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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anja n., 28.01.2018

    Wer ist Mensch, wer ist Marionette? Eine Geheimaktion läuft aus dem Ruder. Wir tauchen in eine Welt voller Lug und Trug ein, in der man nie sicher weiß, wer hier die „Guten“ sind, welche Operation man wirklich gutheißen kann. Gut und böse, gerecht und richtig sind in diesem Roman auch genau die Attribute, um die es gerade nicht geht. Ein befremdliches Milieu, in dem die Handlung spielt. Ein Ex-Spion erzählt frei von der Leber weg, wie er zum Geheimdienst kam und wie eben eines aus dem anderen folgte. Kein Unrechtsbewusstsein, keine Reue, keine Scham. Eine Person, der man zwar interessiert Gehör schenkt, die man aber eigentlich nicht kennen möchte. Der Leser bleibt auf Abstand, ohne sich aber von der Handlung zu entfernen.
    Der Sprecher besitzt eine eher hohe Stimme. Sehr deutliche Worte, dezent betont, zügig gesprochen. Ein beinahe Abhandeln. Aalglatt, nicht greifbar, nicht angreifbar. Einmal Spion, immer Spion. Regelrecht unbeteiligt schildert die Hauptfigur als Ich-Erzähler, was sich damals zutrug. So war das eben. Nichts ficht ihn an. Ein williger Handlanger und dennoch kein Überzeugungstäter.
    Undurchsichtig, verschlungen, nüchtern, sachlich, ganz wie in dieser Schattenwelt, von der man als „normaler“ Mensch ja nie tangiert wird, ist bisweilen auch der Handlungsfaden gestrickt. Konzentration und wirkliches Interesse sind beim Hören / Lesen gefragt, um wirklich zu durchschauen, welche Größenordnungen selbst kleinere Sachverhalte annehmen können.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 18.11.2017 bei bewertet

    Spionagethriller der alten Schule

    John Le Carre war und ist der Meister des Spionage-Romans. Das liegt zum einen daran, dass das Genre heute nicht mehr so verbreitet ist, zum anderen daran, dass zu Le Carre’s Stilmittel die moralische Instanz gehört, die er vertritt und die er seinen Hauptfiguren, bei all deren Zweifeln manchmal, verleiht. Das ist heutzutage verpönt und da andere Große des Genres bereits verstorben sind, bleibt nur Le Carre.
    Sein Geniestreich bei diesem Roman ist die Erzählweise als Mischung aus vergangenen und heutigen Ereignisse während eines Verhörs, dass Jahrzehnte zurückliegende Ereignisse zu Tage bringt. Dieses Stilmittel hat der Autor auch früher schon erfolgreich genutzt und es sagt mir sehr zu.
    Ich habe zu dem Hörbuch gegriffen und profitiere noch zusätzlich von der Stimme von Walter Kreye. Er gibt der Hauptfigur zusätzlich Profil und verleiht ihm Persönlichkeit. Der Bericht des alten Mannes, der vor langer Zeit vom Geheimdienst angeworben wurde, ist erstaunlich emotional.
    Zuerst erzählt er von seinen Eltern und seinen ersten Lebensjahren und von den Kriegsjahren bis er als junger Mann in die Bretagne zurückkehrte.
    Danach geht es um den Vorfall mit 2 toten Spionen 1961 an der Berliner mauer, der Operation Windfall und den Verwicklungen dazu. Die Kinder der toten Agenten Alec und Liz wollen nah all der Zeit die Hintergründe geklärt haben.

    Das Vermächtnis der Spione ist am Anfang überwiegend gute Unterhaltung, aber meiner Meinung nach wird es zu lang. Die Spannung hält nicht durchgängig, erst Recht wenn dem Leser(Hörer die Vorgeschichte nicht bekannt ist. Die Handlung wird detailliert, wer nicht zu den Kennern der George Smiley-Romane gehört, kann teilweise den Hintergründen nicht folgen. Aber am Schluß gibt es auch mit George Smiley ein Wiedersehen.
    Es bleibt eine gute Erzählhaltung und Wortwitz. Ich gebe 4 Sterne!

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 18.11.2017

    Spionagethriller der alten Schule

    John Le Carre war und ist der Meister des Spionage-Romans. Das liegt zum einen daran, dass das Genre heute nicht mehr so verbreitet ist, zum anderen daran, dass zu Le Carre’s Stilmittel die moralische Instanz gehört, die er vertritt und die er seinen Hauptfiguren, bei all deren Zweifeln manchmal, verleiht. Das ist heutzutage verpönt und da andere Große des Genres bereits verstorben sind, bleibt nur Le Carre.
    Sein Geniestreich bei diesem Roman ist die Erzählweise als Mischung aus vergangenen und heutigen Ereignisse während eines Verhörs, dass Jahrzehnte zurückliegende Ereignisse zu Tage bringt. Dieses Stilmittel hat der Autor auch früher schon erfolgreich genutzt und es sagt mir sehr zu.
    Ich habe zu dem Hörbuch gegriffen und profitiere noch zusätzlich von der Stimme von Walter Kreye. Er gibt der Hauptfigur zusätzlich Profil und verleiht ihm Persönlichkeit. Der Bericht des alten Mannes, der vor langer Zeit vom Geheimdienst angeworben wurde, ist erstaunlich emotional.
    Zuerst erzählt er von seinen Eltern und seinen ersten Lebensjahren und von den Kriegsjahren bis er als junger Mann in die Bretagne zurückkehrte.
    Danach geht es um den Vorfall mit 2 toten Spionen 1961 an der Berliner mauer, der Operation Windfall und den Verwicklungen dazu. Die Kinder der toten Agenten Alec und Liz wollen nah all der Zeit die Hintergründe geklärt haben.

    Das Vermächtnis der Spione ist am Anfang überwiegend gute Unterhaltung, aber meiner Meinung nach wird es zu lang. Die Spannung hält nicht durchgängig, erst Recht wenn dem Leser(Hörer die Vorgeschichte nicht bekannt ist. Die Handlung wird detailliert, wer nicht zu den Kennern der George Smiley-Romane gehört, kann teilweise den Hintergründen nicht folgen. Aber am Schluß gibt es auch mit George Smiley ein Wiedersehen.
    Es bleibt eine gute Erzählhaltung und Wortwitz. Ich gebe 4 Sterne!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anja n., 28.01.2018 bei bewertet

    Wer ist Mensch, wer ist Marionette? Eine Geheimaktion läuft aus dem Ruder. Wir tauchen in eine Welt voller Lug und Trug ein, in der man nie sicher weiß, wer hier die „Guten“ sind, welche Operation man wirklich gutheißen kann. Gut und böse, gerecht und richtig sind in diesem Roman auch genau die Attribute, um die es gerade nicht geht. Ein befremdliches Milieu, in dem die Handlung spielt. Ein Ex-Spion erzählt frei von der Leber weg, wie er zum Geheimdienst kam und wie eben eines aus dem anderen folgte. Kein Unrechtsbewusstsein, keine Reue, keine Scham. Eine Person, der man zwar interessiert Gehör schenkt, die man aber eigentlich nicht kennen möchte. Der Leser bleibt auf Abstand, ohne sich aber von der Handlung zu entfernen.
    Der Sprecher besitzt eine eher hohe Stimme. Sehr deutliche Worte, dezent betont, zügig gesprochen. Ein beinahe Abhandeln. Aalglatt, nicht greifbar, nicht angreifbar. Einmal Spion, immer Spion. Regelrecht unbeteiligt schildert die Hauptfigur als Ich-Erzähler, was sich damals zutrug. So war das eben. Nichts ficht ihn an. Ein williger Handlanger und dennoch kein Überzeugungstäter.
    Undurchsichtig, verschlungen, nüchtern, sachlich, ganz wie in dieser Schattenwelt, von der man als „normaler“ Mensch ja nie tangiert wird, ist bisweilen auch der Handlungsfaden gestrickt. Konzentration und wirkliches Interesse sind beim Hören / Lesen gefragt, um wirklich zu durchschauen, welche Größenordnungen selbst kleinere Sachverhalte annehmen können.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 24.10.2017 bei bewertet

    Agentenerinnerungen
    Ich habe das Hörbuch von John Le Carres neuem Agentenroman „Das Vermächtnis der Spione“ gehört. Der Sprecher Walter Kreye gibt dem Roman eine gute Stimme.
    Der Roman spielt in der Zeit des Kalten Krieges, der Hochzeit der Agententhriller.
    Peter Guilliams, ehemaliger Agent im Ruhestand und früherer Assistent des Agenten George Smiley wird im Innenministerium befragt. Es geht um den Todes des Spitzenagenten Alec Lameas und seiner Freundin Elizabeth Gold im Jahre 1961 an der Mauer in Berlin. Deren Kinder wollen die britische Regierung verklagen, sie meinen, die Beiden wären von den Vorgesetzten geopfert worden. Peter und Alec waren Kollegen und Freunde gewesen.
    Das Ganze wird aus der Sicht des Icherzählers Peter Guilliam in einer Rückschau erzählt. Die Geschichte hat einen ruhigen und nüchternen Klang, teils hört es sich wie bei einer Anklage an, dann aus Erlebnissen des Agenten.
    Dieser Roman ist der neunte Teil der George- Smiley Serie. Der erste war „Schatten von Gestern“ und der wohl bekannteste „Der Spion, der aus der Kälte kam“.
    John le Carre war selber kurze Zeit bei dem britischen Geheimdienst.
    Er schreibt seine Romane fesselnd und spannend.
    Am Anfang kam es mir etwas langsam vor, aber es wurde immer interessanter.
    Ich gebe eine gute Lese- und Hörempfehlung

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  • 3 Sterne

    Wisent, 06.11.2017

    Das Cover der Hörbuchbox wirkt etwas altmodisch. Nach dem Hören finde ich aber, das dass ganz gut zur Geschichte passt. Denn in den Erinnerungen des ehemaligen Spions Peter Guillam sind wir mitten im Kalten Krieg.

    Die Geschichte ist dadurch ganz interessant gestaltet, dass sie auf zwei Zeitebenen abläuft. Peters Erinnerungen aus seiner Laufbahn im "Circus" und der aktuellen Zeit, in welcher er als Ruheständler nach London beordert wird um bei der Aufklärung von zwei längst vergangenen Todesfällen mitzuwirken, weil die Kinder der Opfer jetzt die Regierung wegen des Todes ihrer Elternteile verklagen wollen.

    Die Geschichte, die durch den Ostblock, das England der Sechziger und Siebziger und auch nach Frankreich führt ist wirklich spannend und hat einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte, z.B. den Erzählstrang zur ostdeutschen Informantin "Tulip" (scheinbar hat man beim Geheimdienst eine Vorliebe für Blumen als Decknamen?).

    Ein Kritikpunkt, an dem das Format des Hörbuchs schuld ist, ist die manchmal etwas anstrengende Art in der Berichte und Notizen welche zwischen Spionen und Behörden hin und her geschickt werden vorgelesen werden. Mit kompletter Empfängerzeile, unter Erwähnung von "covered" (ich nehme an in der Printausgabe wird dort eine geschwärzte Stelle sein???) und allen exakten Details. Das macht es manchmal etwas mühselig zu folgen und unterbricht den Fluss der Geschichte, was schade ist.

    Ein interessanter Spionageroman, den ich aber eher als Printausgabe empfehlen würde. Im Hörbuch zieht sich die Geschichte leider, trotz des sehr guten Sprechers, durch die minutiös exakte Wiedergabe der, sehr häufigen, Berichte und Notizen die Geschichte an einigen Stellen arg in die Länge und strapaziert die Konzentration des Hörers.

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  • 3 Sterne

    Wisent, 06.11.2017 bei bewertet

    Das Cover der Hörbuchbox wirkt etwas altmodisch. Nach dem Hören finde ich aber, das dass ganz gut zur Geschichte passt. Denn in den Erinnerungen des ehemaligen Spions Peter Guillam sind wir mitten im Kalten Krieg.

    Die Geschichte ist dadurch ganz interessant gestaltet, dass sie auf zwei Zeitebenen abläuft. Peters Erinnerungen aus seiner Laufbahn im "Circus" und der aktuellen Zeit, in welcher er als Ruheständler nach London beordert wird um bei der Aufklärung von zwei längst vergangenen Todesfällen mitzuwirken, weil die Kinder der Opfer jetzt die Regierung wegen des Todes ihrer Elternteile verklagen wollen.

    Die Geschichte, die durch den Ostblock, das England der Sechziger und Siebziger und auch nach Frankreich führt ist wirklich spannend und hat einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte, z.B. den Erzählstrang zur ostdeutschen Informantin "Tulip" (scheinbar hat man beim Geheimdienst eine Vorliebe für Blumen als Decknamen?).

    Ein Kritikpunkt, an dem das Format des Hörbuchs schuld ist, ist die manchmal etwas anstrengende Art in der Berichte und Notizen welche zwischen Spionen und Behörden hin und her geschickt werden vorgelesen werden. Mit kompletter Empfängerzeile, unter Erwähnung von "covered" (ich nehme an in der Printausgabe wird dort eine geschwärzte Stelle sein???) und allen exakten Details. Das macht es manchmal etwas mühselig zu folgen und unterbricht den Fluss der Geschichte, was schade ist.

    Ein interessanter Spionageroman, den ich aber eher als Printausgabe empfehlen würde. Im Hörbuch zieht sich die Geschichte leider, trotz des sehr guten Sprechers, durch die minutiös exakte Wiedergabe der, sehr häufigen, Berichte und Notizen die Geschichte an einigen Stellen arg in die Länge und strapaziert die Konzentration des Hörers.

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  • 3 Sterne

    Ursula U., 30.10.2017

    Peter (Pierre) Guilliam lebt seit einiger Zeit zurückgezogen auf seinem Bauernhof in der Bretagne bis ihn seine Vergangenheit einholt. Er war der Assistent von George Smiley und arbeitete für den britischen Geheimdienst. Er wird nach London "beordert" um zur Aufklärung eines Falles aus dem Jahr 1961 beizutragen, der Operation "Windfall". Aus den alten Akten kann man nichts brauchbares entnehmen, die jetzt aktiven Agenten versuchen mit allen Mitteln zu erfahren, was damals wirklich geschah. Zwei Menschen, der britische Agent Alec Leamas und seine Freundin, Elizabeth Gold, starben an der innerdeutschen Mauer. Jetzt klagen die Kinder von Alec und Liz auf völlige Aufklärung und Geld. Peter versucht sich zu erinnern, doch nicht alles was er weiß möchte er mitteilen. Wie viel Schuld trägt er selbst?
    Der Roman verbindet die Gedanken der Vergangenheit mit den Aktionen der Gegenwart und auch Erinnerung an die Zeit nach 1961, an Liebe und Verrat. Die Stimme von Walter Kreye ist auf dem Hörbuch meistens in einer leiernden, teils gelangweilten, teils schnippischen Stimmlage zu hören. Leider werden alle Personen gleichermaßen gelesen, so dass es schwer fällt, den verschiedenen Zeitebenen und Personen zu folgen. Einiges in Berichtform zu verfassen ist an sich eine schöne Idee, die vielen Namen und Decknamen für die gleichen Personen tragen zur Verwirrung bei und beeinträchtigen das Hörvergnügen erheblich.

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