5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 84152583

eBook
Download bestellen
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liebezwischendenzeilen.blogspot.ch, 28.03.2017

    Inhalt
    Nachdem die Welt wortwörtlich auseinandergebrochen ist, haben sich die einzigen Überlebenden in einem ehemaligen Luxushotel verschanzt, wo sie vor den Kreaturen, die die Welt hervorgebracht hat, sicher sind. Eine von ihnen ist Clara. Nachdem sie alles verloren hat, was sie einst liebte, hat sie sich den Roten Engeln angeschlossen - jungen Frauen, die den Kämpfern, welche die Kreaturen vernichten sollen, ein möglichst schönes Leben bescheren sollen. Was romantisch und heldenhaft klingt, ist in Wahrheit ein schreckliches Schicksal, denn die jungen Frauen dienen lediglich den körperlichen Freuden der Kämpfer und sollen ihnen Kinder gebären. Clara hat bereits alle Hoffnung verloren, doch dann taucht ein Fremder aus der Aussenwelt auf - Kian - und für die junge Frau ändert sich plötzlich alles...

    Meine Meinung
    Für mich war es das erste Buch der Autorin und erst war ich zugegebenermassen etwas skeptisch. Rein vom Klappentext klingt die Geschichte nämlich ziemlich ähnlich wie "Das Juwel" von Amy Ewing. Wer ähnliche Zweifel hat, dem sei hier gesagt: Ist es nicht!

    Nun gut, der Schreibstil ist angenehm zu lesen und schafft es, zu fesseln. Ich habe das Buch praktisch in einem Rutsch durchgelesen, ja regelrecht durchgesuchtet. Zwischendurch habe ich mich etwas gewundert, weil ich nicht sicher war, welche Intentionen die Autorin hat, aber bis zum Schluss hat sich alles geklärt. Einzig ein paar komische Kommasetzungen und Einschübe haben mich zwischendurch im Lesefluss unterbrochen, aber eigentlich sind die nicht der Rede wert.

    Die Story beginnt mit einem Prolog, einem Vorher, und gewährt einen kleinen Einblick in die letzten Tage, als die Welt noch in Ordnung war. Wir lernen Clara kennen, ein junges Mädchen mit einer verbotenen Liebe zu ihrem älteren Bruder und damit mit einem kleinen - grossen? - Problem. Doch was folgt ist ein viel grösseres Problem - die Welt bricht auseinander, Kreaturen kraxeln aus den Rissen und die Menschheit, wie es sie mal gab, existiert nicht mehr. Neun Jahre später beginnt die eigentliche Geschichte und schlägt den Leser gleich mal mitten ins Gesicht. Denn die erste Szene in der Zuflucht der Menschen ist alles andere als schön; sie begleitet Clara in ihrem neuen "Job" als Roter Engel, wie sie sich gerade einem der auserwählten Kämpfer hingeben muss. Clara hat alles verloren, ihre Familie und Freunde leben nicht mehr und genauso wenig hat ihr Kampfgeist überlebt. Sie ist abgestumpft und seucht nur noch vor sich hin. Doch dann taucht Kian auf - ein junger Mann, der offenbar trotz der tödlichen Kreaturen überlebt hat. Sofort fühlt sie eine Verbindung zu ihm und von nun an hegt sie wieder Hoffnung, denn für sie soll alles ändern.

    Ich habe die Geschichte als ziemlich komplex empfunden, dies vor allem weil Clara eine sehr besondere Protagonistin ist. Schon als Kind erfährt sie, dass ihre Gefühle nicht sein sollen, weil sie sich in den Bruder verliebt hat. Als Erwachsene leidet sie unter ihrem Verlust, sie ist apathisch und hat jeglichen Lebenswillen verloren. Und als Kian auftaucht entwickelt sie eine Besessenheit, die ihresgleichen sucht. Sie ist also nicht nur eine Protagonistin, der viel Leid widerfahren ist, sondern auch eine, von der man sagen kann, dass sie definitiv psychische Probleme hat. Ich konnte also nicht immer nachvollziehen, was gerade in ihrem Kopf vorgegangen ist. Und dennoch wird sie mir wohl gerade deswegen lange in Erinnerung bleiben.

    Die Dystopie, welche die Autorin hier geschaffen hat, ist eine ausgesprochen düstere und brutale. Die Probleme, mit denen die Menschen zu kämpfen haben sind mannigfaltig und gut durchdacht. Das Worldbuilding hat mich hier auf voller Länge überzeugen und fesseln können. Die Thematik ist auch abgesehen von den dystopischen Elementen und dem Leid nicht ohne, denn Clara wird als Roter Engel öfters missbraucht. Für sie ist Sex verständlicherweise etwas Ekliges und Schlimmes. Dieses Thema wird während dem Verlauf immer wieder aufgegriffen und macht einen wichtigen Teil der Entwicklung der Protagonistin aus.

    Das Ende hat mich dann unerwartet gepackt und lässt mich atemlos, mit rasendem Herz und einem schweren Stein auf eben diesem zurück. Schon lange hat mich kein Buch mehr so fesseln, gleichzeitig abstossen und doch begeistern können. Trotz der eher wenigen Seiten für einen solchen Roman werden in der Geschichte viele Themen aufgefasst und wieder gelöst und das Buch ist einfach rundum gelungen.

    Setting
    "Without Worlds" spielt in einer dystopischen Zukunft. Die Welt ist aufgerissen, Kreaturen sind aus dem Inneren entflohen und haben die Menschheit arg dezimiert.

    Die wenigen Überlebenden haben sich in einem noch stehenden Luxushotel neu arrangiert; es gibt die Herrschenden, also die Oberschicht, die Resistenten (das normale Fussvolk) und die Opferkämpfer. Opferkämpfer sind junge Männer, die ausgebildet werden, um so viele Kreaturen wie möglich abzuschlachten. Damit die Männer vor ihrer "Mission" noch ein wenig Lebensqualität haben, werden ihnen Rote Engel zugeteilt. Einst waren sie gedacht, die Wunden der Kämpfer zu versorgen und ihnen Mut zu machen, doch da nie ein Opferkämpfer zurückgekehrt ist, ist ihre Aufgabe nun eine völlig andere...

    Damals, bevor die Welt auseinandergebrochen ist, gab es für Mädchen wie mich einen anderen Namen. Einen Namen, den heute niemand mehr wagt auszusprechen. [...]
    Huren.
    Wir sind Huren und Gebärmaschinen.
    (S. 15)

    Das Worldbuilding kann hier vollkommen überzeugen. Das System im Luxushotel ist gut durchdacht, die Menschen essen nur noch Kalorien-Pillen, Nahrung gibt es keine mehr, Wasser ist knapp. Respekt haben die Menschen voreinander schon lange nicht mehr und obwohl sie alle zusammenleben, lebt doch jeder nur noch für sich. Der Alltag der Protagonistin und auch der anderen Menschen ist schrecklich und wird dem Leser hier bedrückend real dargestellt.

    Charaktere
    Clara, 21 Jahre alt, ist ein Roter Engel. Sie hasst ihre Aufgabe, hat aber keinen Willen mehr, etwas daran zu ändern. Die Menschen sind ihr egal und sie ist ihnen egal, von den meisten wird sie wie eine Ausgestossene behandelt. Ihr Verhalten ist sonderbar, sie wirkt lethargisch, apathisch - kurz, sie ist gebrochen. Sie entwickelt eine ausgewachsene Besessenheit, als Kian auftaucht, und obschon sie sich dessen selber bewusst ist, ist er alles, was sie am Leben hält. Clara ist eine sehr interessante Protagonistin und eine wie sie habe ich bisher definitiv noch nie erlebt. Man hat Mitleid mit ihr und doch habe ich persönlich sie nur mit einer gewissen Distanz wahrgenommen - was definitiv an ihrer psychische Verfassung liegt.

    Kian kommt von ausserhalb der Zuflucht und über ihn erfährt man lange nichts. Clara macht sich ein Bild von dem jungen Mann und als Leser erfährt man nur bruchstückhaft, inwiefern dieses stimmt. Ich habe mich aber mit der Zeit ein wenig in ihn verlieben können und ich würde gerne noch mehr über ihn erfahren.

    Die Protagonistin der Geschichte - Clara - ist sehr tiefgründig und detailliert ausgearbeitet, dennoch sind ein paar von den anderen Darstellern nicht wirklich greifbar. Ob die schöne Sahar oder Leonidas, Sohn einer der herrschenden Männer, oder die Barkeeperin Vicky - sie alle sind mir nah gegangen und gleichzeitig stellt Clara sie total in den Schatten.

    Fazit
    "Without Worlds" ist eine unglaublich gelungene Dystopie, düster, schrecklich, bedrückend und sie fühlt sich sehr real an. Ich habe mitgelitten und mitgefiebert und die Geschichte regelrecht inhaliert. Mit einem wahnsinnig tollen Worldbuilding und einer Protagonistin, die wirklich sagenhaft ausgearbeitet ist, mit dem rasanten Schreibstil und der andauernden Spannung überzeugt die Geschichte auf voller Linie.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Susanne G., 03.06.2018

    Kurzbeschreibung
    In der Welt wie sie Clara kannte ist nichts mehr so wie es war.
    Die Erde ging unter und zurück blieb ein verwaister karger und grausamer Planet zurück, der nichts mehr mit der einstigen blühenden Schönheit gemein hatte.

    Dabei fing alles mit strahlend blauem Himmel an und endete mit dem Chaos der Verwüstung. Die Erde riss und mit diesen Rissen verschluckte sie tausende von Menschen. Leider war auch die Sonne so heiß, das man förmlich schmorte, und die einzige Möglichkeit war eines Tages das Hochhaus eines Luxushotels, dass sie die Sonnenuhr nannten. Denn nicht nur das es draußen unwirtlich geworden war, kamen aus den Erdspalten grausame Monster die alles Leben auslöschten das Ihnen über den Weg lief. Die einzige Sicherheit war die Höhe ihrer selbsternannten Festung. In dieser Festung lebten mittlerweile 446 Seelen und warteten darauf, dass sie nicht verhungern oder verdursten würden.

    Eine dieser Seelen war die 21- Jährige Clara, die als roter Engel ihr Geld verdiente.

    In dieser Welt war ein Roter Engel einem Kandidaten zugeteilt, der für die gute Sache wie man ihnen einredete sich opferte, indem derjenige gegen die Monster draußen kämpfte. Bis es soweit war, ließ man jeden dieser Männer einen Roten Engel zuteil werden, der sie nicht nur umsorgte sondern die auch dazu verpflichtet waren sich schwängern zu lassen um Nachwunsch zu zeugen. Für Clara war dies alles eine Grausamkeit der Natur und sie hatte schon in ihren jungen Jahren keine Gefühle mehr übrig, bis eines Tages Kian auftauchte…

    Cover
    Das Cover gefällt mir sehr gut mit der jungen Frau drauf und im Hintergrund das Hochhaus. Sehr passend gewählt zum Inhalt.





    Schreibstil
    Die Autorin Kerstin Ruhkieck hat hier einen interessante düstere Geschichte verfasst, die uns mitnimmt in ein Horror Szenario mit dem Chaos wenn die Erde sich wehrt. Dies hat die Autorin so gut beschrieben, das ich gespannt war wie der Verlauf der Geschichte sich entwickeln würde und ich wurde nicht enttäuscht kann ich euch verraten. ;)

    Zum einen das Setting und die passende Atmosphäre, hinterlassen eine Gänsehaut und man ist gespannt was wohl als nächstes passieren wird und kann die Seiten nicht aus der Hand legen.
    Ich habe die Geschichte in einem Rutsch gelesen, was ja wohl für sich spricht. Alleine schon die Tatsache das man gefangen ohne Aussicht auf Rettung in einem Hochhaus lebt und dazu ein Leben führen muss das man niemals freiwillig gewählt hätte, ist grausam und für mich unvorstellbar.
    Hier wird mit den Szenarien gespielt wenn die Erde nicht mehr länger den Raubbau ihrer Ressourcen mitmachen würde, genauso wie die Menschen lernen müssen. Aber der Menschm oder in dem Fall vielem sind unbelehrbar wie man auch hier sieht am Rat der Oeconomicimm die hier ihre uralte Regeln vertreten und sich ansonsten in ihren oberen Stockwerken vor den Belangen anderer verbergen.

    Typisch und sowas von das letzte. Manche Entscheiden und andere sollen ihr Leben für das gebenm was die von einem wollen.

    Sehr gut umgesetzt und ihr merkt schon ich bin mitten im Thema.



    Meinung
    Eine Welt ohne Hoffnung …

    Genau in der lebt und arbeitet die 21 – jährige Clara die vor ein paar Jahren alles verlor.
    Ihre Familie und ihr Glauben, dass eines Tages wieder alles gut werden könnte. Seitdem funktioniert sie nur noch, ein Schatten dessen was sie mal war.
    Sie ist nur eine der vielen roten Engel, die für Nachwuchs zu sorgen haben mit dem Partner der Ihnen zugeteilt wird. Hört sich Irre an und ist es auch ohne Zweifel. Zum einen, da dieses Freiwillige Opfer damit endet, das die Monster, die draußen aus den Felsspalten kommen, die Männer bei lebendigen leibe verspeisen und zum anderen, das man hier Frauen dazu zwingt die Liebhaberin eines ihr fremden Mannes zu werden. Egal ob Sympathie besteht oder nicht und dessen Gebärmaschine zu spielen.

    Clara ist allein auf der Welt und kennt das Spiel, sie weiß was man von ihr erwartet, auch wenn sie bis jetzt noch nie schwanger war und ihrem Gefühl nach auch nie sein wird. Als ihr Lover in den Todeskampf zieht und hinaus aus dem sicheren Hafen des Hochhauses tritt und wie zu erwarten getötet wird, ist es nicht diese Aufregung die Clara packt, sondern die, das sie zwei Fremde sieht, die sich zu dem Hochhaus durchkämpfen.

    Es gab noch nie Fremde in den letzten Jahren die von draußen kamen und Clara schöpft Hoffnung für sich. Mit dem Auftreten von den beiden könnte sich etwas ändern.

    Für mich sehr interessant wie in Zeiten der Hoffnungslosigkeit ein Fremder auftaucht und so viel verändern kann. Ich muss zugeben das ich das nachvollziehen kann, mit all den Fragen, die den Bewohnern auf den Lippen brennen. Sei es jetzt die Frage woher er kommt und ob man draußen überleben kann und ob es noch mehr gibt von der Menschheit als dieser klägliche Rest,

    Jaaa ….

    Interessant ich weiß und ich verrate euch nur so viel. Sehr spannend.

    Fazit
    Empfehlenswerte Geschichte die einen spannend mitnimmt in ein Endzeit Szenario!
    Ein Hoffnungsschimmer der ankommt, verändert alles.



    5 von 5 Sternen

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sabrina G., 31.03.2017

    Cover:
    Wie die Frau auf das Hochhaus schaut, hat es etwas abwartendes und leicht sehnsüchtiges. Ich mag die Kombination des einfarbigen Hintergrund und dem roten Kleid als Hingucker. Mir gefällt es gut.

    Zum Buch:
    Einen tollen Einblick bekommt man schon Prolog und spürt da unterschwellig eine gewisse Anspannung, die einen irritiert. Der Stil ist etwas düsterer und ernster als man es sonst kennt, aber einfach zu lesen und macht neugierig.

    Protagonisten:
    Clara hat es wirklich nicht einfach, sie wirkt auf mich wie eine Ausgestossene unter Aussenseitern. In ihrem Leben hat sie kein leichtes Los gezogen und man spürt die innere Zerissenheit, die sie immer wieder einholt. Ihre Einsamkeit treibt sie dazu unbedachte Dinge zu tun.
    Kian ist schwer einschätzbar, nicht greifbar, geheimnisvoll und sehr distanziert. Er hat etwas an sich, an dem man nicht festmachen kann ob es einem sympathisch ist oder ob man lieber misstrauisch bleiben sollte.

    Meine Meinung:
    Sehr detaillreich, man weiß nie was passiert und wo es schlussendlich hinführt. Durch Claras Art und was sie erlebt, sieht man was das Leben aus einem machen kann, wie es Körper und Seele verändert. Spannende Wendungen, überraschende Momente und tolle Dialoge, erwarten einen hier. Ein Ereignis führt zum anderen und die Spannung steigt kontinuirlich. Ich konnte es nicht aus den Händen legen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    vanniis book paradise, 25.06.2017

    Meinung:
    Auf diese Geschichte habe ich mich wirklich sehr gefreut, da ich mal wieder Lust auf eine Dystopie hatte und der Klappentext genau meinem Beuteschema entsprach. Der Weltenentwurf war leider etwas kläglich. Hier und da gab es immer mal wieder ein paar Infos, sodass man eine ungefähre Vorstellung von der untergegangenen Welt vor Augen hatte, allerdings haben mich diese nicht zufriedengestellt. Man hätte noch so viel mehr aus der genialen Grundidee herausholen und einen detailreicheren Weltenentwurf gestalten können.

    Man verfolgt die Story aus der Sichtweise der 21-jährigen Clara, welche die meiste Zeit unter sich bleibt und nur selten Kontakt mit den Menschen in ihrem Umfeld aufnimmt. Sie beschreibt sich selbst als wenig reizvoll, was auch von den anderen Charakteren so reflektiert wird. Insgesamt ist Clara also eine sehr interessante und eher untypische Protagonisten, was mal eine erfrischende Abwechslung war. Neben Clara gab es auch noch wenige andere Charaktere, die man kennen lernen konnte, wobei dies meistens an der Oberfläche blieb. Ein relativ bedeutender Charakter ist noch Leonidas, der Clara abgrundtief hasst und ihr das auch jederzeit nur zu deutlich zeigt. Der Überlebende, der im Klappentext erwähnt wird, ist Kian, wobei ich da nicht zuviel verraten möchte. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich Kian selbst nicht so gut einschätzen konnte. In meinen Augen ist er ein ziemlich undurchschaubarer Charakter, aber gerade das hat ihn so interessant gemacht.

    Während des Lesens gab es hin und wieder ein paar Rückblenden, in welchen man einiges über Claras früheres Leben und die Erschütterung, welche die Welt zu dem gemacht hat, was sie jetzt ist, herausgefunden hat. Zu Beginn verlief die Story relativ langsam und man konnte sich einen guten Eindruck von Claras jetzigem Leben machen. Als dann endlich Kian, der mysteriöse Überlebende, auftaucht, nimmt die Geschichte endlich ein bisschen Fahrt auf. Geheimnisse werden gelüftet und Intrigen aufgedeckt. Man sollte aber nicht erwarten, dass der Spannungsbogen nun eine drastischen Anstieg startet. Nein. Vom Prinzip her bleibt alles beim gleichen und die Spannung, die man in so vielen Punkten mit einbinden könnte, bleibt einfach aus. Ich habe nicht einmal auch nur den geringsten Nervenkitzel gespürt, obwohl es durchaus Situationen gab, bei welchem ich im echten Leben wahrscheinlich Ohnmächtig geworden wäre. ^^ Ich glaub an diesem Aspekt muss die Autorin noch ein bisschen arbeiten.

    Das Ende konnte mich leider auch überhaupt (!) nicht überzeugen. Um ehrlich zu sein hat es die Geschichte nochmal um einiges runtergezogen und meinen durchaus positive Eindruck in das genaue Gegenteil umgewandelt. Zum einen wurde das Ende im Gegensatz zum Anfang der Story viel zu schnell abgehandelt. Ich hatte teilweise den Eindruck, als ob die Autorin einfach nur noch schnell fertig werden und das Buch zu Ende bringen möchte. Nicht nur die drastische Tempoverschärfung war mir ein Dorn im Auge, sondern auch die Art, wie die Autorin die Geschichte enden lies. Es gibt noch so viele unbeantwortete Fragen! In meinen Augen ist das ein Ende, was absolut nicht zufriedenstellend ist. Man erwartet eigentlich, dass da noch viel mehr kommen müsste, aber NIX. Absolut gar nix.

    Fazit:
    Die Grundidee der Story war wirklich genial, aber die Umsetzung, gerade zum Ende hin, war einfach nicht gut. Die Spannung blieb leider komplett aus und viele unbeantwortete Fragen lassen des Leser sehr unzufrieden zurück. Da die Geschichte leider ein Einzelband ist, werden sich dieses Fragen wohl auch nicht mehr beantworten.

    Ich gebe dem Buch 2,5 von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Books have a soul, 03.05.2017

    Ich hatte schon andere Bücher dieser Autorin gelesen, die richtig genial waren, sodass ich mich auf ihre neue Dystopie sehr gefreut habe. Der Klappentext klang mehr als vielversprechend und auch das Cover finde ich ist sehr gelungen.

    Wie zu erwarten, hat mich der einnehmende lockere Schreibstil schnell überzeugt und in eine düstere beängstigende Zukunftsversion entführt. Diese komplette Welt hat mich total fasziniert und die Idee dahinter ist hervorragend.

    Hier kommt nun das Aber:
    Die Hauptprotagonistin Clara konnte ich von Anfang an nicht ausstehen. Sie ist sehr eigen und ich konnte mich wirklich kaum in ihre Handlungen hineinfühlen. Das hat mich allerdings noch nicht gestört, denn wenn ich im Genre Horror lese, fühle ich mich den Charakteren auch nicht unbedingt verbunden.
    Was mich jedoch gestört hat, ist für mich die Tatsache, dass sich die gesamte Geschichte hauptsächlich in diesem Hotel der Überlebenden abspielt und ich die ganze Zeit über das Gefühl hatte, die Story würde nicht so richtig in die Gänge kommen!

    Die Autorin hat eine faszinierende Welt mit sämtlichen Gefahren, vor allem durch diese angsteinflößenden Kreaturen erschaffen und nutzt sie nicht!
    Für mich habe ich zu wenig über die ganzen Hintergründe erfahren, das System der Überlebenden, die Machtspielchen usw.! Im Mittelpunkt stand die ganze Zeit Clara und ihre Besessenheit eines Mannes, der plötzlich dort aufgetaucht ist, obwohl es doch draußen keine Überlebenden geben sollte!

    Mit Kian dachte ich, kommt nun etwas Fahrt in das Ganze, aber nein weit gefehlt! Auch von ihm erfährt man nur sehr wenig, wo er herkommt und was in der Welt der Kreaturen sonst noch los ist.
    Erst ganz am Ende dachte ich, es geht nun los, die Flucht hat begonnen, hier beginnt also das Abenteuer! Doch wieder weit gefehlt, es war kein Abenteuer, sondern mehr ein kurzer Ausflug, wieder mit kaum Informationen!

    Ich lese wirklich sehr gerne Bücher, die keine Happy Ends haben, ich wage zu behaupten, dass ich sogar ein Fan davon, bin, weil es gerade diese Geschichten sind, die uns nachhaltig in Erinnerung bleiben! Aber hier bin ich wirklich sehr enttäuscht! Nicht wegen dem Ende, denn für mich ist das kein Ende, das ganze Buch wirkt auf mich unausgereift und ich habe jetzt im Nachhinein das Gefühl, dass ich aufgrund von viel zu wenigen Informationen nicht voran gekommen bin! Es fühlt sich nicht an, als hätte ich eine Dystopie gelesen, sondern die Geschichte einer gebrochenen Frau, die in einer dystopischen Welt lebt, sehr schade bei diesem Potential!

    Fazit: Without Worlds hatte für mich wahnsinniges Potential, das aber leider komplett verschenkt wurde. Mir ist bewusst, dass viele andere von dieser Geschichte begeistert sind, aber für mich persönlich hat es sich nun mal nicht wie eine Dystopie angefühlt. Es hat mir an Spannung gefehlt, Action, Gefühl, leider irgendwie an allem. Ich brauche auch kein super tolles Ende und ich liebe Freiraum für eigene Gedanken, aber hier ist mir das ganz klar zu viel! Deswegen kann ich hier auch leider keine Lese-Empfehlung aussprechen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 1 Sterne

    Marysol F., 23.04.2017

    Wenig Handlung, noch weniger Weltenaufbau, unglaubwürdige "Lovestory" und stattdessen eine nervig verstörte Protagonistin und ein streckenweise unangenehm roher Schreibstil.



    Obwohl bekennender Dystopienfan, scheine ich wohl die Einzige zu sein, die von diesem Buch nicht angetan ist - mich konnte einfach kein Aspekt überzeugen oder gar begeistern...

    Angefangen beim Weltenbau - das war mir leider alles so lasch. Warum bitte hat sich die Erde vor einigen Jahren aufgetan, was hat Violet Sugar damit zu tun, wie sieht´s auf anderen Kontinenten aus, wie leben die Menschen außerhalb des Hochhauses, warum haben die alle so komische Namen, müsste sie nicht auf Grund von Inszest bald alle defekte Gene haben... und, und, und. Ich konnte mich nicht mit der Tatsache abfinden, dass die Erde einfach von Spalten übersehen ist, da irgendwelche ekligen Kreaturen rausgekrochen sind, es super heiß ist und (bis auf ein paar weitere Menschen außerhalb) es nur noch die 300 Einwohner der Sonnenuhr geben sollte.

    Passagenweise gefiel mir der Schreibstil, zumeist war er jedoch durch eine höchst derbe und vulgäre Ausdrucksweise geprägt, die mich gestört hat. Gerade wenn es um Sex (oder eher Vergewaltigung) ging, fand ich die Formulierung schrecklich. Mir ging dadurch einiges an Lesespaß verloren ^^

    Wohl am meisten genervt hat mich aber wohl die Protagonistin Clara. Natürlich ist es nachvollziehbar, wie gebrochen und verletzt sie ist, hat sie doch alle verloren, die sie liebte, wird misshandelt und gedemütigt... dennoch hatte ich mir von ihr mehr Charakterstärke gewünscht, anstelle von sinnlosem Schwärmen für Kian. Ich meine?! Sie hat den Typen EINMAL gesehen und wird danach zur obszessiven Stalkerin ohne andere Hobbies und Interessen? Ne, und das soll Liebe sein?!

    Auch die anderen Charaktere konnten mich nicht von ihnen überzeugen und letztendlich wurde auch nur Clara eine Hintergrundgeschichte gegeben, die über ein bis zwei Sätze hinausreicht. Seien es nun die schöne Sahar, der böse-böse Leonidas oder sein widerlicher Vater. Aber auch Kian mochte ich wenig. Er gab sich zwar stellenweise Mühe, Clara mit Respekt und Achtung zu begegnen, beschäftigte sich jedoch die meiste Zeit mit sich selbst und ist eher ihr Objekt des Wahns, denn ein aufregender Love interest.

    Letztendlich habe ich mich beim Lesen aber auch zutiefst gelangweilt, da mich weder interessierte, ob und wie Clara mit ihrem fanatisch verehrten Kian zusammenkommen würde noch ausgesprochen viel passierte. Im Gegenteil! Clara verbringt ihre Zeit mit Selbstmitleid, Albträumen, Zeichnen und Kian anschmachten. Weitergelesen hatte ich, um eventuell mehr über die dystopische Welt zu erfahren, oder das "grooooße Geheimnis" der Sonnenuhr zu lüften.Ersteres passierte leider nicht und das Geheimnis wurde, nach Enthüllung gegen Ende, recht schnell gelöst. #alleswiegehabt

    Zutiefst unbefriedigend war dann für mich auch das Ende. Nichts gegen traurige oder offene, aber da mich die "Liebesgeschichte" zuvor bereits nicht überzeugen konnte, kam auch keine Enttäuschung zustande sonder lediglich ein Unverständnis darüber, was ich da gerade gelesen habe. Und warum.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein