur erschüttert. Ich bin froh, dass die Autorin sich diesem Thema angenommen hat und ihr trotz des schweren Themas ein sehr warmherziger und liebevoller Roman gelungen ist.

    Der Schreibstil war von Beginn an fesselnd, lebhaft und flüssig. Man war sofort in der Geschichte, es war durchweg spannend und ich fand es an keiner Stelle zu langatmig.

    Alle Charaktere sind authentisch und greifbar beschrieben, daher kann man stets gut ihrer und Gefühls- und Gedankenwelt folgen. Auch die Schauplätze und Geschehnisse sind stets bildhaft beschrieben, sodass man sich als Leser sämtliche Situationen sehr gut vorstellen konnte. Zum Ende fiebert man so sehr mit Laura mit, ob sie ihre Geschwister findet und nach Hause bringen kann, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.

    Jedoch gibt es immer wieder Momente die einen wirklich fassungslos machen. Man sollte während des Lesens nicht vergessen, dass diese massenhafte Kinderverschickung damals tatsächlich so passiert ist und vermutlich auch die Leidenswege der Kinder denen im Buch sehr nahe kommen oder vermutlich noch schlimmer waren. Das berührt schon sehr und man sollte zu diesem Thema einfach mal was gelesen haben.

    Kurzum - wieder mal ein Buch vom Verlag Gerth Medien, dass ich förmlich verschlungen habe. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

    Uneingeschränkte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 20.01.2021

    Als eBook bewertet

    London, 1909: Nachdem Tod ihres Mannes muss sich Edna McAlister alleine mit ihren Kindern durchschlagen. Mit Näharbeiten bringt sie sich und die drei Jüngsten durch. Doch dann erkrankt sie ernsthaft. Laura, die im Haushalt der Frasiers außerhalb von London als Kammerzofe beschäftigt ist, reist sofort nachdem sie davon erfährt nach London, um sich um ihre Geschwister zu kümmern. Doch die wurden ins Waisenhaus gebracht. Sie weiß, dass sie die Geschwister schnell auftreiben muss, weil viele Kinder nach Kanada verschifft werden. Doch sie rennt vor Wände., aber sie gibt nicht auf. Unterdessen stellen Andrew Frasier und sein Kollege Henry Dowd Untersuchungen für das Innenministerium in Sachen Kinderemigration an. Sie treffen sich dann wieder und machen sich gemeinsam auf die Suche nach Lauras Geschwistern.
    Es ist eine emotionale und sehr berührende Geschichte, zumal sie auf wahren Begebenheiten beruht.
    In England gibt es zu der Zeit viele arme Kinder, darunter Weisen und Obdachlose. Man steckt sie in Armen- und Waisenhäuser und ist froh, wenn man sie wieder loswird, denn sie verursachen Kosten. Es gibt Organisationen, die sie nach Australien oder Kanada vermitteln und wohlhabende Leute unterstützen dies in dem Glauben, dass sie den Kindern etwas Gutes tun. Häufig wird nicht geprüft, ob die Kinder wirklich alleinstehend sind. Wenn sie dann in dem neuen Land ankommen, werden viele von ihnen ausgebeutet, vernachlässigt und missbraucht. Daher werden in England immer mehr Stimmen laut, die gegen dieses Verfahren sind. Henry Dowd soll dies untersuchen und spannt auch Andrew Frasier ein.
    Lauras Mutter wird wieder gesund und sie möchte ihre Kinder zurückhaben. Doch das geht nicht, niemand hilft ihr. Daher versucht Laura alles, um ihre Geschwister zu finden – das tu sie mit Gottvertrauen, aber manchmal auch ein wenig naiv. Mir haben aber auch die Geschwister leidgetan, die nicht einmal zusammenbleiben konnten, sondern nach Jungen und Mädchen getrennt wurden.
    Ich habe mitgefühlt, mitgefiebert und gehofft, dass die Familie wieder zusammenkommt. Aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt und es wird einen weiteren Band geben.
    Ich kann diesen Roman, der unter die Haut geht, nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    katikatharinenhof, 27.01.2021

    Als Buch bewertet

    Familie: Wo das Leben seinen Anfang nimmt und die Liebe niemals endet


    Profilbild von kati-katharinenhof
    kati-katharinenhof
    Veröffentlicht am 27.01.2021
    Familie: Wo das Leben seinen Anfang nimmt und die Liebe niemals endet
    0

    Edna McAlister hat es nach dem Tod ihres geliebten Mannes nicht leicht und kümmert sich nach allen Kräften um die Versorgung ihrer drei jüngsten Kinder. Tochter Laura, die älteste, arbeitet bereits als Hausmädchen auf einem Anwesen. Als Edna schwer erkrankt, reißt man ihr die Kinder buchstäblich aus der Hand und bringt sie in einem Waisenhaus unter. Noch bevor Laura das Sorgerecht für ihre Geschwister beantragen kann, sind diese bereits auf einem Schiff Richtung Kanada unterwegs und sollen dort für den Rest ihres Lebens als Arbeistkräfte eingesetzt werden. Laura wendet sich an den jungen Anwalt Andrew Frasier, bei dessen Eltern sie in Stellung gewesen ist und gemeinsam finden sie heraus, dass es bei der Emigration der Kinder einige Ungereimtheiten gibt...


    "Weiter als der Ozean" befasst sich mit dem Thema Kinderemigration zu 'Beginn des 20.Jahrhunderts und Autorin Carrie Turnansky bietet dem Leser eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle im Verlauf ihres Romans.

    Die Szenen, wie man Lauras Geschwister gegen ihren Willen zuerst ins Waisenhaus verfrachtet und dann voneinander trennt, um sie später wie ein Möbelstück regelrecht zu verschachern, gehen mir sehr zu Herzen und ich leide mit den Kinder mit, wenn ich von ihrem Schicksals lese. Dass die zweifelhafte Praktik zur damaligen Zeit üblich gewesen ist, um sich den Schutzbefohlenen zu entledigen, schürt meine Wut und meinen Zorn, denn wie kann man kleinen Kinderseelen nur etwas so grausames antun.

    Laura ist eine echte Kämpfernatur, die sich durchzusetzen weiß - für die damalige Zeit noch unüblich, aber sie lässt sich nicht so leicht die Butter vom Brot nehmen. Unerschütterlich in ihrem Glauben und an das Gute im Menschen wagt sie sich an die Mission, ihre Geschwister wieder zu finden und nach Hause zu bringen.

    Mir Andrew Fraiser hat ihr die Autorin einen feschen und gleichzeitig distinguierten Mann an die Seite gestellt, der sich für Recht und Gesetz einsetzt und ebenfalls Rückhalt im christlichen Glauben findet.

    Die Suche nach den Kindern ist wie der Wellengang auf See....mal peitschen die Emotionen hoch und schlagen richtige Wellen, mal gibt es ruhigere Momente, in denen der Leser durchschnaufen und neue Kräfte sammeln kann. Die Bilder von den misshandelten Kindern aber brennen sich tief im Herzen fest und wecken mein Mitleid mit den armen kleinen Kinderseelen, die fernab ihrer Heimat keine Liebe und Zuwendung erfahren.

    Carrie Turansky lässt ihren Figuren viel Raum, um sich und ihre Charaktereigenschaften zu entfalten, damit sie für den Leser wie gute Freunde werden, um die aufregende und beschwerliche Reise nach Kanada, die Suche nach den Kindern und das Kämpfen um die Rückkehr der Geschwister hautnah zu erleben.

    Das offene Ende lässt natürlich die Frage im Raum schweben, ob es Laura und Andrew gelingen wird, Grace zu finden und in den Schoß der Familie zurück zu holen.Die Neugier auf den Fortsetzungsroman ist somit geweckt und ich kann es kaum erwarten, die Geschichte weiterzuverfolgen.

    Ein unglaublich abwechslungsreicher Roman, der die christlichen Werte mit einem Hauch Abenteuer und Liebe verbindet und so für wundervolle und aufregende Lesemomente sorgt.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 27.01.2021

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Edna kümmert sich nach dem Tod ihres Mannes hingebungsvoll um ihre Kinder, was wirklich nicht einfach ist. Doch dann wird sie krank und kommt ins Krankenhaus. Die Kinder kommen ins Waisenhaus, doch dann kommt es noch schlimmer. Die Kinder werden nach Kanada verschickt wie viele andere Kinder, ob Waise oder nicht, auch. Die älteste Schwester tut alles, um die Kinder zurück zu holen.
    Meine Meinung:
    Es ist immer wieder erstaunlich und auch schrecklich auf welche abstrusen Ideen die Menschen gekommen sind. Kinder quasi wie Sklaven einfach in andere Länder zu schicken. Dass das über 100000 Kindern allein aus Großbritannien passiert ist, ist unfassbar. Um so besser, dass diese Geschichte hier sehr eindringlich mal erzählt wird. Der Roman hat mir sehr gut gefallen und liest sich extrem gut auch wenn es wahrlich keine leichte Kost ist. Schön, dass es noch eine Fortsetzung geben soll.
    Fazit:
    Bedrückende Geschichte

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  • 4 Sterne

    Gudrun E., 03.04.2021

    Als Buch bewertet

    London, 1909: Als die Witwe Edna McAlister schwerkrank ins Krankenhaus eingeliefert wird, müssen ihre jüngsten drei Kinder ins Waisenhaus. Ihre ältere Schwester Laura arbeitet als Kammerzofe auf dem Land. Als sie von der Situation der Familie erfährt, versucht sie das Sorgerecht für ihre GEschwister zu bekommen. Doch diese wurden schon nach Kanada verschifft , um dort als Arbeitskräfte an Familien vermittelt zu werden. Laura reist ihnen hinterher und erhält Hilfe von unerwarteter Seite.

    Dieser Roman schildert sehr eindrücklich die Situation armer Familien im damaligen England. Kinder hatten keine Rechte und wurden als billige Arbeitskräfte vermittelt und oft mißhandelt. Der historische Hintergrund wird gekonnt in die GEschichte eingearbeitet, die auf wahren Begebenheiten basiert. Die Charakterentwicklung der Hauptpersonen ist sehr gelungen und die damaligen Standesunterschiede spiegeln sich darin gut wieder. Der christliche Glaube einzelner Personen spielt immer wieder in die Handlung hinein und führt zu bestimmenden Wendungen. An der ein oder anderen Stelle hat die Handlung einige Längen. Allerdings veranschaulichen gerade diese die erschütternden Einzelschicksale der Kinder. Ich finde es gut, das es noch eine Fortsetzung geben wird. Denn die Geschichte hat bis jetzt nur ein vorläufiges Ende und alle Schicksale sind dem LEser noch nicht offenbart worden.

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  • 5 Sterne

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    Luise_Dez, 21.03.2021

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Carrie Turansky, erzählt in ihrem neuen Roman „Weiter als der Ozean“, eine dramatische Geschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts über Kinderemigration von London nach Kanada.

    Inhalt:
    Verschickt auf die andere Seite der Welt
    London, 1909: Nach dem Tod ihres Mannes kämpft Edna McAlister darum, für ihre drei jüngsten Kinder zu sorgen. Ihre älteste Tochter Laura ist auf einem Anwesen als Hausmädchen beschäftigt. Als Edna ernsthaft erkrankt, werden die Kinder in einem Waisenhaus untergebracht – noch bevor Laura das Sorgerecht für ihre Geschwister einfordern kann. Die junge Frau weiß um die Tatsache, dass Tag für Tag hunderte britischer Kinder nach Kanada verschifft werden. Laura beschließt zu handeln. Gleichzeitig findet der junge Anwalt Andrew Frasier heraus, dass bei der Vermittlung der Kinder etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Gemeinsam mit Laura macht er sich auf die Suche nach den drei Geschwistern.
    Dieser Roman basiert auf wahren Begebenheiten. Er beleuchtet das Schicksal einer jungen Frau, die trotz schwieriger Situationen erlebt, dass Gottes Hand sie auch im tiefsten Tal schützt und hält.

    Meine Meinung:
    Welch ein dramatischer Einstieg in diese Geschichte. Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut und fesselt mich mit seiner berührenden Intensivität.
    Als Edna ernsthaft erkrankt und ins Krankenhaus kommt, sind die drei Geschwister Katie, Garth und Grace ohne Geld, auf sich alleine gestellt. Um für sich und seine Schwestern etwas zu Essen zu haben, stiehlt Garth ein Brot und besiegelt damit ein ungeheures Schicksal. Die Polizei kommt nach Hause und als feststeht, dass die Kinder ohne Betreuung sind, werden sie ins Kinderheim gebracht. Selbst die Heimleiterin ist erbarmungslos und hört sie nicht an. Zu allem Leid werden sie auch noch voneinander getrennt und dürfen sich nicht einmal sehen. Nach und nach werden die Geschwister auf die Emigration nach Kanada, vorbereitet.

    Selbst als Laura nach Hause kommt, kann sie die Mutter zwar im Krankenhaus besuchen aber darf ihre Geschwister nicht sehen. Das Drama nimmt seinen Lauf...

    Als Laura erfährt, dass ihre drei Geschwister bereits auf dem Weg nach Kanada sind, macht sie sich auf den Weg nach Liverpool um sie aus dem dortigen Heim, abzuholen. Angekommen, entscheidet sie sich kurzfristig, nicht ihren richtigen Namen zu nennen und bewirbt sich im Heim auf eine offene Stelle. Sie erfährt, die Mädchen und auch Garth, sind bereits mit dem Schiff unterwegs nach Kanada.
    Nach anfänglichem Zögern, reist Laura mit der nächsten Gruppe von Mädchen, nach Kanada. Ausgerechnet hier erfährt sie, dass auch Andrew mit seinem Chef Henry Dowd, sich an Bord befindet. Bekommt sie Hilfe von den beiden?

    In Kanada angekommen, werden Katie, Garth und Grace voneinander getrennt und bei unterschiedlichen Familien untergebracht. Welches grausame Schicksal sie erwartet, ist unfassbar…

    Fazit:
    Die dramatische Geschichte über Kinderemigration sensibilisiert auf das Unrecht vieler schutzloser Kinder zu Anfang des 20. Jahrhunderts.
    Die Ereignisse sind eindrucksvoll erzählt und die Protagonisten sind in jeder ihrer Handlungen, gut eingebunden. Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten. Auf die Fortsetzung der Geschichte mit all ihrer Protagonisten, freue ich mich sehr.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

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    Katharina2405, 01.04.2021

    Als Buch bewertet

    Der Roman „Weiter als der Ozean“ von Carrie Turansky ist der erste Teil einer Dilogie über die Familie McAlister. Der zweite Teil ist noch nicht auf Deutsch erschienen und baut auf diesem Roman auf.

    London 1909: Die verwitwete Mutter der Kinder Laura, Katie, Grace und Garth ist schwer erkrankt und kann sich nicht um ihren Nachwuchs kümmern, daher kommen die Kinder in ein Heim. Die älteste Tochter Laura, die auf dem Land als Kammerzofe arbeitet, kommt sofort nach London zurück, als sie von dem Schicksal der Kinder erfährt. Sie will sich um ihre jüngeren Geschwister kümmern. Doch Grace, Katie und Garth wurden bereits vom Kinderheim auf ein Schiff geschickt, das sie nach Kanada bringen wird. Laura ist total verzweifelt und macht sich auch auf den Weg nach Kanada, um ihre Geschwister zurückzuholen. Dabei bekommt sie Hilfe von Andrew, einem Anwalt und Sohn der Familie, bei der sie als Kammerzofe gearbeitet hat.

    Meinung:

    Der Roman befasst sich mit Kinderemigration von England nach Kanada und beruht auf wahren Begebenheiten. Mich hat dieses Thema angesprochen, da ich absolut nichts über diese geschichtlichen Ereignisse wusste und ich war besonders gespannt darauf mehr zu erfahren. Durch den angenehmen Schreibstil war ich sehr schnell in der Story gefangen. Die Autorin beschreibt schonungslos offen, wie diese Kinder häufig regelrecht als „Arbeitssklaven“ gegen eine kleine Gebühr gekauft wurden, um auf dem Feld oder im Haushalt zu arbeiten. Es gab selten Überprüfungen, ob diese Familien die Kinder anständig versorgen können und ob sie die Kinder ordentlich behandeln. Häufig wurden die Kinder nicht nur ausgebeutet, sondern auch misshandelt. Diese Situation hat mich teilweise sehr schockiert. Man fiebert mit Laura mit und hofft, dass sie ihre Geschwister findet. Doch es ist nicht einfach, es liegen einige Steine im Weg, die das Ganze sehr spannend gestalten. Die Seiten fliegen nur so dahin und besonders Katies Sicht empfand ich als aufwühlend.

    Der Roman wird uns aus drei Perspektiven erzählt, die uns jeweils einen unterschiedlichen Blickwinkel auf die Geschichte ermöglichen. Auf der einen Seite von Laura, die ihre Geschwister sucht, auf der anderen Seite von Katie, die die Kinderemigration mir all ihren Schattenseiten aus erster Hand erlebt. Und dann noch einmal aus der Sicht von Andrew, der Laura bei ihrer Suche unterstützt. Was ich sehr vermisst habe, waren die Perspektiven von Garth und Grace. Ich hätte zwischendurch sehr gerne gewusst, wie es diesen beiden ergeht. Im zweiten Buch stehen dann allerdings Grace und Garth im Vordergrund.

    Die Liebe zu Gott spielt eine Rolle, nimmt aber nicht überhand und die Autorin möchte den Leser auch nicht bekehren. Es sollte sich also niemand vom Klappentext abschrecken lassen.

    Fazit: Der Roman konnte mich mit diesem spannenden Thema gut unterhalten. Es hat mich teilweise schockiert und aufgewühlt. Die Perspektiven von Garth und Grace haben mir sehr gefehlt und ich finde, hin und wieder ein kleiner Abschnitt von den beiden hätte die Geschichte abgerundet. Von mir gibt es daher 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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