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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Feliz, 07.10.2020

    Als Buch bewertet

    Ich bin mir bei dem Cover sehr unsicher, ob ich es mag oder nicht. Einerseits passt es durch seine Gestaltung perfekt zum Inhalt der Geschichte, andererseits erinnert mich das Cover extrem an Jugendbücher von vor etwa 15 Jahren, sodass es für mich auf den ersten Blick ein bisschen altmodisch wirkt, wie ein Jugendbuch als den 90er oder frühen 2000er Jahren.
    Die Geschichte gefiel mir auf den ersten Blick wirklich gut: Halle Levitt hat nicht besonders viele Freunde. Sie ist seit sie denken kann, nie länger an einem Ort geblieben, weil ihre Eltern als Dokumentarfilmregisseure immer auf der Suche nach einer neuen Geschichte waren. Als die beiden jetzt für eine längere Zeit nach Israel gehen, entscheiden sich Halle und ihr jüngerer Bruder Ollie dafür, bei ihrem Opa zu bleiben. Dieser hat sich nach dem Tod seiner Frau allerdings so sehr verändert, dass Halle und Ollie sich erst einmal neu eingewöhnen müssen. Und dann steht auch noch Nash Stevens vor Halle, ihr bester Freund, den sie noch nie gesehen hat. Sie bloggt nämlich unter dem Pseudonym Kels über ihre Lieblingsbücher und präsentiert dazu leckere Cupcakes. Dort hat sie auch Nash kennengelernt, mit dem sie seit Jahren schreibt und sich über Bücher, seine Comics und über den gemeinsamen Traum, zur NYU zu gehen, austauschen. Doch Halle kann ihm nicht sagen, wer sie wirklich ist, schließlich ist Kels viel cooler als Halle es jemals sein könnte, doch dann lernt sie Nash näherkennen und plötzlich wird alles noch schwieriger…
    Der Schreibstil ist für mich das Highlight des Buches. Er ist wirklich unglaublich leicht, flüssig und sorgt dafür, dass man ab dem ersten Wort so in die Geschichte gezogen wird, dass es schwierig wird, wieder aus ihr herauszufinden. Ich fand es unglaublich, wie Melissa Kanter es schafft, dass man jedem Wort, jedem Satz so interessiert folgt, als würde man ein neues Buch seiner Lieblingsreihe lesen. Dazu trägt auch bei, dass es immer wieder Abschnitte und Kapitel gibt, die in Chatform oder in Tweets geschrieben sind. Diese lockern die gesamte Geschichte auf angenehme Art und Weise auf und passen sich perfekt in die Geschichte ein. Besser wäre es lediglich gewesen, wenn auch Halles/Kels Beiträge auf Instagram auch als Fotos zu sehen gewesen wären, weil es mir immer wieder sehr schwerfiel, mir die Darstellung von Covern in Cupcake extrem schwerfiel. Ich hätte nicht jeden Post als Darstellung benötigt, aber zumindest ein oder zwei zentrale, hätten den Aufbau des Buches wirklich perfekt gemacht.
    Leider kann die Geschichte nicht wirklich mit dem hervorragenden Schreibstil mithalten. Das liegt vor allem daran, dass ich mit Halle als Hauptperson nicht so richtig warm geworden bin. Am Anfang des Buches fand ich sie irgendwie noch ziemlich cool und mochte, wie selbstbewusst und mutig sie entschieden hat, ein Jahr ohne ihre Eltern bei ihrem Großvater zu leben, damit sie sich auf die Vorbereitung zum College und ihren Blog konzentrieren kann. Ich war wirklich beeindruckt, wie erwachsen und überlegt sie diese Sache anging. Aber der erste Eindruck hat leider eher getäuscht, denn Halle ist alles andere als gelassen und selbstbewusst. Natürlich kann man das von einem Teenager auch nicht immer verlangen, aber kaum dass Halle in der Realität auf ihren Onlinefreund Nash trifft, verhält sie sich wirklich furchtbar. Anstatt ihm die Wahrheit zu sagen und zu erklären, dass sie seine beste Freundin Kels ist, stößt sie ihn immer wieder weg, obwohl sie sich mit seinen Freunden anfreundet. Ich konnte das am Anfang sogar noch verstehen, sie hat einfach das Gefühl, nicht mit der coolen Kels mithalten zu können. Aber spätestens als sie Nash dann näher kennenlernt, kann ich nicht mehr verstehen, dass sie ihn die ganze Zeit belügt. Leider ist aber die ganze Geschichte um diese Lüge und die Schwierigkeiten, die Halle dadurch hat, aufgebaut. Ich mag es einfach nicht besonders, wenn eine der Protagonisten immer unehrlich ist und wenn das noch den Hauptteil der Handlung darstellt, ist es für mich ein bisschen schwierig, mich wirklich auf die Story einzulassen. Es gibt durchaus Lügen bei Charakteren, die ich nachvollziehen und akzeptieren kann, aber ab einem gewissen Punkt hatte Halle diesen Punkt für mich überschritten und ich war einfach nur noch genervt von ihr. Das lag auch daran, dass ihre Motive und vor allem Handlungen, auf die ich nicht weiter eingehen will, nicht mehr nachvollziehen konnte und wollte.
    Auch die anderen Charaktere haben das Buch leider nicht so wirklich retten können. Zwar sind sowohl Gramps als auch Ollie hervorragend ausgearbeitet und man fiebert mit beiden auf eine gewisse Art und Weise mit, aber vor allem Nash bleibt daneben sehr, sehr blass. Dass man ihn am Anfang noch nicht so gut kennt, beziehungsweise vor allem die Seite an ihm kennt, die auch Kels im Internet kennengelernt hat. Aber spätestens als sich Halle und Nash auch im realen Leben näherkommen, müsste man ihn als wirkliche Personen wahrnehmen können, aber obwohl er zumindest ein wenig Profil gewinnt, wird nicht er zu einem richtigen Charakter mit Eigenschaften und Fehlern. Dabei ist vor allem ein Problem, dass Halle sich mit Nash nie über die gleichen Themen unterhalten kann, über die er sich mit Kels unterhalten würde und so ein wesentlicher Teil in seinem Leben nicht sichtbar ist. Das hat mich mit der Zeit immer mehr geärgert, weil ich ihn eigentlich mochte, ihn aber nicht vollständig greifen konnte. Auch seine Freunde von ‚Le Crew‘ waren zwar echt interessant, aber auch von ihnen bekommt man, dadurch dass Halle immer sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt ist, nur einen sehr oberflächlichen Eindruck. Sie alle sind interessante Charaktere und ich mag vor allem Sawyer unglaublich gerne, aber sie bekommen nicht das Profil, das ihnen zusteht.
    Ich war mit Verlauf des Buches wirklich gefrustet, weil das Buch immer wieder so tolle, spannende und vor allem wichtige Themen anspricht, sie aber teilweise innerhalb kürzester Zeit abhandelt. Ich fand es extrem spannend, wie wichtig das Judentum in der Familie der Levitts ist und dass man durch das Buch darin wichtige Einblicke erhält. Ich habe ehrlich gesagt schon lange kein Buch mehr gelesen, in dem Religion so positiv konnotiert war, wie in diesem. Ich bin nicht unbedingt ein Fan der Institution der Kirche bzw. deren Entsprechungen in anderen Religionen, dennoch ist es eine willkommene Abwechslung, dass sie hier eine positive, heimische Atmosphäre ausstrahlt. Auch andere Diversität, wie beispielsweise Ollies Sexualität, wird wunderbar und unaufgeregt in die Geschichte eingebaut, was eine willkommene Abwechslung zu anderen Büchern ist. Dafür werden andere Sachen, wie Trauerarbeit, psychische Probleme und auch die Gefahren des Internets innerhalb weniger Seiten abgehandelt und als erledigt markiert, was den Thematiken einfach nicht angemessen erscheint. Vielleicht hätte man sich hier auf weniger Themen beschränken sollen, die dann aber intensiv ausgearbeitet werden konnten.
    Alles in allem hatte das Buch super viel Potenzial und hätte ein Highlight für mich werden können, aber leider wurde ich mit Halle als Protagonistin nicht wirklich warm und konnte ihre Motivik einfach ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr nachvollziehen. Das fand ich unglaublich schade, auch weil ich die anderen Figuren nicht wirklich gut ausgearbeitet wurden und mir so eine Bezugsperson gefehlt hat. Zudem hat mich das Ende unglaublich enttäuscht, weil ich mir eine rundere Lösung auf beiden Seiten gewünscht hätte.

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  • 4 Sterne

    Cookie02, 17.10.2020

    Als eBook bewertet

    Diese Geschichte wird aus der Perspektive von Halle / Kels erzählt. Im Buch sind gelegentlich Chatverläufe, Blogpost u.ä. abgebildet.

    Aufgrund des Jobs ihrer Eltern musste Halle sehr oft umziehen und konnte nie an einem Ort Fuß fassen. Nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter beschließt sie, ihr letztes Jahr vor dem College bei ihrem Großvater zu verbringen, um diesem Gesellschaft zu leisten und sich besser auf ihren Blog konzentrieren zu können. Auf diesem Blog schreibt sie ihre Meinung zu Büchern und untermalt diese durch selbstgebackene, zum Thema oder Cover des Buches passende Cupcakes. Sie hat eine große Leserschaft, bekommt Anfragen von Verlagen und hat viele Online-Freunde, die sie nur als Kels kennen und nichts über ihre wahre Identität wissen. Ihr bester Freund Nash weiß ebenfalls nicht, wer sie in Wirklichkeit ist - was zu einem Problem wird, als er ihr plötzlich gegenüber steht. Halle ist hin und her gerissen, wie sie ihre Identität vor ihm geheim halten soll, denn wenn er erkennt, wie uncool sie im Reallife ist, wird er sich von ihr abwenden... oder?

    Mir (als nicht Blogger) hat sehr gefallen, wie viel man durch Kels über das (stressige) Leben eines Bloggers erfährt. Lesen und die Online-Buchcommunity spielen eine sehr große Rolle in diesem Buch. Die Geschichte war spannend und durch die Chatverläufe, Mails, Blogposts oder andere eingeschobene Unterhaltungen wurde die Geschichte immer wieder angenehm aufgelockert. Ich mochte die Nähe, die Halle und ihren Bruder verbindet, und den Freundeskreis um Nash. Eine zentrale Thematik dieses Buchs ist die Frage, wer wir online im Vergleich zu unserem Auftreten im wahren Leben sind und wie man diese verschiedenen Persönlichkeiten zusammen bringen kann. Mir hat sehr gefallen, dass dieses Thema in einem Jugendbuch aufgegriffen wird und wie Halles Zerrissenheit zwischen ihren zwei Identitäten dargestellt wurde.

    Ich mochte die Stimmung, die zu Beginn des Buches herrschte; Halle trauert noch immer um ihre Großmutter, der sie ihre Leidenschaft fürs Lesen und fürs Backen verdankt, und als sie mit ihrem jüngeren Bruder bei ihrem Großvater einzieht wird ihr bewusst, wie sehr auch dieser noch von der Trauer festgehalten wird. Mir hat gefallen, dass Halle und ihre zwei Identitäten zwar im Mittelpunkt der Handlung standen, dass aber am Rande noch so viel mehr Themen aufgegriffen wurden: Trauer und das Weiterleben nach einem Verlust, sexuelle Orientierung, Heimatlosigkeit und das Gefühl, zum ersten Mal anzukommen, aber auch der jüdische Glaube. Auch wenn ich nicht religiös bin fand ich es interessant, hier mal etwas mehr über den jüdischen Glauben, die Rituale und die Feiertage zu erfahren, allerdings hätte ich mir ein paar Erklärungen zu den Begrifflichkeiten gewünscht.

    Der einzige, aber leider riesige Kritikpunkt, den ich an dieser Geschichte habe, ist das Verhalten von Halle gegenüber Nash. Für meinen Geschmack hat sich das Versteckspiel viel zu lange hingezogen, so lange, dass es irgendwann einfach nicht mehr zu entschuldigen war. Zu Beginn konnte ich Halles Unsicherheit vollkommen nachvollziehen, aber im weiteren Verlauf der Handlung wurde sie mir immer unsympathischer. Irgendwann kam sie mir nur noch feige und egoistisch vor, und auch nach Beenden des Buches kann ich ihr Verhalten nicht verstehen. Nash tat mir unglaublich leid, und ich bin so wütend auf Halle geworden, dass ich die zweite Hälfe des Buches kaum noch genießen konnte.

    Fazit:
    Dieses Buch hätte für mich ein Highlight werden können, wenn das Versteckspiel von Halle nicht so unnatürlich lang hinausgezögert worden wäre. Das hat mir die Freude beim Lesen leider etwas genommen. Insgesamt haben mir die vielen Thematiken dieser Geschichte aber sehr gefallen, weshalb ich lesenswerte 3,5 Sterne vergebe.

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  • 4 Sterne

    Sonja, 05.10.2020

    Als eBook bewertet

    Inhalt: Online hat die Buchbloggerin Kels eine große Fangemeinde, Selbstvertrauen und Nash, ihren besten Freund. Doch offline heißt Kels Halle, ist schüchtern und zurückhaltend. Als sie das Jahr bei ihrem geliebten Gramps verbringen möchte, steht in der neuen Schule ausgerechnet Nash vor ihr. Und der hat keine Ahnung, wen er wirklich vor sich hat. Halle versucht ihre beiden Identitäten voneinander zu trennen und findet sich bald im größten Chaos wieder.

    Meinung: „What I Like About You: Mitten ins Herz“ ist ein Buch über Freundschaft, Liebe und Selbstvertrauen.
    Im Mittelpunkt steht Halle, die beschlossen hat, ihr letztes Schuljahr bei ihrem geliebten Gramps zu verbringen, der unter dem Tod seiner Frau leidet.
    Halle ist ein Familienmensch und versteht sich sehr gut mit ihren Eltern, ihrem jüngeren Bruder Ollie und eben auch ihren Großeltern. Ansonsten ist sie allerdings eher zurückhaltend und schüchtern. Dadurch, dass ihre Familie schon viel herumgekommen ist, hatte Halle nie richtige Freunde oder ein Zuhause. Außer Online. Denn ihr Bloq ist bekannt und berühmt. Und sie hat drei gute Freundinnen und eben Nash, ihren besten Freund.
    Im Gegensatz zu ihr ist Nash genauso, wie sie ihn aus dem Internet kennt. Er ist gutherzig und einfach ein netter Kerl.
    Am besten hat mir allerdings Ollie gefallen, Halles jüngerer Bruder. Obwohl er jünger ist, wirkt er oftmals regelrecht weise und hat stets ein offenes Ohr für seine Schwester und ihre Probleme.
    Halle hingegen hätte ich hin und wieder schütteln können. Sie hat große Angst, dass Nash sie offline nicht mehr mag und dann die Freundschaft mit Kels beendet. Ihre beiden Identitäten trennt sie strickt voneinander, was dann zu einigen Problemen führt. Und zu einigen Szenarien, die sie vorher gefürchtet hatte. Dieses Verhalten fand ich teilweise etwas anstrengend.
    Trotzdem ist das Buch süß gemacht, da es sich mit Themen wie Selbstvertrauen oder Freundschaft beschäftigt. Und natürlich mit dem Unterschied zwischen virtueller Realität und dem „echten“ Leben.
    Ich persönlich hätte mir stellenweise mehr Spannung gewünscht, aber ich denke, dass gerade jemand, der vielleicht selber eine erhöhte Onlinepräsenz hat, sich besser mit dem Buch und mit Halle identifizieren kann.

    Fazit: Süßes Buch, aber ich hätte mir mehr Spannung gewünscht und habe Halles Verhalten manchmal nicht so richtig verstanden.

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  • 4 Sterne

    tkmla, 01.10.2020

    Als eBook bewertet

    „What I Like About You“ von Marisa Kanter lässt die Online-Identität der Protagonistin mit dem realen Leben kollidieren.
    Halle Levitt hat einen äußerst erfolgreichen Buchblog, wo sie unter dem Pseudonym Kels immer bekannter wird. Als Kels ist sie eng mit Nash befreundet, mit dem sie sich über so gut wie alles austauschen kann. Vor einer Begegnung im echten Leben hat Halle ehrlichweise Angst, denn dort ist sie weit weniger cool und selbstbewusst. Daher ist es umso erschreckender für sie, als sie nach einem Umzug an ihrer neuen Schule plötzlich Nash persönlich gegenübersteht. Und so bleibt sie lieber weiter inkognito, was natürlich immer schwieriger wird.

    In diesem Buch zeigt sich, wie schwierig es werden kann, wenn die reelle und die Online-Persönlichkeit aufeinandertreffen. In diesem Fall entsteht ein Liebesdreieck, das eigentlich gar kein Dreieck ist. Nur weiß Nash das nicht und Halle kann sich nicht dazu durchringen, das ganze aufzuklären.
    Diese eine Sache hat mich zugegebenermaßen etwas an Halle genervt. Auf der einen Seite kann ich ihre Bedenken irgendwie nachvollziehen, aber was sie letztendlich mit Nash und auch ihren anderen Freunden abzieht, ist schon ziemlich verletzend. Ihr Charakter ist aber durchaus interessant. Sie ist online total selbstbewusst, während sie im echten Leben unsicher, chaotisch und eher ein Außenseiter ist. Im Gegensatz dazu ist Nash offen und authentisch, auch wenn er natürlich nicht alle Aspekte seiner Persönlichkeit im Netz zeigt.
    Das Problem ist vielleicht nicht genau in dieser Konstellation aktuell, aber generell kommt es sicher häufig vor, dass die reale und die fiktive Online-Identität weit auseinanderdriften. Der Schreibstil liest sich gut und Grundidee ist unterhaltsam und spannend umgesetzt. Ob sich Halle am Ende für die Kunstfigur oder die unperfekte Wahrheit entscheidet, muss man im Buch selbst herausfinden.

    Mein Fazit:
    Die Entwicklung der Protagonistin bringt unterhaltsame und nachdenkliche Lesestunden mit sich, für die ich gern eine Empfehlung gebe.

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  • 4 Sterne

    hapedah, 04.11.2020

    Als eBook bewertet

    Halle Levitt führt unter dem Namen Kels einen erfolgreichen Blog, in dem sich alles um Bücher und Cupcakes dreht. Als sie nach einem Umzug an einer neuen Schule anfängt, steht sie plötzlich Nash gegenüber, der online Kels´ bester Freund ist. Doch im realen Leben hat er keine Ahnung, dass Halle seine engste Internetfreundin ist - und Halle, die ihr wahres Ich für wesentlich uncooler als ihr erfolgreiches Blog-Pseudonym hält, wagt nicht, sich ihm zu offenbaren. Wie lange wird es ihr gelingen, dieses Doppelspiel durchzuziehen?

    "What I Like About You" von Marisa Kanter ist eine nette Teenagerromanze, die mir beim Lesen viel Spaß gemacht hat. Die unsichere Protagonistin Halle, die in der Anonymität ihres Blogs als Kels viel selbstsicherer ist, als im realen Leben, habe ich als sehr authentisch empfunden und ihr chaotischer Alltag mit Nash und all den anderen neuen Schulfreunden fand ich anschaulich genug beschrieben, um mich in ihre Welt hinein träumen zu können.

    Dennoch ist das Buch keine Komödie, neben der romantischen Haupthandlung wird auch Halles Trauer um die verstorbene Großmutter feinfühlig thematisiert. Immer wieder erinnert sich Halle an Erlebnisse mit ihrer Oma, die eine erfolgreiche Lektorin war und die Liebe zu Büchern mit ihrer Enkelin geteilt hat. Die Geschichte ist in wunderbar lockerem Schreibstil verfasst, so dass die Seiten beim Lesen nur so dahin geglitten sind. Lediglich das Ende hätte für meinen Geschmack etwas ausführlicher ausfallen dürfen, daher vergebe ich vier anstatt fünf Sterne in der Bewertung. Für den warmherzig erzählten Roman gebe ich sehr gerne eine Leseempfehlung an alle romantischen Naturen.

    Fazit: In leichtem Schreibstil erzählt die romantische Geschichte von der Liebe zu Büchern, innerer Unsicherheit und auch Trauerbewältigung spielt eine Rolle. Es macht Freude, die Entwicklung von Halle/Kels mitzuerleben und ich empfehle das Jugendbuch gern weiter.

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  • 4 Sterne

    alles.aber.ich, 04.10.2020

    Als Buch bewertet

    Kels ist Halle und Halle ist Kels, der Unterschied ist online bzw offline und dann steht auf einmal Nash vor ihr. Ihr bester Online-Freund, doch er kennt die offline Wahrheit und die könnte ihren Online-Status zerstören.

    Kels ist quasi das Gegenteil von Halle und umgekehrt. Alles was Kels ist fällt Halle im realen Leben schwer und noch schwerer wird es als sich Nash mit ihr anfreunden will.

    Dieses Buch ist ein Teenie-Drama und ja vieles könnte von Anfang an vermieden werden, aber wir waren ja alle mal jung und logisch denken ist da nicht immer gegeben.
    Zeitweise fand ich die Geschichte etwas langatmig, bzw hab ich Kels überhaupt nicht verstanden in ihren Reaktionen, wo es eigentlich sogar verständlich war, denn ihr vorherrschendes Gefühl ist Angst.

    Ich mochte ihre Freundeskreise sowohl online als auch offline.
    Die Geschichte hat sich anders entwickelt als ich zu Anfang vermutet habe.

    Es zeigt ein halbes Jahr im Leben eines Teenagers und zeigt uns auch wie es ist wenn wir uns online eine neue Identität schaffen, die wir vor dem echten Leben verstecken.

    Ein Buch dass auch über die brutale Online-Welt etwas aufklärt.
    Auch für Erwachsene geeignet

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  • 2 Sterne

    buecherkakao, 11.10.2021

    Als Buch bewertet

    Konnte mich leider nicht überzeugen

    Da das Bloggen rund um Bücher eine Rolle spielt, war ich sehr neugierig auf diesen Einzelband. Ich habe mit einer süßen Liebesgeschichte gerechnet und leider wurde ich ein wenig enttäuscht.

    Der Schreibstil war lockerleicht und angenehm zu lesen, da sich aber für mich die Handlung sehr gezogen hat, habe ich lange für dieses Buch gebraucht.

    Halle/Kels war mir anfangs noch sehr sympathisch, aber das hat sich im Laufe des Buches immer mehr geändert. Zum Ende hin muss ich leider sagen, dass mir ihr Charakter gar nicht mehr gefallen hat. Sie hat oft nur an sich gedacht und sich nicht in andere hineinversetzt, was ich in Bezug auf Nash sehr schade fand. Ich hatte auch so meine Schwierigkeiten damit, ihre Handlungen nachzuvollziehen.

    Nash war ein herzerwärmender Protagonist. Allerdings hat man kaum etwas über ihn erfahren und so konnte ich ihn nicht ganz so gut kennenlernen.

    Die Nebencharaktere fand ich allesamt wunderbar. Besonders Ollie, Halles Bruder, hat mein Herz erwärmt. Ich fand es sehr schön auch deren Entwicklung mitzuerleben.

    Die Geschichte an sich hat sich für mich sehr gezogen, besonders in der Mitte war kaum eine Entwicklung zu sehen. Jedoch wurde in den letzten knapp 80 Seiten alles nachgeholt und das war mir dann ein wenig zu schnell.

    Fazit:
    Leider hat mich dieses Buch enttäuscht, denn für mich hat sich diese Geschichte sehr gezogen und die Protagonistin war mir nicht sympathisch.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Emily D., 05.10.2020

    Als Buch bewertet

    Die perfekte Wahl für YA-Fans mit spannenden Themen mitten aus dem Leben

    Inhalt:
    Halle ist eine bekannte Buchbloggerin, die als Kels in der Online-Welt unterwegs ist. Sie versteckt sich hinter ihrem Pseudonym, weil sie so eine andere Person sein kann- sie hat Freunde, Selbstvertrauen und anderen Menschen ist ihre Meinung wichtig. Als Halle für ihr Abschlussjahr zu ihrem Großvater zieht, steht ihr bester Freund Nash plötzlich vor ihr. Die beiden verbindet nicht nur die Liebe zu Büchern, sondern auch Jahre gemeinsamer Chat-Unterhaltungen. Nash weiß nicht, dass Halle und Kels die gleiche Person sind. Online-Welt und echtes Leben sind für Halle von einem Moment zum nächsten nicht mehr streng getrennt, sondern überkreuzen sich zunehmend. Halle gerät in einen Teufelskreis aus Lügen, Gefühlschaos und einer Krise, wer sie wirklich ist und sein möchte.

    Charaktere:
    Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin Halle berichtet. Sie vermisst ihre verstorbene Großmutter sehr und braucht eine Weile, um sich in der Gegend, in der sie so viel mit ihr verbindet, einzuleben. Ihre Grams war einer der wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Die beiden haben zusammen gebacken und gelesen. Grams war ebenfalls diejenige, die Halle geholfen hat, ihren Buchblog aufzubauen. Die Protagonistin versteckt sich im Internet hinter ihrem Pseudonym, damit nur ihre Qualität als Bloggerin bewertet und sie nicht mit ihren berühmten Eltern oder ihrer Großmutter, die Lektorin war, in Verbindung gebracht wird. Halle war mir sofort sympathisch, auch wenn ich ihre Angst, ihr wahres-Ich zu zeigen, nur zum Teil nachvollziehen kann. Nash ist durch und durch liebenswert. Er gibt sich Mühe Halle kennenzulernen, obwohl sie es ihm nicht immer leicht macht. Gleichzeitig kämpft er um Kels, die für ihn nur online erreichbar ist. Auch die weiteren Charaktere sind wahnsinnig liebevoll und detailliert gestaltet. Nashs Clique, Halles Online-Freundinnen und ihr Bruder Olli haben ebenfalls einen Platz in meinem Leserherz verdient. Sie alle besitzen einen großen Wert für die gesamte Storyline.

    Cover:
    Das Cover gefällt mir sehr gut. Einige der Hauptelemente der Story (Liebe zu Büchern, Kontakt in der Online- und Realen-Welt und Graphic Design) sind deutlich wiederzuerkennen.

    Schreibstil:
    Marisa hat einen liebenswerten Schreibstil. Sie kreiert humorvolle Dialoge und realitätsnahe Gedankengänge und verknüpft verschiedene Handlungsstränge. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, hat keine langweiligen Passagen oder nervige Wortwiederholungen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mich in Halles Welt zu begeben. Die abgedruckten Comics, Blogeinträge und Chatnachrichten erzählen ihre eigene, zusätzliche Geschichte und lockern den Lesefluss auf.

    Meine Meinung:
    Insgesamt fand ich den Debütroman von Marisa Kanter wunderschön. Ich habe viele angenehme Lesestunden verbracht und mich überhaupt nicht gelangweilt. Ich habe Halle/Kels und Nash kennengelernt, in mein Herz geschlossen und mitgefiebert. Dadurch, dass Nash nicht weiß, wer Halle in Wirklichkeit ist, entsteht eine große Spannung und es schmerzt dem Leser, wie Halle sich immer und immer weiter in ihr Doppelleben verstrickt. An der ein oder anderen Stelle wirkte Halles Verhalten ein bisschen merkwürdig, wenig nachvollziehbar und naiv auf mich. Sie lässt sich von ihrer Angst leiten und setzt sowohl ihre Online-Identität als auch ihren realen Ruf aufs Spiel. Manchmal hatte ich auch das Gefühl, ein jüngeres Mädchen als eine 12-Klässlerin vor mir zu haben. Insgesamt ist dies aber Kritik auf hohem Niveau und vielleicht sogar volle Absicht der Autorin.
    Das Besondere an diesem Buch sind die Vielzahl der kleinen Nebenhandlungen- Buchblog, Backen, erste Liebe, Freundschaft, Trauer, Glaube und Verantwortung werden miteinander in Verbindung gebracht. Für mich ist es eine Kunst wie Marisa ihre Ideen verknüpft und an den Leser weitergegeben hat. Sie hat sehr viel Liebe in die Gestaltung ihrer Charaktere gesteckt und etwas Besondere geschaffen. Das Buch deckt die Problematik von Lügen auf und unterstreicht die Bedeutung von Ehrlichkeit.
    Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte die ein oder andere Träne der Rührung oder Verzweiflung nicht unterdrücken.
    Ich möchte dieses Buch jedem Young Adult Fan ans Herz legen. Halle und Nash lieben Bücher genauso wie wir und genau das lassen sie uns gerne spüren. Begebt euch auf eine Reise mitten ins Leben.

    Inhalt: 4,5/5
    Cover: 4,5/5
    Schreibstil: 5/5
    Charaktere: 4,5/5
    Emotion: 4,5/5
    Gesamt: 4,5/5

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