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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina L., 04.03.2020

    Als Buch bewertet

    Adam leidet an Schizophrenie und nimmt aus diesem Grund an einem Experiment teil, bei welchem er ein bestimmtes Medikament für die Besserung seines Gesundheitszustandes bekommt. Anfangs funktionierte es sehr gut und die nur für ihn realen Gestalten und Stimmen, welche ihn durch den Alltag begleiten, werden mit der Zeit weniger. In der neuen Schule trifft er außerdem auf Maya, in welche er sich verliebt, zu einem festen Bestandteil seines Lebens wird, jedoch nichts von seiner Krankheit weiß. Doch nach einiger Zeit muss er das Medikament wieder absetzen, ihm geht es schlechter. Werden seine Beziehung und seine neuen Freunde zu ihm stehen?

    Dieser Einzelband über den jungen Adam hat mir wirklich gut gefallen.
    Allgemein kann man sagen, dass die Kapitel eine angenehme Länge besitzen und außerdem bei jedem Beginn zur Orientierung das genaue Datum, die Dosierung der Medikamente und den aktuellen Zustand über Adams Gesundheit genannt wird. Das gesamte Buch ist in einer Art Tagebuch geschrieben, in dessen Einträge die Gefühle und Gedanken sehr deutlich werden. Außerdem hat mir der Schreibstil sehr gefallen, denn aufgrund dessen, dass die Geschichte aus der Sicht eines 16 - jährigen Jungen geschrieben ist, ist alles sehr humorvoll, auch wenn immer sehr ernste Themen angesprochen werden, wodurch man nur so durch die Seiten flog. Nicht nur die Krankheit wird oft und gefühlvoll beschrieben, auch Religion, Freundschaft, Liebe und der Tod werden oft angesprochen. Genauso wird durch die Tagebucheinträge der Leser direkt angeredet, was daran liegt, dass Adam oft zu den Ärzten und Therapeuten spricht, wodurch er diese siezt. Dies ist zwar ungewohnt, hat mir aber dennoch sehr gefallen.
    Es gibt auch zwei Aspekte, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Es gab öfters Fachbegriffe und Wörter, die ich nicht kannte und mir zwar oft erschließen konnte, dies war allerdings nicht immer der Fall. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Geschichte keinesfalls überraschend oder mit Wendungen gespickt war. Auch das Ende hat mich nicht überrascht, dennoch hat mir die Geschichte ziemlich gut gefallen.

    Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich dieses Buch voll und ganz weiter empfehlen kann. Es hat einen besonderen Draht zu Jugendlichen, da es aus der Sicht eines Gleichaltrigen geschrieben wurde und es deshalb voll und ganz empathisch rüber kommt. Doch auch Erwachsene werden mit dem Buch viel Freude haben, da es die ernsten Themen konkret und von der richtigen Seite anpackt und allen Altersgruppen verständlich näher bringt.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi A., 19.08.2020

    Als Buch bewertet

    “Wörter an den Wänden” ist ein sehr ernstes und emotionales Werk, das mich bereits durch den Klappentext sehr angesprochen hat.
    Ein Buch über einen Jungen, der aufgrund seiner Krankheit immer ein Einzelgänger war und sich mit seinen Dämonen Tag für Tag auseinandersetzt.
    Die Atmosphäre in diesem Buch hat mich sofort gefangengenommen, denn sie ist drückend, schwer und auch etwas hoffnungslos. Was sich wirklich sehr gut auf die Thematik niederschlägt.
    Denn was man hier liest, hat mit Positivität nicht all zu viel zutun. Und doch hat es mich keinen Moment losgelassen. Denn mit jedem Schritt brechen Einsamkeit und Ängste durch, die Adams Leben bestimmen.
    Eine Einsamkeit, die in der Seele weh tut und auch darüber nachdenken lässt.

    Adam ist für mich ein außergewöhnlicher Charakter, der mich wirklich begeistert hat. Sein Sarkasmus an manchen Stellen so belebend, so anders. So Adam.
    Adam ist nicht schwach. Er ist stark. Stärker als ihm selbst bewusst ist. Er ist mutig, klug und weiß auf seine Art mit dem Leben umzugehen.
    Julia Walton zeigt uns auf sehr einfühlsame, aber auch sehr eindringliche Art und Weise, wie Adam ist und wie er sich mit allem auseinandersetzt. Besonders die Hintergründe haben mir sehr gut gefallen, weil sie gezeigt haben, wie sein Umfeld damit umgeht. Das nicht immer alles so einfach ist, wie man es gern hätte.
    Schizophrenie ist nicht nur eine sehr ernste Thematik, sondern auch sehr beängstigend und wichtig.
    Dabei konnte ich mich wirklich sehr gut in Adam hineinversetzen. Es ist beängstigend wie leicht, fast mühelos die Grenzen von Halluzinationen und Realität ineinander verschwimmen. Es ist beängstigend und ich hatte das Gefühl, mich selbst mit aller Hilflosigkeit darin zu verlieren.
    Es ist intensiv, bewegend und einfach schonungslos ehrlich, womit man hier konfrontiert wird.
    Es gibt einem eine andere Sicht auf Dinge, die man nicht versteht. Nicht verstehen kann.
    Man erlebt hier ,wie sich Adam mit dem neuen Medikament fühlt, welche Wirkung es hat und auch wie er mit allem umgeht.
    Dabei mochte ich vor allem seinen starken Willen und seinen Humor sehr gern. Maya hat ihn verändert. Doch reicht das, um aus diesem Kreislauf auszubrechen?
    Und ist er genug für Maya?
    Doch wer entscheidet, was eigentlich genug bedeutet?
    Liegt es nicht immer im Auge des Betrachters?
    Wiegt Glück nicht unheimlich viel und trägt zu Linderung und Seelenheil bei?

    Ohne Frage macht Adam hier eine erstaunliche Entwicklung durch, was aber nicht allein am Medikament liegt.
    Dabei war besonders interessant, wie dieses Buch verfasst wurde. Man erfährt dabei nicht nur seine Perspektive. Es sind Tagebucheinträge, die er für seinen Therapeuten verfasst hat. Und alleine wie Adam fühlt und schreibt, alleine daran erkennt man schon, was für ein Mensch er ist.

    Aufgrund der Thematik ist es kein besonders rasantes Buch. Es ist vor allem ein Buch darüber, womit sich Adam Tag für Tag auseinandersetzt. Ganz zart wird eine Liebesgeschichte eingewoben, die dem Ganzen eine neue Richtung gibt und diese Geschichte nachhaltig verändert.
    Julia Walton hat mich hier auf eine Reise mitgenommen, die mich sehr mitgerissen und völlig für sich eingenommen hat.
    Es gab keine schockierenden oder besonders überraschende Wendungen. Viel wichtiger ist hier auch, was dir Adam mit auf den Weg gibt. Und das ist einfach so viel mehr.

    Die Charaktere sind einfach großartig ausgearbeitet. Allen voran Adam. Allesamt authentisch und absolut greifbar. Lebendig in ihrem Sein und mit jeder Zeile verliert man sich mehr in Ihnen. Jeder ist wichtig.
    Eindrucksvoll, bewegend und einfach anders.
    Besonders gut haben mir dabei Maya und Ian gefallen. Denn egal wie man es dreht und wendet. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und das schlägt sich auch auf das Umfeld nieder.

    Eine außergewöhnliche Geschichte, die gerade durch die schonungslos ehrliche Art bewegt und immer wieder für Spannung sorgt.

    Fazit:
    “Wörter an den Wänden” von Julia Walton ist ein Werk, das durch eine ernste Thematik hervorsticht, die absolut bewegt und immer wieder für Auftrieb in dieser gnadenlosen Welt sorgt.
    Schonungslos ehrlich, intensiv und eindringlich.
    Adam ist für mich ein außergewöhnlicher Charakter, der mich wirklich begeistert hat. Sein Sarkasmus an manchen Stellen so belebend, so anders. So Adam.
    Julia Walton nimmt uns auf eine Reise mit, die weh tut und sämtliche Dämme brechen lässt.
    Ein außergewöhnliches Buch, über einen außergewöhnlichen Jungen, das zum nachdenken anregt.
    Es sollte viel mehr dieser Art geben.

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