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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 03.01.2016

    Als Buch bewertet

    Alice hatte in ihrer Kindheit einen unsichtbaren Freund: Sam. Doch er ist nicht, wie bei anderen, irgendwann verschwunden, sondern immer mal wieder aufgetaucht. Seit dem schrecklichen Unfall, bei dem Rory, der beste Freund von Alice, gestorben ist, ist Sam wieder da – und wird immer einnehmender. Anfangs fühlt sich Alice sehr geborgen, doch nach und nach wird ihr klar, dass von Sam eine Gefahr ausgeht. Nicht nur, dass sie unangenehm auffällt, wenn sie mit Sam spricht, es geschehen auch seltsame Unfälle in ihrer Umgebung. Alice wird sogar des Mordes beschuldigt. Als zwischen ihr und Jonathan, der ihr in ihrer Kindheit einmal aus einer misslichen Lage geholfen hat und seither eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielt, Gefühle wachsen, gerät Alice in große Gefahr …

    Mir fällt es schwer, dieses Buch in ein Genre zu ordnen. Es ist als „Roman“ deklariert, aber das sagt ja nicht viel aus. Auch Stephen Kings Bücher laufen unter „Roman“, sind aber mit „Wo du auch bist“ nicht wirklich zu vergleichen. Eine reine Liebesgeschichte ist es auch nicht, obwohl die Liebe eine wichtige Rolle spielt. Dennoch ist das Buch nicht schwülstig oder gefühlslastig. Es ist spannend, aber kein Thriller. Es ist nervenaufreibend, aber kein Horrorbuch. Es hat mysteriöse Elemente, ist aber kein Mystic-Thriller. Und doch hat es von allem ein wenig! Diese Mischung hatte ich bisher so noch nie und finde sie einfach toll. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und kleine Längen, die hin und wieder entstanden, wurden durch die folgenden Highlights dann wieder ausgeglichen. Im Gegenteil – die Längen wogen mich weitgehend in Sicherheit, nur um dann vom nächsten Ereignis wieder total gefangen und überrannt zu werden!

    Das Buch ist in zwei Teile untergliedert. Im ersten Teil erfährt man, um was es insgesamt geht. Im zweiten dann wird Alice klar, dass sie in großer Gefahr schwebt. Beide Teile werden ab und an durch Einschübe von „Damals“ unterbrochen. Hier erfährt man immer wieder Dinge aus Alices Kindheit. Es sind Momente, die auch Erinnerungen von Alice darstellen. Sehr gut gemacht, meiner Meinung nach!

    Die Protagonisten hat Fleur Smithwick wunderbar gezeichnet. Sie unterscheiden sich klar voneinander, ohne platt zu wirken. Sie hat ihnen wirklich Leben eingehaucht. Während alle anderen scheinbar linear ihr Leben leben, findet Alice nur kurze Ruhepausen und wird von einem Ereignis zum nächsten gespült, ohne selbst die Richtung bestimmen zu können. Alices Sorgen und Nöte konnte ich sehr gut spüren und ich habe mit ihr gemeinsam nach einer Lösung gesucht. Die Schwierigkeiten, die Außenstehende mit Alices unsichtbarem Freund hatten, konnte ich auch sehr gut nachvollziehen. Es ist so einfach, vorschnell ein Urteil zu bilden. Aber mit diesem Vorurteil ist dem Betroffenen noch lange nicht geholfen …

    Das Element „unsichtbarer Freund“ zieht sich durch alle weiblichen Mitglieder aus Alices Familie – nur die Mutter tut das komplett ab. Allerdings lässt das Ende des Buches darauf schließen, dass sie doch mehr damit zu tun hat, als sie zugibt.

    Wer ein „realitätsnahes“ Ende erwartet, sollte vorsichtig sein. Das Ende passt extrem gut zur Story und zum Plot, wird aber bei einigen nicht gerade Freude auslösen. Es hat mir persönlich aber total gut gefallen und mich mit dicker Gänsehaut zurückgelassen.

    Die wenigsten Debütromane überzeugen mich wirklich. Schon gar nicht, wenn sie mehr als dreihundert Seiten aufweisen. Aber bei Fleur Smithwicks „Wo du auch bist“ haben das Lektorat und die Übersetzerin (Gabriele Weber-Jarić) vom Diana-Verlag extrem gute Arbeit geleistet. Lediglich das Korrektorat hat einige das/dass-Fehler eingebaut (wozu die Autorin definitiv nichts kann).

    Mich haben diese 462 Seiten sehr gut gefallen und ich werde diese Autorin im Auge behalten. Da steckt noch viel Potenzial drin und ich bin gespannt auf weitere Werke von ihr. Fazit: die vollen fünf Sterne von mir!

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  • 4 Sterne

    Lena, 11.08.2018

    Als Buch bewertet

    Alice wird auf dem Rückweg von der Hochzeit ihres Vaters in einen Verkehrsunfall verwickelt. Ihr bester Freund Rory Walker kommt dabei ums Leben, sie wird schwer verletzt. Als sie aus dem Koma erwacht, sieht sie ihren imaginären Freund aus ihrer Kindheit, Sam, wieder, der ihr über die Zeit der Trauer hinweg hilft. Er nimmt in ihrem Leben jedoch immer mehr Raum ein, ist besitzergreifend und eifersüchtig auf Alices Jugendschwarm Jonathan Walker, den älteren Bruder von Rory. Alice kann keinen Schritt mehr ohne Sam gehen und die Tatsache, dass er für sie schon fast real wirkt, führt dazu, dass Familie und Freunde sie zu einer Therapie bewegen möchten. Doch Sam weiß dies zu verhindern, da er Angst hat, ganz zu verschwinden, wenn Alice sich von ihm löst.

    "Wo du auch bist" ist eine gelungene Mischung aus einem Roman über eine einsame Frau und ihre Form der Trauerbewältigung und einem Psychothriller um einen Stalker.
    Der Roman schildert abwechselnd Vergangenheit, Alices Kindheit mit Sam, den sie brauchte, um die Scheidung ihrer Eltern zu verkraften, und ihre enge Bindung an die Familie Walker, die ihr mehr Fürsorge und Geborgenheit entgegenbrachte, als ihre eigenen Eltern, und Gegenwart, als Sam nach dem schweren Unfall und dem Verlust ihres besten Freundes wieder für Alice zu einer festen Bezugsperson wird. Sie redet - auch in Gegenwart anderer - ganz offen mit ihm, als würde er tatsächlich existieren, auch wenn sie weiß, dass Sam nur ihrer Fantasie entspringt. Er bietet ihr einerseits Schutz und bewahrt sie vor Einsamkeit, mischt sich aber immer mehr ein, so dass Alice ihr Kontrolle über ihr eigenes Leben zu verlieren scheint und sogar Angst vor Sam bekommt.

    Sowohl Vergangenheit als auch Gegenwart sind sensibel geschildert. Die unglückliche Kindheit Alices hat Spuren hinterlassen, die bis in die Gegenwart nachhallen. Nach dem Verlust des besten Freundes nimmt Alices Bindung zu ihrem imaginären Freund, die bei Kindern vielleicht nichts außergewöhnliches ist, eine ungesunde Entwicklung. Einerseits braucht sie ihn bei emotionalen Ausnahmezuständen, andererseits schränkt er ihr Leben massiv ein. Ihre Gefühle für Jonathan, der zehn Jahre älter ist als sie und für den sie schon als junges Mädchen geschwärmt hat und seit ihrer Jugend heimlich liebt, sind Sam ein Dorn im Auge.

    Es bleibt bis zum Schluss spannend, ob sich Alice der Realität stellen kann und von alleine die Kraft und auch den Mut findet, Sam gehen zu lassen oder ihn weiterhin Teil ihres Lebens sein lässt - mit allen Konsequenzen, die sich daraus für sie und ihre Wahrnehmung durch andere ergeben. Gleichzeitig fragt man sich, ob ihre Liebe zu Jonathan eine Chance hat oder ob sich Alice auch da aufgrund falscher Vorstellungen verrennt. Regelrecht beklemmend ist, dass Alice in manchen Situationen mit Sam Angst vor einem Phänomen hat, dass sich ihr Unterbewusstsein als Hilfestellung geschaffen hat.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carmen D., 24.12.2015

    Als Buch bewertet

    Alice und Sam, der imaginäre Freund aus der Kindheit. Sie waren unzertrennlich und er hat ihr in der schweren Zeit als die Ehe der Eltern in die Brüche ging, sehr geholfen und war immer für sie da.
    Zwanzig Jahre später ist Alice in einen tragischen Autounfall verwickelt und erneut gerät ihr Leben aus den fugen. Nach drei Wochen erwacht sie aus dem Koma und plötzlich ist ihr Freund Sam wieder da. Er kümmert sich um sie, bringt sie zum lachen und langsam kommt sie in ihr Leben zurück. Doch gegenüber zu früher hat sich was geändert und Sam will mehr von Allice, er möchte auch nicht das sie sie ihrer Jugendliebe Jonathan wieder näher kommt.

    Die Geschichte die uns Fleur Smithwick hier erzählt ist irgendwo zwischen Wirklichkeit und Fantasie und gerade am Anfang gefällt mir gut das die Geschichte rasant beginnt, aber erst nachdem ich mich durch die ersten gefühlten 40 Seiten gequält hatte und mir so viele verschiedene Personen am Beginn der Geschichte begegnet sind, die mich einfach überfordert haben. Ich halte es für unmöglich hier überhaupt einen Überblick zu bekommen, denn die verschiedenen Personen purzeln nur so durch die Seiten ohne das ich eine Ahnung was diese Figuren für Rollen in der Geschichte haben.
    Hier wäre es für den Leser viel einfacher gewesen, die Hochzeit und das ganze erst zu lesen, nachdem man langsam die verschiedenen Figuren kennengelernt hat. Mir waren aber die Nebenfiguren alle zu Farblos, auch als ich sie endlich mal zuordnen konnte und sie hätten alle etwas mehr Persönlichkeit vertragen.

    Die Geschichte wird abwechselnd in der Vergangenheit und in der Gegenwart erzählt und der Schreibstil gefällt mir eigentlich sehr gut. Die Autorin konnte anfangs auch wirklich Spannung aufbauen, die aber in der zweiten Hälfte leider verloren ging und ich wirklich einige Längen spürte. Es geht um Sam und Jonathan und wieder um Jonathan und Sam, irgendwann war mir das zu viel. Das Ende war für mich enttäuschend, da eigentlich nichts aufgelöst wurde und ich eigentlich davon ausgehe, das die Autorin eine tolle Grundidee hatte, aber eben kein plausibles Ende zaubern konnte, das auch nur nahezu logisch gewesen wäre.

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