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  • 5 Sterne

    Katjuschka, 21.09.2023

    Für Evelyn ist die Ehe mit Karl eine Mischung aus Sehnsucht nach Familie und echter Liebe.
    Ihre Tante Trude, bei der sie aufgewachsen war, konnte ihre Liebe zu ihrer Nichte nie ausdrücken.
    Und von Mutter Senta fühlte Evelyn sich sowieso von je her alleingelassen.
    In Karls Schwester Betty hat Evelyn zwar eine Freundin gefunden, aber Betty konnte den Suizid ihrer jüngeren Schwester nie überwinden und kommt nicht richtig mit dem Leben klar. Lediglich zur Nichte Silvia kann Betty eine liebevolle Bezeichnung aufbauen.
    Die späte Mutterschaft bringt Evelyn nur kurzes Glück, denn mit der Zeit fühlt sie sich nutzlos.
    Als Ärztin hatte sie eine sinnvolle Aufgabe. Aber als "nur" Hausfrau und Mutter ist Evelyn unausgelastet und unzufrieden.
    Die Geschichte scheint sich zu wiederholen, denn die Sprachlosigkeit zwischen Senta und Evelyn spiegelt sich nun auch zwischen Evelyn und ihrer Tochter Silvia, die nicht zueinander finden.
    Und erneut ist es eine Tante, die zu einem emotionalen Mutterersatz für eine unverstandende Tochter wird.
    Und so ist es für Silvia dann auch eine Art Flucht, als sie aus der schwäbischen Provinz nach Berlin zieht.
    Aber als Jahre später Silvias Tochter Hannah geboren wird - und der Kindsvater zwar Alimente zahlen, aber keinen Kontakt will - verspürt Silvia den Wunsch zu ihrer Mutter Evelyn zu fahren.
    In einem von ihrem Mitbewohner "geborgten" Polo fährt Silvia, mit Hannah in einem Wäschekorb auf dem Beifahrersitz, von West-Berlin
    in Richtung Süden, denn sie hat genug von ihrem Leben in einer Kreuzberger Hausbesetzer-WG.
    Aber was erwartet sie in jener Kleinstadt, aus der sie einst überstürzt geflohen ist?
    Und wie wird ihre Mutter Evelyn sie aufnehmen?
    Alena Schröder erzählt hier von dem, was in ihrem Debütroman "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid", unausgesprochen geblieben ist.
    Wie aus der jungen, sich selbst stets als "unzureichend" empfundenen Evelyn, die alte, etwas spröde Frau geworden ist, die von ihrer Enkelin Hannah regelmäßig in der Seniorenresidenz besucht wird.
    Endlich erfährt man auch die Geschichte Silvia, die im Vorgänger-Roman nur am Rande erwähnt wurde!
    Erneut geht es um unerfüllte Lebenspläne, Wünsche nach Geborgenheit, Mutter-Tochter Konflikte und die Unfähigkeit zur Kommunikation.
    Und dies alles in einem zeitgemäßen Rahmen der zeigt, dass so manches eben doch zeitlos ist.
    Alle, die von "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" begeistert waren, werden auch "Bei euch ist es immer so unheimlich still" lieben.
    Der Schreibstil von Alena Schröder ist wirklich außergewöhnlich intensiv und ich freue mich sehr auf alles, was von ihr noch kommen sollte.

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  • 5 Sterne

    M. H., 30.09.2023

    aktualisiert am 30.09.2023

    Inhalt siehe Klappentext.
    Ich habe vor einigen Tagen den ersten Teil der Familiengeschichte von Alena Schröder gehört, konnte daher nahtlos mit dem zweiten Band anschließen. Dieser wird in 9 Stunden äußerst angenehm von Elisabeth Günther vorgelesen und auch, wenn man "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" nicht kennt, kommt man problemlos im Geschehen mit. In diesem Hörbuch dreht sich alles um Silvia, die 1989 aus Westberlin zu ihrer Mutter Evelyn fährt, Töchterchen Hannah im Gepäck. Die Annäherung zwischen Mutter und Tochter ist schwierig, wie es schon im ersten Teil war. Es gibt Rückblicke in Silvias Kindheit, in Evelyns jüngere Jahre und immer bleibt das Zwischenmenschliche, die fehlende Gemeinsamkeit, ein großes Fragezeichen. Zum Inhalt möchte ich nicht mehr schreiben, dafür gibt es den Klappentext. Mir hat dieses Hörbuch sehr gefallen, sogar noch etwas besser als der Vorgängerband. Die Familienkonstellationen waren nicht immer einfach, es gab auch hier viele Geheimnisse und Unausgesprochenes, aber man hat doch eine gewisse, zarte Bindung gespürt, und auch, wenn es keine der Frauen zugeben wollte, sie brauchen einander. Eine schöne Fortsetzung, in der nun Jede ihre Bestimmung gefunden zu haben scheint und die von mir 5 Sterne mit Hörempfehlung bekommt. Ausserdem hat mir die Musikauswahl gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    de.Susi, 15.11.2023

    Nachdem der Vater ihres Kindes sie Sitzengelassen hat flüchtet Silvia aus der Hausbesetzerszene Westberlins und kehrt nach Jahren des Schweigens zu ihrer Mutter Evelyn ins beschauliche schwäbische Ildingen zurück.
    Als resolute Ärztin brilliant, privat ewig dominant und unzufrieden, kann Evelyn auch ihren Ruhestand nicht genießen und vegetiert eher vor sich hin.
    Ihr gegenüber steht Silvia, die ängstliche und verunsicherte Tochter, die als einzigen Ausweg aus allen Lebenssituationen nur die Flucht sieht, anstatt sich den Problemen zu stellen.
    Beide haben sich vorerst nicht viel zu sagen denn falsche Erwartungen, Enttäuschung und unerfüllte Ansprüche stehen zwischen ihnen.
    Nur allmählich gelingt es, die Kluft zwischen ihnen zu überbrücken, indem das jahrelange (Ver-) Schweigen gebrochen wird und beide erkennen, dass sie sich ähnlicher sind, als gedacht.
    Auf zwei Zeitebenen zeichnet die Autorin den Lebensweg beider Frauen und bezieht dabei sehr geschickt die jeweiligen Lebensumstände bzw. Gesellschaftsnormen ein. Ein Buch das letztendlich auch Familiengeschichte erklärt und somit dem besseren Verständnis manchen Verhaltens beiträgt.
    Ich habe dieses Buch verschlungen und empfehle es sehr gern weiter.

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  • 5 Sterne

    Laura W., 01.11.2023

    Dieses Hörbuch spielt in zwei Zeitebenen, einmal zur Zeit der DDR inder es um eine Mutter-Tochter-Beziehung geht und anderseits 20 Jahre davor, hier wird vorallem das Leben der Mutter beschrieben die zwischen dem Spagat steht als Ärztin zu arbeiten und sich um ihre Tochter zu kümmern.

    Ich hatte ehrlicherweise gar nicht unbedingt so viel von der Geschichte erwartet nachdem ich den Klappentext gelesen hatte aber das Hörbuch hat mich sehr positiv überrascht! Ein sehr leichter Schreibstil der die Gefühle und Gedanken der Protagonistinnen sehr gut beschreibt, die schwierige Beziehung der beiden die sehr authentisch und ehrlich beschrieben wird, das alles hat mir das Hörbuch wirklich zu einem Vergnügen werden lassen. Ich war ganz gefangen von der Handlung und habe das Hörbuch in jeder freien Minute weiter angehört.

    Die Sprecherin hat das Hörbuch sehr lebendig und emotional gelesen und hat dieses Buch zu einem einzigartigen Erlebnis gemacht, wirklich toll!

    Fazit: Eine sehr besondere Geschichte, ein toller Schreibstil und eine wunderbare Sprecherin des Hörbuchs! Nur zu empfehlen!

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  • 4 Sterne

    Bücherfreundin, 20.10.2023

    Das Buch "Bei euch ist es immer so unheimlich still" ist quasi die Fortsetzung von Alenas Schröder Debütroman "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid", wo es insbesondere um die 31 jährige Silvia und ihrer Mutter Evelyn.
    den neuen Roman kann man unabhängig vom ersten Buch lesen, denn mir war es vorher nicht bekannt.

    Sylvia ist vor kurzem Mutter einer kleinen Tochter geworden und fährt mit einem geliehenen (oder eher geklauren) Polo von Westberlin in ihr kleines Heimatdorfes Ildingen. Sie hat die Heimat schon vor Jahren verlassen, da es immer wieder Konflikte mit ihrer Mutter gab. Mittlerweile ist der Kontakt schon seit Jahren abgebrochen, aber trotzdem verspürt Silvia jetzt doch Sehnsucht nach ihrer Mutter.
    Außerdem hat sie in Berlin nicht wirklich eine Perspektive, da sie keinen Job hat und auch Hannahs Vater nicht zu ihr steht.

    Alena Schröder schreibt die Geschichte abwechselnd auch Silvias Sicht (Ende der 80ger Jahre) und Evelyns Sicht (ab 50ger Jahre). Dadurch bekommt der Leser ein guten Einblick in das Leben der beiden Frauen, die doch mehr gemeinsam haben als auf den ersten Blick erkennbar. Beide kämpfen gegen die Normen der Gesellschaft und das Frauenbild ihrer Zeit. Dadurch haben sie es nicht immer leicht und auch das Verhältnis zwischen beiden wird dadurch sehr belastet. Nach und nach nähern sich die beiden langsam an und lernen mehr Verständnis für die andere aufzubringen.

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