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  • 4 Sterne

    Nadja S., 18.03.2024

    Als Buch bewertet

    Tiefes Thema packend erzählt

    Wir sitzen im Dickicht und weinen

    Valerie ist Mutter des 16 jährigen Tobi, der nach Freiheit strebt und Tochter ihrer krebskranken Mutter Christina, um die sie sich sorgt, von der sie sich aber nicht vereinnahmen lassen möchte. Auch ihre Mutter ist wieder geprägt von deren Mutter Martha und auch Valeries Vater Roman ist Kind seiner Mutter Charlotte. Was ist eine gute Mutter? Wieviel Nähe und Distanz braucht dieses Verhältnis? Wie verbindet man das Recht auf das eigene Glück mit der Aufgabe seine Kinder bestmöglichst großwerden zu lassen? Und welche Rolle spielen die Väter?

    Geschrieben wurde das Buch von Felicitas Prokopetz, einer Texterin und Autorin aus Wien. Dies ist ihr Debütroman.

    Eingeteilt ist das Buch in 48 kurze Kapitel. Die Aufteilung kam mir sehr entgegen. Mit 205 Seiten ist das Buch nicht sonderlich dick.

    Den Erzählstil von Felicitas Prokopetz mochte ich von der ersten Seite an, er ist leicht und angenehm zu lesen. Am Anfang verwirrten mich die vielen verschiedenen Personen in unterschiedlichen Zeiten und deren Beziehungen zueinander. Im Laufe der Handlung fand ich mich besser zurecht und die Zuordnung wurde einfacher.
    Insgesamt fand ich das Buch insgesamt ein bißchen zu vollgepackt und viele Themen waren nur angerissen.
    Das Hauptthema „Mutter/Vater und Kind“ hätte mir noch tiefer betrachtet werden können. Alles in allem ist das Buch aber absolut lesenswert. Es ist keine einfache Kost und wirkt in mir nach. Eins war es keine einzige Sekunde: langweilig

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  • 4 Sterne

    Regina K., 27.01.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover zeigt unterschiedliche, farbliche Pinselbewegungen, die sich überlappen, aber nicht verbinden. Genauso wird die Geschichte, über Mütter und deren Töchter, empfunden. Jeder durchlebte, seiner Zeit geschuldet, ein anderes Leben, in dem das Frauenbild nicht unterschiedlicher hätte sein können. Es geht aber auch um Mutterschaft, akzeptiert, oder schwer angenommen, etwas mit den Töchtern macht. Stets von ihrer eigenen Geschichte geprägt, blickt der Leser in deren Leben. Eine Zeitenwende über mehrere Jahrzehnte, die Rolle der Frau in der Gesellschaft aufzeigt. Frauen in Abhängigkeit gegenüber ihren Männern stehen.

    Im Mittelpunkt steht Valerie und deren Mutter Christine, die sich nicht viel zu sagen haben. Bis die Mutter die Diagnose Krebs bekommt, fühlt sich Valerie verpflichtet sich zu kümmern. Eher aus Pflichtbewusstsein heraus, wenig Mutterliebe zu spüren ist. Deren Hintergründe sich in Rückblicken offenbaren. Über Großmütter, die Mutter und Valerie wird erzählt, keine gerade einfache Zeit für die jeweiligen Töchter.

    Aber auch die Beziehung zwischen Mutter und Sohn. Der 16- jährige Sohn, der ein Auslandsjahr machen möchte, Valerie klammert, nur Gefahren darin sieht. Noch nicht bereit, ihn ziehen zu lassen.

    Es ist eine Familiengeschichte, die viel offenbart, oftmals auch verstörend wirkt. Dennoch sind die einzelnen Personen davon geprägt. Jeder seine eigenen Erfahrungen und auch Fehler macht. Es aber auch schöne Momente gibt.

    Für mich eine lesenswerte Geschichte, da ich selbst Mutter einer Tochter bin.

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  • 4 Sterne

    Christine R., 24.01.2024

    Als Buch bewertet

    "Ich lebe so gern", sagt Mama in die Stille........Wir sitzen im Dickicht und weinen." Das ist die Situation nach der Krebsdiagnose der Mutter. Valerie, die Tochter, beginnt sich nun gezwungenermaßen mit ihrer Beziehung auseinanderzusetzen. Sie erinnert sich an Situationen mit ihrer Mutter, an Handlungen, findet, dass diese zu sehr auf sich geschaut hat und dadurch ihre Tochter vernachlässigt hat. Christina, die Mutter, sieht ihre Sicht, alleinerziehend, das Kind zur Selbstständigkeit angeleitet zu haben. Das ganze Familiengeflecht wird durchleuchtet, angefangen bei den Großeltern väterlicherseits, der Familie mütterlicherseits bis zur Beziehung von Valerie zu ihrem 16-jährigen Sohn Tobi, der einen einjährigen Schüleraustausch nach London plant. Da auch sie nicht immer alles richtig in ihrer Erziehung ihres Sohnes macht, fragt sie sich , ob die Liebe, die sie für ihn empfindet, nicht reicht. Felicitas Prokopetz zeigt in ihrem Roman, wie verworren Familienbeziehungen sein können, welche Motivation hinter einem Verhalten steht, wie schwierig es ist gewisse Dinge zu verarbeiten, dass oft eine gute Absicht dahinter steckt aber die nicht immer reicht

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  • 4 Sterne

    Karen S., 29.01.2024

    Als Buch bewertet

    Was uns prägt
    Valerie's Mutter erkrankt an Krebs. Trotz der schlechten Beziehung zu ihrer Mutter, kümmert sie sich. Zur selben Zeit, ist ihr Sohn dabei sich weiter abzunabeln und plant ihr Auslandsschuljahr.
    Darüber hinaus erfahren wir in Rückblicken über die Geschichte der Großmütter.
    Die Geschichte thematisiert Konflikte zwischen den Generationen und wie die Art und Weise, wie wir großgezogen wurden, uns nachhaltig prägt. Darüber hinaus geht es um die Frage, welche Pflichten Kinder ihren Eltern gegenüber möglicherweise haben.

    Mir hat die Geschichte gut gefallen. Gerade Mutter-Tochter Beziehungen sind oft kompliziert und ich finde auch durch die Vergangenheit kann man sich manche Konflikte erklären. Der Vater bleibt schemenhaft, aber ich denke, das war auch die Intention.
    Das Ende fand ich etwas plötzlich - an dieser Stelle hätte der Roman gerne noch länger sein können.
    Die Rückblicke fand ich etwas unübersichtlich und hätte mir hier einen Stammbaum gewünscht.

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  • 4 Sterne

    Melanie K., 16.02.2024

    Als Buch bewertet

    Sprachlich einfach schön
    „Wir sitzen im Dickicht und weinen“ - was für ein schöner Titel. Und was für ein schönes Buch. Sprachlich ganz stark und wunderbar gezeichnet, diese Beziehung zur Mutter, die man irgendwie nicht ganz erklären kann, die mal so und dann mal so ist. Verschiedene Generationen lernen wir in verschiedenen Zeiten kennen, was dazu führt, dass wir jede Mutter ein bisschen mehr verstehen können. Und auch die Väter spielen eine kleine Rolle, denn wieso ist das Verhältnis einfacher und die Ansprüche an jene so viel geringer? Manchmal war mir der Geschehenswechsel ein wenig zu viel, und ich konnte nicht mehr einordnen, wer denn nun wer ist (in dem Stammbaum). Das fand ich ein wenig schade, weil der Überblick da finde ich schon wichtig ist, um auch die Verwandten besser zu verstehen. Vielleicht habe ich da aber auch einfach nicht so gut aufgepasst. Alles in allem ein sehr empfehlenswerter Debüt-Roman und ich freue mich auf alles, was noch folgt. Schön!

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  • 4 Sterne

    XYZ, 19.02.2024

    Als Buch bewertet

    Generationendrama

    Oh was für eine Ausgangslage.
    Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter ist nicht das Beste. Die Mutter erkrankt an Krebs - inwieweit muss sich die Tochter dazu verpflichtet sehen, ihr zu helfen? Sie ist das einzige Kind. Eine sehr schwierige Situation, vor allem, wenn die Beziehung eigentlich nicht die Beste ist.
    Tochter Valeria ist noch dazu alleinerziehende Mutter von einem 16-jährigen Sohn.
    Man kann sich wirklich sehr gut in die Tochter hineinversetzen. Bei der Mutter fand ich persönlich es schon etwas schwieriger.
    Die Erzählung in der Gegenwart wird immer wieder passend mit Rückblenden aus der Vergangenheit ergänzt - das gefällt mir gut.

    In dem Buch gibt es jedoch viel zu viele Namen und viel zu viele Verwandte - wer jetzt mit wem wie verwandt ist, das ist viel zu komplex und ist sehr verworren. Das hat mir leider weniger gefallen.

    Ansonsten kann ich das Buch aber empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Heike R., 21.04.2024

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist ein interessantes, ansprechendes und fesselndes Portait einer Mutter-Tochter-Beziehung.

    Die Mutter erkrankt an Krebs, was macht dies mit der Tochter in einer angestrengten Beziehung zur Mutter?

    Ein interessante Frage, ein aktuelles Thema, auch ich war schon in der Position und doch konnte ich mich in diesem Buch nicht wiederfinden.

    Das Buch hält Abstand, es lässt mich als Leser nicht unbedingt unmittelbar dabei sein.
    Zu dieser Distanz tragen auch die verzweigten Rückblicke auf andere vorgenerationale Mutterkindbeziehungen.
    Das Ganze ist ziemlich verwirrend, mir persönlich hätte ein Stammbaum zur Verbildlichung sehr geholfen.
    So wurde für mich jedenfalls deutlich: an Kindern werden immer Verbrechen verübt, sei es durch Überbehütung oder Vernachlässigung, hier noch gepaart mit transgenerationalen Traumata.

    Eher schwere Kost, leicht zu lesen, aber schwierig nachzufühlen.

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  • 4 Sterne

    Mona, 03.02.2024

    Als eBook bewertet

    Interessant
    Das Buch "Wir sitzen im Dickicht und weinen" erzählt von einer Mutter - Tochter Beziehung, die nicht ganz einfach ist. Es ist für beide am besten, wenn sie sich nicht zu oft sehen. Doch dann bekommt die Mutter eine Krebsdiagnose und durch diese neue Herausforderung, wird das Leben von Mutter und Tochter auf den Kopf gestellt. Die Tochter Valerie muss nun ganz für ihre Mutter da sein und das fällt ihr sehr schwer. Zeitgleich möchte ihr Sohn ein Jahr im Ausland verbringen.
    Die Geschichte wird sehr gut erzählt, man bekommt als Leser einen guten Überblick in die Gefühlswelt sowohl der Mutter, als auch der Tochter. Auch das Verhältnis der Tochter zu ihrem Sohn wird interessant dargestellt. Die einzelnen Abschnitte haben eine gute Länge zum Lesen. Das Buch greift ein Thema auf, dass nicht ganz so einfach ist. Ich meine, es ist der Autorin gelungen ein interessantes Buch zu schreiben.

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 31.03.2024

    Als Buch bewertet

    Familie

    Mit Wir sitzen im Dickicht und weinen kann man die österreichische Schriftstellerin Felicitas Prokopetz entdecken.
    Ihr Roman ist eine komplex aufgebaute Familiengeschichte, die schließlich sogar mehrere Generationen abdecken.
    Es beginnt zunächst mit Valerie, die alleinerziehend sehr auf ihren 16jährigen Sohn Toby fixiert ist, bis ihre eigene Mutter Christina an Krebes erkrankt und sie auch braucht.
    Mich hat die Sensibilität der Hauptfigur beeindruckt, da ist aber auch eine unterdrückte Wut vorhanden.
    Geschickt flicht die Autorin noch die Geschichten von Valerie Großeltern mit ein und auch die ihrer Eltern. Das verlangt dem Leser einiges ab, da man die Figuren nicht immer sofort zuordnen kann. Doch auch Martha, Charlotte, Roman sind interessante Figuren und die Verästelungen zwischen ihnen werden allmählich klar.
    Der Roman zeigt einige Konflikte und wie sie sich auswirken.

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  • 4 Sterne

    begine, 25.01.2024

    Als Buch bewertet

    Töchter und Mütter

    Wir sitzen im Dickicht und weinen ist ein Familienroman der Autorin Felicitas Prokopetz.
    Der Titel und das verschlungene Cover haben mein Interesse gepackt.
    Jede Frau hatte in diesem Roman ein eigenwilliges Verhältnis zu ihrer Mutter.
    Valerie wuchs bei ihrer geschiedenen Mutter Christina in Wien auf. Eigentlich dachte Christina das es mit ihrer Tochter gut lief, aber später wurde es problematisch.
    Valerie hat einen 16jährigen Sohn. Der will ein Auslandssemester in London machen. Valerie sieht da viele Gefahren.
    Die Handlung geht etwas viel hin und her. Gut, das konnte ich verstehen, aber sonst ist sie doch etwas gediegen.
    Christina erkrankt an Krebs. Da kann ich Valeries Lieblosigkeit nicht verstehen.Die Autorin hat einen guten Schreibstil. Sie lässt ihre Figuren oft an die Vergangenheit denken.
    Der Roman ist gut und lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Stefanie M., 22.01.2024

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist für alle Mütter und Töchter. Es geht um die Beziehung zwischen den Müttern und Töchtern einer Familie in den verschiedenen Generationen - das Buch streckt sich über etwa ein Jahrhundert. Am besten einfühlen konnte ich mich in den aktuellen Zeitstrang.
    Zuerst fiel es mir etwas schwer, da die Kapitel nicht entsprechend überschrieben sind, die Generationen zuzuordnen. Sehr angenehm finde ich die Kapitellänge, so liest man immer weiter, eins geht noch 😉.
    Das farbige Cover gefällt mir sehr gut, frisch und fröhlich, und hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Der Schreibstil ist unverschnörkelt und klar. Schweizer Ausdrücke lockern das ganze noch weiter auf und sind für nicht kundige Leser in den Fußnoten übersetzt.
    Alles in Allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen und ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    Kathrin M., 22.01.2024

    Als Buch bewertet

    Felicitas Prokopetz' Roman 'Wir sitzen im Dickicht und weinen' ist eine Charakterstudie, die ihren Reiz und ihre Intensität, ihren inneren Kern, langsam aber stetig durchscheinen lässt.
    Wirken die ersten Seiten, geprägt von schwer durchdringbaren und
    Konzentration verlangenden Retrospektiven, langatmig und unwesentlich, legen sie doch den Grundstein für das Verstehen der darauf folgenden.
    Mit gezielten Pointen weist die Autorin treffsicher auf sich immer wiederholende Glaubenssätze, Rollenmuster und Mutter-Tochter-Konflikte hin, die sich auch im Kontext eines nahenden Abschieds nicht aus dem Weg schaffen lassen.
    Kritisieren wir am Gegenüber das, was wir selbst sind, ohne es sein zu wollen?

    Eindringlich, direkt und ungeschmückt erzählt Felicitas Prokopetz, dass Familie zugleich alles und nichts sein kann.

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  • 3 Sterne

    Stephanie V., 18.03.2024

    Als Buch bewertet

    Das ist ein Buch, das mich hin und her zieht, ob es mir gefällt oder nicht.
    Den Anfang fand ich sehr verwirrend, da es über mehrere Generationen berichtet und von zwei verschiedenen Stammbäumen, die dann durch letzten Spross, Tobi, der Sohn von der Protagonistin Valeri, vereint wird.
    Das Buch zeigt durch die generationsübergreifende Erzählung auf, dass persönliche Themen von Generation zu Generation weitergegeben werden. Falls diese nicht bearbeitet werden, bleiben sie bestehen oder wandeln sich in genau das gegenteilige Extrem um.
    Ein weiterer Aspekt, den ich sehr interessant fand, ist wie Fremd und Selbstwahrnehmung auseinanderdriften und die eine schwierige Kommunikation nach sich zieht. Wie stark Emotionen das Handeln und die Wirkung auf anderes beeinflussen. Die Traurigkeit über Generationen hinweg ist entstanden, da lieber geschwiegen oder durch Nichtigkeiten von den dringenden Themen abgelenkt wird, als miteinander einmal offen zu reden. Dieses Phänomen zieht sich über alle Generationen hinweg und spiegelt sich wunderbar in dem Titel wider.
    Schade fand ich, dass viele Themen, die kritisch und einschneidend für die Betroffenen waren, nur kurz erwähnt worden sind. So plätschern Themen dahin, die allerdings Generationen später noch Einfluss hatten.
    Die Krebsdiagnostik der Mutter von Valeri schafft zwar eine gewisse Dramaturgie und Endlichkeit, allerdings rückt sie sehr in den Hintergrund. Der emotionale Berg und Talfahrt für alle, die die Krankheit direkt oder indirekt miterleben, wird kaum thematisiert.
    Was mir gefehlt hat, war etwas mehr Struktur, die leicht ergänzt werden könnte. Es würde sehr helfen, wenn z.B. die Angabe von Jahreszahlen, die zu der Kapitelnummer in der Kapitelüberschrift ergänzt werden könnten, die Namen aus den zwei Familien-Stammbäumen sich stärker voneinander unterscheiden, oder aber ein gezeichneter Familie-Stammbaum im Buchdeckel zu finden ist beziehungsweise ein Glossar zu den Namen am Buchende ergänzt wird.
    Danke an Lesejury für das Belegexemplar, es hat Freude gemacht mitzumachen.

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  • 3 Sterne

    maulwurf456, 25.01.2024

    Als Buch bewertet

    „Wir sitzen im Dickicht und weinen“ ist das Werk von Autorin Felicitas Prokopetz. Mit insgesamt 208 Seiten ist die gebundene Buchausgabe beim Eichbornverlag im Januar diesen Jahres erschienen.
    Das Cover weist eine künstlerische Gestaltung vor. Die sich gegenseitig überdeckenden Farben sollen sicherlich auf die Vielschichtigkeit der Romanthematik hinweisen.

    In erster Linie handelt der Roman von Protagonistin Valerie. Diese hat nicht gerade die einfachste Beziehung zu ihrer Mutter Christina. Am besten ist es, wenn die beiden einander nur selten sehen. Doch Christinas‘ Krebsdiagnose schafft neue Tatsachen und Valerie muss von einem Tag auf den anderen für ihre Mutter da sein. Langsam bekommt sie es mit der Angst zu tun: Was, wenn dies tatsächlich das Ende ist? Zeitgleich beschließt Valeries‘ Sohn ein Schuljahr im Ausland zu verbringen. Valeries‘ gewohnte Welt scheint vollends aus den Fugen zu geraten!

    Deutlich zeigt Autorin Felicitas Prokopetz wie schwierig die Beziehungen von Mütter und Töchter sein können. Der Roman behandelt durchgehend diese Thematik und stellt sie zusammen mit dem Stellenwert der Familie in den Vordergrund.
    Der Schreibstil ist dabei recht flüssig und durchaus gut zu lesen. Unterteilt ist der Roman in viele, nur wenige Seiten umfassende Kapitel.
    Parallel zu der Haupthandlung (zwischen Valerie und ihrer Mutter Christina in der Gegenwart) gibt es Rückblenden zu Valeries‘ Kindheit, dem Leben ihrer Mutter und dem ihrer Großmütter. Hier den Durchblick zu bewahren, wer mit wem wie in Beziehung/ Verwandtschaft steht, verlangt dem Leser einiges ab. Ich persönlich hätte mir hier vllt. einen kleinen Stammbaum als Hilfestellung gewünscht. So wurde das Lesen und Verstehen der Kapitel eher mühsam. Daher drei Sterne.

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  • 3 Sterne

    SalMar, 14.02.2024

    Als Buch bewertet

    Mutter-Tochter-Beziehungen

    Die Beziehung zwischen Valerie und ihrer Mutter ist schon immer eine sehr spezielle und somit auch nicht einfache. Als ihre Mutter die Diagnose Krebs erhält, verstärkt sich der vorhandene Zwiespalt nur noch mehr. Wie bekommt man eine so schwierige Mutter-Tochter-Beziehung in den Griff, wenn man im Leben doch auch noch andere Baustellen hat?
    Ich fand den Ansatz in diesem Buch richtig interessant, nämlich die Mutter-Tochter-Beziehungen im Kontext der verschiedenen Generationen einer Familie zu beleuchten. Etwa: Warum ist Valeries Mutter so wie sie ist, was hat sie für Erfahrungen mit ihrer eigenen Mutter gemacht? Und das gelingt diesem Roman, wie ich finde, sehr gut. Zugegebenermaßen waren für mich die Abschnitte in der Gegenwart am leichtesten zugänglich, aber es war auch sehr spannend, nach und nach zu erfahren, wie es den (anderen) Frauen in der Familie in der Vergangenheit ergangen ist.
    Allerdings habe ich mir sehr schwergetan, die einzelnen Figuren auseinanderzuhalten bzw. zuzuordnen. Tatsächlich habe ich mir irgendwann einen Spickzettel mit einem Familienstammbaum geschrieben, weil ich immer wieder durcheinanderkam. Ich bin mir nicht ganz sicher woran das lag – vielleicht daran, dass die Perspektive sehr oft wechselt?
    Alles in allem habe ich das Buch gerne gelesen und auch einige Gedanken mitgenommen. Vom Aufbau hätte ich es mir manchmal etwas geradliniger gewünscht, weshalb mich die Geschichte leider nicht ganz packen konnte.

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  • 3 Sterne

    Monika R., 16.02.2024

    Als Buch bewertet

    Traurig-schön

    Bis zur Mitte des Romans bin ich bisher gekommen - und ich komme nicht in einen Lesefluss.
    Der traurige Titel hat mich vorerst angesprochen - da ist es mir ergangen wie Elke Heidenreich in ihrer Empfehlung im Spiegel-Interview. Vordergründiges Thema ist die schwierige Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Valerie und ihrer Mutter Christina. Deren Mutter, also Valeries Großmutter, hat ihre Kinder völlig abgelehnt.
    Valerie muss sich als alleinerziehende Mutter eines 16-Jährigen um ihre schwierige krebskranke Mutter kümmern. Die wirkt sehr fordernd und eher unsympathisch. Und der Sohn, ist der so geworden, weil er zu viel Mutter- und zu wenig Vaterliebe erfahren hat?
    Wie wir alle entkommt auch Valerie der genetischen Prägung durch die Vorfahren nicht.
    Heidenreich findet es „tröstlich, dass andere Menschen den gleichen Mist erleben wie wir“.
    Die vielen Namen finde ich verwirrend - die unterschiedlichen Erzählebenen schaffen Unklarheit.
    Für einen Debütroman hat die Autorin schon einen sehr reflektierten Zugang zu ihrer Geschichte. Vielleicht lese ich das Buch doch noch fertig.

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  • 3 Sterne

    Susanne N., 28.01.2024

    Als Buch bewertet

    Im Buch „Wir sitzen im Dickicht und Weinen“, von Felicitas Prokopetz ,geht es um eine Familiengeschichte über mehrere Generationen, Alltagssituationen und um Mutter- Kind Konflikte.
    Das Cover und die Buchgestaltung ist sehr gelungen und hat mich farblich auch sofort angesprochen.
    Obwohl auch ich eine pflegende Tochter bin , hat mich die Story , die eigentlich keine Story ist ,überhaupt nicht berührt .
    Es fehlt komplett an Spannung und Tiefgang . Diverse Themen werden angerissen ,aber nicht fortgesetzt, geschweige denn vertieft .
    Erschwerend kommt noch hinzu , das man die handelnden Personen fast nicht zuordnen kann, es fehlt ein Personenregister und eine Zeitangabe. Obwohl ich Vielleser bin ,tat ich mich unheimlich schwer, die wechselnden Personen und Zeitsprünge nachzuvollziehen, irgendwann hat es mir keinen Spaß mehr gemacht .Dennoch fand ich den Schreibstil sehr angenehm, modern und poetisch ,dafür gab es auch einen Stern!
    Mich persönlich hat das Buch nicht abgeholt.

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  • 3 Sterne

    Tschy, 22.01.2024

    Als Buch bewertet

    Valerie steht vor zwei großen Herausforderungen. Auf der einen Seite ist da ihre Mutter Christina, zu der sie ein sehr schwieriges Verhältnis hat und die gleich zu Beginn des Buches eine Krebsdiagnose bekommt. Auf der anderen Seite ist sie als alleinerziehende Mutter verantwortlich für ihren 16-jährigen Sohn Tobi, der unbedingt ein Jahr in England verbringen möchte. Valerie hat Angst ihn loszulassen und hat immer wieder Albträume, dass ihm was passiert. Im Laufe des Buches gibt es ganz viele Rückblicke zu den Großeltern von Valerie und dazu wie ihre Mutter Christina aufgewachsen ist. Es ist zeitweise ganz schön traurig und tragisch. Mir waren diese häufigen und oft nur kurzen Zeitsprünge zu viel und das hat den Lesefluss gestört fand ich. Das Ende hat mir gut gefallen und es ist interessant darüber nachzudenken, wie viel schwieriger eine Krebserkrankung in einer nicht intakten Familie ist. Insgesamt war das Buch nett zu lesen, aber es hat mich nicht wirklich überzeugt.

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  • 3 Sterne

    abookatnight, 23.01.2024

    Als Buch bewertet

    Mir hat das Buch im Gesamten gut gefallen und an einigen Stellen auch etwas zum Nachdenken mitgegeben.
    Der Schreibstil der Autorin hat mich total abgeholt, an sich schreibt sie nämlich sehr alltaglich, es gibt dann aber immer wieder einzelne Sätze, die ich wirklich sehr schön und treffend formuliert fand, ohne dass sie zu "geschleimt" wirken.
    Der Ausgangspunkt ist kein leichter, die Figuren sind eigen.
    Ich konnte mich (vielleicht auch aufgrund meines jungen Alters) nicht unbedingt in sie hineinversetzen. Jedoch konnte ich sie alle sehr gut verstehen. Gerade weil man nach und nach auch aus der Vergangenheit einzelne Momente erzählt bekommt und klar wird, warum die Figuren so sind wie sie sind. Es geht dabei viel um das "Mutter- und Frausein", um die Erziehung und um Kommunikation. Mir hat aber das Hier und Jetzt am besten gefallen.
    Es passiert nicht übermäßig viel, umreißt aber doch sehr viele alltägliche Wahrheiten.

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  • 3 Sterne

    Beatrix R., 22.01.2024

    Als Buch bewertet

    Valeries Mutter erkrankt an Krebs und Valerie versucht ihr zur Seite zu stehen,  was aber nicht einfach ist,  da die beiden ein schwieriges Verhältnis haben.
    Beide stellen Erwartungen an die Andere   die diese nicht erfüllen kann.

    Ähnlich ist es bei Valerie und ihrem Sohn.
    Valerie hat einen sechzehnjährigen Sohn,  der unbedingt für ein Austauschjahr nach England möchte.  Valerie will davon aber nichts wissen,  weil sie große Angst um ihn hat und nicht nachvollziehen kann,  wie wichtig ihm das ist.

    In den  Rückblenden wird von Valeries Kindheit, dem Leben ihrer Mutter und ihrer Großmüttern erzählt. Alle hatten ein schwieriges Verhältnis zu ihren Müttern, das sie an ihre Töchter weiter vererbt haben.

    Die kurzen Kapitel und der schnelle Wechsel zwischen den Personen und den Jahrzehnten hat mir nicht gefallen.
    Der Schreibstil ist zwar flüssig,  konnte mich aber nicht begeistern.

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